Banner

Sprunggelenk - Knorpelschaden 3. Grades - OP wie schnell? Bis dahin schonen?

Sprunggelenk - Knorpelschaden 3. Grades - OP wie schnell? Bis dahin schonen?

1
Ich bin Ende November böse umgeknickt. Bin ins Krankenhaus, da ich nicht mehr auftreten konnte und starke Schmerzen bei kleinsten Bewegungen hatte. Röntgenbild war ohne Befund. Alles super. Nur verstaucht. Ich soll mich nicht so anstellen.

Montag drauf zum Hausarzt, weil arbeiten undenkbar war. Insgesamt 3 Wochen krank geschrieben. Danach wieder auf Arbeit.

Da nach wie vor Schmerzen vorhanden waren, bin ich zum Chirurgen. Er hatte ebenfalls nochmal geröngt und vermutete aufgrund des Bildes etwas, was er sich durch ein CT bestätigen lassen wollte. Also am 22.02. zum CT. Hier kam folgende Diagnose:

"Mediale Taulusschulter mit 1,0 x 3,0 x 3,0 cm großem ossären Defekt. Dieser zeigt eine deutliche Randsklerose. Der darüber liegende Gelenkknorpel ist höchstwahrscheinlich eingebrochen. Die laterale Taulusschulter ist unauffällig. Sonstige knöcherne Strukturen im gesamten Untersuchungsvolumen blande. Keine Gefügestörung abgrenzbar. Kein Hinweis auf eine Weichteilschwellung.

Zusammenfassende Beurteilung: Am ehesten Osteochondrosis dissecans Grad III der medialen Taulusschulter. Sonstige knöcherne Strukturen unauffällig. Wir empfehlen die MRT des OSG zur Beurteilung der Knorpelstrukturen talar und tibial."

Demnach bin ich gerade dabei einen Termin bei einem Spezialisten zu bekommen, da mein Chirurg nur meinte, dass dies nur ein solcher kann. Er würde das nicht machen und hat mich auch ziemlich schnell verabschiedet.

Der operierende Arzt hat den Befund per Mail von mir bekommen, um einschätzen zu können, ob ich vorgezogen werden müsste, da der nächste freie Ersttermin erst im Juli bei ihm wäre. Morgen hole ich mir den Termin für das MRT, was er noch benötigt.

Bis Dienstag darf ich mit einer Rückmeldung rechnen.

So. Nun steh ich da. Befund bedeutet für mich als Laie nichts gutes. Das versteh ich noch. Aber wie verhalte ich mich richtig jetzt. Schonen? Normal weitermachen? Mein Chirurg hat sich dahingehend nicht geäußert. Und allein die Überweisung fürs MRT heute von ihm zu bekommen war ein Kampf, dass ich mit der Ärztekammer drohen musste, da er der Meinung war, weil er es nicht weiter behandelt, muss er die Überweisung nicht ausstellen. Der Operateur ist allerdings in einer Klinik tätig, welche vor Ort kein MRT hat und eine Klinik nunmal keine Überweisungen ausstellt.

Vielleicht kennt sich jemand damit aus? Soll ich mich krank schreiben lassen und schonen? Kann ich normal weiter machen, solang die Schmerzen zum Aushalten sind? Ich habe einfach Angst, dass ich durch die Belastung noch mehr kaputt mache... Laufen fällt natürlich erstmal flach. Das ist mir klar.

Danke für Antwort.
Janine

2
Ähhh... meinst Du das ernst?

Du bist bei diversen Ärzten in Behandlung, stellst diesen aber nicht die richtigen Fragen und hoffst, sie durch das Forum beantwortet zu bekommen?

Der einzige Tipp, den ich habe: "Morgen hole ich mir den Termin für das MRT"

Warum verschwendest Du auch nur einen Tag? Kurzfristige MRT-Termine sind rar gesäht und erfordern vollen Einsatz.
Röntgenbild war ohne Befund. Alles super. Nur verstaucht.
Schwer vorstellbar, dass ein Arzt so eine Aussage trifft. Im Röntgenbild sieht man nicht, was mit den Bändern usw. los ist.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

3
MRT bekomm ich erst den Termin,wenn ich die Überweisung in der Hand habe. Bei uns gibt es Termine innerhalb von 2 Wochen. Ich habe gestern schon nachgefragt.

Bei diversen Ärzten? Mein Chirurg hat mich regelrecht nach der Diagnose aus dem Behandlungszimmer geworfen. Anscheinend weil er jetzt kein Geld mehr mit mir verdienen kann.Das MRT wollte er mir ja schon nicht genehmigen. Mein Hausarzt ist bis 10.03. im Urlaub und der Operateur kam noch nicht dazu, meinen Befund einzusehen.

Demnach habe ich gehofft, einen Tipp für die nächsten paar Tage zu bekommen und evtl mich mit jemandem austauschen zu können, der sowas schon durch hat.

5
Nein. Ich war beim CT. Dort kam ich nur ins Kämmerchen zum "umziehen". Dann wurde das CT gemacht. Ich durfte wieder in den Wartebereich verwiesen. Ich bekam dann eine DVD und der Befund wurde an den Chirurgen geschickt. Ein Gespräch dort vor Ort gab es mit niemanden.

Ich bin selber über mich erstaunt, dass ich bei der Auswertung beim Chirurgen keine Fragen gestellt habe. Ich hatte wie ein Brett vor m Kopf. Und nun will er ja von mir nix mehr hören und sehen. Sein Soll ist anscheinend getan.

Naja.

Bin klar selber schuld. Ich hätte meinen Mund aufmachen müssen.

6
Janine101080 hat geschrieben:Soll ich mich krank schreiben lassen und schonen?
Ja. Ohne weiteres Wissen kann man nur dazu raten, ausschließlich (aber immerhin) passive Bewegungen auszuführen, sofern das Gelenk frei beweglich ist, und dieses nicht zu belasten.

Deine Erfahrung mit Ärzten und komplexen Sachverhalten teile ich.
I'm not running away from things. I'm running to them before they flare and fade forever.

7
Mein Chirurg hat mich regelrecht nach der Diagnose aus dem Behandlungszimmer geworfen. Anscheinend weil er jetzt kein Geld mehr mit mir verdienen kann.
Ich glaub da ja eher nicht an einen Zufall, wenn ich feststelle, dass ich bei Ärzten eigentlich immer die Informationen bekomme, die ich brauche. Weder werd ich aus Behandlungszimmern geworfen, noch habe ich irgendeinen Anlass, um in das gar so beliebte, weil einfache Lamento über die Ärzte zu verfallen, die ja nur auf das Geld der Patienten aus sind.

Eher als an Zufall glaub ich da tatsächlich an Wälder, aus denen es so schallt, wie man hineingerufen hat. Und wie du reinrufst, das kann man zwischen den Zeilen rauslesen.

9
Janine101080 hat geschrieben:Bin klar selber schuld. Ich hätte meinen Mund aufmachen müssen.
Nein, bist Du nicht. Niemand geht zum Arzt mit einer vollständigen Liste an Fragen im Kopf. Es sollte die Pflicht des Arztes sein, von sich aus alles wesentliche zu besprechen. Scheint im Leistungskatalog nicht enthalten zu sein :sauer: .
I'm not running away from things. I'm running to them before they flare and fade forever.

10
crsieben hat geschrieben:Ich glaub da ja eher nicht an einen Zufall, wenn ich feststelle, dass ich bei Ärzten eigentlich immer die Informationen bekomme, die ich brauche.
Ich habe durchaus die Erfahrung gemacht, dass man ohne die richtigen Fragen auch nicht die notwendigen Antworten bekommt. Bei mir war die entscheidende Frage z.B. "was ist, wenn ich das Knie belaste und es dabei weh tut - tut es dann nur weh, oder besteht die Gefahr, dass ich was kaputt mache" - Die erlösende Antwort "Es tut dann nur weh".

Die Frage stellte ich, als eigentlich schon die Verabschiedung anstand...
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

12
Der Oberarzt von der Spezialklinik hat mich gerade persönlich angerufen. Er meinte, ich soll morgen gleich vorbei kommen. Ich soll alle Bilder mitbringen. Da kann ich ja dann meine ganzen Fragen stellen und bekomme ganz sicher auch kompetente Antworten. Normal war der nächste reguläre Termin erst im Juli. Da ich morgen kommen soll, gehe ich davon aus, dass es jetzt ziemlich zügig gehen wird.. *Angst*

Ich möchte noch einmal kurz auf das „rausschmeißen“ eingehen, da ich hier dargestellt werde, als wenn ich mich ja hier gebe, als wenn es nur verständlich wäre, dass der Arzt sich keine Zeit nimmt für mich.

Ich kam ins Behandlungszimmer. Er liest den Befund. Er sagt: Da muss ne OP gemacht werden. Das mache ich nicht. Da brauchen sie einen Spezialisten. Suchen Sie sich einen. Ich mach schnell den Brief für den Hausarzt fertig… Sie können schon mal wieder ins Wartezimmer raus. Dann bekommen Sie die Überweisung zum Orthopäden…

Ich bin ja davon ausgegangen, dass es nicht sooooo schlimm ist. Dann das Wort „Operation“ und „Spezialist“ war echt in dem Moment ein Brett vor dem Kopf. Ich habe dann gefragt, ob ich die OP unbedingt machen muss, oder ob man evtl. mit konservativer Therapie was machen könnte. Daraufhin kam nur kurz und knapp: „das besprechen Sie mit dem speziallisten dann“. Dann habe ich noch kurz gefragt: „Wenn ich das nicht machen lassen würde, würde ich dann dementsprechend eine Arthrose riskieren?“ Seine Antwort: „Dafür ist dann der andere Arzt zuständig. Seine Behandlung ist hiermit abgeschlossen“.

Wäre ich normal – ohne dieses Brett der Überraschung vor dem Kopf – dort gesessen, hätte ich sicher auch gesagt: Moment. Im Moment sind Sie noch mein zuständiger Arzt. Der Befund ist an Sie gegangen und ein wenig aufklären können Sie mich bitte ja auch…. Aber ich war nicht ich in dem Moment.. und seine Art und Weise fand ich in dem Moment auch wirklich sehr unangenehm…

Und neinJ Ich bin eine ganz liebe Person und komme echt mit Jedem aus. Auch wen ich nicht mag ;-)… Ich arbeite im öffentlichen Dienst und habe da sehr oft damit zu tun, dass auch Leute eingestürmt kommen und erstmal mit rotem Kopf nur schimpfen. Aber durch meine Art, die ich ihnen gegenüber trete, hole ich sie auch ganz schnell wieder runter. Es kommt wirklich sehr oft vor, dass mir gesagt wird, dass ich eine ganz Nette bin.. von daher lasse ich mich ungern als unhöflich usw. hinstellen..

Nunja morgen habe ich den Termin. Jetzt bin ich schon ganz aufgeregt.

14
Ich versteh immer noch nicht ganz, was du willst. Er verweist dich an einen Spezialisten, weil er dazu nichts sagen kann. Dann soll er aber etwas dazu sagen?

Es ist verständlich, dass du verunsichert bist und dass du schnelle Antworten willst. Die gibt es aber eben nicht immer. Und die gibt es übrigens auch bei wesentlich schlimmeren Diagnosen mit ganz anderen Konsequenzen nicht immer.

Von dem Spezialisten, zu dem er dich geschickt hat, bekommst du jetzt sehr schnell eine Rückmeldung. Das ist gut, und die kurze Zeit der Unwissenheit war vielleicht einfach mal nicht zu vermeiden.

Ich fand (und finde teils immer noch) dein Anspruchsdenken überhöht.

Ich drücke dir selbstverständlich die Daumen, dass alles zu deiner Zufriedenheit verläuft.

Nur mal so ein Gedanken: Vielleicht war der Arzt auch deshalb so kurz angebunden, weil die Sache vielleicht viel weniger schlimm ist, als du sie hier gerade machst?

15
Danke für das Daumendrücken :-)

Er hat gesagt, ich soll mir einen Spezialisten suchen. Benennen konnte er mir keinen. Und die Fragen hätte er mir durchaus als Chirurg kurz beantworten können. Ich finde da meine Ansprüche nicht sehr hoch. Knie operiert er auch. Nur Sprunggelenke nicht. Wenigstens grob hätte er die zwei Fragen beantworten können.

Sicherlich gibt es viel schwerwiegendere Diagnosen. Allerdings scheint dies ein großer Knorpelschaden zu sein – von der Fläche der Größe. Und schön, dass du meine Verunsicherung wenigstens ein wenig verstehen kannst.

Bisher bin ich eigentlich gewohnt gewesen, dass ich erstmal mit einer kleinen Info, die flächendeckend für den Übergang ist, aus so einer Situation entlassen wurde und nicht wie ein Volldepp ;-) Aber man lernt ja auch daraus. Bei einer vergleichbaren Situation werde ich mich def nicht wieder so abspeisen lassen ;-) Grobe Infos, wenn man zum Facharzt geht, darf man erwarten. Dass er mir keine Prognosen oder Verfahrenstechniken genau erläutern kann, verstehe ich. Aber das grobe weiß er definitiv und das hätte er mir auch auf meine Fragen erklären können.

Aber bis morgen werde ich es aushalten.

Trotzdem Danke für deine Antworten ;-)

16
crsieben hat geschrieben:Nur mal so ein Gedanken: Vielleicht war der Arzt auch deshalb so kurz angebunden, weil die Sache vielleicht viel weniger schlimm ist, als du sie hier gerade machst?
Oder weil er dachte, wenn die Diagnose (und weitere Behandlung bei Kollegen) klar ist, weiß der Patient doch Bescheid, wenn er dann doch Fragen hat, soll er doch fragen.

Oder weil er bei dem Thema tatsächlich überfragt ist und keine Lust hat, hinterher wegen eines Behandlungsfehlers verklagt zu werden.

Oder weil er schnell zu seiner Golfverabredung wollte.

Ich fand (und finde teils immer noch) dein Anspruchsdenken überhöht.
Welches Anspruchsdenken denn? Die Frage "Was muss ich tun/lassen, damit es nicht schlimmer wird" ist - in jedem Status der Untersuchung/Behandlung - absolut angebracht - wenn der Arzt sie nicht schon selbst beantwortet hat.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

17
Oder weil er schnell zu seiner Golfverabredung wollte.
Klischeedenken. Vielleicht wollte er auch nur schnell in die Laufschuhe, weil er für einen Marathon trainiert?

:D

18
Da muss ich dir leider wiedersprechen ruca, auch bei mir wurde vor zwei Jahren nach einer Röntgenaufnahme gesagt das alles in Ordnung ist und es nur eine Dehnung der Bänder wäre. Nach dem die Schmerzen nicht weg gingen und ich zu einem anderen Arzt bin und er dann endlich ein MRT machte kam heraus dai ich einen Volkmannsche Bruch hatte.
Und Janine ich kann das voll nach vollziehen mit deinem kampf um ein MRT. Mein Hausarzt hat mich per Brief, nachdem ich penetrant ein MRT gefordert habe, aus seiner Praxis " entlassen " .
Antworten

Zurück zu „Gesundheit & Medizin“