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Die Rennkartoffel will's noch mal wissen

3101
@Paula: Ich habe auch immer interessiert darauf geachtet, wie Ärzte und Pfleger auch miteinander umgingen - niemals Hektik, immer ruhig. Eine Anekdote habe ich sogar selbst ausgelöst, ohne es zu wollen. Bei der ersten Visite der Oberärztin fragte diese, ob ich schon mein Mittagessen bekommen hätte. Ich verneinte und markierte, erkennbar theatralisch gespielt, den sterbenden Schwan: "Hungäääääärrr!" Die an der Visite teilnehmende Stationsschwester zuckte etwas zusammen. Bei der nachfolgenden Chefvisite fragte die Chefärztin dieselbe Stationsschwester ganz ruhig und mit sanfter Stimme: "Also, der Patient hat ja noch nichts zu essen bekommen, oder? Das sollte er aber. Wer früh um 8:00 Uhr operiert wird, sollte schon ein Mittagessen bekommen." Ganz ruhig und sachlich, ohne Schärfe, Herablassung oder anklagenden Ton. 10 min. später hatte ich mein lauwarmes "Mittag"essen. Ich wollte, ich hätte meine Klappe gehalten, denn letzteres war es wirklich nicht wert, dafür eine liebe Schwester in die Bredouille zu bringen. :peinlich:

Noch 'ne Anekdote: Ich hatte Abends zunächst einen Zimmernachbarn, den es etwas ärger erwischt hatte als mich und der auch spät Abends noch Betreuung brauchte. Mir war gegen 21:30 danach, mal etwas Schlaf zu versuchen und lag mit geschlossenen Augen da. Da kam eine Schwester zum Nachbarn rein für irgendeine Handreichung und sprach bemüht leise mit ihm. Ich schlug die Augen auf und sagte: "Sie können ruhig normal sprechen, ich schlafe noch nicht." Worauf sie ganz normal, nämlich deutlich lauter mit ihm weiter sprach. Der Nachbar wurde dann doch wieder auf die Beobachtungsstation geschoben, weil man dort einen kritisch gewordenen Parameter besser Überwachen könne. Ich hatte dann ab Mitternacht das Zimmer ganz für mich allein und wurde die ganze Nacht über auch nicht gestört. Auch auf dem Flur wurde nur gedämpft gesprochen. Morgens gegen 6:30 Uhr, als ich schon erkennbar wach auf meinem Handy rumtippte, klopfte ein Pfleger ganz schüchtern an, steckte nur den Kopf durch die Tür, fragte leise "Ist alles o.k. bei Ihnen?" und verschwand nach meinem "Ja, danke." wieder ebenso schnell wie rücksichtsvoll. Da hatten mir die vielen Erzählungen meiner Frau über lärmende Nachwachen, Dauerpalaver auf den Fluren, Gerummse und Türenknallen etc. doch ganz andere Erwartungen geweckt.


So jetzt höre ich aber auf mit der Lobhudelei. Sonst denkt der gute Tim am Ende noch, ich werde von der Klinik dafür bezahlt, dass ich hier rumspamme. :D

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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@Tommi: Danke für die guten Wünsche. Ja, die Geduld ist tatsächlich vorhanden, obwohl ich nun schon seit fast 2 Monaten keinen Schritt mehr gelaufen bin. Da ich sowieso komplett wieder bei Null anfange, ist es mir auch wurscht, ob bei exakt Null oder bei minus fünf. Im Protokoll deines letzten Wiedereinstiegs werde ich jedenfalls noch ganz viel nachlesen und lernen! :winken:


Ich merke auch erst jetzt, dass sich in den letzten Wochen an meinem Fahrgestell Dinge erholt haben, an die ich mich schon irgendwie gewöhnt hatte. Vor allem meine Schnapphüfte (wohl doch der tensor fasciae latae?) ist deutlich besser geworden, sowie auch ein permanentes "Hintergrundgrollen" des Piriformis. Das alles ist jetzt fast weg. Ein weiterer Monat Ruhe und dann erstmal nur sanfte Bewegung wird auch denen sicher sehr gut tun.

Bis ich dann wieder ganz langsam anfangen kann zu laufen, hoffentlich in vier Wochen, muss ich auch mal ein wenig in mich gehen und mir die Frage beantworten, was das Laufen für mich bedeuten soll, wie und auf welchem Level ich es fortführen will und ob mein Schweinehund Horst wirklich auf ewig nur die alte Drecksau bleiben muss, die es mit aller Macht zu bekämpfen gilt. Oder ob er mir nicht doch manchmal auch etwas Konstruktives mitteilen wollte. :peinlich:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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RunningPotatoe hat geschrieben:@Paula:

So jetzt höre ich aber auf mit der Lobhudelei. Sonst denkt der gute Tim am Ende noch, ich werde von der Klinik dafür bezahlt, dass ich hier rumspamme. :D
Oder wir wären am Ende noch ne verschworene dort arbeitende Werbegemeinschaft :D


Freu Dich auf die ersten Laufschritte, wie auch immer die aussehen werden und toi toi toi für die Wundheilung.

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Aaaaahhhhhhh :idee2: Wenn mich noch einmal jemand auf meine Plauze anspricht, sag ich einfach, ich wurde gestern aufgepumpt :hihi:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

3110
Schön, dass es bergauf geht. Wie sieht es denn aus mit deinen Gedanken zum Thema Laufen? Ich muss gerade schmunzeln, wenn ich dran denke, wie wir das letztes Jahr durchgezogen haben! Das war echt spitze!
Mal sehen, vielleicht werde ich im Spätjahr wieder ins Rollen kommen - wie so oft, wenn ich wieder mal Wettkampfluft geschnuppert habe.
Neulich kam ich ja in Bräunlingen mit einem Mann ins Gespräch, den ich ca. auf 80 schätze. Der hat erzählt, dass er schon 26x beim Schwarzwald - Marathon dabei war, aber mittlerweile macht er nicht mehr mit - aus Vorsicht wg. der Gesundheit.
Ruckzuck biste wieder in den Laufschuhen, wenn du auf solche Leute triffst.

3111
Seltsam, aber über das Laufen denke ich derzeit, trotz regelmäßiger Anwesenheit im Forum, fast gar nicht nach. Ich freue mich zwar, dass es nur noch wenige Wochen bis zum Wiedereinstieg sind und dass bis jetzt auch alles so ausschaut, als würde das problemlos gelingen. Aber dass ich das Laufen nun mit jeder Faser herbeisehnen würde, dem ist nicht so.

Zu der erforderlichen Sportpause habe ich verschiedene Angaben - wer viel fragt, kriegt halt viele Antworten. Zwei optimistische Aussagen nannten 10 Tage bis zum ersten, leichten Joggen. Puuh, reizt mich gar nicht. Die Standardantwort war eher "Normale, vorsichtige Alltagsbewegung (Heben bis max. 5 kg) schon ab dem ersten Tag, aber 4 Wochen Sportpause (Laufen und Krafttraining). Da nach 4 Wochen sowieso eine Nachuntersuchung in der Klinik ansteht, klang das dann auch schon mal so: "In 4 Wochen sehen wir uns ja wieder und dann reden wir mal drüber. Bis dahin strikte Schonung." Und genauso werde ich das machen. Vielleicht könnte ich schon nach zwei Wochen "heimlich" wieder anfangen, vielleicht könnte das sogar gutgehen, aber reizen tut mich das derzeit überhaupt nicht. Denn erstens ist es mir das Risiko eines Rückfalls nicht wert und zweitens fürchte ich, bei allzu frühem Wiedereinstieg besonders vorsichtig zu laufen und mir irgendeine krumme Schonhaltung mit Folgeproblemen anderswo einzuhandeln - beim Gehen habe ich mich in den letzten Tagen schon dabei ertappt, weil die drei kleinen Restwündchen im Bereich des Gürtels sitzen und bei bestimmten Bewegungen (Druck darauf) doch mal etwas zwicken. Also werde ich die 4 Wochen einfach brav abwarten, eine davon ist ja übermorgen bereits rum. :wink:

Wenn es dann Ende September tatsächlich wieder losgeht, habe ich drei Monate Laufpause hinter mir, fange also wirklich unter Null wieder an. Auch deshalb ist mir eine Woche früher oder später völlig wumpe. Den Grundlagenaufbau will ich dieses Mal ganz gemütlich angehen lassen. Ich schätze mal, dass Weihnachten vorbei sein wird, bis ich wieder 3 bis 4 mal die Woche regelmäßig nennenswerte Distanzen laufen kann und volles Vertrauen in meinen Bauch gefasst habe. Und dann schau'mer einfach mal, was nächstes Jahr ist ...

Was mich sehr froh stimmt, ist meine Entwicklung in Sachen Ernährung. Normalerweise hätte ich in der bisherigen Sportpause sicher 5 kg zugenommen. Stattdessen habe ich - die ersten schnellen Anfangserfolge des Intervallfastens schon herausgerechnet - sogar noch weitere 2 kg abgenommen und bin nun bei für mich recht passablen 68 kg auf 170 cm. Da hänge ich derzeit zwar fest, aber das liegt auch daran, dass ich das Fasten seit einer Woche unterbrochen habe, um meinen Körper in der gegenwärtigen Situation nicht auszumergeln - vor allem aber auch um Verstopfungen zu vermeiden, die sich in den letzten Monaten doch hin und wieder mal ereigneten. Beibehalten habe ich aber den qualitativen Aspekt meiner Ernährungsumstellung, d.h. ich achte nach wie vor viel mehr darauf, was ich esse und wie ich das tue. Beibehalten habe ich mir offenbar auch das wiederentdeckte Bedürfnis nach frischer, nicht industriell versauter Kost. Nach dem Schockfrass in der Klinik ließ ich auch das angebotene späte Mittagessen bei der Tochter sausen und wünschte mir nur eine Riesenschüssel Salat - welch ein Genuss! --- Also drei Kilo dürfen mittelfristig noch runter, aber dann rebelliert meine Frau endgültig. Aber das ist jetzt inkl. Muskelwiederaufbau gerechnet - an reinem Fett dürften eher noch 4 bis 5 kg dran glauben. :rolleyes2

Nächste Woche habe ich auch noch einen Termin bei meiner (neuen) Hausärztin. Da will ich mich mal gründlich durchchecken lassen, nach dem mein alter Hausarzt schon viel zu lange in Rente ist. Bei den jüngsten Untersuchungen in der Klinik war nicht alles ganz o.k. im Bereich Blutdruck, Nieren (beides bekannt) und Leber (neu). Mal sehen, was da rauskommt und wie das sinnvollerweise meine sportlichen Ambitionen beeinflusst. Den Willen zu einem noch gesünderen Lebensstil beflügelt das allemal - will den Bedarf an Pillen wirklich massiv gedeckelt halten, ohne ernste Warnzeichen zu ignorieren.

LG Christoph

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KW 39 --- Der Wiedereinstieg

3112
Die faule Zeit ist vorbei - endlich!

Die OP liegt nun vier Wochen und einen Tag zurück und heute war ich zur dann fälligen Nachuntersuchung - alles tippitoppi. Das Ausfüllen des Fragebogens war mir fast peinlich - jede Menge Fragen über Schmerzen hier und Irritationen dort in verschiedenen Situationen, jeweils auf einer Skala von 1 bis 10 einzuordnen. Ich wusste nie etwas "besseres" als "0" anzubieten. Doch halt, einmal konnte ich mit einer "1" auftrumpfen, bei der Frage nach einem "Fremdkörpergefühl" im operierten Leistenbereich. Musste das aber gleich wieder einschränken mit dem Zusatz "(selten)". Das alles ist so unglaublich klasse verlaufen, ich bin sehr dankbar. Die heutige "Untersuchung" (einmal gucken, etwas tasten, "Drücken Sie mal") war kurz und im Wortsinn schmerzlos. Tausend Fragen nach der Gestaltung meines Lauf- und Krafttrainings schienen überflüssig bis albern zu sein, wurden geerdet mit einem einzigen entwaffnenden "Machen Sie einfach, Ihre Bauchwand war noch nie so stabil wie heute". Ja, was soll man da noch sagen, außer "Feuer frei!" ?

Bisher habe ich mich ja immer anweisungskonform geschont. Immer? ... ähm ... fast immer. Also meistens bzw. ziemlich oft, d.h. gelegentlich. Oder eigentlich doch eher selten? :peinlich: Tatsächlich hatte ich bereits am 5. Tag nach der OP einen einstündigen zügigen Spaziergang probiert. War wohl erlaubt, wenngleich da von "zügig" nicht unbedingt die Rede war. Das lief recht gut, aber hinterher muckte es doch irgendwo im Bauch. Also weitere Schonung. Am 10. Tag denselben Spaziergang wiederholt - alles gut, keine Nachwirkungen mehr. Da das Ganze im hügeligen Gelände stattfand, kam ich bergauf ganz schön ins Schnaufen und dachte mir "laufend wäre ich jetzt auch kaum schneller". Ich hasse unbewiesene Behauptungen, also probierte ich es mal. Aber huch - wieso hatte ich eigentlich Laufschuhe an? Wollte doch nur Spazierengehen ... :noidea: Immerhin, das fühlte sich sehr gut an, da es bergauf in dem Schleichtempo natürlich keinerlei harte Landungen gab (das Wort "Landungen" ist an sich schon etwas übertrieben). Bergab beließ ich es klugerweise aber doch beim Spazierengehen.

Dann wieder fast eine Woche Pause und ein neuer Versuch. Diesmal suchte ich mir gleich den mit 4% steilsten Hügel der engeren Umgebung und bin so langsam hoch, dass ich keine Gehpause brauchte. Zurück dann sehr vorsichtig runtergetrudelt, harte Landungen auf der Ferse vermeidend. 6 km mit 100 HM am Stück in durchschnittlich 8:08/km, langsam lohnt sich das Aufschreiben wieder. Und wieder war alles gut.

Am Tag 21 brachen wir zu einem Kurztrip an den Bodensee auf. Abends noch eine kurze, etwas hügelige Runde, die zwang mir ein paar Gehpausen auf - aber nicht wegen der Leiste, sondern wegen meiner inzwischen unterirdischen Form. Zum Glück ließ sich das ja als "Orientierungspausen" vertuschen. Am nächsten Tag lief etwas besser (immerhin schon 8,7 km), aber immer noch kurzatmig.

Auch am Tag 24 brachten mich die kurzen, harmlosen Anstiege des Bodenseeradrundwegs immer wieder in Schwierigkeiten. Das übertünchte ich, in dem ich mir auf dem Hinweg zwei potenzielle WoMo-Stellplätze anschaute. Als ich nach 5 km wendete, hatte ich die entscheidende Idee gegen die Müdigkeit. Ich wollte schauen, ob ich nicht auch - zumindest kurzzeitig - mal ein bisschen zügiger laufen könnte. Stellte meine Intervalltimer auf 200m Laufen und 300m Trabgehen. Und heißa, ließ ich's einfach mal fliegen - herrrrrlich! Zumindest jeweils 100m lang, dann meldete sich schon die Puste. Na ja, so schlimm war's nicht, die 8 x 200m konnte ich eigentlich recht konstant in 4:36/km abreißen. Natürlich etwas lahm, denn die Muskulatur war ja auf sowas auch noch gar nicht eingestellt. Also alles noch ein wenig steif und hölzern. Aber einen Riesenspaß hat's gemacht, zumal nix geziept und nix gezwickt hat.

Damit betrachte ich mich als offiziell bereit für den Wiedereinstieg. Wäre da nicht diese schwachsinnige Unvernunft, nach dem letzten Lauf am letzten Wochenende in verschwitzter Kleidung noch rumzukaspern - Abendessen, Geschirr spülen und erst danach Duschen und Trockenlegen. :klatsch: Das war zu viel, sowas hält selbst mein viel bejubeltes Immunsystem nicht aus. Nachts hat's mich dann nach Jahren mal wieder ganz bös erwischt, erst Halsschmerzen, dann Schnupfen, dann Husten. Jeden Tag was anderes. Aber jetzt, eine knappe Woche später, bin ich fast wieder obenauf.

Heute abend beginne ich wieder mit meinem Athletiktraining, vorerst mal mehr Mobilität als Kraft. Und wenn der letzte Rotz gerotzt ist (ich hoffe ab Montag), starte ich auch wieder mit dem Laufen - einzige Rücksicht wird diejenige sein, die nach 3 Monaten Pause sowieso geboten ist, nämlich langsam einsteigen.

Hach, ist das Leben schön! :hurra:

P.S.: Das Gewicht konnte ich trotz Sportpause problemlos halten, heute morgen knapp unter 68 kg auf 170 cm. Ich hoffe, da geht jetzt noch was weg bzw. etwas Fett wandelt sich wieder in Muskeln um.

LG Christoph

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3114
RunningPotatoe hat geschrieben:Na ja, so schlimm war's nicht, die 8 x 200m konnte ich eigentlich recht konstant in 4:36/km abreißen. Natürlich etwas lahm...
Natürlich. Sehr lahm. :D

Freu mich, dass es bei dir auch so klasse nach der OP läuft. Deine Form wirst du auch bald wieder zurück haben. Versprochen :wink:

Gruss Tommi

3116
Danke, danke - bei so vielen guten Wünschen kann's ja nur rapide aufwärts gehen. :wink:

@Tommi: ich bin mir schon bewusst, dass ich es etwas leichter habe als du. Bei dir gehört die operierte Stelle ja direkt zu dem am härtesten beanspruchten Teil der Kraftübertragung. Mit etwas Übertreibung könnte man sagen "Alle Traktion geht vom Großen Onkel aus" - einmal zu früh zu hart angetreten und schon hast du wieder die Kacke an der Backe. Da habe ich es deutlich leichter - der Beitrag der Leiste zum Vortrieb wird allgemein eher über- als unterschätzt. :D

LG Christoph

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3117
dicke_Wade hat geschrieben:Natürlich. Sehr lahm. :D
Du bringst mich direkt darauf, nochmal genau nachzuschauen. Die Spitzenwerte ( :hihi: ) gehen tatsächlich eher in Richtung 4:00 - was halt lahm war, ist die Tatsache, dass ich das nur für wenige Meter durchhielt. Es war aber auch etwas wellig, deshalb ging's auch einmal auf 3:10/km Spitze. :D

Wie auch immer: "Überlingen, 19:00, das Netz hält." Das mit der Ausdauer kriegen wir dann ab nächster Woche. :winken:

LG Christoph

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3118
Schön zu lesen, dass du wieder laufen kannst und alle Gebrechen :wink: inzwischen vollständig ausgeheilt sind.
Mein Mann wurde auch von "da Vinci" operiert, auch bei ihm ist damals alles sehr gut verlaufen und es ist inzwischen wieder alles "fit im Schritt" :nick:
Jetzt wieder schön langsam aufbauen und du kannst in der neuen Saison wieder richtig durchstarten.
Gruß RS

3119
Rennschnecke 156 hat geschrieben:Jetzt wieder schön langsam aufbauen und du kannst in der neuen Saison wieder richtig durchstarten.
Ja, das Träumen stellt sich schon wieder ein. Habe gestern gerade den Kalender studiert und mir mal einen groben Marschplan bis zum 17.5.2020 zusammengestöpselt. Was am 17.5.2020 ist? Na, der nächste Trolli! Und vier Wochen vorher, am 19.04.2020, ist Lichtenwald - da passen die 10k als Vorbereitungswettkampf doch wie der sprichwörtliche "Arsch auf den Eimer". :D

LG Christoph

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Mo, 30.09.2019 --- Berglauf (6 km)

3120
So, nun geht's aber endlich los. Die Erkältung ist soweit abgehakt und ab heute wird wieder regelmäßig gelaufen. Die tastenden, unstrukturierten Versuche der letzten Wochen haben mir immerhin etwas Sicherheit verschafft, was ich mir zumuten kann und was nicht. Jetzt stehen erstmal 6 Wochen ganz entspanntes Rumdödeln auf dem Zettel. Na, so entspannt ist es nun auch wieder nicht, da jedes kleinste Hügelchen meinen Puls sofort in die Singularität treibt. Deshalb habe ich mir vorgenommen, auch weiterhin Montags "a bisserl was" am Berg zu machen - entweder in kürzeren Intervallen oder auch mal kontinuierlicher, aber dann etwas zurückgenommen. Meine Sportplatzrunde (bzw. die ersten 3 km derselben mit gut 80 Hm auf 2,2 km (also fast 4% Steigung) scheint mir dafür ideal.

Heute sollte es eigentlich die kontinuierliche Variante werden, aber irgendwie ging sofort die Begeisterung mit mir durch und ich musste nach 500m/25Hm die erste kurze Gehpause einlegen. Langer Rede kurzer Sinn - es wurden 5 Laufabschnitte mit 4% Steigung, im Schnitt in 7:40/km, für den Anfang recht ordentlich. Aber wichtiger als die Sekundenzählerei ist, dass sich die Laufabschnitte sehr gut anfühlten, verhalten aber dennoch schön kraftvoll hintenraus abgedrückt - bestimmt ein gutes Kräftigungstraining für Arsch & Co.

Insgesamt 6,0 km mit 102 Hm in 7:54/km (inkl. aller Pausen).


Einstweilen sieht mein Wochenprogramm mal so aus:
  • Mo: 6 km Hügel (bergauf Fahrtspiel oder kontinuierlich, bergab immer vorsichtig)
  • Mi: 5 km flach (langsam)
  • Fr: 7 km LaLa (jede Woche um 1 km gesteigert)
  • Sa: 4 km Recovery mit Lauf-ABC
Nennenswert gesteigert wird da nur der LaLa am Freitag, der Rest bleibt immer deutlich unter einer Stunde. Wesentliche Fortschritte erhoffe ich mir vor allem beim Puls. Während der im Moment immer sofort durch die Decke geht, hoffe ich nach 6 Wo mal auf etwas Beruhigung. Diese lahmarschige Einstiegsphase ist völlig ausreichend, daran den 10-wöchigen Basisplan von Pfitzinger anzuschließen. Der basiert ja auch auf 4x die Woche, führt bis 48 WKM, fordert aber zu Beginn kaum mehr, als ich jetzt schon laufe. Das sind also insgesamt 16 Wochen eher ruhiges Ausdauertraining; die sollten mir meine Grundlagenausdauer halbwegs zurückbringen. Das Ganze geht erstmal bis in den Januar und dann wäre noch genug Zeit (sogar mit Reserven) für einen spezifischen HM-Plan für den Trolli 2020. Aber das entscheide ich dann am Jahresende.

LG Christoph

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3121
Wann startest du mit dem Basis-Plan? Ich würde mich ganz frech anhängen und mich auch zum Trolli melden, sofern der nicht mit dem Stuttgartlauf kollidiert...
Schön, dass du wieder laufen kannst! Mach dir keinen Kopf wegen der lahmen 4:36, du kommst schon wieder in Form! 4:36 sind doch spitze! Ich weiß gar nicht, was du hast...
sonstige Späße:
25.02.2023 HaWei by night 10km

Halbmarathons:

26.03.23 Freiburg-Marathon #49
21.05.23 Stuttgart-Lauf #50
17.09.23 Badenmarathon #51
08.10.23 Schwarzwaldmarathon #52

3122
RunningPotatoe hat geschrieben:..... ich musste nach 500m/25Hm die erste kurze Gehpause einlegen. ....
Heute bei Udo gelesen, ich zitiere:
......Doch Lauferfahrung lehrt: Was du als „Berg“ empfindest, hängt lediglich vom Grad deiner Erschöpfung ab. ... :D ..
Gruß RS

3123
Katz hat geschrieben:Wann startest du mit dem Basis-Plan? Ich würde mich ganz frech anhängen [...]
Wieso "frech"? Du hast doch das Buch vom Pfitze offiziell gekauft und kannst den Plan jederzeit nach Belieben nutzen?

Rein rechnerisch starte ich mit dem Basisplan heute in 6 Wochen, also am 11.11.2019. Der Plan dauert dann laut Buch 10 Wochen, geht also bis einschließlich KW 03/2020 (=19.01.). Dann folgen 3 Wochen Reserve. Was ich damit machen werde, weiß ich noch nicht - tendenziell eine gewisse Ruhephase vor dem eigentlichen Sturm, eventuell aber auch einfach nur eine Verlängerung des Basisplans, den ich eigentlich als ziemlich entspannt einschätze. (Diesmal werde ich ihn jedenfalls nicht mit Progression Long Runs und anderem Firlefanz aufpeppen.) Vielleicht auch z.T. Weihnachtspause nachholen.

Für den eigentlichen HM-Plan bleiben mir dann noch satte 14 Wochen Zeit (der Trolli ist Ende KW 20), also z.B. Pfitzingers 12-Wochen-Plan, wieder altersbedingt um 2 Wochen gestreckt. Wie ich die Streckung diesmal bewerkstelligen will, weiß ich ebenfalls noch nicht - entweder wieder 14 einzelne Tage verstreut eingeführt oder vielleicht zwei Wochenblöcke im Sinne von Entlastungswochen, mit denen Pfitzinger ja bekanntermaßen auf Kriegsfuß steht. Das klärt sich alles Anfang 2020, wenn ich sehe, was der Basisplan mit mir anstellt. Ich will natürlich unbedingt vermeiden, mich wieder so abzuschießen, wie Anfang diesen Jahres. Die Verfügbarkeit zweier 10k-Vorbereitungswettkämpfe fließt da ebenfalls noch mit ein. Die Termine für kleinere Provinzläufe stehen ja selten so weit im Voraus fest. Also Augen zu und durch bis zum Jahresende und dann schau'mer mal ...
Katz hat geschrieben:Schön, dass du wieder laufen kannst! Mach dir keinen Kopf wegen der lahmen 4:36, du kommst schon wieder in Form! 4:36 sind doch spitze! Ich weiß gar nicht, was du hast...
Hat sich das wirklich wie Enttäuschung angehört? Ich dachte, ich hätte eher meiner Begeisterung, dass bei dem Tempo mein Bauch schon wieder voll mitgemacht hat, deutlichen Ausdruck verliehen? :noidea:

LG Christoph

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3127
dicke_Wade hat geschrieben:Natürlich. Sehr lahm. :D

Freu mich, dass es bei dir auch so klasse nach der OP läuft. Deine Form wirst du auch bald wieder zurück haben. Versprochen :wink:

Gruss Tommi
Ich meinte nur... In diesem Satz war dir die Freude nicht unbedingt anzumerken, hihi...
Aber aus deinem gesamten Bericht sprüht die Freude ja förmlich heraus! Sehr schön! Der Christoph ist wieder auf der Strecke! Yeah!

3128
RunningPotatoe hat geschrieben:Du bringst mich direkt darauf, nochmal genau nachzuschauen. Die Spitzenwerte ( :hihi: ) gehen tatsächlich eher in Richtung 4:00 - was halt lahm war, ist die Tatsache, dass ich das nur für wenige Meter durchhielt. Es war aber auch etwas wellig, deshalb ging's auch einmal auf 3:10/km Spitze. :D

Wie auch immer: "Überlingen, 19:00, das Netz hält." Das mit der Ausdauer kriegen wir dann ab nächster Woche. :winken:
Das meinte ich mit den 4:36... Hihi. Ich finde es toll! Daumen hoch!

Mi, 02.10.2019 --- General Aerobic (5 km)

3129
Erst frage ich mich, ob 5 km fast flach und langsam nicht etwas albern seien, aber hinterher bin ich froh, dass ich es dabei belassen habe.

Der Vormittag ist eigentlich fast voll mit anderem Gelumpe, aber ich will unbedingt noch vor dem Mittagessen laufen. So handele ich für letzteres noch etwas Karenzzeit raus und bin um 11:30 endlich auf der Straße.

Gemütlich den Dorfhügel runter, halt der für solch kurze Läufe übliche Anfang meiner "Weiherrunde". Es läuft erstaunlich rund, macht viel Spaß und es gelingt mir - trotz der Nähe zu meiner Schlurfgrenze von 7:30/km - erstaunlich gut, so etwas wie eine Flugphase hinzubekommen. Nein, keine Pflugphase und auch keine Fluchphase, tatsächlich ein Hauch von Fliegen. Die Beinmuskeln signalisieren zwar dezent, dass sie was zu tun haben, aber sie sind zufrieden. Und ich bin es auch, denn deshalb sind wir ja unterwegs - damit wir allesamt was zu tun haben.

Und dann rächt sich, dass ich vor lauter "Jetzt aber ganz schnell los vor dem Mittagessen" nicht mehr aufs Regenradar geschaut habe. Die ersten Tropfen kurz vor dem Wendepunkt wecken mich auf - um mich herum wird gerade der Weltuntergang inszeniert. Binnen 5 Sekunden bin ich nass bis auf die Knochen, die Füße schwimmen in den Schuhe und urplötzlich weht ein fieser, kalter Wind, den ich nach der Wende dann auch noch ziemlich heftig schräg von vorn habe. Nach 5 min. ist der Spuk vorbei und als ein kleines Wäldchen mir kurz Windschatten bietet, gönne ich mir eine Gehpause von 200m. Aber schnell wird mir wieder kalt und ich trabe weiter. Die Flugphasen werden unscheinbarer, lassen sich aber mit Konzentration bei der Stange halten.

Der letzte KM den Dorfhügel rauf ist relativ angenehm, weil da der Wind fast vollständig fehlt. Zwar blubbert die Pumpe vernehmlich, aber mit gedrosseltem Tempo überstehe ich auch das.


Insgesamt 5,0 km mit 44 Hm in 7:47/km (incl. 2 min. Gehpause). Hat Spaß gemacht.

LG Christoph

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3130
RunningPotatoe hat geschrieben:Erst frage ich mich, ob 5 km fast flach und langsam nicht etwas albern seien, aber hinterher bin ich froh, dass ich es dabei belassen habe.
Hehe, von 5 km träume ich noch! :P

Haste gut gemacht :daumen:

Gruss Tommi

3131
Ach, wir sitzen hier gerade im Bett und amüsieren uns! Du solltest Märchenonkel oder Geschichtenerzähler werden! Es ist immer wieder zu schön, deine Berichte zu lesen!
Glückwunsch zum überstandenen Regenguss! Wenn es dich tröstet: ich bin heute auch nur mal kurz um den Block und voll in den Regenguß gekommen. Mit meiner Kamera um den Hals erst mal unter die Kiefern geflüchtet, habe ich feststellen müssen, dass andere Baumarten sicher mehr Schutz vor Regen geboten hätten... Eigentlich wollte ich Eisvögel jagen, aber die sind bei so einem shit-Wetter wohl auch lieber daheim statt unterwegs...
Es fängt an zu rollen - sehr schön, Christoph!

Fr, 04.10.2019 --- Long Run (8 km)

3132
Heute ist der erste Long Run dran oder was auch immer der Wiedereinsteiger unter "long" versteht. Unbedingt ganz flach soll er sein, um endlich mal wieder das Gefühl anstrengungslosen Laufens kennenzulernen. Deshalb fahre ich zum ersten Mal nach langer Zeit wieder runter zu meiner Flachstrecke im Kochertal. Es ist bedeckt, 10°C, absolut windstill - ideale Bedingungen. Ich klicke die Paceanzeige meiner Uhr ins Nirvana, um nicht gleich wieder in Versuchung zu geraten und hoppele los. Gerade so schnell, dass es sich halbwegs rund anfühlt, aber auch so langsam, das der Puls nicht gleich durch die Decke schießt.

Nach dem 3. KM mischt sich unter die reine Freude ein leises Gefühl von Anstrengung und ich beginne zu überlegen. Geplant waren eigentlich 7 km, aber ich lege die Wende auf km 4,0. Dann habe ich die Freiheit, bei 7 km abzubrechen oder auch die 8 km durchzulaufen. Ich nehme mir vor, wenigstens bis vor den Anstieg des Maulwurfshügels bei km 5,5 ohne Pause durchzulaufen. Danach wäre eine kurze Gehpause bergauf sicher keine Schande. Als es dann aber soweit ist und ich das Hügelchen vor der Brust habe, schäme ich mich doch meiner ursprünglichen Feigheit - die paar steileren Schrittchen auf 15 Hm oder so kann ich ja doch einfach etwas langsamer hochtrippeln, mich danach bergab etwas ausruhen und habe dann bald die 7 km ohne Pause komplett. Gesagt, getan - so schlimm ist's dann auch gar nicht, schließlich hatte ich ja in den letzten Tagen auch schon einige Hügelchen bezwungen.

Bei km 7,0 sind die Beine dann aber doch etwas schlapp und der Puls mit 87% HFmax fast eines Tempolaufs würdig. Gehen oder Laufen? Kompromiss - den 8. KM trippele ich gaaanz langsam, aber trotzdem schlurffrei, zum Ausruhen. Tatsächlich brauche ich 8:00 dafür, der Puls bleibt freilich bei 87% festgenagelt. Nicht dass ich auf Puls laufen würde, ich stelle das nur halb amüsiert fest. Tatsächlich bin ich dabei auch keineswegs in Atemnot - das ist einfach der übliche Pulsüberschwinger des Anfängers.
:hihi:


Insgesamt 8,0 km mit 30 Hm in 7:37/km. Erstmals eine Stunde am Stück unterwegs und mein Fahrgestell durchgehend ganz ordentlich im Griff gehabt. Ich bin zufrieden und freue mich auf längere Läufe mit fallendem Puls. Hätte ich mich heute mühelos unterhalten können? Aber klar doch, schließlich bin ich ja als guter Zuhörer bekannt. :D Nachmittags spüre ich die Beine deutlich - überall etwas, aber nirgends richtig schlimm. Also war's als Trainingsreiz gerade richtig. :wink:

LG Christoph

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3134
dicke_Wade hat geschrieben:Ach wie schön, die Kartoffel wetzt wieder mehr und mehr :)
Hab am Donnerstag auch wieder 5 km versucht, aber nach wetzen hat sich das nicht angefühlt.
Und heute habe ich Muskelkater - nach 5 km :zwinker2:
Gruß RS

3135
Oh je. Hast du auch pausieren müssen?
sonstige Späße:
25.02.2023 HaWei by night 10km

Halbmarathons:

26.03.23 Freiburg-Marathon #49
21.05.23 Stuttgart-Lauf #50
17.09.23 Badenmarathon #51
08.10.23 Schwarzwaldmarathon #52

3136
Katz hat geschrieben:Oh je. Hast du auch pausieren müssen?
Ja, habe ich bei "den letzten Mohikanern" geschrieben.
Zumindest habe ich in der Laufpause den Bericht über den Hannover-Marathon im April begonnen :zwinker2:

3138
War doch ein toller Lauf :daumen:
Rennschnecke 156 hat geschrieben:Hab am Donnerstag auch wieder 5 km versucht, aber nach wetzen hat sich das nicht angefühlt.
Und heute habe ich Muskelkater - nach 5 km :zwinker2:
Gruß RS
Ach Quatsch, wetzen ist relativ und kann jeder für sich entscheiden :P Wenn ich in ca 6 Wochen meine ersten Laufschritte machen werde, was gloobste, wie das aussehen wird?! :hihi: Und es wird ein geiles Gefühl sein! :)

Gruss Tommi

Sa, 05.10.2019 --- Recovery Jog (5 km)

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Ja, tatsächlich - heute habe ich reichlich Muskelkater an den vielen Stellen, die ich gestern schon spürte. Damit ist klar, der geplante Recovery Jog muss heute wirklich erholsam bleiben. Erholsam heißt aber nicht schlurfen! Also trippele ich ganz langsam los und achte trotzdem darauf, meine Hufe hinten anzuheben und dadurch aus der blöden Sitzhaltung rauszukommen. Das funktioniert trotz eines "Tempos" von deutlich über 8 min/km sehr gut und fühlt sich auch sehr erholsam an. Auf dem Dorfhügel abwärts bleibt der Puls unter 73% HFmax - wann hatte ich das zuletzt? :D

Dann auf dem etwas welligen, freien Feld geht's nicht mehr ganz so leicht, also versuche ich das Tempo noch weiter zu drosseln und dabei aber trotzdem meinen Laufstil zu kontrollieren - eine echte Gratwanderung. Verläßlicher Gradmesser dafür ist für mich, wie weit sich das nach Mittelfußlandung anfühlt (Gewichtsverteilung: mehr Vorfuß als Ferse) und dass die Landung unterm Körperschwerpunkt erfolgt. Um das zu erreichen, muss ich mittlerweile auch gar nicht mehr die einzelnen Bewegungsanteile bewusst koordinieren, sondern es reicht, mich an die gewollte Haltung insgesamt zu erinnern. Und das klappt, selbst bei 8:30/min.!

So trödele ich meine paar Kilometerchen runter. Das Finale am Dorfhügel gestaltet sich unspektakulär - der Puls geht zwar doch noch hoch, aber ich bleibe ganz entspannt.


Insgesamt 5,0 km mit 43 Hm in 8:22/km, Puls 78,9% HFmax im Schnitt. Ein Erholungslauf, der seinem Namen alle Ehre macht und der mich am Ende trotzdem ins Schwitzen gebracht hat.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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RunningPotatoe hat geschrieben:Meiner stammt aus dem Buch "Faster Road Racing (5k to Half Marathon)". Ist es das Buch, welches du meinst? Falls zutreffend - ja, daraus ist es der "Half Marathon Schedule 1: 50 - 76 km per Week".
Ja genau 🤗
Straffes Pensum, trotz der Anpassungen 👍

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Im Frühjahr 2017 schien das Programm goldrichtig für mich (war aber noch der Plan aus dem Vorläuferbuch "Road Racing for Serious Runners"). Dass ich mir dann kurz vorm Ziel-WK die Achillessehne zerschoss, lag an anderweitigen Schwachsinnigkeiten meinerseits. 2018 ging mir - trotz Streckung des Plans - gegen Ende die Luft aus; das Ergebnis beim HM stand dann in keinem Verhältnis zum großen Aufwand. 2019 ging mir wieder die Luft aus, diesmal aber gleich so, dass ich den HM vorher absagte. Allerdings war in all diesen Jahren womöglich auch das Vorprogramm vor dem Planbeginn zu stramm - mal sehen, ob ich das dieses Mal besser hinkriege. Wenn nicht, werde ich das mit den Wettkämpfen wohl besser bleiben lassen.

LG Christoph

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RunningPotatoe hat geschrieben:Wenn nicht, werde ich das mit den Wettkämpfen wohl besser bleiben lassen.
Oder einfach das Training bleiben lassen :wink: Und ganz nach der uralten Methode laufen: Einmal schnell, einmal langsam und einmal lang und langsam. Und mit viel Körpergefühl, das sollte doch klappen.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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RunningPotatoe hat geschrieben: Wenn nicht, werde ich das mit den Wettkämpfen wohl besser bleiben lassen.
Wäre das denn eine Option für dich, ohne das Ziel eines Wettkampfes zu trainieren/laufen?

(Ich habe gerade die Erfahrung gemacht, dass ein 5 km Volkslauf ungemein motivierend ist, aber die Menschen sind ja nicht alle gleich)

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Lareia hat geschrieben:Wäre das denn eine Option für dich, ohne das Ziel eines Wettkampfes zu trainieren/laufen?
Natürlich, wenn ich die Wettkämpfe tatsächlich mal aufgeben sollte, würde ich trotzdem weiter laufen, dann eben "ohne das Ziel eines Wettkampfs". Und ganz bestimmt auch mit Tempoeinheiten, weil ich die Abwechslung liebe.
Lareia hat geschrieben:(Ich habe gerade die Erfahrung gemacht, dass ein 5 km Volkslauf ungemein motivierend ist, aber die Menschen sind ja nicht alle gleich)
Ich bin insofern ein Glückspilz, als ich mich zum Laufen überhaupt nicht motivieren muss - bin dankbar für jeden Tag, an dem ich laufen kann. Ich habe 1980 angefangen mit dem Laufen und meinen ersten Wettkampf (HM) erst nach 24 Jahren bestritten, nämlich 2004. Dazwischen war ich immer eher übermotiviert, wie zahlreiche Verletzungspausen belegen. :peinlich:

Aber was reden wir hier für dummes Zeugs, ich fange gerade erst wieder an und da wird gar nix an den Nagel gehängt - jetzt wird erstmal gerannt, was das Zeug hält! :wink:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Aber hallo! Der Trolli ruft! Da wird nix an den Nagel gehängt! :daumen:
Die Freude hat man ja am Laufen selbst - kann bedeuten, dass man gern den Kopf frei läuft und allein über Stock und Stein hüpft oder eben den Nervenkitzel eines Wettkampfes schätzt. Ich denke schon, dass man super ohne Ziel laufen kann. Wer sich schwer aufraffen kann, dem tut es natürlich gut, eine Anmeldung zu platzieren.
sonstige Späße:
25.02.2023 HaWei by night 10km

Halbmarathons:

26.03.23 Freiburg-Marathon #49
21.05.23 Stuttgart-Lauf #50
17.09.23 Badenmarathon #51
08.10.23 Schwarzwaldmarathon #52

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Oder einfach mit dem Ziel "dabei sein ist alles", was dem ja ungefähr entspricht. Macht tierischen Spaß!
sonstige Späße:
25.02.2023 HaWei by night 10km

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Aber ob das etwas für den Christoph ist? Ich glaube, eher nicht...
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