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..auch so erreicht man spitzenzeiten

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3- und 4-jährige? Und eine 40m-Strecke und dann so ein Aufstand mit Startnummern, die fast größer sind als die Kinder und Eltern mit auf der Strecke?

Wie kommt man auf so einen Unsinn?

[edit]
Es ist eine 42m-Strecke und so sieht es in guten Jahren aus:

Bildergalerie: Mehr als 2.700 Starter bei Junior-Marathon | Nachrichten.at

Bilder 9 und 12 zeigen, dass es auch in den Vorjahren nicht wirklich anders war...
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Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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jawiedenn hat geschrieben: :klatsch: :klatsch: :klatsch:
Naja... ich würde die Bilder nicht überbewerten. Kinder reagieren oft irrational und wollen, zum Beispiel, starten und nach 10 Schritten doch nicht mehr. Also, das zarte Kinderkörper oder Psyche wird keinen Schaden von der 40m-Gezerre nehmen. Und 90% hatten eindeutig Spaß.

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Mein Großer hat mich mir als er drei Jahre alt war gesagt: "Papa ich möchte auch gern mal hop hop hop machen." Dieses hop hop hop hat er mal als Anfeuerungsruf bei einem Halbmarathon von mir gehört, er meinte also Laufen. Da habe ich gesagt, daß wir das sofort machen können. Er erwiderte: "Nein Papa... mit so ´ner Nummer auf dem Bauch wie Du..." Da haben wir einfach mal einen Bambinilauf rausgesucht und sind dort gestartet. Seitdem nimmt er bestimmt zweimal im Jahr an so einer Veranstaltung teil. Die Startnummer war für ihn wichtig. Und warum auch nicht?
Ich halte diese Bambiniläufe für ´ne feine Sache. Wir fahren dort zu viert hin. Dann starten die Jungs und später die Eltern. Der ganze Tag wird als gemeinsames Event zelebriert. Und wenn einer keine Lust hat, feuert er eben an oder bleibt zu Hause. Das passiert aber selten.
Eine Sache würde ich aber dennoch an diesen Veranstaltungen ändern. Ich würde Erwachsene während des Laufs auf der Strecke verbieten.

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Rolli hat geschrieben:Naja... ich würde die Bilder nicht überbewerten. Kinder reagieren oft irrational und wollen, zum Beispiel, starten und nach 10 Schritten doch nicht mehr. Also, das zarte Kinderkörper oder Psyche wird keinen Schaden von der 40m-Gezerre nehmen. Und 90% hatten eindeutig Spaß.


Da wirst Du schon recht haben. Ich habe nur diese Bilder von den, ich sage mal aufgeregten, Kindern mit Erwachsenen an der Hand gesehen - und habe mir eine spontane Reaktion erlaubt [plus ich bin ein großer Fan dieses Smileys].

Wenn einzelne Kinder von der Veranstaltung einen Schaden mitnehmen, wird dieses eine Erlebnis sicherlich nicht ausschlaggebend sein - da sorgen die entsprechenden Eltern dann schon bei mehreren Gelegenheiten dafür.

Viele Grüße!

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Ich bin zweiegespalten, was diese Bambiniläufe angeht.

Klar, Sport ist wichtig, und sportlicher "Wettkampf" macht vielen Kindern auch Spaß. Warum also nicht im Rahmen einer Laufveranstaltung ein bisschen laufen.

Andererseits sieht man wirklich recht oft Tränen bei den Kindern, vielleicht weil das systematische Laufen von Start ins Ziel vielleicht für viele noch eine Überforderung darstellt? Ich kenn mich mit Kindern nicht aus, habe keine eigenen, habe auch nur wenige im engsten persönlichen Umfeld.

Was ich aber gar nicht verstehe sind die 42 m? Also ich kenne Kinderläufe nur über z.B. 400 m oder, mal in Dänemark gesehen, als "Zentimeter-Marathon" über 421,95 m. Das können auch recht kleine Kinder schaffen, warum man das dann so kurz macht, ist mir unerklärlich.

Ich stimme darüber hinaus Leviathan zu: Entweder die Kinder können das alleine, oder sie können es nicht alleine. Eltern haben auf der Laufstrecke nichts zu suchen, ebensowenig wie auf dem Fußballplatz oder im Schwimmbecken, wenn das Kind im Verein ist.

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crsieben hat geschrieben: Was ich aber gar nicht verstehe sind die 42 m?
Naja, meine erste Laufstrecke in der Grundschule waren 50m. So gesehen passen die 42 schon und die schafft auch das unsportlichste Kind ohne einen minutenlangen Rückstand. Eigentlich für den "Erstkontakt" gar nicht so schlecht, verhindert, dass es gleich mit Frustration losgeht.

Und beim angesprochenen Lauf gab es ja noch andere Strecken im Angebot.
Entweder die Kinder können das alleine, oder sie können es nicht alleine.
Jupp. Interessant finde ich diesbezüglich "das Zehntel" (4,219km) in Hamburg für Kinder ab 6 am Tag vor dem Marathon. Da werden die Kinder an Meeting-Points abgegeben, ab dort dann von Betreuern versorgt und hinterher dort auch wieder abgeholt. Die Eltern kommen weder in den Versorgungsbereich noch in die Startaufstellung - geschweige denn auf die Laufstrecke.
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crsieben hat geschrieben:Ich stimme darüber hinaus Leviathan zu: Entweder die Kinder können das alleine, oder sie können es nicht alleine. Eltern haben auf der Laufstrecke nichts zu suchen, ebensowenig wie auf dem Fußballplatz oder im Schwimmbecken, wenn das Kind im Verein ist.
Würde ich im Grunde zustimmen. Meine Tochter (5) z.B. machen die Bambini-Läufe einen riesen Spaß und sie will unbedingt starten, aber nicht alleine los laufen. Wir haben uns schließlich darauf geeinigt dass ich am Start dabei bin, dass sie aber die letzten 100 – 50 m alleine ins Ziel läuft. Sieht auch doof aus, wenn der Papa mit auf dem Zielfoto ist. Andererseits würde sie es vielleicht auch akzeptieren, wenn es die Regel gäbe oder es so ist wie ruca es beschreibt. Was ich aber wichtiger finde ist, den Kindern zu sagen, dass sie beim Start wirklich aufpassen müssen und dass die Eltern ihre Kleinen auch realistisch einordnen, d.h. die langsamen nach hinten. Hier überrennen sich die Kids nämlich regelmäßig mit z.T. unschönen Ergebnissen, wie aufgeschlagenen Knien etc.

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LiveLoveRun hat geschrieben:. Was ich aber wichtiger finde ist, den Kindern zu sagen, dass sie beim Start wirklich aufpassen müssen und dass die Eltern ihre Kleinen auch realistisch einordnen, d.h. die langsamen nach hinten. Hier überrennen sich die Kids nämlich regelmäßig mit z.T. unschönen Ergebnissen, wie aufgeschlagenen Knien etc.
Klar! Mit 3-4 Jahren nur mit Quali-Zeiten!!

Auch wenn Kidis auf Knie fallen... und dabei viele Trennen rollen... besser so, als auf dem Boden liegendes, schreiendes Kind im Spielzeugladen. Das hasse ich!

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leviathan hat geschrieben: Eine Sache würde ich aber dennoch an diesen Veranstaltungen ändern. Ich würde Erwachsene während des Laufs auf der Strecke verbieten.
Da wäre ich nicht so streng. Bei ihrem ersten Lauf im Herbst hätte sich unsere Große (5) einfach nicht alleine getraut. Es waren nur ein, zwei Dutzend Kinder, was die Strecke leicht verkraftet hat. Begleitung war ausdrücklich erlaubt (aber höchstens eine halbe Handvoll Eltern war auf der Strecke). Hilfestellung (Zerren) wär nätürlich für mich nicht in Frage gekommen, und vor dem Ziel bin ich abgebogen. Sie war begeistert, und bald sind wir wieder im Einsatz, dann traut sie sich sicher schon alleine. Die kleinste Klasse war aber 5-6 Jahre. Dreijährige sollen vielleicht wirklich nur 50 Meter ihren Eltern in die Arme laufen, das sollte ohne Begleitung möglich sein wenn sie das Ziel im Blick haben.

PS: Was mich allerdings gewundert hatte, die Kinderstrecke war zu lang für die Kleinen. 2 Runde jew. 300m mit einer ordentlichen Steigung. Eine Runde hätte wohl gereicht. Am Besten ist doch für die Kleinen wenn sie das Ziel beim Weglaufen schon sehen, dann geht alles wie von selbst.
Let fitness naturally occur. Don't force it or chase times. – @stevemagness

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LiveLoveRun hat geschrieben: Hier überrennen sich die Kids nämlich regelmäßig mit z.T. unschönen Ergebnissen, wie aufgeschlagenen Knien etc.
Erstaunlich. Heutztage würde ich eigentlich erwarten, dass unter diesen Umständen Helm, Knie- und Ellbogenschützer Pflicht sind. :teufel:

Im Ernst: Wenn das tatsächlich so regelmäßig vorkommt, sollte man überlegen, den Start z.B. durch Aufteilung in mehrere Gruppen deutlich zu entspannen...
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crsieben hat geschrieben: Eltern haben auf der Laufstrecke nichts zu suchen...
Jein. Mein Sohn (11 Jahre) hat letztes Jahr bei einem 1,1 km Kinderlauf teilgenommen und unter ca. 20 Kindern in seiner Altersklasse ist er als Zweiter auf die Zielgeraden (ca. 30m) gebogen und der Drittplatzierte war ihm dicht auf den Fersen. Da bin ich auch mit ihm unter Anfeuerungsrufen Richtung Ziel gelaufen.
crsieben hat geschrieben:...ebensowenig wie auf dem Fußballplatz oder im Schwimmbecken, wenn das Kind im Verein ist.
Im Fußballverein verbieten mir meine Jungs Zurufe meinerseits. :peinlich:
Beide haben auch mit 5 Jahren einen Frühschwimmerkurs besucht, zu denen ich sie gebracht habe und vom Beckenrand, wie alle anderen Eltern, zugesehen habe. Der Große war eine Wasserratte, der hatte nie Probleme mit Wasser, aber bei dem Kleinen hat es mir das Herz zerrissen, wenn er mit weinerlichen Augen nach mir sah und ich das aber konsequent ignorierte, sonst hätte er das Schwimmen vermutlich nie "freiwillig" erlernt, weil die Angst vor Wasser einfach da war. Meine Frau und ich meinten aber (und dieser Meinung bin ich nach wie vor), dass es uns lieber ist, er erlernt mit "Anlaufschwierigkeiten" das Schwimmen, als dass er im Urlaub oder Freibad in einem unachtsamen Moment ertrinkt, weil er gestolpert ist oder geschubst wird. :nick:

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berodual_junkie hat geschrieben:ist er als Zweiter auf die Zielgeraden (ca. 30m) gebogen und der Drittplatzierte war ihm dicht auf den Fersen. Da bin ich auch mit ihm unter Anfeuerungsrufen Richtung Ziel gelaufen
Für den Drittplatzierten bestimmt gaaanz toll, wenn sein Konkurrent da mit persönlichem Pacemaker unterwegs war.
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Natürlich ist es gerade bei ganz kleinen Kindern schön, wenn Mama oder Papa mitlaufen.

Das Problem sind dann aber eben diejenigen Eltern, die beim Blick auf das eigene Kind alle anderen und auch den gesamten Rest der Welt um sich herum vergessen, und das sind erfahrungsgemäß ganz schön viele.

Eltern-Kind-"Gespanne" nehmen in der Breite ganz schön viel Platz ein, das behindert dann wiederum andere Kinder, Fotostopps im vollen Lauf sind auch keine Seltenheit...

Ich geb's zu: Ich schau mir dieses Bambiniläufe, wenn's in meinen Zeitplan passt, meist mit leicht schauriger Faszination an. Die Entscheidung, keine Kinder haben zu wollen, steht selten so fest wie in diesen Momenten.

:teufel:

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ruca hat geschrieben:Für den Drittplatzierten bestimmt gaaanz toll, wenn sein Konkurrent da mit persönlichem Pacemaker unterwegs war.
1. bin ich NEBEN ihm gelaufen und nicht VOR ihm.
2. hat sich vorgestern bei meinem Marathonzieleinlauf der Typ hinter mir auch nicht beschwert, dass ich mit meinen Söhnen an der Hand die letzten 100m ins Ziel gelaufen bin, obwohl die mich mehr gezogen als begleitet haben.

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crsieben hat geschrieben: Ich geb's zu: Ich schau mir dieses Bambiniläufe, wenn in meinen Zeitplan passt, meist mit leicht schauriger Faszination an. Die Entscheidung, keine Kinder haben zu wollen, steht selten so fest wie in diesen Momenten.

:teufel:
Das machst du einzig und allein daran fest? :hihi: :hihi: :hihi:

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crsieben hat geschrieben: Die Entscheidung, keine Kinder haben zu wollen, steht selten so fest wie in diesen Momenten.

:teufel:
Hab ich bis zu meinem 44.Lebensjahr auch immer gesagt.

Und dann hat der besoffene Storch noch Zwillinge gebracht. :wink:
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

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berodual_junkie hat geschrieben:Das machst du einzig und allein daran fest?
Nein, natürlich nicht. Wenn man aber mit Kindern nicht allzu viel anzufangen weiß, dann wird eine längst und natürlich infolge sorgfältigst durchgeführter Abwägung getroffene Entscheidung in solchen Momenten immer wieder neu untermauert.

Bambiniläufe. Adventssamstage im Spielzeugladen. Kinderkarneval. McDonalds's Herne an einem Sonntagnachmittag. Solcherlei Dinge.

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berodual_junkie hat geschrieben:1. bin ich NEBEN ihm gelaufen und nicht VOR ihm.
Trotzdem hast Du in gewisser Form in den Lauf eingegriffen und Deinem Sohn einen Vorteil gegenüber dem Konkurrenten verschafft. Wenn Du das von außerhalb der Laufstrecke aus hinbekommst - ok, aber auf der Strecke hast Du meiner Meinung nach bei einem 11-jährigen gar nix zu suchen, wenn das nicht gerade ein "Eltern-Kind-Lauf" ist.
2. hat sich vorgestern bei meinem Marathonzieleinlauf der Typ hinter mir auch nicht beschwert, dass ich mit meinen Söhnen an der Hand die letzten 100m ins Ziel gelaufen bin, obwohl die mich mehr gezogen als begleitet haben.
Nicht wirklich vergleichbar oder? Ob Du durch die Aktion nun 20 Sekunden früher oder später im Ziel warst, dürfte den Typen nicht die Bohne interessiert haben, solange Ihr im nicht im Weg wart...
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ruca hat geschrieben:Trotzdem hast Du in gewisser Form in den Lauf eingegriffen und Deinem Sohn einen Vorteil gegenüber dem Konkurrenten verschafft. Wenn Du das von außerhalb der Laufstrecke aus hinbekommst - ok, aber auf der Strecke hast Du meiner Meinung nach bei einem 11-jährigen gar nix zu suchen, wenn das nicht gerade ein "Eltern-Kind-Lauf" ist.
So ist das Leben. Verschieden Farben, verschiedene Menschen, verschiedene Meinungen. :zwinker5:

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in vielen Sportarten ist es geregelt, wann man von aussen gecoacht werden darf. Beim Laufen habe ich dazu erst einmal etwas in den Regeln gelesen (Disqualifikation der Kinder, wenn die Eltern sie begleiten, auch ausserhalb der Strecke). Als mein Sohn einmal beim Massenstart gestürzt ist und ziemlich weit hinten war, habe ich auch für ihn den persönlichen Pacemaker gespielt, neben der abgesperrten Strecke!

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Laufschlaffi_II hat geschrieben:Hab ich bis zu meinem 44.Lebensjahr auch immer gesagt.

Und dann hat der besoffene Storch noch Zwillinge gebracht. :wink:
in Schweden gibt es Störche? :hihi:
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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leviathan hat geschrieben:Ich würde Erwachsene während des Laufs auf der Strecke verbieten.
Warum? Es hängt doch ganz davon ab, welchen Charakter man dem Lauf gibt.

Wir haben bei unserem Citylauf letztes Jahr auch einen Familienlauf gehabt. Länge 700 m, Teilnehmer Kinder im Vorschulalter in Begleitung von Erwachsenen (Oma, Opa, Eltern,...), 1 oder mehrere. Keine Wertung. Im Ziel gab's für jeden eine Teilnehmerurkunde und ein Präsent (kleiner Pokal). Wenn's Kind nicht mehr laufen wollte, durfte es auch getragen werden. Da es keine Wertung gab, war's ja auch wurscht. Was meinst du, wie happy die waren (egal wann und wie sie ins Ziel gekommen waren), wenn die ein großes Blatt Papier und ihren Pokal in der Hand hielten.

Beim schon länger durchgeführten Lauf in einer Nachbarstadt ist dieser Familienlauf der teilnehmerstärkste Wettbewerb überhaupt, mit 1.390 (!) Teilnehmern in der nächsten Woche.

Bei den ganz Kleinen ist es eben mit der Motivation so eine Sache. Manchmal wollen die durchlaufen, manchmal haben sie keine Lust mehr. Eben darum muss man sowas nicht gleich als Wettbewerb ausrichten mit Zwang, alleine durchzulaufen und dann von Papa oder Mama bekniet oder gezogen zu werden.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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burny hat geschrieben:Warum? Es hängt doch ganz davon ab, welchen Charakter man dem Lauf gibt.
Ich kann Deine Argumente gut nachvollziehen. Nur habe ich so einige Erwachsene erlebt, die andere Kinder behindert oder auch gerämpelt haben. Das war sicher nicht mit Absicht. Da bin ich sogar fest von überzeugt. Aber irgendwie hat mich das häufig an die Motorradbegleiter in einem Rad Peloton erinnert. Und meine einfache (vielleicht ja auch zu einfache) Lösung ist die Strecke den Kindern zu überlassen.
Bei den ganz Kleinen ist es eben mit der Motivation so eine Sache. Manchmal wollen die durchlaufen, manchmal haben sie keine Lust mehr.
Nun ja, dann gehen sie eben raus. Was ist daran falsch?
Beim schon länger durchgeführten Lauf in einer Nachbarstadt ist dieser Familienlauf der teilnehmerstärkste Wettbewerb überhaupt, mit 1.390 (!) Teilnehmern in der nächsten Woche.
Wenn das so organisiert wird, daß alle heil bleiben, ist das klasse. Ich ziehe meinen Hut vor der Organisation (keine Ironie!).

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Ich betrachte gerade dieses Bild und lache mich schlapp!
Wie die Kinder da hängen! So genial!!! :D
image-977831-galleryV9-tgjx-977831.jpg
:daumen: :daumen:

Danke! Danke! Danke!
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

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Schade, dass die Kindergesichter verpixelt sind. Die Eltern scheinen auf jeden Fall viel Spaß dabei zu haben :hihi:

Man könnte auch meinen, der Wettbewerb sei folgernder: Wie weit trage ich mein Kind an einem Arm :wegroll:

Gruss Tommi
Bild


Bild


Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Der erste Kommentar meiner Frau, als ich Ihr einen Screenshot davon aufs Handy schickte: "Ist das ein übriggebliebener Aprilscherz?"
Ja, ein wenig hat das Bild von den den Fotomontagen vom Postillon.

Hier gibt es das in etwas weniger verpixelt. Was man vom Gesichtsausdruck des "führenden" Kindes sieht, langt auch:

Ein Foto ehrgeiziger Eltern sorgt für Empörung - Kind - derStandard.at

Glückwunsch an die Eltern übrigens. Die Mutter mit dem Kind rechts hat den 12. Platz gemacht, der Vater mit dem Kind links den 8. - und das von 261 Startern. Nächstesmal die Schleiftechnik verbessern und es ist noch ein wenig mehr drin. Und beim Blick durch die Ergebnisliste fällt mir auf, dass es sogar 2 Disqualifikationen gab.

Das Einzig Positive: Es gab bei dem 42m-Lauf auch etliche "DNF". Da haben offensichtlich dann doch einige Eltern anders auf die Unlust ihrer Kinder reagiert...
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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Es gibt doch auch so Läufe für Ehe- oder Brautpaare, wo er sie ins Ziel tragen muss, daran erinnert mich dieser Bambini-Lauf.

Allerdings muss man fairnesshalber sagen, dass das eine Momentaufnahme und dadurch etwas verzerrend ist. Vermutlich versuchen die Eltern in der Bewegung, das Kind schlicht durch das Ziehen am Arm am Hinfallen zu hindern. Das habe ich durchaus selbst beim normalen Gehen mit meinen Kindern schon gehabt. Beim schnelleren Laufen könnte es aber sogar zu einer Verletzung kommen. Ich habe die medizinischen Details nicht mehr im Kopf, aber irgendwas kann man bei Kindern sehr schnell auskugeln, wenn man die kleinen an den Armen fliegen oder schaukeln lässt oder eben wie auf dem Bild zu sehen vom Hinfallen abhält. Von daher sollten Bambini-Läufe vielleicht wirklich nur für die Altersklassen, die ohne Begleitung sicher laufen können, veranstaltet werden.

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Zak_McKracken hat geschrieben:Allerdings muss man fairnesshalber sagen, dass das eine Momentaufnahme und dadurch etwas verzerrend ist. Vermutlich versuchen die Eltern in der Bewegung, das Kind schlicht durch das Ziehen am Arm am Hinfallen zu hindern. Das habe ich durchaus selbst beim normalen Gehen mit meinen Kindern schon gehabt.
Hand auf´s Herz! Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit für einen Fotographen einen Moment abzupassen, in dem so eine große Anzahl an Kindern just beim Knipsen hinfällt :zwinker2:

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leviathan hat geschrieben:Hand auf´s Herz! Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit für einen Fotographen einen Moment abzupassen, in dem so eine große Anzahl an Kindern just beim Knipsen hinfällt :zwinker2:
Die Kinder sind ja in unterschiedlichen Stadien des Hinfallens, das kann schon ein paar Sekunden dauern, so dass man mit etwas Glück dann schon mehrere gleichzeitig auf dem Bild hat. Ich glaube halt immer an das Gute in den Menschen... :peinlich:

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Bei Spiegel Online wurde auch berichtet. Ich habe mal ein bisschen durchs Forum dort geblättert und muss sagen, dass hier offenbar nur Weicheier unterwegs sind :wink: . Der Tonfall dort ist jedenfalls wesentlich rauer, nach dem Motto: Kinder müssen gefälligst Leistungsbereitschaft lernen, sonst wird aus denen nix.

Was mich zur be(un)ruhigenden Erkenntnis bringt, dass Menschen, die selbst viel laufen und die Höhen und Tiefen des Trainings kennen, ihren Kindern offenbar mehr Freude am Sport zugestehen als der Durchschnittsbürger.

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PaulPatella hat geschrieben:Bei Spiegel Online wurde auch berichtet. Ich habe mal ein bisschen durchs Forum dort geblättert und muss sagen, dass hier offenbar nur Weicheier unterwegs sind :wink: . Der Tonfall dort ist jedenfalls wesentlich rauer, nach dem Motto: Kinder müssen gefälligst Leistungsbereitschaft lernen, sonst wird aus denen nix.
So ist das mit Kindern: erst motiviert man sie zu Leistung und macht sie fit fürs Leben, indem man ihnen ständig ihre Unzulänglichkeiten vorhält, und zum Dank kommen sie einen nicht einmal mehr besuchen, wenn sie ausgezogen sind...

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leviathan hat geschrieben: Wir fahren dort zu viert hin. Dann starten die Jungs und später die Eltern. Der ganze Tag wird als gemeinsames Event zelebriert. .
Die meisten Läufer, die ich kennen, laufen, um einmal ohne Familie etwas unternehmen zu können.
Was macht man denn den ganzen Tag bei einem gemeinsamen Familien-Event?

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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PaulPatella hat geschrieben:Bei Spiegel Online wurde auch berichtet. Ich habe mal ein bisschen durchs Forum dort geblättert und muss sagen, dass hier offenbar nur Weicheier unterwegs sind :wink: . Der Tonfall dort ist jedenfalls wesentlich rauer, nach dem Motto: Kinder müssen gefälligst Leistungsbereitschaft lernen, sonst wird aus denen nix... .
Jepp, die Beiträge habe ich auch gesehen - dabei sollte man aber bedenken, dass bei SPON doch eine ganze Menge Forenkläuse unterwegs sind, die nur auf Stunk aus sind und auf so einen Artikel natürlich voll abfahren. Der "Durchschnittsbürger" schleift seine Kinder beim Sport sicher nicht so durch die Gegend. Man sieht 3 Kinder fliegen und ins Ziel gekommen sind ca 260.

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Allerdings denke ich, dass Kinder, die eine Strecke nicht ohne Hinfallen laufen können, dass auch nicht tun sollten in einem Wettbewerb, sondern vielelleicht erstmal üben.

Aber Eltern tun vieles, was Unsinnig ist.
Bild

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Vögelchen hat geschrieben:Allerdings denke ich, dass Kinder, die eine Strecke nicht ohne Hinfallen laufen können, dass auch nicht tun sollten in einem Wettbewerb, sondern vielelleicht erstmal üben.

Aber Eltern tun vieles, was Unsinnig ist.
Volle Zustimmung...
Was soll das mit dem "von 0 auf 42 Meter"? Das geht gar nicht! Man muss mindestens 2 Jahre mit 40 Metern pro Woche anfangen und nur so um 10 Metern pro Monat steigern.

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Vögelchen hat geschrieben:Allerdings denke ich, dass Kinder, die eine Strecke nicht ohne Hinfallen laufen können, dass auch nicht tun sollten in einem Wettbewerb, sondern vielelleicht erstmal üben.
Die gesamte Kindheit ist nichts anderes als ueben. Ob ein Kind beim Laufen einer Wettkampfstrecke faellt, ist vor allem eine Frage der Wahrscheinlichkeit, die unter den veraenderten Bedingungen eines Wettlaufs schwierig vorab einzuschaetzen ist.

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Santander hat geschrieben:Die meisten Läufer, die ich kennen, laufen, um einmal ohne Familie etwas unternehmen zu können.
Was macht man denn den ganzen Tag bei einem gemeinsamen Familien-Event?
Man steht morgens auf und macht ein gemeinsames Frühstück und spricht schon viel über den Lauf, darüber wie aufgeregt man ist, etc...
Dann hast Du in der Regel Zeitpläne, die es ermöglichen, daß erst die Kids unterwegs sind und dann vielleicht eine Stunde später die Eltern. Man kann sich gegenseitig anfeuern und mitfiebern. Natürlich werden die anderen dann auch ordentlich gefeiert. Dann gibt es in der Regel noch eine Siegerehrung und dann geht es irgendwo zum Pizza essen oder was auch immer. Da sitzen dann alle "kaputt" zusammen und freuen sich über den Lauf und jeder erzählt seine ganz eigene Geschichte zum gleichen Event und jede Geschichte ist anders. Das kann sehr schön sein und schafft ein tolles Gemeinschaftsgefühl. Das würde ich natürlich nicht zu einem Hauptwettkampf machen. Da muss ich mich wirklich konzentrieren und könnte den Kids einfach nicht genügend Aufmerksamkeit schenken. Aber zweimal im Jahr so ein Event macht schon Laune.

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Zak_McKracken hat geschrieben:Die gesamte Kindheit ist nichts anderes als ueben.
Nicht nur die Kindheit...

Kinder lernen durch Nachahmen, und zwar eigentlich so ziemlich alles. Das Nachmachen ist aber anfangs spielerisch geprägt: je kleiner die Kinder sind desto größer ist der Spielanteil. Kinder spielen so z.B. "Kuchen backen", aber sie backen dabei keinen Kuchen. Ein "Rennen" wie in Linz ist aus Sicht der 3-4jährigen Kinder auch mehr ein Spiel und weniger ein Wettkampf,wie ihn Erwachsene veranstalten. Erst wenn die Kinder älter werden, tritt der Leistungswettbewerb immer weiter in den Vordergrund.

Ein Problem vieler Eltern ist, dass man den Kindern das Spielen gar nicht mehr gönnt und gleich Leistung haben will. Auch sehr kleine Kinder sollen perfekt Geige spielen, akzentfrei chinesisch sprechen oder Rennsieger beim Mini-Marathon werden. Sicher ist nur, dass dies die Kindheit zerstört. Ob es den Kindern später wirklich nützt, muss sich erst noch erweisen.
______________________________________

Es ist nicht entscheidend, woher man kommt, sondern wohin man geht.

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FreddyT hat geschrieben: Sicher ist nur, dass dies die Kindheit zerstört.
Volle Zustimmung.
Etwas Leistung von den Kindern zu verlangen kann kein Beamter, (ex) Waldorfschuleschüler oder Hippiekommunen-Bewohner verstehen. Solche Kinder sind dann für ganze Leben gezeichnet und nicht mehr zu retten. Man soll sie sofort psychisch behandeln lassen.

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Ey, ich bin Ex-Waldorfschüler und ziemlich leistungsorientert, was das Laufen anbetrifft. Das macht mir eigentlich nur dann Spass, wenn ich ständig an einer Verbesserung arbeite.
Bild

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Vögelchen hat geschrieben:Ey, ich bin Ex-Waldorfschüler und ziemlich leistungsorientert, was das Laufen anbetrifft. Das macht mir eigentlich nur dann Spass, wenn ich ständig an einer Verbesserung arbeite.
Warst Du deswegen schon beim Arzt? :zwinker4:

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FreddyT hat geschrieben:Ein "Rennen" wie in Linz ist aus Sicht der 3-4jährigen Kinder auch mehr ein Spiel und weniger ein Wettkampf,wie ihn Erwachsene veranstalten. Erst wenn die Kinder älter werden, tritt der Leistungswettbewerb immer weiter in den Vordergrund.
Das habe ich teilweise anders erlebt. Mein Grosser hat einmal in seiner Altersklasse den zweiten oder dritten Platz belegt. Ein halbes Jahr später, wollte er unbedingt gewinnen: "Papa, wenn ich mich richtig anstrenge, kann ich bestimmt sogar gewinnen!". Ich hatte kurz überlegt und ihm geantwortet: "Mir ist schei...egal, ob Du erster, zweiter, fünfter oder zehnter wirst. Du mußt nur alles geben." Als er dann als vierter aber wirklich kämpfend ins Ziel gelaufen ist, bin ich hinterher und habe ihn hochgehoben und richtig gedrückt. Dann hat er mir ganz fest in die Augen geschaut und sofort gesagt: "Papa, ich habe wirklich alles gegeben!" Da war ich total gerührt und habe ihn nochmal in den Arm genommen. Meine Lektion daraus war, daß beim Sport Dinge vermittelbar sind, die in Kita oder Schule viel schwieriger erlernbar sind. Und ich habe eher das Gefühl, daß der Ehrgeiz gelenkt werden sollte. Auch Kinder wollen gewinnen oder zumindest nicht verlieren. Ich glaube nicht, daß man das noch zusätzlich forcieren muss.
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