Banner

Die Rennkartoffel will's noch mal wissen

2902
Czynnempere hat geschrieben:Ihr seht irgendwann aus wie Tim Wiese. Sagt nicht, ich hätte Euch nicht gewarnt. :-)
Den musste ich doch erst einmal gurgeln :hihi: Najaaaaaa, so möchte ich in der tat nich aussehen. :P

Gruss Tommi
Bild


Bild


Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

Do, 21.02.2019 --- GA hilly (9k total)

2903
Irgendwie hatte ich ja schon geahnt, dass ich nach dem vorgestrigen progLR heute nicht schon wieder Speedwork würde machen können. Letzteres deshalb mit morgen getauscht. (Mal sehen, vielleicht verschiebe ich das sogar noch auf übermorgen). Der progLR ist schon wirklich ein Hammer-Lauf, zumal mir die ganz langen Distanzen zur Zeit auch etwas fehlen. Ich wollte es erst gar nicht glauben, als mir die Uhr vorgestern einen Erholungsbedarf von fast vier Tagen prophezeihte; aber mittlerweile glaube ich fast dran.

Deshalb heute nur ein hügeliger GA und so steif wie sich morgens alles anfühlt, verkürze ich den vorab auch gleich noch von 11 auf 9 km - da passt die kurze Panoramarunde doch wie die Faust aufs Auge. Das passiert mir in letzter Zeit übrigens öfter, dass ich mal den einen oder anderen langsamen Kilometer einfach weglasse. Wenn's gut läuft, hole ich die wieder rein. Wenn ich am Limit kratze wie derzeit, dann eher nicht und das ist mir dann auch egal.

Heute will ich einerseits mal sehr entspannt laufen, andererseits von den Hügeln aber auch irgend etwas "mitnehmen". Also werde ich heute jedes kleinste Hügelchen bergauf mal richtig frischweg laufen und dann oben/bergab aber wieder soweit abbremsen, dass der Puls sofort wieder runterkommt. Wär's spontan so gemacht, könnte man es auch Fahrtspiel nennen, aber genau so hatte ich es mir vorab zurechtgelegt, also nix mit "Spiel". :wink: Wie auch immer, das Konzept geht voll auf - bergauf immer so an die 88% HFmax ran und runter so schnell wie möglich auf/unter 75% runterfahren.

Das gelingt mir sehr gut. So geht's beim ersten Anstieg die 800m mit 45 Hm (=5,6% Steigung) frischweg mit 7:34/km und bis 88% HFmax daher, der lang gezogene Abstieg ins Kochertal auf 2,4 km mit -73 Hm (-2,9%) dann nur unwesentlich schneller (7:21/km) aber mit 75% HFmax mal sehr entspannt. Und so geht das heute bei jedem kleinsten Hügelchen und macht richtig Spaß.

Insgesamt 9,0 km mit 130 Hm in 7:48/km mit 140/180 = 77,8% HFmax. Gegen Ende spüre ich meine müden Knochen dann aber doch deutlich.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

2904
Hab mich heute mal für die Kartoffel gefilmt :hihi:

https://youtu.be/qYLocdAw3jQ

Nicht die Fußhaltung kritisieren :P Die ist links dem operierten und steifen und rechts dem noch kaputten Zeh geschuldet :wink:

Übrigens meine Frau fragte mal besorgt, ob ich mir nicht die Nase brechen könnte :hihi:

Gruss Tommi
Bild


Bild


Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

2906
Potatoe, wieviel % Steigung auf welche Länge hat denn dein Kotzbuckel?
Ich habe einen neuen Spleen und stoppe mir gerade verschiedene Steigungen raus, damit ich mal weiß wieviel % das sind. Am Anfang habe ich mich grandios verschätzt, aber inzwischen kann ich das eher einschätzen. Bei langen Steigungen vertue ich mich immer noch, weil meist dann doch flachere Teilstücke drin sind, die die % verflachen.
Gruß RS
PS: Ist Lichtenwald dieses Jahr wieder eine Option? Da hast du doch noch eine Rechnung offen und jetzt weißt du auch, was auf dich zukommt. :D

2907
Rennschnecke 156 hat geschrieben:PS: Ist Lichtenwald dieses Jahr wieder eine Option? Da hast du doch noch eine Rechnung offen und jetzt weißt du auch, was auf dich zukommt. :D
Soiftz, da kommen Erinnerungen hoch! Irgendwann schaffe ich es auch einmal wieder nach Lichtenwald :)

Gruss Tommi
Bild


Bild


Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

2908
dicke_Wade hat geschrieben:Hab mich heute mal für die Kartoffel gefilmt :hihi:
Aber Druck machen willst du mir jetzt gaaaaaar keinen, oder ? Menno ... :rolleyes2 Mal sehen, ob ich auch ein Video hinkriege. Mein altes Lumia mit der tollen 5x Zeitlupe gibt's leider nicht mehr - das hätte sehr beeindruckend ausgeschaut.
:teufel:
dicke_Wade hat geschrieben:Übrigens meine Frau fragte mal besorgt, ob ich mir nicht die Nase brechen könnte :hihi:
Das hab' ich mich schon selbst gefragt, aber bis jetzt zeigt die Nase noch nach vorn. Hab' mich mal dabei ertappt, dass ich noch die Lesebrille auf der Nase hatte. Nicht erblinden zu wollen, hat gleich noch einen zusätzlichen Liegestütz in dem Satz gebracht.
:hihi:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

2909
Rennschnecke 156 hat geschrieben:Potatoe, wieviel % Steigung auf welche Länge hat denn dein Kotzbuckel?
Jedesmal, wenn ich nachschaue, kriege ich was anderes raus, eben wegen der schwankenden Steigung. Ich muss mal raussuchen, was ich Katz dazu schon mal ins Stammbuch schrieb, damit ich hier nicht jedes Mal mit einer neuen Zahl aufschlage.
Rennschnecke 156 hat geschrieben:PS: Ist Lichtenwald dieses Jahr wieder eine Option? Da hast du doch noch eine Rechnung offen und jetzt weißt du auch, was auf dich zukommt. :D
Ooooch, Rechnungen habe ich überall noch offen - wenn's danach geht, hätte ich täglich Wettkämpfe. :D

Mal sehen. Wenn mein Training sich in den nächsten Wochen deutlich bessert und ich eine reelle Chance auf die sub 60 wittere, bleibe ich bei dem völlig flachen Lauf in Wörth am 06.04.2019. Wenn ich da aber - ganz in der Tradition meines derzeitigen Trainingszustandes - nur so ein blödes Rumgegurke um 63 min. erwarten kann, schenke ich mir das und gehe vielleicht doch in die Hügel nach Lichtenwald eine Woche später. Ja, diesmal weiß ich vorher, wieviele Höhenmeter es sind. :wink:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

Sa, 23.02.2019 --- GA + 2 x 5x150m (13,1k total)

2912
Einziges Qualitätselement der laufenden Entlastungswoche ist die Speedeinheit, die ich nun auch schon mehrfach verschoben hatte. Heute früh fühlt sich alles gar nicht so gut an, ein Ziehen im unteren rechten Po und ich überlege, ob ich noch ein weiteres Mal schieben sollte. Zu gern würde ich den Spaß dieser flotten Einheit auskosten, möchte dafür aber auch topfit sein. Die Erinnerung an die letzte Einheit, wo ich mich vorher auch mies fühlte und nachher alles in einem Riesenspaß kulminierte, lässt mich jedoch zögern (mit dem Verschieben). Einfach mal einlaufen, Aufwärmprogramm und erst dann entscheiden.

Ich gebe ja zu, es gäbe noch einen weiteren Grund zum Schieben, nämlich der stramme Ostwind, der für heute vorhergesagt ist und der auch prompt Wort hält. 4 Bft sind schon 'ne Hausnummer, zumindest für mich. Zwar habe ich auf meiner Flachstrecke ein, zwei kurze Teilstücke, wo ich gegen unangemessenen Westwind halbwegs abgeschirmt bin, aber bei Ostwind ist die Flanke offen. Immerhin ist mein Favorit für diese beiden Stellen so gelegen, dass ich den Ostwind von der Seite habe. Und da gleich hinter (in Windrichtung gesehen) dem Weg eine steile, bewachsene Hügelkette aufragt, hege ich die Hoffnung, dass die verdammt laminare Strömung, die ansonsten heute durchs Kochertal rauscht (und die ich in voller Schönheit nachher noch genießen darf), sich hier wenigstens irgendwie bricht und deshalb nicht voll zu Tragen kommt. Mehr kann ich jetzt auch nicht dran drehen, da muss ich jetzt durch.

Auf dem Hinweg komme ich an besagter Stelle vorbei - ganz schön frisch hier, aber der Wind kommt nicht querab von rechts, sondern anscheinend von überall her. Ich teste den 150m langen Abschnitt, den ich mir vorgenommen habe, mal kurzerhand aus. Allerdings mit reduziertem Tempo, denn frei laufen kann ich nicht - alles noch steif und humpelig; der Po zieht. Denselben Abschnitt nochmal zurück, 4:21/km. Da erst gut ein KM rum ist, trabe erstmal weiter und absolviere mein Lockerungsprogramm - Knieheben (zieht im Po) und Anfersen (o.k.). Dann kurze Steigerung. Das ganze nochmal und es fühlt sich alles schon etwas besser an. Und nach 3,5 km stehe ich am Startpunkt der 150er. Sollte ich's doch mal probieren ?

Ich sollte nicht nur, ich muss einfach, da ich nach diesen Sprints mittlerweile süchtig bin. Abbrechen kann ich immer noch. Also los, ziemlich volle Kanne. Ganz o.k. aber nach 100m droht mir die Puste auszugehen. Die 150m schaffe ich mit Hängen und Würgen. Dafür aber in 3:50/km. Hoppla, und das obwohl nicht ganz topfit. Ich gönne mir heute 3:30 min. Pause, aber mit der Auflage, nach dem Laufen direkt zu traben, ohne erst zu gehen. Klappt nicht ganz (5 bis 10s muss ich doch durchschnaufen), aber doch ganz ordentlich. Dann renne ich die 150m zurück (Richtungswechsel wegen des Windes). Diesmal bin ich cleverer und halt mich bis zur Hälfte etwas zurück und achte da mehr auf die Technik, was mir vor allem gefühlt längere Schritte einbringt. Ab der Hälfte muss ich dann aber trotzdem wieder etwas kämpfen, um das Tempo zu halten, aber es geht. 3:54/km für die zweiten 150m. Dieses Niveau kann ich im folgenden gut halten. Allerdings ist bei jedem Lauf der Wind völlig anders. Ich weiß nur nicht mehr, wann er genau von woher blies, also lohnt es sich nicht, die einzelnen Zeiten im Detail durchzuflöhen. Der erste Satz von 5 x 150m geht im Schnitt mit 3:49/km weg. Boah, letztes Mal hielt ich noch 4:10/km für ein angemessenes Zieltempo ...

Die Pause nach dem 5. Lauf etwa um gut eine Minute verlängert und dann gleich wieder los. Erst denke ich, das wird mir jetzt schwer fallen. Aber dann ist es doch viel schneller vorbei, als mir lieb ist. Und durchschnittlich 3:52/km für die zweiten 5 x 150m können sich auch noch sehen lassen.

Mittlerweile habe ich fast 8 km voll, fehlen also noch 5 km. Ich laufe meine Flachstrecke in der üblichen Weise weiter und drehe dabei nach einem guten KM (Strecken-KM 2,5) voll in den (Rücken-)Wind. Obwohl meine Beinmuskulatur noch richtig flau ist, schiebt mich der Wind jetzt mit 6:40/km vorwärts, ohne dass ich irgend etwas dazu beitragen muss. Na ja, halt 700m lang. Dann folgt die Wende und es kommt genau so, wie es kommen muss - obwohl ich viel mehr Kraft einsetze, bleibe ich fast stehen. 7:22/km auf diesen 700m in Gegenrichtung. Mit einem Puls, der nach der Wende gleich mal um 8 Schläge nach oben geschnalzt ist.

Am Maulwurfsanstieg nehme ich deutlich Gas weg, ohne aber in die Gehfalle zu tappen. Die letzten 2 KM hake ich - bei z.T. auch wieder heftigem Gegenwind, aber auch viel Windschatten - in ordentlichen 7:04/km ab. Der Endpuls von 90% HFmax ... heute mal geschenkt. :rolleyes2

Insgesamt 13,1 km mit 30 Hm, die beiden 5er-Sätze in 5:49 und 5:52/km. Angesichts des blöden Windes, dem ich heute mannhaft trotzte, hat's wieder eine Mordsgaudi gebracht. Verdammt, jetzt will ich das aber endlich mal topfit bei Windstille erleben!


[table]

[tr]
[td] Intv. # [/td]
[td] Dauer [/td]
[td] Dist. [/td]
[td] Pace [/td]
[td] Pause [/td]
[td] Bemerkungen [/td]
[/tr]

[tr]
[td] --- [/td]
[td] [/td]
[td] 3,5k [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] Einlaufen m. Spar-ABC+ST [/td]
[/tr]

[tr]
[td] #1 [/td]
[td] 35s [/td]
[td] 170m [/td]
[td] 3:50 [/td]
[td] 3m30s [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] #2 [/td]
[td] 35s [/td]
[td] 170m [/td]
[td] 3:54 [/td]
[td] 3m30s [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] #3 [/td]
[td] 35s [/td]
[td] 160m [/td]
[td] 3:56 [/td]
[td] 3m30s [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] #4 [/td]
[td] 35s [/td]
[td] 170m [/td]
[td] 3:38 [/td]
[td] 3m30s [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] #5 [/td]
[td] 35s [/td]
[td] 160m [/td]
[td] 3:47 [/td]
[td] 3m30s [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] 3:49 [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[/tr]



[tr]
[td] #1 [/td]
[td] 35s [/td]
[td] 170m [/td]
[td] 3:50 [/td]
[td] 3m30s [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] #2 [/td]
[td] 35s [/td]
[td] 170m [/td]
[td] 3:45 [/td]
[td] 3m30s [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] #3 [/td]
[td] 35s [/td]
[td] 170m [/td]
[td] 3:56 [/td]
[td] 3m30s [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] #4 [/td]
[td] 35s [/td]
[td] 170m [/td]
[td] 3:50 [/td]
[td] 3m30s [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] #5 [/td]
[td] 35s [/td]
[td] 170m [/td]
[td] 3:59 [/td]
[td] 3m30s [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] 3:52 [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] --- [/td]
[td] [/td]
[td] 5,0k [/td]
[td] 7:18 [/td]
[td] [/td]
[td] Auslaufen (steigernd, z.T. heftiger Wind) [/td]
[/tr]

[/table]

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

So, 24.02.2019 --- GA hilly (11k total)

2913
Heute ist alles nur schwergängig. Da habe ich keine Lust, irgendwohin zu fahren und starte deshalb von zu Hause - was unabwendbar Hügel bedeutet. Schon bergab, den Dorfhügel runter, komme ich gar nicht auf Touren, was dann sanft bergauf natürlich auch nicht besser wird. Heute werde ich gar nichts reißen, also halte ich mich völlig zurück.

Nach 2 km habe ich die Wahl - "Sportplatzrunde rückwärts" (9 km) oder "große Weiherrunde" (12 km). Da ich ahne, dass das heute keine Glanzleistung wird, entscheide ich mich für die kurze Runde, welche ich bei Bedarf auch noch etwas verlängern kann (11 km wären eigentlich angesagt). Selbst auf dem langgezogenen Anstieg kommt mein Puls nicht über 78% HFmax, Kunststück aber auch bei einem "Tempo" um die 8:30/km. Mehr wollen die Beine einfach nicht. Wenigstens schaffe ich oben die letzten, richtig steilen 200 m ohne Gehpause und bemerke immerhin, dass es jetzt eigentlich runder läuft als vorher.

Deshalb dann noch der Abstecher Richtung Autobahn. Da suche ich schon seit 15 Jahren nach einer trockenen Passage durch ein paar hundert Meter unwegsamen Waldes, weil hinter der Autobahn ein großes, perfektes Laufrevier lockt. (Zumindest wenn die DLR dort im Wald nicht mal wieder ihre Raketentriebwerke testet, dann ist's nämlich vorbei mit der friedlichen Waldstimmung.) Der Weg, der dorthin führt, ist stellenweise wohl einen Meter tief ausgefahren. Heute ist es zwar durchgehend trocken, sprich gefroren, aber bei Plusgraden wäre ich hier knietief versackt. Tatsächlich entdecke ich einen noch unbekannten Pfad, aber der dreht unmerklich immer weiter nach rechts weg, bis er der ursprünglichen Richtung diametral entgegen läuft. Wieder nix. In einem weiteren Seitenweg lässt mich frisch aufgeschütteter Schotter hoffen - haben sie es doch endlich eingesehen? Nein, haben sie nicht. Die Befestigung endet exakt da, wo sie am nötigsten gebraucht wird, nämlich vor dem tiefsten Schlamm. Der ganze Wald strotzt nur so von guten, befahrbaren Wegen, aber auf diesen 400m ist nichts, gar nichts. Ich muss mich wohl damit abfinden, dass eine mögliche Durchfahrt hier nicht gewollt ist und die riesigen Matschlöcher absichtlich ungefüllt bleiben. Wie, warum ich nicht die 400m als Trail laufen kann ? Nö, kann ich nicht, durch hüfthohen Brombeerdschungel mag ich nicht.

Also wieder mal unverrichteter Dinge Richtung Heimat. Wenigstens die Distanz stimmt für heute.

Insgesamt 11,1 km mit 150 Hm in 8:07/km mit 131/180 = 72,8% HFmax. Alles in allem grauenhaft.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

2914
RunningPotatoe hat geschrieben:Mann, ey, Tommi … heute nacht hast du mir aber den Schlaf geraubt. Hier das Ergebnis meiner Albträume: :hihi:
https://vimeo.com/user54822944/review/3 ... 80bcd3a1b6


P.S.: An einer saubere, engen Ellenbogenführung müssen wir aber beide noch arbeiten. :wegroll:
Ich variiere ja die Armhaltung. Diesmal waren breitere Hände dran, und langsame Ausführung. Ob eng oder breiter, da werden die Muskeln unterschiedlich belastet. Macht jede Position Sinn. An anderen Tagen mach ichs eher schneller. Ganz wie ich drauf bin. Ich verteile die auch oft über den ganzen Tag. Gestern gab's keine. Dafür heute 180 und morgen auch hoffentlich mehr als 100 :)

Übrigens kann ich dein Video am Tablet nicht sehen :gruebel:

Gruss Tommi

2918
RunningPotatoe hat geschrieben:so besser ?
Viel besser. Und auch die Ausführung :daumen: Allererste Sahne. So eng und in dem Tempo schaffe ich sicher keine 20 am Stück. Probiere ich demnächst aus. Insgesamt mache ich dennoch lieber breitere, trainiert besser den Brustmuskel.

Instagram?! Never! Wo ich mich doch erfolgreich von Fatzebuck hab lösen können :hihi:

Gruss Tommi

2919
dicke_Wade hat geschrieben:Viel besser.
Ich bin ja nicht der große Video Publisher. Hatte mir vor Jahren mal ein Video"duell" mit gecko zum Thema Laufstil auf dem Laufband geliefert und mich dafür extra bei Vimeo angemeldet. Damals liefen meine Videos dort recht flüssig. Jetzt aber, wo ich alle zwischenzeitlichen Aufforderungen zur dramatischen Verbesserung meiner User Experience nur hartnäckig ausgesessen habe, ist's plötzlich ruckelig und unerfreulich. Honi soit qui mal y pense … :rolleyes2
dicke_Wade hat geschrieben:Insgesamt mache ich dennoch lieber breitere, trainiert besser den Brustmuskel.
Du hast Recht, Variation der Ellenbogenausladung ist sicher sinnvoll, da unterschiedliche Muskelpartien angesprochen werden. Mir hatte mein Physio damals enger anliegende Ellbogen empfohlen, weil er wusste, dass ich kein Disco-Pumper werden wollte, sondern Ausgleich zum Laufen suchte. Da aber Liegestütze für mich damals sowas von jenseitig waren, habe ich das gar nicht weiter verfolgt - bis es mich vor kurzem dann doch packte.
:hihi:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

KW 08 (18.02. bis 24.02.2019) --- 4. HM-Planwoche (von 14)

2920
[table="width: 500, class: grid"]

[tr]
[td] Tag [/td]
[td] Lauftyp [/td]
[td] km ges. [/td]
[td] Hm [/td]
[td] min/km [/td]
[td] Details [/td]
[td] Athletik [/td]
[td] PUs (echt) [/td]
[td] Kommentar [/td]
[/tr]

[tr]
[td] Mo [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] Mob [/td]
[td] 76 [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] Di [/td]
[td] progLR [/td]
[td] 19,1 [/td]
[td] 40 [/td]
[td] 6:52 (18k) [/td]
[td] [post=2564770]hier[/post] [/td]
[td] Mob [/td]
[td] 103 [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] Mi [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] Mob [/td]
[td] 102 [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] Do [/td]
[td] GA (hilly) [/td]
[td] 9,0 [/td]
[td] 130 [/td]
[td] 7:48 [/td]
[td] [post=2565068]hier[/post] [/td]
[td] [/td]
[td] 123 [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] Fr [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] Mob [/td]
[td] 150 [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] Sa [/td]
[td] GA + Speed 2x5x150m [/td]
[td] 13,1 [/td]
[td] 30 [/td]
[td] 3:51 [/td]
[td] [post=2565396]hier[/post] [/td]
[td] Mob [/td]
[td] 100 [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] So [/td]
[td] GA [/td]
[td] 11,1 [/td]
[td] 150 [/td]
[td] 8:07 [/td]
[td] [post=2565473]hier[/post] [/td]
[td] Mob [/td]
[td] 49 [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] Sum: [/td]
[td] [/td]
[td] 52,3 k [/td]
[td] 350 Hm [/td]
[td][/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] 703 [/td]
[td] [post=2564674]Vorwoche[/post] [/td]
[/tr]
[/table]
Legende: [post=2554533]siehe hier[/post]
aktueller Plan (HM V1.2): siehe hier

Wochenfazit
Die Entlastungswoche (ab Mi bis Mi nächster Woche) habe ich ziemlich nötig, auch wenn Pfitzinger es mit ausgeprägten Entlastungswochen nicht so hat. Aber da muss halt jeder sein eigenes Maß finden.

Ausblick: 5. HM-Planwoche (von 14)
Highlight nächste Woche ist ein Doppelpack am Mi + Do aus LT Intervallen (20 + 16 min.) und 14k Endurance (evtl. hügelig).

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

Meine Pushup Story (Stand KW 08/2019)

2922
Seit Anfang des Jahres mache ich ja meine inzwischen täglichen Liegestütze. Nachdem ich anfangs mächtig schummelte - Absenkung nicht bis zum Boden, höchstens halb, und dann teilweise auch nur in Schräglage - begann ich in KW 04, zu Beginn einer jeden Einheit erstmal einen Satz "echte" Pushups (PU) zu machen, also Nasenspitze berührt den Teppichboden, Körper maximal gestreckt halten. Seit KW 07 mache ich ausschließlich echte PUs.

Ich habe ein wenig überlegt, wie ich meine Fortschritte am besten (und einfachsten) dokumentieren kann; die untenstehende Tabelle ist das Resultat. Ich versuche zwar meine PUs jeden Tag zu machen, was mir aber anfangs nicht gelang, weil ich das immer wieder mal schlicht vergaß. Das hat sich mittlerweile zwar gelegt, aber die Tagesleistung schwankt natürlich trotzdem, je nach verfügbarer Zeit. Deshalb setze ich mir eher Wochenziele, derzeit mindestens 700 Stück, siehe Spalte "PUs Soll". Die Spalte "PUs Ist" enthält die tatsächlich geschaffte Wochensumme.

Derzeit schaffe ich im ausgeruhten Zustand 13, selten mal 14 PUs am Stück, sprich in einem "Satz". Deshalb muss ich natürlich täglich etliche Sätze abreißen, um auf mein Tagessoll zu kommen. Während ich da bisher keine ganz klare Struktur drin hatte, versuche ich mal, täglich 3 bis 4 Einheiten (morgens, kurz vor Mittag, nachmittags, abends) zu je drei Sätzen abzuleisten, wobei ich mir zwischen den Sätzen ca. 5 bis 10 min. Pause gönne. Da sitze ich natürlich nicht mit der Stoppuhr herum und warte, bis die Pause um ist, sondern ich mache in der Zwischenzeit andere Dinge (surfen, Schreibtisch aufräumen, etc.). Und je nach dem Grad der Ablenkung können die Pausen auch mal länger werden. Ziel ist natürlich, die Sätze immer länger werden zu lassen, deshalb die Spalte "PUs/Satz". Es scheint so, als konnte ich bisher wöchentlich um einen PU pro Satz steigern. Hätte nichts dagegen, wenn's einstweilen so weitergeht. Die 20 PUs/Satz sehe ich mal als mittelfristiges Ziel. (Blöd nur, dass der Tommi bis dahin dann auch schon wieder weiter ist. :rolleyes2 )

Sehr beliebt ist mittlerweile, die abendliche Pushup-Einheit mit meinem Athletiktraining zu verzahnen, welches in den letzten Wochen weit überwiegend aus Mobility bestand. Das verträgt sich natürlich hervorragend, aber auch das Training für Beinkraft und Hüftstabilität lässt sich sehr gut mit Liegestützen verbinden. Lediglich die Übungen für die Oberkörperstabilität beißen sich ein wenig damit. Da hier ein paar Liegestütze bisher immer fester Bestandteil waren, habe ich die OSt bisher in letzter Zeit ganz schleifen lassen. Mal sehen, wie ich das wieder aufnehmen und verbinden kann. Sollte ich wohl dringend, denn die Pushups trainieren neben den Armen wohl hauptsächlich den Bauch. Die Rückenmuskulatur, die gerade zum Laufen gebraucht wird, muss ich wohl noch separat wieder angehen.


[table="width: 500, class: grid"]

[tr]
[td] Woche [/td]
[td] PUs Soll [/td]
[td] PUs Ist [/td]
[td] Sätze [/td]
[td] PUs/Satz [/td]
[td] Kommentar [/td]
[/tr]

[tr]
[td] KW 04/2019 [/td]
[td] [/td]
[td] 104 [/td]
[td] 13 [/td]
[td] 8,0 [/td]
[td] nur echte PUs gezählt[/td]
[/tr]

[tr]
[td] KW 05 [/td]
[td] [/td]
[td] 166 [/td]
[td] 18 [/td]
[td] 9,2 [/td]
[td] nur echte PUs gezählt[/td]
[/tr]

[tr]
[td] KW 06 [/td]
[td] [/td]
[td] 327 [/td]
[td] 37 [/td]
[td] 8,8 [/td]
[td] nur echte PUs gezählt[/td]
[/tr]

[tr]
[td] KW 07 [/td]
[td] 700 [/td]
[td] 704 [/td]
[td] 71 [/td]
[td] 9,9 [/td]
[td] ab hier nur noch echte PUs gemacht[/td]
[/tr]

[tr]
[td] KW 08 [/td]
[td] 700 [/td]
[td] 703 [/td]
[td] 64 [/td]
[td] 11,0 [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] KW 09 [/td]
[td] 800 [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[/table]

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

2923
Sehr schön :)
Machst du denn auch Pull Übungen für den Rücken? Müssen nicht unbedingt Klimmzüge sein, umgekehrtes Rudern tut es auch. Falls nicht, solltest du mal drüber nachdenken. Agonist und Antagonist trainieren ist für die Haltung, gerade auch beim Laufen, deutlich besser als einen zu vernachlässigen.

2924
Nee, bisher nicht - irgendwie hat sich der Quatsch mit den Liegestützen so verselbständigt, dass ich da bisher ganz drauf fixiert bin. Aber du hast natürlich völlig Recht, das ist in der Intensität ziemlich einseitig, da muss ich mir mal was überlegen.

Umgekehrtes Rudern ? Also das Ruder vor mir her schieben, statt es an mich zu ziehen ? Wäre das nicht identisch mit Liegestütz, nur im Sitzen statt im Liegen ? :confused:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

2926
OK, verstanden. :wink:

Da müsste ich mir was in der Tür basteln, da ich zu Hause trainiere.

Was ich für den Rücken mache, ist folgendes
  • Rückenwaage (?): Auf dem Bauch liegen, Arme und Beine gleichzeitig anheben. Mag ich gar nicht, muss ich also noch intensivieren. :D
  • und dann noch (kenne leider keinen allgemeingültigen Namen dafür): Auf den Rücken legen, Schultern bleiben fest auf dem Boden. Ein Bein gestreckt, eines im Knie angewinkelt, dieses Bein hebt also den gestreckten Rumpf an. Hüfte hochdrücken und wieder in die Streckung. Das trainiert zwar primär die hintere Oberschenkelmuskulatur, aber dadurch, dass der Rumpf die ganze Zeit gestreckt bleibt, natürlich auch den Rücken.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

2927
Ich hab dafür eine Klimmzug Stange zum Einklemmen. Laut Anleitung soll man die zwar meist in den Türrahmen verschrauben, aber für das Rudern hält sie auch so. Bekommt man schon für unter 10€, manchmal auch beim Discounter. Nach dem Benutzen verschwindet sie im der Abstellkammer. :)
Alternativ kann man zwar auch unter einen Tisch kriechen, unsere Möbel sind mir dazu jedoch zu schade.

Di, 26.02.2019 --- GA (12k total)

2929
Letzter Lauf der Entlastungswoche, 14k wären dran gewesen. Bei meinem derzeitigen lahmen DL-Tempo geht das schon weit über die 1h30 raus, eher 1h45, und das ist mir ehrlich gesagt zu lang, deshalb werde ich mich heute auf 12 km beschränken. Das hat auch ein wenig mit dem Vermeiden von Schlurfen zu tun, dazu gleich mehr.

Da ich letzte Woche schon zweimal in den Hügeln war, gönne ich mir heute mal die Flachstrecke bis Oedheim und zurück. Herrliches Frühlingswetter, Sonne, windstill - reinster Genuss.

Während sich die Überdehnung im Schritt langsam in Wohlgefallen auflöst (ist beim Laufen schon gar nicht mehr zu spüren), macht mir die rechte Hüftaußenseite immer noch zu schaffen. Zwar habe ich auch da durch Dehnen der Außenseite unmittelbar vor dem Laufen etwas Linderung hineinbringen können, aber ganz war das bisher nicht wegzukriegen. Auffällig ist, dass ich bei schnellen Einheiten (Schwellenlauf, Sprints) rein gar nichts merke und nur bei langsamen Schlurfläufen zunehmend verkrampfe, was die Sache dann verschlimmert. Daher liegt die Vermutung nahe, dass die Lauftechnik eine prägende Rolle spielt. Dem will ich heute mal auf den Grund gehen.

Ich starte sehr langsam, die ersten 2 km in 7:25 und 7:30, achte darauf, die dann typische Sitzhaltung zu vermeiden und die Füße direkt unter dem Körperschwerpunkt aufzusetzen. Fühlt sich gut an, die Hüfte bleibt ruhig. Dann gebe ich etwas Gas, laufe die nächsten knapp 4 km in 6:47/km. Das ist am (eigentlich langsamen) Rande meines einstigen Wohlfühltempos und da stimmt die Körperhaltung wohl fast automatisch, jedenfalls merke ich auch da an der Hüfte rein gar nichts. Irgendwie ist dieses Tempo aber etwas zu hoch für heute, denn der Puls geht in dieser Phase über die 85 % HFmax, auch wenn es sich erst gar nicht so anfühlte.

Auf dem Rückweg will ich zunächst vor allem den Puls runterbringen und laufe deshalb nach der Wende seeeehr langsam los, um die 9:00/km. Auch da habe ich, wegen der kleinen Trippelschritte, keine Mühe, dicht unterm Körper zu landen. Immer noch gibt die Hüfte Ruhe. Irgendwann schleicht sich das Tempo dann aber doch wieder über 7:50 auf 7:30 ein. Und prompt geht damit - mal kurz nicht aufgepasst - die berüchtigte Sitzhaltung einher. Hüfte fängt an, leicht zu ziepen, Oberschenkel spannt schon vor der Landung an, Ziepen verstärkt sich (auch wenn das bei diesem Tempo natürlich eher harmlos ausfällt). Körperhaltung und Landung korrigiert - alles paletti. Auf diese Weise gelingt es mir, bis zum Ende nach Belieben Schmerzfreiheit herzustellen.

Insgesamt 12,0 km mit 30 Hm in 7:24/km mit 145/180 = 80,6% HFmax. Dass das Hüftproblem über eine saubere Lauftechnik gezügelt werden kann, beruhigt mich. Dass dabei offenbar kleinste Verändungen der Beinstellung während der Landung über Wohl und Wehe entscheiden, wundert mich nicht. Auch beim anschließenden Dehnen der äußeren Hüftpartie gelingt es nicht immer, den Schmerz treffsicher zu reproduzieren. Dann ein minimales Verdrehen des Beines und schon ist er da. Nach dem Dehnen ist er dann erstmal weg, gerade so als würde der Druck von einer Reibefläche genommen.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

2930
RunningPotatoe hat geschrieben:Alternativ kann man zwar auch unter einen Tisch kriechen, unsere Möbel sind mir dazu jedoch zu schade.
Habbik auch schon gemacht, als ich mit "Klumpfuß" zu Hause war und nicht in die Muggibude konnte :daumen: Guter Tipp.

Gruss Tommi

Do, 28.02.2019 --- GA (8k total)

2931
Eigentlich wäre heute der Schwellenlauf dran gewesen. Und eigentlich wären die Bedingungen dafür ideal gewesen ... wenn ich denn früh genüg in die Strümpfe gekommen wäre. Nach 10:00 Uhr sollte starker Wind aufkommen. Eigentlich war ich deshalb schon um 08:30 Uhr gerüstet. Zu viele "eigentlich". Denn uneigentlich war erstmal mein Darm noch nicht so weit. Und als der endlich in die Pötte gekommen war :D stellte sich uneigentlich heraus, das heute zwei wichtige Dinge zu erledigen waren, die - wegen reichlich disjunkter Öffnungszeiten eigentlich nur vormittags - genauer: jetzt sofort - erledigt werden konnten. Als das gegen Mittag endlich vorbei war, standen schon alle verfügbaren Fahnen steif im Wind (die kahlen Bäume tun ja auch dann noch fieserweise so, als würde sie kein Lüftlein streicheln).

Kurzum, als ich gegen 12:30 Uhr endlich meine Flachstrecke betrete, bläst mir ein strammer Wind von 5 Bft entgegen, mit Böen bis 46 km/h. Anfangs, im halben Windschatten, ist's noch erträglich, aber da, wo der Tempoabschnitt beginnt, werde ich den Fön frontal von vorne haben. Apropos Fön - es hat sommerliche 17°C und ich bin zum Glück passend gewandet, nämlich kurz/kurz, zum ersten Mal in diesem Winter. Es geht erstaunlich leichtfüßig los und ich male mir schon aus, wie ich die ersten zwei schnellen KM gegen den Wind mit etwas Umsicht und Temporabatt meistere, um dann im Windschatten nur so dahinzufliegen. Aber von wegen - das einzige was heute fliegen könnte, wäre das Toupet vom Kopf, wenn ich denn eines hätte...

Als es los geht, zerrt der Gegenwind so unglaublich stark an mir, wie ich es gefühlt noch nie erlebt habe. Die ersten paar hundert Meter schaffe ich fast im Zieltempo 6:15 (also auch heute wieder zu schnell), lasse aber bald auf 6:30 und langsamer abreißen. Der erste KM hat noch nicht gepiepst, da geht schon gar nichts mehr. Ohne lang zu überlegen, bleibe ich stehen und schnaufe durch. 6:25/km für diese ersten 0,96 km. Ein zweiter Versuch endet, keine 300m später, noch kläglicher. Obwohl ich Idiot später feststelle, dass ich da mit 5:59/km unterwegs bin und eigentlich noch gar keinen Grund gehabt hätte abzubrechen. Aber da fühlte es sich bereits an wie Beton im Moment des ersten Abbindens. Ich gebe entnervt auf - ein ordentlicher Tempolauf ist mir heute anscheinend nicht vergönnt.

Also versuche ich, entspannt weiterzutraben, um wenigstens mit einem ordentliche GA-Lauf aus der Nummer rauszukommen. Aber der verdammte Wind bläst und bremst ja auch, wenn man fast steht. Ein Geistesblitz (von mir oder war's Horst ?) lässt mich jäh umdrehen. Wenn ich mich heute schone und dafür morgen mal richtig in die (bewaldeten und daher windgeschützten) Hügel gehe, dann wird das vielleicht doch noch was. Gesagt, getan - aber selbst zurück, mit Rückenwind, macht's keinen Spaß mehr.

Insgesamt 12,0 km mit 30 Hm in 7:24/km mit 145/180 = 80,6% HFmax. Dass das Hüftproblem über eine saubere Lauftechnik gezügelt werden kann, beruhigt mich. Dass dabei offenbar kleinste Verändungen der Beinstellung während der Landung über Wohl und Wehe entscheiden, wundert mich nicht. Auch beim anschließenden Dehnen der äußeren Hüftpartie ist das so.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

"Wenn du entdeckst, dass du ein totes Pfed reitest, steig ab"

2932
Klug waren sie ohne Frage, die alten Dakota-Indianer. Aber müssen Läufer grundsätzlich dümmer sein ? Nein. Auch ich steige deshalb ab vom toten Pferd, hier und jetzt. Steige ab von Plan und Ehrgeiz. Ohne Jammern, einfach so.

Wer bis hier noch halbwegs mitgelesen hat, dem wird trotz mancher Schönfärberei meinerseits kaum entgangen sein, dass bei mir mindestens seit Weihnachten grundlegend der Wurm drin ist. Nach der zweiwöchigen Weihnachtspause habe ich nicht wirklich mehr Tritt gefasst. Und seit mein entschärfter Pfitzinger-HM-Plan läuft, geht es eigentlich nur noch kontinuierlich bergab. Schon in der vorvorigen Woche hatte sich das Ganze irgendwie zu einer handfesten mentalen Krise ausgewachsen. Als dann aber der Progression Long Run doch so einigermaßen ordentlich lief, schöpfte ich wieder Hoffnung, glaubte den Tiefpunkt überwunden zu haben. Diese Woche aber ging's dann weiter - geradeswegs abwärts.

Den Fehlschlag beim gestrigen Schwellenlauf konnte ich noch halbwegs ehrenhaft auf den extrem starken Wind schieben. Um Kräfte zu sparen, brach ich den ja sehr bald ab, um stattdessen heute früh mein Glück bei einem Berglauf im Wald zu versuchen.

Vom Wind ist heute im Wald nichts zu spüren und wenn, dann von hinten. Von den 5 km bergauf, die ich eigentlich am Stück laufen wollte, schaffe ich trotzdem gerade mal drei, und die auch nur in drei Etappen. Und bergab bin ich so demotiviert, dass ich auch da noch Gehpausen einlege.

Zwar hatte ich mich vor Wochen mit einer dummen Überdehnung selbst abgeschossen; das ist aber schon wieder auf dem Weg der Besserung und behindert mich beim Laufen kaum noch. Dafür hat sich ein leichtes Grummeln an der Außenseite der rechten Hüfte jetzt in ein stärkeres Ziehen verwandelt, am Ansatz irgendwelcher seitlichen Oberschenkelmuskeln am Trochanter. Es war mir lange unmöglich, da einen Schmerz (z.B. mit dem Massageball) willentlich zu provozieren, aber seit ich die Dehnübung entdeckt habe, die in dem Fall helfen soll (Hüfte in der betroffenen Richtung seitlich ausfahren, sodass der gestreckte Körper auf dieser Seite konvex gekrümmt, d.h. stark gedehnt wird), weiß ich, wie's geht. :teufel:

Obwohl der Schmerz beim Laufen nicht stark ist, stelle ich fest, dass das mittlerweile einen negativen Einfluss auf meine Lauftechnik hat. Während ich mit dem gesunden Bein nach wie vor ganz locker auf dem bereits in der Rückwärtsbewegung befindlichen Mittelfuß lande, ist das rechte Bein mehr oder weniger verkrampft und landet bremsend noch in der Vorwärtsbewegung. So gestalten sich auch langsame Läufe kontraproduktiv. Bei betonter Mittelfußlandung bessert sich das anscheinend.

Aber das ist es nicht allein - ich beklage ja auch schon seit Wochen, dass mein Puls zu hoch ist. Und der Trend ist unübersehbar - während ich vom Tempo her immer langsamer werde, bleibt das Pulsniveau konstant hoch oder steigt sogar an. Die Form geht seit Dezember langsam aber sicher in den Keller.

Deshalb werde ich aus dem ganzen durchgeplanten Trainingsbetrieb, welchen ich zunehmend als Last empfinde, vorerst mal aussteigen. Ein paar lockere Läufchen werde ich mir gönnen, um nicht ganz rauszukommen. Vorausgesetzt, es gelingt mir, die Hüfte friedlich zu halten.

Ich habe natürlich mächtig Angst davor, wie schon viele, viele Male in den letzten 35 Jahren, bei einer Laufpause den Faden und damit jede Form zu verlieren und ruckartig 20 kg zuzunehmen. Ob ich nochmal die Energie aufbringen würde, die wieder runterzubringen, weiß ich nicht - kann ich mir momentan nicht vorstellen und will ich auch lieber gar nicht. Deshalb werde ich mein Athletiktraining, das sich gerade so halbwegs etabliert hat, unbedingt weiter betreiben. Das war zwar eindeutig durch das Laufen motiviert, hat mittlerweile aber durchaus eine eigene Qualität gewonnen. Dazu vielleicht ein bisschen Fahrrad und Schwimmen, auch wenn mir dazu derzeit noch die Motivation fehlt. Auf jeden Fall aber strikte Ernährungskontrolle, da dürfen die Dämme auf keinen Fall wieder brechen.

Das mag jetzt alles etwas unvermittelt kommen und von daher nach kurzschlüssiger Frustreaktion aussehen. Tatsächlich hat sich das in mir aber schon seit einigen Wochen immer mehr angestaut. Ich wollte hier nur nicht groß rumjammern. Und das will ich auch jetzt nicht. So isses einfach und fertig.

Wann ich ein geregeltes Training wieder aufnehme, weiß ich nicht - will ich auch gar nicht wissen, weil ich mich damit sonst gleich wieder unter Druck setzen würde. Definitiv sind für dieses Jahr aber mal alle Wettkämpfe gestrichen - ja, auch der Trolli, leider. Und seit ich diese Entscheidung für mich getroffen und hiermit nun auch kundgetan habe, fühle ich mich wie von einer Last befreit. Allein das ist mir Grund genug, es genau so nun durchzuziehen.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

2933
Hallo Christoph,

gute Entscheidung! Gehört einiges dazu sich das einzugestehen und auch einen Strich zu ziehen. So unvermittelt, wie du vermutest, kommt die Entscheidung gar nicht. War doch die letzten Wochen arg der Wurm dirn.
Ich hoffe es wird bald wieder, so dass du nicht arg zurückfällst und wieder schnell ins Training findest.

Deine Überlegungen mit Fahrrad fahren und schwimmen finde ich klasse. Du solltest unbedingt dran bleiben :daumen:

Was deine Hüftprobleme angeht, könnte es vielleicht der Tensor Fasciae Latae (TFL) sein. Such mal danach. Es gibt auch interessante Videos auf Youtube dazu, wie z.B. https://www.youtube.com/watch?v=_qjZU7XJPmg

Ich drück dir die Daumen, dass du es schnell in den Griff bekommst und es hier dann wieder weiter gehen kann.

LG

2934
"Gefällt mir" stimmt eigentlich nicht. Gefällt mir nicht. Ich hätte Dir eine andere sportliche Entwicklung gewünscht. Schade, ich hoffe, mit Deinem Athletiktraining läuft es weiterhin gut.
Es liegt mir fern, irgendwie besserzuwissen oä, aber irgendwie liest sich die Abwärtsspirale schon wie Übertraining und daraus resultierende Defekte.
Ich wünsche Dir alles Gute und daß es wieder besser... LÄUFT !
Vogel 🐦 fliegt
Fisch 🐠 schwimmt
Mensch :winken:läuft

https://www.strava.com/athletes/19137562

2935
Danke euch beiden für den Zuspruch ohne "Los, das wird schon!" Parolen. Wenn mir die Lust am Laufen schwindet, dann ist das wirklich ernst, von einem oder zwei "Scheißläufen" lasse ich mir normalerweise den Spaß nicht nehmen.

Übrigens, Catch, mit dem "unvermutet" meinte ich nicht, das das für mich überraschend kommt - nur dass es vielleicht dem Leser, der bisher womöglich nicht ganz so gründlich zwischen meinen Zeilen gelesen hat, so vorkommen könnte - eben weil ich ja nach jedem suboptimalen Lauf sofort mit ein, zwei fadenscheinigen Erklärungen, um nicht zu sagen Ausreden auf der Matte stand. Fast wie ein Fußballprofi nach der Frage "Woran lag's?". Mir selbst dämmerte das schon seit Weihnachten immer mehr, aber man will ja auch nicht bei jeder kleinsten Delle immer gleich die Brocken komplett hinschmeißen. Daher Augen zu und durch. Nur kann ich jetzt halt auch nicht länger die Augen verschließen. Als ich z.B. mal nebenbei feststellte, dass mein derzeitiges Schwellentempo wohl eher bei 6:15 zu verorten sei als - wie noch vor ein paar Monaten - eher bei 5:55/km, dann war das doch schon ein deutlicher Hinweis. Denn von zu wenig oder zu laschem Training kann das wohl kaum gekommen sein. Egal, so ist es nun mal und dem muss und werde ich mich stellen. Hier gab's schon schlimmere Schicksale zu verfolgen... :wink:

Habe gerade eben mit Lust und auch etwas Trotz mein Beinkrafttraining gestartet. Das hier ist gerade nur eine kurze Verschnaufpause. :winken:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

2936
RunningPotatoe hat geschrieben:Als ich z.B. mal nebenbei feststellte, dass mein derzeitiges Schwellentempo wohl eher bei 6:15 zu verorten ist als - wie noch vor ein paar Monaten - eher bei 5:55/km, dann war das doch schon ein deutlicher Hinweis. Denn von zu wenig oder zu laschem Training dürfte das wohl kaum gekommen sein.
Das würde ich gar nicht so streng sehen. Jetzt mal gar nicht wirklich auf deine aktuelle Situation bezogen. Es gibt einfach höhen und tiefen der Formkurve. Habe ich auch und auch sehr ausgeprägt. Ende November bin ich HM in sub2 gelaufen (5:35/km), da war die Form schon am Fallen. Im Dezember/Januar lag mein Schwellentempo vermutlich bei 5:40-5:45/km also schlechter als beim HM. trotz Trainings. Damit muss man sich arrangieren, die Form kann einfach nicht immer Steigen, muss auch mal Fall um dann mit Anlauf wieder neue Höhen zu erklimmen.
Jetzt einen Formtief zu haben ist auch nicht schlimm, wenn noch genug Zeit bis zum Zielwettkampf ist. Mit dem Trolli könnte es jedoch vermutlich eng werden.

Das Beste, was man tun kann, ist zu schauen, dass der Formtief weit entfernt vom nächsten WK kommt bzw. bewusst nach einem Hauptwettkampf gemäßigt laufen, damit die Form in Ruhe fallen kann und später dann Wunschgemäß mit der fortschreitenden Vorbereitung wieder zu steigen. Ist meine Meinung, ich sitze dann zwar auch Wochen lang auf heißen Kohlen und schieben Panik, aber funktioniert bisher bei mir soweit deutlich besser als gegen die Formkurve anzukämpfen.

2937
Das kommt unerwartet... Kopf hoch, Christoph! Lass es einfach mal fließen... Wenn die Formkurven nach unten zeigt, mag das frustrieren. Wenn man dann aber auch nach Entlastung und trotz Kräftigung und Stabi-Übungen keinen Aufwärtstrend feststellen kann, dann ist das doch frustrierend... Lass der Hüfte mal Zeit zur Erholung... Lüfte mal den Kopf aus und finde zurück zum Spaß, den du beim Laufen hast... Ob du den Trolli dann läufst oder nicht, kannst du ja spontan entscheiden... Einfach nur, um dabei zu sein, einfach zum Spaß... Aber es klingt doch schon sehr entschlossen, dass du nicht läufst. Das ist auch ok!
Ich wünsche dir viel Gelassenheit und Freude - bei allem, was du tust. Es gibt so viel mehr im Leben als Laufen und das Laufen läuft dir sicher auch nicht weg... Hauptsache, du bleibst gesund! Gönne dir ein wenig Ruhe!

Liebe Grüße
Katz

2938
RunningPotatoe hat geschrieben:[...] Wann ich ein geregeltes Training wieder aufnehme, weiß ich nicht - will ich auch gar nicht wissen, weil ich mich damit sonst gleich wieder unter Druck setzen würde. Definitiv sind für dieses Jahr aber mal alle Wettkämpfe gestrichen - ja, auch der Trolli, leider. Und seit ich diese Entscheidung für mich getroffen und hiermit nun auch kundgetan habe, fühle ich mich wie von einer Last befreit. Allein das ist mir Grund genug, es genau so nun durchzuziehen.
Hallo Christoph,

vielleicht helfen ja folgende Gedanken, die ich mir in meinen letzten beiden sehr durchwachsenen Jahren auch gemacht habe:

Laufen kann man auch ohne zu trainieren. Es erschließen sich dann ungeahnte Möglichkeiten wie z.B., dass man auch nach einer 5-km-Einheit mit sich zufrieden sein kann oder dass man einen Spaziergang macht, zwischendurch immer mal wieder 1 - 2 km läuft und am Ende des Tages dann doch 5, 6, 8 km zurückgelegt hat. Ein Umfang, der nicht dem Ziel eines Wettkampfes dient, sondern einfach der Gesunderhaltung.

Selbst wenn es dann wieder läuft, muss man sich nicht notgedrungen immer an der Kliffkante bewegen, sondern kann auch trainieren, ohne das - vermeintliche - Potential komplett auszuschöpfen. Ziel ist dann eben nicht die - ab einem gewissen Zeitpunkt völlig irrelevante - Bestzeit, sondern die Nachhaltigkeit. Ich war schon ein paar Mal versucht, Dir den Rat zu geben, es mal für eine Weile mit maximal 40 Wochenkilometer zu versuchen, selbst wenn 50+ Wochenkilometer gut machbar erscheinen, habe es mir aber verdrückt, da ich sicher war, auf taube Ohren zu stoßen.

Auch ein 5-km-Wettkampf kann Spaß machen.

Nach jedem Lauf muss man Dankbarkeit empfinden. Es ist nicht selbstverständlich, dass man sich laufend fortbewegen kann. Es kann jeden Tag vorbei sein.

Wird schon.

Gee

2939
Ganz ehrlich: bei deinem Programm hätte ich schon längst die Segel gestrichen.
Ich stoße ins gleiche Horn wie geebee, geh mit Frau Potatoe und dem Hundle spazieren, lass ein paar Wochen die Uhr zuhause, keine Zeit-und Pulskontrolle mehr, geh als Zuschauer zum Trolli und empfang die Mädels im Ziel - irgendwann kommt die Lust am Laufen wieder.
Mir gehts in der Marathonvorbereitung so, nach ein paar Wochen kommt der Zeitpunkt, daß ich nicht mehr sage, jetzt gehe ich laufen, sondern jetzt muss ich laufen, und dann ist höchste Zeit, daß der Lauf bald stattfindet.
Und jetzt genieße deine Auszeit
Gruß RS

2940
Liebe Kartoffel, die Situation ist jetzt so, wie sie ist. Gut, dass du die Reißleine gezogen hast. Bringt ja auch nix, es krampfhaft erzwingen zu wollen. Ich schließe mich da voll Geebees Worten an. Laufen einfach nur um des Laufens willen und nur so weit und schnell, wie es Spaß macht. Gehpausen sind keine Schande, abbrechen auch nicht. Du wirst die Kurve schon kriegen und dann wetzt du wieder wie der Wind. :daumen:

Gruss Tommi

2941
Rennschnecke 156 hat geschrieben:Ganz ehrlich: bei deinem Programm hätte ich schon längst die Segel gestrichen.
Ich stoße ins gleiche Horn wie geebee, geh mit Frau Potatoe und dem Hundle spazieren, lass ein paar Wochen die Uhr zuhause, keine Zeit-und Pulskontrolle mehr, geh als Zuschauer zum Trolli und empfang die Mädels im Ziel - irgendwann kommt die Lust am Laufen wieder.
Mir gehts in der Marathonvorbereitung so, nach ein paar Wochen kommt der Zeitpunkt, daß ich nicht mehr sage, jetzt gehe ich laufen, sondern jetzt muss ich laufen, und dann ist höchste Zeit, daß der Lauf bald stattfindet.
Und jetzt genieße deine Auszeit
Gruß RS
+1

Da guck ich nach einiger Zeit in Dein Tagebuch und dann das...

Ganz liebe Grüße und viel Spaß beim Alternativtraining! :daumen:
Läuft bei mir...zwar rückwärts und bergab - aber es läuft

2942
Gee hat schon recht... Es ist nicht nötig, sich immer an der Leistungsgrenze zu bewegen. Und wen interessiert denn, ob es im Ziel 2:10 oder 2:45 waren?? Der Trolli wird ein schönes Treffen von Freunden! Das ist doch das Wichtigste! Ich freue mich vor allem auf den Samstag auf dem Schiff, auf das Treffen mit Laufmops und vielleicht sehe ich auch dich wieder, Christoph. Ich freue mich auf einen schönen Tag! Nach einem harten Trainingsjahr 2018 und unserem Triumph beim Schwarzwald Marathon muss man doch sagen, dass wir uns beide echt tapfer geschlagen und unsere Ziele erreicht haben. Also kannst du jetzt auch mit ruhigem Gewissen und der Gewissheit "ich kann das" zurücklehnen und das Jahr einfach mal genießen.

2943
Ich wünsch Dir erstmal alles Gute und nehm Dir die Zeit locker vor dich hin zu joggen wen Lust ist und wenn nicht, dann eben was anderes.

Das (langfristige) Ziel nachhaltig dran bleiben zu können um des Laufens willen ist was Schönes, ich kann aber auch verstehen, wenn ab einem gewissen Punkt wo es vielleicht gerade wieder läuft, der Ehrgeizteufel durchkommt und man da rasch wieder in die Schiene "höher, schneller, weiter" rein gerät.

Denke es ist ein langer Prozess.

2944
Meine Erfahrung - dump your plan and meet your goal :wink: Planerfüllung und Selbstbeobachtung frisst unnötig viele Ressourcen. Ist auch eine Folge des Selbstcoachings, finde ich. Ist viel einfacher, wenn jemand anders sagt - du BIST müde. Oder - du KANNST das. Oder LASS es. In der Schere zwischen Selbstoptimierung und Selbstkritik bleibt wenig Platz für Wachstum.

Nicht zunehmen ist für mich in Zwangspausen immer sehr wichtig. Und locker am Ball bleiben - deshalb finde ich, das klingt sehr gut, wie du das angehen willst.

2945
Vielen Dank euch allen für die aufmunternden Rückmeldungen. Ich glaube, ich muss und möchte jetzt nicht auf jede einzelne antworten, sondern picke mir exemlarisch nur mal ein paar heraus:
Catch-22 hat geschrieben:Was deine Hüftprobleme angeht, könnte es vielleicht der Tensor Fasciae Latae (TFL) sein.
Meine Selbstdiagnose, assistiert durch Dr. Gumpert, :wink: lautet eher "V.a. Bursitis trochanterica". Egal, die Dehnübung, die Entlastung bringen soll (die bei mir den Schmerz aber auch akzentuierter provozieren kann als jede andere Bewegung inkl. Laufen) ist dieselbe - Beine hintereinander überkreuzen und gestreckten Rumpf seitlich beugen.
Durchbeißerin hat geschrieben:In der Schere zwischen Selbstoptimierung und Selbstkritik bleibt wenig Platz für Wachstum.
Interessanter Gedanke, der mir so noch nicht (unter-)gekommen ist. Man sollte ja meinen, dass man nach sieben Lebens- und fast vier Lauf-Jahrzehnten genügend Abstand zu den Dingen haben sollte, aber irgendwie steht dann doch immer wieder so ein blödes Ego im Weg rum ... :winken:
geebee hat geschrieben:Ziel ist dann eben nicht die - ab einem gewissen Zeitpunkt völlig irrelevante - Bestzeit, sondern die Nachhaltigkeit. Ich war schon ein paar Mal versucht, Dir den Rat zu geben, es mal für eine Weile mit maximal 40 Wochenkilometer zu versuchen, selbst wenn 50+ Wochenkilometer gut machbar erscheinen, habe es mir aber verdrückt, da ich sicher war, auf taube Ohren zu stoßen.
Richtig getippt, taubere Ohren hättest du kaum finden können - bis vorgestern. Dabei hatte ein kluger Forist in seinem allerersten Beitrag hier doch schon mal folgendes geschrieben:
??? hat geschrieben:Gegenüber allen früheren Wiedereinstiegen, wo mich immer der blöde Ehrgeiz packte, habe ich mir jetzt ein ganz anderes Ziel gesetzt: ich will die nächsten (und vermutlich meine letzten) 25 Jahre regelmäßig und ohne größere Pausen laufen, einfach nur locker laufen.
Damit war eigentlich schon alles gesagt, aber irgendwas davon muss in den letzten 4,5 Jahren verloren gegangen sein. :rolleyes2

Mal schauen, wie es weiter geht - bin da eigentlich ganz entspannt und offen für alles. Wirklich ausschließen mag ich im Moment nur eines: Jammern, Selbstmitleid, Hängenlassen, Frustfressen. :wink:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

KW 09 (25.02. bis 03.03.2019) --- 5. HM-Planwoche (von 14)

2946
Ein bisschen Statistik muss trotzdem noch sein ... :D

[table="width: 500, class: grid"]

[tr]
[td] Tag [/td]
[td] Lauftyp [/td]
[td] km ges. [/td]
[td] Hm [/td]
[td] min/km [/td]
[td] Details [/td]
[td] Athletik [/td]
[td] PUs (echt) [/td]
[td] Kommentar [/td]
[/tr]

[tr]
[td] Mo [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] Mob [/td]
[td] 112 [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] Di [/td]
[td] GA [/td]
[td] 12,0 [/td]
[td] 30 [/td]
[td] 7:24 [/td]
[td] [post=2565992]hier[/post] [/td]
[td] HSt [/td]
[td] 111 [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] Mi [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] HSt, Mob [/td]
[td] 162 [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] Do [/td]
[td] GA [/td]
[td] 8,0 [/td]
[td] 30 [/td]
[td] 7:55 [/td]
[td] [post=2566651]hier[/post] [/td]
[td] Mob [/td]
[td] 117 [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] Fr [/td]
[td] GA (hilly) [/td]
[td] 11,1 [/td]
[td] 195 [/td]
[td] [/td]
[td] [post=2566653]hier[/post] [/td]
[td] BKr [/td]
[td] 124 [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] Sa [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] Mob [/td]
[td] 139 [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] So [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] Mob [/td]
[td] 41 [/td]
[td] [/td]
[/tr]


[tr]
[td] Sum: [/td]
[td] [/td]
[td] 31,1 k [/td]
[td] 255 Hm [/td]
[td][/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] 806 (13,0/S.) [/td]
[td] [post=2565768]Vorwoche[/post] [/td]
[/tr]
[/table]
Legende: [post=2554533]siehe hier[/post]
aktueller Plan (HM V1.2): siehe hier

Wochenfazit
Aus die Maus - ich habe fertig mit Plan.

Ausblick:
Erstmal ausruhen und dann vorerst nur noch entspannt joggen.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

2947
Aus "Der leere Spiegel" von Janwillem van de Wetering:

[...] Der Priester leitete einen Zen-Tempel, der ein paar Kilometer außerhalb von Kioto lag, eine Insel der Stille und Schönheit. Der Tempel war berühmt wegen seiner Gärten, und der Priester hatte die Aufsicht darüber erhalten, weil ihm nichts lieber war als Gärten und die Gärtnerei. Neben dem Tempel lag ein zweiter, kleinerer, in dem ein alter Meister wohnte. Er war so alt, dass er keine Schüler mehr haben konnte. Der Priester kümmerte sich um den alten Meister, aber es bestand kein wirkliches Schüler-Meister-Verhältnis; der Priester hatte sein Koan-Studium Jahre zuvor aufgegeben.

Einmal erwartete der Priester Gäste, und er hatte den ganzen Morgen damit zugebracht, seinen Garten herzurichten. Alle gefallenen Blätter hatte er zusammengerecht und weggeschafft. Er hatte das Moos mit Wasser besprenkelt, hatte es hier und da sogar gekämmt; er hatte einige Blätter wieder hingelegt, am rechten Platz, und als er endlich auf seiner Veranda stand und seinen Garten betrachtete, musste er sich sagen, dass dieser in jeder Hinsicht so war, wie er sein sollte. Der alte Zen-Meister hatte sich derweilen an den Zaun gelegt, der die beiden Tempel voneinander trennte, und dem Priester bei seiner Arbeit interessiert zugesehen. „Ist es nicht schön?“, fragte der Priester den Meister.

„Meint Ihr nicht, der Garten ist jetzt so, wie er sein sollte? Bald treffen meine Gäste ein, und ich möchte, dass sie den Garten so vorfinden, wie es die Mönche beabsichtigt haben, die ihn zuerst anlegten.“

Der Meister nickte. „Ja“, sagte er, „dein Garten ist schön. Aber da fehlt etwas , und wenn du mich über den Zaun heben und einen Augenblick in deinem Garten niedersetzen würdest, könnte ich das für dich in Ordnung bringen.“

Der Priester zögerte, denn er hatte den Meister etwas näher kennengelernt und wusste, dass der alte Mann absonderliche Einfälle haben konnte. Natürlich konnte er sich nicht weigern; der Wille eines Meisters ist Gesetz, und dass dieser Meister im Ruhestand war, änderte nichts an der Regel.

Als der Priester den Meister sorgsam im Garten niedergesetzt hatte, ging der alte Mann langsam auf einen Baum zu, der inmitten einer harmonischen Gruppe aus Steinen und Moos wuchs. Es war Herbst, und die Blätter waren am Absterben. Der Meister musste den Baum nur ein wenig schütteln, und schon war der Garten wieder voller Laub, das sich in willkürlichen Mustern über der Garten verteilte. „Das hat gefehlt“, sagte der Meister, „Du kannst mich wieder zurückbringen. [...]

2950
Auch von mir alles Beste und das du aus dem Loch wieder raus kommst. Wenn du Schwimmen und Radfahren wirklich durchziehst, bitte unbedingt hier weiter berichten. Das sind zwei ganz tolle Sportarten.
Antworten

Zurück zu „Tagebücher / Blogs rund ums Laufen“