Letzte Woche vor Marathon nach Krankheit…Starten und wie die letzte Woche gestalten ?

Hallo zusammen ,

hatte geplant am 13.3 in Kandel beim Bienwaldmarathon zu starten, Ziel für mich Sub 4h, nachdem mein erster Marathon in 2014 durch Verletzung mehr eine Teilnahme war.

Bis letzte Woche lief die Vorbereitung auch ganz gut , nur der letzte Lange Lauf (35km) am vorletzten Sonntag hat bei mir nicht so ganz von der (15km) Endbeschleunigung gepasst und ich konnte ab km 31 das Tempo nicht mehr halten und war platt…aber egal.

Seit letztem Freitag hat mich ein heftige Erkältung dahingerafft, so das ans Laufen nicht zu denken war, somit ein paar Einheiten ausgefallen sind und ich mich eigentlich schon so halbwegs damit abgefunden habe nicht zu starten.
Inzwischen geht’s aber wiede aufwärts, besser und früher als erwartet und ich denke zum WE wieder fit zu sein.
Zwei generelle Fragen:

1. Sollte ich den Marathon eine Woche nach Krankheit lieber bleiben lassen, ggf. „nur“ den HM laufen ?
2. Wenn ich die 42km doch in Angriff nehme, wie sollte die letzte Woche vom Training aussehen ?

Habe geplant (wenn zum WE wieder fit) ggf. am Sonntag nen langsamen 20km Lauf (hatte für heute eigentlich noch nen langsamen 30er im Plan), dann am Dienstag 8 bis 10 km im geplanten Marathontempo, Do lockere 6 bis 8km und am Samstag lockere 4 bis 6 km mit ein paar Steigerung auf Marathontempo….
Hier hat bestimmt jemand schon gleiche Erfahrungen gemacht, oder ?
LG
Stefan

Hallo Hfpunkt73,
ich würde dir empfehlen in Kandel zu laufen. Es kommt immer mal vor, dass man schwächelt und bei einer großen Runde die Endbeschleunigung nicht schafft. Das kommt bei mir pro Marathonvorbereitung 1 Mal vor. Eine Woche krank ist meiner Ansicht nach kein Problem. Sobald du fit bist, würde ich stur nach Trainingsplan trainieren, AUF KEINEN FALL MEHR, ALSO WIRKLICH TAPERN, sonst schießt du dich ab.....
Grüße
Hauptmieter

Hauptmieter hat geschrieben:Hallo Hfpunkt73,
ich würde dir empfehlen in Kandel zu laufen. Es kommt immer mal vor, dass man schwächelt und bei einer großen Runde die Endbeschleunigung nicht schafft. Das kommt bei mir pro Marathonvorbereitung 1 Mal vor. Eine Woche krank ist meiner Ansicht nach kein Problem. Sobald du fit bist, würde ich stur nach Trainingsplan trainieren, AUF KEINEN FALL MEHR, ALSO WIRKLICH TAPERN, sonst schießt du dich ab.....
Grüße
Hauptmieter

+1, sehe ich genauso, letztes Jahr bekam ich eine heftige Erkältung 10 vor Frankfurt Marathon, nach einer Woche ohne Training habe ich doch noch ein wenig trainieren können und Frankfurt war ok, durch die Erkältung hatte ich wohl gut getapert. Bei dir sehe ich es auch ähnlich und würde keine harten oder langen Einheiten machen, sondern einige lockere Läufe mit Steigerungen, also taperungsläufe, und dann dürfte es funktionieren. Natürlich wissen wir nicht, wie du vorher trainiert hast und wie gut du vorher drauf warst, aber die Erkältung sollte kein Hinderungsgrund sein.

Noch ne dritte Meinung, die ins gleiche Horn stößt. Bist du wieder gesund und fit, dann starte wie geplant. Die Läufe, die du noch machen willst, eher locker und ein paar Steigerungen für die Muskeln, damit sie sich erinnern, was sie drauf haben. Trainieren kannst du nichts mehr, das hast du die Wochen vorher getan.

Gruss Tommi

Drei Meinungen die mich bestärken doch die 42km in Angriff zu nehmen ...werde mir das mal so vornehmen.
Hoffe dann am WE wieder in die letzte Woche der Taperingphase einzusteigen, wenn das dann soweit klappt werd ich dann wohl starten.
Vorteil in Kandel ist, das man während des Laufs doch noch auf HM umentscheiden kann...ok, geht nur bis zum HM Wendepunkt danach wäre umkehren auch doof....
Also vielen Dank...ich kurier mal noch etwas und schau mal wie die Woche läuft..

Dank&Gruss
Stefan

So...auskuriert und das Training wieder aufgenommen...heute standen nochmal langsame 20km im Plan, nach Puls war es aber ne Einheit im Marathon Wk-Tempo...konnte machen was ich wollte, der Puls blieb oben..und das Tempo immer weiter runter.
Irgendwie heftig, hab nicht gedacht das ne Erkältung so "einschlägt".
Bin jetzt wieder am überlegen ob es Sinn macht in einer Woche tatsächlich an den Start zu gehen

Die langsamen 20km setzen keinen Trainingsreiz mehr, also musst Du Dir ihretwegen nicht allzu sehr Sorgen machen. Es geht doch eigentlich nur darum, die Anstrengungen stetig runterzufahren, um zum Wettkampftag auf den Punkt erholt zu sein. Das Erholungsbeduerfnis ist bei Dir jetzt halt krankheitsbedingt ein anderes. Natuerlich wirst Du nicht optimal erholt sein, aber darum geht es ja nicht mehr. Haettest Du heute mit der Brechstange versucht, den Plan einzuhalten, haettest Du eher Schaden angerichtet als so.

Meine Meinung als Marathon-Laie...

Hfpunk73 hat geschrieben:

1. Sollte ich den Marathon eine Woche nach Krankheit lieber bleiben lassen, ggf. „nur“ den HM laufen ?
2. Wenn ich die 42km doch in Angriff nehme, wie sollte die letzte Woche vom Training aussehen?

Hallo Stefan,

bin ein bisschen spät dran, aber vielleicht hilft es dir trotzdem noch. Meine Frau war vor ihrem ersten Marathon erst drei Tage vorher wieder lauffähig. Da hatte sie 10 Tage Pause wegen einer Nebenhöhlenentzündung hinter sich. Sie entschied sich erst am Tag vor dem Marathon doch zu laufen. Sie kam problemlos ins Ziel, wenngleich natürlich mit etwa 10 min Verspätung gegenüber der vorgesehenen Zielzeit. Was du an Krankheitsgeschehen geschildert hast, erzwingt sicher keinen Verzicht auf den Marathon. Und die letzte Woche solltest du so gestalten, wie es im Trainingsplan steht. Zwei, drei kürzere Einheiten vor dem Marathon.

Alles Gute

Gruß Udo