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Welcher Trainingsplan passt zu mir?

Welcher Trainingsplan passt zu mir?

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Hallo Liebe Läufer! :hallo:

Dies ist mein erster Post hier! Also bitte ganz lieb sein! :wink:

Bin männlich, wiege 112,5 kg und bin 1,73 groß, und hab seit 2 Monaten angefangen zu joggen! Es macht mir wirklich viel Spaß! ABER, folgendes Problem: Ich trainiere mit Runkeeper und nutze da den 5 km Anfängerplan, alles lief bisher ganz gut, aber als ich bei 45/50 min Dauerlauf angekommen bin, fingen die Probleme an.
Ich machte immer ein zügiges Gehen in der Zeit und kam dann nach Hause, alles war prima, aber am nächsten Tag gings mir dann nicht mehr gut, total erschöpft hab ich mich gefühlt und konnte für ne Woche nicht mehr joggen. Also dachte ich Plan zurück und hab von vorne angefangen, aber wieder das gleiche Problem. Ich spüre dass mein Körper fitter geworden ist aber just in dem Moment wo ich meine 45 Minuten absolvieren soll, was ich ja auch mache, bricht mein Körper danach zusammen.

Was soll ich eurer Meinung nach tun? Ich überlege mir nach einem anderen Trainingsplan zu trainieren, welchen würdet ihr empfehlen, und gibts den auch als App?

Vielen Dank für eure Antworten! :D

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Erstmal Respekt für Deine Leistung! Bei den Voraussetzungen kein Pappenstil! Wohl kaum aus der Ferne zu diagnostizieren ... Bei dem Gewicht würde ich eh mal einen Arzt konsultieren, ob das mit dem Laufen für Dich OK ist (hab selber mit 102 kg bei 187 cm angefangen und da schon etwas Skrupel, vor knapp über einem Jahr noch 118 kg ...), auch wenn Deine Gelenke Dir bislang wohl gesonnen sind. Ich würde da wohl eher erstmal bei 30-40 min bleiben (3 mal die Woche) und vielleicht noch ergänzend Rad fahren oder schwimmen.

Muß los, Intervalltraining ruft,

Jens
Angefangen: 17.9.2015, PB 5km: 19:06 (8.1.2017), 10 km: 39:39 (05.02.2017), HM: 1:26:54 (07.10.2018), M: 3:27:35 (30.4.2017) https://runalyze.com/shared/Jde/

3
Ganz lieb: Dein Körpergewicht macht aus dir leider einen Risiko-Kandidaten beim Sporteinstieg. Mein Rat wäre da ganz allgemein "Arzt statt App".

Darüber hinaus wünsch ich dir alles Gute. Klasse, dass du was tust!

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Silverwhale hat geschrieben: Was soll ich eurer Meinung nach tun?
Den bisherigen Ernährungsplan wechseln und trotz der Probleme in Bewegung bleiben.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Arzt und alternative Sportarten: Walken, Radfahren, Crosstrainer, Schwimmen, bis das Gewicht deutlich runter ist (ich weiß jetzt gar nicht, wie weit man mit 1,73 m abnehmen sollte, bevor man mit dem Laufen anfangen sollte, bei mir (1,83 m) waren's 100 kg, die dem etwa gleich großen Michael Klotzbier geraten wurden, das wäre ein BMI von 30, bei 1,73 hat man den mit 90 kg).

Ich bin anfangs geschwommen und auf dem Crosstrainer gelaufen. Schwimmen hat mir viel Spaß gemacht und wurde nie langweilig (ich gehe immer noch einmal die Woche), und nach 1,5-2h bin ich immer ziemlich ausgepowert, ich schaffe mittlerweile so um die 130 Bahnen in 1:45, da nehme ich genauso ab, als wenn ich die halbe Zeit laufe. Der Puls ist mit 70% max HF stets ziemlich niedrig. Auf dem Crosstrainer komme ich auf höhere Pulsraten, wie beim Laufen, da nehme ich dann entsprechend noch mehr ab, aber das ist langweiliger, da habe ich noch nie viel länger als 1 h ausgehalten.

Jedenfalls habe ich erst bei 100 kg (BMI 30) mit Laufen angefangen, das war der zweite Restart nach einem ersten Versuch vor ein paar Jahren, wo ich mit Gelenkschmerzen wieder aufgeben musste. Diesmal hat es mit dem Laufen geklappt, sicher auch wegen des Alternativtrainings, das ich auch bei Schmerzen im Knie durch's Laufen weiter fortsetzen konnte (Schwimmen geht praktisch immer).

Vielleicht kannst Du mit mehr BMI als ich schon laufen, aber erarbeite Dir erst einmal eine gewisse Grundfitness und nimm' ab, was beim Training von ganz alleine passiert. Das kann ein Jahr dauern (bei mir waren's fast 8 Monate), aber es lohnt sich. Es bringt nichts, mit dem Holzhammer irgendwas zu versuchen und am Schluss mit Schmerzen oder gar Verletzungen wieder frustriert aufzuhören.

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Zu den Vorschreibern will ich noch hinzufügen, wenn dein Körper dir bei 45-50 Minuten Grenzen zeigt, dann höre auf ihn. Du schreibst nicht, wie oft du die Woche unterwegs bist. Mach lieber öfter und kürzer, als dass du die Dauer weiter ausweitest. Und he, du bist zwei Monate dabei, da kann es auch mal zur Krise kommen. Als ich anfing, ohne dein Gewicht, da ging das auch nicht geradlinig aufwärts. Schlechte Phasen gehören dazu. Wichtig ist, und du hast das getan, darauf zu reagieren. Noch wichtiger ist, dass du dabei bleibst und auch weiterhin an deinem Körpergewicht arbeitest. Hab etwas Geduld und dann wird das mit großer Sicherheit was mit dir :daumen:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

Arzt statt App!

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Vielen Dank für eure Antworten! :daumen:

Also ich möcht noch erwähnen dass ich bei 115 kg angefangen hab. Ich trainierte bisher 2 bis 3 manchmal auch 4 mal die Woche.

Ich werde mal mit einem Arzt sprechen, aber trotzdem weiterlaufen, aber lieber ne halbe Stunde nicht überschreiten. Ich fühl mich ganz wohl, bisher keine Probleme nur die Müdigkeit, wie gesagt.

Auch werde ich mit Fahrradfahren anfangen, ggfs. schwimmen.

Ernährungsplan ist schon umgestellt!

Ich will das Joggen nicht ganz beiseite legen, ganz ehrlich, aber eure Tipps sind sehr hilfreich, bevor ich da wirklich große Sprünge mache muss ich erstmal abnehmen. Dass werde ich auch tun.

Ich denk viel Radfahren ist für den Anfang n gutes Standbein.

Auf alle Fälle Danke! :D

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Sehr schnelles Gehen, das Du auch länger durchhältst, evtl mit GPS-Uhr als Gimmick ist auch ein guter Einstieg.

Aber geh ohne Stöckchen, damit machst Du Dir unter Deinen zukuenftigen Läuferkollegen keine Freunde! :wink:
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

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Laufschlaffi_II hat geschrieben:Aber geh ohne Stöckchen, damit machst Du Dir unter Deinen zukuenftigen Läuferkollegen keine Freunde! :wink:
Falscher Rat und falsches Argument:

1. ist es mit Stöcken - richtig eingesetzt - deutlich effektiver und
2. macht er das hoffentlich für sich, nicht für die anderen.

Übrigens 3.: Wenn die merken, daß man es ernsthaft und sportlich betreibt, akzeptieren die einen problemlos - nicht unbedingt hier im Forum, schon gar nicht, wenn man D. heißt, aber im direkten Kontakt, also der realen Wirklichkeit! :zwinker2:
Gruß vom NordicNeuling

10
Hallo Silverwhale,
erstmal Respekt für das erreichte!

ich gehe seit Jahren ins Fitnessstudio und sehe immer wieder Anfänger die
ein paarmal kommen und dann aufgeben. Meiner Meinung liegt es an Trainern, die
erwarten jeder sollte 30min Ausdauer hinbekommen. Von daher hast du
mit 2 Monaten schon viel erreicht.

Aber zu deiner Frage:
Trainingspläne sing gut, weil sie helfen Struktur ins Training zu bringen.
Die Steigerungen von Woche zu Woche muss man aber kritisch für sich
hinterfragen. Schau dir mal den Plan auf RW an.

Trainingsplan Grundlage fürs Lauftraining: Ausdauerbasis durch Gehen bzw. Walking - RUNNER’S WORLD
Da steht falls der Plan zu schnell ist einfach Wochen wiederholen.

Wichtig finde ich auch zu jedem Plan die Voraussetzungen des Plans zu lesen.
Gut findeich die Idee ein ZeiTziel statt Strecke zu setzen
Kostenloser Trainingsplan für Anfänger für Einsteiger - lauftipps.ch

So und jetzt noch zur App Frage
Ich habe mit Runtastic angefangen. Da siehst du was du bereits erreicht hast
vor allen die Wochenkilometer.

Derzeit verwende ich Movescount. Dort kannst du einen Plan auswählen
oder selbst eingeben.

Und vor allem Geduld haben
Frank

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Laufschlaffi_II hat geschrieben:.. und ich wusste, welchen Knopf ich druecken muss.. :teufel:
Bei aller Liebe, aber ich muss dem Schlaffi da zustimmen. 99% aller NWler, die ich sehe, machen es falsch. Aktiven Arm-/Stockeinsatz sehe ich eigentlich nie. Powerwalken dagegen kann man an sich kaum falsch machen (wie sieht das denn aus ohne korrektem Armschwung?) und der Übergang zwischen Walken und Laufen ist dann fließender.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Danke für die tollen Antworten! Is wirklich super Hilfreich! :daumen:

Aber jetzt drängt sich natürlich die Frage auf, soll ich mir Stöcke holen? Oder reicht zügiges Gehen mit Armen auf 90° angewinkelt?

Würde mich interessieren was Ihr dazu meint!

15
Vielen Dank Frank!

Die App und die Trainingspläne sind super, eigentlich genau dass was ich gesucht habe.
Ich werde mit dem Plan für übergewichtige Anfänger mal arbeiten und gucken wie sich Alles entwickelt!

Die Uhren von suunto sind leider ein wenig zu teuer für mich, schade eigentlich, würde auch gerne Eine mal haben wollen..

16
Wie wäre es mit 3x die Woche, 1x 30min, 1x 40min, 1x 60-90 Minuten in ruhigem Tempo, gehen nach Bedarf? 1-2 x 30 Krafttraining wären sinnvoller als alternatives Ausdauertraining, wobei Schwimmen und Crosstrainer, besonders als Intervalle auch OK sind.

Zum Hauptproblem, der "Müdigkeit': wie viel kcal ist du täglich, und wieviel Proteine, KH und Fett?

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dicke_Wade hat geschrieben: 99% aller NWler, die ich sehe, machen es falsch. Aktiven Arm-/Stockeinsatz sehe ich eigentlich nie.
Man muß gar nicht hingucken. Diese Schleifgeräusche...nee aber auch :zwinker5:
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Danke Lighty! Deinen Plan werd ich auch noch probieren! Ich probier mal beide Pläne und guck was mir am meisten liegt.

Also ich hab meinen Kalorienverbrauch auf 2000 Kcal reduziert, es gab ne Woche da hab ich nur 1600 Kcal zu mir genommen, aber dann hatte ich Nachts Hunger, dass war wirklich schlimm. Deshalb bin ich jetzt bei 2000.

Zum Thema KH und Proteine kann ich leider wenig sagen, KH esse ich genug, denke ich zumindest, so um die 8 Scheiben Brot am Tag. Was eigentlich ein wenig zu viel ist aber, im Vergleich zu den 14 bis 16 Scheiben die ich vorher ass, schon n Sprung ist.

Zum Thema Proteine hab ich leider keine Ahnung, Fleisch esse ich nicht viel, 2 bis 3 mal die Woche mittlerweile (kleine Portionen) und Früchte, jeden Tag mindestens 2 Mandarinen wenn nicht 3.

Das einzige Problem dass ich hab ist Schokolade, ich dreh durch wenn ich ne Tafel sehe hhh :peinlich:

Dass ist grob mein Esseverhalten!

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Silverwhale hat geschrieben:Das einzige Problem dass ich hab ist Schokolade, ich dreh durch wenn ich ne Tafel sehe hhh :peinlich: ...
Schokolade, sieh mal an, du drehst durch, wenn du eine Tafel siehst und ich, wenn ich keine sehe und der Vorrat auf weniger als 10 Tafeln geschrumpft ist. Glaube mir, Schokolade ist gut für Herz und Gemüt, sie tut was für dich. Lieber ne Tafel mehr, dafür eine Scheibe Brot weniger.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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Silverwhale hat geschrieben:...Aber jetzt drängt sich natürlich die Frage auf, soll ich mir Stöcke holen? Oder reicht zügiges Gehen mit Armen auf 90° angewinkelt?...
Gehen natürlich mit Stöcken. Wenn heute von Walking die Rede ist, meint man mit, ohne ist fast ausgestorben. Wenn du deine Arme ständig auf 90° anwinkelst, führt das schnell zu einer verkrampften Haltung und Spannung besonders im Bereich der Schultern.

Als Variation kannst du Stöcke auch als Schwungstäbe einsetzen, indem du aus der Schlaufe rausgehst und sie mittig greifst. Von dieser Bewegung aus kommst du ebenso schnell in die des Laufens wie vom Gehen ohne Stöcke. Der Reiz der Abwechslung ist für Anfänger wichtig, da weniger Beschwerden auftreten und wenn doch, irgendeine Art der Bewegung richtig dosiert immer noch möglich ist.

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dicke_Wade hat geschrieben:Bei aller Liebe, aber ich muss dem Schlaffi da zustimmen.
Fuer Dich immer noch Laufschlaffi, oder seit wann duzen wir uns? :wink:
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

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Silverwhale hat geschrieben: Die Uhren von suunto sind leider ein wenig zu teuer für mich, schade eigentlich, würde auch gerne Eine mal haben wollen..
Eigentlich reicht auch eine App auf Deinem Smartphone (z.B. Runtastic), wenns eine preiswerte GPS-Uhr sein soll, dann empfehle ich die Garmin FR10, hat keinen Pulsmesser, muss aber auch nicht sein.
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

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Silverwhale hat geschrieben:Das einzige Problem dass ich hab ist Schokolade, ich dreh durch wenn ich ne Tafel sehe hhh :peinlich:
Stell Dich um auf Bitterschokolade. Langsam steigern über 60%, 70% usw bis auf min 85, besser > 90%. Die Vorteile sind mehrfach: 1. hat sie viel weniger Zucker. Das wiederum führt dazu, daß man nach wenigen Stücken "schokoladesatt" ist, also nicht tafelweise reinhaut. Und die Glücksgefühle, von denen barefooter schreibt, sind angeblich auch höher, da sie ja vom Kakao herrühren, nicht vom Zucker.

Ich habe es aus gesundheitlichen Gründen (Diabetes) so gemacht und mag bittere jetzt bedeutend lieber als die "Zuckerbomben".
Gruß vom NordicNeuling

25
Hallo Silverwhale,

so ganz grob geschätzt trägst du etwa 40 kg Übergewicht mit dir rum. Das liegt jenseits einer Grenze - ohne sie nun genau bestimmen zu können - bis zu der ich mich trauen würde jemanden Ratschläge für sein Ausdauertraining zu geben. Du schreibst nichts von ärztlicher Begleitung deines Unternehmens in Form von Gesundheitscheck und Trainingsempfehlungen. Aber genau dazu möchte ich dir raten. Offensichtlich ist dein Körper noch nicht so weit, um Ausdauer ohne Widerstreben anzunehmen. Ich weiß auch nicht, ob in deinem Fall Joggen wirklich eine sinnvolle Betätigung ist. Vielleicht wäre ausgedehntes Gehen, bis du einiges an Gewicht reduziert hast, die bessere Alternative. Wirklich kompetent beurteilen kann das aber nur ein Arzt.

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Silverwhale hat geschrieben:Aber jetzt drängt sich natürlich die Frage auf, soll ich mir Stöcke holen? Oder reicht zügiges Gehen mit Armen auf 90° angewinkelt?
Zweimal NEIN. NW ist sowohl als Training als auch zum Abnehmen effektiver als Walken ohne Stöcke. Aber: Wenn Du Dir einfach irgendwelche Stöcke holst und irgendwie damit rumläufst, dann ist die Wahrscheinlickeit groß, daß beides Mist ist. Denn die meisten Leute, die man mit Stöcken sieht, haben entweder völlig falsche Stöcke (zB. Trekkingstöcke) oder sie haben prinzipiell richtige Stöcke in der falschen Größe (meistens viel zu lang). Und dann machen die meisten auch beim Einsatz der Stöcke (fast) alles falsch. Mit den falschen oder nicht passenden Stöcken kann man gar nicht richtig walken; aber auch mit passenden kann man viel falsch machen,

Mein Tip: Wende Dich an Deine Krankenkasse. Viele bezahlen NW-Kurse ganz oder zum großen Teil. Dort kann man oft auch die Stöcke zunächst ausleihen (also beim Kurs, nicht Kasse). Wenn es Dir dann gefällt, kaufst Du Dir welche und weißt dann, auf was Du achten mußt.
Gruß vom NordicNeuling

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Ich kenn es auch, dass Lauf- und Walking-Treffs Anfänger anleiten in der richtigen Technik. Manchmal gibt's da auch Stöcke zur Ausleihe, zumindest aber eine fundierte Kaufberatung gibt es dort.

Spöttereien mancher (aller?) Läufer über Nordic Walker darfst du nicht zu ernst nehmen. Die haben sehr viel damit zu tun, dass eben wirklich kaum jemand das wirklich richtig macht, und dass sehr viele Grüppchen älterer Damen die Stöcke nur zum Spazierengehen mitnehmen und dann ganze Waldwege blockiereren. "Richtigen" Nordic Walkern mit vernünftiger Technik und sportlichem Anspruch begegne ich immer mit Respekt, und ich denke, dass tun auch fast alle.

Auf einer meiner Laufrunden walkt ein sehr drahtiger Herr immer drei Runden (= 21 km) jeden Morgen - ich dachte erst, immer nur sonntags... - und das recht zügig, technisch ansehnlich und lächerlich ist daran gar nichts.

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crsieben hat geschrieben:Die haben sehr viel damit zu tun, dass eben wirklich kaum jemand das wirklich richtig macht, und dass sehr viele Grüppchen älterer Damen die Stöcke nur zum Spazierengehen mitnehmen und dann ganze Waldwege blockiereren.
So lange die "Stockenten" nicht gackernd im Pulk die Wege blockieren, hab ich da auch kein Problem mit. Immer noch besser als gar keine Bewegung.
Angefangen: 17.9.2015, PB 5km: 19:06 (8.1.2017), 10 km: 39:39 (05.02.2017), HM: 1:26:54 (07.10.2018), M: 3:27:35 (30.4.2017) https://runalyze.com/shared/Jde/

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Ich werd wahrscheinlich Einige enttäuschen aber ich möchte mit dem joggen nicht aufhören.

Arzttermin steht schon fest!

Aber ein Sport der Spaß macht und bisher nur Müdigkeit verursacht hat (auch wenn es starke Müdigkeit ist), ist meiner Meinung nach kein Sport der zu mir nicht passt.

Dass ich starkes Übergewicht habe, ist mir schon klar, aber dass heisst noch lange nicht dass ich jetzt das joggen aufgeben werde.

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Warum sollte da jemand enttäuscht sein? Wir können dir Tipps geben, verantwortlich für dich bist nur du.

Ich fände den Umweg übers (Nordic) Walking bei dir dringend angezeigt, und zwar so lange, bis du aus dem adipösen Bereich raus und im "normalen" Übergewicht angekommen bist. Nicht als "anderer Sport", nicht als "Abkehr vom Laufen", sondern als notwendige und zielgerichtete Vorübung.

Du kannst das gerne anders handhaben, auch dabei wünsch ich dir ganz viel Erfolg. Aber ich gebe zu, dass ich das mit Hinblick auf die Nachhaltigkeit deines Trainings und die Gesundheit deiner Gelenke an deiner Stelle anders entscheiden würde.

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Silverwhale hat geschrieben:Ich werd wahrscheinlich Einige enttäuschen aber ich möchte mit dem joggen nicht aufhören.
Die "Enttäuschung" der Unbeteiligten hier wirst du sicher gut verschmerzen können. Die Enttäuschung des einzigen Beteiligten hier - nämlich deiner selbst - wird jedoch nicht ganz so leicht wegzuwischen sein. Bei aller Euphorie, die ich dir von Herzen gönne, bedenke bitte eines: Schäden am Halteapparat (Knochen. Gelenken, Sehnen) kündigen sich nicht von langer Hand vorbereitet an. Wenn du da Überlastungen spürst, ist es in der Regel schon zu spät. Erst recht bei deiner trotzigen Einstellung, die erwarten lässt, dass du auch die ersten Warnhinweise ignorieren wirst.

Mein Tipp ist klarerweise: Arzt + Alternativsportarten. Setz dir ein Gewichtslimit (z.B. BMI = 30), unterhalb dessen du mit dem Joggen sanft beginnst (d.h. gelegentlich ins Walken eingestreut).

Und überdenke mal deinen Ernährungsplan. Wenn ich lese, dass du "nur" noch 8 bis 9 Scheiben Brot täglich isst und dazu an Schokolade nicht vorbeikommst, dann frage ich mich, ob du bei deiner Feststellung, du äßest nur 2000 kcal täglich, nicht doch mal deine rosarote Brille gründlich putzen solltest. Weg mit dem vielen Brot (was da alles drauf ilegt, wage ich jetzt gar nicht zu hinterfragen) - mach dich lieber mal schlau in Sachen vollwertige Ernährung und ziehe das konsequent durch. Dann (und nur dann) klappt's auch mit dem Abnehmen und in der Folge mit dem Laufstart. 3 Alibi-Mandarinen allein werden's jedenfalls nicht richten.

Daher nochmal, obwohl in diesem Forum schon 10.000 mal bekräftigt: Abnehmen tust du zum allergrößten Teil durch dauerhafte Ernährungsumstellung und nur zum weitaus kleineren Teil durch das Joggen.

Ich wünsche dir viel Erfolg und vor allem viel Spaß bei deiner neuen Sportkarriere.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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crsieben hat geschrieben: Spöttereien mancher (aller?) Läufer über Nordic Walker darfst du nicht zu ernst nehmen.
Als ich mit Laufen anfing, haben mich einige geuebte NW nach einigen 100m ueberholt, das spöttische Grinsen werd ich nie vergessen.

Die Stockenten sind kein bischen besser als die Läufer, was dieses charakterliche Defizit angeht, daher kein falsches Mitleid! :D
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

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Ich kann RunningPotatoe nur zustimmen.

Vielleicht kannst du deinen Traum vom Laufen als Motivation fürs Abnehmen nutzen: Du beginnst mit der Ernährungsumstellung und anderem, weniger belastendem Sport, bis du eine Grenze (die "BMI 30" klingen plausibel) erreicht hast. Deine ersten Laufanteile im Walking-Training nutzt du als Belohnung. Und mit jedem BMI-Punkt (oder halbem Punkt), den du abnimmst, erlaubst du dir etwas mehr Laufanteile, bis du dann ganz läufst.

Entgegen dem, was viele sagen, darfst du auch durchaus als noch übergewichtiger dann schon ganz schön viel laufen, aber ein BMI von z.B. 26 wie bei mir ist aber auch was anderes als dein aktueller von 37.

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@RunningPotatoe

1 - Ich war bei einem Ernährungsberater.
2 - Ich benutze Noom und weiss deswegen ziemlich genau wieviel kcal ich zu mir nehme.
3 - Ich esse keine Schokolade seit 2 Monaten (deswegen der Witz)..

Für konstruktive Kritik bin ich offen und sehr dankbar, für Unterstellungen leider nicht..

Nordic Walking könnte dann vielleicht der Einstieg sein, ich werd mich mal informieren!
Aber ich hab mich die ganze Zeit gefragt was der Unterschied zu zügigem Gehen ist? Kennt den Jemand?

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@Silverwhale

Du tust @RunningPotatoe unrecht. Dessen Beitrag könnte für dich Gold wert sein, wenn du nicht direkt in eine Abwehrposition gehst. Letztlich schreibt er aus der Erfahrung heraus, die hier schon sehr viele und auch er mit Übergewichtigen gemacht hat.

Walking ist zügiges sportliches Gehen mit Armeinsatz. Nordic Walking nutzt darüber hinaus spezielle Stöcke, um den Armeinsatz zu verstärken und um so den ganzen Körper zu trainieren. Das lernst du am besten in einem Kurs (die gibt's überall und oft genug auf Kosten der Krankenkasse) oder bei einem Lauftreff/Verein. Es spricht aber nichts dagegen, auch ohne die Stöcke und demnach ohne "Nordic" zu walken.

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Silverwhale hat geschrieben:@RunningPotatoe

1 - Ich war bei einem Ernährungsberater.
2 - Ich benutze Noom und weiss deswegen ziemlich genau wieviel kcal ich zu mir nehme.
3 - Ich esse keine Schokolade seit 2 Monaten (deswegen der Witz)..

Für konstruktive Kritik bin ich offen und sehr dankbar, für Unterstellungen leider nicht.
Ich weiß jetzt zwar nicht, was ich dir unterstellt haben soll (doch, halt: deine Angabe "so um die 8 Scheiben Brot am Tag" habe ich unkorrekt als "8 bis 9 Scheiben Brot täglich" wiedergegeben - bitte um Vergebung). Und die Bemerkung zur Schokolade hattest du nicht als "Witz" kenntlich gemacht, sondern mit dem "peinlich"-Smiley versehen. Das ist ein kleiner, aber feiner Unterschied. Das Thema Schokolade wurde noch von anderen hier kommentiert, ohne das du etwas gerade gerückt hättest. Egal - ich merke mir einmal mehr: So wie einer ins Forum hineinfragt, so schallt die Antwort heraus.

Wenn das mit den "so um die 8 Scheiben Brot täglich" die Empfehlung deines Ernährungsberaters war, ohne dass er dir was über Proteine oder Gemüse erklärt hat, dann habe ich gleich noch einen weiteren Rat für dich: Schick deinen Ernährungsberater in die Wüste und such dir einen, der über sein Metier wenigstens mal einen "Brigitte"-Artikel gelesen hat.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Also ich würde ja, wenn ich was falsches schreibe, mir nur selber unrecht tun..

Der Ernährungsberater hat schon Alles erwähnt was du auch erwähnt hast RunningPotatoe, die 8 Scheiben Brot als Anfang, da ich vorher, unbewusst, bis zu 14 Scheiben ass.

Ich weiss natürlich dass Ihr mir Alle helfen wollt, dafür bin ich auch sehr dankbar, auch RunningPotatoe :hallo: , aber , ums nochmal klar zu sagen, ich bin gerade dabei eine Ernährungsumstellung zu machen.

Ich hab ja, seitdem ich die Ernährungsumstellung angefangen habe, und mit Sport angefangen habe 2,5 kg abgenommen..

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Ich hab gerade bei der AOK Hamburg angerufen. Leidr bieten sie keine NW Kurse an bzw. es werden auch keine bezuschusst, dafür aber das Krafttraining.

Krafttraining könnte ich 1xmal die Woche plus NW machen oder?

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Silverwhale hat geschrieben:Update!

NW wird anscheinend doch von der GK bezuschusst. Ich nimm diesen Monat an einem Kurs Teil.

Wahrscheinlich meld ich mich dann auch fürs Krafttraining an!
Super. Und ja: Die Kombi aus Krafttraining und Ausdauer (hier NW) ist noch effektiver als nur eins alleine.

Noch kurz ein Vorteil von NW gegenüber Walken oder Joggen: Durch den (richtigen) Stockeinsatz werden auch die Oberkörpermuskulaturen gestärkt (Schulter, Rücken, Arme). Das hat bei mir zum "Verlust" von Rückenschmerzen geführt und verhindert typische Läufer-Haltungsschäden. Und wenn Du dann ins Joggen einsteigst, hast Du durchs Walken eine Grundkondition, die den Einstieg deutlich beschleunigt gegenüber Totalanfängern. Ehrlich!
Gruß vom NordicNeuling

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Silverwhale hat geschrieben:Der Ernährungsberater hat schon Alles erwähnt was du auch erwähnt hast RunningPotatoe, die 8 Scheiben Brot als Anfang, da ich vorher, unbewusst, bis zu 14 Scheiben ass.
Ich kann ja nur nach dem gehen und das ernst nehmen, was du hier preisgibst, deswegen mein Spruch: "Wie man in das Forum hineinfragt ..."

Es mögen hier noch Leute auftauchen, die dich loben: "Hattu fein demacht, nur noch 8 Scheiben statt 14." Ich bevorzuge die klare Kante und sage, auch die 8 Scheiben sind noch mindestens 5 zuviel. (Glas halbvoll oder halb leer). Es geht nicht nur darum, wieviel (in kcal) du isst, sondern vor allem was und wie du isst, um mit weniger satt und zufrieden zu sein.

Hey, aber das erinnert mich doch glatt daran, dass ich vor 55 Jahren mal in einem Pfadfinderlager beim Marmeladenbrot-Wettfressen den 2. Platz belegte, mit 21 Scheiben. Aber hintereinander weg.
Silverwhale hat geschrieben:Ich weiss natürlich dass Ihr mir Alle helfen wollt, dafür bin ich auch sehr dankbar, auch RunningPotatoe
Dankbar musst du mir gar nicht sein. Es genügt schon, wenn du verstehst, dass auch ich dir nur helfen will, wenn auch auf meine ruppige Art.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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RunningPotatoe hat geschrieben:Hey, aber das erinnert mich doch glatt daran, dass ich vor 55 Jahren mal in einem Pfadfinderlager beim Marmeladenbrot-Wettfressen den 2. Platz belegte, mit 21 Scheiben. Aber hintereinander weg.
Du Bruder im Geiste! Ich habe vor knapp 50 Jahren in einem Jugendlager ein Wett-(Fr)Essen mit Teilchen ("süße Stückle") und hartgekochten Eiern gewonnen! Wenn ich daran denke, wird mir heute noch schlecht .....
Gruß vom NordicNeuling

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NordicNeuling hat geschrieben:Und wenn Du dann ins Joggen einsteigst, hast Du durchs Walken eine Grundkondition, die den Einstieg deutlich beschleunigt gegenüber Totalanfängern. Ehrlich!
:daumen:

Steffny schreibt sinngemäss, der Körper weiss nicht, ob Du gehst, oder läufst.
Entscheidend ist eine Anstrengung in einem Bereich, der Deinem Körper zu Anpassungen zwingt.
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

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NordicNeuling hat geschrieben:Du Bruder im Geiste! Ich habe vor knapp 50 Jahren in einem Jugendlager ein Wett-(Fr)Essen mit Teilchen ("süße Stückle") und hartgekochten Eiern gewonnen! Wenn ich daran denke, wird mir heute noch schlecht .....
RunningPotatoe hat geschrieben:... dass ich vor 55 Jahren mal in einem Pfadfinderlager beim Marmeladenbrot-Wettfressen den 2. Platz belegte, mit 21 Scheiben. Aber hintereinander weg.
Süße Stückle, wie niedlich, hier heißen die Kaffestückchen. Wenn ihr im hohen Alter auf Edleres als Marmeladenbrote und Teilchen umsteigen wollt, wäre vielleicht der Kuchenpokal in Hamburg was für euch. Es wird zwei Stunden lang auf einer 6 km-Rundstrecke mit dem Fahrrad gefahren. Nach jeder Runde muss mindestens ein Stück Kuchen verzehrt werden, bevor weitergefahren werden darf. Sieger ist, wer die meisten Rad- und Kuchenmeter* hat. *= Anzahl der Kuchen durch Körpergröße geteilt.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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barefooter hat geschrieben:Nach jeder Runde muss mindestens ein Stück Kuchen verzehrt werden, bevor weitergefahren werden darf. Sieger ist, wer die meisten Rad- und Kuchenmeter* hat. *= Anzahl der Kuchen durch Körpergröße geteilt.
Ne, da bin ich ja chancenlos - mit 1,94 m Körpergröße. :motz:
Gruß vom NordicNeuling

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NordicNeuling hat geschrieben:Ne, da bin ich ja chancenlos - mit 1,94 m Körpergröße. :motz:
Wer aufgibt, hat schon verloren. :heuldoch:

Dann musst du halt entweder an deiner Schwäche "Körpergröße" arbeiten, z.B. durch vorzeitiges Altern, um ein paar cm zu schinden. Oder du must beinhart deine Stärken trainieren. Wie ich mich kenne, würde ich eher letztere Option kompromisslos in Angriff nehmen. :D

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.
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