Zunächst mal: Was meinst Du mit "chronisch"? Ein halbes Jahr? Zwei Jahre? Fünf? Und wie war der Verlauf? Beschwerden konstant? Eher ein Auf und Ab? ...?
Sehr geehrte Community,
ich laufe seit vielen Jahren und konnte mir ein Leben ohne Laufen gar nicht mehr vorstellen; dann passierte es...die berühmt, berüchtigte Plantarfasziitis, die schon viele vermutlich als Läufer(innen) irgendwann einmal erfahren haben. Mir ist bewusst, dass nun viele sagen werden...gäähn, schon tausendmal diskutiert worden, aber ich bin selbst Orthopäde/Unfallchirurg, u.a. mit Subspezialisierung auf Fuss- und Sprunggelenkschirurgie und habe bereits viele Patienten erfolgreich mit dieser Reizung behandelt....nur bei mir selber ohne Erfolg ! Ich habe bereits alles versucht und schon viele Kollegen befragt, ebenfalls ohne Erfolg. Meine Therapieversuche bis dato: Dehnungsbehandlung der Faszie/Wadenmuskulatur/Achillessehne, Fasziendehnung mit Blackroll, spezielle, hochgedämpfte Einlagen, hochgedämpfte Schuhe, Stosswellentherapie, lokale Infiltrationen mit Lokalanästhetikum und sogar Cortison, Elektrotherapie, Laufpause seit einem Jahr...
Der betroffene Fuss hat eine moderate Senk- und Spreizfussdeformität.
Wer, in diesem Forum, hat eine ähnliche Erfahrung mit einer so hartnäckigen Plantarfasziitis ?
Ist die Umstellung auf den Vorfuss- oder Mittelfusslaufstil ggf. sinnvoll ?
Für hilfreiche Tipps bin ich sehr dankbar.
Christoph
Zunächst mal: Was meinst Du mit "chronisch"? Ein halbes Jahr? Zwei Jahre? Fünf? Und wie war der Verlauf? Beschwerden konstant? Eher ein Auf und Ab? ...?
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!
ein Freund von mir experimentiert gerade mit Strahlentherapie...scheint bis auf die Erstverschlimmerung zu wirken. War aber auch nach über einem Jahr der Therapie-Odyssee der letzte Rettungsanker....
Ich hätte folgende Fragen:
1. Was meinst du, war der Auslöser? Umfänge, Intensität verändert? Schuhe?
2. Laufpause seit einem Jahr? Und ständig Schmerzen? Oder nur beim Laufen?
3. Wie stark sind denn die Schmerzen?
Ich hatte das auch mal, war aber auszuhalten, bin trotzdem immer gelaufen.
Nach ca. 3 Monaten ist es von selbst weggegangen.
Den ersten Monat habe ich viel über den Besenstiel und die Eisflasche gerollt.
Besenstiel mache ich heute auch noch oft, einfach, weil es gut tut.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
RUN 3! - Kipchoge Power! - No, I won't give in - Unstoppable
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)
Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content...0/07/PDF.9.pdf
Hallo Christoph
Wenn die oben gestellten Fragen abgearbeitet sind, hier sofort die nächsten:
Treten die Schmerzen besonders morgens nach dem Aufsthehen bei den ersten Schritten auf?
-> da gibt es eine recht ungewöhnliche Bandage, die den Fuß in der Nacht in Dorsalflexion hält
Wurde die Wade mal intensiv von Hand ( nicht mit der Farbrolle) gelöst?
-Es gibt da mehrere Triggerpunkte die PF Beschwerden auslösen
Regelmässige(!) gefühlvolle(!)Treppenübung nach Knobloch gemacht ?
Eigene Erfahrung: Die Dämpfungsmonster der Laufschuhe haben die PF eher verschlechtert, muss man aber testen
Gute Besserung
Ulli
5K 24:53 / 10K 52:31 / 15K 1:22:11/ HM 1:57:27/ M 4:10:33 / 50K walk 8:26:20
zur Bandage, s. Anhang:
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
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Frage an den den Fachmann: Sind nur Läufer betroffen oder kann es jeden treffen?
...überwiegend Langstreckenläufer oder auch Nichtsportler?...und habe bereits viele Patienten erfolgreich mit dieser Reizung behandelt...
Laufpause oder Sportpause? Wie verhält sich die Entzündung bei alternativen Sportarten und ähnlichen Bewegungen, wie zum Beispiel Nordic Walking?... Laufpause seit einem Jahr...
Demnach ist offenbar nur ein Fuß betroffen....Der betroffene Fuss hat eine moderate Senk- und Spreizfussdeformität.
Bei der barfüßig - und damit natürlichen - Laufbewegung ist das der übliche Fußaufsatz. Ob dieser vor einer Plantarfasziitis schützt oder diese sogar rückgängig machen kann, weiß ich nicht. Eher werden sich in einer Übergangsphase andere Beschwerden wie zum Beispiel an Achillessehne und Waden einstellen.Ist die Umstellung auf den Vorfuss- oder Mittelfusslaufstil ggf. sinnvoll ?
Die von blende8 gezeigte Bandage verfolgt einen anderen Ansatz.
Ich habe (unterstützend) sehr gute Erfolge bei Patienten mit dieser hier:
Thermoskin Plantar FXT Fuß Bandage m. Hebezug Gr. M, Fußbandagen: Amazon.de: Sport & Freizeit
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.. schade daß @Hennes nicht mehr hier ist und berichten kann, der hat doch auch alle Register gegen diese Seuche gezogen als er hier noch aktiv war..
Mit dem siebten Lebensjahrzehnt wird es schwer, sich noch zu steigern, außer man hat erst im sechsten Jahrzehnt begonnen Sport zu treiben
Hallo Chrisberndt,
Du hast lt. eigener Darstellung ja bereits einiges versucht, aber es gibt da in Ergänzung zur von Ulli empfohlenen manuellen Therapie noch weitere Möglichkeiten, die mir mit ähnlich langwierigen Problemen rechts und links geholfen haben, so dass ich seit knapp 2,5 Jahren wieder ohne Probleme laufen kann:
- Röntgenreizbestrahlung jeweils 2 Durchgänge rechts und auch links
- Umstellung des Laufstils von Fersen- auf Vorfußlauf; gleichzeitiger Wechsel von den stark gedämpften Schuhen (z.B. ASICS Gel Kayano) zu leichteren, direkten Laufschuhen (z.B. SAUCONY Fastwich, MIZUNO Hitogami)
- langsamer Wiedereinstieg mit Beibehaltung eines Gymnastikprogramms zur regelmäßigen Dehnung und Kräftigung der Fuß- und Wadenmuskulatur
Also, probier die Röntgenreizbestrahlung ruhig mal aus, sie war bei mir der maßgebliche Schritt zur Problemlösung.
Tschüss, sportliche Grüße aus dem Bergischen Land
Eckhard
"Radsport ist Mannschaftssport, 60 km/h und 30 cm Abstand zum Vordermann" (Robert Bartko)
Auch 2014 und danach wird weitergelaufen!
Hallo Aghamemnun,
Beschwerden seit ca. 5-7 Jahren intermittierend; nach einem intensiveren Training für einen Lauf vor einem Jahr deutliche Beschwerdezunahme, seitdem Laufpause. Am Schlimmsten sind die Beschwerden nach Belastung und der anschliessenden Ruhephase. Die Beschwerden sind relativ konstant.
Hallo blende8,
Beschwerden habe ich seit vielen Jahren, aber nur nach dem Lauftraining; diese verschwanden jedoch innerhalb von 1-2 Tagen. Der Auslöser für die seit einem Jahr deutlich schlimmeren Schmerzen war eine Trainingsvorbereitung für einen City Lauf. Mitten im Training starker Stich in der Ferse und Unvermögen weiterzulaufen.
Hallo Ulli,
ja, klassischerweise starker "Morgenschmerz" aufgrund der nächtlichen Plantarflexion. Der Schmerz verschwindet zügig nach den ersten paar Minuten. Die Bandage wurde mir bereits empfohlen, ich habe sie aber noch nicht ausprobiert. Treppenübung nach Knobloch habe ich regelmässig durchgeführt. Eine fachgerechte manuelle Faszienlösung habe ich noch nicht machen lassen. Ich bin auch der Meinung, dass Fersendämpfung / Gelkissen und hoch gedämpfte Laufschuhe nichts gebracht haben.
Hallo Barefooter,
es trifft auch Nicht-Sportler, z.B. Menschen mit starkem Übergewicht...die grösste Gruppe stellt allerdings die der Läufer / Sprungsportler (auch Basketball). Schwimmer und Radfahrer sind fast nie betroffen. Die Laufdistanz scheint nicht zwingend mit der Häufigkeit des Auftretens zusammenzuhängen, eher die Häufigkeit der Trainingseinheiten.
Betroffen ist nur mein "Problemfuss" mit der Knick-Senk-Spreizfussdeformität; hieraus resultiert eine höhere Zugbelastung am Ansatz der Plantarfaszie an der Ferse. Ich habe zur Zeit eine Pause für Lauf- und Sprungsport (Basketball), gehe aber Schwimmen und fahre Rad sowie Fitness Studio. Nach ausgedehnten Wanderungen ebenfalls Beschwerden.
Bitte teste das, am besten in Kombination ! Das sind wirklich zwei erfolgversprechende Ansätze.
Du empfindest ja selbst auch die nächtliche Plantarflexion als schmerzauslösend.
Hast du so einen alten Masseur, wie ich es einer bin, zur Verfügung?
Wir arbeiten meist doch etwas anders als moderne Physios - die ihre Stärken natürlich
in anderen Bereichen haben.
Hier mal ein Auszug aus einem alten Bericht vom oben erwähnten ollen Hennes:
http://forum.runnersworld.de/forum/g...ml#post1506476
Ich versuche dir mal eine Skizze einzuscannen und per PN zu senden, aus der ersichtlich ist, wo in der
Wade nach einem Triggerpunkt gesucht werden könnte, aber ggf kennst du dich da auch selbst aus.
Bleib tapfer, das ist hinzubekommen !
Viele Grüße
Ulli
5K 24:53 / 10K 52:31 / 15K 1:22:11/ HM 1:57:27/ M 4:10:33 / 50K walk 8:26:20
Hallo Rumläufer,
in der Tat habe ich die Röntgen-Reizbestrahlung noch nicht ausprobiert, da die Wirksamkeit nach aktueller Lehr-Meinung eher unzufriedenstellend ist. Da du offensichtlich davon gut profitiert hast, werde ich es auch einmal ausprobieren. Mit alternativen Laufschuhen kenne ich mich nicht aus, da müsste ich einen Fachmann zu Rate ziehen.
Hallo Chrisberndt,
du bist ja selbst ja vom Fach, man kann dir wahrscheinlich nur praktische Tips geben.Ich habe es bisher geschafft, die aufkommende Entzündung der Plantarsehne nicht richtig ausbrechen zu lassen. Ich habe die gleiche Behandlung gemacht, wie ich für andere Sehnenentzündungen mache. Triggerpunkttherapie, Dehnungen nur sehr vorsichtig, weil man durch diese die Triggerpunkte noch weiter aktivieren kann. Ich massiere mit den Finger und suche mir die Punkte, die ich dann bearbeite, außerdem arbeite ich mit harten Bällen, Flummies in verschiedener Größe, die ich unter dem Fuß rolle, im Verlauf der Sehne, und rolle damit über die Triggerpunkte, länger und immer wieder. Natürlich werden die Wade und die Achillessehne ebenfalls behandelt, Triggerpunktmassage manuell und mit der Rolle, und verschiedene Dehnungsübungen, die du sicher schon gemacht hast. Zusätzlich mache ich im akuten Zustand, bzw. sobald ich merke, dass was im Anmarsch ist, Kältetherapie mit Gelkissen aus der Tiefkühltruhe, und zwar konsequent, ich habe mehrere Exemplare, so dass ich die Kältebehandlung länger am Stück durchführen kann und das bringt es, auch wenn es eine ziemlich unangenehme Behandlung ist. In anderen Bereichen ist die Kälthetherapie nicht so unangenehm. Zu guter letzt tape ich die Plantarsehne bei jedem Lauf. Folgendes Buch kann ich dir sehr empfehlen: http://www.amazon.de/Arbeitsbuch-Tri...rpunkttherapie
PS. Die Treppenübung oder ähnliche Kraft- und Stabibungen würde ich erst dann machen, wenn alles ruhig ist, sonst können diese kontraproduktiv sein, weil sie auch eine Belastung darstellen.
Gute Besserung
Farhad
Hallo Chrisberndt,
Du siehst es ja: Je weniger die Medizin ein Problem im Griff hat, desto mehr gängige Therapieansätze gibt es. Einen Königsweg wirst Du also auch hier nicht finden. Behandlungsformen gelten meist nur individuell als erfolgreich, was i.d.R. daran liegen dürfte, daß dieser Erfolg einfach zeitlich mit dem spontanen Verschwinden der Beschwerden koinzidiert.
Also insgesamt ein schwer beherrschbares Krankheitsbild. Das klingt vielleicht entmutigend, aber in den allermeisten Fällen verschwinden die Beschwerden ja auch irgendwann wieder. Wenn Du von alldem, was Dir vorgeschlagen wurde, etwas ausprobieren willst, dann mach vor allem das, was Dir Aufbruchstimmung vermittelt. Am wichtigsten ist ja, daß Du Dich nicht unterkriegen läßt.
Das ist allerdings unspezifisch und könnte darauf hindeuten, daß Du zu den 20% gehörst, die längerfristig daran herumzulaborieren haben. Aber:
Das kenne ich so eigentlich nicht. Normalerweise wird davon berichtet, daß die Beschwerden zu Beginn einer Trainingseinheit auftreten und dann im Verlauf nachlassen. Hast Du mal in Erwägung gezogen, daß die Ursache der Probleme auch woanders liegen könnte?Am Schlimmsten sind die Beschwerden nach Belastung und der anschliessenden Ruhephase.
Wogegen das hier ja typisch ist.
Plantarfasziitis gehört, wie alles, was sich um die Ferse herum abspielt, zu den Verletzungen, die weniger mit dem Umfang als mit der Intensität (und da weniger mit der Häufigkeit als mit dem Tempo) zu tun haben. Klappt es momentan mit dem Laufen überhaupt nicht, oder sind langsame Läufe möglich, und die Beschwerden verstärken sich, wenn Du das Tempo erhöhst?
Das könnte ich so bestätigen. Mir ist recht schnell klargeworden, daß ärztliche Hilfe von sehr begrenztem Nutzen sein würde. Also habe ich mal selbst herumprobiert und angefangen, Hausschuhe komplett wegzulassen und behutsam auf im Durchschnitt weniger gedämpfte Laufschuhe umzusteigen ("behutsam" bedeutete bei mir einen Übergang von ca. zwei Jahren). Stark gedämpfte Schuhe habe ich als sehr unangenehm empfunden.Ich bin auch der Meinung, dass Fersendämpfung / Gelkissen und hoch gedämpfte Laufschuhe nichts gebracht haben.
Außerdem habe ich diverse Fußübungen eingeschoben: Gehen auf den Außenkanten, auf den Innenkanten, auf den Ballen und auf den Fersen (an letzteres mußte ich mich natürlich seeehr behutsam heranarbeiten). Nach einem Jahr (während dessen ich meine drei besten Marathons gelaufen bin) war ich beschwerdefrei - bis ich mit extrem leichten Trailschuhen in schwierigem Gelände zweimal kurz hintereinander mit der linken Ferse auf spitze Steine getreten bin. Danach hatte ich dann wieder für zwei Monate Ärger.
Wie von Farhad empfohlen, würde ich es auch mal mit Gel-Kühlkissen versuchen. Ich fand das auch sehr angenehm. Weniger um die Beschwerden loszuwerden als um sie unter Kontrolle zu halten. Es muß auch gar nicht weh tun. Du kannst ja zwischen Kühlkissen und Fuß so viele Lagen Stoff bringen, daß es zwar sehr kalt ist, aber nicht weh tut. Und das Ganze besser 10x3 Minuten am Tag als 3x10 Minuten. Auch die Sache mit den Triggerpunkten würde ich mal weiterverfolgen. Der Ansatz ist insgesamt noch ziemlich neu, da die Medizin das Fasziengewebe (zu dem die Plantarfaszie als Sehnenplatte zwar nicht gehört, durch das sie aber beeinträchtigt werden kann) gerade erst im großen Stil entdeckt. Kann gut sein, daß das nicht die soundsovielte Sau ist, die durchs Dorf getrieben wird.
Ob Laufpausen helfen, kann ich nicht entscheiden, bin aber nicht davon überzeugt, daß es hilft. Wenn Beschwerden konstant bleiben und sich während des Trainings nicht verstärken, würde ich ggf. erst einmal weiterlaufen und die Sache beobachten. Wenn es schlimmer wird und man den Eindruck hat, man würde über Scherben laufen, sollte man abbrechen, ganz klar. Aber ein moderates Mißempfinden für experimentelle Zwecke wäre schon noch vertretbar.
Treppenübung ist sowieso immer ganz gut. Dazu aber noch eine Bemerkung, die ich zwar hier schon oft gebracht habe, die ich aber gern nochmals wiederhole, auch wenn ich längst überzeugt bin, daß niemand es hören will:
Karsten Knobloch hat mit der Treppenübung ungefähr so viel zu tun wie Theodor zu Guttenberg mit einer erfolgreichen Promotion. Näheres in diesem Artikel, der erschien, als Knobloch noch zur Schule ging.
Jedenfalls wünsche ich Dir alles Gute und daß Du das Problem bald in den Griff bekommst.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!
Unterschreib.
Hier ist noch ein guter Artikel:
The Real Cause of Plantar Fasciitis - Somastruct
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
RUN 3! - Kipchoge Power! - No, I won't give in - Unstoppable
In der Spiridon standen auch schon hilfreiche Artikel zu dem Problem. Der "Spiridon Doktor" bietet sie als kostenlosen download an.
http://www.derlaufdoktor.de
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)
Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content...0/07/PDF.9.pdf
Hallo,
fein, mein Lieblingsthema!
Vor 7 Jahren das erste mal starke Beschwerden, dann Ruhe und nun seit 4 Jahren nach einem Marathontraining mehr oder weniger stark anhaltend.
Fast alles probiert, Laufpause, Physiotherapie (bestimmt 4-5 verschiedene Therapeuten), Ultraschall, Stoßwellen, Osteopathie, Eisflasche, dehnen, Treppenübung, Schuhwechsel, Röntgenreizbestrahlung, diverse Einlagen usw.
Schmerzen sind in Ruhe vorhanden und gehen beim Laufen stark zurück. Nach dem Laufen bleiben sie für 2-3 Tage fast vollständig weg.
Letztes Jahr das erste MRT mit dem Ergebnis, dass sich die diagnostizierte Plantarfasziitis nicht bestätigt! Auch kein Fersensporn. Jetzt beim Chirurgen, neues MRT und Nervenleitmessung da Verdacht auf Tarsaltunnelsyndrom. Hörte sich gut an, da die bei Dr. Google stehenden möglichen Symptome passen würden. Leider bestätigte sich das ganze vorerst nicht.
Laufpause macht es schlimmer. Pausiere aktuell seit 8 Wochen und die Schmerzen werden in Ruhe langsam stärker.
Höre mich sicher wie unser alter Hennes an;-))
Bin kurz vor dem Aufgeben.
Gruß
Chr.
Ich hol den Thread mal wieder aus der Versenkung.
Habe nämlich seit ziemlich genau einem Jahr ebenfalls damit zu kämpfen. Ich habe mir wohl die Plantarfasziitis durch eine schlichte Überlastung zugezogen (als Laufanfänger viel zu schnell die Umfänge gesteigert, von 0 auf 40 WKM in zwei Monaten).
Aufgetreten ist der Schmerz sehr plötzlich (Oktober 2018), wie ein Messerstich in die Sehne. Nach Hause joggen war nicht möglich, ich musste humpelnd spazieren. Die Schmerzen an der Sehne direkt sind weitestgehend verschwunden (klangen nach 3-4 Monaten ab), aber der Schmerz am Ansatz der Sehne bleibt nach wie vor seit einem Jahr sobald ich etwas Intensität oder Umfang ins Training bringe. Es ist einfach nur frustrierend. Ich kann die Schmerzen dort auch wenn ich mehrere Tage nicht laufe forcieren, indem ich einen Druckpunkt unter dem Fuß an der Ferse bearbeitete. Geht also nie wirklich vollständig weg, auch nicht bei 2-monatiger Laufpause.
Bisher getestet:
- Sehr weich gebettete Schuhe (vom Orthopäde empfohlene Modelle)
- Ebenfalls weich gebettete Laufschuhe dazu
- Fersenkeile um die Ferse noch weicher zu "betten"
- täglich Dehnungsübungen für Achillesferse und Wadenmuskulatur, da verkürzte Wadenmuskulatur oft mitschuld sein kann (u. a. die Treppenübung)
- Abrollen der Sehne mit tiefgekühlter Konserve
- Abrollen der Sehne mit einem Igelball
- In ein paar Wochen bekomme ich eine Stoßwellentherapie
Die Sehne an sich ist soweit okay, aber der Sehnenansatz macht mir immer noch zu schaffen. Sobald ich lange Läufe mache oder etwas Intensität (IV oder TDL) ins Training bringe, verschlimmert es sich. Und dann spüre ich auch (vor allem wenn ich Intensität ins Training bringe, dann eine lange Ruhephase habe, z. B. Schlaf) wieder die Sehne an sich für 2-3 Tage. Das klingt dann wieder ab, aber der Sehnenansatz tut immer weh wenn man die entsprechende Stelle unterm Fuß drückt.
Typischerweise ist es morgens nach langer Ruhe am schlimmsten, nach dem morgendlichen Dehnübungen geht es wieder für den Tag.
Klingt nach Fersensporn, in welcher Ausprägung auch immer. Mir haben damals Einlagen mit weich gepolsteter Stelle unter dem Sporn geholfen. Auch in den Alltagsschuhen! Denn die vielen Schritte, die wir täglich gehen, belasten den Fuß natürlich auch. Da ist es logisch, dass eine Laufpause nicht viel bringt.
Gruss Tommi
Mein Tagebuch: https://forum.runnersworld.de/forum/...er-dicken-Wade
"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."
Thorsten Havener
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