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Fahrrad fahren statt Lauftraining

Fahrrad fahren statt Lauftraining

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Hallo,

ich habe mir leider einen kleinen Muskelfaserriss im inneren Oberschenkel zugezogen und soll laut Arzt mein Bein schonen d.h. kein Lauftraining. Er meinte allerdings, dass ich Fahrrad fahren könnte, um meine Ausdauer nicht komplett zu verlieren.

Ich hab mich jetzt in einem Fitnessstudio mit Technogym Rädern angemeldet, da ich kein gescheites Fahrrad besitze.

Hat jemand eine Idee wie lange/wie schnell bzw. wieviele km ich fahren müsste, um den Trainingseffekt von den folgenden Läufen zu bekommen:

1h 4:45
20km-25km in 5:10-5:25
35km mit 5:45-6:00er Schnitt

Bin um jeden nützlichen Tipp dankbar :)

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Der Trainingseffekt ist natürlich nicht vergleichbar.
Aber ich würde mal gaaanz grob so schätzen:

1h 4:45 = 2h schnell
20km-25km in 5:10-5:25 = 3-4h normal
35km mit 5:45-6:00er Schnitt = Tagestour locker

Viel Spaß bei der Tagestour im Fitnesstudio! :D
Kauf dir lieber ein Rad. Da ist das Geld besser angelegt.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

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Ich hoffe erst mal, dass es meinem Bein bald wieder besser geht :)

Auf die langen Strecken muss ich dann wohl verzichten.

Vielen Dank für deine Schätzungen!

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sind diese Räder Watt-gesteuert?

um einen ähnlichen Trainingseffekt mit einem gewissen Lauf zu erreichen sollte die Belastungsdauer und die Intensität halbwegs zusammenpassen.

das könnte man grob über die kcal umrechnen. Irgendwo hab ich mal gelesen dass beim Ergometertraining etwa 25% der aufgewendeten Energie "genutzt" werden. Die am Ergometer angezeigten kJ entsprechen also grob den kcal die vom Menschen aufgwendet wurden.
Wiegt man zb 75kg und läuft in einer Stunde 12,5km (4:48) dann verbrennt man ca. 900kcal.
Man müsste also eine Stunde am Ergometer mit 250W sitzen um in etwa dieselbe Arbeit zu verrrichten (900kJ : 3600s = 0,25kW)
Für die anderen Distanzen gilt dasselbe Prinzip.

Das Ganze ist natürlich sehr theoretisch und setzt aber voraus dass man am Rad ähnlich gut trainiert ist wie beim Laufen.

Wenn du deine Herzfrequenze weißt wäre es am einfachsten wenn du damit dein Radtraining steuerst.

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[Etwas Off-Topic]

Man soll laut einer Studie (im Buch Gruening, RW-Verlag) und RW-Zeitschrift Spinning im Intervall machen.
Ich glaube, sogar bei Steffny (Grosses Laufbuch) steht was darueber drin. Damit konnten die Läufer ihre Leistung sogar erhöhen, und das beim Alternativtraining!

Laut Daniels wird das Laufen längerer Distanzen ganz gut "konserviert", im Gegensatz zum Tempo.
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

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blende8 hat geschrieben:Der Trainingseffekt ist natürlich nicht vergleichbar.
Aber ich würde mal gaaanz grob so schätzen:
Du nimmst nur den Parameter Zeit beim Radfahren rein. So einfach ist das natürlich nicht. Kommt schon auf die Belastung an.
Ich kann Dir mal Trainingseinheiten fürs Rad entwerfen, da kannst Du Dich in 30min so auspowern, wie Du das in 3h lockerem Lauf nicht hinbekommst.

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Steffen42 hat geschrieben:Ich kann Dir mal Trainingseinheiten fürs Rad entwerfen, da kannst Du Dich in 30min so auspowern, wie Du das in 3h lockerem Lauf nicht hinbekommst.
Au ja, mach mal!
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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aghamemnun hat geschrieben:Au ja, mach mal!
Gerne. Beide letztens auf der Rolle abgefahren und beim einen Mal mit Krämpfen in den Füßen abgestiegen. Maximale HF bei beiden Einheiten so 93-95% von maxHF.

Wattgrenzen natürlich individuell, aber über Schwellenleistung.

1) Pyramidenintervalle

Einrollen
1'-2'-3'-4'-5'-6'-5'-4'-3'-2'-1'@Schwellenleistung, jeweils halbe Dauer locker
Ausrollen

2) Verschärfte Billat-Intervalle
2x10x(40"@Schwellenleistung+20%, 20" locker). Dazwischen 5' Serienpause

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Steffen42 hat geschrieben:Du nimmst nur den Parameter Zeit beim Radfahren rein.
Gar nicht.
Ich habe "schnell", "normal" und "locker" drin.

Klar, Intervalle kann man natürlich auch noch machen.
Aber die hatte er bei seinen Läufen nicht dabei, deshalb habe ich sie nicht erwähnt.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

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Steffen42 hat geschrieben:1) Pyramidenintervalle

Einrollen
1'-2'-3'-4'-5'-6'-5'-4'-3'-2'-1'@Schwellenleistung, jeweils halbe Dauer locker
Ausrollen

2) Verschärfte Billat-Intervalle
2x10x(40"@Schwellenleistung+20%, 20" locker). Dazwischen 5' Serienpause
Sehr hübsch! Müßte sogar auf den wenigen geeigneten (d.h. eisfreien und autoarmen) Strecken funktionieren, die wir hier im Moment haben. Rolle hab ich ja nicht und wäre bei der Herrin des Nudelholzes auch gar nicht genehmigungsfähig.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

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aghamemnun hat geschrieben:Sehr hübsch! Müßte sogar auf den wenigen geeigneten (d.h. eisfreien und autoarmen) Strecken funktionieren, die wir hier im Moment haben. Rolle hab ich ja nicht und wäre bei der Herrin des Nudelholzes auch gar nicht genehmigungsfähig.
Ja, könnte gehen. Ist aber natürlich nicht so ganz simpel. Bei uns gibt es einen fast autoverkehrsfreien Wirtschaftsweg, der ist 3km lang, da kann man sowas machen. Halt immer hin- und herfahren. Wattmessung hätte ich auch gerne am Rennrad, aber da ist meine Nudelholzherrin "not amused".

HF-Steuerung funktioniert da nur eingeschränkt, da beide Einheiten stetig ansteigendes Sägezahnmuster bei der HF gezeigt haben. Musst dann halt nach Gefühl hart treten, bzw. eine Geschwindigkeit versuchen zu halten um die Belastung in den Intervallen ähnlich zu haben.

Beides sind übrigens Einheiten, da hab ich mich als Designer danach verflucht. Sah beides zwar anstrengend aus, aber bei WEITEM nicht so anstrengend wie es war. Gerade die verschärften Billats waren die Hölle auf Erden beginnend mit Intervall #4 oder so.

Edit: Hier mal der HF-Verlauf der Billat-Einheit. Dafür muss man sich beim Laufen auch entsprechend schinden für so einen VO2Max-Flash:
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