Banner

Die Rennkartoffel will's noch mal wissen

3001
RunningPotatoe hat geschrieben:...Gegenüber dem Lauf von vor zwei Wochen lag ich heute, bei deutlich schwächerem Wind, zwar im Puls um 1% höher, dafür aber auch glatte 15 s/km schneller. Habe mich also zumindest mal nicht weiter verschlechtert.
...es geht doch voran, klasse! Übrigens: Wenn du mit der Hecke fertig und dann gut im Training bist, lade ich gerne zum Hecke-schneiden ins Rheinland ein :D
Bild
Link
Mein Lauftagebuch: "Laufend im Rheinland"

3002
Bewapo hat geschrieben:...es geht doch voran, klasse!
Na ja, zumindest nicht abwärts. Ob "voran" … wir werden sehen. Kommendes Wochenende ist ein 10k Testrennen dran, da mache ich aber nur einen strammen Trainingslauf draus. Wäre eigentlich am Sonntag dran, aber ich ziehe ihn wegen Ostern vor auf Samstag,Das wird eine (weitere) Stunde der Wahrheit.

Habe mir gerade noch ein paar Kinvara 9 im Netz geschossen, die stehen also bereit für den Fall, dass ich doch noch beim Trolli starte. Das belegt doch, dass ich mir immer noch alle Optionen offen halte. :winken:
Bewapo hat geschrieben:Übrigens: Wenn du mit der Hecke fertig und dann gut im Training bist, lade ich gerne zum Hecke-schneiden ins Rheinland ein :D
Wenn ich nicht bald mal äquivalente Ersatzübungen fürs Bodyweight-Krafttraining finde, wäre das echt mal einen Gedanken wert. :D

Aber mal im Ernst: Das ständige Aufrechthalten des Oberkörpers, während ihn eine beträchtliche Last permanent nach vorne ziehen will, ist tatsächlich genau das, was man fürs Laufen braucht - Stärkung der gesamten Rückenmuskulatur. Da bietet mein bisheriges Übungsprogramm einschließlich der Liegestütze eigentlich kaum etwas adäquates an. Muss ich echt mal auf die Suche gehen, aber ohne Hanteln bzw. Studio.

Huuh, Gartenarbeit als ideales Athletiktraining … grauenhaft - dass das nur ja keiner der Frau Rennkartoffel steckt ! :peinlich:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

Do, 18.04.2019 --- GA (7k)

3003
Vor nicht einmal einer Woche war es noch @rschkalt (2°C) und heute 21°C bei knackigem Sonnenschein. Und einem frischen Ostwind von 3 bis 4 Bft.

Nachdem meine Hecke gestern nun endgültig fertig wurde, war heute noch das gläserne Terrassendach zu säubern - 32 m² Glas, von oben ziemlich verdreckt, da ich letztes Jahr nichts dran machte. Und nachdem es oben endlich sauber war, wurde klar, dass unten genauso viel Dreck sitzt - da hatte ich seit über 10 Jahren noch nie geputzt. Also heute vormittag insgesamt 64 m² Glas geschrubbt, obenauf mit ständig krummem Buckel und von unten mit überstrecktem Rücken. Nach vier endlosen Stunden war die Schinderei endlich vorbei.

Heute werden die neuen Kinvara 9 eingeweiht und sie sitzen wie erwartet perfekt. Übermorgen beim 10k Testlauf müssen sie nochmal ran - rein vorsichthalber, denn perfekt eingelaufen fühlten sie sich bereits nach 150m an.

Der erste KM den Dorfhügel hinab fühlt sich, wegen besagter Vorgeschichte, ziemlich blöde an. Auf dem flachen Feld, sanft bergauf, legt sich das dann langsam. Oder besser, tritt in den Hintergrund, nachdem jetzt der kräftige Gegenwind die Aufmerksamkeit mehr und mehr auf sich zieht. Egal, 7 km sind nicht die Welt und gehen auch dann rum, wenn es sich mal nicht so toll anfühlt. Auf dem Rückweg, leicht bergab und mit Rückenwind hätte ich eigentlich jubeln sollen, aber es reicht nur einem "joooaa, ganz o.k."

Der Schlußanstieg am Dorfhügel beginnt ziemlich mühsam, aber irgendwie laufe ich mich immer mehr frei, je höher ich komme. Auf dem letzten steilen Stückchen genieße ich es regelrecht, nochmal Vollgas zu geben, schei** auf den Puls.

Insgesamt 7,0 km mit 76 Hm in 7:48/km bei 139/180 = 77,2% HFmax. Für die Wärme, den Wind und den Hügel ganz o.k.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

3004
Ich sehe gerade, dass ich mit den "Game of Rennkartoffels" Staffeln etwas hinterherhinke. Ich meine irgendwo bei Staffel 5 von GoR bei einem Kliffhänger ausgestiegen zu sein. Welch Freude hier zu lesen, dass Hecken erfolgreich geschnitten, Glasfläche gereinigt und neue Kirvanas angezogen werden um dann Dorfhügel zu erobern. :daumen:

Muss wohl mal zurückspulen.
"Trainiere nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines (Trainings-)Gesetz werde. " (FaRoRas läuferischer Imperativ)

Do, 20.04.2019 --- Murks (10k)

3005
@FaRoRa: Lass das Rückspulen, lohnt sich nicht - die GoR Handlung ändert sich zu abrupt.

----------------------------

OK, Trolli, mach's gut - ich bin dann mal raus!

Heute soll der ultimative Test für die Entscheidung steigen und diese fällt sehr eindeutig aus. Fast bin ich geneigt zu sagen "zum Glück sehr eindeutig", damit de Hängepartie ein Ende hat. Aber der Reihe nach.

Weil es heute zugleich warm und windig werden soll, schaue ich zu, dass ich früh in die Gänge komme, was mir auch sehr gut gelingt. Schon um 8:30 Uhr stehe ich am Start bei 12°C, ganz wenig Wind und strahlendem Sonnenschein. Die ersten ruhigen Schritte fühlen sich super an wie schon lange nicht mehr. Alles ist wach, nichts zwickt und für die Mobilität wurde gestern schon einiges getan. Und die neuen Schuhe tragen ein Übriges zum Wohlbefinden bei. Die 5 Steigerungen beim Einlaufen geraten optimal - einmal bis knapp über 4:00/km, dann viermal klar drunter. Ein Tag zum Helden zeugen, genau richtig für einen 10k Testlauf.

Als Zieltempo habe ich mir - man ist ja Realist - statt der einschlägigen 6:00 nur 6:18/km ausgeguckt. Als ich losrenne, merke ich, dass der vormals so schwache Wind nun doch etwas aufgefrischt hat. Aber auf den kommenden 2,5 km, bis zur ersten Wende, werde ich ihn erstmal im Rücken haben. Ich treffe das Zieltempo ziemlich schnell und beende den ersten KM in 6:15, Punktlandung also. Zur Hälfte des zweiten Kilometers, als es eine kleine Bodenwelle bergauf geht, merke ich, dass die Beine beginnen, sich leicht flau anzufühlen. Urgs, jetzt schon? Das Tempo ist auf dieser ersten Hälfte des zweiten Kilometers noch im Plan, 6:20/km. Dann aber, als es wieder flacher wird, geht's nicht etwa leichter, sondern noch etwas mühsamer. Bin jetzt bei 6:36/km. Ich könnte noch zulegen, frage mich aber, wie gut die Einteilung eines 10k-Testlaufs sein kann, wenn ich bereits auf dem zweiten KM um das - schon deutlich reduzierte - Zieltempo kämpfen muss. Ich beschließe, einfach abzuwarten und so weiter zu laufen. An der ersten Wende dann die kalte Dusche - die letzten 500m war ich in 7:04/km unterwegs, wohlgemerkt bei leichtem Rückenwind. Der Puls war da bereits wieder auf 154 / 180 = 85,6% abgesackt, also sind's heute eindeutig die Beine.

Ich habe schlagartig keinen Bock mehr und lege erstmal eine ausgiebe Stehpause ein, um meine wild einschießenden Gedanken zu sammeln. Das heutige Programm ist flugs von 10k auf 4 x 2,5k umgeschrieben.

Der zweite Abschnitt geht nun gegen einen erstaunlich frischen Wind. Anfangs geht's wieder gut, aber nach wenigen hundert Metern sind die Beine noch müder als vorher. Da mir immer noch ziemlich wirre Gedanken durch den Kopf gehen, bin ich nicht durchgehend bei der Sache. Als der Blick auf die Uhr dann gar ein Tempo von 7:20/km auswirft, beende ich das unwürdige Spiel ruckartig und verfalle in ein sehr entspanntes langsames Traben um die 8:30 bis zum 5-km-Punkt. Unterwegs, am Hangar der Segelflieger, zeigt mir der Windsack, wie sehr der Wind in diesen wenigen, sagen wir 20 min., aufgefrischt hat. Hing der Sack auf dem Hinweg noch unentschlossen auf 45°-Stellung, steht er jetzt stramm waagerecht. Aber das beschönigt gar nichts, denn die Luft war ja schon auf dem Hinweg raus, bei offenbar auffrischendem Rückenwind.

Jetzt hätte ich ja nochmal 5 km rennen sollen, aber das erspare ich mir und trabe direkt zurück zum Parkplatz, gefühlt noch langsamer. Diese letzten 2,5 km geraten zum durchaus angenehmen Sauerstofflauf: 120 / 180 = 66,7% HFmax. So kann man dieses herrliche Wetter wirklich genießen.


Insgesamt 10,0 km mit 30 Hm in :peinlich: ::peinlich: :peinlich:/km.

Die Sache ist klar, war es schon vor dem ersten Abbruch - so laufe ich in zwei Wochen keinen HM, das tue ich mir nicht an.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

3006
RunningPotatoe hat geschrieben: Die Sache ist klar, war es schon vor dem ersten Abbruch - so laufe ich in zwei Wochen keinen HM, das tue ich mir nicht an.
....ist auch eine Entscheidung. Schade, daß es nicht besser geklappt hat! Ich finde es aber auch doof die 10'er anstatt im WK, alleine in einem exponierten Tempo zu laufen. Habe in dem M-Buch von Runnersworld aber eine Trainings-Alternative für einen 10'er WK gefunden, die ich beizeiten mal ausprobieren werde, ist vielleicht auch eine Anregung für dich?!:
"10-KM Simulation - Zweck: Baut die Fähigkeit auf, ein Rennen trotz Müdigkeit stark abzuschließen
Nach Elnlaufen/WarmUp laufen Sie 2x800 Meter mit 5K-Tempo, dann 6 KM mit HM-Tempo und schließlich wieder 2x800 Meter mit 5K-Tempo. Nach den 800 Metern folgt immer eine Runde lockeres Laufen. Die Übung simuliert gewissermaßen Distanz und Anstrengung bei einem 10K-Lauf, ihr Schwerpunkt liegt darauf, die letzten beiden 800 Meter auch bei Müdigkeit schnell zu laufen. Der Mix aus 5-Kilometer-Lauf und Halbmarthontempo baut genau die richtige Kondition für einen 10-Kilometer-Lauf auf."
Bild
Link
Mein Lauftagebuch: "Laufend im Rheinland"

3007
Danke für den Tipp - klingt gut und macht Sinn. Werde ich auch mal ausprobieren, wenn mir wieder der Sinn nach etwas Tempo steht.

Mit meiner Entscheidung fühle ich mich gerade sehr gut, richtig erleichtert, wie wenn ein großer Druck von mir genommen wäre - ein Druck, den niemand mir auferlegt hat als ich selbst. :rolleyes2

Heute früh fuhr ich eine Stunde gemütlich über Land, um von unserer "Geheimquelle" 5 kg stechfrischen Spargel für das große Osterfressen abzuholen. Unterwegs ging mir geradezu das Herz auf von der herrlichen Landschaft um Kocher-, Jagst- und Neckartal in ihrem frischen Grün. Dabei kam eine große Vorfreude auf, auf viele entspannte und zweckfreie Läufe. Um all dies nur zu genießen, anstatt die immer gleichen Strecken nach den immer gleichen Plänen abzuhecheln.

Alles gut also. :winken:

Ich werde hier immer mal berichten - wenn es was zu berichten gibt. :wink:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

3008
Wie läuft es sich denn so ganz entspannt und zweckfrei, lieber Christoph?
Ich dachte, ich lasse dir mal einen Gruß da. Du bist ja sicher auch ohne die

3009
Oh, ist ja wirklich schon eine ganze Weile verdammt ruhig hier. :klatsch:

Das steht aber im krassen Widerspruch zu meinen Aktivitäten. Ich laufe sehr regelmäßig viermal die Woche mit so um die 40 WKM im Schnitt, etwas Tempo, etwas Lala, insgesamt ziemlich langsam. Die Talfahrt scheint gestoppt, aber so richtig aufwärts geht's noch nicht.

Da sich im Laufe des letzten halben Jahres so ganz klammheimlich ein paar Pfündchen auf die Hüften, nein, exakt unter den Gürtel geschlichen haben, zog ich just diese Woche die Reißleine und habe mal mit Intervallfasten 8:16 begonnen. Das Abendessen wegzulassen fällt mir nicht so schwer wie ich dachte. Auf Süßigkeiten zu verzichten fällt mir sogar sehr leicht. Dann wenn normalerweise diese Anwandlungen kommen - nachmittags und abends - ist jede Art von Nahrung tabu, wobei mich der Gedanke "Aber morgen früh darf ich ja wieder" ungemein tröstet. Dass mir morgens um 7:00 dann so gar nicht nach Süßem, sondern eher nach einem knackigen Vollwert-Frühstück ist, ist halt Pech - saudumm gelaufen für den Schweinehund.

Jetzt muss ich mich erstmal an den zeitlichen Rhythmus gewöhnen, ein wenig Potenzial bei der richtigen Auswahl gesunder Nahrungsmittel habe ich da schon noch. Aber eins nach dem anderen. Auf jeden Fall sind schon mal Zucker und Weißmehl tabu, das ist doch schon mal die halbe Miete. Da trifft es sich ausgesprochen gut, dass ich sowieso schon seit ein paar Monaten unser Brot selber backe. Unser klarer Favorit ist ein super leckeres Vollkornbrot, wie es in keiner Bäckerei zu haben ist.

Ja, so viel für heute. Da ich jetzt erstmal Gewicht abschmelze, ist an sportliche Höhenflüge und damit sinnvolle ausführliche Laufberichte nicht zu denken. Bin froh, wenn ich mein Basistraining erstmal so durchhalte, ohne weiter abzubauen. Zumal da ja auch noch das Krafttraining wäre, welches bei reduziertem Kalorienangebot ja besonders wichtig ist.

Also soweit alles gut hier im Kartoffelkeller. :D

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

3010
Katz hat geschrieben:Wie läuft es sich denn so ganz entspannt und zweckfrei, lieber Christoph?
Ich dachte, ich lasse dir mal einen Gruß da. Du bist ja sicher auch ohne die
Sorry... Da fehlt ja einiges an Text... Hatte ich gar nicht bemerkt, dass da die Hälfte fehlt!

Ich wollte schreiben, dass du sicher auch ohne strengen Plan laufen kannst. Dass du jetzt aber dennoch 4x läufst, hätte ich mir ja denken können!
Schön, dass es dir gut geht!
LG, Katz

3011
Eigentlich sind es nur 3 "richtige" Läufe:
  • Mo: bisschen Tempo (in einer Woche kurze Sprints, andere Woche TDL o.ä.)
  • Mi: mittel/mittel, z.T. auch in längeren Intervallen, um mein altes Wohlfühltempo <7:00 wieder einzuüben
  • Fr: lang/langsam (aber nur 12 bis 16 km)
Dann folgt aber noch Sa ein kurzer, wirklich ganz langsamer Regenerationslauf, der mir nach dem Langen immer sehr gut tut.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

3014
RunningPotatoe hat geschrieben:Letzten Freitag nur 12 km, weil da Entlastungswoche war. 16 km fallen mir zur Zeit echt schwer, weil ich da schon ziemlich langsam (>7:30/km)unterwegs sein muss. Vielleicht mache ich diese Woche auch nur mit 14 oder 15 km weiter. Mich treibt ja nix.
Hallo RunningPotatoe,

ich habe deinen Thread hier mal quergelesen, ist ja recht umfangreich ;-)
Letztes Jahr hörte sich das alles noch ganz anders an, was ist dir denn passiert?
Verletzung?
Oder etwa auch Laufkrise? Scheint ja im Moment bei uns Seniorengeneration die Seuche zu sein.

3015
Hallo Lareia,

willkommen hier in meinem ganz privaten Irrenhaus! :D

Laufkrise klingt so schrecklich altbacken - Turnvater Jahn lässt grüßen. Wollen wir's nicht lieber "Runner's Burnout" nennen? Klingt doch gleich viel hipper und dramatischer. Aber irgendwas in der Richtung ist es schon. Hatte die ganze letzte Saison über durchgepowert (für meine bescheidenen Verhältnisse), mehr Jahres-KM als jemals zuvor. Nach dem Herbst-HM ging's dann erst langsam bergab, dann immer steiler, was ich ignorierte und durch Trainingverschärfung meinte ausgleichen zu sollen. Hab dann erst Weihnachten die Reißleine gezogen und zwei Wochen ganz pausiert. Aber das braucht dann wohl doch etwas länger. Ein paar Extra-Kilo hatten sich im Herbst ja auch noch draufgeschlichen - nicht dramatisch, aber früher habe ich sowas eben doch etwas lockerer mitgeschleppt ohne groß was zu spüren.

Deshalb habe ich letzte Woche meine Ernährung umgestellt und das Gewicht befindet sich dementsprechend erstmal im freien Fall. Um nicht alle Muskeln wieder zu verlieren, habe ich mein Krafttraining verstärkt und so sind beim Laufen derzeit natürlich auch keine Höchstleistungen mehr zu erwarten. Also hoppele ich zur Zeit einfach mal so durch die Gegend, versuche zwar, Abwechslung beizubehalten, aber alles ohne Druck.

Dummerweise sagt sich das mit dem langsamer Laufen leichter, als es getan ist. Ich war ja auch in den besseren Phasen meines jüngsten Läuferlebens nicht besonders schnell, aber jetzt, wo ich demgegenüber eine runde Minute pro KM verloren haben, bringen mich betont langsame Läufe sehr schnell über eine "Schlurfgrenze", jenseits derer das Laufen immer ineffizienter wird. Nach den Tempotabellen einschlägiger Laufbücher müsste ich derzeit langsame Läufe so um die 8:00/km bis weit darüber herumschlurfen, um im empfohlenen niedrigen Pulsbereich zu bleiben. Das geht zwar auch mal, wenn ich sehr konzentriert auf meinen Laufstil achte. Ich merke aber, dass dabei die Muskulatur, die bei etwas zügigerem Laufen verstärkt eingesetzt wird (Oberschenkel, Waden), praktisch gar nicht mehr gefordert wird. Und statt dessen die Haltemuskulatur, die man für die Rumpfstabi braucht (Hüfte, Rücken, Schultern), um so mehr - dauert doch ein 16 km Lauf, auf unter deutlich 80% HFmax gelaufen, bei mir derzeit über zwei Stunden. Da spüre ich dann im Rumpf jeden Muskel, nur in den Beinen nix. Das macht mich auf Dauer gefühlt immer langsamer - ein Teufelskreis, aus dem mir die Laufpäpste, die immer nur langsames Laufen zu predigen wissen, auch wenn es noch so langsam ist, keinen Ausweg aufzeigen. Laufen wesentlich langsamer als 7:00 ist für mich einfach K*acke.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

3016
Ich muss schmunzeln, wenn ich lese, wie Du deine Laufkrise beschreibst :wink: . Ganz akribisch, wie wir dich kennen, wird auch dem langsamen Geschlurfe noch mit Tempotabellen und Herzfrequenzen hinterher analysiert :hihi: .

Als meine Laufzeiten langsamer als 7:00 wurden, habe ich die Ansagen von Runtastic unterwegs abgeschaltet und die Pulsuhr in die Tasche gesteckt. Ich will mir unterwegs nicht auch noch anhören, wie mies das ist, was ich gerade mache.
Außerdem brauche ich für mich selbst auch einen Rest Würde und will lächelnd an Fußgängern im Wald vorbeischweben. Zu blöd, wenn Vanessa von Runtastic gerade dann raushaut: „2 Kilometer, sieben Minuten und achtunddreißig Sekunden“. Wo ist das nächste Loch, in dem ich dann verschwinden kann :klatsch: .

3017
FeldWaldWiese hat geschrieben:Ich muss schmunzeln, wenn ich lese, wie Du deine Laufkrise beschreibst :wink: . Ganz akribisch, wie wir dich kennen, wird auch dem langsamen Geschlurfe noch mit Tempotabellen und Herzfrequenzen hinterher analysiert :hihi: .
Tja, so wie man einen alten Baum nicht mehr verpflanzt, so erzieht man eine schrumpelige Rennkartoffel nicht mehr um - so bin ich halt, so macht's mir Spaß, so soll es sein. :nick:

Was du ja nicht wissen kannst - bei meinem morgigen Lauf werde ich etwas ausprobieren, was genau auf obiger Analyse fußt. Darüber werde ich - nach langer Zeit mal wieder - berichten. Und dann kann ich mir den Vorspann mit der langatmigen Analyse schon mal sparen.

:hihi:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

Mi, 12.06.2019 --- Mittlerer Lauf (5 x 2k)

3018
Hier nun die Auflösung der zugegeben etwas kryptischen Ankündigung (#3010) von vorgestern. Hintergrund war die Tatsache, dass ich inzwischen so langsam geworden bin, dass ich leichte Läufe, bei denen der Puls halbwegs im Rahmen bleiben soll (um die 75% HFmax) jenseits der 7:30 bis 7:40/km laufen muss und dass dieses Geschlurfe dann fühlbar alles Mögliche trainert, nur meine Laufmuskulatur nicht. Mein Wohlfühltempo, bei dem ich halbwegs das Gefühl habe zu laufen, ist hingegen momentan zu schnell, um es - bei gemäßigtem Puls 6 oder 7 km im Dauerstrich zu laufen. Vor einer Woche hatte ich das mal spontan probiert, mit unregelmäßigen Laufabschnitten von ca. 5, 3 und 2 km, allerdings auch mit unregelmäßigem Tempo von 7:15, 7:05 und 7:07

Daher nahm ich mir für heute mal vor, diesen "mittleren" Lauf in gleichmßigen Intervallen von 5 x 2k zu laufen, mit je 500m Trabpause beliebigen Tempos. Ziel war mal grob 7:00/km.

Vormittags schifft es im Dauerstrich; angesichts weit besserer Aussichten für den Tagesverlauf verschiebe ich das Vorhaben daher auf den Nachmittag. Na ja, es wird 17:30, bis ich an meiner Flachstrecke stehe ... und gewahr werde, dass ich zwar die Laufuhr, nicht aber den Brustgurt dabei habe. Ich beschließe, mir das egal sein zu lassen und laufe los. Gleich im Zieltempo, denn bei 7:00/km muss selbst sich mich nicht groß einlaufen. Während der zweiten Hälfte des ersten 2k Intervalls muss ich in die Büsche. Mein Darm hat bewegte 60h hinter sich und besteht trotz aller Vorausschau ein letztes Mal auf seinem Recht. Die fehlenden 600m sind geradezu ein Spaziergang, weshalb das erste Intervall auch insgesamt mit 6:45 weggeht, die Buschpause rausgestoppt. Dann folgen 500m Trabpause, listigerweise den Maulwurfshügel hinauf.

Eigentlich war mir das bisher etwas zu schnell, aber viel langsamer kann ich nicht, wenn ich einmal im Wohlfühltempo festhänge. So lasse ich es zu, dass die weiteren 4 Intervalle mit 6:46, 6:49, 6:42 und 6:48 zwar immer noch etwas zu schnell sind. Zum Ausgleich halte ich mich dann aber jeweils an etwas gemütlicheren Trab- (später z.T. sogar Geh-) Pausen schadlos.

Die Rechnung geht auf - das Wohlfühltempo fordert meine Beinmuskeln viel besser als das sonstige Geschlurfe. Die Beinchen jubilieren, dass sie mal frei weg wirbeln dürfen ohne sich total abzuschuften. Die ersten 4 x 2k fühlen sich richtig gut an, nur der letzte Abschnitt fordert etwas Konzentration und Willen zur Flugphase. Durch die Pausen habe ich aber genug Erholung, um mich insgesamt nicht so gefordert zu fühlen wie bei einem weiteren Tempolauf.

Mission geglückt - meinen bisherigen, dauerhaft geschlurften "Pflugphasen" ein "P" gestohlen und sie so zur "Flugphase" gemacht. :wink: Nächstes Mal vielleicht noch einen Ticken langsamer, dann passt's.


Insgesamt 12,0 km mit 30 Hm, davon 5 x 2k in durchschnittlich 6:46/km. Puls unbekannt, aber Atmung durchaus geregelt.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

3022
Lareia hat geschrieben:Und ich verstehe nicht, warum man überhaupt langsamer als wie im Wohlfühl-Tempo laufen sollte...
Wohlfühltempo kann bei unterschiedlichen Leuten was völlig anderes bedeuten. Beim Einen das, was ihm richtig Spaß macht, wo es "richtig rund läuft", beim anderen das, was er gefühlt ewig laufen könnte. Ist bei mir auch ne Kopfsache, was sich von Tag zu Tag ändert, je nach mentalem Befinden. Früher war das bei mir, je nach Form, zwischen 5:30 und 6:00/km. Laaaaange Läufe bin ich trotzdem oft langsamer gelaufen.

Gruss Tommi

3023
Katz hat geschrieben:Langsames Tempo fördert die Rumpfmuskulatur? Wie ist das zu erklären?
Tja, was zwei kleine Pünktchen über dem "o" doch verändern können ...

Ich schrieb:
RunningPotatoe hat geschrieben:Ich merke aber, dass dabei die Muskulatur, die bei etwas zügigerem Laufen verstärkt eingesetzt wird (Oberschenkel, Waden), praktisch gar nicht mehr gefordert wird. Und statt dessen die Haltemuskulatur, die man für die Rumpfstabi braucht (Hüfte, Rücken, Schultern), um so mehr - dauert doch ein 16 km Lauf, auf unter deutlich 80% HFmax gelaufen, bei mir derzeit über zwei Stunden. Da spüre ich dann im Rumpf jeden Muskel, nur in den Beinen nix.
Du machst daraus:
Katz hat geschrieben:Langsames Tempo fördert die Rumpfmuskulatur?
:hihi:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

3024
dicke_Wade hat geschrieben:Wohlfühltempo kann bei unterschiedlichen Leuten was völlig anderes bedeuten. Beim Einen das, was ihm richtig Spaß macht, wo es "richtig rund läuft", beim anderen das, was er gefühlt ewig laufen könnte. Ist bei mir auch ne Kopfsache, was sich von Tag zu Tag ändert, je nach mentalem Befinden. Früher war das bei mir, je nach Form, zwischen 5:30 und 6:00/km. Laaaaange Läufe bin ich trotzdem oft langsamer gelaufen.
Du bringst meine Gedanken auf den Punkt, Tommi.

Früher, als ich einen HM im 5:05er Tempo laufen konnte, waren selbst regenerative Läufe (im super gemütlichen 4+4er Atemrhythmus) bei mir nicht oder kaum langsamer als 7:00. So genau weiß ich das zwar nicht, weil solche Läufe es mir nicht wert waren, genau vermessen zu werden - mit Bindfaden und Lineal auf der Wanderkarte, mit der schlecht ablesbaren Armbanduhr unterwegs und Zwischenzeiten im Gedächtnis speichernd war das nämlich gar nicht so einfach. Aber in dem Bereich wird's gewesen sein. Insofern war für mich das "Wohlfühltempo" sowohl eines, bei dem ich gerade noch ein rundes Laufgefühl hatte, als auch eines, welches ich locker über 25 oder 30 km durchhalten konnte. Da stellte sich die Frage nach Unterscheidung gar nicht. Und selbst den Begriff "Wohlfühltempo" hatte ich für mich da gar nicht definiert, weil es da noch gar keine Internetforen gab, in denen ich darüber hätte fabulieren können. :wink:

Heute ist das anders. Ich bin so langsam geworden, dass eine Unterscheidung zwingend erforderlich geworden ist. Wohl fühlen im Sinne von rund laufen erfordert bei mir nach wie vor ein gewisses Mindesttempo, und zwar immer noch im Bereich 6:30 bis 7:00. Der Übergang ist schleichend und verschiebt sich auch je nach körperlicher (ausgeruhte Muskulatur) und mentaler (Konzentration) Verfassung, wobei letzteres kaum eine Rolle spielt, da ich keinen Berufsstress mehr habe und auch an der Singlebörse nicht mehr notiert bin. :hihi: .

Wenn ich also gestern mit meinen 2k-Abschnitten in 6:46 perfekt mein so definiertes Wohlfühltempo traf (es fühlte sich auch wirklich super an und machte mir einen Riesenspaß), dann heißt das eben leider nicht mehr, dass ich dieses Tempo deswegen ewig laufen könnte. Wenn ich ehrlich bin, war schon das etwas zu viel, 4 x 2k @7:00 hätten auch gereicht. Bei 6:46 am Stück wäre dieser "mittlere" Lauf spätestens nach 5 km rein pulsmäßig in einen Tempolauf ausgeartet.
Lareia hat geschrieben:Und ich verstehe nicht, warum man überhaupt langsamer als wie im Wohlfühl-Tempo laufen sollte...
Nach dem oben Gesagten sollte das nun verstehbar sein - würde ich in meiner derzeitigen Verfassung ständig in meinem Wohlfühltempo laufen, wäre jede Trainingseinheit ein Tempolauf. Und das kann für die Formkurve nur bedeuten: sie zeigt steil abwärts. Wie gerade erst erlebt. Also suche ich nach Wegen, den Segen meines Wohlfühltempos (runde Lauftechnik, Training der relevanten Muskeln) zu nutzen und gleichzeitig seinem derzeitigen Fluch (zu hohe Anstregung) zu entgehen. Und bei einem solchen Konflikt sind Intervalle nun mal das Mittel der Wahl.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

3025
Ich finde es gut, dass Du ein wenig rumprobierst, was Dir gut tun kann und wie es sich für Dich gut anfühlt und wenn ich dann im Text lese:
(es fühlte sich auch wirklich super an und machte mir einen Riesenspaß)
bist Du auf dem richtigen Weg. Manchmal muss man etwas andere Wege gehen. ;)

Fr, 14.06.2019 --- Langer (???) Lauf (11k)

3026
Die Überschrift verrät es schon: Das war heute ein Schuss in den Ofen. Hitze war angesagt und ich wollte eigentlich gleich nach dem Frühstück zum LaLa aufbrechen. D.h. ich wollte, aber mein Darm wollte noch nicht. Der zickt derzeit etwas rum, seit ich dieses Intervallfasten mache. Irgendwie reicht das wenige, was ich täglich zu mir nehme, mir selbst zwar völlig aus, dem Darm aber nicht, um mal ordentlich in Gang zu kommen. Vorgestern musste ich doch tatsächlich, nach 48h Sendepause, zum allerersten Mal im Leben Abführtropfen nehmen - unglaublich was das Alter einem alles so zumutet! Seitdem war wieder Pause, aber heute morgen ging's dann wenigstens ohne Nachhilfe. Nun soll das hier aber nicht zum täglichen Verdauungsbulletin verkommen; alles was ich sagen wollte - heute kam ich erst um 9:30 Uhr auf die Laufstrecke und da herrschten schon 24°C fast ohne jeden Wind.

Ich hatte mir 15 oder 16 km in 7:30/km oder knapp darunter vorgenommen, aber schon auf den ersten Schritten schwant mir, dass das schwierig werden würde. Der vorgestrige Lauf hängt mir nicht gerade bleischwer, aber doch schwerer als erhofft in den Beinen. Das geht genau 4 km lang gut. Dann aber, nach 2 km in der prallen Sonne, ist endgültig klar, dass das heute nix wird. Ich lasse das Zieltempo sausen, so dass sich die KM 5 und 6 knapp unter 8:00 einpendeln. Hatte ich bis dahin gehofft, so wenigstens noch die Zieldistanz retten zu können, wird das Schritt für Schritt aussichtsloser, selbst hier, wo gerade mal etwas Schatten herrscht. Ich wende bei KM 6 in der vagen Hoffnung, dann hinten noch was dran zu hängen - muss aber schon selbst grinsen über meine Naivität. Auf dem Rückweg schaffe ich keinen einzigen KM mehr unter 8:30, trotz insgesamt dreier (herausgestoppter) Pausen. Einen KM vor dem Ziel gebe ich ganz auf.


Insgesamt 11,0 km mit 30 Hm in 8:08/km (ohne Pausen). Puls 135 = 85% HFmax passt ins Bild.

Natürlich kamen heute ein paar blöde Sachen zusammen (Vorermüdung, Wärme), aber mal ehrlich - soooo dramatisch waren die doch eigentlich auch nicht. Gerade will ich endgültig in Frust und Selbstmitleid zerfließen, da fällt mir ein, dass ja noch etwas ganz Wesentliches hinzu gekommen ist - das Intervallfasten. Zwar fühlt sich das ganz harmlos an. Echten Hunger habe ich keinen und das ausgefallene Abendessen macht mir praktisch gar nichts mehr aus. Nur der Gewohnheitsfaktor spielt noch rein ("Was essen wir denn jetzt zum Abendbrot? ... ähm, ach so, wir ja haben die freie Auswahl zwischen nix und gar nix.") Und da das wenige, was wir noch essen, so langsam um einiges vollwertiger geworden ist als vorher, gibt's auch gar keinen Jieper auf Süßes oder anderes wertloses Zeugs. Und trotzdem ist es eine unabweisbare Tatsache, dass ich in den bisherigen 9 Tagen fast 2,5 kg abgenommen habe. Das reicht mir als Erklärung, warum beim Laufen wenig geht. Jetzt müsste ich mich entscheiden - Gewicht halten und wieder besser laufen oder weiter abnehmen und dafür beim Laufen Einbußen hinnehmen. Ich entscheide mich einstweilen mal für letzteres, vor allem, weil es mit dem Intervallfasten gerade so gut läuft. Gerade kratze ich an den 70 kg (70,1 heute morgen), aber 5 kg dürfen schon noch runter. In meiner besten Zeit (dieses Läuferlebens) vor zwei Jahren war ich mal auf 66,5 kg runter und da fühlte sich das Laufen richtig klasse an. Bis Achilles zuschlug ...

Also, nachdem das jetzt geklärt ist, werde ich mich auch in den nächsten Wochen hier mit Berichten rar machen - ist einfach zu öde, über saft- und kraftlose Schlurferei rumzufrusten.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

3030
dann ess ich zwischenzeitlich ein Schüsselchen Pistazien mit dem Horst :D solltest du auch tun - Pistazien machen glücklich :teufel:

totes Wasser - evtl. ein Scheibchen Zitrone rein und ein paar Minzblättchen...

oder du machst dir einen Yogi-Schokotee - hat keine Kalorien und hilft mir durch alle Arten von Krisen -

3032
Okay... :D ich wollte ja nur anmerken *hüstel*, dass es sich hervorragend abnehmen lässt, während man Pistazien zu sich nimmt

(ich hab diese Woche 1 Kilo verloren und 3 Beutel Pistazien verspachtelt - reichlich gefrühstückt und mittags gegessen)

3034
ungesalzene - wenn ich so viel Salz reinpfeifen würde, wär das gar nicht gut... ich mach es im Groben wohl ähnlich wie du - kein Süßkram, Obst in Maßen, Gemüse as much as possible - wenig Reis - früh 1 Roggenfladen etc. - no Potatoes :D - aber halt Nüsse, fetter Käse, Leinöl (mein Mann scherzt immer, wer weiß, was du da süffelst - ich nehm 1 Mal am Tag ein Schlückchen) - Butter ess ich seit langem nicht mehr...

und ich bin "Kannibalin" - ich ess Hühnchen, Fisch - aber kaum noch dunkles Fleisch

jeden Mittag in der Kantine hör ich mindestens 1 Mal - essen Sie heute die Sparversion etc. etc. - das Witzige ist - ich hab schon einige "angesteckt" mit der Zeit

meistens ess ich nach dem Mittagessen nichts mehr bis früh zum Frühstück - nur nach dem Training esse ich - ich hab gemerkt mich halbes Hemd erwischt sonst der Stress zu arg - wenn ich abends schon geplättet bin vom Tag und noch irgendwas trainiere und faste - dann mach ich das einige Wochen und dann zersägt es mich - wenn mein Leben gechillter wär insgesamt, könnte ich das durchziehen

fast hätte ich es vergessen - nach dem Essen gibt es meistens 25 gr. 85 % Kakao Schokolade

schadet auch nix beim Abnehmen...

3035
Liebe rennende Kartoffel,
Wenn man trotz IVFasten einen Kamillenteefarbenen Urin produzieren kann, dürfte auch der Darm (eigentlic) weiter funktionieren
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

3036
Hey, das ist ja interessant. :nick: Danke für den Einblick in deine Küche.
Durchbeißerin hat geschrieben:ungesalzene - wenn ich so viel Salz reinpfeifen würde, wär das gar nicht gut...
Eben. Ja, ich müsste mal schauen, wo ich ungesalzene Pistazien auftreiben kann.
Durchbeißerin hat geschrieben:kein Süßkram, Obst in Maßen, Gemüse as much as possible - wenig Reis - früh 1 Roggenfladen etc. - no Potatoes :D - aber halt Nüsse, fetter Käse, Leinöl (mein Mann scherzt immer, wer weiß, was du da süffelst - ich nehm 1 Mal am Tag ein Schlückchen) - Butter ess ich seit langem nicht mehr...
Zum Frühstück gibt es abwechselnd: Müsli (das einfache Basismüsli mit ein paar Rosinen drin), versetzt mit 1 Apfel und ein paar Nüssen. Weitere Süßungsmittel braucht's nicht. Oder mein selbstgebackenes Vollkornbrot namens "Der Sattmacher", aus einer fertigen Mischung von Urgetreiden (Emmer, Dinkel, Einkorn, Roggenmalz, Sonnenblumenkerne). Das ist soooo lecker, esse ich auch gerne mal nur mit Butter. Aber auch ich schränke die Butter mehr und mehr ein, ersetze sie auf dem Brot z.B. durch Quark. Ein Marmeladenbrot besteht dann z.B. aus dem Vollkornbrot, dick Quark drauf und ganz wenig Marmelade. Honig ginge natürlich auch, aber wir haben im letzten Jahr soooo viel Marmelade eingekocht. Ich habe es mir zur Regel gemacht, das Brot so lange zu kauen, bis das letzte Korn zermalmt ist. Dauert dreimal länger als früher, gibt aber mehr Geschmack und macht schneller satt.

Mittags viel Gemüse, gerne Potatoes ( :D sind meine Lieblings-Sättigungsbeilage!), selten Fleisch. Öfter mal Fisch (gestern Lachsforelle, statt einer für jeden von uns nur eine für beide, reicht völlig). Bei Fleisch bin ich schon seit Jahren zurückhaltend, seit sich mal rausgestellt hatte, dass wiederkehrende rasende Fußschmerzen nichts mit meiner damals exzessiven Lauferei zu tun hatten, sondern mit schnöder Gicht. Deshalb halte ich mich auch jetzt mit Fleisch extrem zurück, da der massive Abbau körpereigenen Gewebes allein schon meine etwas insuffizienten Nieren voll auslastet.
Durchbeißerin hat geschrieben:meistens ess ich nach dem Mittagessen nichts mehr bis früh zum Frühstück - nur nach dem Training esse ich - ich hab gemerkt mich halbes Hemd erwischt sonst der Stress zu arg - wenn ich abends schon geplättet bin vom Tag und noch irgendwas trainiere und faste - dann mach ich das einige Wochen und dann zersägt es mich - wenn mein Leben gechillter wär insgesamt, könnte ich das durchziehen
Genau dieses Glück habe ich ja - ich kann mir den Tag beliebig einteilen. Da ich schon seit Jahren überwiegend vormittags laufe, hat sich der Ausfall des Abendessens besser bewährt als der des Frühstücks (ist wohl auch sonst besser). Nachdem nun ja nicht mehr sehr reichhaltigen Frühstück wird gelaufen. Das Mittagessen haben wir von 12:00 auf 1:00 verschoben, da habe ich auch etwas mehr Zeit, Kräfte für's Essen zu sammeln. :wink:

Ich ziehe das jetzt mal so durch, bis ich mein Wunschgewicht erreicht habe. Dann gibt's auch wieder ein Abendessen, aber dann eher rohes Gemüse als nochmal Brot, also kohlenhydratarm.

Das Schönste an der Sache ist, dass meine Frau genau so begeistert mitmacht wie ich. Schon mal eine Stressquelle weniger. :nick:

Durchbeißerin hat geschrieben:fast hätte ich es vergessen - nach dem Essen gibt es meistens 25 gr. 85 % Kakao Schokolade

schadet auch nix beim Abnehmen...
Nee, schmeckt mir gar nicht. Kommt mir vor wie vegane Würstchen oder Burger. :teufel:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

3037
Vegöner macht noch schöner :D guckst du hier - schmeckt hammergut - sonntags ist bei mir Vegönertag... obs wirkt, weiß ich allerdings nicht

http://www.vegoener.de/

das ist mein Lieblingsaufstrich - gerne mit viel frischer Petersilie

https://www.zwergenwiese.de/de/produkte ... papayango/

Chilinake ist auch sehr gut...

die meisten veganen Gerichte und Produkte sind geschmacklich für mich interessanter und einfach um Klassen besser

Insgesamt isst du evtl. etwas mehr Kohlehydrate (Kartoffel, Malz im Brot, Marmelade, Rosinen) - ich mehr Eiweiß - was dir deine Nieren auf jeden Fall danken werden

3038
d'Oma joggt hat geschrieben:Wenn man trotz IVFasten einen Kamillenteefarbenen Urin produzieren kann, dürfte auch der Darm (eigentlic) weiter funktionieren
Heute hat der alte Schlingel :D aber wieder brav gespurt. Wollte halt mal seine Grenzen austesten und wurde dann in dieselben verwiesen. :D

Wenn ich genügend trinke, ist der Urin ganz o.k. Aber das mit dem Trinken ist nicht ganz so einfach - normalerweise trinke ich tagsüber Mineralwasser. Dessen kann ich aber auch schnell überdrüssig werden. Drum hat sich bei mir jetzt eingespielt, nach dem Laufen erstmal Wasser bis zum Abwinken zu trinken. Danach noch ca. 0,5 l Saftschorle. Das Mischungsverhältnis gestalte ich nach und nach immer dünner. Zur Zeit reicht mir 1:5 völlig aus, um den Widerwillen gegen das viele Wasser zu überwinden. Tee haben wir bisher immer mit Süßstoff getrunken, was fürs IV-Fasten ja auch nicht o.k. ist. Mit ungesüßtem Tee experimentieren wir gerade etwas, aber der Bringer ist das noch nicht.


Überhaupt versuche ich, alles eher auf die sanfte Tour Schritt für Schritt in die richtige Richtung zu steuern. Die entfallene Mahlzeit war der erste, wichtigste Schritt. Erste Umstellungen der verbliebenen Nahrung der zweite, ein verbessertes Drumherum (langsam essen, ohne Hektik und niemals nebenbei) der dritte. Und dergleichen gibt's noch viele kleine Trippelschrittchen. Bin gespannt, wohin die Reise führt … :wink:

Ich merke übrigens, dass sich - wie auch nach richtigem Fasten über mehrere Tage - mein Geschmackssinn positiv verändert. Ein Apfel oder eine Karotte sind plötzlich wieder eine kleine Geschmackssensation. Auch reagiere ich jetzt auf eingebautes Salz ganz empfindlich. Wir essen schon immer recht salzarm (die Tochter schnappt sich an unserem Tisch immer ganz reflexartig den Salzstreuer), aber jetzt hat sich das soweit normalisiert, dass ich manche Sachen, die mir früher gut schmeckten (z.B. Käse, Wurst, Würstchen und Schinken) fast gar nicht mehr essen kann - total versalzen, das ganze Industriezeugs!

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

3039
Probier evtl. mal eine Glaskaraffe mit Wasser - Zitronenscheiben rein, evtl. ein paar Schnitzelchen Apfel, Orange - was auch immer - und einige Minzblätter

das hat Geschmack, aber viel weniger Kalorien als Saft

sogar mein Mann trinkt sein Wasser mit den Zitronenscheiben inzwischen gern...

3040
Durchbeißerin hat geschrieben:Vegöner macht noch schöner :D guckst du hier - schmeckt hammergut - sonntags ist bei mir Vegönertag... obs wirkt, weiß ich allerdings nicht

http://www.vegoener.de/
Oberasbach kenne ich zwar, aber so weit reicht mein LaLa nicht - auch nicht mit drei Currywurst-und-Pommes-Stopps. :D
Durchbeißerin hat geschrieben:Insgesamt isst du evtl. etwas mehr Kohlehydrate (Kartoffel, Malz im Brot, Marmelade, Rosinen) - ich mehr Eiweiß - was dir deine Nieren auf jeden Fall danken werden
Wie gesagt, ich bin ja noch am Feinjustieren. Dazu braucht's aber einiges an Fingerspitzengefühl, damit ich das ganze nicht plötzlich als "Diät" durchschaue und den JoJo ziehe. :D Also: Ausprobieren ja, Verbote möglichst nur noch wenige.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

3041
Durchbeißerin hat geschrieben:Probier evtl. mal eine Glaskaraffe mit Wasser - Zitronenscheiben rein, evtl. ein paar Schnitzelchen Apfel, Orange - was auch immer - und einige Minzblätter

das hat Geschmack, aber viel weniger Kalorien als Saft
Gute Idee, gerade für den Sommer. Werde ich mal ausprobieren.


Mann, das gerät ja zum Ernährungsblog hier. Sollte mal Werbung schalten: Maggi, Unilever und Nestlé wären sicher heiß interessiert. :D

Und bald bin ich dann Influencer und schicke der Regierung ein böses Video, auf das wer am besten antwortet? Nein, für die ehemalige Weinschönheit bin ich uninteressant, nicht industrieaffin genug.
Aber vielleicht übernimmt ja der gemütliche Herr Altmeier freundlicherweise diese Aufgabe … :hihi:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

3043
Ingwer im H2O schmeckt auch gut, oder mal die Wassersorten durchprobieren, die schmecken ja tatsächlich verschieden (sogar die ganz Stillen, nur diese trinke ich)
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

Ein leises Hallo aus dem Off

3045
Bis jetzt hieß mein Schweigen an dieser Stelle ja immer nur, dass ich still vor mich hin jogge, ohne berichtenswerte Höhepunkte. Neuerdings aber heißt es etwas anderes, nämlich: ich bin raus - vorerst.

Ich hatte wohl immer mal von gefühlten Blähungen berichtet, die für mich bisher eher untypisch waren. Für zwei Wochen fuhren wir in Urlaub Richtung Ostsee. Nach langer Autobahnfahrt wollte ich mich bei einem Läufchen entspannen. Da hatte ich wirklich richtige Blähungen und zudem einen dumpfen Schmerz in der Leistengegend. Instinktiv dort hingelangt und zwei gefühlt hühnereigroße Schwellungen ertastet. Hoden durchgezählt, Mannschaft vollständig an Deck (sprich: da wo sie hingehören). Ein erfolgreicher Abstecher in die Büsche beendete den Überdruck im Darm, aber die Schwellung in der Leistengegend blieb. Da mal vorsichtig rumgedrückt und, schwupp, war alles wieder im Lot. Die Diagnose fiel selbst mir nicht schwer: beidseitiger Leistenbruch, zum Glück nicht einklemmend. Dr. Kuhgels Zweitmeinung bestätigt die Erstdiagnose.

Da ich im Urlaub nicht zum Notfallpatienten werden wollte, unterließ ich seitdem jeden Laufversuch. Nach der Rückkehr habe ich mir nun einen Termin beim Chirurgen besorgt, leider erst am 6.8., aber Probleme im Alltag habe ich bisher nicht. Wobei ich allerdings auch alle Situationen vermeide, die den Bruch weiter provozieren könnten. Ob ich bis zur OP nochmal versuche, ins Laufen einzusteigen, weiß ich noch nicht. Da danach erstmal 6 bis 8 Wochen Pause anstehen, wäre das wohl ziemlich sinnlos. Ich werde aber mal versuchen, mein Athletiktraining wieder aufzunehmen - einfach vorsichtig mal alle Übungungen antesten und alles weglassen, was den unteren Bauch anstrengt.

Eine Sache ärgert mich aber ganz besonders: Krankenhäuser haben mich 69 Jahre und 10 Monate lang zwar oft gesehen, aber immer nur als Besucher. Sollte ich wirklich die 7 krankenhausfreien Jahrzehnte knapp nicht schaffen? Buäääh, die Welt ist so ungerecht! :weinen: :D

Na ja, es gibt auch Positives zu berichten: Mein Intervallfasten, begonnen vor nunmehr 7 Wochen, hat sich sehr schön zur täglichen Routine entwickelt. Inzwischen sind 4 kg runter, Süßigkeiten kenne ich fast nur noch vom Hörensagen. Im Urlaub hatte ich das zwar unterbrochen und prompt fast ein Kilo wieder zugelegt, aber das war nach wenigen Tagen auch schon wieder weg. Ich komme mit dem 8/16-Rhythmus inzwischen sehr gut zurecht, mit der einzigen Ausnahme, dass ich zur gewohnten Abendbrotzeit immer noch sehr gerne was essen würde, wenn auch nicht unbedingt muss. Das verfliegt aber noch nach 1 ode 2 Stunden. Morgens freue ich mich auf das (knappe) Frühstück und kann es durch achtsames Essen sehr gut vermeiden, da etwas "nachzuholen".

Das will ich jetzt mal bis kurz vor der OP weiter durchziehen (mein Ziel sind 65 kg, also noch 3,5 kg weg), mich dann aber natürlich den noch einzuholenden Empfehlungen des Chirurgen beugen, um den anschließenden Wiederaufbauprozess optimal zu unterstützen.

Soweit für heute. Schau'mer mal, wie's weiter geht. :winken:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

3046
Hallo Christoph,

Leistenbruch muss leider operiert werden. Ich hatte den auch schon beidseitig, allerdings nacheinander, nicht gleichzeitig. Als der Chirurg den ersten untersucht hat, hat er mir bereits den anderen prophezeit. Zwei oder drei Jahre später war es dann so weit. Ich bin damals aber mit jeweils einem Leistenbruch weiter gelaufen, teilweise sogar Wettkämpfe.

Die Operationen wurden bei mir - damals in USA - ambulant durchgeführt, d.h. ich durfte am Abend wieder nach Hause. Das sollte doch angesichts des so sparsamen Gesundheitswesens in Deutschland auch möglich sein. Die Laufpause war nicht so lang, natürlich keine Tempoeinheiten oder sonstigen Überanstrengungen wie 35km-Läufe. Nur das Heben von mehr als ein paar Gramm war verboten nach der OP (und vor der OP auch nicht so empfehlenswert). Auf jeden Fall alles Gute, dass die OP reibungslos verläuft!

Ich mache übrigens Intervallfasten schon seit rund 2,5 Jahren und finde, dass es mir richtig gut tut. Ich habe viel mehr Energie und das Laufen ist dadurch überhaupt nicht beeinträchtigt, was vielleicht daran liegt, dass ich schon immer morgens vor dem Frühstück gelaufen bin. Inzwischen habe ich mir aber angewöhnt, zumindest nach den Q-Einheiten das Fasten zu brechen und einen Regenerationsdrink mit Eiweiß und ein paar Kohlenhydraten zu mir zu nehmen.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

3047
Vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht, Frank.

Inzwischen habe ich schon herausgefunden, dass Leistenbruch die häufigste OP-Anlass ist, bei Männern sowieso. OP muss sein und ist auch keine große Sache. Habe schon per Suchfunktion entdeckt, dass es auch hier im Forum so einiges dazu gibt. Da werde ich mich mal langsam durchfressen. (Hoffentlich verursacht das nicht weitere Blähungen :peinlich: )
*Frank* hat geschrieben:Ich bin damals aber mit jeweils einem Leistenbruch weiter gelaufen, teilweise sogar Wettkämpfe.
Ja, ich werd's mal probieren, maximal nur ruhiges Joggen. Muss halt vorher auf gutes "Darmmangement" und Blähungsfreiheit achten, dann geht das schon.
*Frank* hat geschrieben:Die Operationen wurden bei mir - damals in USA - ambulant durchgeführt, d.h. ich durfte am Abend wieder nach Hause. Das sollte doch angesichts des so sparsamen Gesundheitswesens in Deutschland auch möglich sein.
Ich habe mir eine chirurgische Gemeinschaftspraxis mit angeschlossener Klink und guten Bewertungen ausgeguckt, die so etwas recht häufig machen. Je nach OP-Methode machen sie auch viel ambulant.
*Frank* hat geschrieben:Die Laufpause war nicht so lang, natürlich keine Tempoeinheiten oder sonstigen Überanstrengungen wie 35km-Läufe. Nur das Heben von mehr als ein paar Gramm war verboten nach der OP (und vor der OP auch nicht so empfehlenswert).
Die 6 bis 8 Wochen habe ich halt auf die Schnelle im Netz aufgeschnappt. Da wird ja der Doc dann auch noch ein Wörtchen mitreden. Wie hast du es mit Krafttraining gehalten? (Mache ich ja nur mit Körpereigengewicht.)
*Frank* hat geschrieben:Auf jeden Fall alles Gute, dass die OP reibungslos verläuft!
Vielen Dank, aber noch habe ich ja gar keinen OP-Termin.

*Frank* hat geschrieben:Ich mache übrigens Intervallfasten schon seit rund 2,5 Jahren und finde, dass es mir richtig gut tut. Ich habe viel mehr Energie und das Laufen ist dadurch überhaupt nicht beeinträchtigt, was vielleicht daran liegt, dass ich schon immer morgens vor dem Frühstück gelaufen bin. Inzwischen habe ich mir aber angewöhnt, zumindest nach den Q-Einheiten das Fasten zu brechen und einen Regenerationsdrink mit Eiweiß und ein paar Kohlenhydraten zu mir zu nehmen.
Bisher war meine Hauptmotivation ja noch, ein paar kg abzunehmen. Da fehlte mir beim Laufen dann schon etwas Power.

Wenn ich meinen Zielkorridor dann erreicht habe, werde ich mir auch ein paar Erleichterungen gönnen. Vielleicht eine reine Rohkostmahlzeit abends, oder auch trainingsabhängig, wie du es schreibst. Auf jeden Fall hat die Zusammensetzung meiner verbliebenen Nahrung noch Luft nach oben. Muss mich da noch ein wenig reinfuchsen. Aber vom bisherigen Erfolg (gemessen in Nachhaltigkeit, nicht in bloßen kg) bin ich aber schon mal hellauf begeistert.

Ausgerechnet heute passierte es, dass ich regelrecht gezwungen wurde, Schokolade zu essen. :D Wir waren bei der Tochter und meine Frau brauchte dringend was für den Blutzucker. :wink: Ein von Ostern übrig gebliebener Schokoladenhase musste dran glauben. Nach einem Bissen merkte sie, dass da jede Menge Nusssplitter drin waren, was sie gar nicht mag/verträgt. Also habe ich mich großmütig geopfert. Ich hätte nach dem Kopf des armen Viecherl aufhören können, aber die Sauerei hätten wir nicht hinterlassen wollen. Also habe ich das Ding ganz gefressen. Es waren 60g von denen mir die letzten 20g eigentlich zu viel waren. Also, 40 g waren für mich reichlich. Dabei war bisher mein einziges Problem mit 100g-Tafeln, dass ich immer an mich halten musste, noch eine zweite anzufangen. 200g hatte ich tatsächlich auch schon geschafft.

Fazit: der Mensch ist ein Gewohnheitstier und das gilt für schlechte wie für gute Gewohnheiten! :hihi:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

3048
Oh, wei! Gute Besserung,Christoph! Wie ist das denn passiert?
Aber schön, dass du trotzdem noch so unterhaltsam schreiben kannst...
Da ist es sicher von Vorteil, dass du immer schön deine Kräftigungsübungen gemacht hast.

3049
RunningPotatoe hat geschrieben:Wie hast du es mit Krafttraining gehalten? (Mache ich ja nur mit Körpereigengewicht.)
Daran kann ich mich nicht mehr so genau erinnern, aber ich denke, dass ich damit pausiert habe. Rumpfstabilität ist ja recht schwierig zu trainieren, wenn du die Bauchmuskulatur schonen sollst. Da muss dann die Körperspannung während der lockeren Läufe als Training ausreichen.
RunningPotatoe hat geschrieben:Auf jeden Fall hat die Zusammensetzung meiner verbliebenen Nahrung noch Luft nach oben.
Mit dem Intervallfasten habe ich im Februar 2017 angefangen. Zu Weihnachten hatte ich meiner Frau eines von diesen Zuckerfrei-Büchern geschenkt (nicht als Wink mit dem Zaunpfahl :klatsch: , sondern weil sie im Vorfeld Interesse gezeigt hatte). Zu dem Zeitpunkt haben wir also auch den größten Teil der kurzkettigen KH aus unserer Nahrung entfernt, was sich ebenfalls sehr positiv auf Gewicht und - nach kurzer Anlaufphase - Gemüt ausgewirkt hat.

Inzwischen esse ich wenn auch selten wieder kurzkettige KH, vor allem wenn ich in der Marathonvorbereitung hart trainiere. Etwas Süßes mag ich aber eigentlich gar nicht mehr. Während ich vor der Umstellung weiße Schoki am liebsten mochte (am besten mit Krokant), finde ich die heute ekelhaft suß und esse nur noch 90%-Schokolade. Es ist heute manchmal ganz schön schwierig, einfache KH zu finden, die mir auch schmecken.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

3050
Katz hat geschrieben:Oh, wei! Gute Besserung,Christoph! Wie ist das denn passiert?
Danke, Katz. Ich habe keine Ahnung, nichts ist "passiert" - kein singuläres Ereignis wie ein falscher Ausfallschritt oder ein Verheben an zu schwerer Last. Irgendwie hat es sich in den letzten Monaten (geschätzt seit Weihnachten) einfach schleichend entwickelt. Ein gelegentliches Unwohlsein im unteren Bauchraum hatte ich lange als "Blähungen" missverstanden.
Katz hat geschrieben:Aber schön, dass du trotzdem noch so unterhaltsam schreiben kannst...
Na ja, es ist ja wohl auch kein richtiges Drama, auch wenn ich schon etwas nervös bin, weil es tatsächlich meine erste OP sein wird. Aber für Galgenhumor ist es ja bekanntlich nie zu spät, nicht mal auf dem Schafott.

Wenn das Selbstmitleid sich doch mal seine Bahn brechen will, dann erinnere ich mich ganz schnell an den alten Schulfreund, den wir jetzt im Norden wieder besuchten, der seit 6 Jahren mit ALS im Rollstuhl sitzt, der künstlich beatmet und ernährt wird und nur noch mit Augenbewegungen kommunizieren kann (über ja/nein-Fragen oder eine virtuelle Bildschirmtastatur). Der trotzdem am Leben und seiner Umwelt äußerst interessiert ist Und an seine liebe Frau, die ihn hingebungsvoll pflegt, so viel Mut und Tatkraft ausstrahlt und ihre seelische Not nicht laut jammernd ausposaunt. Da ist doch alles, was je in diesem Forum beklagt werden könnte, wirklich nur Jammern auf extrem hohem Niveau.
Katz hat geschrieben:Da ist es sicher von Vorteil, dass du immer schön deine Kräftigungsübungen gemacht hast.
Vielleicht habe ich den Bauch etwas vernachlässigt, weil es heißt, Hüfte und Rücken seien wichtiger. Aber ob und wie weit man eine Leistenhernie durch Krafttraining verhindern kann, ist mir noch nicht klar. Dazu wird der Chirurg noch kräftig gelöchert werden, weil dann natürlich die Frage ansteht, wie ich eine Wiederholung vermeiden kann.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.
Antworten

Zurück zu „Tagebücher / Blogs rund ums Laufen“