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Die Rennkartoffel will's noch mal wissen

3351
Vielen Dank euch allen!

Nachdem ich eine Nacht darüber geschlafen habe, bin ich immer noch nur erleichtert. Natürlich erleichtert, weil nichts akut Schlimmes ist. Aber komischerweise auch irgendwie erleichtert, dass "es" nun vorbei ist, wobei noch etwas verschwommen bleibt, was genau "es" eigentlich ist. "Es", das ist wohl das Hamsterrad, meine ganz persönliche Art, wie ich das Laufen bisher gesehen und praktiziert habe. Immer schneller, immer weiter (wobei das ja schon lange nicht mehr funktioniert). Jetzt bin ich gezwungen, daraus auszusteigen, etwas daran zu ändern. Und je länger ich darüber nachdenke, desto mehr mischt sich unter den anfänglichen Frust eben auch eine gewisse Erleichterung, so ein Hauch von Chance und Aufbruch, von neuer Perspektive.

Jetzt muss ich das alles aber erstmal in Ruhe sacken lassen, bevor sich Klarheit einstellen kann, was und wie im Detail ich nun weiter machen will. Aber ich mache definitiv weiter - jetzt erst recht!

@Katz: Der Herr Pfitzinger ist abgehakt, definitiv erledigt. Seine Pläne waren ja auch vorher schon zu intensiv für mich, rein muskulär. Musste ständig die "Rentnerkarte" ziehen und seine Empfehlungen zu verlängerten Erholungszeiten für ältere Läufer in den Plan einbauen, was ihn doch ziemlich verunstaltet hat. Auch ist seine Art, lange Läufe grundsätzlich steigernd zu absolvieren (Endurance Run) nun wohl das Gegenteil von dem, was angeraten erscheint. Weil mein Puls, selbst bei langsamstem Beginn am Ende immer am Poller war, wie bei einem knackigen Tempolauf. Und selbst beim eigentlich einfachen Basisplan, den ich seit einem Vierteljahr befolge, musste ich Erholungswochen einlegen. Also, der Herr Pfitzinger hat seine Schuldigkeit getan, der Herr Pfitzinger kann gehen. Es hat Spaß gemacht, aber das ist nun vorbei - alles hat seine Zeit.

Völlig abgehakt habe ich bereits irgendwelche Wettkampf-Ambitionen. Hatte ich, wenn ich ehrlich bin, sehr weitgehend auch schon vor dem gestrigen Ergebnis. Weil mir schon klar war, dass mein Leistungsverfall über das normale Altersbedingte hinaus geht. Nun weiß ich halt, warum. Man erinnere sich beispielsweise, dass ich beim letzten Versuch, die 10k/sub 60 zu knacken, im Herbst 2018 in St. Leon-Rot nur 50m vor dem Ziel aus den Latschen gekippt war. "Bisschen Kreislauf halt" war die verharmlosende Vermutung, mit der ich mich damals beruhigte. "Engstelle im Kreislauf durch verkalkte Aortenklappe" wäre wohl die treffendere Erklärung gewesen.

Überhaupt, irgendwelchen fertig vorgegebenen Plänen zu folgen, darin sehe ich vorerst keinen rechten Sinn mehr für mich. Ich muss erstmal ausloten, auf welchem niedrigeren Level ich mich nun sinnvoll einpegeln kann und woran ich vielleicht ganz neuen Spaß entdecken könnte. Ganz sicher müsste ich an jedem fertigen Plan irgendwo Abstriche machen. Bei einem HM-Plan natürlich in den Distanzen und bei einem 5k-Plan definitiv in der Tempoarbeit. Also, warum sollte ich mich mit einem Plan frustrieren, von dem klar ist, dass ich ihn von Anfang an nur untererfüllen kann? Ich bin weiß Gott kein Experte in den Trainingswissenschaften, aber so viel traue ich mir noch zu, dass ich mir den für mich geeigneten Plan am besten selbst zusammenstellen kann. Als einzigen Grund, einem vorgegebenen Plan zu folgen, könnte ich mir derzeit eine Situation vorstellen, in der ich - mangels Motivation - Gefahr liefe, jede Struktur und Nachhaltigkeit überhaupt zu verlieren. Aber davon bin ich zum Glück weit entfernt.

Nö, ich mache jetzt mal keine großspurigen Ankündigungen von wegen "Dies mache ich ab sofort so und jenes in Zukunft nicht mehr". Ich werde, sobald meine Achillessehne das wieder zulässt, vor allem mal vieles ausprobieren und einfach schauen, was mir gefällt und mich motiviert. Und dann wird sich daraus das entwickeln, was mir guttut und was mir Spaß macht.

Was aber definitiv weitergehen wird, ist das Ringen um Mobilität und Kraft. Und natürlich um ein geringes Gewicht. Mit 68 kg auf 170 cm bin ich beileibe noch kein Hungerhaken. Aber wenn mein Herz damit zu kämpfen hat, dieses Gewicht in X Minuten über Y Kilometer zu schleppen, dann sollte es allemal hilfreich sein, dabei 5 oder 6 kg weniger schleppen zu müssen. So viel Reserven zeigt mein Badezimmerspiegel allemal. Und dann sind da ja auch noch ein paar andere Baustellen (Gicht, Cholesterin) ernährungstechnisch noch konsequenter anzupacken.

Nein, ich gebe jetzt nicht klein bei - es geht gerade erst richtig los. Nur eben etwas anders als bisher! :wink:

P.S.: Als ich heute früh meine Frau zu einem Arzttermin fuhr, dudelte im Radio ein bescheuerter Schlager (ist nicht so mein Genre), mit einem absolut geilen Refrain:
Sei froh, dass du noch dabei bist!
Bin beides - noch dabei und froh darüber. :hihi:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

3352
Einfach nur aus Lust am Laufen zu laufen - gefällt mir persönlich (für mich) sehr gut.
Dabei nebenher Wettkämpfe laufen, von denen ich mir Freude erwarte, Freude nicht an Zeitzielen, sondern an freudigem Staunen was mein Körper kann (nachdem ich ihn zu viele Jahre böse vernachlässigt habe)
Freude hat mir mein Marathon gebracht, obwohl er so langsam und anstrengend war und er mir jetzt arge Fußschmerzen bereitet - ich bereue nicht eine Schritt.
Ich liebe einfach nur das laufen

Wäre dies auch für dich eine Option? Einfach das Laufen können zu genießen?
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

3353
Ja genau, Oma, in diese grobe Richtung denke ich jetzt - ausloten, was das Laufen mir an Freude bieten kann, und zwar abseits von Zahlen und Zeiten. Habe mir schon überlegt, auf meiner Laufuhr alle Anzeigen mit Paceangaben zu löschen und nur Distanz und Puls übrig zu lassen. (Ja, Puls muss jetzt leider sein.) Was immer ich sonst noch wissen möchte (und das ist nach wie vor viel), kann ich auch hinterher nachschauen.

Allerdings - ob der Kardiologe wirklich gemeint hat, statt eines möglichst schnellen HM solle ich nun einen langsamen Marathon anpeilen? Hörte sich nicht ganz so an. :hihi:

Da ich es gewöhnt bin, vor Wettkämpfen zumindest mal die bloße Distanz vorab im Training gelaufen zu sein, weil ich mich dann besser fühle, ist das "nur ankommen, egal wie" für mich kein besonders reizvolles Ziel mehr - ist es doch bereits erfüllt, bevor der Startschuss gefallen ist. Es kann aber gut sein, dass ich zum Aufstieg in die M75 (also in 4 Jahren) dann doch noch mal Lust bekomme, genau das zu machen: nochmal einen HM auf Ankommen zu laufen. Im Moment aber weise ich Wettkämpfe mal weit von mir, um aus der Denke rauszukommen. Sobald ich einen WK angepeilt habe, trainiere ich ja doch wieder wie blöd, das ominöse Hamsterrad also.

Also: (fast) alles darf, nichts muss. :wink:

Und wer mich kennt: nichts ändert sich bei mir so oft und schnell, wie meine angeblich in Stein gemeißelten Pläne. :hihi:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

3354
Aus dem, was du schreibst, lese ich zwischen den Zeilen ganz viel Erleichterung. Natürlich Erleichterung, dass die Pumpe nicht so schlimm kaputt ist, wie du befürchtet hast (allerherzlichsten Glückwunsch dazu!). Aber auch eine Erleichterung, dass jetzt der Druck weg ist, es dir und dem Plan bei jedem Lauf zeigen zu müssen.

Einfach mal die Gerüche und Geräusche der Natur bei jedem Schritt genießen, dankbar zu sein für deinen Körper, der dir so viel mehr erlaubt als anderen Burschen in deiner Altersklasse, das soll dir in Zukunft ganz viel Zufriedenheit geben.
Die Jagd nach Bestzeiten hatte ihren Platz und ihre Berechtigung in der Vergangenheit, die Zukunft sollte dem Genuss und dem Spaß gehören.

3355
RunningPotatoe hat geschrieben:Es kann aber gut sein, dass ich zum Aufstieg in die M75 (also in 4 Jahren) dann doch noch mal Lust bekomme, genau das zu machen: nochmal einen HM auf Ankommen zu laufen. Im Moment aber weise ich Wettkämpfe mal weit von mir, um aus der Denke rauszukommen. Sobald ich einen WK angepeilt habe, trainiere ich ja doch wieder wie blöd, das ominöse Hamsterrad also.
Vergiss einfach mal den Begriff Wettkampf, such dir dann, wenn es an der Zeit ist, einen schönen Lauf und nimm ihn, wie soviele andere auch: als Event. Wenn es ein Stadtlauf ist. Oder als schönen Landschaftslauf mit Gleichgesinnten. Und schon läufst du nicht auf Ankommen, sondern der Weg, und der Genuss unterwegs, ist das Ziel. Was gloobste denn, was ich die nächsten "Wettkämpfe" machen werde? :wink: Wenn ich Jungspund das kann, dann du doch erst recht :wink:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

3358
So ein Plan und ein Ziel können auch ordentlich frustrierend sein... Ich stelle es mir toll vor, so ganz vogelfrei zu laufen - einfach nach Lust und Laune und nicht, wie es Herrn von und zu Pfitzinger gerade in den Kram passt...

3359
Katz hat geschrieben: Ich stelle es mir toll vor, so ganz vogelfrei zu laufen - einfach nach Lust und Laune und nicht, wie es Herrn von und zu Pfitzinger gerade in den Kram passt...
Was hält dich davon ab!
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

3360
Gute Frage! Es war spitze, 2018 mit dem Kartöffelchen den Pfitzinger in Angriff zu nehmen! Wow, ich hatte ewig an der 2:20 rumgedoktert und plötzlich lief ich ausgerechnet in Bräunlingen 2:10! Es hat selbst mit meiner verstümmelten Variante des Planes echt was gebracht und ich war motiviert und fit wie ein Turnschuh! Aber manchmal war mir das auch einfach zu viel, nach langen Tagen im Job noch 16km zu laufen...
Aber hey... Wir haben die 2:10 geknackt und es war wunderbar, den Christoph in Bräunlingen kennenzulernen!

3361
RunningPotatoe hat geschrieben:[...] und zwar abseits von Zahlen [...]
Spaß, Genuss, Blümchen, Vögelchen. Und alles ohne Zahlen.

Im Leewe nit. Nie und nimmer.

Ich behaupte mal frech, dass Dich nur glücklich machen wird, was messbar ist, in einer Tabelle dargestellt und ausgewertet werden kann, mach' Dir nix vor :winken: .

Ich an Deiner Stelle würde mich brennend dafür interessieren, ob es Studien darüber gibt, welche Art von Belastung für die Funktionstrübung Deines Herzens optimal ist. Vielleicht gibt es Programme, an denen Du teilnehmen kannst, vielleicht gibt es doch den einen oder anderen Weißkittel, den so eine Fragestellung interessiert ...

Bin echt gespannt, wie es hier weiter geht (und würde das Fehlen Deiner Berichte sehr vermissen). Denk auch mal dran, dass ich es hier noch bis 2036 aushalten muss :wink: .

Gee

3363
geebee hat geschrieben:Spaß, Genuss, Blümchen, Vögelchen. Und alles ohne Zahlen.

Im Leewe nit. Nie und nimmer.

Ich behaupte mal frech, dass Dich nur glücklich machen wird, was messbar ist, in einer Tabelle dargestellt und ausgewertet werden kann, mach' Dir nix vor :winken: .
Das kann er ja immer noch weiter so machen. Mache ich doch auch. Jeder Lauf wir penibel ausgewert und ich korrigiere grundsätzlich die Tracks jedes Laufes für die Auswertung. Ich will schon ganz genau wissen, wie schnell ich jeden Kilometer war. Dennoch bin ich unterwegs beim Laufen völlig losgelöst von der Technik, schaue bei vielen Läufen nicht ein einziges Mal auf die Uhr.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

3364
Christoph, du willst doch nicht ernsthaft einfach ohne Uhr laufen, oder? Eine schicke Uhr am Arm und die Pace ist egal?? Ach, weißt du, das ist doch alles relativ... Derzeit knabbern wir an 6:xy rum, dann eben an der 7:48... Egal!

3365
dicke_Wade hat geschrieben:Das kann er ja immer noch weiter so machen. Mache ich doch auch. Jeder Lauf wir penibel ausgewert und ich korrigiere grundsätzlich die Tracks jedes Laufes für die Auswertung. Ich will schon ganz genau wissen, wie schnell ich jeden Kilometer war. Dennoch bin ich unterwegs beim Laufen völlig losgelöst von der Technik, schaue bei vielen Läufen nicht ein einziges Mal auf die Uhr.
So etwa habe ich mir das gedacht. Natürlich will ich auch weiterhin wissen, wo ich stehe - schon allein um zu erkennen, wie sich die Dinge entwickeln und verändern. Da ich den Puls in der jüngeren Vergangenheit auch schon mehr beobachtet habe als früher, habe ich inzwischen auch ein besseres Körpergefühl (Atemrhythmus) dafür, so dass ich durchaus auch mal ohne Pulsanzeige laufen kann. Aber die Rückmeldung hinterher will ich auf jeden Fall haben. Trotzdem werde ich den Puls auch unterwegs hin und wieder überprüfen und mein Tempo ggfs. daran anpassen, nur nicht mit Pulsalarm, sondern mit Hirn. Gar keine Rolle wird einstweilen aber die Pace spielen.

Die Umstellung wird mir (mental) sicher nicht leicht fallen, aber lustigerweise wird mir die aktuelle Achilles-Malaise dabei helfen. Auch da muss ich einstweilen versuchen, so langsam wie möglich und trotzdem noch rund zu laufen.
Wenn schon Achilles, dann war genau jetzt der richtige Zeitpunkt dafür. :hihi:

LG Christoph

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3367
Just move on - Hauptsache ist, du wirst weiterlaufen!!! :daumen: Ich hab heute selbst eine Diagnose erhalten kann den roten Bereich erst mal komplett knicken für mich. Ich darf nun zum Rheumatologen. :klatsch: Wir könnten also demnächst nach dem Motto - dabei sein ist alles - 10 km mit Startnummer joggen.

Bei mir ist die gute Nachricht - ich soll Sport machen. Im "moderaten Bereich"...

3368
Oben war die Rede von der Atemtechnik, Eventl. hat da ja jemand Erfahrungen.
ich laufe max 3 km mit Atmung durch die Nase, im anschluß reicht einfach die Sauerstoffzufuhr nicht mehr aus, egal bei welchem Tempo. Zudem läuft mir dauerhaft die Nase bei körperlicher Belastung, egal ob Sommer oder Winter. Meine Frage wäre, ist das etwas was man trainieren kann, oder eher mal eine Frage für einen HNO Arzt?
lG Bobby

3369
Durchbeißerin hat geschrieben:Ich hab heute selbst eine Diagnose erhalten kann den roten Bereich erst mal komplett knicken für mich. Ich darf nun zum Rheumatologen. :klatsch:
Oje, das tut mir leid für dich! Diese Gilde ist ja nicht gerade für ihre Spontanheilungen bekannt, oder ?
Durchbeißerin hat geschrieben:Bei mir ist die gute Nachricht - ich soll Sport machen. Im "moderaten Bereich"...
Dann hoffe ich mal, dass der diagnostizierende Arzt selber aktiver Sportler ist, der unter "moderat" dasselbe versteht wie du und nicht ein reiner Schreibtischtäter, für den das Schuheschnüren schon eine Höchstleistung darstellt. :rolleyes2
Durchbeißerin hat geschrieben:Wir könnten also demnächst nach dem Motto - dabei sein ist alles - 10 km mit Startnummer joggen.
Klar - mit oder ohne Rollator? :D

LG Christoph

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3370
Bobbylauf hat geschrieben:Oben war die Rede von der Atemtechnik, Eventl. hat da ja jemand Erfahrungen.
ich laufe max 3 km mit Atmung durch die Nase, im anschluß reicht einfach die Sauerstoffzufuhr nicht mehr aus, egal bei welchem Tempo. Zudem läuft mir dauerhaft die Nase bei körperlicher Belastung, egal ob Sommer oder Winter. Meine Frage wäre, ist das etwas was man trainieren kann, oder eher mal eine Frage für einen HNO Arzt?
Da muss ein Missverständnis vorliegen. Ich nutze meinen Atemrhythmus lediglich als ein grobes Maß für die momentane körperliche Anstrengung, keinesfalls aber im Sinne einer aktiv betriebenen "Atemtechnik". Davon halte ich überhaupt nichts, weil ich der altmodischen Meinung bin, dass wenn die Evolution eine strikte Beschränkung auf Nasenatmung gewollt hätte, sie dir dann zwei Auspuffendrohre unter die Schlüsselbeine gesetzt und sich nicht in der umständlichen Konstruktion eines gemeinsamen Nasen/Rachenraumes verzettelt hätte. Meine Lunge "weiß", wieviel Luft sie braucht und woher sie sie ziehen muss - in Ruhe allein durch die Nase, bei Anstrengung aber auch durch die Turboklappe Mund.

Wenn du darüber hinaus im Alltag Probleme mit ständig verstopfter Nase hast (z.B. wegen Heuschnupfens), empfehle ich einen Gang zum HNO-Arzt. Wenn du dem aber nur vorjammern willst, dass du einen Laufwettkampf nicht vollständig mit Nasenatmung bestreiten kannst, dann würde ich das als Verschwendung der knappen Ressource "Facharzttermine" ansehen.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

3371
Ordentliche Muckis hatte er jedenfalls dem Anschein nach. Ich bin froh, dass ich nach 3 Jahren und diversen Orthopäden, x Wochen Physio und 4 Wochen Reha einer Diagnose näher rücke. Ich hab nach jedem Lauf absurde Schmerzen. :D Jetzt weiß ich wenigstens warum: Es sind alle möglichen Gelenke entzündet.

Das mit dem Rollator überlegen wir uns noch. Am besten, wir entscheiden das spontan. :) Man kann ihn ja auch abgeben mit dem Starterbeutel.
Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass du erleichtert bist. Ich glaube fest daran, du wirst den "sweet spot" finden bei der Drehzahl!!! :winken:

3372
Wegen der Atmung: neulich hab ich ja irgendwo geschrieben, dass die Luft bei Nasenatmung feucht und warm gehalten wird - zum Schutz der Lunge. Aber wir haben ja die Fähigkeit zur Mundatmung, also sollten wir die auch nutzen - gerade dann, wenn bei hohem Tempo die Nase nicht genug Luft transportieren kann. Momentan fangen ja schon die Haselsträucher an, zu blühen. Hast du evtl. Heuschnupfen, Bobby?

Di, 14.01.2020 --- Wiederholungen 4 x ... ähm, 1 x 1000 m (7k total)

3373
<Der Entwurf dieses Berichts ruht schon seit Dienstag auf dem PC. Ich versuche mal auszublenden, was sich danach alles begab.>

Ein paar Unwägbarkeiten dieser Woche führen dazu, dass ich die Tempoeinheit bereits auf heute vorziehen will, zumal ich mich sehr gut fühle.

Ich will wieder die 4 x 1000m laufen, diesmal aber besser auf gleichmäßiges Tempo achten und die Pausen nicht übertreiben. Beim Einlaufen spüre ich die Achillessehne auf den ersten Schritten ganz leicht, was sich aber sehr schnell verliert und in Vergessenheit gerät. Vier moderat gelaufene Steigerungen zeigen mir, dass alles wieder gut ist. Nach 2,5 km geht's dann los.

Heute treffe ich das Zieltempo 6:00/km mal von Beginn an fast perfekt, muss kaum nachsteuern. Dafür aber dann das: Nach wenige hundert Metern spüre ich einen deutlichen Schmerz in der linken Achillessehne. Nicht dramatisch, aber auch nicht so, dass ich Spaß dran hätte. Ich versuche, noch lockerer zu laufen, will aber nicht sofort aufgeben. Tatsächlich laufe ich das erste Intervall wie geplant zu Ende, ohne dass es schlimmer wird. 5:56 fühlen sich doch recht gut an, zumal ich da auch keineswegs platt bin. Nach nur minimaler Gehpause trabe ich weiter - die Sehne bleibt halbwegs ruhig. Trotzdem bin ich wenigstens so klug, nach der Hälfte der 500m Trabpause umzukehren, um mich nicht weiter vom Auto zu entfernen. Für den Fall dass...

Das zweite Intervall starte ich noch, merke aber sofort, dass das gar nicht mehr gut ist und heute auch nix mehr werden wird. Das weiter durchzuziehen, wäre läuferischer Selbstmord - das Bisherige war schon eindeutig zu viel. Also trabe ich nur noch ganz langsam zurück, 3 km in 8:00/km. Die Sehne gibt dabei halbwegs Ruhe. Die letzten 500m gehe ich sogar spazieren.


Insgesamt 7,16 km mit 30 Hm. Der Rest der Trainingseinheit findet dann auf der Treppe statt... :rolleyes2

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

Fr, 17.01.2020 --- Recovery (4k total)

3374
Nach zwei Ruhetagen will ich nun doch mal schauen, was meine Achillessehne so treibt. Klar, dass ich ihretwegen - ganz unabhängig von dem tief gesenkten Daumen des Kardiologen - heute nur ganz langsam unterwegs sein kann. Und so latsche ich erstmal supergemütlich den Dorfhügel runter. Die Sehne ruft zwar "Ich bin hier!", hält sich aber deutlich zurück. Statt wie sonst immer unten am Fußpunkt des Hügels neben der Hauptstraße geradeaus und dann links durch die Felder zu laufen, biege ich unten sofort nach rechts ab zur Kläranlage, wo es durch die Felder nach Kochertürn geht, wo meine Flachstrecke auf der anderen Seite des Kochers startet. Nicht dass ich im Entferntesten damit liebäugeln würde dort heute laufen zu wollen. Es interessiert mich aber, ob der Weg dorthin nicht doch eine Alternative für die Anfahrt mit dem Auto wäre - bin da jahrelang nicht mehr gelaufen.

Ganz unten, auf dem flachen Talboden spüre ich die Sehne durchgehend, aber nicht so stark, dass ich ins Humpeln verfallen müsste und das wird sich heute auch nicht mehr ändern. Ich verpasse die Abzweigung meines geplanten Weges, lasse mich noch von weiteren 200m Asphalt verlocken. Nur um dann unvermittelt auf einer Wiese zu enden. Dort folge ich einer kaum erkennbaren Fahrspur, die dann nach weiteren 200m in tiefen Matsch übergeht. Da der Boden in der Tiefe aber noch gefroren ist (nur oberflächlich leicht angetaut) kann ich da zwar laufen, aber die Sehne meckert jetzt doch merklich bei jeder Verwindung des Fußgelenks.

Bald stoße ich wieder auf den verpassten Weg, aber der ist von den Dreckbären dermaßen umgepflügt, dass ich ihn nicht weiter- sondern zurücklaufe. Kurz darauf geht es auf dem Asphaltweg von vorhin wieder zurück zur Kläranlage. Die Sehne meckert weiter und so kommt es mir gerade recht, dass heute nur lächerliche 4 km zusammenkommen werden. Wollte ja nur mal probieren ... :rolleyes2

Den anschließenden Dorfhügel laufe ich tatsächlich noch rauf (war vorher im Zweifel), aber seeeehr langsam - die Sehne will es so.


Insgesamt 4,08 km mit 30 Hm in 8:25/km, Puls 121 = 67,2% HFmax. Der letzte KM bergauf ging in 8:56 bei 73% HFmax weg. Mehr wäre heute nicht gegangen, aber das lag eindeutig an der Achillessehne. Polar bejubelt diese Glanzleistung übrigens wieder in den höchsten Tönen: RI = 48. Das zweite Mal seit dem Sommer. Und das bei so einem Lulli-Läufchen...

Nachmittags und abends auf der Treppe gibt sich die Achillessehne wieder relativ friedlich. Offenbar habe ich genau das richtige Maß an Belastung für sie gefunden. (Ein klein wenig zwicken darf's ja, aber halt nicht zu viel)

Sonntag starte ich wieder einen Versuch und will schauen, dass ich dann alle zwei Tage laufe.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

So, 19.01.2020 --- Longcovery (8 km total)

3376
"Longcovery" - ??? Auflösung: der letzte Lauf der Woche war immer ein Long Run, aber die Sehne braucht jetzt Erholung. Also wird's ein etwas längerer Lauf im Recovery Tempo. :wink:

Aber vorher will der vierbeinige Asylant, der seinem Rudel zu Hause mal wieder im Weg steht, noch Gassi geführt werden. Da ich meine Treppenübung noch nicht gemacht habe, fallen mir die ersten Schritte etwas schwer, im Laufe der knappen Stunde geht's aber immer besser. Also starte ich direkt danach auf meine Laufrunde. Da ich mir die Hügel ersparen will, bleibt nur die kurze Autofahrt zur Flachstrecke. Es ist unerwartet frisch, 2°C, aber trocken und windarm.

Ich trabe ganz gemütlich los, horche in meine Achillessehne hinein. Auf den ersten 500m mosert die noch leicht, wird aber immer friedlicher und ist nach 2 km fast nicht mehr zu spüren - "fast", denn ganz weg geht's auch heute nicht mehr. Sowie ich auch nur einen Schritt etwas kräftiger abdrücke, ist sie sofort wieder hellwach. Also lasse ich den Quatsch und trabe weiterhin ganz geruhsam durch die Gegend.

Eine Paceanzeige bekomme ich während des ganzen Laufs nicht zu sehen. Und ehrlich gesagt, irgendwie gelüstet es mich auch gar nicht, das Gewürge in Zahlen zu sehen. Der Puls bleibt dauerhaft unter 75%, liegt meist aber deutlich tiefer.

Insgesamt 8,03 km mit 30 Hm in 7:58/km mit Puls 129 bpm = 72 % HFmax.

LG Christoph

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KW 02 (06.01.20 bis 12.01.2020) --- Pfitzinger Basisplan 48 km (Woche 12 - Belastung)

3377
Das ist ja gerade ein rechtes Chaos hier mit meinen Berichten. Da will ich meinen Bericht für die KW 03 mit der Vorwoche verlinken und der Griff geht ins Leere - der Bericht für die KW 02 (der letzte in paradiesischer Unwissenheit) ist ja noch gar nicht online. :klatsch: Offline entworfen hatte ich ihn schon längst, also soll er nun auch online gehen: :rolleyes2

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[TD="align: center"]BKr[/TD]
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[TD="align: center"]So[/TD]
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Legende: [post=2554533]siehe hier[/post]

aktueller Plan: Pfitzinger: "Base Training up to 48 km" (modifiziert)

Wochenfazit
Achilles hatte sich getrollt und kehrt nun doch zurück. Ansonsten fühlten sich die kürzeren Intervalle recht gut an. Auch der Lange - diesmal richtig langsam gelaufen - war ganz gut.

Ausblick:
Jetzt, wo ich dieses niederschreibe, ist ja auch die Folgewoche schon längst um und es wurde bereits diskutiert, dass kein Stein mehr auf dem anderen bleibt.

Deshalb endet hier auch mein bisheriger Plan.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

KW 03 (13.01.20 bis 19.01.2020)

3378
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[TD]Achilles schlägt wieder zu, nun aber richtig[/TD]
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Legende: [post=2554533]siehe hier[/post]

Wochenfazit
Diese Woche brachte die Wende mit der Diagose des Kardiologen. Außerdem verlangt die linke Achillessehne jetzt doch deutlich mehr Schonung, so dass schon jetzt nur sehr kurze, langsame Läufchen möglich waren. Da ist die Sehne momentan eindeutig der Flaschenhals.

LG Christoph

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Di, 21.01.2020 --- Ruhiger Lauf (10 km total)

3381
Morgens, auf der Treppe fühlt sich die Achillessehne recht gut an und so will ich es heute mal wagen, 2 km zuzulegen. Es ist herrlich sonnig, aber mit -2° und einem stetigen Ostwind auch etwas frisch. Trotzdem trudele ich betont gelassen los. Besonderheit: auch die Pulsanzeige bleibt heute weggeklickt; ich traue mir zu, mein Tempo auch so zu finden. Die verbliebene Distanzanzeige ist auf der heutigen Flachstrecke, deren Distanzmarken ich im Schlaf auf 20m genau runterleiern könnte, so interessant wie eingeschlafene Füße. Und so kommt es, dass ich heute ausschließlich nach Gefühl laufe, ohne auch nur ein einziges Mal auf die Uhr zu schauen.

Ich laufe die erste Hälfte, mit spürbarem Rückenwind, in einem für mich sehr gemächlichen 4+4 Atemrhytmus, wovon ich aber sofort immer dann ablasse, wenn es auch nur minimal bergauf geht. Nach der Wende habe ich den Wind von vorne und schalte freiwillig um auf 3+3. Trotzdem merke ich, wie ich - kein Wunder bei dem derart trödeligen Vortrieb - deutlich langsamer werde. Die spontane Reaktion, da tapfer gegenhalten zu wollen, wird aber von der Achillessehne, die sich bis dahin ziemlich friedlich gab, augenblicklich gestoppt. Entspannt traben geht, aber jeder auch nur minimal stärkere Fußabdruck wird bestraft. Also gehorche ich und bleibe so langsam, wie der Wind es vorgibt.


Insgesamt 10,07 km mit 30 Hm in 7:56/km mit Puls 130 bpm = 72 % HFmax, RI=47. Davon geht die erste Hälfte in 7:34/km mit Puls 130 weg und die zweite Hälfte in 8:17/km, ebenfalls mit Puls 130. Das gefühlt sehr konstante Nichtanstrengungsniveau schlug sich also tatsächlich auch in einem erstaunlich konstanten Puls nieder. Der Wind, anfänglich als Rückenwind und zurück dann als Gegenwind, sorgt für den kräftigen Tempoabfall. Alles gut, andere Ambitionen waren heute gar nicht gefragt.

LG Christoph

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Do, 23.01.2020 --- Recovery (5 km total)

3383
Der 10km Lauf von vorgestern hatte meiner Achillessehne doch ärger zugesetzt als erhofft - das war also keine gute Idee gewesen. Heute morgen, auf der Treppe, gibt sich das Teil zwar wieder etwas versöhnlicher, mahnt mich aber immer noch zur Vorsicht. Deshalb werden es heute keinesfalls mehr als 5 km werden, eher weniger, wenn's wieder zwicken sollte.

Als erstes zwickt mich aber mal ganz was anderes, nämlich der eisige Ostwind in die Wangen, als ich gegen halb elf auf die Straße und aus dem Windschatten unseres Hauses trete. Es hat -2°C und einen mäßigen (2 Bft) Ostwind, aber der kommt nun mal aus Sibirien und fühlt sich auch genau so an. Zumal ich wegen der Sehne nur extrem langsam loslaufen kann und gleich bergab überhaupt nicht warm werde. Unten auf dem freien Feld spüre ich den Wind dann noch deutlicher. Ich wäre so gern mal flott losgebrettert, um endlich mal warm zu werden, aber die Sehne erhebt schon allein bei dem Gedanken daran vorsorglich Einspruch. :rolleyes2

Nach 2,5 km drehe ich um und habe den Wind nun wenigstens im Rücken. Am Fuße des Dorfhügels überlege ich, ob ich den nicht besser hochspazieren sollte, wenn die Achillessehne schon im Flachen ständig rumnölt. Aber ich versuche es einfach mal mit Laufen und siehe da, bergauf ist sie friedlicher als im Flachen. Deine Sehne, das unbekannte Wesen ...


Insgesamt 5,14 km mit 45 Hm in 8:29/km mit Puls 126 bpm = 70 % HFmax, RI = 45. Nachmittags zickt die Sehne etwas, aber doch sehr verhalten. So könnt's gehen.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

Sa 25.01.2020 --- Recovery (6 km total)

3384
Früh um 10:00 Uhr ist es mit -2°C mal wieder recht schattig und etwas neblig, dafür aber angenehm windstill. Ich trabe langsam los, die Achillessehne gibt wieder das (Schnecken-)Tempo vor. Die kalte Luft bringt mich auf die Idee, es bei diesem Geschleiche aus Jux mal mit Nasenatmung zu versuchen, aber nach drei Atemzügen nur eingeatmet ist die Nase eiskalt - viel unangenehmer als die Bronchien, die sich bei ruhiger Mundatmung überhaupt nicht kühl anfühlen. Würde ich auch durch die Nase ausatmen, wäre diese zwar wärmer, aber dafür liefe dann sofort der Rotz runter (genauer: das Kondenswasser, welches sich bei diesen Bedingungen an den Nasenlöchern zwangsweise bildet). Wie man sich mit sowas ernsthaft befassen kann... :confused: :tocktock: Nach 50 m lasse ich den Quatsch bleiben und genieße lieber den schönen, frischen Morgen.

Ich habe wieder keine Anzeige aktiv (auch den Puls nicht), lasse mich aber verleiten, ein oder zweimal die Anzeige zur 1k-Autolap anzuschauen. Demnach bin ich heute nicht ganz so bummelig unterwegs.

Schon nach 3 km wende ich, mit Rücksicht auf die A-Sehne und schon ist die Sache auch wieder vorbei.


Insgesamt 6,05 km mit 30 Hm in 7:40/km mit Puls 136 bpm = 75,6 % HFmax, RI = 44. Der Trend ist lustig aber eindeutig: Wenn ich quälend langsam unterwegs bin und dabei durchaus so gar kein gutes Gefühl habe, bejubelt Polar Running Indices bis 48. Aber sobald es etwas runder läuft, geht der RI hoch, wohl weil bei mir der Puls dann stärker ansteigt als von Polar erwartet, d.h. stärker als im Herdenmittel. Ob das die zu enge Herzklappe ausmacht?

A propos Herzklappe: Vorgestern war ich bei der Hausärztin, um nach dem Kardiologentermin dessen Ergebnis zu besprechen. Sie war angesichts des Befundes ganz entspannt, jedoch auch etwas überrascht, dass nur einjährige Kontrollunersuchungen empfohlen wurden - sie hätte 6 Monate erwartet. Ihre Empfehlung war dann, nach 6 Monaten einen anderen Kardiologen aufzusuchen. Als ich ihr spaßeshalber sagte, dass ich ja schon einen solchen Zweittermin hätte, nämlich den für Ende Februar, der ihr zu spät war (und den ich erst nach Vorliegen der ersten Ergebnis jetzt zeitnah absagen wollte), meinte sie, ich solle den doch wahrnehmen. Das Herz sei ein dreidimensionales Gebilde, aber die Echokardiografie ein zweidimensionales Bildgebungsverfahren und deshalb würden verschiedene Kardiologen gerne mal zu leicht unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Und schwupps hatte ich die gleiche Üerweisung nochmal in der Hand. "Aber sagen Sie nicht, dass Sie schon bei einem anderen Kardiologen waren." Die Frau fängt an, mir zu gefallen. :wink: Und so gehe ich dann Ende Februar nochmal zum Kardio, Zweitmeinung einholen. Ich erwarte zwar keine um Welten bessere Prognose, aber schaden kann's auch nicht, wenn diese Geschichte nun doch einen so erheblichen Einfluss auf meine sportliche Zukunft nehmen will. :rolleyes2

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

KW 04 (20.01.20 bis 26.01.2020)

3385
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Legende: [post=2554533]siehe hier[/post]

Wochenfazit
Erste volle Woche im neuen Schlurftempo. :hihi:
Voll und ganz bestimmt von der Rücksichtnahme auf die Achillessehne. So wird's wohl erst mal ein paar Monate weitergehen. :rolleyes2

LG Christoph

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3386
Wenn wir Sportler schon wegen Zipperlein, die uns "nur" beim Laufen ärgern, gerne eine ärztliche Zweitmeinung einholen, da ist das beim Herzen wohl recht und billig. Machste also völlig richtig so. Und ansonsten kann ich deine Zwiesprache mit der Sehne prima nachfühlen. Meine meint auch immer mal wieder, darauf hinzuweisen zu müssen, dass sie noch da ist. :hihi: Wir werden leider nicht jünger *soiftz*

Gruss Tommi

3387
Irgendwo ist halt doch noch die leise Hoffnung im Hinterkopf, dass er sagt "Laufen Sie, was das Zeug hält". Sollte das der Fall sein, werde ich aber garantiert keine Drittmeinung einholen. :D

Nee, nee, ich ahne schon was rauskommt - muss die Sache wohl wirklich ernst nehmen und mich mit dem blöden Schlagerrefrain trösten, den ich einmal im Radio hörte und der mir seitdem nicht mehr aus dem Sinn geht: "... schön, dass du noch dabei bist."
:hihi:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

3389
Nur um mal mitzuteilen, dass mein Ruhepuls noch knapp >0 ist. :D

Ich bin seit dem 27.01. nicht mehr gelaufen, weil mir die Achillesseuche nun doch etwas stärker zusetzt als gehofft. Mein einziger Sport sind derzeit die je 45 min. auf der Treppe morgens und abends. Es wird zwar gaaanz langsam wieder etwas besser, aber wann ich mal wieder die Laufschlappen anziehe, weiß ich noch nicht. Jetzt ist Geduld gefragt … :rolleyes2

LG Christoph

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3391
Lasst mich Arzt, ich bin durch! Ich verschreibe Dir zur Genesung Langsamkeitsintervalle (4*5 min Beine hoch, 5*8 min Wadenwickel), Tempodauercoachsurfing (30% HFmax) und alternative-Hobbies-Fahrtspiel (1h Musikmachen, Pause, 1h Lesen, Pause, 1h Schach). In einer Woche bitte wieder vorstellig werden. Gez. Prof. Dr. Mutinho. Gute Besserung ;)

3393
Diese Woche war gemischt. Am Dienstag lief es mit dem Achillestraining auf der Treppe bereits so gut, dass ich glaubte, neben der Übung mit gestrecktem Knie auch mal mit leicht gebeugtem Knie beginnen zu können. Obwohl ich die Zusatzgewichte dabei erstmal weg ließ, war die Ferse nach 2x15 Wiederholungen völlig im Arsch. Auch mit nur gestrecktem Knie war der Schmerzlevel dann tagelang deutlich höher als vorher - alles in allem ein Rückschlag von gefühlt fast einer Woche. Erst gestern und heute war alles wieder so weit erträglich, dass ich heute Abend beim Gewicht 5 kg (immer noch mit gestrecktem Knie) zulegen konnte - ab sofort also 15 kg. Ging eigentlich recht gut.

Die Erfahrung dieser Woche zeigt mal wieder, dass es bei der exzentrischen Treppenübung sehr darauf ankommt, wo genau die schadhafte Stelle an der Sehne sitzt. Ich war der Meinung, dass es ausschließlich um eine Stelle 5 bis 6 cm oberhalb des Sehnenansatzes am Fersenbein geht (die war mir bis dahin als besonders schmerzhaft aufgefallen). Das wäre dann ein Fall von "midportion achilles tendinopathy", der in der Tat ja mit gestrecktem und gebeugtem Knie zu beackern wäre. Nach dem Desaster am Dienstag musste ich aber feststellen, dass eine zweite Stelle, nur ca. 2 cm oberhalb des Sehnensansatzes, ebenfalls betroffen ist. Gefühlt zwar etwas weniger schmerzhaft und deshalb wohl auch unbemerkt geblieben, aber doch genug um die alte Regel "Bei insertional tendinopathy nicht mit gebeugtem Knie und nicht in die Dorsalflexion üben" zu bestätigen. Also ausschließlich mit gestrecktem Bein auf dem flachen Boden und nicht auf der Treppenstufe. Seit ich das (seit Dienstag) sofort wieder beherzige, geht's langsam wieder aufwärts.

Auch das statische Dehnen der Waden vor der Wand ging nach dem Vorfall erstmal gar nicht, da man in den Schmerz ja keinesfalls hineindehnen soll. Jetzt kann ich den Fuß schon wieder 20 cm weiter von der Wand weg aufsetzen (115 cm Abstand zwischen Fußspitzen und Wand) und trotzdem mit dem Kopf die Wand berühren. Das war immer das Maß der Dinge, weil damit die Grenzen der Beweglichkeit meiner Fußgelenke erreicht ist.

Wann ich wieder mit dem Joggen beginnen kann, weiß ich noch nicht - der an sich harmlose Vorfall mit den tagelangen Folgen hat mich doch etwas entsetzt. Ich denke, da werde ich mir noch etwas Zeit lassen. Jetzt treibt micht sowieso nichts mehr. :D

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

3394
:traurig:
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

Ein Hurra auf die Zweitmeinung!

3399
Der Besuch beim Kardiologen vor 6 Wochen hatte mich ja, was meine zukünftigen Laufaktivitäten angeht, aus so ziemlich allen denkbaren Träumen gerissen. Unabhängig davon, dass ich zur Zeit wegen der Achillessehne sowieso völlige Laufpause habe, war mittlerweile klar, dass es anschließend nie mehr so werden würde wie vorher. Damit hatte ich mich schon mehr oder weniger abgefunden.

Heute früh war nun der Termin bei einem anderen Kardiologen (bei dem ich vor fast 4 Jahren schon mal war). Die Hausärztin hatte mich ja direkt ermutigt, mir eine Zweitmeinung einzuholen, weil Kardiologen gerne mal zu unterschiedlichen Ergebnissen kämen. Hätte ich vorher geahnt, wie Recht sie damit hat, wäre es in meinem Kopf ganz anders zugegangen. :wink:

Langer Rede kurzer Sinn - ich habe (fast) gar nichts am Herzen, bin quasi ein Simulant. Klar, meine Cholesterinwerte sind zu hoch und dagegen soll ich auch weiter vorgehen. Die verdächtige Aortenklappe ist alterskonform sklerosiert, aber nicht signifikant verengt und bewegt sich auch ziemlich normal. Einzige Auffälligkeit: eine leicht erhöhte Fließgeschwindigkeit in der Aorta. Das alles muss nicht so positiv bleiben, deshalb sind jetzt jährliche Kontrolluntersuchungen angeraten. Aber sind die das für Ausdauersportler, zumal meines Alters, nicht sowieso? :gruebel:

Ich hatte gleich im Eingangsgespräch erwähnt, dass ich mir heute Klarheit über meine zukünftigen sportlichen Aktivitäten erhoffe. Freilich ohne preiszugeben, dass dies bereits die Zweitmeinung ist. Beim Ultaschall kamen erste positive Aussagen über den Zustand meines Herzens von der Assistentin. Dieses Bild wurde dann vom Arzt, als er nach einer Weile dazu kam und alles nochmal wiederholte, zu 100% bestätigt. Derart ermutigt, begann ich genau nachzufragen, ob es für meine Lauferei - deren Umfang ich zuvor geschildert hatte - irgendwelche Einschränkungen gäbe. "Nö, bewegen Sie sich weiterhin, das ist nur gut. Von mir aus gibt es keine Einschränkung." Irgendwann, nach der x-ten Wiederholung schränkte er das dann doch ein: "Also, Marathon sollten Sie nicht mehr laufen." Meine Antwort, dass ich vor 15 Jahren mal für einen trainiert hätte, mir das inzwischen aber abgeschminkt hätte, weil mir mein Körper mittlerweile signalisiere, dass das einfach zu viel sei, kommentierte er mit "Auf Ihren Körper zu hören ist sowieso das Beste, was Sie tun können." Mutig geworden legte ich nach: "Aber Halbmarathon, ist das auch zu viel für mich?" Ebenso kurze wie frappierende Antwort: "Halbmarathon ist o.k."

Dann fragte er mich beiläufig, ob ich noch etwas Fahrrad fahren möchte, nötig sei das allerdings nicht. Ich, etwas unschlüssig: "Oooch, wenn ich schon mal hier bin ...". Also dann noch ein Belastungs-EKG als Bonus Track. Als ich das vor 4 Jahren schon mal machte, brach die Laborantin den Test bei 175 Watt vorzeitig ab, weil mein Blutdruck den Grenzwert von 250 sprengte, obwohl der Arzt ihr damals in Kenntnis meiner sportlichen Aktivitäten augenzwingernd gesagt hatte: "... und keine Gnade!" :D Hinterher hatte er das vorzeitige Abbrechen bedauert, hatte aber die Erkenntnisse, die er brauchte und so war's das dann. Dieses erinnernd sagte ich heute zu der Laborantin, dass sie bei 250 nicht einfach stur abbrechen solle, sondern im Zweifel vorher den Arzt befragen. Das tat sie umgehend und so konnte der Test losgehen. Erst mal Ruhe-EKG und -blutdruck: 135/70. Traumhaft, so wenig habe ich in Arztpraxen ganz selten. Dann ganz gemütlich los und zunehmend immer schwerer. Erst als die Atmung schon richtig tief ging, kam mir in den Sinn, dass ich ja seit 5 Wochen wegen der Achillessehne völlig inaktiv war (das Treppentraining bringt an Ausdauer gar nichts). Als die 200W-Stufe lief, wurde es richtig schwer, zumal sich rausstellte, dass das Ergometer wohl doch nicht optimal auf meine Beinlänge eingestellt war. Als die Oberschenkel kurz vor Ende dieses Intervalls zumachen wollten, brach ich dann doch ab - es gab ja schließlich keinen Pokal zu gewinnen heute. :wink: Der Blutdruck war nur bis 225 hochgegangen, alles ganz normal. Puls bis 160 = 89% HFmax.

Beim Abschlussgespräch nochmal nachgehakt - nein, wirklich keine Beschränkungen für mich. "Machen Sie so weiter, in einem Jahr sehen wir uns wieder."

Boah, so viel zum Thema Ärzte - der eine fährt dieses Extrem, der andere das andere. Dreimal dürft ihr raten, an welchen ich mich in Zukunft halten werde. :D

Nee, nee - das Nachdenken der letzten Wochen hat allerdings doch etwas in mir bewegt, wovon auch nach der heutigen frohen Kunde nicht plötzlich alles nur Unfug gewesen sein kann. Wenn ich nach der Achillesgeschichte (ich hoffe, ab Ende nächster Woche) mit dem Laufen mal wieder völlig bei Null anfange, dann werde ich versuchen, die Steigerungen noch doch etwas geduldiger anzugehen und auch das langsame Laufen nicht ganz zu vernachlässigen. Und dann natürlich mein Cholesterin weiter abbauen ...

... und ab sofort wirklich einmal im Jahr zum Kardiologen. Dann aber gleich zum richtigen! :hihi:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

3400
Na das sind doch prima Neuigkeiten. Freut mich wirklich für dich. Dann mal viel Spaß beim baldigen Wiedereinstieg ins Lauftraining.
5 km - 21:44 (09.09.2023 - Tierparklauf)
10 km - 44:40 (16.10.2022 - The Great 10K)
HM - 1:39:18 (28.08.2022 - Die Generalprobe)
25 km - 02:02:00 (15.05.2022 - S 25)
M - 03:38:13 (25.09.2022 - BM)
50 km - 04:32:07 (17.03.2024 - Werderseelauf)
Antworten

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