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5km, Atemnot, von vorne beginnen?

5km, Atemnot, von vorne beginnen?

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Hallo zusammen,

bevor ich zu meiner eigentlichen Frage komme, werde ich erst einmal meine „Vorgeschichte“ erzählen.
Mitte Januar diesen Jahres habe ich mich dazu entschlossen, regelmäßiger zu Laufen. Davor bin ich vielleicht jeden Monat einmal 2-3 km gelaufen.
Um mich zu motivieren habe ich mich dann auch direkt für letztes Wochenende bei einem 5km Lauf angemeldet.
Leider hatte ich in der Zwischenzeit von Mitte Januar bis Anfang März dann 2 Wochen eine dicke Erkältung und konnte gar nicht trainieren. So hatte ich dann ungefähr 5 Wochen Zeit zur Vorbereitung. Angefangen habe ich mit ca .3km Läufen und Intervalltraining.
Die letzten 3 Wochen vor dem „Wettkampf“ bin ich dann 4 Mal 5,1 km gelaufen. Am Anfang hatte ich noch eine Zeit von 36:55. Den letzten 5,1 km Trainingslauf absolvierte ich in 32:50.

Letzten Sonntag war dann also der Lauf. 5 km in 32:18. Nach 2,5 km bekam ich nur noch sehr, sehr schlecht Luft und hatte Blut Geschmack im Mund. Habe mich dann die letzten 2 Kilometer richtig gequält, aber immerhin durchgehalten.

Im Training ist mir auch schon aufgefallen, dass ich sehr schnell zu wenig Luft bekomme, obwohl ich tief durch den Mund einatme.

Man hat mir nun geraten mal zum Arzt zu gehen und meine Lunge durchchecken zu lassen, da es sich ein wenig nach Asthma anhört, wenn ich dann so nach Luft jauchze.

Mittwoch wollte ich dann entspannt eine Runde joggen gehen, merkte aber schon von Anfang an, dass es nichts mit der Luft wird. War gerade mal 1,81 km unterwegs. Durchschnitt: 6:48.

Jetzt meine Frage. Habe ich vielleicht einfach noch nicht genügend Ausdauer und laufe zu schnell? Sollte ich besser nochmal von „Anfang an anfangen“, ganz langsam laufen, oder eventuell zwischendurch mal gehen? Oder sollte ich doch mal lieber zum Arzt?
Ich finde 32,18 min für 5km einfach langsam und habe auch keinen Spaß dran, ganz langsam zu joggen. Dann habe ich das Gefühl ich könnte auch direkt spazieren gehen.

Vielleicht könnt ihr ja einfach mal schreiben, was ihr so von dem Ganzen haltet und wie ihr weiter machen würdet an meiner Stelle. Bin etwas verunsichert..


Ich freue mich über jede Antwort :)

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Laufschuh2712 hat geschrieben: Die letzten 3 Wochen vor dem „Wettkampf“ bin ich dann 4 Mal 5,1 km gelaufen. Am Anfang hatte ich noch eine Zeit von 36:55. Den letzten 5,1 km Trainingslauf absolvierte ich in 32:50.
Hattest Du noch zusätzliche Läufe?

Ein Lauf pro Woche langt nicht für einen brauchbaren Trainingsfortschritt, Du fängst fast jedesmal wieder bei Null an. Und daran gemessen ist die Steigerung durchaus beachtlich.

Und dass man ohne Kondition nach 3km japst, ist ganz normal...
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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Ich bin meistens 3 Mal die Woche gelaufen, einmal die 5,1 Kilometer, einmal 3 Km mit Steigung und Intervalltraining (10 min einlaufen, dann 2 min. 12 km/h, 3 min 7,5 km/h. 3 Mal)

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Schließ doch erstmal die COPD aus, bevor Du weitere Theorien in den Raum stellst. Was Du schreibst, liest sich nicht normal.
I'm not running away from things. I'm running to them before they flare and fade forever.

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So ganz habe ich das nicht verstanden. Langsam joggen macht Dir keinen Spaß, schnell kannst Du aber nicht laufen, weil Du dann sehr, sehr schlecht Luft bekommst und Blut im Mund hast. Ich würde erst einmal gar nicht laufen, sondern zum Arzt gehen. Wenn feststeht, dass keine Erkrankung vorliegt, könntest Du planmäßig anfangen, Ausdauer aufzubauen.
______________________________________

Es ist nicht entscheidend, woher man kommt, sondern wohin man geht.

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ruca hat geschrieben:Das klingt schon anders, also passt das, was ich schrieb nicht wirklich.

Wie alt/groß/schwer bist Du? m/w?
Ich bin weiblich, 21 Jahre alt, 1,73m groß und wiege 70,5 kg.
Was vielleicht noch ganz interessant ist, dass ich auch 2/3 Mal unter der Woche reiten gehe. Bin also nicht komplett unsportlich. ;-)

Also nachdem, was ich hier jetzt so gelesen habe, werde ich wohl doch besser mal einen Arzttermin vereinbaren.

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Laufschuh2712 hat geschrieben: ...Mitte Januar diesen Jahres habe ich mich dazu entschlossen, regelmäßiger zu Laufen. Davor bin ich vielleicht jeden Monat einmal 2-3 km gelaufen.
...
...von Mitte Januar bis Anfang März ... konnte gar nicht trainieren.
...Die letzten 3 Wochen vor dem „Wettkampf“ bin ich dann 4 Mal 5,1 km gelaufen.
Also mal zusammengefasst: Erst bist Du ganz wenig gelaufen. Dann von Mitte Januar noch weniger, also gar nicht. Dann 4x5 km. Anschließend der Wettkampf.
Und jetzt wunderst Du dich dass Du nach Luft japst? :tocktock:

Sicher: Belastungsasthma ist möglich, außerdem ist Pollenzeit. Das würdest Du z.B. merken, wenn Du mal 'ne Runde z.B. Fahrrad fährst. Laufspezifisches Asthma gibt's meines Wissens nicht. Wenn die Luft wieder wegbleibt: Geh zum Arzt. Wenn nicht: Fange an ernsthaft zu trainieren. Zweimal wöchentlich sollte's dann schon sein.

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Laufschuh2712 hat geschrieben:Davor bin ich vielleicht jeden Monat einmal 2-3 km gelaufen.


Also aus Trainingsgesichtpunkten gar nicht.

Dann hast du innerhalb von fünf Wochen gelernt, fünf Kilometer zu laufen. Das ist möglich, auch wenn ich nicht zu so einem frühen Wettkampf geraten hätte.

Ab da wird's dann schwierig. Das, was du beschreibst, klingt nicht richtig gut. Blutgeschmack im Mund, schlecht Luft bekommen, asthmatisch klingende Atmung: Das sind auch aus meiner Sicht Gründe genug für einen Arztbesuch.

Andererseits stell ich aber auch fest, dass immer mehr Menschen jegliches Gespür dafür abgeht, was Anstrengung bedeutet. Natürlich atmet man unter sportlicher Belastung anders, oft auch hörbar anders. Natürlich macht sich Anstrengung im Körper bemerkbar, und sie tut das mitunter auch durch diesen Blutgeschmack im Mund (der Eisengeschmack ist). Sätze wie "klingt nach Asthma" sagen Menschen auch, wenn sie einfach längst nicht mehr wissen, wie es klingt, wenn jemand sich anstrengt.

Deshalb: keine Panik, zum Arzt gehen und eventuelle medizinische Probleme abklären, und bei grünem Licht dann vielleicht wirklich noch mal in Ruhe und strukturiert und ohne Zeitdruck trainieren. Manchen fliegen Zeiten von unter 30 Minuten für 5 km zu, anderen nicht.

Du stehst auch der allerersten Sprosse, die ein Läufer erklimmen kann, nach nur fünf Wochen Training. Da dann mit der Zeit unzufrieden zu sein, ist der falsche Weg.

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meissner hat geschrieben:Also mal zusammengefasst: Erst bist Du ganz wenig gelaufen. Dann von Mitte Januar noch weniger, also gar nicht. Dann 4x5 km. Anschließend der Wettkampf.
Und jetzt wunderst Du dich dass Du nach Luft japst? :tocktock:

Wenn die Luft wieder wegbleibt: Geh zum Arzt. Wenn nicht: Fange an ernsthaft zu trainieren. Zweimal wöchentlich sollte's dann schon sein.
In einer anderen Antwort hatte ich schon geschrieben, dass ich 3 Mal die Woche gelaufen bin und nicht nur die 4 Mal.
Wären es nur 4 Mal gewesen und sonst kein einziger Lauf, würde ich mich auch nicht wundern.


Crsieben: Vielen Dank für deine ausführliche Antwort! :)
Mein Vater ist mit mir den Wettkkampf gemeinsam gelaufen und hat auch vorher zweimal mit mir trainiert. Von daher weiß er, dass ich auch schon ziemlich laut atme, wenn ich „normal“ Luft bekomme beim Laufen. Aber die letzte 2 Kilometer war das Atmen nicht nur richtig laut, sondern hat sich dazu auch noch richtig komisch angehört. Wüsste nicht, wie man das genau beschreiben sollte.

Ich werde am Montag auf jeden Fall einen Termin beim Arzt ausmachen und das mal abchecken lassen. Auch wenn ich natürlich hoffe, dass da nichts bei raus kommt.
Und heute Nachmittag werde ich nochmal eine lockere Runde laufen und gucken, ob es wieder kommt.

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Laufschuh2712 hat geschrieben:Aber die letzte 2 Kilometer war das Atmen nicht nur richtig laut, sondern hat sich dazu auch noch richtig komisch angehört. Wüsste nicht, wie man das genau beschreiben sollte.
Früher, als ich solchen Quatsch (5 km-Wettkampf) noch lief, da hatte ich noch eher einen ordentlichen Ventilschaden und bat die Sanitäter im Vorbeirennen um Sauerstoff :hihi: Will sagen, einen 5er am Limit laufen, das ist übelster körperlicher Stress und da kommt man ordentlich außer Atem. Falls du gesund sein solltest, und zum Arztbesuch haben dir meine Vorschreiber schon geraten, dann musst du das so hinnehmen. Egal, wie fit du einmal sein wirst, bei nem 5er wirst du immer Schnappatmung bekommen, dann halt bei höherem Tempo. Und, lerne langsamer Laufen und vielleicht findest du auch daran Freude :wink:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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wenn du zum Arzt gehst, kläre vorher mit dir nach einem Lauf: wo liegen die Atemschwierigkeiten?
Beim Einatmen oder Ausatmen, fühlt sich die Atmung verkrampft an? Must du gegen einen "Widerstand" kämpfen?hast du das Gefühl trotz tiefer Atmung in Sauerstoffschuld zu stecken? auch noch nach ca. 2 min.? rasselt die Atmung?

mit den Antworten zu diesen Fragen kann ein Arzt dann arbeiten
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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FrauFlott hat geschrieben:@ Tommi, wie meinst du denn das?
Dass ein 5er am persönlichen Limit gelaufen IMMER brutal ist und man sich kurz vorm Ersticken wähnt. Wenn nicht, dann ist er nicht am Limit :D

Gruss Tommi
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Thorsten Havener

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Genau deshalb hab ich vor meinem Versuch, im April meine uralte 5-km-Bestzeit mal gehörig zu unterbieten, mehr Respekt als vor jedem anderen Wettkampf der Saison. Da gibt's keine halbwegs leicht runtergelaufenen Kilometer, da gibt's für mich nur 20 Minuten + X übelste Quälerei am absoluten Limit.

Gut möglich, dass ich dann auch den Eisengeschmack im Mund mal wieder habe. Auch der gehört manchmal dazu, wenn's wirklich ans Limit geht.

Damit möchte ich aber keineswegs andeutet, dass 'Laufschuh2712' auf den Arztbesuch verzichten soll. Nein, geh mal ruhig zum Arzt.

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So, kurze Rückmeldung vom Wochenende. Ich bin Freitag und Sonntag jeweils knapp 5 km ganz ohne Druck gelaufen und habe mich bewusst zurück genommen. War dann jeweils ca. 34 min unterwegs.
Habe keine Atemnot bekommen, geschweige denn Blut/Eisengeschmack gehabt. Musste nur ein paar Mal komisch husten, das ging aber in Ordnung.
Vielleicht hatte ich mir einfach wirklich viel zu viel Druck gemacht und mein Körper wollte mir zeigen: So nicht.
Werde aber trotzdem mal zum Arzt fahren und alles abchecken lassen, wenn ich mal wieder etwas mehr Zeit habe.

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