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Die Rennkartoffel will's noch mal wissen

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Das muss gefeiert werden!!!! Ach, ich freu mich riesig! Lass uns das Glas erheben und einen Trollinger trinken, wenn wir uns im Mai wiedersehen, lieber Christoph!
Ach, Gesundheit ist einfach unbezahlbar!
LG, Katz

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Huhuuuuh, der alte weiße Mann lebt noch, allen Coronaparties der Unbelehrbaren zum Trotz.

Seit 2 Wochen "laufe" ich wieder, gaaaanz vorsichtig 2 bis 3 mal die Woche (genau waren's 5 Mal in den 2 Wochen). Distanz 5 bis 6 km, anfangs noch in Intervallen. Tempo ist grottig, schneller als 8 min./km lässt meine Achillessehne derzeit kaum zu. Und, um ehrlich zu sein, auch meine mittlerweile wieder völlig verschwundene Puste nicht. :peinlich:

Nach den Läufen spüre ich - mit ein paar Stunden Verzögerung - meist deutliche Nachwirkungen an der Sehne, aber von Lauf zu Lauf wird das langsam besser, weshalb ich jetzt einfach mal dabei bleibe. Es bleibt halt doch irgendwie schwarze Magie, bei chronischer Degeneration der Sehne das richtige Maß zwischen Überlastung und Totschonen zu treffen. :rolleyes2

Allmähliche Besserung übrigens auch bei der Treppenübung. Meinen Sehne hält die mittlerweile 21 kg Zusatzgewicht gut aus. Nur mein Rucksack nicht - den alten hat's bei 21 kg zerbröselt, lächerlich fipsige Plastikschnalle zerbrochen. Zum Glück habe ich noch einen besseren. :D

21 kg klingen nach viel, sie machen aber noch nicht einmal den Gewichtsverlust wett, den ich seit meinem Wiedereinstieg vor über 5 Jahren "erleiden musste". :D Seitdem bin ich von 87 kg auf jetzt 65 kg runter, fühle mich damit sehr gut und plane nur noch bescheidene 1 bis 2 kg weitere Abnahme, um die 65er-Schallmauer nachhaltig unterboten zu halten. Und ein paar Reserven muss man in diesen unsicheren Zeiten unbedingt noch lassen, damit man bei der Verteilung der letzten Beatmungsgeräte nicht gleich übersehen wird. ("Was, der Hungerhaken auf dem Flur ganz hinten rechts schnauft noch? Aber nimmer lang, des ham'mer gleich ...") :rolleyes2

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Hallo Kartoffel :winken: ,

schön, mal wieder von dir zu lesen. Es „läuft“ ja wieder :) . Auch wenn es sich jetzt erstmal unrund und langsam anfühlt, es ist doch endlich Bewegung an der frischen Luft. Und durch den geringeren Auto- und Flugverkehr in Coronazeiten können draußen alle aufatmen. Die Luft ist klar und kalt, und am Himmel ist weit und breit kein Kondensstreifen zu sehen. Erinnert mich an die Zeit, als der isländische Vulkan mit dem unaussprechlichen Namen vor ein paar Jahren alles lahmgelegt hat.

Laß deiner Sehne alle Zeit, die sie braucht und genieße die Langsamkeit :D . Alle Wettkämpfe sind abgesagt, da hetzt uns nichts mehr.

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Auch von mir ein herzliches Willkommen zurück Kartoffel :) Die Lauferei wird sich schon wieder einpendeln :wink:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Danke euch!
FeldWaldWiese hat geschrieben:Die Luft ist klar und kalt, und am Himmel ist weit und breit kein Kondensstreifen zu sehen.
Jetzt wo du's sagst, fällt's mir auch auf. Habe heute Nachmittag an meiner Tujahecke rumgeschnibbelt und mich - bei aller Ungemütlichkeit des eisigen Windes - am blauen Himmel erfreut. Warum der so blau ist - du hast's mir gerade erklärt. :wink:

Etwas zynisch könnte man Corona als ein äußerst interessantes gesellschaftliches Experiment bezeichnen. Alles, woran wir uns gewöhnt haben und worauf wir glauben irgend ein qua Geburt verbrieftes Anrecht zu haben, ist nun infrage gestellt. Die freiheitliche westliche Welt steht wirtschaftlich auf einmal genauso nackt da wie alle anderen. Jetzt wird sich zeigen, was unsere freiheitliche Gesellschaftsform wert ist. Werden Empathie und Solidarität sich durchsetzen oder siegt der Hamster in uns? Noch bin ich sehr optimistisch, auch weil die unbelehrbaren Idioten anscheinend doch nur eine kleinere Minderheit sind und zudem langsam aussterben werden (hoppla, natürlich nur bildlich gemeint!). Alle Idioten? Nein, nicht alle. Einer hält tapfer die Stellung. Nachdem er vor wenigen Wochen noch Corona als eine perfide Wahlkampfnummer der US-Demokraten abtat, behauptet er jetzt allen Ernstes, er hätte sehr viel Wissen über Corona und hätte schon lange geahnt, dass das eine Pandemie werden würde, lange bevor die Experten ihm das nun bestätigt hätten. :hihi:

LG Christoph

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RunningPotatoe hat geschrieben:Einer hält tapfer die Stellung. Nachdem er vor wenigen Wochen noch Corona als eine perfide Wahlkampfnummer der US-Demokraten abtat, behauptet er jetzt allen Ernstes, er hätte sehr viel Wissen über Corona und hätte schon lange geahnt, dass das eine Pandemie werden würde, lange bevor die Experten ihm das nun bestätigt hätten. :hihi:
Es ist schier unglaublich. Der schaffte es doch in der Tat, immer noch wieder einen drauf zu hauen. Da frage ich mich jedes mal, was müssen das für Menschen sein, die ihm weiterhin die Stange halten. Oder wie tief muss diese Gesellschaft gesunken sein, dass sie zu diesem ....wat sach ich...Subiekt keine Alternative wollen.

Gruss Tommi
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"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Hoppla, hier ist ja totale Stille eingekehrt! Das ist natürlich verständlich, lieber Christoph! Aber es drängt sich die Frage auf, wie es dir inzwischen geht! Ist alles in Ordnung? Hat sich die Sehne wieder beruhigt? Was treibst du denn so in letzter Zeit?

Liebe Grüße
Deine Katz

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Ahhh danke Kätzlein :daumen:

Kartoffel! Melde dich mal! :)

Gruss Tommi
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"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Hehe, die Kartoffel ist geschrumpelt und kullert nur noch ziellos hin und her … :hihi:

Mich hat in der Tat die Achillessehne (und jüngst auch noch ein ziemlich übler Gichtanfall im Sprunggelenk) etwas länger geärgert als gehofft, so dass ich auch ein wenig faul geworden bin. Immerhin konnte ich aber während der Corona-Bremse die Ausdauer meines Sitzfleisches ganz erheblich steigern, indem ich mal meine ziemlich verstaubten Programmierkenntnisse wieder etwas aufgefrischt habe. Wenn man da erstmal dran hockt …

Gerade bin ich noch von meiner Enkelin eingespannt, die jetzt (fast 19-jährig) flügge wird und mit viel Elan ihre erste eigene Wohnung im Dachgeschoss des Elternhauses einrichtet und nun, auf den letzten Metern, plötzlich ganz schnell fertig werden will. Bei der Elektrik muss halt der Opa ran … :wink:

Trotz allem bin ich im ersten Halbjahr unglaubliche 300 km "gerannt", aber groß zu berichten gab es da eigentlich nichts. Der "rasende Reporter Harry Hirsch" (nach Otto Waalkes) ist sprachlos. Der Schweinehund Horst übrigens auch - der ist total lieb zu mir, seit ich ihn nicht mehr so malträtiere. :D

Aber bald geht's wieder los, versprochen!

LG Christoph

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Schön, dass es dir gut geht! Familie und Laufen sind unter einem Hut, die Enkelin startet durch - das klingt doch spitze!
Alles Gute, Christoph!

Deine Katz

Auf in die letzten drei Jahrzehnte!

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Reset, alles auf Anfang, Neubeginn bei minus unendlich.

Ich könnte es mir leicht machen und sagen, Corona war Schuld. Schließlich ist Corona ja an schlichtweg allem Schuld. Aber da Corona andere erst zum Laufen gebracht hat, verkneife ich mir diese billige Ausrede mal. Am Ende war ja doch wohl nur ich selbst schuld:
  • weil ich mir Anfang des Jahres unbedingt die linke Achillessehne shreddern musste (ausgerechnet die Seite, an der bisher noch nie was war),
  • weil ich womöglich nicht schnell genug pausierte (aber sicher bin ich mir da nicht - Laufpausen haben mich bei Achilles noch selten wirklich weitergebracht),
  • weil ich die dann doch eingelegte Laufpause plötzlich ausgiebig genießen konnte. Ja, pfui, ich schäme mich auch tüchtig - versuche gerade, mit Vaterunsern und Rosenkränzen die Schuld abzutragen. Ach nein, "SAM" heißt die eintönige Litanei, aber dazu später mehr.
  • weil ich es genoss, ein paar anderen Dingen plötzlich höhere Priorität einzuräumen - Dinge die ich bis dahin immer problemlos mit dem Laufen unter einen Hut brachte,
  • weil ich wochenlang zu feige war, nun ausgerechnet in der größten Hitze wieder einzusteigen,
  • kurz und bündig: weil ich einfach faul war und das anfangs auch noch diebisch genossen hatte. :D
Die faule Phase hatte aber einen unbestreitbaren Vorteil: Sie hat mich etwas gelehrt (oder wie selbst Lehrer in dieser Gegend zu sagen pflegen: "Sie hat mich etwas gelernt".) Was ich vorher aus Büchern, Internetartikeln und Forenbeiträgen wusste, habe ich nun am eigenen Körper erfahren: Der faule Körper baut ab, rasend schnell und mit zunehmendem Alter immer schneller. Die Beine wurden zusehends "schlanker". Die Bein- und Hüftmuskulatur fühlte sich trotz Pause angestrengt an, wie wenn ich es gerade beim Training übertrieben hätte. Aber das letzte Training lag ja Monate zurück, das konnte es also nicht gewesen sein. Mir wurde klar, dass wenn das noch ein paar Monate so weiter ginge, ich alsbald als Vorzeigebeispiel herhalten kann für das, was der Volksmund so gerne selbstmitleidig bejammert: "Ja, ja, ab sechzig geht's nur noch steil bergab." Tut es das? Eindeutig ja, wenn ich so weiter machte. Muss es das? Ich hoffe nicht.

Irgendwann (es war am 13. August) hatte ich die Schnauze voll, auf die abklingende Hitzewelle zu warten, und trabte nachmittags einfach los. Es war gar nicht mal sooo heiß, aber ziemlich schwül, und so brauchte ich für 1,8 km bergauf mit 50 Hm geschlagene 6 Gehpausen und für dieselbe Strecke zurück auch nochmal 2 Gehpausen. Immerhin fühlte sich wenigstens letzteres zeitweilig wie Laufen an. Jetzt hatte die Muskulatur endlich einen Grund zum Jammern und machte davon mehr als reichlich Gebrauch. Das also war der Anfangspunkt - sag ich doch, bei minus unendlich.

Seitdem laufe ich nun exakt jeden zweiten Tag, und zwar - wegen der Hitze ganz feige, aber hilfreich - morgens um 06:00 Uhr vor dem Frühstück. Das wird sich demnächst ändern, aber auch dazu später mehr.


(Fortsetzung folgt)

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

Wohin soll die Reise nun gehen?

3415
Hermann Hesse hat geschrieben:Allem Anfang wohnt ein Zauber inne.
Das gilt natürlich auch für den Neuanfang. :nick: Der Zauber des Neuanfangs liegt darin, dass man seinen bisherigen Weg überdenken und die eingeschlagene Richtung bestätigen oder nach Belieben modifizieren kann. Ich habe die zurückliegende Pause zumindestens phasenweise viel zu sehr genossen, als dass ich jetzt blind genau dort weitermachen möchte, wo ich aufhörte - also ein (für mich) ambitioniertes Ziel setzen, Plan basteln und rennen was das Zeug hält, Karnickel grüßt Hamsterrad.

Und dann war da ja auch noch die Sache mit den zwei Kardiologen, die sich diametral widersprachen. Der eine sagte: "Junge, mach langsam, schon das Leben an sich ist tödlich" und der andere "Grünes Licht, von meiner Seite keine Einschränkungen." Meine subjektive Erfahrung mit der Pumpe liegt seitdem irgendwo dazwischen. Zwar hatte ich ja noch einen dritten Schiedsrichter anrufen wollen, aber dann kam Corona und das Vorhaben unter die Räder. Aber selbst wenn dabei eine dritte Meinung in der Mitte herauskäme, was würde das ändern? Ich müsste trotzdem entscheiden, wie ich damit umgehen will. Die Lebensgeschichte von Papa Greif und seinen drei Herzklappen (Original, vom Schwein und vom Rind), die kürzlich mal jemand verlinkt hat, hat mich ein wenig nachdenklich gemacht. Vielleicht doch mal etwas innehalten und beobachten, wie sich das so anlässt?

So ist mein derzeitiger Stand der Überlegungen: Ich fange mal ganz entspannt wieder an mit dem Laufen, ohne große Ambitionen. Nein, falsch - die Ambition ist schon riesig, nämlich für den Rest meines Lebens aktiv und noch mindestens 20 Jahre laufend unterwegs sein zu wollen. Und irgend jemand hat mir da mal zusätzliche 10 Jahre reingequatscht. Also gut, dann muss ich jetzt halt bis zum 100. rennen. Verrentet wird man neuerdings ja auch immer später. (Nein, das Bild von dem 108jährigen Marathon-Inder hier jetzt bitte nicht verlinken! :D )

Eine kleine, aber womöglich wesentliche Veränderung für dieses Vorhaben habe ich bereits umgesetzt - ich laufe derzeit "ganz mit ohne". Soll heißen, immer ohne Laufuhr (öhm ... also fast immer :peinlich: ) Was anfangs noch eine Frage der schieren Selbstachtung war (will ich wirklich wissen, wie langsam das erste Gewürge am Hügel mit den 8 Gehpausen war?) gerät zunehmend zum Vergnügen. Plötzlich kann ich mich wieder einfach treiben lassen. Auch der Puls interessiert mich trotz der medizinischen Disposition gerade weniger. Der geht momentan sowieso ständig durch die Decke, aber das merke ich doch auch selbst - früher als die teuerste Uhr der Welt mich warnen könnte. Ohne Uhr fühle ich mich einfach freier, ich kann auch einfach mal bummeln, ohne dass "man" mir das hinterher nachweisen und vorhalten könnte. :wink:
:hihi:

Das heißt ganz sicher nicht, dass ich ab sofort nur noch bummeln werde. Dazu bin ich zu sehr Masochist, habe immer einen gewissen Spaß auch am Mich-Quälen gehabt. Aber jetzt will ich erstmal das Plan-lose Cruisen genießen. Wenn es mich mal wieder nach ein paar kurzen Intervallen gelüstet, darf die Zeitmaschine auch wieder mit. Wenn ...


Wie ein scheinbarer Widerspruch mutet es da an, dass ich derzeit und von Beginn an ständig in hügeligem Gelände unterwegs bin. Aber das hat rein praktische Gründe. Vom Gartentor weg habe ich nur die Wahl, entweder direkt 50 Hm aufwärts oder 50 Hm abwärts zu laufen. Zur nächstgelegenen, einigermaßen brauchbaren Flachstrecke müsste ich 3 km mit dem Auto fahren. Aber das ist mir bei meinen derzeitigen Minitouren - Klimawandel her oder hin - schlichtweg zu blöd. Also Hügelchen. :nick:


(Fortsetzung folgt)

LG Christoph

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Was kommt mit auf die Reise?

3416
Dass sich insbesondere meine Bein- und Hüftmuskulatur trotz langer Pause Schei**e anfühlte, erwähnte ich ja schon. Also wollte ich da von Beginn an wieder gegensteuern. Meine Faulheit in Sachen athletischem Zusatztraining ist ja schon legendär - immer mit viel Bohei eine neues Programm ankündigen und nach spätestens drei Wochen immer das gleiche Spiel - kein Bock mehr, schleifen lassen, lieber Laufen als turnen. Ob das dieses Mal anders wird?

Mal sehen. Meine neueste Sau, die ich durchs Dorf treibe, heißt Sam und sie lässt mich hoffen. Nein, die Sau ist kein Eber und heißt mit vollem Name eigentlich "Strength And Mobility (SAM)" und stammt von Jay Johnson ab. Da mal reinzuschnuppern habe ich seit Jahren auf dem Zettel. Ich glaube, es war Catch-22, die das mal verlinkt hatte. Jetzt schaffte ich es tatsächlich mal, mir das Programm etwas genauer anzuschauen.

Was mich auf den ersten Blick ansprach, waren folgende Punkte:
  • Es sind viele Übungen enthalten, die ich schon länger im Programm habe, aber auch etliche Ergänzungen, die ich noch nicht kannte, die ich aber für mich für sehr sinnvoll halte.
  • Sind bei mir Hüftstabilität und Mobilität bisher zwei getrennte Einheiten, so sind sie bei SAM sinnvoll kombiniert - (dynamische) Mobilität vor allem direkt vor dem Laufen (was ich bisher nie mache), Kraft unmittelbar nachher.
  • Einige Übungen (z.B. die Lunges) bereiten meinem Gleichgewichtssinn erstaunlicherweise allergrößte Probleme. Sicher, ich stehe gelegentlich mal auf dem Wackelbrett, aber das ist schon lange wieder eingeschlafen. An der Koordination - die früher für mich nie ein Thema war - muss ich als Silver Ager offenbar viel mehr und konzentrierter arbeiten.
  • Das Programm wird an/nach jedem Trainingstag (Laufen oder Crosstraining) durchgeführt. Mein eigenes Hüftstabiprogramm kam, wegen der Konkurrenz zu vielem anderen Zeugs, maximal einmal pro Woche, oft aber eher alle 2 Wochen dran. Wenn überhaupt.
  • Das Programm gliedert sich in 5 Phasen - es fängt sehr zahm an (von Beginn an kein Problem für mich) und steigert sich dann, immer nach einigen Wochen.
  • Insgesamt erscheint mir das SAM-Programm recht ausgewogen und vollständig, so dass ich es mal ernsthaft ausprobieren will. Die eine oder andere zusätzliche Übung, die sich für mich bisher bewährt hat, muss ich deswegen ja nicht fallen lassen.
Das einzige Problem, welches ich mit SAM habe, sollte mit etwas besserer Organisation auch noch lösbar sein. Derzeit schaffe ich es einfach zeitlich nicht, direkt nach dem frühmorgendlichen Lauf auch noch den SAM dranzuhängen, ohne Frau Rennkartoffel ungebührlich lange mit dem Frühstück warten zu lassen (ihr Wohlwollen gegenüber meinem Rumgehampel ist mir nach wie vor sehr wichtig). So findet SAM bisher erst später am Vormittag oder gar erst abends statt, was sich doof anfühlt. Gut aufgewärmt direkt nach dem Lauf, wie vom Meister gefordert, wäre sicher besser. Da die länger werdenden Nächte aber sowieso demnächst eine Umstellung meines Tagesablaufs verlangen, werde ich das dann mit glattziehen.


(Fortsetzung folgt - nur eine einzige noch, versprochen :wink: )

LG Christoph

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Was wäre ein Rennkartoffel-Tagebuch ohne Fakten und Daten?

3417
Hier wenigstens die Sparversion:
  • bisher seit dem 13.8.2020 wieder 8x gelaufen
  • immer exakt jeden 2. Tag
  • immer mit 60 bis 100 Hm
  • angefangen mit 3,5 km (8 Gehpausen) :peinlich:
  • zuletzt 7,5 km (ohne Gehpause)
  • KW 33: 2x = 7,7 km
  • KW 34: 4x = 20,4 km
  • KW 35: 2x = 13,7 km (bis jetzt; morgen ist ja auch noch ein Tag :wink: )
So ganz langsam fangen die Läufe an, sich ein wenig zu differenzieren. Der Lange wird wohl hoffentlich bald bei 9 km landen und damit endlich wieder als komplette Runde gelaufen werden können. Mit je 8,9 km habe ich sogar gleich zwei verschiedene Runden zur Auswahl. Halbwegs easy ist's einstweilen aber eher nur bis 5 oder max. 6 km.


Uff (*schweißvonderstirnwisch*)

LG Christoph

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3418
Hehe, dann bist du im August doch schon wieder gelaufen
Immer, wenn ich über die Kochertalbrücke fahre, gucke ich runter auf den Weg in der Ebene. Und jedesmal sage ich zu meinem Mann, daß ich weiß, daß ich bescheuert bin..... :klatsch:

Freut mich, daß es wieder aufwärts geht
Und das mit den Gehpausen machst du ganz richtig. Hab jetzt letzte Woche was gelesen:
Zitatanfang:
"Der bekannte amerikanische Buchautor Jeff Galloway empfiehlt begeisterten Läufern im Alter die folgende Kombination von Trainings- und Ruhetagen:
36-45 Jahre: nicht mehr als vier Lauftrainings pro Woche;
46-59 Jahre: jeden zweiten Tag laufen ist genug;
60-69 Jahre: maximal drei Lauftrainings wöchentlich;
70-79 Jahre: zwei Lauftrainings und ein langer Walk;
80 Jahre und älter: ein langer Lauf, ein kürzerer Lauf und ein langer Walk.
Viele ältere Läufer machen gute Erfahrungen, wenn sie eher leicht bergauf laufen oder die Laufstrecken durch mehrere Gehpausen unterbrechen. So kann ein bestimmter Kilometerumfang beibehalten werden, ohne dass die Ausdauer darunter leidet. Alte Hasen schwören darauf, das Tagespensum in zwei bis drei Teilstücke aufzuteilen, auch das kann funktionieren."
Zitatende

Gruß RS

3419
Schön, dass du wieder mitmachst, Christoph! Ohne Uhr und nur aus Spaß an der Freude zu laufen klingt seeehr gut! Lass es dir einfach gutgehen!

Liebe Grüße
Katz

3420
Huhu Christoph,

nur was mir auffällt (und das kann natürlich Banane sein, kennst meinen Status in Sachen Ahnung haben):

Du startest quasi wieder bei 0 mit einem leicht betagten :wink: Fahrgestell, das auch durchaus dazu neigt "kaputt" zu gehen.
Steigerst Du für diese Grundsituation nicht etwas zu schnell?

LG :winken:

3421
Rennschnecke 156 hat geschrieben:Hehe, dann bist du im August doch schon wieder gelaufen
Na klar. :wink: Danke für die guten Wünsche.

Rennschnecke 156 hat geschrieben:Immer, wenn ich über die Kochertalbrücke fahre
Welche? A6 bei Schwäbisch Hall oder A81 bei Neuenstadt? Letztere ist eher mein Revier, auch wenn ich genau da unter der Brücke schon gefühlte drei Jahre nicht mehr gelaufen bin.

Rennschnecke 156 hat geschrieben: 36-45 Jahre: nicht mehr als vier Lauftrainings pro Woche;
46-59 Jahre: jeden zweiten Tag laufen ist genug;
60-69 Jahre: maximal drei Lauftrainings wöchentlich;
70-79 Jahre: zwei Lauftrainings und ein langer Walk;
80 Jahre und älter: ein langer Lauf, ein kürzerer Lauf und ein langer Walk.
Hehe, dann bin ich ja doch jünger als ich dachte. :D

Rennschnecke 156 hat geschrieben:Viele ältere Läufer machen gute Erfahrungen, wenn sie eher leicht bergauf laufen oder die Laufstrecken durch mehrere Gehpausen unterbrechen.

Könnte was dran sein … wir werden sehen. :wink:

LG Christoph

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3422
Hi Christoph,

freut mich sehr, dass Du wieder auf der Piste bist, ebenso, wieder Unterhaltsames von Dir lesen zu können.

Ich fange ja auch gerade wieder einmal gefühlt bei Null an. Nach einer beruflich bedingten Erfahrung, die alles forderte und alles in Frage stellte, war ich froh, dass irgendwann trotz Erschöpfung und Frustration über zwei maximal bewegungsarme Monate das Lämpchen wieder anging, das signalisierte: Raus! Lauf!

Genau in diesem Sinne wünsche ich Dir:

Möge Dich der Drang, nach draußen zu gehen und Dich zu bewegen, nie verlassen.

Gee

3423
Guten Wiedereinstieg!
RunningPotatoe hat geschrieben:
  • Einige Übungen (z.B. die Lunges) bereiten meinem Gleichgewichtssinn erstaunlicherweise allergrößte Probleme. Sicher, ich stehe gelegentlich mal auf dem Wackelbrett, aber das ist schon lange wieder eingeschlafen. An der Koordination - die früher für mich nie ein Thema war - muss ich als Silver Ager offenbar viel mehr und konzentrierter arbeiten.



achte bei den Lunges darauf sie aus dem hüftbreiten Stand heraus zu machen, gerade die nach vorn und hinten, dabei auch die Spur dann halten. Also z.B. beim Ausfallschritt nach vorn den Fuß nicht auf eine gedachte Mittellinie setzten sondern gerade nach vorn bringen.

3424
@Katz: Ja, nur aus Spaß an der Freud' - mal sehen wie lange der gute Vorsatz anhält. :D

@Gee: Vielen Dank, freut mich, gerade von Dir diese aufmunternden Worte zu bekommen. Ich hoffe, dass dein beruflicher Stress der Vergangenheit angehört und dass dein Knie dir den Wiedereinstieg gönnt. Das war doch das Problem - oder war's der Rücken? Habe ich irgendwann bei den Streakers aufgeschnappt zu haben. Wie auch immer - alle Knochen mal die Klappe halten und einfach mal mitziehen am selben Strang und da auch noch am selben Ende!

@Rookie: Da sprichst du was an … wer bei mir vermutet, ich würde eh' nur wieder übertreiben, setzt normalerweise auf einen todsicheren Tipp. Früher oder später :peinlich:

Aber ich denke, bis jetzt passt es. Die spärliche Angabe der WKM hat die Sache vielleicht etwas verzerrt. Tatsächlich war die Länge der einzelnen Läufe incl. dem heutigen (wie gesagt, immer an exakt jeden zweiten Tag) nicht ganz so dramatisch:
3,5k mit 8 Gehpausen, sehr schwül
4,2k 2 GP
5,0k 1 GP
4,0k erstmals ohne GP
6,0k flach
5,4k
7,5k
6,0k
7,0k (heute)

Es fühlte sich eigentlich immer gut an, heute allerdings mit einer Fußnote (siehe Laufbericht, der gleich noch kommen wird).

LG Christoph

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Sa, 29.08.2020 --- Easy (7,0 km total)

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Der heutige Lauf soll noch easy sein; aus ihm soll sich aber irgendwann mal, nach dem Langen, den ich vor vier Tagen hatte, so etwas wie ein Tempolauf entwickeln. Die beiden etwas anstrengenderen dann also immer mit 4 Tagen Abstand voneinander. In der etwas ferneren Zukunft, mit dann vielleicht doch wieder festem Wochenraster, auch alle 4 bzw. 3 Tage. Dazwischen immer ein Lauf der richtig easy bleibt.

Heute gönne ich mir mal den Luxus, mit dem Auto zur Flachstrecke zu fahren und nehme mir 6 oder 7 km Easy vor, endgültige Entscheidung unterwegs. Etwas hat sich verändert - heute laufe ich erstmals nicht mehr vor dem Frühstück, sondern danach. Und diesmal mache ich vorher Johnsons Pre-run Program (Legswings und Clams). Die mache ich zu Hause. Legswings könnte ich auch gut am Parklatz machen, aber mich für die Clams zu den Zecken ins Gras zu schmeißen, bringe ich dann doch nicht über mich. Aber da ich mit dem Auto nur 5 min. unterwegs bin, ist das egal.

Den Lauf beginne ich sowieso betont easy und achte von Beginn an darauf, bei der Landung die Ferse nicht zu stark einzusetzen. Das kann ich mittlerweile ganz gut steuern. Nach 500m bemerke ich jedoch, dass die Beine ziemlich schwer werden bzw. noch sind. Na, das kann ja heiter werden! Da aber meine Atmung zivilisiert bleibt, ziehe ich das weiter durch. Und siehe da, das Gefühl, in einem knöcheltiefen Morast zu laufen, hat sich nach dem 2. KM praktisch verflüchtigt. Dort geht es meinen vielbesungenen Maulwurfshügel hoch, der mir heute keinerlei Probleme bereitet - gelernt ist halt gelernt, die vielen Hügel seit dem Wiedereinstieg hatten doch ihr Gutes. Den Hügel auf der anderen Seite wieder runter, Tempo gedrosselt halten. Ohne Uhr gibt's kein Tempo und ohne Tempo auch keine Tempoverluste bergauf. Also gibt's bergab auch nichts wieder aufzuholen. Uhrenfrei zu laufen ist einfach herrlich! :wink:

Unten, bei mittlerweile 2,5 km sortiere ich Gebeine und Hirn. Es fühlt sich alles leicht an und so entscheide ich mich, nicht schon bei 3,0 km zu wenden, sondern doch erst bei 3,5 km. Eine listige Idee für die Schlussphase hilft mir bei dieser Entscheidung. Zurück geht's erstmal 1 km schön flach und dann über den Hügel. Ich staune, wie gut es mir immer noch gelingt, trotz des Schneckentempos (ganz sicher weit jenseits der 8 min/km) schlurffrei zu laufen. Der Schlüssel zum Erfolg ist die Mittelfußlandung unter dem Körper und der Lohn des Ganzen die völlige Zufriedenheit beider Knie und kein einziger Schlurflaut heute. Es geht tatsächlich!

Auf dem 6. Kilometer, nach Ende des kleinen Abstiegs, fängt die Sache dann doch an, etwas zäh zu werden, die Beine bewegen sich wieder im Morast. Aber die listige Idee von vorhin besteht darin, nur diesen 6. Kilometer noch zu Ende laufen, was mir auch ohne Pause und ohne große Überwindung gelingt. Dann lege ich eine geplante Gehpause ein.

A propos Gehpause - auch da habe ich mittlerweile einen Trick entwickelt. Ich gönne sie mir, wenn ich meine sie zu brauchen (in den letzten fast zwei Wochen aber schon nicht mehr.) Aaaaber - gegangen wird nicht in Laufrichtung, sondern entgegen derselben. Also Abstoppen, Wende und Spaziergehen zurück. Nach 50m oder wann mir danach ist, erneute Wende und Spazierengehen bis zu dem Punkt, an dem ich zu laufen aufhörte. Hat den Vorteil, dass die zurückgelegten (und mir natürlich auswendig bekannten) Wegstrecken reine Laufstrecken sind - rechnen unnötig. Aber dieser Trick hat auch noch eine ungeahnte Auswirkung auf meinen geliebten Inneren Schweinehund namens Horst. Sobald der mal kapiert hat, dass Gehpausen die Strapazen des Laufens eben nicht abkürzen (armer Horst, oooooch!), sondern lediglich hinausschieben, findet er so manche Gehpause plötzlich gar nicht mehr sooo nötig wie vorher behauptet. :wink:
:hihi:

Auf dem 7. und letzten KM sind aber nun drei Steigerungen angesagt! Also erstmal 200m getrabt, langsam Schwung geholt, schön auf gute Haltung geachtet und auf moderates Tempo beschleunigt (ich schätze was um die 5:00/km, nicht schneller). Irgendwie fällt mir rechts etwas viel Ferseneinsatz auf, aber da ist es schon wieder vorbei. Gehpause, 200m traben.

Beim nächsten Mal versuche ich, mit etwas Vorlage (aber aufrechtem Oberkörper) zu vermeiden, dass die Füße die Hüfte überholen. (Oder heißt das hier "unterholen"? :D ). Es klappt schon besser und ich weiß auch schon, was noch fehlt. Gehpause, Traben.

Beim dritten Versuch in der leichten Vorlage dann auch noch versucht, das vordere Knie im Vorwärtsschwung gut anzuheben und schon geht die Post ab. Nicht ganz fersenlos, aber fast. Mir kommt der Gedanke, dass all dieses im Grunde nach Lauf-ABC schreit, etwas was ich höchst widerwillig tue. Aber es ist wohl dieser zukünftige Tempotag, der in Ermangelung von Tempo für das Lauf-ABC wird herhalten müssen, mit ein paar anschließenden Steigerungen zur Belohnung hintendrauf.


Insgesamt 7,0 km gelaufen mit 30 Hm in ?:??/km mit Puls ??? / 175 bpm = ??,? % HFmax. Hat Spaß gemacht und gar nicht weh getan.

Gleich anschließend, zu Hause, mache ich mich sofort daran, die SAM-Übungen jetzt endlich mal direkt nach dem Laufen auszuführen, wie vom Meister gefordert. Puh, fühlte ich mich nach dem Lauf noch gut frisch, so geht das jetzt doch mächtig ins Gammelfleisch, zumal das heute ja der Vorläufer eines Hard Days war und damit auch das SAM-Programm für denselben fällig wurde. Es ist anstrengender als sonst, aber ich habe doch das Gefühl, auch beweglicher zu sein. Macht so also mächtig Sinn. Zu Mittag habe ich nur noch Lust auf eine große Schüssel Salat und vor allem auf mein Sofa. :D

LG Christoph

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3426
Catch-22 hat geschrieben:Guten Wiedereinstieg!
Danke Catch!
Catch-22 hat geschrieben:achte bei den Lunges darauf sie aus dem hüftbreiten Stand heraus zu machen, gerade die nach vorn und hinten, dabei auch die Spur dann halten. Also z.B. beim Ausfallschritt nach vorn den Fuß nicht auf eine gedachte Mittellinie setzten sondern gerade nach vorn bringen.
Auf einer Linie stehen die Füße nicht, aber womöglich etwas dicht zusammen.

Oh Mann, die Lunges … :klatsch: In Phase 1 und 2 sind die ja nur am Hard Day dran und nur nach dem Lauf. Wegen meiner massiven Gleichgewichtsprobleme habe ich mich aber entschieden, die jeden Tag zu probieren, wenn auch mit deutlich verringerter Absenkung - noch bevor es anfängt, in den Muskeln zu ziehen. Es geht mir derzeit ausschließlich darum, den richtigen Bewegungsablauf einzuüben und dabei das Gleichgewicht zu halten. Wie oft dachte ich schon "Hurra, jetzt hab' ich's endlich", nur um gleich darauf zu merken, dass ich zum Schwungbein den falschen Arm hebe. :klatsch: Aber es wird langsam besser.

So etwas wie den Front Lunge hatte ich auch schon in meinem alten Programm. Dabei machte ich den Ausfallschritt jedoch immer viel zu weit und brauchte zu viel Schwung, da wieder hochzukommen. Ergebnis: Mehrfach so eine Art Zerrung im Adduktorenbereich. Die klasse Videos von Johnson haben mir die Augen geöffnet.

Ein Grund für die Gleichgewichtsprobleme könnte sein, dass ich die Lunges - wie alles andere auch - barfuß mache. Mit Schuhen hätte man doch einen etwas sichereren Stand. Muss tatsächlich mal überlegen, ob ich die Lunges noch in der Garage bzw. auf der Terrasse mache, noch bevor die Latschen und die nassen Klamotten in die Ecke fliegen. :gruebel:

Wen es interessiert und wer mit diesen neumodischen englischen Begriffen nichts anfangen kann, aber doch nachvollziehen möchte, wovon hier die Rede ist. Jay Johnson hat eine Serie toller Videos ins Netz gestellt - hier die Schnippsel für die bisher erwähnten "Leg Swings" und die "Lunge Matrix"

LG Christoph

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3427
RunningPotatoe hat geschrieben: Oh Mann, die Lunges … :klatsch: In Phase 1 und 2 sind die ja nur am Hard Day dran und nur nach dem Lauf. Wegen meiner massiven Gleichgewichtsprobleme habe ich mich aber entschieden, die jeden Tag zu probieren, wenn auch mit deutlich verringerter Absenkung - noch bevor es anfängt, in den Muskeln zu ziehen. Es geht mir derzeit ausschließlich darum, den richtigen Bewegungsablauf einzuüben und dabei das Gleichgewicht zu halten. Wie oft dachte ich schon "Hurra, jetzt hab' ich's endlich", nur um gleich darauf zu merken, dass ich zum Schwungbein den falschen Arm hebe. :klatsch: Aber es wird langsam besser.
Also eigentlich werden Lunge Matrix als auch Leg Swing täglich vor dem Laufen als Aufwärm- und Mobilisierungsübungen absolviert. Anfangen tut man besser mit 2-3 je Richtung und steigert sich dann mit der Zeit und Können.

Du kannst auch mal auf seiner Webseite schauen:
https://coachjayjohnson.com/necessary-w ... r-runners/
Für sein neues Buch hat er wohl noch mal alles neu (also ich sehe es erst jetzt) zusammen getragen und -gefasst: https://coachjayjohnson.com/cikbook/

3428
Der Meister hat seine Informationen anscheinend gut verstreut. Ich habe mein Programm auf diese sehr detaillierten und ziemlich aktuellen Angaben (2020) abgestellt.

Danach sind die Lunges vor dem Lauf erst ab Phase 3 vorgesehen. Ich bin erst in Phase 1. Aber auch da tauchen die Lunges schon auf, nun aber in dem Programm "Phase 1 - Hard Day", welches nach meinem Verständnis nach dem Lauf fällig ist (vor dem Lauf ist Pre-Run vorgesehen). Ich probier's zwar jeden Tag, aber nicht um mal wieder alles überzuerfüllen, sondern um - bei drastischer Reduktion der Intensität - zu lernen, das Gleichgewicht zu halten. Nächstes Mal probier' ich's mit Schuhen und wenn das besser geht (auch bei normal tiefen Lunges), schalte ich sofort um auf sein Originalprogramm, also nur noch nach dem Lauf am Hard Day.

LG Christoph

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3429
Es kann schon sein, dass er die Routine aktuell geändert hat. Wie geschrieben, bin ich erst jetzt darauf gestoßen, dass er ein neues Buch rausgebracht hat.

Was ich geschrieben habe, ist noch vom alten Buch "Simple Marathon Training", danach hatte ich es gelernt.

Ich hatte oben ein Edit hinzufügt, ich verschiebe es mal hier rein:
ja, mit Schuhen geht es meist etwas einfacher mit der Balance (ich mache sie jedoch auch Barfuß). Der hüftbreite Stand macht es auch einfacher und auch gesünder. Das ist auch im Bezug auf das Laufen wichtig, da je enger die Schrittbreite ist, desto größer die Wahrscheinlichkeit füt ITBS/Läuferknie. Daher mit hüftbreitem Stand bei den Lunges auch die richtigen Muskeln aktivieren und trainieren :zwinker5:
Die Distanz zwischen vorderem und hinteren Bein spielt auch mit rein, mit weniger Abstand ist es auch einfacher. Probier hier was für dich am einfachsten ist und steigere dann langsam. Manchmal hilft es auch für den Anfang die Ausfallschritte im Stand zu machen, also ein Bein nach vor, das andere nach Hinten und dann nur hoch und runter ohne den Schritt in die Ausgangsposition (auch hier jedoch hüftbreit). Wenn das auch nicht geht, dann kann man es mit dem hinteren Bein erhöht versuchen, also z.B. auf einem Stuhl.
Wichtig ist: es muss immer schmerzfrei sein, vor allem in den Knie. Wenn die Knie weh tun, aufhören, dann macht man was falsch bzw. fehlt Kraft, Erst das Problem beseitigen, dann wieder versuchen. Vorne sollten Knie und Knöchel immer in einer Linie sein.

3430
Danke für diesen Nachschub - das erklärt einiges. Zum Teil versuche ich das schon und z.T. werde ich versuchen, das schnellstmöglich umzusetzen.

Auf jeden Fall habe ich insgesamt das Gefühl, dass die Lunges einige meiner wichtigsten Defizite ansprechen. Und dann noch gleich in 5 Varianten … :daumen:

P.S.: Machst du SAM eigentlich regelmäßig? Ich hatte damals, als du das mal verlinkt hattest, den Eindruck gewonnen, du hättest mal reingeschnuppert, dann aber eher dein eigenes Ding entwickelt. Kann mich täuschen, bin aber grad' zu faul, die Stelle zu suchen und nachzulesen. :D

LG Christoph

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3431
Meine erste und zweite Marathonvorbereitung habe ich nach seinem Buch gemacht. Bei der ersten habe ich SAM durchgezogen. Habe jedoch da schon ziemlich bald den Lauf ABC Part rausgestrichen. Da es jeweils im Winter war und ich nicht in der kälte noch rumhoppeln wollte, aber auch weil Lauf ABC mir nach den harten Einheiten (vor allem den Langen, die über 3h gingen) zu viel war um sie sauber auszuführen. Den Rest habe ich jedoch täglich gemacht.
Bei der zweiten Vorbereitung habe ich SAM Hart mit einem Krafttrainignsprogramm für Frauen ersetzt (aus dem Buch "Strong Curves", der deutsche Titel ist Mist und bleibt hier ungenannt :D ). SAM Easy habe ich auch immer mehr mit Yoga ersetzt.

Inzwischen mache ich nur noch Lunge Matrix und die Leg Swings vor dem Lauf. An den Easy Tagen Yoga, an den Q Tagen mein eigenes Krafttraining, was sich jedoch sehr am erwähnten Programm orientiert. Ich habe im Grunde drei Routinen, die ich abwechselnd mache:
https://runalyze.com/shared/c6qq5
https://runalyze.com/shared/c4wfr
https://runalyze.com/shared/c28cr
Das ist nicht ganz so umfassend wie das Programm von Jay, mir jedoch ausreichend. Trainiert hauptsächlich die großen Muskeln, Fokus liegt auf Gesäß und Hamstrings (aber auch für die vorderen Oberschenkel ist was dabei). Aber auch Brust- und Rücken werden mittrainiert, das brauch ich wegen der Oberweite :zwinker5: Für Core und Abduktoren ist auch immer etwas dabei. Damit sind die wichtigsten Muskeln, die für beschwerdefreies Laufen gestärkt werden müssen, für mich abgedeckt. Alles andere ist dann im Yoga.
Etwas Lauf ABC mache ich inzwischen bei den Q Einheiten nach dem Warmlaufen.

3432
Lass es locker laufen, Kartöffelchen... Kein Grund für Training ohne Ende. Alles im näheren Umfeld wird ohnehin abgesagt. Jetzt auch der Bottwartal - Marathon...
sonstige Späße:
25.02.2023 HaWei by night 10km

Halbmarathons:

26.03.23 Freiburg-Marathon #49
21.05.23 Stuttgart-Lauf #50
17.09.23 Badenmarathon #51
08.10.23 Schwarzwaldmarathon #52

3433
Danke Catch. Ich bewundere immer wieder, wie "thoughtful" du bei diesen Sachen unterwegs bist. :daumen:

Ich werde jetzt mal eine Weile das SAM-Programm durchziehen - an den Lauftagen wie vorgesehen. Ein paar Varianten von einzelnen Übungen habe ich immer schon gemacht (z.B. Prone Planks mit einem Arm oder Bein oder Arm+Bein angehoben, Side Planks mit Anheben des gestreckten oberen Beins, alles z.T. auch mit Fußgewichten), die will ich nicht einfach fallen lassen. Ich vermute aber, dass davon bei den weiteren SAM-Phasen einiges wieder zurückkehrt.

Dann habe ich ja auch noch einen Satz Übungen von dem Physio, der mal meine Defizite analysiert hat. Da waren z.B. auch Leg Swings dabei (sind ausreichend abgedeckt), aber auch Squats. Die habe ich nie gerne gemocht, aber vielleicht ist ja jetzt eine gute Zeit, mal ganz entspannt alles anzugehen, was ich nicht so gerne mag. :wink:

Gestern Nachmittag, nach Laufen + SAM, war ich völlig platt wie schon lange nicht mehr; heute fühlt sich alles schon wieder richtig gut an.

LG Christoph

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3435
Spitze! So kullert das Kartöffelchen quietschvergnügt durch's Ländle!
sonstige Späße:
25.02.2023 HaWei by night 10km

Halbmarathons:

26.03.23 Freiburg-Marathon #49
21.05.23 Stuttgart-Lauf #50
17.09.23 Badenmarathon #51
08.10.23 Schwarzwaldmarathon #52

KW 35 (24.08. bis 30.08.2020)

3436
Damit hier mal wieder Zucht und Ordnung in die Daten kommt:

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[TD="align: center"]Lauftyp[/TD]
[TD="align: center"]km[/TD]
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[TD="align: center"]RI[/TD]
[TD="align: center"]Details[/TD]
[TD="align: center"]Athletik[/TD]
[TD]Kommentar[/TD]
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[TR]
[TD="align: center"]Mo[/TD]
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[TD="align: center"][/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="align: center"]Di[/TD]
[TD="bgcolor: #FF8080, align: center"]Long[/TD]
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[TD="align: center"]105[/TD]
[TD="align: center"] :D [/TD]
[TD="align: center"] :D [/TD]
[TD="align: center"] :D [/TD]
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[TD="align: center"]SAM P1H[/TD]
[TD][/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="align: center"]Mi[/TD]
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[TD="align: center"]SAM P1E[/TD]
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[/TR]
[TR]
[TD="align: center"]Do[/TD]
[TD="bgcolor: #00FF00, align: center"]Easy[/TD]
[TD="align: center"]6,0[/TD]
[TD="align: center"]100[/TD]
[TD="align: center"] :D [/TD]
[TD="align: center"] :D [/TD]
[TD="align: center"] :D [/TD]
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[TD="align: center"]SAM P1H[/TD]
[TD][/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="align: center"]Fr[/TD]
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[TD="align: center"][/TD]
[TD="align: center"][/TD]
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[TD="align: center"][/TD]
[TD="align: center"][/TD]
[TD="align: center"][/TD]
[TD="align: center"]Mob[/TD]
[TD="align: center"][/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="align: center"]Sa[/TD]
[TD="bgcolor: #00FF00, align: center"]Easy + 3 ST[/TD]
[TD="align: center"]7,0[/TD]
[TD="align: center"]30[/TD]
[TD="align: center"] :D [/TD]
[TD="align: center"] :D [/TD]
[TD="align: center"] :D [/TD]
[TD="align: center"]hier[/TD]
[TD="align: center"]P1H, Ach[/TD]
[TD="align: center"]Laufen + SAM = Puuuh![/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="align: center"]So[/TD]
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[TD="align: center"][/TD]
[TD="align: center"][/TD]
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[TD="align: center"][/TD]
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[TD="align: center"][/TD]
[TD="align: center"]BKr[/TD]
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[TR="bgcolor: #DDDDDD"]
[TD="align: center"]Sum[/TD]
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[TD="align: center"]20,5[/TD]
[TD="align: center"]235[/TD]
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[TD="align: center"][/TD]
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Legende: [post=2554533]siehe hier[/post]

Wochenfazit
So langsam kommt wieder etwas Routine rein. Das SAM-Programm ist anstrengend (besonders direkt nach dem Laufen), scheint mir aber ganz gut zu tun - bin schon wieder etwas beweglicher.

LG Christoph

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Mo, 31.08.2020 - Easy Run (4,5k)

3440
Nachdem vorgestern die Kombination von etwas längerem Lauf und SAM (Hard) durchaus anstrengend war und ich auch gestern noch ein paar Beinkraft-Zusatzübungen außerhalb von SAM absolvierte, ist klar, dass das "Easy" heute wirklich mal easy sein muss. Maximal 5 km sollen es heute werden; ich entscheide mich für den Anstieg zur Hohen Straße mit insgesamt sogar nur 4,5 km. Tagsüber liegen ein paar Termine so blöd, dass ich Laufen + SAM hintereinander weg nicht untergebracht hätte, da das mit Umziehen und Duschen mindestens 2h dauert. Um nicht in Zeitnot zu geraten, komme ich daher erst um 19:00 Uhr in die Puschen. Macht nix, da es heute alles andere als warm ist.

Brav absolviere ich mein SAM Pre-Run Programm (diverse Leg Swings und Clams) im Keller - gefällt mir immer besser, mich vor dem Laufen damit aufzulockern. Als ich gestiefelt und gespornt auf die Terrasse trete, dann der Schock: In der Richtung, in die ich gleich laufen will, hockt eine gewaltige, pechschwarze Wolke bräsig auf dem Hügel. Ich horche eine kurze Weile, ob Donner zu vernehmen ist - das hätte mich nämlich als einziges abhalten können. Überlege kurz, ob ich in die andere Richtung laufen soll, finde das aber feige und zugleich sinnlos, weil der Wind so steht, dass es mich überall erwischen wird. Zwar hätte ich noch eine Stunde zuwarten können, aber dann liefern sich Stolz und Sturheit eines jener unnachahmlichen Wettrennen. Auf geht's.

Der erste KM mit wenig, nur flachem Anstieg bleibt trocken und es läuft erstmal richtig gut. Nicht schnell (das kann ich noch lange nicht) aber auch nicht allzu dödelig. Dann ein paar Tropfen und schon reißt der Himmel auf. Nee, nicht dass jetzt die Sonne durchkäme - eine wahre Sturzflut ergießt sich über mich, zehntausend Eimer auf einmal. Nach zwei Sekunden bin ich nass bis auf die Haut (Kunststück bei einem kurzärmeligen Funktionsshirt) und nach weiteren 10 sec sind auch meine Füße pitschnass, wie wenn ich gerade, wie der Storch im Salat, durch den Kocher gewatet wäre. Hier, am steilsten Stück des Anstiegs kann ich mir das noch als willkommene Kühlung schönreden, aber oben, auf der Hohen Straße, hätte ich die Kühlung gerne ein paar Rasten zurückgeschaltet. Ich laufe noch 400m flach gegen den leichten Wind und wende dann geplantermaßen. Der Rückenwind auf dem engen, klatschnassen Funktionsshirt (warum spannt das neuerdings wieder so?) fühlt sich an wie eine Eispackung auf den Nieren. Da bleibt nur eines - unwillkürlich etwas Gas geben. So suche ich den schmalen Grat zwischen zu kalt und zu schnell und finde erstaunlicherweise ein angenehmes Tempo. Dann wieder bergab bleibt es zügig, wobei ich darauf achte, meine hier unvermeidlichen Fersenlandungen weitestmöglich zu entschärfen. Nach 4 km überrascht mich bereits der Schlussanstieg, der von dieser Seite her eigentlich harmlos ist, mir bei den ersten Läufen aber trotzdem einiges abverlangt hatte; sogar Gehpausen waren schon dabei. Heute aber kann ich ein schönes Easy-Tempo auch bergauf durchziehen und stehe kurz darauf wie ein begossener Pudel auf der Terrasse.

Jeder normal tickende Mensch wäre jetzt schnellstens ins Trockenwarme gestürzt, aber ich wollte unbedingt - obwohl heute gar nicht dran - SAMs "Lunge Matrix" mit Schuhen probieren. Und dass das heute nicht in der guten Stube stattfinden würde, versteht sich nach der vorherigen Schilderung hoffentlich von selbst. :wink: Mit Schuhen habe ich tatsächlich etwas mehr Stabilität bei den Lunges, wackelig bleiben sie aber trotzdem. Deshalb deute ich sie heute nur an, gehe mit den Knien nicht ganz runter. Dann schnell rein, trockengelegt und den Rest von SAM durchgezogen. Fühlt sich besser an als vorgestern, geht aber trotzdem auf die Muckis. Dieser Doppelpack von Laufen und Krafttraining hat es wirklich in sich. Wie schön, dass die warme Dusche so geduldig auf mich gewartet hat - endlich mal ein Sturzbach, der aus vollem Herzen willkommen ist!

LG Christoph

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3441
Heute Vormittag habe ich mal mein altes Stretching-Programm (rein statisches Dehnen) durchprobiert, obwohl ich eigentlich dachte, dass SAM mir - mit anderen Schwerpunkten - genügend Mobiität bringen sollte. Einige Sachen (darunter ein paar Übungen empfohlen von meinem damaligen Physio) scheinen mir sehr gut zu tun, so dass ich das einstweilen mal beibehalten will, und zwar immer (?) an lauf- und SAM-freien Tagen.

Aber boah, wie ein paar Knochen in einem halben Jahr derart einrosten können … das grenzt schon an Sabotage und Vaterlandsverrat! :motz:

LG Christoph

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3443
Stimmt. :D :hihi:

Und trotzdem bin ich froh, die Pause eingelegt zu haben. Weil sie mir irgendwie eine neue Sicht auf meine Rennerei im Hamsterrad beschert hat. :wink:


P.S.: Die von mir geschilderte massive Regenwolke hatte da schon Böses auf dem Kerbholz. Unmittelbar vorher wurde im Verkehrsfunk gemeldet, dass es da, wo das Mistding herkam, auf der Autobahn einen schweren Verkehrsunfall gegeben hatte. Heute las ich, wer den Unfall ausgelöst hatte.

LG Christoph

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3445
Katz hat geschrieben:Hoffen wir, dass nichts ernstes passiert ist.
Dieses Wetter ist aber auch wieder komisch...
Doch, beim Folgeunfall einige Minuten später (trotz Absicherung der Unfallstelle mit Blaulicht durch einen Begleit-Streifenwagen) hat es zwei Schwerverletzte gegeben - 2x Hubschrauber-Freiflüge verlost. Und zu dem verlinkten Artikel dann Hunderte von Kommentaren von Leuten, die des Lesens nicht mächtig und/oder willens sind und ganz genau wissen, wer oder was an allem Schuld ist, etc. :klatsch:

Jetzt, wo die unsägliche Hitzewelle endlich mal gebrochen ist, merkt man schon recht deutlich, dass der Sommer vorbei ist. :gruebel:

LG Christoph

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3446
Auf die Spiegel-Kommentare kann ich nicht zugreifen, ist aber auch egal...
Wer Schuld ist, sollte auch erst mal völlig egal sein! Wirklich wichtig ist doch eigentlich nur die Gesundheit der Verletzten! Hoffen wir, dass alle Verletzten vollständig gesund werden! Das arme Kind!
Von den Kommentaren diverser Leute habe ich gerade eh die Nase voll! Ein Einkauf und ich bin schon wieder auf 180 wegen all diesen ach so klugen Leuten, die denken, alles besser zu wissen und trotzdem alles falsch machen... Wichtig ist doch nur die Gesundheit jedes einzelnen von uns!

3447
Oh je... Bei dem Kind besteht wohl Lebensgefahr... Oh jemine, ist das traurig. Hoffentlich wird alles gut ausgehen...
sonstige Späße:
25.02.2023 HaWei by night 10km

Halbmarathons:

26.03.23 Freiburg-Marathon #49
21.05.23 Stuttgart-Lauf #50
17.09.23 Badenmarathon #51
08.10.23 Schwarzwaldmarathon #52

Mi, 02.09.2020 - Long Run (9,0 km)

3448
Heute ist der Lange dran. Nach 7,5k letzte Woche will ich heute unbedingt die 9 vorne sehen, also ist eine Steigerung um einen Kilom ... äh, eine Meile fällig, dann passt's. :wink: Meine kurze Panoramarunde hat 8,9 km mit 130 Hm. Nachdem heute Nacht hier wieder Unwetter unterwegs waren, scheint mir diese Runde von der Wegbeschaffenheit her besser geeignet als die gleich lange Sportplatzrunde. Wo sich bei jedem Regen sonst sofort tiefe Matschlöcher auftaten, wurde vor meinem Wiedereinstieg nämlich jede Menge feiner Split hingekippt. Extra für mich - finde ich ja total nett, auch wenn ich sonst eher gewöhnt bin, rote Teppiche ausgerollt zu bekommen. :D

Schon auf den ersten Schritten merke ich, dass im Maschinendeck heute eine gewisse Null-Bock-Stimmung herrscht. Egal, Jungs, da müssen wir durch! Der Anstieg zur Hohen Straße gerät langsam, aber machbar. Oben geht es etwas ebener voran - eigentlich eine Gelegenheit, um etwas Kraft zu schöpfen, aber der tiefe Schotter hält die Erholung in Grenzen. Nach 4 km endlich wieder Asphalt auf dem langgezogenen Abstieg ins Kochertal. Es läuft sich angenehm und ich versuche, möglichst kraftsparend zu cruisen. Nach kurzem, sausteilen Endabstieg bin ich unten, die Beine haben danach noch weniger Lust. Aber mein Schlachtplan steht in Stein gemeißelt, Horst zum Trotz. Den 7. KM auf dem fast flachen Talgrund muss ich durch gebremstes Tempo auch noch überstehen, so dass der anschließende teils supersteile Talausstieg dann lediglich noch eine Willensfrage ist, bevor ich mir oben eine verdiente Gehpause gönnen werde.

Genauso geschieht es, nur fällt mir auf dem angeblich flachen 7. KM im Talgrund auf, dass meine Laufpause statt der erinnerten paar Monate wohl doch ein paar Millionen Jahre gedauert haben muss - die Tektonik hat die winzigen Bodenwellen, die dort vorher waren, mittlerweile zu veritablen Gebirgen aufgefaltet. Anders kann ich mir nicht erklären, dass ich von Hügelchen zu Hügelchen müder werde. :noidea:

Aber ich ziehe das Ding durch, exakt wie geplant und genieße anschließend die ausgedehnte Gehpause auf dem Berg. Ab jetzt geht es nur noch 1,2 km wellig nach Hause - Gesamthöhendifferenz gegen Null, aber doch einige eklige Wellen, die mir selbst in besseren Zeiten schon gehörig den Zahn gezogen hatten. Dank der Pause geht alles gut und ich hänge sogar noch 100m dran, um heute mit gutem Gewissen die 9,0 km vermelden zu können. :wink:

Anschließend setzt mir der SAM wieder ziemlich zu, aber die Lunges auf der Terrasse, noch mit Schuhen, kriege ich heute fast schon unfallfrei hin. Die große Wohnzimmerscheibe lässt mich zudem erkennen, dass ich die Ausfallschritte bisher immer viel zu lang gemacht hatte. Wenn alle Ober- und Unterschenkel streng waagerecht oder senkrecht sind, passt's doch - da reichen zwei von unseren Terrassenplatten als Fußdistanz - fast drei, wie bisher immer übereifrig probiert, sind völlig daneben. Den Rest im trockenen Keller spule ich fast schon routiniert ab.

LG Christoph

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3449
Christoph, bin noch die Antwort bzgl. der Kochertalbrücke schuldig.
Wir nutzen beide, je nach Fahrtziel.
Meistens die A81 über Würzburg Richtung Norden, denn solange der Opa noch lebt, gehts mehrmals im Jahr in die Lüneburger Heide.
Und in der nächsten Zeit Richtung "Liebliches Taubertal", bißle radeln, bißle laufen, bißle wandern, groß Cafes testen in der Kurstadt :mahlzeit: , damit ich freitags bei den Kilokllern wieder rumlamentieren kann :hihi:

Richtung Berlin zur Schwester dann die A6 Richtung Osten.

Gruß RS

3450
Rennschnecke 156 hat geschrieben:Meistens die A81 über Würzburg Richtung Norden, denn solange der Opa noch lebt, gehts mehrmals im Jahr in die Lüneburger Heide.
Wohin genau? Ich frage deshalb so impertinent, weil die Lüneburger Heide immer unser Fluchtpunkt ist, wenn wir auf Verwandtenbesuch in Norddeutschland (nordöstlich von Hamburg) sind. Ich könnte zwar mit unserem Wohnmobil immer noch Nonstop von A nach B brettern, aber die Vorstellung, dann geschlaucht irgendwo anzukommen und mit Streichhölzern unter den Augenlidern noch endlos erzählen zu müssen, während die andern ausgeruht auf dem Sofa lümmeln, ist mittlerweile ein kleiner Horror. So brettern wir immer durch bis Undeloh oder Garlstorf und schlagen uns dort auf vertrauten Stellplätzen in die Büsche. Morgens noch ein schöner Spaziergang in der Heide, ein kurzes Telefonat, wann's denn wohl genehm wäre und dann ein gemütliches Stündchen Fahrt an den gedeckten Kaffeetisch. So muss Verwandtenbesuch. Neuerdings machen wir das sogar auch auf der Rückfahrt - wenn wir arg genervt sind, geben wir vor, abends noch Kilometer machen zu müssen und schaffen es dann gerade noch bis - Zufall! - Undeloh. :D

Jetzt wird sich das aber ausdünnen. Meine Eltern leben schon seit etlichen Jahren nicht mehr, mein älterer Bruder seit zwei Jahren auch nicht mehr, und so hält da oben nur noch die Schwägerin die Stellung. Die zieht aber in diesen Tagen um, aus dem großen Haus mit großem Garten in eine Wohnung in Bad Oldesloe, so dass wir auch nicht mehr in unmittelbarer Nähe über Nacht stehen können. (In fremden Betten schlafen wir nicht mehr, seit wir unser Schneckenhaus dabei haben.)

LG Christoph

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