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Die Rennkartoffel will's noch mal wissen

2601
Rennschnecke 156 hat geschrieben:Ich muß euch noch was von Bräunlingen erzählen:
gestern habe ich einen Lauffreund getroffen, der mir erzählt hat, daß er in Bräunlingen beim Halbmarathon war. Er hatte nicht groß trianiert, war nur als Begleitung für einen Freund dabei, der für Marathon gemeldet war. ALs er mal da war, hat er sich gedacht, dann kann ich auch laufen und hat sich für HaMa nachgemeldet.
Da der Start aber zu unterschiedlichen Zeiten losgeht, hat er nicht gemerkt, daß sein Marathon-Freund an diesem Tag eine rabenschwarze Form erwischt hatte und es gar nicht gut lief bei ihm. Er wollte dann zwischendurch bloß noch Richtung Ziel und plante, auf die Halbmarathonstrecke einzubiegen und dann im Ziel Bescheid sagen, daß er nur HaMa gelaufen ist, vielleicht wäre der Lauf dann doch noch gewertet worden, aber leider hat er die Halbmarathonweiche verpasst. Er konnte sich das hinterher nicht erklären, er war nicht zum ersten Mal in Bräunlingen und kennt eigentlich die Strecke.
Der arme Teufel ist dann halt seinen Marathon zu Ende gelaufen :zwinker2:
Gruß RS
Wie kann man denn diese Weiche verpassen? :confused:
Ich hoffe doch, dein Freund ist wie geplant, den HM gelaufen?!
sonstige Späße:
25.02.2023 HaWei by night 10km

Halbmarathons:

26.03.23 Freiburg-Marathon #49
21.05.23 Stuttgart-Lauf #50
17.09.23 Badenmarathon #51
08.10.23 Schwarzwaldmarathon #52

2602
Czynnempere hat geschrieben:KW 45- Rumpfstabilität: Beete umgraben.
KW 46- Rumpfstabilität: Holz hacken
KW 47- Rumpfstabilität: Hof pflastern
KW 48- Rumpfstabilität: Trockenmauer bauen

:hihi:
Wasser vom Brunnen holen
Einkäufe heimschleppen
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2603
Katz hat geschrieben:Wie kann man denn diese Weiche verpassen? :confused:
Ich hoffe doch, dein Freund ist wie geplant, den HM gelaufen?!
Mir haben die Helfer am Abzweig nach einem Blick auf die Farbe meiner Startnummer den rechten Weg ziemlich eindeutig aufgezeigt. Vielleicht mussten sie bei dem Marathoni, der sich durch fehlerhaftes Abbiegen um seine Wertung zu bringen drohte, richtig rabiat werden ? :noidea: :D

Hand aus Herz - wie oft hat jeder von uns schon einer Oma über die Straße geholfen, ohne zweifelsfrei zu klären, ob sie wirklich rüber wollte ?
:hihi:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

2604
Wird denn bei einem spontanen Tausch der Disziplinen (M statt HM) der Lauf nicht anerkannt?
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2606
Katz hat geschrieben:Wird denn bei einem spontanen Tausch der Disziplinen (M statt HM) der Lauf nicht anerkannt?
Musst erst € 5,- Ummeldegebühr an Mika Timing berappen. Könnte schwierig werden unterwegs. Und auch gefährlich. Was glaubst du, wie die Konkurrenten reagieren, wenn du im Ziel dem Mika-Mann an der Zeitmaschine einen Geldschein zusteckst ? :D

LG Christoph

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2607
2017 lief Omar Tareq beim Badenmarathon spontan den M statt den HM. Das wurde dann auch gewertet.
Dieses Jahr war er erster - in Karlsruhe und auch in Bräunlingen (HM-Distanz).
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2608
Katz hat geschrieben:Wird denn bei einem spontanen Tausch der Disziplinen (M statt HM) der Lauf nicht anerkannt?
Der Wechsel vom gemeldeten Halbmarathon auf Marathon ist einfacher als vom gemeldeten Marathon auf einen spontan entschiedenen Halbmarathon unterwegs.
Da könnten dann bei schnellen Leuten die ersten Plätze vom HaMa in Gefahr geraten. Soweit ich weiß, geht das dann immer über das Orga-Komittee und den Trouble-Desk - wenn nicht ausdrücklich gestattet ist, die Läufe zu tauschen.

2609
RunningPotatoe hat geschrieben:Mir haben die Helfer am Abzweig nach einem Blick auf die Farbe meiner Startnummer den rechten Weg ziemlich eindeutig aufgezeigt. Vielleicht mussten sie bei dem Marathoni, der sich durch fehlerhaftes Abbiegen um seine Wertung zu bringen drohte, richtig rabiat werden ? :noidea: :D

Hand aus Herz - wie oft hat jeder von uns schon einer Oma über die Straße geholfen, ohne zweifelsfrei zu klären, ob sie wirklich rüber wollte ?
:hihi:
Ja, mein Bekannter ist wie geplant seinen HaMa gelaufen. Ich glaube, das ist ein Altersgenosse von dir, läuft in der M70.
Der Marathoni ist ja im Tran an der Halbmarathonweiche vorbeigelaufen, also gabs da auch keine Probleme, ausser seinen eigenen mit dem Lauf und der fehlenden Kondition an diesem Tag.

2610
Alter Schlappen! Respekt! Ich finde es sehr bewundernswert, wie viele Leute der höheren Altersklassen in Bräunlingen vertreten sind! Und wie fit die Menschen nach wie vor sind...
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Mo, 05.11.2018 --- VO2max(?) Intervalle 6 x 400m hügelig (12k total)

2611
Eigentlich wäre das schöne Wetter heute (13°C, trocken, fast windstill) bestens geeignet, die VO2max Intervalle komplett in kurz/kurz zu laufen. Aber dann hätte ich nicht gewusst, wohin mit dem blöden Handy, welches ich immer noch brauche, nachdem meine Austausch-V800 im Bermudadreieck des Spediteurs D*D versackt ist. Ob ich die nochmal wiedersehe ? :motz: Also Jacke an und Handy rein in die Tasche.

Zunächst das Übliche: Dorfhügel runter, durch die Felder und dann den langgezogenen Berg rauf. Dabei laufe ich heute aber eine Abkürzung, die mir hin und zurück je 1 km erspart. Denn von diesem Berg interessiert mich nur ein kleiner Abschnitt von 400m Länge, der aber ziemlich weit hinten/oben gelegen ist und nur die letzten sautseilen 300m ausspart. Besagter 400m-Abschnitt bietet 11 Hm (laut meiner V800, als es sie noch gab), also 2,75% Steigung. Das mag man wenig finden, aber bei mir hauen Steigungen immer voll rein und ich möchte die Strecke ordentlich laufen statt in mich zusammengesunken bergwandern.

Ich renne da 6 mal hoch und trabe wieder runter. Mein Temo bergauf muss so zwischen 6:30 und 6:00 liegen (bei jedem Lauf schaue ich doch ein- oder zweimal neugierig aufs Handy). Und da kommen öfter Paceanzeigen in dem Bereich vor. Die ersten 200m gehen immer sehr entspannt, dann 150m "geht so" und am Schluss 50 m K(r)ampf. Natürlich wird es von Mal zu Mal etwas härter, aber insgesamt geht's doch, ohne groß einzubrechen. Vor und nach dem Laufabschnitt je eine ganz kurze Gehpause, von denen die untere aber ein-, zweimal deutlich länger gerät - die allerletzten vergessenen Äpfel an den Bäumen der Streuobstwiese wollen gepflückt werden und sorgen für eine nette Erfrischung. Dass das die Erholungszeiten unbotmäßig verlängert, nehme ich zähneknirschend in Kauf - watt mutt, datt mutt. :D In den Trabpausen bin ich bergab zwar ähnlich schnell wie bergauf, durch die kurzen Geh- und die längeren Verpflegungspausen geraten die Pausen insgesamt aber (vermutlich) deutlich zu lang für eine VO2max-Einheit. Aber das ist ja nichts Neues, das kenne ich mittlerweile von mir. :rolleyes2

Der Heimweg, 2,5 km sanft bergab und 1 km steiler bergauf, geht ganz ordentlich; ein bisschen Reserve habe ich den Beinen offenbar noch gelassen.


Insgesamt 12,0 km mit ca. 150 Hm. Zu den Intervallen kriege ich auch zu Hause keine vernünftigen Aussagen aus Runtastic herausgelutscht. Gut, dass ich unterwegs doch mal gelugt habe. Egal - es war anstrengend und hat trotzdem Spaß gemacht. Was will man mehr ... :wink:


Üüüüübrigens ... noch exakt ein halbes Jahr bis zum Trolli am 05.05.2019. :winken:

LG Christoph

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2612
Rennschnecke 156 hat geschrieben:Ja, mein Bekannter ist wie geplant seinen HaMa gelaufen. Ich glaube, das ist ein Altersgenosse von dir, läuft in der M70.
Nächstes Jahr sind wir dann Altergenossen in der M70. Dieses Jahr bin ich noch M65 (diesen Herbst 69 geworden). Manchmal denke ich aber, dass in der M70 noch härtere Knochen rumturnen. Dieser "Aufstieg" in die nächste Alterklasse dürfte mir eher Rückschritt als Fortschritt bescheren. :peinlich:

LG Christoph

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2613
Ach, das glaube ich nicht! Noch ein Jahr Pfitzinger und ein Start aus dem ersten Startblock und das geht wie warme Semmeln!
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2614
Nee Katz, das ist echt so - irgendwie haben sich da einige konserviert. Es ist echt erstaunlich, mit welchen Zeiten die da laufen. Eigentlich kann man nur hoffen, dass an dem WK, an dem man teilnimmt, das Feld in der M70 nicht so elitär besiedelt ist. Aber was soll ich erst sagen...in der M35 läuft die Elite mit. Ich kann ab jetzt ca. 50 Jahre laufen und hoffen, alle anderen zu überleben.

Den einzigen AK Sieg den ich eingefahren habe, war beim WK wo niemand sonst in meiner Altersklasse teilgenommen hatte :peinlich:

Aber man nimmt ja wegen dem Spaß und der reinen Freude teil, nicht wahr? :D

Freut mich Christoph, dass dir das Hügeltraining auch so gut gelungen ist. Das Wetter war heute echt ideal, perfekt für den Wettkampf. So kanns weitergehen!
Blog: Ein ehem. Ultramarathoni beginnt wieder von Vorne
Einen Schritt nach dem anderen gehen. Mal schnell, mal langsam - aber es geht vorwärts.

2615
Also, ich führe da keine Statistiken (da würde ich nur depressiv :peinlich: ), aber es ist echt so: Wenn ich gelegentlich mal mein WK-Ergebnis oder auch eine Zielzeit mit den Altersklassenergebnissen des Laufs verglich, dann war ich in M70 oft schlechter (prozentual gesehen, also die Anzahl berücksichtigend) als in M65. Von den wenigen Leuten, die ich überhaupt im Rennen überhole, sind die meisten so in M40 bis M50 - Midlife Crisis Opfer halt. Wer dann noch dabei geblieben ist, hängt mich meistens ab.

Aber das ist mir egal. Solange ich immer noch etwas schneller laufe als mein Schatten, laufe ich überhaupt. :D Und dann auch noch der Sonne entgegen - Herz, watt willste mehr ! :wink:

Oder heißt das "Herz, willste mehr Watt ?" Dann musste halt mehr Watt machen. :D )

LG Christoph

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2616
RunningPotatoe hat geschrieben:Nächstes Jahr sind wir dann Altergenossen in der M70. Dieses Jahr bin ich noch M65 (diesen Herbst 69 geworden). Manchmal denke ich aber, dass in der M70 noch härtere Knochen rumturnen. Dieser "Aufstieg" in die nächste Alterklasse dürfte mir eher Rückschritt als Fortschritt bescheren. :peinlich:
Ach herrje, ich wollte dich nicht älter machen, als du tatsächlich bist :klatsch:
Soll ich gucken, was er gebraucht hat? :D

2617
Hallöchen,
in der AK 70 gab es neun Läufer, der beste brauchte 1:47, drei waren unter 2:00. Christoph, lauf sie in Grund und Boden!! Juchhuuuu!!!!
Ich habe ja die Hoffnung, mit 70 genug Zeit zum Trainieren zu haben. Aber Schnelligkeit kann man nicht jung genug trainieren... Eine Frau lief 2:04...
Die Männer AK 75 liefen 2:22 und 2:40
2017 liefen die Männer AK 75: 1:58, 2:00, 2:18, 2:35;
AK70: 1:45, 1:47. 1:56, 1:58, 2:07-2:50.
Alter Schwede, äh, Schweizer!
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2620
Czynnempere hat geschrieben:Hatte ich schon erwähnt, daß ein M70 mich beim heimischen Grengellauf über die 5 k geschlagen hat?
Ich wurde beim Maintal Ultra dieses und letztes Jahr auch zweiter der AK60. Dieses Jahr war der Sieger vier Minuten schneller auf 30 km , letztes Jahr habe ich knapp den Schlussspurt auf der Zielgeraden verloren. Dummerweise bin ich AK40. Andererseits: Ich muss nur noch 20 Jahre laufen und mein Niveau halten, bis ich mal aufs Treppchen darf.

Was ich damit sagen will? Ich liebe diesen Sport. Man kann ihn laaaaaaaaaaaaaaaaange ausüben. Das ist prima.
Viele Grüße
Schlaks

2622
Lieber Christoph, fünfundzwanzig Jahre Trainingspläne hast Du noch vor Dir, dann kannst Du es lockerer angehen lassen.
Unsere lokale Legende Hans Toelstede (Jahrgang 33) hat Ende 2017 seine Wettkampfkarriere offiziell beendet. Laufen tut er aber immer noch, habe ihn beim Gummersbacher Stadtlauf getroffen, auch wenn er da nur Zuschauer war.

(Wer wissen will, was ich in 40 Jahren vorhabe, der googelt nach dem Film "Herbstgold". Fester Vorsatz! :-))
Vogel 🐦 fliegt
Fisch 🐠 schwimmt
Mensch :winken:läuft

https://www.strava.com/athletes/19137562

Di, 06.11.2018 --- Endurance 2 (16k)

2623
Die gestrigen Intervalle waren nicht wirklich die Hammereinheit, aber nachmittags spürte ich sie schon in der Beinmuskulatur. Alles ein bisschen steif und verspannt und auch Freund Piri nölte leise vor sich hin. Das wurde jedoch alles schlagartig besser, als ich abends eine ausfühliche Einheit Mobility, vor allem Dehnen und Blackroll einlegte. Auch heute morgen fühlt sich das alles ganz o.k. an. Trotzdem ranken sich ein paar Fragezeichen um den heutigen Endurance 2 Lauf über 16k - einen solchen Doppelpack hatte ich schon lange nicht mehr. Und wenn ich da an den verkorksten Lauf vom Samstag denke, wo aus dem Nichts dann auch wirklich nichts mehr ging. Und ob womöglich, und wenn überhaupt, oder auch nicht, und sowieso ... :rolleyes2

Die Gedankenspirale wird jäh durchbrochen, als ich schon fast gewohnheitsmäßig den Status meiner verschwundenen Laufuhr checke. Ich hoffe doch, dass sie nun wenigstens mal aufgefunden ist, nachdem ich gestern noch eine Mail an den Support von D*D schickte. Aufgefunden ? Sie hat schon fast ihren Finger am Klingelknopf, das Zustellfahrzeug ist schon im Nachbarort. Die Zeit, das Teil höchstpersönlich abzugreifen, nehme ich mir noch. Ach ja, und laden, einrichten, Einstellungen checken muss dann ja auch noch sein.

Dann fahre ich endlich zu meiner Flachstrecke und kann's gar nicht erwarten. Das Wetter ist leicht sonnig, mit 13 °C aber vielleicht etwas kühl, um komplett in kurz/kurz zu laufen. Ich will ja heute langsam unterwegs sein und das fast zwei Stunden lang. Und ein frischer Wind weht schließlich auch noch, sogar stärker als gestern. So ziehe ich dann doch die Laufjacke an, die ich vorsichtshalber eingepackt habe. Aber endlich kein schlackerndes Handy mehr in der Tasche - hach, Laufen kann so schön einfach sein! :D

Die ersten Schritte fliegen wie von selbst, aber viel zu schnell. Also halt mal, bei aller Begeisterung über die Rückkehr der Uhr - es ist kein brandneues Gimmick, es ist nur die olle Uhr (na ja, nicht ganz, das Gehäuse samt Innenleben ist neu, aber die haben doch tatsächlich mein altes, abgetragenes Armband wieder drangeschraubt!). Und aus der Zielgruppe, der man per Marketing jedes Bedürfnis nach Lifestyle antrainieren kann wie dem Pawlow'schen Hund das Sabbern auf Klingelknopfdruck, bin ich schon vor 20 Jahren rausgefallen - trage den Stempel "Achtung, marketing-resistent" auf der Stirn. Also die Uhr kann es nicht sein, was mich so beflügelt. Ich brauche noch ein paar Schritte, bis ich's kapiere - es läuft heute einfach nur mal ungewohnt und ausgesprochen super. Nach wenigen hundert Metern beginne ich ernsthaft, mich einzubremsen. Ich will eigentlich mit 7:15/km starten und nur moderat steigern (7,5s pro 3 km). Aber je mehr ich bremse, desto schneller werde ich. Bin bald unter 7:00. Mit viel "Mühe" schaffe ich es, den ersten KM nur mit 7:06 zu beenden. Aber schon die nächsten beiden KM, erst bergauf und dann bergab, landen bei 6:58 und 6:52. Ich checke den Puls - 74% HFmax. Und Herr Pfitzinger will heute 74 bis 84% sehen, also darf ich so weiter laufen. Wie gnädig von dem Herrn, schließlich könnte ich gar nicht anders. So langsam dämmert's mir, die gestrigen schnellen Intervalle waren nicht die bedrohliche Vorbelastung, die ich mir in Gedanken als Riesen-Popanz aufgebaut hatte, sondern sie haben lediglich meinen Body mal so richtig schön aufgemischt. Und nun hat er Blut gelegt, will einfach mehr davon.

Meine Planpace tritt in den Hintergrund - ich weiß, ich bin deutlich drunter, will aber nicht langsamer, weil ich es nicht muss. Also lasse ich mich einfach so weiter treiben. 6:44, 6:43 und 6:51 sind das Ergebnis. In Oedheim über die Straße, den ganz sanften Anstieg hoch bis zur Wende bei heute 8 km, 6:51 und 6:45. Aufs Steigern pfeife ich, weil ich sowieso schon zu schnell bin. KM 9 und 10 des Rückwegs, leicht bergab, in 6:46 und 6:37. Bis hierher habe ich übrigens die ganze Zeit in 3+3 geatmet, tiefe Atemzüge sind da bereits eine Selbstverständlichkeit, ein Automatismus.

Jetzt fange ich doch mal an zu rechnen. KM 11 und 12 müsste ich noch in 6:52 abhaken, bevor es mit 6:45 quasi auf die (lange) Zielgerade geht. Also immer noch kein Grund zum Beschleunigen, ich muss nur verhindern, jetzt trödelig zu werden und das Tempo im Tran zu verbummeln. Denn tatsächlich stellt sich jetzt ein erstes zartes Gefühl von Müdigkeit in den Beinen ein. Aber das täuscht, das Tempo hält, KM 11 in 6:45. KM 12 verläuft bereits wieder voll im Wind, diesmal aber im direkten Gegenwind. Puuh, der bremst doch viel stärker als er vorhin geschoben hat ? 6:49 ist aber die passende Antwort. Aber jetzt aufpassen, bei der Sache bleiben. Der Wind bläst unverändert. Aber nun setzt wieder mein "inverses Tempogefühl" ein. Ich denke zwar, Wind und stärker werdende Müdigkeit bremsen mich zunehmend aus, halte aber dagegen und werde tatsächlich immer schneller. 6:40 für KM 13.

Nun der Maulfwurfshügel vor mir. Bei KM 13,5 dreht sich der Weg um 90° aus dem direkten Gegenwind, aber nun in den sanften Anstieg hinein und es geht plötzlich viel leichter - es war tatsächlich der verdammte Wind. Am letzten steilen Stück gebe ich etwas Gas - nur um nicht zu verbummeln - und fliege da gleich in 6:10 oder so leichtfüßig hoch wie schon lange nicht mehr. Klar kratzt der Puls da mal ganz kurz an den 90%, aber oben kriegt er sich auch genauso schnell wieder ein. Jetzt noch a bisserl bergab und keine 2 Kilometerchen mehr, kein Problem, die 6:40 auf dem 15. Kilometer zu halten. Für den letzten Kilometer ist mir das Zieltempo 6:37 dann aber doch zu gekünstelt - da müssten doch auch glatte 6:30 gehen. Und sie gehen - 6:23 werden es ohne wirklichen Endspurt.

Insgesamt 16,0 km mit 30 Hm in durchschnittlich 6:45/km. Puls insgesamt 143/180 = 79,4% HFmax. Bis auf den letzten Anstieg und den letzten Kilometer bleibt er immer unter 85% HFmax, also Mission accomplished. Was mir an dem heutigen Lauf so gefallen hat, ist die Tatsache, dass ich endlich mal wieder die meiste Zeit dem Bereich meines Wohlfühltempos (eigentlich so zwischen 6:40 und 6:20) zumindest ziemlich nahe sein konnte, ohne dass der Puls gleich durch die Decke ging. Das lässt hoffen.

Fazit: Doppelpacks sind eigentlich Kindergeburtstag. (Zumindest bis zum nächsten verkackten Erholungslauf.) :D


[table]

[tr]
[td] KM [/td]
[td] Plan-Pace [/td]
[td] Ist-Pace [/td]
[td] HF/180 bpm [/td]
[td] Bemerkungen [/td]
[/tr]

[tr]
[td] 1 [/td]
[td] 7:15 [/td]
[td] 7:06 [/td]
[td] 67,8 [/td]
[td] Huch, je bremser, desto schneller ... [/td]
[/tr]

[tr]
[td] 2 [/td]
[td] 7:15 [/td]
[td] 6:58 [/td]
[td] 73,3 [/td]
[td] ... auch bergauf [/td]
[/tr]

[tr]
[td] 3 [/td]
[td] 7:15 [/td]
[td] 6:52 [/td]
[td] 74,4 [/td]
[td] Rückenwind [/td]
[/tr]

[tr]
[td] 4 [/td]
[td] 7:07 [/td]
[td] 6:44 [/td]
[td] 76,1 [/td]
[td] Rückenwind [/td]
[/tr]

[tr]
[td] 5 [/td]
[td] 7:07 [/td]
[td] 6:43 [/td]
[td] 77,8 [/td]
[td] Rückenwind [/td]
[/tr]

[tr]
[td] 6 [/td]
[td] 7:07 [/td]
[td] 6:51 [/td]
[td] 79,4 [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] 7 [/td]
[td] 7:00 [/td]
[td] 6:51 [/td]
[td] 79,4 [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] 8 [/td]
[td] 7:00 [/td]
[td] 6:45 [/td]
[td] 81,1 [/td]
[td] [/td]

[/tr]
[tr]
[td] 9 [/td]
[td] 7:00 [/td]
[td] 6:46 [/td]
[td] 81,1 [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] 10 [/td]
[td] 6:52 [/td]
[td] 6:37 [/td]
[td] 81,1 [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] 11 [/td]
[td] 6:52 [/td]
[td] 6:45 [/td]
[td] 81,7 [/td]
[td] Gegenwind [/td]

[/tr]
[tr]
[td] 12 [/td]
[td] 6:52 [/td]
[td] 6:49 [/td]
[td] 82,2 [/td]
[td] Gegenwind [/td]
[/tr]

[tr]
[td] 13 [/td]
[td] 6:45 [/td]
[td] 6:40 [/td]
[td] 83,3 [/td]
[td] Gegenwind [/td]
[/tr]

[tr]
[td] 14 [/td]
[td] 6:45 [/td]
[td] 6:40 [/td]
[td] 85,6 [/td]
[td] Maulwurfsanstieg - locker drüber! [/td]
[/tr]

[tr]
[td] 15 [/td]
[td] 6:45 [/td]
[td] 6:32 [/td]
[td] 84,4 [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] 16 [/td]
[td] 6:37 [/td]
[td] 6:23 [/td]
[td] 87,8 [/td]
[td] allez hopp! [/td]

[/tr]

[/table]

LG Christoph

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2625
Gut gemacht! War es denn heute so windig? Hier war es auf jeden Fall ganz komisch - so warm... Die Temposteigerungen hast du ja wieder perfekt hinbekommen und einen schnellen Abschluss! Sehr schön!

2626
Katz hat geschrieben:War es denn heute so windig?
Vielleicht stelle ich mich bei Wind einfach etwas mädchenhafter an, während du den eher wie ein ganzer Kerl wegsteckst. :wink:

Während des letzten Stücks im (Fast-) Windschatten (KM 11) spürte ich gerade die aufkommende Müdigkeit in den Beinen - doch, irgendwas hat die Vorbelastung schon bewirkt - und dann kam sofort der Gegenwind (3 Bft) über durchgehend 2,5 km. Den merkte ich auf dem Hinweg als nur minimalen Schiebewind. Jetzt aber haben sich Wind und Müdigkeit verstärkt. Das dann noch potenziert mit meinem unwiderstehlichen Hang zur Dramatik ergibt halt ein Rennen auf Leben und Tod gegen den Sturm - allein und verloren gegen die übermächtigen Elemente. :wink:
Katz hat geschrieben:Hier war es auf jeden Fall ganz komisch - so warm...
Ja, etwas warm war es bei uns auch, aber wir reden hier von einem Start um 10:30 Uhr. Die Sonne war, wenn ich mich recht erinnere, leicht verschleiert und konnte nicht ganz so einheizen wie im Oktober schon gehabt. Nachmittags wäre ich vielleicht in kurz/kurz gelaufen ...
Katz hat geschrieben:Die Temposteigerungen hast du ja wieder perfekt hinbekommen.
Tatsächlich habe ich die Planzeiten schon besser getroffen, aber da hatte ich dann auch meist gegen Ende jeden Kilometers so korrigiert, dass eben eine wunderbare Tabelle rauskommt - mehr oder weniger für die Tribüne, quasi. :D Diesmal ließ ich ja den Plan sausen und habe mich einfach treiben lassen. Dafür wurde es trotzdem erstaunlich gleichmäßig. Na, und der letzte KM war einfach nur Spielerei - den progressive Long Run mit dann hoffentlich etwas mehr Dampf gibt's ja nächste Woche. Da freue ich mich schon drauf. :wink:

LG Christoph

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2628
Wow. Lief ja richtig klasse heute. Bei mir übrigens auch - komplett unverhofft und überraschend einfach, obwohl zügig. Und soweit ich mich umgehört hab, erging es anderen heute auch so.

Zufall?
Können?
Oder steht der Saturn grad nur im günstigen Winkel zum Laufschuh?

2629
Ach Christoph, noch was: Du hast deinen progressiven Lauf nicht wirklich mit einer Steigerung von 7,5 Sekunden pro 3km geplant? Du rechnest mit halben Sekunden bei der Geschwindigkeit??? Und mit halben Atemrythmen?? :D

2633
Lilly* hat geschrieben:Ach Christoph, noch was: Du hast deinen progressiven Lauf nicht wirklich mit einer Steigerung von 7,5 Sekunden pro 3km geplant? Du rechnest mit halben Sekunden bei der Geschwindigkeit??? Und mit halben Atemrythmen?? :D
He, he - auf den Kommentar habe ich gewartet.

Wenn ich sehr langsam anfange (vor nicht allzu langer Zeit war das 7:30/km) kann ich mir den Luxus erlauben, alle 3 km um 10s/km zu steigern. Selbst bei einem langen Lauf von 18 km endet das dann nur bei 6:40/km. Wenn ich aber schneller einsteige, würde dieselbe Steigerung schnell in einem Tempolauf enden. Natürlich könnte ich dann um nur 5s pro 3km steigern, aber das ist schon ziemlich wenig Steigerung. Ein gutes Maß dazwischen ist 7,5s pro 3 km, also jede zweite Steigerung bringt 15s. Heute wären das 7:15, 7:00 und 6:45 gewesen. Ja und die Werte dazwischen wären dann 7:07,5 und 6:52,5 gewesen. Meist bin ich ja doch so 3 bis 10s schneller, also spielt die halbe Sekunde keine Rolle, und die V800 ist auch zu blöd, die Zehntel anzuzeigen. :rolleyes2 :wink:

Ich hätte natürlich auch alle 2 km um 5s steigern können, aber das ist mir zu kompliziert - habe mich einfach daran gewöhnt, immer 3km-Abschnitte konstant zu laufen und die Tempowechsel immer an derselben Stelle auf meinem immer gleichen Flachkurs zu haben. (Ich habe nur den einen Flachkurs und nur da machen präzise Temposteigerungen Sinn.)

Ach was, Perlen vor die … süßen kleinen Schweinchen. Wie kann man nur auf die Schnapsidee kommen, bekennenden Spaßläufern den Begriff "Plantempo" erklären zu wollen? :noidea: :wink:

LG Christoph

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Do, 08.11.2018 --- GA (9k hügelig)

2634
Schlappe 8k GA stehen heute auf dem Zettel - das ist ja fast schon Recovery. :wink: Brauche ich heute besondere Erholung ? Eindeutig nein. Vom Doppelpack Mo+Di ist nichts zurückgeblieben. Ich zog sogar Di + Mi abends noch meine beiden Beinkraft-Einheiten durch, wobei da reichlich Schwarzrollerei integriert war, was ausgesprochen hilfreich war. Und siehe da, meine Beine sind heute frisch wie der junge Morgen. Es scheint, als hätte ich den ersten großen Berg des Krafttraining-Wiedereinstiegs überwunden. Wenn ich doch jetzt nur mal kontinuierlich bei der Sache bleiben könnte!

Hügel sind heute eigentlich nicht dran, erst übermorgen wieder. Ich schwanke, ob ich wegen der läppischen 8 km zur Flachstrecke fahren soll - ist mir aber zu albern, also von zu Hause aus los und da geht's nunmal nicht ohne Hügel. Heute wähle ich die Strecke am Sportlatz vorbei. Die war ich in letzter Zeit immer entgegen dem Uhrzeiger gelaufen, weil dann der Anstieg langgezogener ud damit flacher ist. Heute will ich den Stier mal bei den Hörnern packen und im Uhrzeigersinn laufen, was bedeutet, dass es gleich nach 600m, noch im Dorf beginnend, über 2,4 km mit durchschnittlich 3,5 % Steigung bergauf geht. Gefühlt ist es noch härter, weil mittendrin, ab dem Sportplatz, ein relativ flaches Stück kommt, der Rest also steiler ist.

Ich laufe beschwingt los, besinne mich auf tiefes Atmen und bin erstmal begeistert, wie friedlich meine Beine heute sind. Der Anstieg fällt mir sehr leicht, entsprechend kommt er mir viel kürzer vor als sonst. Heute ist ja kein Ballertag, aber wo's gerade mal so gut läuft, habe ich doch den Ehrgeiz, mit halbwegs kraftvollen Schritten hochzulaufen, ohne mich dabei ernsthaft zu verausgaben. Mit 7:34/km und einem Puls von 80,6% für den gesamten Anstieg von 84 Hm auf 2,40 km gelingt mir das recht gut. Oben trabe ich den fast flachen KM ohne Pause in gleichem Tempo weiter, was mir heute genügend Erholung bietet.

Den langen Abstieg von 4,22 km nehme ich beschwingt zwischen die Beine, laufe zügig, aber (für das Gefälle) nicht schnell. Und doch wird es durchschnittlich 6:06/km für die 4,2 km mit 100 Hm, Puls 146/180 = 81,1 %. Auch der abschließende Anstieg den Dorfhügel hinauf gelingt heute mit 7:26/km recht locker.

Insgesamt 9,0 km mit 123 Hm in 6:52/km, Puls 144/180 = 80,0% HFmax. Ein rundum geiler Lauf, bis zum Schluss keinerlei Müdigkeit in den Beinen.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

Sa, 10.11.2018 --- GA (14k hügelig)

2635
Wie vorgestern schon angedeutet, ist heute nach langer Zeit mal wieder meine "Panoramarunde" dran, auf dem Höhenrücken zwischen Kocher und Jagst entlang und dann zurück unten im Kochertal, eine [post=2277195]bebilderte Beschreibung findet sich hier[/post]. Hier bietet sich die Möglichkeit, nach Auf- und langgezogenem Abstieg, den Übergang in ein fast 5 km langes Flachstück zu üben - genau die Situation, die mir die beiden diesjährigen HMs versaut hat - zu schnell bergauf und bergab und im Flachen, wo ich dachte, es eigentlich schon fast geschafft zu haben, dann gnadenlos abgek*ckt.

Ich komme erst mittags los, weil das besser in die "Familienplanung" passt. :D Da hatte ich aber schon Kohldampf, weshalb ich vor dem Lauf noch eine Kleinigkeit einschiebe. Letztere geriet aber wohl nicht ganz so klein, weswegen sie mir anfangs etwas im Magen liegt - nicht schlimm, aber leicht nervig.

Auf den ersten 3 km geht es 63 Hm aufwärts. Die Anstiege nehme ich moderat, d.h. zügig aber nicht zu schnell. Trotz betonter Tiefatmung komme ich doch ein wenig ins Schnaufen; womöglich weil die Verdauung mit der Beinmuskulatur um die Blutversorgungung konkurriert? :noidea:

Auf der "Hohen Straße" auf dem Höhenrücken folgen 3 km mit 51 Hm eher sanften Gefälles (aber auch ein paar giftigen Gegenanstiegen und -abstiegen), wo ich mich in moderaten 6:41/km im Schnitt erst einmal treiben lasse. Dann folgt 1 km mit noch einmal 51 Hm Gefälle, wobei zunächst 500m mit 8% Gefälle immer sehr zum Gasgeben verlocken, heute werden's minimal gebremste 5:51/km. Dann geht's 250m flach bzw. sogar minimal bergauf und noch einmal 300m abwärts mit 7% Gefälle. Letzteres täuscht aber und ist tatsächlich sehr unangenehm zu laufen, weil ca. 100m davon in engen Serpentinen und mit eher 15% Gefälle abwärts gehen - eine fiese Vernichtungsmaschine für mühsam erklommene Höhenmeter. Das läuft dann aus in ein 4,8 km langes Flachstück am Kochertalboden, welches erst gegen Ende ein paar fiese kleine Wellen enthält. Hier kommt es also darauf an, sich bergab etwas zurückzuhalten, um dann im Flachstück (wo heute auch noch leichter Gegenwind herrscht) noch genügend Ausdauer zu haben.

Der Übergang in das Flachstück am Kocher gelingt zunächst ganz ordentlich - die 1,5 km bis zur Straßenquerung in Oedheim in moderaten 6:41/km. Allerdings bin ich da schon ein wenig über den Punkt hinaus, denn der Puls liegt bereits bei durchschnittlich 150 / 180 = 83,3% HFmax. Das Flachstück zieht sich aber noch 3 km weiter hin und deshalb versuche ich, etwas Tempo wegzunehmen. Das gelingt nur mäßig gut; bei 6:51/km klettert der Puls sogar noch um 3 weitere Schläge nach oben. Zu allem Unglück ist der letzte KM der Flachstrecke (es ist der 12. insgesamt) auch noch der welligste, weshalb ich bei km 12,0 - direkt vor dem supersteilen Talausstieg - schlichtweg kneife und 200m Ehrenrunde gehe + trabe. Die Lebensgeister sind sofort wieder da, so dass ich das Steilstück zwar langsam, aber doch mit Anstand meistern kann. Das obere Stück ist richtig fies - man sieht zwar über 300m hinweg vor sich, dass die Steigung immer geringer wird. Aber da die Beine hier schon regelmäßig übersäuert sind, ist das subjektive Gefühl ein ganz anderes - es bleibt konstant anstrengend, obwohl die Steigung ständig nachlässt. Dann noch 1,3 km wellig und es ist geschafft.


Insgesamt 14,1 km mit 153 Hm in 7:02/km (ohne die Gehpause), Puls 145/180 = 80,6% HFmax. Ein schöner Lauf, auch wenn ich wohl auf der ersten Hälfte etwas überdreht habe. Der erste Anstieg und der lange Abstieg waren wohl etwas zu schnell, so dass im Flachen die Körner schon etwas zu knapp waren. Als GA-Lauf also eher grenzwertig, auch wenn die Beine bis zum Schluss ganz gut mitmachten. Also bergab noch etwas mehr bremsen - klares Ziel muss sein, die Gehpause zu eliminieren.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

2636
Hallihallo Christoph! Die anfängliche Tiefatmung hatte ich heute auch... Dünne Luft? Ich weiß es nicht... Aber ansonsten hast du es spitze absolviert. GA ist zwar anders, aber lieber zu viel als zu wenig... Ein bisschen Kampf am Berg geht doch immer, oder? Es sollte ja "GA hügelig" sein - toll gemacht! Die Gehpausen machst du ja sonst nicht oft - da würde ich mir keinen Kopf machen.

2638
Was soll´s... Lass uns noch den Winter durchrennen, ab spätetens Mai sind Gepausen ein Relikt unserer Läufergeschichte... Mir macht die Erika aber auch echt zu schaffen!
Sooo, ich muss los zur Raubtierfütterung! Bis später!
sonstige Späße:
25.02.2023 HaWei by night 10km

Halbmarathons:

26.03.23 Freiburg-Marathon #49
21.05.23 Stuttgart-Lauf #50
17.09.23 Badenmarathon #51
08.10.23 Schwarzwaldmarathon #52

Mo, 12.11.2018 --- GA + Speed 6 x 100m (9k total)

2639
Nach langer Zeit steht mal wieder Speed auf dem Programm, 6 x 100m Sprint sagt mein Plan. Das Wetter passt, praktisch windstill, trocken, 14 °C. Ich fahre zur Flachstrecke und laufe mich ein - etwas zügiger als sonst geht's zu dem Ort bei Km 3,3, an dem ich schon im Sommer meistens die Sprints absolvierte. Zum Auflockern lege ich bis dorthin schon mal 3 Steigerungen vor. Alles fühlt sich super an, nur eine Stelle am Oberschenkel (oben, an der Außenseite), die schon seit einer ganzen Weile immer mal etwas nölt, meldet sich plötzlich vernehmlich. Ich beschließe, das zu beobachten und ggfs. darauf zu reagieren. (Ergebnis: vergessen und nix mehr gespürt).

Ich stelle meine Uhr (hach, endlich wieder Intervalltimer!) auf 23s Laufen und 2:30 min. Traben, wobei ich 15s (später verkürzt auf 12s) vor dem Laufintervall mit dem Beschleunigen beginne - erst primär auf die Technik fokussieren und dann das Tempo bis zum Fast-Anschlag aufdrehen. Heute achte ich von Anfang bis Ende ziemlich konzentriert auf die Lauftechnik und das zahlt sich auch aus. Auch bei dem für mich relativ schnellen Tempo fühlt es sich durchweg gut und locker an. Allerdings stelle ich öfter fest, dass ich in eine zu aufrechte Sitzhaltung gerate, welche dann Fersenlandungen bedingt. Leichtes Vorneigen der Körperachse bei trotzdem aufgerichtetem Oberkörper behebt das aber immer augenblicklich, indem es mich stärker "in den Schritt hineinfallen" lässt, was die Schritte automatisch hinten länger und vorne kürzer werden lässt. Vokuhila at its best.

Beim vorletzten Intervall spüre ich deutlich, dass meine Muskulatur wirklich gefordert ist und beim letzten gehen ihr dann auch etwas die Körner aus. Auch die Pausen von 2:30 werden gegen Ende etwas knapp, sind aber gerade noch ausreichend. Spiele ich zu Beginn noch mit dem Gedanken, aus den "albernen" 6 Sprints vielleicht doch spontan 8 zu machen, bin ich nach #6 doch einigermaßen froh, dass es vorbei ist. Dieses Gefühl setzt sich auch beim Auslaufen fort. Da will ich durchaus etwas zügiger unterwegs bleiben, was mir mit 6:48 auf den letzten 4 km zwar gut gelingt, was aber doch etwas Anstrengung und vor allem ständige Konzentration aufs Tempohalten erfordert. Immerhin kann ich am Maulwurfshügel das Tempo nicht nur gut halten, sondern da sogar noch mal 'ne Schippe drauflegen. So langsam schleift sich dieses Hügelchen ab vom vielen Drüberlaufen. :wink:


Insgesamt 9,1 km mit 30 Hm in 7:35/km (incl. aller Pausen), Puls 140/180 = 77,8% HFmax. Die 6 Laufabschnitte im Schnitt mit 3:46/km. Es lief sehr gut, war aber durchaus etwas anstrengend und das Mittagsschläfchen nach dem Essen kurz, aber bleiern.

Vielleicht sollte ich bei diesen Speed-Einheiten doch mal wieder das Lauf-ABC vorher einbauen.

[table]

[tr]
[td] Intv. # [/td]
[td] Dauer [/td]
[td] Dist. [/td]
[td] Pace [/td]
[td] Pause [/td]
[td] Bemerkungen [/td]
[/tr]

[tr]
[td] --- [/td]
[td] [/td]
[td] 3,3k [/td]
[td] 7:18 [/td]
[td] [/td]
[td] Einlaufen m. 3 ST [/td]
[/tr]

[tr]
[td] #1 [/td]
[td] 23s [/td]
[td] 110m [/td]
[td] 3:55 [/td]
[td] 2m30s [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] #2 [/td]
[td] 23s [/td]
[td] 120m [/td]
[td] 3:35 [/td]
[td] 2m30s [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] #3 [/td]
[td] 23s [/td]
[td] 110m [/td]
[td] 3:46 [/td]
[td] 2m30s [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] #4 [/td]
[td] 23s [/td]
[td] 120m [/td]
[td] 3:39 [/td]
[td] 2m30s [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] #5 [/td]
[td] 23s [/td]
[td] 120m [/td]
[td] 3:41 [/td]
[td] 2m30s [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] #6 [/td]
[td] 23s [/td]
[td] 110m [/td]
[td] 3:59 [/td]
[td] 2m30s [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] --- [/td]
[td] [/td]
[td] 4,0k [/td]
[td] 6:48 [/td]
[td] [/td]
[td] Auslaufen [/td]
[/tr]

[/table]

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

2640
Eine pace von3:xy?? Sehr schön! Wie machst du das?? :beten:
sonstige Späße:
25.02.2023 HaWei by night 10km

Halbmarathons:

26.03.23 Freiburg-Marathon #49
21.05.23 Stuttgart-Lauf #50
17.09.23 Badenmarathon #51
08.10.23 Schwarzwaldmarathon #52

2644
Das Schöne am Gas geben ist ja, dass das vermeintliche Bummeltempo danach viel schneller ist als sonst. Bzw. schneller laufen sich dann langsamer anfühlt. Beine & Lunge regelmäßig aus dem Trott rausreißen ist wie nach schnellem Autofahren. Nach 250km/h auf der Autobahn fühlen sich 100km/h auf der Landstraße auch unendlich langsam an. Nach 30km/h im Ort dagegen sind 100km/h auf der Landstraße schnell. Also hin und wieder Tempospritzen platzieren, dann fühlt sich alles andere gleich richtig jemütlisch an. :D

2645
RunningPotatoe hat geschrieben:So langsam schleift sich dieses Hügelchen ab vom vielen Drüberlaufen. :wink:
Ist übrigens eine herzerfrischende Vorstellung. Mit diesem Gedanken im Sinn könnte ich mich auch gleich viel besser mit meinem Dorfberg anfreunden. Aber leider wachsen selbst die Alpen noch, obwohl da jährlich hunderttausende Schleifer dran arbeiten. :frown:

2646
Nicht zu vergessen die vielen Souvenirjäger, die partout immer das oberste Steinchen vom Gipfel mitnehmen müssen, nur um es zu Hause dann zu entsorgen, weil es eigentlich wie ein ganz normaler, langweiliger Stein aussieht.

Aber du hast Recht, das Wachstum meines Maulwurfshügels muss ich unbedingt im Auge behalten. Die geologischen Verwerfungen zwischen der Badischen und der Württembergischen Kontinentalplatte hatte ich bisher noch gar nicht auf dem Schirm, die Grenze zwischen beiden läuft genau da durch.

LG Christoph

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Di, 13.11.2018 --- GA (14k hügelig)

2648
Wegen einer Geburtstagfeier am Donnerstag gerät diese Woche einiges ins Rutschen. Da es mir etwas unpassend anmutet, nach einem hammerharten 20k progressive Long Run über der Kaffeetafel einzuschlafen, wird dieser Lauf auf Freitag verschoben. Das würde aber einen Doppelpack mit dem Hügellauf am Samstag erzeugen. Um das zu vermeiden, ziehe ich letzteren auf heute vor. Das bildet dann zwar mit der Speed Session von gestern einen Doppelpack, aber der scheint mir eher machbar als mit einem progLR. Was ich dann am Samstag mache (10k GA flach oder nur ein bisschen Recovery), sehe ich dann spontan am Samstag.

Heute also GA in den Hügeln und ich wähle wieder die "Panoramarunde" vom letzten Samstag. Das Wetter ist wenig begeisternd, 11°C, deutlicher Westwind (3 Bft) und durchgängig ein leichter Nieselregen. Und doch entscheide ich mich für die kurze Hose und entscheide goldrichtig. Ich will die Runde generell etwas langsamer angehen, um Gehpausen am Schluss zu vermeiden. Das bezieht sich primär auf die Flach- und Gefällstrecken; bergauf soll es wie am Samstag etwas druckvoller zugehen.

Und genauso setze ich das auch um. Der erste größere Anstieg geht statt mit 8:07/km sogar mit 7:43/km noch etwas zügiger vonstatten, bei trotzdem noch etwas niedrigerem Puls (138 vs. 140). Das kommt mir heute auch subjektiv leichter vor. Der lange Abstieg von km 3,2 bis 7,5 gerät - absichtlich gebremst - etwas langsamer mit 6:56/km (statt 6:36 am Sa). So weit perfekt im Plan. Das anschließende Flachstück von km 7,5 bis 12,0 gerät ebenfalls langsamer (7:11/km statt 6:48), bei deutlich niedrigerem Puls von 140 statt 152. Also alles in Butter ? Mitnichten. Dieses Flachstück wird nach wenigen hundert Metern zur reinsten Qual - meine Beinmuskulatur ist schon jetzt, nach 8 km, müde und ausgelaugt. Ich muss mich ständig konzentrieren, das Tempo nicht unter 7:30 rutschen zu lassen. Dass die Speed-Einheit von gestern Nachwirkungen hinterlassen würde, das wusste ich, aber dass die so massive Auswirkungen auf einen trödeligen Dauerlauf haben ... :rolleyes2 . Aber dafür gibt es schließlich Doppelpacks, um sich gegen sowas abzuhärten. Gut dass dieses Ding nicht am Tag nach dem progLR stattfindet. :wink:

Ohne Gehpause (immerhin!) geht's den steilen Talausstieg hoch, obgleich rein vom Tempo dieser Ausstieg durchaus als langsame GP duchgehen könnte.
Hatte nur leider den Rollator nicht dabei. :hihi:

Es gelingt mir sogar, bei den restlichen Wellen mein Konzept aufrecht zu erhalten - bergauf (etwas) Gas geben und erholen dann bergab.

Insgesamt 14,0 km mit 150 Hm in 7:18/km, Puls 139/180 = 77,2 % HFmax. Die Einteilung hat diesmal gepasst und Gehpausen waren auch keine drin. Den Rest hat der Doppelpack auf dem Kerbholz. Trotzdem und trotz des Regens ein schöner Lauf. So langsam freunde ich mich mit dieser Runde und damit mit den Hügeln wieder an.

LG Christoph

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2649
Lilly* hat geschrieben:Vielleicht sollten wir doch lieber die Alpen im Auge behalten. Die wachsen nämlich nicht nur, sondern wandern auch - Richtung Norden! :haeh:
Mir doch egal, wenn mein Maulwurfshügel irgendwann in "Zugspitze" umbenannt wird - bis dahin sollte ich den Hügel drauf haben. Die dann in Scharen aufkreuzenden Mountainbiker kratzen mich dann auch nicht mehr - ersetzen sie doch nur die Rennradfahrer, die jetzt mit eisern gesenktem Haupt und ohne Klingel über die Piste brettern. :noidea:

LG Christoph

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2650
Da hatte ich gestern im Weinberg ja die Begegnung der dritten Art... Ich lief den Weinberg hoch, als mir ein Rad entgegenkam. Lange, bevor das Rad in meiner Nähe war, bog ich links in einen Seitenwegen ab und lief dabei quer über den Weg, um auf dessen rechte Seite zu gelangen. Da raste das Rad von hinten kommend rechts an mir vorbei. Der Typ maulte, ich sollte aus dem Weg gehen. Klingel und Bremse hatte er wohl daheim vergessen... Nun, was soll ich sagen... Im Herzogtum Baden ist mir so etwas noch nie passiert...
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