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Sehr geringe Variation der Pace beim Laufen

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Dartan hat geschrieben:Aber zumindest bin ich doch leidlich stolz darauf, wenigstens am Ende nicht komplett eingebrochen zu sein. (obwohl die Splits von 1:43:04 und 1:46:25 jetzt wohl doch auch nicht ganz ideal sind, hatte ich irgendwie gleichmäßiger in Erinnerung... :peinlich: )
Das ist ja auch gut, nur halt nicht so überragend, dass man dich als Marathonspezialist bezeichnen könnte.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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D-Bus hat geschrieben:Das ist ja auch gut, nur halt nicht so überragend, dass man dich als Marathonspezialist bezeichnen könnte.
Ok, es war jetzt auch nicht meine Absicht mich als Marathonspezialist zu bezeichnen, sorry falls das so rüber gekommen ist.

Aber ich denke, man kann wohl schon sagen, dass mein Talent scheinbar eher bei den längeren Distanzen als bei den kürzeren liegt?

(Ich will hier jetzt auch nicht zwanghaft nach Anerkennung für die Leistung betteln. Ganz im Gegenteil, ich versuche einfach zu lernen, meine Leistungen, Stärken und Schwächen selbst realistischer einzuschätzen und da helfen wahre Worte deutlich mehr als irgendwelche "falschen" Komplimente)

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bones hat geschrieben:Mir hat es auch immer widerstrebt, mich an einen vorgegebenen, festen Trainingsplan zu halten. Ab einem gewissen Niveau geht es sicher nicht ohne, aber das sehe ich bei den wenigsten hier im Forum. :teufel:

Man muß halt schauen, für welche Lieblingsdistanz man trainieren möchte. Interessant ist ja auch der Werdegang als Läufer. In diesem Thread sind einige Kollegen zugange, die eigentlich sofort ab dem ersten Laufschritt auf Pace, Puls und PB geschielt haben. Und natürlich den HM und den Marathon dabei fest im Blick . Ich als Spätzünder habe da 8 Jahre für gebraucht, bis man mich dazu überredet hat :zwinker5: .
Das richtig kuriose ist ja, dass ich da eine sehr komische Mischung bin. Einerseits zeichne ich seit Anbeginn meiner Läuferkarriere wirklich jeden Lauf inklusive Pulsverlauf exakt auf und finde es auch wahnsinnig spannend, das alles zu analysieren. Aber andererseits weigere ich mich z.B. konsequent nach HF zu laufen und bin letztendlich Spezialist darin, die ganzen Daten während des Trainings vollständig zu ignorieren. :teufel:

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Dartan hat geschrieben:Ok, es war jetzt auch nicht meine Absicht mich als Marathonspezialist zu bezeichnen, sorry falls das so rüber gekommen ist.

Aber ich denke, man kann wohl schon sagen, dass mein Talent scheinbar eher bei den längeren Distanzen als bei den kürzeren liegt?
Spezialist im dem Sinne, dass dort deine Stärke liegt. Im Moment ist dein bestes Ergebnis dein 1:37-HM. Das kann natürlich Zufall sein, und z. B. am Kurs/Wetter/Renneinteilung gelegen haben, da du ja noch nicht allzu viele Ergebnisse vorliegen hast. Zudem scheint dein Training eher auf den HM ausgerichtet zu sein (einerseits kein hartes Tempotraining, andererseits nur 50 Wkm im Schnitt).

Es is durchaus möglich, dass du auf 5 km - wenn du das darauf mal ernsthaft trainieren solltest - am besten abschneiden würdest. Also derzeit würde ich aus deinen Zeiten keine derartigen Aussagen ableiten.
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D-Bus hat geschrieben:Spezialist im dem Sinne, dass dort deine Stärke liegt. Im Moment ist dein bestes Ergebnis dein 1:37-HM. Das kann natürlich Zufall sein, und z. B. am Kurs/Wetter/Renneinteilung gelegen haben, da du ja noch nicht allzu viele Ergebnisse vorliegen hast. Zudem scheint dein Training eher auf den HM ausgerichtet zu sein (einerseits kein hartes Tempotraining, andererseits nur 50 Wkm im Schnitt).

Es is durchaus möglich, dass du auf 5 km - wenn du das darauf mal ernsthaft trainieren solltest - am besten abschneiden würdest. Also derzeit würde ich aus deinen Zeiten keine derartigen Aussagen ableiten.
Hm, durchaus wahre Worte, aufjedenfall vielen Dank für die Einschätzung!

Ich habe schon ein wenig das Gefühl, dass der 1:37er HM damals irgendwie ein "Ausreißer nach oben" war, bei dem einfach alles optimal gepasst hat. Aber am Ende dürfte das jetzt auch nicht den großen Unterschied machen.

Wirklich bewusst ausgerichtet habe ich mein Training eigentlich gar nicht auf den HM. Aber stimmt schon, schlussendlich passt es "per Zufall" wohl am besten zum HM. Das Training hat sich einfach so ergeben, in dem ich als (relativer) Laufanfänger versucht habe, einfach immer mehr meine WKM zu erhöhen, aber durch Planlosigkeit und Zeitmangel:
  • immer öfter Tempotraining durch Kilometer schrubben ersetzt habe
  • wegen der beschränkten Zeit trotzdem nie über 70 Wkm in der Spitze und und 50 Wkm im Mittel hinausgekommen bin

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Mit etwas Geschick bei der Trainingsgestaltung, der Beachtung der einfachen Grundlagen, kann man schon mit 50-70 km ziemlich viel reißen.
Ich hatte Beispielsweise 2015 im Frühjahr etwa 45 km in der Woche, HM im Mai dann 1:32h, wie exakt von D-Bus damals
vorher gesagt. Und ich würde mich jetzt nicht als großes Talent bezeichnen. Was ich aber konsequent gemacht hab, ich hab mich bei den Tempoeinheiten richtig geschindet. TDL von 12-15 km, Intervalle 2000er, gern auch die Greif Treppe mit 2/3/4/5, natürlich immer im gleichen Tempo :D da waren schon ein paar richtig harte Sachen bei. Aber ich hab da dann auch schnell bemerkt, dass es was bringt.
Also quäl dich du S.. :D
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D-Bus hat geschrieben: Zudem scheint dein Training eher auf den HM ausgerichtet zu sein (einerseits kein hartes Tempotraining, andererseits nur 50 Wkm im Schnitt)..
Warum machen HM-Läufer kein hartes Tempo-Training? Ich hatte bei meinen wenigen 10km-Spaß-Läufen eher das Gefühl, dass die 10er-Leute um die magische 40 min-Marke eher kein richtiges Tempo-Training machen, v.a. wenn mal was schief läuft wie Wind, Hitze oder ein paar Höhenmeter. :daumen: HM halte ich für die schwierigste Disziplin von den drei längeren Distanzen. Bei den nicht mehr üblichen 25 km kommt dann vllt noch der Hunger dazu.

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Jetzt mußte ich doch mal nachschauen, was ich nach mehrjähriger Verletzungspause als Wiederanfänger im 2.Jahr (ein Jahr vor der M45) ab Januar bis Frühjahrshalbmarathon gelaufen bin.

Trainingsplan hatte ich keinen. Kein Intervaltraining, keine Tempodauerläufe, selten ein Fahrtspiel oder im Ansatz Crescendoläufe. Anfang März einen Volkslauf über 7,5KM (AK Sieg :zwinker5: ). Längste Trainingsstrecken bis 19 KM. Gelände meist etwas hügelig. BMI 24,5

Januar 182 Trainingskilometer an 14 Tagen
Februar 225 Trainingskilometer an 17 Tagen
März 142 Trainingskilometer an 10 Tagen, dann HM in 1:39 Std., Gesamtmärz 220 Kilometer an 15 Tagen
April 285 Trainingskilometer an 16 Tagen
Anfang Mai HM in 1:35 Std.

Insgesamt relativ wenig gequält und "keinen Kopp" ums Training gemacht. :zwinker5:
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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sbm80 hat geschrieben: HM halte ich für die schwierigste Disziplin von den drei längeren Distanzen. Bei den nicht mehr üblichen 25 km kommt dann vllt noch der Hunger dazu.
Ich sehe es eher wie der ältere Steffny. Darum habe ich den HM an anderer Stelle im Thread als "Luschendistanz" bezeichnet - es steht zwar im Namen, aber der HM ist nichts halbes und nichts ganzes :D . Und nein, bei 25KM hat man keinen Hunger. Die schüttelt man aber als 10KM Läufer nicht so einfach aus dem Ärmel, wie einen HM.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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sbm80 hat geschrieben:Warum machen HM-Läufer kein hartes Tempo-Training?
So war das nicht gemeint. Hartes Tempotraining im Sinne von richtig schnellen 200/400/800/1000ern ist halt umso wichtiger, je kürzer die Rennstrecke ist. Auf der anderen Seite ist hoher Umfang umso wichtiger, je länger die Strecke ist.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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bones hat geschrieben:Ich sehe es eher wie der ältere Steffny. Darum habe ich den HM an anderer Stelle im Thread als "Luschendistanz" bezeichnet - es steht zwar im Namen, aber der HM ist nichts halbes und nichts ganzes :D . Und nein, bei 25KM hat man keinen Hunger. Die schüttelt man aber als 10KM Läufer nicht so einfach aus dem Ärmel, wie einen HM.
Gerade das nichts halbes und nichts ganzes ist ja die Schwierigkeit. Das Tempo über eine recht lange Distanz hoch zu halten. Dazu eben relativ wenige Versuche zu haben. Ein 10km-Läufer kann m.E. mehr zocken. Hat er sich verzockt, dann sinds nur ein paar km noch und am nächsten WE ist die nächste Chance.

Ich finde, dass die halben Sachen leider ein Image-Problem haben. Das ist auch beim Triathlon so. Auch dort ist das die interessanteste Distanz. Gibt aber kein Hawaii und kein Olympia dafür.

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D-Bus hat geschrieben:So war das nicht gemeint. Hartes Tempotraining im Sinne von richtig schnellen 200/400/800/1000ern ist halt umso wichtiger, je kürzer die Rennstrecke ist. Auf der anderen Seite ist hoher Umfang umso wichtiger, je länger die Strecke ist.
Warum ist Tempotraining hart, wenn es kurz und schnell ausgeführt wird. Sind x mal 200m härter als 15 km TDL alleine?

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sbm80 hat geschrieben:Gerade das nichts halbes und nichts ganzes ist ja die Schwierigkeit.
Nicht richtig schnell und nicht richtig ausdauernd sein ist doch easy :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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Hier kann man sich das Training eines Läufers anschauen, der von 5.000 Meter bis 20 KM nicht ganz schlecht war

Werner Schildhauer
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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sbm80 hat geschrieben:Frage ist halt nur was in der Zahnpasta damals war :winken:
Irgendwie schaffst Du es recht häufig mit Deinen Beiträgen, dass ich Dich nicht ernst nehmen kann.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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bones hat geschrieben:Irgendwie schaffst Du es recht häufig mit Deinen Beiträgen, dass ich Dich nicht ernst nehmen kann.
Naja... was die DDR-Sportler an Umfängen machten ist schon recht krass. Schau mal nach Jörg Peters bei seinem damaligem Rekord. Komischerweise bekommen heute Leistungssportler solche Sachen nicht mehr hin, obwohl sich alles ja eigentlich verbessert hat.

Interessant finde ich die Sparte "Tests". Also Wettkämpfe. Das gefällt mir gut. Da ich es merkwürdig finde, wenn Leute sich wochenlang für nur einen WK kaputt trainieren. WK-Praxis ersetzt m.E. nichts.

Bei den vielen verschiedenen IV musst halt eine Ahnung von haben. Und das hat ein Hobbyläufer nicht. Da ist weniger Abwechslung m.E. eben mehr. Dazu musst auch an die Wirkung kurzer IV für längere Strecken glauben. Er hat sie mit den Test jede Woche eben gesehen.

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sbm80 hat geschrieben:Warum ist Tempotraining hart, wenn es kurz und schnell ausgeführt wird. Sind x mal 200m härter als 15 km TDL alleine?
Dritter Versuch: mir ging es nicht darum, was härter ist, sondern dass die schnelleren Einheiten fehlen, was umso wichtiger wird, je kürzer der Wettkampf ist. Als Beispiele habe ich die 200er bis 1000er Wiederholungen genannt, die schon bei Manfred Steffny Tempoläufe hießen. Tempodauerläufe sind ein anderes Trainingsmittel.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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sbm80 hat geschrieben:Bei den vielen verschiedenen IV musst halt eine Ahnung von haben. Und das hat ein Hobbyläufer nicht. Da ist weniger Abwechslung m.E. eben mehr. Dazu musst auch an die Wirkung kurzer IV für längere Strecken glauben. Er hat sie mit den Test jede Woche eben gesehen.
Hobbyläufer haben keine Ahnung von IV Training? Weniger Abwechslung ist mehr? IV Training ist Glaubenssache?

Ich nenne Deine Thesen mal "ungewöhnlich". Du kennst keine schnellen Hobbyläufer, oder?
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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bones hat geschrieben:Hobbyläufer haben keine Ahnung von IV Training? Weniger Abwechslung ist mehr? IV Training ist Glaubenssache?

Ich nenne Deine Thesen mal "ungewöhnlich". Du kennst keine schnellen Hobbyläufer, oder?
AK-Leichtathleten sind für mich keine Hobbyläufer. Ich weiss nicht was du genau unter schnell verstehst, aber für mich ist ein Hobbyläufer eben jemand, der noch klassisch laufen geht. Leute, die die Hälfte der Zeit auf der Bahn verbringen, sind für mich eher Leichtathleten. Wenn man wie ich keine Bahn und keine flachen Laufstrecken hat, dann kann man doch viele Sachen von so tollen Plänen wie Daniels, gar nicht umsetzen. Genauso wie auch die ganzen 200er&400er-Programme. Wo soll ich sowas tun? Dazu scheint der Mann ja zumindest bei den Meisterschaften ein 5000m-Läufer gewesen zu sein.

Ich glaube, dass viele hier vergessen, dass nicht jeder eine offene Bahn vor Haustüre hat. Man muss mit dem was man hat oder auch nicht hat zurecht kommen. Ich habe halt viele Hügel. Deswegen interessieren mich die kurzen IV schon. Weiss eben nur nicht wie ich sie machen soll.

Bei ihm kommt halt hinzu, dass er jede Woche einen Test machte. Das sollten eben die, die immer nur ihre IV machen, nicht übersehen, Die Geschwindigkeit kommt von den IV, aber die Tempohärte hat er sicher bei den Tests geholt.

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lexy hat geschrieben:Wozu braucht man eine Bahn wenn man Intervalle trainieren will ? :confused:
Weil bei mir eben Strecken "so" aussehen. Wie willst du da 1000m IV und dann 500m TP machen. Da haben die 1000m mal viele HM oder mal weniger HM. Mach ich die 1000m nur bergauf, dann muss ich aber wie zum Start zurück. Das bedeutet eben relativ lange TP. Bei einer Bahn oder auch bei flachen Laufmöglichkeiten, kann man starten wo man will und aufhören wo man will.

Dafür haben eben Leute (wie ich) eben andere Möglichkeiten, die ein Hamburger oder Berliner nicht hat. Deswegen finde ich eben die Fixierung auf Trainingspläne merkwürdig. Warum soll ich die Möglichkeit 5km mit 3% Steigung am Stück laufen zu können, nicht nutzen? Nur weil Pläne auch für Hamburger umsetzbar sein müssen?

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sbm80 hat geschrieben:AK-Leichtathleten sind für mich keine Hobbyläufer. Ich weiss nicht was du genau unter schnell verstehst, aber für mich ist ein Hobbyläufer eben jemand, der noch klassisch laufen geht. Leute, die die Hälfte der Zeit auf der Bahn verbringen, sind für mich eher Leichtathleten.
Ein schneller Hobbyläufer ist z.B. mein Arbeitskollege. Der läuft -ganz klassisch auf zwei Beinen- alle Strecken von 3.000 Meter bis Marathon (2:30). Der verbringt nicht die Hälfte seiner Trainingszeit auf der Bahn. Trotzdem ist er ein Leichtathlet.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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lexy hat geschrieben:Wozu braucht man eine Bahn wenn man Intervalle trainieren will ? :confused:
Unbedingt braucht man sie nicht, das ist richtig. Aber für kürzere Intervalle oder Wiederholungen bis 800m ist es schon sehr praktisch, vermessene 100m-Markierungen zu haben - und das hast Du nur auf der Bahn. Klar könnte man sich auch irgendwo draußen eine Strecke halbwegs genau abmessen und dann halt immer hin und her... Ist ja auch egal, ob das nun genau 200m oder eben handgemessene z.B. 212,75m sind für die kürzeren Intervalle.
Für Intervalle ab 1000m ist z.B. eine GPS-Uhr genau genug, da braucht man wohl keine Bahn (wird auch irgendwann seeehr langweilig) - aber schnelle kurze Läufe 200 - 400m habe ich im Gelände nie so richtig hinbekommen. Da habe ich die Möglichkeit, mit einer Trainingsgruppe das lokale Stadion mitnutzen zu dürfen, dankbar angenommen.

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sbm80 hat geschrieben:Naja... was die DDR-Sportler an Umfängen machten ist schon recht krass. Schau mal nach Jörg Peters bei seinem damaligem Rekord. Komischerweise bekommen heute Leistungssportler solche Sachen nicht mehr hin, obwohl sich alles ja eigentlich verbessert hat.
Welche Umfänge läuft denn der neue Rekordinhaber?
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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meissner hat geschrieben:Unbedingt braucht man sie nicht, das ist richtig. Aber für kürzere Intervalle oder Wiederholungen bis 800m ist es schon sehr praktisch, vermessene 100m-Markierungen zu haben - und das hast Du nur auf der Bahn. Klar könnte man sich auch irgendwo draußen eine Strecke halbwegs genau abmessen und dann halt immer hin und her... Ist ja auch egal, ob das nun genau 200m oder eben handgemessene z.B. 212,75m sind für die kürzeren Intervalle.
Für Intervalle ab 1000m ist z.B. eine GPS-Uhr genau genug, da braucht man wohl keine Bahn (wird auch irgendwann seeehr langweilig) - aber schnelle kurze Läufe 200 - 400m habe ich im Gelände nie so richtig hinbekommen. Da habe ich die Möglichkeit, mit einer Trainingsgruppe das lokale Stadion mitnutzen zu dürfen, dankbar angenommen.
Ich empfinde es eigentlich als angenehm meine Intervalle draußen im Gelände zu machen. Erstmal ist es durch Anstiege etc nochmal was härter und ich bilde mir ein, dass mir das für's flache schon deutlich was bringt.
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bones hat geschrieben:Ein schneller Hobbyläufer ist z.B. mein Arbeitskollege. Der läuft -ganz klassisch auf zwei Beinen- alle Strecken von 3.000 Meter bis Marathon (2:30). Der verbringt nicht die Hälfte seiner Trainingszeit auf der Bahn. Trotzdem ist er ein Leichtathlet.
Bei 2:30h ist es natürlich auch die Frage, ob es noch Hobby ist. Im Triathlon-Forum gibt es einen guten Duathleten, der arbeitet auch, aber trainiert vor der Arbeit und danach. Ist sowas noch Hobby? Sowas kann ein "Maurer" halt nicht. Hier brauchst einen Job mit flexibler Arbeitszeit und wo du unter dem Tag die Füsse unter den Tisch entspannen kannst.

Mit Hobbyläufer meinte ich sicher keine 34min-Volksläufer. Wenn ich halt irgendwann nur noch "strukuriert" denke, dann ist es halt eher LA. Ein Hobbyläufer führt keinen wochenlangen Plan aus mit nur einem Zielwettkampf über 10 km. Da stimmt dann Aufwand zum WK-Spaß doch irgendwie nicht.

Und "schnell" ist immer relativ. Selbst Gabius toller Rekord ist im Verhältnis zu den Afrikanern langsam.

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Ein Hobbyläufer führt keinen wochenlangen Plan aus mit nur einem Zielwettkampf über 10 km.
Was du so alles zu wissen glaubst.

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lexy hat geschrieben:Ich empfinde es eigentlich als angenehm meine Intervalle draußen im Gelände zu machen. Erstmal ist es durch Anstiege etc nochmal was härter und ich bilde mir ein, dass mir das für's flache schon deutlich was bringt.
Das mit der Härte ist kein Thema. Aber man soll ja IV so laufen, dass die gleichmässig sind. Wie willst du das bei hügeligen Gelände hinbekommen? Mein Bsp. oben ist eine 1,7km-Waldrunde. Hier kann man den Aufstieg Gas geben und sich beim Abstieg erholen. Oder man läuft den Abstieg Vollgas und den Austieg lockerer. Hier ist es extrem schwierig mit einer Härte durchzulaufen. Aber was eben garnicht geht, ist, dass man nur teilweise Runden läuft. Ansonsten hast halt je nach Start/End-Punkt ganz andere Voraussetzungen.

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crsieben hat geschrieben:Was du so alles zu wissen glaubst.
Vllt übertreiben es ein paar mit dem Jack Daniels. :D Oder mit dem ganzen Sub40-Lebensinhalt. Wenn man jetzt schon wochenlang für einen 10er trainiert, dann verstehe ich es eben nicht so ganz. Sowas ist für mich eben eher LA. Dazu setzt man sich auch zu sehr unter Druck.

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sbm80 hat geschrieben: ...Oder mit dem ganzen Sub40-Lebensinhalt. Wenn man jetzt schon wochenlang für einen 10er trainiert, dann verstehe ich es eben nicht so ganz. Sowas ist für mich eben eher LA. Dazu setzt man sich auch zu sehr unter Druck.
Da halte ich es mit dem alten Friedrich: Jeder soll nach seiner Fasson selig werden. Oder auch: 's gibt so'ne und so'ne. Manche betreiben halt ihr Hobby richtig ernsthaft und laufen jeden Tag, und andere eben einmal die Woche. So what? Ist doch das Schöne, dass die Bandbreite so hoch ist - und dass sich tatsächlich alle hier austauschen können.
Ob das Hobby ist oder Leichtathletik (wozu überhaupt unterscheiden?) - wen juckt's?

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Ich glaube, sbm80 und ich, das passt nicht zusammen.

Auf mich wirkt nahezu jeder seiner Sätze wie irgendwo zusammengekehrtes Halbwissen, aus dem dann das allein schlüssige Bild von der Läuferwelt modelliert wird. Wobei "Halbwissen" noch eine gnädige Formulierung ist.

Ich müsste so viele Sätze hinterfragen, ob da irgendwie in diese Gedankenwelt reinzukommen - das ist mir zu mühsam.

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crsieben hat geschrieben: Ich müsste so viele Sätze hinterfragen, ob da irgendwie in diese Gedankenwelt reinzukommen - das ist mir zu mühsam.
Dann lass es doch. :wink:
sbm80 ist - wohl aufgrund seiner lokalen Gegebenheiten - eher ein Fan von Tempoläufen. OK. Überzeugt wird hier eh niemand - jeder hat ja für sich erkannt was ihn vorwärtsbringt. Ob er das dann auch macht, ist was Anderes, wie Dartan hier so schön geschrieben hat.

Der für mich wirklich interessante Punkt im Thread ist der von Dartan geschilderte Fakt, dass wider besseren Wissens ohne Trainingsplan die Selbstdisziplin nicht ausreicht, genügend hohe Variabilität ins Training zu bringen und er dann eher in seinem "Lieblingsbereich" allzuviel km macht - mit den geschilderten Folgen. Genauso ist es mir auch mal ergangen, und da ist wohl der "Tritt", den man von einem fixierten Trainingskonzept bekommt, sehr hilfreich. Zumindest bei mir war's mal so.

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meissner hat geschrieben:Da halte ich es mit dem alten Friedrich: Jeder soll nach seiner Fasson selig werden. Oder auch: 's gibt so'ne und so'ne. Manche betreiben halt ihr Hobby richtig ernsthaft und laufen jeden Tag, und andere eben einmal die Woche. So what? Ist doch das Schöne, dass die Bandbreite so hoch ist - und dass sich tatsächlich alle hier austauschen können.
Ob das Hobby ist oder Leichtathletik (wozu überhaupt unterscheiden?) - wen juckt's?
Ich wurde doch nur gefragt, was ich unter Hobbyläufer verstehe. M.E. sind eben Leute, die so auf Leistung fixiert sind, dass sie nicht nur hohe Umfänge machen, sondern auch andere Teile ihres Lebens (wie Urlaube, Ernährung, usw.) unterordnen, eben keine Hobbyläufer mehr. Für mich geht das eher in Richtung Leistungssport. Nur, dass die Leistung eben nicht so hoch ist.

M.E. übertreiben es halt ein paar. Auch in der Selbstwahrnehmung. Deswegen sind Leute (wie ich), die die Sache nicht so bierernst sehen, eben auch so böse und anders.

Ich mache übrigens nicht nur Tempodauerläufe. Ich mache bspw. auch Einheiten, wo ich den Berg hoch und runter in der selben Geschwindigkeit laufe. Am WE habe ich gelesen, dass sich sowas "Kenyan Hills" nennt. Ich habe sowas halt gemacht, da es was bringt. Die Kenianer machen es eben scheinbar auch ... Man braucht eben nicht für alles schlaue Bücher. Sondern man kann auch mal selbst schauen was man (bspw. an Möglichkeiten wie Bergen) hat und wie es anschlägt. :daumen:

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Zu der Frage, wie weit Intervalle "im Gelände" Sinn machen (ich laufe die ja auch gerne auf Laufband oder Bahn), muss man denke ich unterscheiden, wie da Gelände denn aussieht:
  • Hat man regelmäßige, kleine Erhebungen, so das am Ende im Schnitt vielleicht je 5-10 HM auf und ab pro kilometer zusammenkommen, dürfte das in der Tat einen netten weiteren Reiz beim Intervalltraining ausmachen. Man lernt, das Tempo auch mal an einer kleinen Steigerung zu halten, die Rennen sind ja am Ende auch selten wirklich flach.
  • Hat man aber wie ich, langgezogene, größere Hügel (Alpenländler lächeln jetzt bestimmt müde :zwinker5: ), so das man auf dem einen Kilometer 40 HM nur aufwärts hat, später dann einen Kilometer mit 40 HM nur abwärts hat, dann weiß ich beim besten Willen nicht, wie man dort klassische, gleichmäßige Intervalle laufen soll. (Dass das Gelände für andere Trainingsformen ideal ist, steht dabei außer frage.)
Die Frage, wo denn die Grenze zwischen Hobby-Läufer und Athlet ist, finde ich irgendwie müßig. Die Grenzen zwischen "Jogger" und "Profiläufer" (obwohl es Profis im wortwörtlichen Sinne ja eh nur ganz wenige gibt) verlaufen doch komplett fließend. :noidea:

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Dartan hat geschrieben:...
dann weiß ich beim besten Willen nicht, wie man dort klassische, gleichmäßige Intervalle laufen soll. (Dass das Gelände für andere Trainingsformen ideal ist, steht dabei außer frage.)
Ja. ich weiß was Du meinst. Ich denke aber, dass man aus jedem Gelände irgendwie was machen kann. Selbst wenn dann die Intensität der Intervalle halt nicht ganz gleichmäßig ist - der Trainingsreiz ist wohl nicht viel kleiner als bei perfekten Bahnintervallen. Klar, Bahn und so ist eben bequem.. Wenn ich mal im Urlaub oder so Bock auf Laufen hatte und eben Intervalle "dran waren", dann waren sie eben bisschen krumm - das heißt dann Fahrtspiel und ist m.E. kaum "schlechter" als klassisches Intervalltraining.

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sbm80 hat geschrieben:Am WE habe ich gelesen, dass sich sowas "Kenyan Hills" nennt. Ich habe sowas halt gemacht, da es was bringt. Die Kenianer machen es eben scheinbar auch
sbm80 hat geschrieben:Man braucht eben nicht für alles schlaue Bücher. Sondern man kann auch mal selbst schauen was man (bspw. an Möglichkeiten wie Bergen) hat und wie es anschlägt. :daumen:
Jetzt bin ich aber auch etwas verwirrt. Bücher ja, Bücher nein. Berg/Hügel ja, Berg/Hügel nein. Intervalle sind gut, Intervalle braucht man nicht. :confused:


Avanti

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meissner hat geschrieben:Ja. ich weiß was Du meinst. Ich denke aber, dass man aus jedem Gelände irgendwie was machen kann. Selbst wenn dann die Intensität der Intervalle halt nicht ganz gleichmäßig ist - der Trainingsreiz ist wohl nicht viel kleiner als bei perfekten Bahnintervallen. Klar, Bahn und so ist eben bequem.. Wenn ich mal im Urlaub oder so Bock auf Laufen hatte und eben Intervalle "dran waren", dann waren sie eben bisschen krumm - das heißt dann Fahrtspiel und ist m.E. kaum "schlechter" als klassisches Intervalltraining.
Da wirst du durchaus recht haben. Nur irgendwie habe ich den (falschen?) Ehrgeiz, die Intervalle - wenn ich sie denn mal Laufe :peinlich: - auch wirklich so gleichmäßig wie mir irgendwie möglich zu laufen. Und da ist eine Laufbahn oder besser noch das Laufband dann doch irgendwie komfortabler...

Was ich mich nun frage:

Hat denn das Laufen von Intervallen auf dem Laufband irgendwelche echten Nachteile (abgesehen von der Ödnis und bones' geschundener Läuferseele :zwinker4: )? Als Vorteil sehe ich klar die zwangsweise exakt getroffene, gleichmäßige Pace. Als Nachteil eventuell die fehlende Schulung des Geschwindigkeitsgefühl?

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Als Vorteil sehe ich klar die zwangsweise exakt getroffene, gleichmäßige Pace.
Genau da sehe ich - neben der erwähnten geschundenen Läuferseele - den ganz klaren Nachteil. Laufen auf dem Laufband hat eben nur wenig mit Laufen zu tun. Auf dem Laufband muss ich theoretisch nur hochhüpfen und das Band läuft unter mir weg. Auf der Laufbahn muss ich, um schnell zu sein, nach vorne - auf dem Laufband ist ein dynamisches "Nach-Vorne", allgemein ein aktiver, aggressiver Laufstil schwierig bis unmöglich.

Dementsprechend halte ich die Pace auf dem Laufband für eine kaum verwertbare Angabe und halte es deshalb für eigentlich gar nicht möglich, da eine Pace genau zu treffen.

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Boah, Intervalle auf dem Laufband kloppen... :respekt: Da hast Du auf jeden Fall mentale Härte mit trainiert. Als einziger Nachteil fiele mir ein, dass man sich vielleicht ein klein weinig selber beschummelt bei der Pace (ich hab das mal probiert, und mir fielen 04:30 min/km definitiv leichter als draußen), aber das kann bei jedem anders sein. Als Trainingsreiz wird das schon funktionieren. Aber ich könnte das (mental) nicht.

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crsieben hat geschrieben:...
Auf dem Laufband muss ich theoretisch nur hochhüpfen und das Band läuft unter mir weg. Auf der Laufbahn muss ich, um schnell zu sein, nach vorne - auf dem Laufband ist ein dynamisches "Nach-Vorne",...
Also da muss ich physikalisch mal widersprechen! Ohne ein Nach-Vorne-Abdrücken funktioniert das Laufen auf dem Band genauso wenig wie draußen. Ist nur eine Frage der sich relativ zueinander bewegenden Systeme Läufer und Boden.

Aber davon mal abgesehen finde ICH Laufband einfach nur ätzend, und dass man nicht gerade am Laufstil arbeitet wenn man das Band nutzt, stimmt sicher auch.

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Avanti- hat geschrieben:Jetzt bin ich aber auch etwas verwirrt. Bücher ja, Bücher nein. Berg/Hügel ja, Berg/Hügel nein. Intervalle sind gut, Intervalle braucht man nicht. :confused:


Avanti
Wieso soll man sich keine Bücher oder Pläne anschauen? Ich finde nur, dass man gesundem Sachverstand vieles von alleine macht. Bei einem DL an manchen Hügeln das Tempo mal stehen zu lassen, bringt was. Neudeutsch nennt sich sowas Fartlek. Am Schluss den Hügel hoch gas zu geben, nennt sich Endbeschleunigung. Viele Sachen macht man einfach auch ohne tolle Worte und schlaue Schreiberlinge. Und Daniels toppt halt noch alles. Sowas braucht doch ein 42min-Läufer nicht, der mal unter 40 min laufen will.

Ich schrieb auch nirgends was gegen IV. M.E. die beste Lösung um schneller zu werden. Nur im WK kannst du halt keine IV-Pausen machen. Du musst die Leistung am Stück bringen. Und das trainiert man halt mit Tempodauerläufen. Ich denke, dass viele, die ihr Ziel nicht erreichen, am Kopf gescheitert sind. Genauso bringen Endbeschleunigungen was. Dort lernt man m.E. halt wie man auch noch mit kaputten Beinen das Tempo halten kann.

Für kurze IV braucht man halt eine Bahn. Oder eine flache Strecke (z.B. an einem Fluß). Beides hat nicht jeder.

Hügel sind für Kraftausdauer genial. Für Sachen wie 400 m schnell und 200 m TP halt schwierig. Wenn man einmal 5 HM in den 400 m hat und bei nächsten mal 15 HM und beim dritten mal -5 HM. Wie soll man da eine gleichmässige Leistung bringen? Bei 3 km oder 5 km-IV ist das kein Ding. Wenn ich 3x 5km laufe, dann sind bei den 5 km halt jeweils 105 HM drin. Und man muss das halt berücksichtigen. :wink:

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crsieben hat geschrieben:Genau da sehe ich - neben der erwähnten geschundenen Läuferseele - den ganz klaren Nachteil. Laufen auf dem Laufband hat eben nur wenig mit Laufen zu tun. Auf dem Laufband muss ich theoretisch nur hochhüpfen und das Band läuft unter mir weg. Auf der Laufbahn muss ich, um schnell zu sein, nach vorne - auf dem Laufband ist ein dynamisches "Nach-Vorne", allgemein ein aktiver, aggressiver Laufstil schwierig bis unmöglich.

Dementsprechend halte ich die Pace auf dem Laufband für eine kaum verwertbare Angabe und halte es deshalb für eigentlich gar nicht möglich, da eine Pace genau zu treffen.
Auch wenn die Argumentation mit dem "nur hochhüpfen" im ersten Moment einleuchtend klingt, bilde ich mir ein, dass sie falsch ist. Irgendwo in den Untiefen des Forums hier war glaub ich mal eine ganz gute Diskussion dazu, muss ich bei Gelegenheit noch mal suchen. Es gibt wohl minimale Veränderungen des Laufstils auf dem Laufband, aber ein komplett anderes Laufen ist es afaik nicht.
meissner hat geschrieben:Boah, Intervalle auf dem Laufband kloppen... :respekt: Da hast Du auf jeden Fall mentale Härte mit trainiert. Als einziger Nachteil fiele mir ein, dass man sich vielleicht ein klein weinig selber beschummelt bei der Pace (ich hab das mal probiert, und mir fielen 04:30 min/km definitiv leichter als draußen), aber das kann bei jedem anders sein. Als Trainingsreiz wird das schon funktionieren. Aber ich könnte das (mental) nicht.
Nunja, wirklich extrem viel Spaß machen mir die ja auch nicht, ist bestimmt auch einer der Gründe warum ich die zuletzt immer seltener gemacht habe... :peinlich:

Ich persönlich gehöre zu den Leuten, die das Laufen (bei selber Pace) auf dem Laufband minimal anstrengender als draußen finden. Ist aber wohl wirklich individuell unterschiedlich und im Zweifelsfall auch davon abhängig, wie gut das Laufband die Pace überhaupt trifft... :hihi:

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O.K., dann beuge ich mich da mal der physikalisch sicherlich fundierteren Sicht der anderen.

Allerdings würde ich trotzdem nie auf dem Laufband laufen. Gerade beim Intervalltraining auf der Bahn achte ich genauestens auf meinen Laufstil. Und ob nun Einbildung oder Realtität: Auf einem Laufband kann ich mir nicht vorstellen, dass ich genauso gut laufe.

Neben der Tatsache, dass es auch einfach so nur ätzend ist, auf einem zu laufen.

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sbm80 hat geschrieben:Wieso soll man sich keine Bücher oder Pläne anschauen?
Das war doch Deine Aussage "Man braucht nicht für alles schlaue Bücher", oder?
sbm80 hat geschrieben:Ich schrieb auch nirgends was gegen IV. M.E. die beste Lösung um schneller zu werden. Nur im WK kannst du halt keine IV-Pausen machen. Du musst die Leistung am Stück bringen. Und das trainiert man halt mit Tempodauerläufen. Ich denke, dass viele, die ihr Ziel nicht erreichen, am Kopf gescheitert sind. Genauso bringen Endbeschleunigungen was. Dort lernt man m.E. halt wie man auch noch mit kaputten Beinen das Tempo halten kann.

Für kurze IV braucht man halt eine Bahn. Oder eine flache Strecke (z.B. an einem Fluß). Beides hat nicht jeder.
Hier zeigt sich mir, dass Du das Prinzip von den kurzen Intervallen mit Pausen nicht verstanden hast.
Der kurze Intervall wird doch viel schneller als der Tempodauerlauf gelaufen und setzt somit einen neuen Trainingsreiz für den Körper.
Diese Geschwindigkeit kannst Du nicht im Tempodauerlauf laufen.


Avanti

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meissner hat geschrieben:Boah, Intervalle auf dem Laufband kloppen... :respekt: Da hast Du auf jeden Fall mentale Härte mit trainiert. (...) Aber ich könnte das (mental) nicht.
Ach ja, noch als weitere Anmerkung:
Intervalle (oder z.B. auch Steigerungen) auf dem Laufband sind meiner Meinung nach noch halbwegs erträglich, da man zumindest eine gewisse Abwechselung hat und andauernd damit beschäftigt ist, auf dem Laufband rumzudrücken.

Richtig :respekt: habe ich vor Leuten, die Ihre LaLa's auf dem Band machen. Einmal im Winter habe ich das probiert und habe entnervt nach ~17km abgebrochen, dass ist noch mal eine ganz neue Dimension von öde...

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crsieben hat geschrieben:Allerdings würde ich trotzdem nie auf dem Laufband laufen.
Klar, ist ja auch kein Problem, ich will bestimmt niemanden das Laufband aufdrängen. :daumen:

Ich selbst mag es ja nicht sonderlich gerne, sehe es aber als willkommene Nothilfe. Mit flachen Strecken sieht es bei mir hier halt eher schlecht aus. Und die mir zur Verfügung stehende Laufbahn hat leider keine Beleuchtung und macht im Winter um 19:00 Uhr zu. Somit fällt die für mich unter der Woche auch weg, da ich stets spät abends nach der Arbeit laufe.

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Avanti- hat geschrieben:Das war doch Deine Aussage "Man braucht nicht für alles schlaue Bücher", oder?



Hier zeigt sich mir, dass Du das Prinzip von den kurzen Intervallen mit Pausen nicht verstanden hast.
Der kurze Intervall wird doch viel schneller als der Tempodauerlauf gelaufen und setzt somit einen neuen Trainingsreiz für den Körper.
Diese Geschwindigkeit kannst Du nicht im Tempodauerlauf laufen.


Avanti
Ich dachte, dass du meine "IV-Abneigung" aus dem Sub40-Thread hast. Dort ging es um 5x1600m mit 1 min TP. Und der Meinung, dass das quasi ein TDL ist.

Bei den kurzen IV geht es m.E. nicht nur um die Pace, sondern auch darum, dass das gut für die Lauftechnik ist. M.E. muss man halt hohe Geschwindigkeiten auch vertragen können. Da bin ich dann bei Greif, der meint, dass das dem einen oder anderen kniemässig nicht gut. V.a. im höheren Alter.

Man braucht keine schlauen Bücher. Wieso auch. Man kann doch prima testen was einem gut tut. Aber man kann trotzdem schauen was andere so machen. Und es selbst auch mal ausprobieren :wink:

Ich finde halt nur, dass es manche halt übertreiben mit dem Halb-Profi sein. Und wenn ich lese, dass sie gestern noch erkältet waren und einen gelben Schein hatten, morgen wieder trainiert wird und am WE ein WK ansteht ... alles nur für die tolle Sub40 im März ... dann ist das halt etwas übertrieben. Das hat sicher oft nichts mehr mit dem klassischen Hobbyläufer zu tun. Dazu finde ich die Art und Weise mancher AK-Athleten schon grenzwertig. Ein paar scheinen AK65-DM-Platzierungen etwas von der Realität abgebracht zu haben. Heute laufen AK-Mittelstreckler im Winter das x-fache von Top-Athleten aus der Vorkriegszeit. Nur, dass diese Rekorde auf Asche liefen, die von nur einem deutschen Läufer im Jahr auf modernen Bahnen knapp überboten wurden. Sowas finde ich bspw. merkwürdig. Man hat ja das Gefühl, wenn man als Hobbyläufer im Winter einfach mal nichts macht, dass man dann danach garnichts mehr hinbekommt. Genauso könnte man meinen, dass eine Grippe einem um Jahre zurückwirft. M.E. sollten einfach viele mal lockerer werden. Der Weltrekord steht glaub bei 26 min und da sind doch die tollen Sub40 eine recht schwache Leistung dagegen.

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Eigentlich wollte ich meinen 1000. Beitrag (als crsieben :zwinker5: ) mit etwas Epischem feiern.

Nun muss das hier genügen:

Das, was du, lieber sbm80, da zusammenschreibst, ist dermaßen am Thema (und: an jedem Thema) vorbei, dass ich mich wirklich frage, ob die "80" in deinem Namen nicht vielleicht doch dein Alter ist.

So kommt das rüber: Wie das Gebrabbel eines Alten, der seine Lebensthemen gefunden hat und zu allem und zu jedem das immergleiche Lamento ablässt.

Ich kann da noch nicht mal innerhalb eines einzigen Beitrags einen roten Faden erkennen und nein, ich hab die Erfahrung gemacht, dass das nur in den seltensten Fällen an mir liegt.

Das einzige, was ich verstehe, ist, dass du dir ein "Feindbild" aus einem ambitionierten bis unvernünftigen Läufer zusammenbastelst, gegen das du dann loswetterst. Unangenehm, das zuerst, aber darüber hinaus vor allem völlig sinnlos.

100
sbm80 hat geschrieben: Ein paar scheinen AK65-DM-Platzierungen etwas von der Realität abgebracht zu haben. Heute laufen AK-Mittelstreckler im Winter das x-fache von Top-Athleten aus der Vorkriegszeit. Nur, dass diese Rekorde auf Asche liefen, die von nur einem deutschen Läufer im Jahr auf modernen Bahnen knapp überboten wurden. Sowas finde ich bspw. merkwürdig. Man hat ja das Gefühl, wenn man als Hobbyläufer im Winter einfach mal nichts macht, dass man dann danach garnichts mehr hinbekommt. Genauso könnte man meinen, dass eine Grippe einem um Jahre zurückwirft. M.E. sollten einfach viele mal lockerer werden. Der Weltrekord steht glaub bei 26 min und da sind doch die tollen Sub40 eine recht schwache Leistung dagegen.
Bist du mit deiner eigenen Leistung so unzufrieden, dass du ständig gegen andere schießen musst ?

Warum läuft denn der Großteil der Hobbyläufer keine Sub 40 wenns doch so einfach ist ?
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