Dabei hatte ich dann noch eine lustige Begegnung. Als ich mich vierbeinig - quasi fast in Liegestützhaltung - mit den "
Mountain Climbers - Singles In" abstrampele, höre ich hinter mir einen Hund aufgeregt bzw. unsicher bellen. Tiefe Stimme, also was Größeres. Ein Blick unter Bauch und Beinen hindurch bestätigt mir das - Mann mit weißem Golden Retriever kommt in 20m Entfernung langsam auf mich zu. Ich habe noch Zeit, die Reps zu Ende zu turnen (Hund bellt weiter). Dann richte ich mich auf, Hund verstummt, schaut aber verdattert wie ein kaputtes Auto. "Sowas hat er noch nie gesehen", sagt Herrle verlegen, irgendwie ebenfalls leicht irritiert. "So einen bekloppten Vierbeiner wie mich sieht man ja auch nicht alle Tage", antworte ich lachend. Inzwischen sind sie bei mir angekommen, der Hund mustert mich immer noch skeptisch und hält respektvoll 2 Meter Abstand. Er scheint auch schon ein etwas älteres Semester zu sein. Irgendwann dämmert es ihm dann doch, dass das nur ein ganz normaler Zweibeiner ist und er kommt im Schneckentempo näher. Erst als er bei mir kurz an Oberschenkel und Hand geschnuppert hat, ist er vergewissert und verliert das Interesse. Wir wünschen uns einen schönen Tag und gehen unserer Wege. Würde zu gerne wissen, ob das arme Tier nun psychologische Betreung braucht - irgendwie werden wir alten weißen Männer ja immer häufiger daran erinnert, dass wir immer weniger in diese Zeit passen.