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Langsame Läufe mit schnellem Finale beenden?

Langsame Läufe mit schnellem Finale beenden?

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Was haltet ihr davon, die letzten 2km von langsamen Läufen (<75% HF) ordentlich aufs Tempo zu gehen (<85%)? Also in meinem Fall zb 8km mit nem Pace von 5:30 laufen und dann die letzten beiden km auf ca. 4:15 beschleunigen.
Ich hab unterschiedliches dazu gelesen. Manche schreiben, das macht das ganze Training kaputt, weil der Stoffwechsel durcheinander kommt. Woanders hab ich gelesen, dass man dadurch die Trainingseffizienz steigern kann. Bis jetzt bin ich die Trainingseinheiten bis zum Schluss gleichmässig gelaufen (ausser bei Intervallen) und bin damit ganz gut gefahren. Andereseits macht ne Trainingseinheit schon mehr Spass, wenn man am Ende ein bisschen aufs Tempo drücken darf - ich hab dann auch das Gefühl, dass ich 'mehr' geleistet hab. Eure Erfahrungen? Ist so ein Tempoende gut/schlecht/egal?

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A1brecht hat geschrieben:Was haltet ihr davon, die letzten 2km von langsamen Läufen (<75% HF) ordentlich aufs Tempo zu gehen (<85%)? Also in meinem Fall zb 8km mit nem Pace von 5:30 laufen und dann die letzten beiden km auf ca. 4:15 beschleunigen.
Ich halte da viel davon. :daumen: Machet!

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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ich gehöre eher zu den Zweifler deiner Methode. Das Ganze hat als Endbeschleunigung bei den LaLa's zur Marathonvorbereitung durchaus seine Berechtigung. Bei dem kurzen Strecken sehe ich so gar keinen Vorteil - eher im Gegentum. Das Ende eines Laufes soll mit dem Cool-Down deinen Kreislauf runter- und nicht hochfahren, evtl. angehäuftes Laktat ausschwemmen und die Regeneration einleiten.
Abgesehen davon sind 2km im Schwellenbereich wahrscheinlich zu kurz um irgendeine langfristige Verbesserung zu bewirken - daher gibt's wie bei DSDS ein klares "NEIN" von mir :-)

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A1brecht hat geschrieben:Was haltet ihr davon, die letzten 2km von langsamen Läufen (<75% HF) ordentlich aufs Tempo zu gehen (<85%)?
Einiges, wenn Du hinterher noch 2-3 km langsam ausläufst…
Gruß Frank

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Ich bin da hin- und hergerissen.

Einerseits wird es wahrscheinlich Gründe haben, dass die von dir beschriebene Einheit (kurzer Lauf in verhältnismäßig ruhigem Tempo) in allen mir bekannten Trainingsplänen ohne Endbeschleunigung gelaufen wird.

Andererseits gibt es ja Läufe mit Endbeschleunigung und Fahrtspiele und anderes, wo sehr ähnliche Reize gesetzt werden.

Ich tendiere da zu einem ganz und gar unwissenschaftlichen "Egal".

Wenn ich im Winter wegen meines Zweitsports von vier auf drei Laufeinheiten zurückfahre, laufe ich die dann längsten Läufe von 15 - 20 km immer mit 5 km Endbeschleunigung im aktuellen Halbmarathon-Tempo, um das nicht zu verlernen. Das ist dann der wahrscheinlich hilflose Versuch, zwei Einheiten in eine zu packen, fühlt sich aber gut an und mit meinen Ergebnissen bin ich auch zufrieden.

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Mach ich eigentlich fast immer. Hab das Gefühl es schadet nicht wenn man weiß dass man zum Ende nochmal was zulegen kann. Ob es Sinn macht ist die andere Sache.. :D
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Um schneller zu werden ist es gut, um sein Tempogefühl und seine Geduld zu schulen eher schlecht. Letzteres muss man auch lernen. Gerade in der Vorbereitung auf Langdistanz-WK ist die Entwicklung des Tempogefühls und der Disziplin auch sehr wichtig. Wie fast überall im Leben: die Mischung macht's und die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte!
Steif
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Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

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A1brecht hat geschrieben:Was haltet ihr davon, die letzten 2km von langsamen Läufen (<75% HF) ordentlich aufs Tempo zu gehen (<85%)?
Kann man machen. Langsame Läufe können gerne mal gesteigert werden (vgl. Hudson), wenn man gute Beine hat. Sie sollen aber nicht so schnell/lange schnell gelaufen werden, dass die nachfolgenden TE negativ beeinflusst werden.
Ich hab unterschiedliches dazu gelesen. Manche schreiben, das macht das ganze Training kaputt, weil der Stoffwechsel durcheinander kommt.
Wo willst du das denn bitteschön gelesen haben?
Woanders hab ich gelesen, dass man dadurch die Trainingseffizienz steigern kann.
Steigerungen (Strides) am Ende (oder auch ~in der Mitte) eines lockeren Laufs sind ein probates Mittel; und eines, das ich öfters im Gebrauch habe. Man läuft also z. B. 6-10x 15 Sekunden schnell und dann 45 sec locker. Das gibt dann nochmal einen schönen Reiz und stehen bei unzähligen Laufautoren im Programm.
Bis jetzt bin ich die Trainingseinheiten bis zum Schluss gleichmässig gelaufen (ausser bei Intervallen) und bin damit ganz gut gefahren. Andereseits macht ne Trainingseinheit schon mehr Spass, wenn man am Ende ein bisschen aufs Tempo drücken darf - ich hab dann auch das Gefühl, dass ich 'mehr' geleistet hab. Eure Erfahrungen?
Kommt eben drauf an. Ich handhabe es nach Lust und Laune. Ich fühle mich danach auch gut. Aber gestern lief ich ohne Steigerungen nach Haus, und das tat mir auch gut. Die Abwechslung machts...

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Ethan hat geschrieben:Steigerungen (Strides) am Ende (oder auch ~in der Mitte) eines lockeren Laufs sind ein probates Mittel; und eines, das ich öfters im Gebrauch habe. .
Mache ich auch so ähnlich. Am Ende 5 Steigerungsläufe ca.80m, danach ist man auch wieder etwas lockerer in den Beinen.

Gruß twiki
I just felt like running!

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Mache ich gerne so, insbesondere bei den langen Läufen..... und freue mich, wenn dann km 30 oder km 35 der Schnellste war.... ist einfach gut für den Kopf, wenn man weiß, dass da am Schluss noch was geht..... :D

CiaoCiao rennmaus4444
Ziele 2020:
Ultra-Rodgau 50 km - 30 km gepackt
Altweilnauer Waldcrosslauf - 1. Platz in der AK 👍
Saison-Aus
HM Frankfurt - abgesagt
Marathon Deutsche Weinstraße - abgesagt
diverse RTFs - abgesagt
IM FRANKFURT - ABGESAGT
Wer immer das tut was er kennt, wird immer bleiben was er ist.

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Interessante Inputs. Für mich ziehe ich daraus folgenden Schluss. Auf meinem Niveau und bei den kurzen Läufen wenn überhaupt, dann vermutlich nur ein minimaler Vorteil und das auch nur solange die nächste Trainingseinheit nicht belastet wird (durch etwaige schlechtere Regeneration). Je höher das Niveau und je länger der Lauf, desto eher kann ein Endspurt im letzten Drittel (ideal noch mit kurzem Auslaufen danach) Vorteile bringen. Werde das mit den Endspurts in Zukunft besser nicht übertreiben aber gelegentlich, wenn mich gerade die Lust und Laune packt ein paar schnellere km am Ende einbauen und dann mal langsam sehen, wie mein Körper darauf reagiert.
Danke für die Antworten!!

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Ich bin am Ende meiner langen Läufe so kaputt, dass ich keine Endbeschleunigung mehr schaffen könnte. Aber ich bin bei meinen langen Läufen wohl auch zu lang unterwegs gewesen, weshalb ich jetzt eine Überlastungsverletzung habe... :nee:

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Zak_McKracken hat geschrieben:Ich bin am Ende meiner langen Läufe so kaputt, dass ich keine Endbeschleunigung mehr schaffen könnte. Aber ich bin bei meinen langen Läufen wohl auch zu lang unterwegs gewesen, weshalb ich jetzt eine Überlastungsverletzung habe... :nee:
Naja sone Verletzung holt man sich durch, wie der Name schon sagt, Überlastung. Ob das nun die Dauer, die Distanz oder das Tempo, eher wohl eine Mischung aus allem ist, kann man sich aussuchen. Gute Besserung dir wünsche.

Sicher ist eine EB nicht mehr so angenehm, wenn man am Ende des LaLas knülle ist. Aber dafür trainiert man diese ja auch, um eben das nicht zu sein. Um fit für den HM, oder M zu sein. Gesunde Gräten natürlich vorausgesetzt. Wie rennmaus4444 schon schrub, wenn man es doch noch schafft, am Ende Reserven zu mobilisieren, die man einen Kilometer vorher nie vermutet hätte, dann gibt das einmal ein gutes Gefühl. Und zum anderen mentale Kraft für schwere Zeiten beim Marathon. Ich hatte schon einige LaLas, wo ich innerlich geflucht hatte: "Neee, jetzt nich noch schneller, das tut eh schon alles weh und ich kann doch nicht mehr!". Und immer hab ich es dennoch durchgezogen und wunderte mich schon nach ein paar hundert Meter, wie sehr wohl das doch geht. Man muss es einfach nur tun.

Hier wurde erwähnt, dass man sich dann unnütz Laktat anhäuft im Muskel dass man durch ein extra Auslaufen wieder raus spülen muss aus dem Muskel. Naja, man kann es auch übertreiben. Einmal werden da in den paar hundert Metern nicht Literweise Laktat produziert, das nun auf Tage die Regeneration behindern und zum andern, von Sprinten bis an die Kotzgrenze war auch nicht die Rede. Aus meiner Sicht macht es viel Sinn, nach längerem "Rumschlurfen" noch einmal die schnelleren Muskelfasern etwas mehr zu beschäftigen. Und für den Laufstil ist es sicher auch von Vorteil, wenn man noch ein paar Meter flott absolviert. Das soll keinen großen Trainingseffekt haben. 1 Kilometer nach 10 km zu beschleunigen bringt sicher nicht so viel für die Leistungsentwicklung, aber Spaß macht es auf jeden Fall.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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dicke_Wade hat geschrieben: Hier wurde erwähnt, dass man sich dann unnütz Laktat anhäuft im Muskel dass man durch ein extra Auslaufen wieder raus spülen muss aus dem Muskel. Naja, man kann es auch übertreiben. Einmal werden da in den paar hundert Metern nicht Literweise Laktat produziert, das nun auf Tage die Regeneration behindern und zum andern, von Sprinten bis an die Kotzgrenze war auch nicht die Rede. Aus meiner Sicht macht es viel Sinn, nach längerem "Rumschlurfen" noch einmal die schnelleren Muskelfasern etwas mehr zu beschäftigen. Und für den Laufstil ist es sicher auch von Vorteil, wenn man noch ein paar Meter flott absolviert. Das soll keinen großen Trainingseffekt haben. 1 Kilometer nach 10 km zu beschleunigen bringt sicher nicht so viel für die Leistungsentwicklung, aber Spaß macht es auf jeden Fall.

Gruss Tommi
... ich hab die Eingangsfrage so verstanden, ob es einen Vorteil bringt am Ende einer kurzen Einheit aufzudrehen und die dann ohne Auslaufen abzuschließen. Der Spaß stand bei meiner Antwort nicht im Vordergrund, obwohl der wirklich nicht zu kurz kommen sollte.:-)
Man wird sicher auch nicht "literweise" Laktat anhäufen oder sich komplett ins regenerative Aus schießen, aber mit Hinblick auf eine Verbesserung stehe ich der Sache weiterhin skeptisch gegenüber.
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