Ich bin über einen Facebookeintrag auf folgenden sehr interessanten Artikel der NY Times gestoßen:
http://www.nytimes.com/2016/04/10/sport ... .html?_r=0
Ich möchte diesen zum Anlass nehmen und eine Diskussion starten, nach Erfahrungen der Forengemende im Hobbysport.
Es geht mir nicht um Betrug bei Spitzenathlethen, sondern ganz bewusst in einem Bereich, wo es keine Preisgelder zu gewinnen gibt.
Ich kann mir vorstellen was der Antrieb hinter so etwas ist, nämlich die eigene positivere Positionierung gegenüber Anderen (Freunden, Bekannten aber auch Fremden). Auch wenn es keine Preise zu gewinnen gibt ist es doch für den Menschen erfreulich, wenn er gegenüber Anderen mit eigenen Glanzleistungen brillieren kann. Ob dieser Antrieb so stark ist sich selbst zu bescheißen, indem man abkürzt etc. ist halt die Frage.
Zu krasse Beispiele habe ich selbst noch nicht erlebt. Mir hat es aber schon gereicht, dass bei einem Volkslauf manche Läufer meinten, eine mit Hütchen abgesteckte Kurve schneiden zu müssen um 3-4 Meter zu sparen. Was man so ließt soll beim Berlin Marathon auch die ein oder andere Abkürzung per U-Bahn möglich sein.
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Du erkennst hier nicht den Widerspruch?taeve hat geschrieben:...bei der Steuer bescheiße ich den Staat, beim Laufen in erster Linie "nur" mich selber.
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Ich finde die Betrugsquote erstaunlich niedrig. Ich habe mir z.B. mal die Ergebnisliste das HH-Marathon geschnappt und einfach mal geschaut, bei wievielen Leuten mindestens eine Zwischenzeit fehlt (davon werden nicht alle betrogen haben, es wird schlichtweg einige geben, die ausgestiegen sind und über die Ziellinie gingen um ihre Sachen abzuholen ...).
Es waren von >12.000 Finishern ganze 70 Leute. Dagegen sind ca. 500 ehrlich ausgestiegen.
Ja, dazwischen eine handvoll dreister Fälle (in Jubelpose über die Ziellinie, bei den fehlenden Zwischenzeiten mit <3:00er Pace unterwegs usw.)...
Es waren von >12.000 Finishern ganze 70 Leute. Dagegen sind ca. 500 ehrlich ausgestiegen.
Ja, dazwischen eine handvoll dreister Fälle (in Jubelpose über die Ziellinie, bei den fehlenden Zwischenzeiten mit <3:00er Pace unterwegs usw.)...
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Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)
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Wegen einiger weniger Meter gab es mal eine Riesendiskussion im SCC- Forum nach einem Berlin Marathon, weil man an der Prinzen- Ecke Ritterstr. kurz vor km 15 über eine Tanke schräg laufen konnte, das haben einige auch gemacht. Abkürzung paar Sekunden vielleicht. Nun ist da immer rotweißes Flatterband.LasseLaufen hat geschrieben:Mir hat es aber schon gereicht, dass bei einem Volkslauf manche Läufer meinten, eine mit Hütchen abgesteckte Kurve schneiden zu müssen um 3-4 Meter zu sparen. Was man so ließt soll beim Berlin Marathon auch die ein oder andere Abkürzung per U-Bahn möglich sein.
Und ja, die U- Bahn kann man an diversen Stellen zum Abkürzen nehmen, aber es fehlen dann die 5km- Zwischenzeiten. Sollte man damit zu irgendwelchen Fabelzeiten in der 2. Hälfte kommen, wird man nicht gewertet. Übrigens kannte ich so einen Abkürzheini persönlich, aber der hat sich inzwischen aus allen Läuferkreisen verflüchtigt.
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Obwohl man auch sagen muss, dass eine fehlende Zwischenzeit nicht unbedingt gleich Betrug sein muss. Beim Berlin-Marathon hat bei mir auch eine Split-Zeit gefehlt, vermutlich einfach ein Messfehler. Allerdings wurde die dann einige Tage später nachgetragen, vermutlich nachdem die Daten mit der zweiten, redundanten Matte abgeglichen wurden.ruca hat geschrieben:Ich finde die Betrugsquote erstaunlich niedrig. Ich habe mir z.B. mal die Ergebnisliste das HH-Marathon geschnappt und einfach mal geschaut, bei wievielen Leuten mindestens eine Zwischenzeit fehlt (davon werden nicht alle betrogen haben, es wird schlichtweg einige geben, die ausgestiegen sind und über die Ziellinie gingen um ihre Sachen abzuholen ...).
Anderseits würde ich vermuten, dass echte Betrüger sich oft auch einfach geschickter anstellen und schon irgendwie dafür sorgen, dass der Chip einmal über alle Matten getragen wird, z.B. durch geschickteres Abkürzen oder einer inoffiziellen Staffel. Von kleinen Regelverstößen wie Schneiden der Kurve, laufen mit Musik, Verpflegung durch Zuschauer etc. mal ganz zu schweigen.
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Potztausend - das ist aber eine ausserordentlich interessante und wie ich finde auch recht brenzlige Aussage. Was heißt denn das ? - "..nich mein Staat..." Lehnst Du ihn ab ? Nimmst Du seine (Wohl-)taten nicht an ? Verweigerst Du Deine Teilhabe / Mitarbeit / Steuern ? Willst Du ihn ignorieren, reformieren oder boykottieren ? Oder ist das mehr eine innere Emigration ?taeve hat geschrieben:Tschuldigung, aber ich bin ne linke Socke, komm aus der „Ehemaligen“und von daher is dieser Staat nich mein Staat (bescheißen tu ich aber trotzdem nich) .
Kritik am Staat haben alle und immer, aber das ist in meinen Augen etwas ganz anderes als zu sagen das ist nicht mein Staat.
Linke Socke bin ich nebenbei auch, aber dafür gibts ja demokratische Parteien.
Auch das "..von daher.." ist ja eine krasse Herleitung. Es tun sich Abgründe auf, die doch etwas tiefgründiger zu sein scheinen als Schummelei beim Dauerlauf.
Bin gespannt, ob und wie Du das ein wenig ausführen wirst.
Grüße
Andreas
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Ich hatte mal einen lustigen Moment bei einem Volkslauf in der Nähe.
Ich war Anfänger, daher wollte ich den Lauf kontrolliert angehen.
Der Lauf führte über 3 Runden a 3,3km.
Ich bin die Runden fast auf die Sekunde in 15 Minuten gelaufen, sodass ich am Ende mein Ziel mit 44:56 erreicht habe.
Auf der 2. Runde bin ich mit einem jüngeren Mann (ca. 20) zusammen gelaufen wird hatten das selbe Tempo und es war ganz angenehm nicht alleine zu laufen.
Nach 29 Minuten, kurz vor ende der 2. Runde sprintete der Typ plötzlich mit < 3:00 min/km davon, kurz bevor es auf die spätere Zielgerade ging. Der Einlauf wurde noch von einem Ordner blockiert. Der Typ signalisierte, dass er darein will, der Ordner blieb aber stehen und zeigte ihm nur einen Vogel.
Stammeld sagte der Typ nur, sorry ich hab verzählt und lief ganz schnell weiter...
Nicht bis 3 zählen können?- Sonderschule live, oder wie?
"Hätte ja klappen können", konnte ich mir auf der letzten Runde beim überholen nicht verkneifen.
Ich war Anfänger, daher wollte ich den Lauf kontrolliert angehen.
Der Lauf führte über 3 Runden a 3,3km.
Ich bin die Runden fast auf die Sekunde in 15 Minuten gelaufen, sodass ich am Ende mein Ziel mit 44:56 erreicht habe.
Auf der 2. Runde bin ich mit einem jüngeren Mann (ca. 20) zusammen gelaufen wird hatten das selbe Tempo und es war ganz angenehm nicht alleine zu laufen.
Nach 29 Minuten, kurz vor ende der 2. Runde sprintete der Typ plötzlich mit < 3:00 min/km davon, kurz bevor es auf die spätere Zielgerade ging. Der Einlauf wurde noch von einem Ordner blockiert. Der Typ signalisierte, dass er darein will, der Ordner blieb aber stehen und zeigte ihm nur einen Vogel.
Stammeld sagte der Typ nur, sorry ich hab verzählt und lief ganz schnell weiter...
Nicht bis 3 zählen können?- Sonderschule live, oder wie?
"Hätte ja klappen können", konnte ich mir auf der letzten Runde beim überholen nicht verkneifen.
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Möchte hier nich unbedingt den Rahmen des Fadens sprengen, nur so viel: Ich bin ein Kind der DDR (Jg.1961), hatte dort meine Wurzeln, habe mich mit diesem Land mit allen seinen Höhen und Tiefen identifiziert und wollte nich „wiedervereinigt“ werden. Insofern fühle ich mich immer noch ein wenig „staatenlos“. Nich mehr und nich weniger.Heinrich55 hat geschrieben:Potztausend - das ist aber eine ausserordentlich interessante und wie ich finde auch recht brenzlige Aussage. Was heißt denn das ? - "..nich mein Staat..." Lehnst Du ihn ab ? Nimmst Du seine (Wohl-)taten nicht an ? Verweigerst Du Deine Teilhabe / Mitarbeit / Steuern ? Willst Du ihn ignorieren, reformieren oder boykottieren ? Oder ist das mehr eine innere Emigration ?
Kritik am Staat haben alle und immer, aber das ist in meinen Augen etwas ganz anderes als zu sagen das ist nicht mein Staat.
Linke Socke bin ich nebenbei auch, aber dafür gibts ja demokratische Parteien.
Auch das "..von daher.." ist ja eine krasse Herleitung. Es tun sich Abgründe auf, die doch etwas tiefgründiger zu sein scheinen als Schummelei beim Dauerlauf.
Bin gespannt, ob und wie Du das ein wenig ausführen wirst.
Grüße
Andreas
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Meine Erfahrung ist: Kürzt einer ab, kürzen viele ab. Bisher habe ich "Betrug" bei jedem meiner vier Läufe und einem Triathlon erlebt. Da wird im Startbereich ganz offen darüber diskutiert, wo sich jemand auf der Runde versteckt und eine Runde Pause macht, während der andere alleine läuft. Vermutlich mit beiden Chips. Oder es werden Kurven abgekürzt. Es wird über die Wiese statt auf dem Weg gelaufen. Es fängt mit 1-2 Meter an und irgendwann wird diagonal gelaufen. Oder der erste lässt sich nach Absprache Windschatten vom Führungsfahrzeug geben, damit eine gute Zeit rauskommt. Das finde ich auch schon nicht ok. Das Führungsfahrzeug hat Abstand zu halten.
Ich selbst wurde auch einmal von einem Ordner energisch aufgehalten, als ich nachdem ich im Ziel war, bei einer weiteren Runde abkürzen wollte, um zu meiner Familie zu kommen. Ein kurzes "Ich war schon im Ziel" hat gereicht, um vorbeizukommen, obwohl es der Ordner nicht kontrollieren konnte.
Ich selbst wurde auch einmal von einem Ordner energisch aufgehalten, als ich nachdem ich im Ziel war, bei einer weiteren Runde abkürzen wollte, um zu meiner Familie zu kommen. Ein kurzes "Ich war schon im Ziel" hat gereicht, um vorbeizukommen, obwohl es der Ordner nicht kontrollieren konnte.
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@ Heinrich55, Taeve: Ich fände es schön, wenn das Thema sportlich bliebe - politische Diskussionen in Foren gehen normalerweise schief und sollten (falls notwendig) per PN stattfinden.
@ Topic: als mir bei meinem ersten 10er WK nach 7-8km die Lunge rauszuhängen begann, kam mir der Gedanke an eine Abkürzung auch. Dabei kam mir aber gar nicht der Gedanke an eine bessere Zeit, sondern nur, dass es dann schon fast geschafft wäre. Hab ich nach ein paar Sekunden wieder verworfen.
@ Topic: als mir bei meinem ersten 10er WK nach 7-8km die Lunge rauszuhängen begann, kam mir der Gedanke an eine Abkürzung auch. Dabei kam mir aber gar nicht der Gedanke an eine bessere Zeit, sondern nur, dass es dann schon fast geschafft wäre. Hab ich nach ein paar Sekunden wieder verworfen.
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Ich glaube, es ist ein tiefsitzender Gerechtigkeitssinn, der die Betrüger bei Volksläufen betrügen lässt: "hätte ich mehr trainiert, hätte es nicht so viel geregnet, hätte ich nicht so viel Übergewicht, wäre ich nicht so alt, hätte ich nicht dieses Wehwehchen, hätte mich mein Sportlehrer früher nicht so demotiviert, hätte... , dann würde ich viel früher ins Ziel kommen. Also nehme ich mir, was mir zusteht."
Hinzukommt natürlich noch "das merkt doch eh keiner, wenn er einen Platz weiter hinten ins Ziel kommt" und "ich will doch nur meine Medaille, die habe ich immerhin schon bezahlt".
Zu fehlenden Zwischenzeiten: neulich beim Berlin-HM ist ein Ausländer an der Messmatte Höhe Lützowplatz seitlich vorbeigelaufen, was man ihm auch nicht vorwerfen kann, da da einfach sehr viel Platz war und es faktisch auch noch ein leicht längerer Weg war. Ich habe ihn versucht darauf aufmerksam zu machen, er verstand mich aber nicht. Meine Luft war auch zu knapp und die Matte dann auch schon zu weit hinter uns, um es noch in anderen Sprachen zu versuchen. Dasselbe wäre mir beim BIG25 am Theo fast selbst passiert. Also nicht gleich auf jeden mit fehlenden Zwischenzeiten mit dem Finger zeigen, das ist nur ein Indiz und für sich genommen sogar ein sehr schwaches. Weltrekordgeschwindigkeiten auf Zwischenabschnitten und fehlende Streckenfotos runden dann aber das Bild ab...
Hinzukommt natürlich noch "das merkt doch eh keiner, wenn er einen Platz weiter hinten ins Ziel kommt" und "ich will doch nur meine Medaille, die habe ich immerhin schon bezahlt".
Zu fehlenden Zwischenzeiten: neulich beim Berlin-HM ist ein Ausländer an der Messmatte Höhe Lützowplatz seitlich vorbeigelaufen, was man ihm auch nicht vorwerfen kann, da da einfach sehr viel Platz war und es faktisch auch noch ein leicht längerer Weg war. Ich habe ihn versucht darauf aufmerksam zu machen, er verstand mich aber nicht. Meine Luft war auch zu knapp und die Matte dann auch schon zu weit hinter uns, um es noch in anderen Sprachen zu versuchen. Dasselbe wäre mir beim BIG25 am Theo fast selbst passiert. Also nicht gleich auf jeden mit fehlenden Zwischenzeiten mit dem Finger zeigen, das ist nur ein Indiz und für sich genommen sogar ein sehr schwaches. Weltrekordgeschwindigkeiten auf Zwischenabschnitten und fehlende Streckenfotos runden dann aber das Bild ab...
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Wenn die ganzen anderen Zeiten eine gewisse Gleichmäßigkeit aufweisen und mit der Finisherzeit passen, dann ist eine ausgefallene Zwischenmessung auch kein Drama; man kann ja außerdem noch Fotos abgleichen.Dartan hat geschrieben:Obwohl man auch sagen muss, dass eine fehlende Zwischenzeit nicht unbedingt gleich Betrug sein muss. Beim Berlin-Marathon hat bei mir auch eine Split-Zeit gefehlt, vermutlich einfach ein Messfehler. Allerdings wurde die dann einige Tage später nachgetragen, vermutlich nachdem die Daten mit der zweiten, redundanten Matte abgeglichen wurden.
Anderseits würde ich vermuten, dass echte Betrüger sich oft auch einfach geschickter anstellen und schon irgendwie dafür sorgen, dass der Chip einmal über alle Matten getragen wird, z.B. durch geschickteres Abkürzen oder einer inoffiziellen Staffel. Von kleinen Regelverstößen wie Schneiden der Kurve, laufen mit Musik, Verpflegung durch Zuschauer etc. mal ganz zu schweigen.
Dass jemand anders mit dem Chip weiterläuft, ist tatsächlich schon mal vorgekommen; kann man aber auch anhand der Fotos feststellen, sollte jemand das prüfen wollen.
Das Kurvenschneiden find eich nun nicht soo schrecklich, denn die Läufer, bei denen es auf die minimale gewonnene Zeit ankommt, werden eh mit Argusaugen, sprich Kameras, gewatcht. Der Normalläufer macht anderswo wieder mehr Meter, wenn er um andere rumlaufen muss, mal zum Dixi geht etc.
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"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)
Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf
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[quote="Rheinostfriese"]@ Heinrich55, Taeve: Ich fände es schön, wenn das Thema sportlich bliebe - politische Diskussionen in Foren gehen normalerweise schief und sollten (falls notwendig) per PN stattfinden.
Nimm es nicht krumm, aber : Der politischen Diskussion in/auf einem Forum (!) aus dem Wege gehen zu wollen und sie ("falls notwendig") in den Privatbereich zu verschieben, ist aber eigentlich auch ein dicker Hund. Aber ich lass es natürlich auch damit bewenden, denn einerseits will ich hier nicht den Provokateur geben und andererseits wirst Du mit diesem "Topic-Bedürfnis" vermutlich ohnehin erfolgreich sein.
Ich hätte das Thema aber (in diesen merkwürdigen Zeiten) sehr interessant gefunden, zumal in diesem Forum zur Lauferei doch irgendwie alles schon x-mal gesagt wurde (Mr.bones hat sich ja drauf spezialisiert das zu verdeutlichen) und nicht wenige Themen - wie auch dieses hier - ein wenig bemüht und an dern Haaren herbeigezogen wirken. Is nich schlimm, is aber doch so....
Grüße
Andreas
Nimm es nicht krumm, aber : Der politischen Diskussion in/auf einem Forum (!) aus dem Wege gehen zu wollen und sie ("falls notwendig") in den Privatbereich zu verschieben, ist aber eigentlich auch ein dicker Hund. Aber ich lass es natürlich auch damit bewenden, denn einerseits will ich hier nicht den Provokateur geben und andererseits wirst Du mit diesem "Topic-Bedürfnis" vermutlich ohnehin erfolgreich sein.
Ich hätte das Thema aber (in diesen merkwürdigen Zeiten) sehr interessant gefunden, zumal in diesem Forum zur Lauferei doch irgendwie alles schon x-mal gesagt wurde (Mr.bones hat sich ja drauf spezialisiert das zu verdeutlichen) und nicht wenige Themen - wie auch dieses hier - ein wenig bemüht und an dern Haaren herbeigezogen wirken. Is nich schlimm, is aber doch so....
Grüße
Andreas
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Neben der Platzierung oder den Zeiten könnte es auch noch einen anderen Grund haben wieso einige betrügen: Einfach um sich die Qualen zu verkürzen
Wenn man schon am Ende ist und durch weglassen einer Runde oder Wendepunktstrecke könnte man schon bald im Ziel sein statt sich noch weiter abzuquälen, kann ich mir gut vorstellen dass da auch mal der eine oder andere schwach wird oder sogar abkürzt mit dem Gedanken dass er dann ja disqualifiziert wird, dann aber doch nicht aus der Rangliste gestrichen wird.
Hier sollten die Zeitmesser aus meiner Sicht etwas konsequenter sein. Fast bei jedem Lauf mit mehreren Runden finden sich in der Rangliste Leute die (absichtlich oder unabsichtlich) Runden weggelassen haben.
Wenn jemand eine Runde zuwenig, eine unmögliche Pace oder ähnliches hat, dann sollte das in der Software ja relativ einfach ausgefiltert werden können.
Auf der anderen Seite bestände durch eine schlaue Software auch die Chance Leute mit fehlenden Zwischenzeiten aber trotzdem plausiblen Splits trotzdem noch zu berücksichtigen.
Wenn man schon am Ende ist und durch weglassen einer Runde oder Wendepunktstrecke könnte man schon bald im Ziel sein statt sich noch weiter abzuquälen, kann ich mir gut vorstellen dass da auch mal der eine oder andere schwach wird oder sogar abkürzt mit dem Gedanken dass er dann ja disqualifiziert wird, dann aber doch nicht aus der Rangliste gestrichen wird.
Hier sollten die Zeitmesser aus meiner Sicht etwas konsequenter sein. Fast bei jedem Lauf mit mehreren Runden finden sich in der Rangliste Leute die (absichtlich oder unabsichtlich) Runden weggelassen haben.
Wenn jemand eine Runde zuwenig, eine unmögliche Pace oder ähnliches hat, dann sollte das in der Software ja relativ einfach ausgefiltert werden können.
Auf der anderen Seite bestände durch eine schlaue Software auch die Chance Leute mit fehlenden Zwischenzeiten aber trotzdem plausiblen Splits trotzdem noch zu berücksichtigen.
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Na ja.... sie hat halt Defizite auf der langen Strecke....harriersand hat geschrieben:Gerade die Ergebnisse vom rbb- Lauf gecheckt. Die Siegerin in der AK W65 hat die 14,06 km in 1:11:xx gefinisht. Kann ja vorkommen.
Komisch nur, dass ihre Zeiten beim Berlin Marathon 5:12:xx in 2015 und 4: 53:xx in 2014 sind...
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Na das ist mal ne interessante Interpretation des Begriffs "Gerechtigkeitssinn"Zak_McKracken hat geschrieben:Ich glaube, es ist ein tiefsitzender Gerechtigkeitssinn, der die Betrüger bei Volksläufen betrügen lässt: "hätte ich mehr trainiert, hätte es nicht so viel geregnet, hätte ich nicht so viel Übergewicht, wäre ich nicht so alt, hätte ich nicht dieses Wehwehchen, hätte mich mein Sportlehrer früher nicht so demotiviert, hätte... , dann würde ich viel früher ins Ziel kommen. Also nehme ich mir, was mir zusteht."
Zum Thema: Gerade gestern gab es für mich Anlass, mal wieder über genau das Thema nachzudenken/zu diskutieren. Der Lauf war ein Rundkurs mit 3 Runden und entsprechend gab es einige Kurven. Wir liefen in einer mit der Zeit kleiner werdenden Gruppe und gleich am Anfang nach ca. 300m geht es in eine Linkskurve, bei der man, wenn man drei Schritte durch den trockenen Matsch läuft, ein paar Meter sparen kann. Alle vor mir machen das, ich nicht. In der nächsten Linkskurve ist es ähnlich.
Dann gibt es eine Rechtskurve, die von einem Parkplatz wegführt. Man kann ganz korrekt die Straße ablaufen oder die Kurve schneiden und so ca. 5-10 Meter sparen. Alle vor mir schneiden die Kurve und anstatt sie schön auszulaufen, schneide ich sie etwa halb. Einfach weil ich mir in dem Moment reichlich dämlich vorkomme, den Weg voll auszulaufen und noch mehr Meter zu verlieren. Ich bin also herdentiermäßig vorgegangen und hab den Quatsch halb mitgemacht.
In der nächsten Runde war ich übrigens vorn und kam mir schon einigermaßen schlecht vor, wieder halb zu schneiden, was die Läufer hinter mir gemacht haben, hab ich nicht mitbekommen. Am Ende war es egal, weil die Abstände groß genug wurden. Aber hier gab es einfach den psychologischen Effekt, dass wenn alle vor mir betrügen, ich mich unklug fühle, es nicht zu tun. Der daneben stehende Ordner hat sich übrigens nicht darum geschert und in meiner Erinnerung gab es in den Jahren davor dort auch immer ein rot-weißes Absperrband. Naja.
Genau so bei den großen Marathons, wo immer Dutzende über die Fußwege laufen. Da sind es manchmal Abkürzungen, bei denen man 20 Meter sparen kann. Da es mir da aber null auf die Platzierung ankommt, lauf ich dort immer ganz korrekt. Gestern war das anders und meine Mitläufer waren viel eher Konkurrenten.
In der folgenden Runde ist ein Läufer genau an der gleichen Stelle übrigens nach links gelaufen, anstatt rechts abzubiegen. Da sich links das Ziel befand und man so die Runde gut abkürzen kann, dachte ich mir, dass er jetzt entweder betrügt oder vielleicht ausgestiegen ist und nur ein Trainingsläufchen macht. Als er aber später wieder neben mir auftaucht, bin ich schon etwas verwirrt und frage ihn auch gleich, wo er denn auf einmal herkommt. Er zuckt nur mit den Schultern und rennt mir dann davon. Später hab ich erfahren, dass er sich in dem Moment tatsächlich einfach nur verlaufen hat, was umso absurder ist, da es ja schon die zweite Runde war. Da er aber flott genug war, konnte er eh wieder an allen vorbei laufen, die ihn mittlerweile überholt hatten und so hat ihn der Fehler keinen Platz gekostet, die Läufer vor uns waren ohnehin zu weit weg.
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Beim Berlin-Marathon gab es mal eine Frau ich glaube aus Lichtenstein, die die Olympiaquali schaffen wollte und dafür den Chip jemand anderem mitgegeben hat. Dann gab es mal einen Promi aus Mexiko, ich glaube ein Minister, der jubelnd als AK Sieger durchs Ziel lief... leider hatte er extrem abgkürzt (der Klassiker in Berlin: nach dem HM gleich rüber zu KM 36 ist nur ein kurzes Stück).
Mir selbst ist mal eine junge Frau aufgefallen, die 1 km vor dem Ziel über die Absperrung stieg und in tadellosen Outfit und wehendem Blondhaar vor mir jubelnd durch das Ziel lief...
Mir selbst ist mal eine junge Frau aufgefallen, die 1 km vor dem Ziel über die Absperrung stieg und in tadellosen Outfit und wehendem Blondhaar vor mir jubelnd durch das Ziel lief...
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Dann laufe mal Hamburg, da gibt es hierzu so gut wie keine Gelegenheit. An den entscheidenden Stellen ist da fast überall ein Gitter, Flatterband oder solche Zuschauermengen, dass es da langsamer wäre...McAwesome hat geschrieben: Genau so bei den großen Marathons, wo immer Dutzende über die Fußwege laufen.
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Man muss schon ein wenig aufpassen, dass man nicht alles in einen Topf wirft und damit die dicken Dinger verharmlost, indem man sie mit Lappalien gleichsetzt.
Kurven schneiden mag einen minimalen Zeitvorteil bringen. Da ist aber erstmal der Veranstalter in der Pflicht, das - zumindest an relevanten Stellen - durch entsprechende Absperrungen zu unterbinden. Und dann sticht auch noch harriersands Argument, dass man an anderer Stelle ja auch wieder Umwege läuft, z. B. um zu überholen, an Verpflegungsstellen heranzukommen etc. Da scheint mir der Begriff "Betrug" die sprichwörtliche Kanone, die hier auf kleine Spatzen gerichtet wird.
Etwas völlig anderes ist es, wenn Läufer ganz bewusst abkürzen, um sich einen Vorteil zu verschaffen. Beim Hamburgmarathon 2016 habe ich z. B. mal geschaut, wie denn meine AK in diesem Jahr so gelaufen ist. Da war jemand mit 3:00:09 h auf Platz 1 der M65 gelistet, der bis zum HM knapp 2 Stunden gebraucht hatte und die 2. Hälfte folglich in einer guten Stunde zurückgelegt hatte - selbstverständlich ohne Zwischenzeiten. Weitere Beispiele sind weiter oben ja schon genannt. Mittlerweile haben die diesen Betrüger - hier ist der Begriff wirklich angebracht - aus der Liste gestrichen, aber das Ärgerliche daran ist, dass in Zeitungen, Zeitschriften und Bestenlisten dieser Typ nach wie vor auftaucht und damit dem eigentlichen Sieger die Show stiehlt!
Noch einen drauf gesetzt hat dann ein ganz Gewiefter, der Marathons erfunden hat und Ergebnislisten, in denen er als Sieger stand, an andere verschickt hat. Leider finde ich den link nicht mehr. Bei so jemand muss wohl eine pathologische Störung hinzukommen. So etwas unterschiedslos mit Kurvenschneiden gleichzusetzen, verwischt jedenfalls alles.
Bernd
Kurven schneiden mag einen minimalen Zeitvorteil bringen. Da ist aber erstmal der Veranstalter in der Pflicht, das - zumindest an relevanten Stellen - durch entsprechende Absperrungen zu unterbinden. Und dann sticht auch noch harriersands Argument, dass man an anderer Stelle ja auch wieder Umwege läuft, z. B. um zu überholen, an Verpflegungsstellen heranzukommen etc. Da scheint mir der Begriff "Betrug" die sprichwörtliche Kanone, die hier auf kleine Spatzen gerichtet wird.
Etwas völlig anderes ist es, wenn Läufer ganz bewusst abkürzen, um sich einen Vorteil zu verschaffen. Beim Hamburgmarathon 2016 habe ich z. B. mal geschaut, wie denn meine AK in diesem Jahr so gelaufen ist. Da war jemand mit 3:00:09 h auf Platz 1 der M65 gelistet, der bis zum HM knapp 2 Stunden gebraucht hatte und die 2. Hälfte folglich in einer guten Stunde zurückgelegt hatte - selbstverständlich ohne Zwischenzeiten. Weitere Beispiele sind weiter oben ja schon genannt. Mittlerweile haben die diesen Betrüger - hier ist der Begriff wirklich angebracht - aus der Liste gestrichen, aber das Ärgerliche daran ist, dass in Zeitungen, Zeitschriften und Bestenlisten dieser Typ nach wie vor auftaucht und damit dem eigentlichen Sieger die Show stiehlt!
Noch einen drauf gesetzt hat dann ein ganz Gewiefter, der Marathons erfunden hat und Ergebnislisten, in denen er als Sieger stand, an andere verschickt hat. Leider finde ich den link nicht mehr. Bei so jemand muss wohl eine pathologische Störung hinzukommen. So etwas unterschiedslos mit Kurvenschneiden gleichzusetzen, verwischt jedenfalls alles.
Bernd
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Jupp, grad mal geschaut, die extrem eindeutigen Fälle sind rausgeflogen.burny hat geschrieben:Mittlerweile haben die diesen Betrüger - hier ist der Begriff wirklich angebracht - aus der Liste gestrichen
Es ist aber immernoch Einiges übrig.
10km Durchgang bei 1:17:XX, dann nix mehr an Zwischenzeiten und mit 3:58:XX im Ziel.
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Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)
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Manche Betrüger sind aber auch zu dämlich:
Kenia: Marathon-Betrüger nach Zieleinlauf festgenommen - SPIEGEL ONLINE
Kenia: Marathon-Betrüger nach Zieleinlauf festgenommen - SPIEGEL ONLINE
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)
Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf
Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf
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So, hab ihn nun doch gefunden.burny hat geschrieben:ein ganz Gewiefter, der Marathons erfunden hat und Ergebnislisten, in denen er als Sieger stand, an andere verschickt hat. Leider finde ich den link nicht mehr.
Hier in Kurzform
mit Extrakt:
und am Ende des Artikels ein link zu einer ausführlichen Story, wie man dem auf die Schliche gekommen ist..Strode soon discovers that at least three of the races were fake, meaning that the races never existed.
Bernd
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Oh, an den kann ich mich noch gut erinnern:myway hat geschrieben:Dann gab es mal einen Promi aus Mexiko, ich glaube ein Minister, der jubelnd als AK Sieger durchs Ziel lief... leider hatte er extrem abgkürzt (der Klassiker in Berlin: nach dem HM gleich rüber zu KM 36 ist nur ein kurzes Stück).
Disqualifikation: Mexikanischer Politiker kürzt in Berlin ab - RUNNER’S WORLD
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Hast du sie darauf angesprochen?myway hat geschrieben:Beim Berlin-Marathon gab es mal eine Frau ich glaube aus Lichtenstein, die die Olympiaquali schaffen wollte und dafür den Chip jemand anderem mitgegeben hat. Dann gab es mal einen Promi aus Mexiko, ich glaube ein Minister, der jubelnd als AK Sieger durchs Ziel lief... leider hatte er extrem abgkürzt (der Klassiker in Berlin: nach dem HM gleich rüber zu KM 36 ist nur ein kurzes Stück).
Mir selbst ist mal eine junge Frau aufgefallen, die 1 km vor dem Ziel über die Absperrung stieg und in tadellosen Outfit und wehendem Blondhaar vor mir jubelnd durch das Ziel lief...
Kann ja sein, dass sie in der Nähe wohnt und sich schnell umgezogen und schön gemacht hat, weil sie nicht vergammelt und verschwitzt fotografiert werden wollte
Klar gibt es immer wieder Leute die bescheißen. Ist einfach so.
Dennoch würde ich nicht jeden des Betruges verdächtigen, der die 2te Hälfte eines Marathons oder HM deutlich schneller läuft als die erste.
Bin auch schon WK`s gelaufen, bei denen ich jemanden zu seiner/ihrer Zielzeit begleitet habe und danach einfach mein Rennen gelaufen bin. So nach dem Motto Lala mit Endbeschleunigung.
OK nen HM in 1:0x:xx laufe ich aber dann nicht
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Aha, das erklärt den Nick, aber müsstest Du nicht Radfahrer sein Er war aber auch ein Idol meiner Jugend...taeve hat geschrieben:Tschuldigung, aber ich bin ne linke Socke, komm aus der „Ehemaligen“und von daher is dieser Staat nich mein Staat (bescheißen tu ich aber trotzdem nich) .
Ich bin im Rückblick froh, "wiedervereinigt" zu sein. Das liegt aber wohl daran, dass ich ein Dutzend Jahre jünger bin. Trotzdem verstehe ich, was Du damit sagen willst.taeve hat geschrieben:Möchte hier nich unbedingt den Rahmen des Fadens sprengen, nur so viel: Ich bin ein Kind der DDR (Jg.1961), hatte dort meine Wurzeln, habe mich mit diesem Land mit allen seinen Höhen und Tiefen identifiziert und wollte nich „wiedervereinigt“ werden. Insofern fühle ich mich immer noch ein wenig „staatenlos“. Nich mehr und nich weniger.
Diese Aussage finde ich Hast Du eine Ahnung, wievielen menschlich integeren Leuten das Leben versaut wurde, nur weil sie "Bonzen" waren? Meine ehemalige Rektorin ist so jemand. An der Menschlichkeit und dem persönlichen Einsatz dieser Frau kann sich mancher eine Scheibe abschneiden. Sie war halt nur in der falschen Partei im falschen Staat (in Bayern und als CSU-Mitglied hätte sie eine große Karierre gemacht).RobertNoll hat geschrieben:Alte Stasi Kader und SED Bonzen gibt es noch mehr als genug. Die wenigsten sind in der Lage, ihre eigene Vergangenheit kritisch zu reflektieren.
BTT: ob jemand betrügt um als toller Hengst dazustehen, eine ominöse sub-irgendwas zu laufen oder eine Wette zu gewinnen, ist mir persönlich wurscht, solange der/diejenige niemanden behindert (vor allem mich nicht ) und sich das Ganze irgendwo im Mittelfeld abspielt. Ich hoffe natürlich, dass sowas bei den Spitzenläufern auffliegt.
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Wo fängt Mittelfeld für Dich an und wo hört es auf?jsb317 hat geschrieben:BTT: ob jemand betrügt um als toller Hengst dazustehen, eine ominöse sub-irgendwas zu laufen oder eine Wette zu gewinnen, ist mir persönlich wurscht, solange der/diejenige niemanden behindert (vor allem mich nicht ) und sich das Ganze irgendwo im Mittelfeld abspielt. Ich hoffe natürlich, dass sowas bei den Spitzenläufern auffliegt.
Beim HH-Marathon 2016 waren es immerhin einmal ein erster und einmal ein zweiter Platz in einer Altersklasse, bei dem so massiv und in der Zeitenliste auf den ersten Blick ersichtlich geschummelt wurde, dass inzwischen beide aus der Wertung geflogen sind.
Ich kenne aber auch jemanden, der mal unabsichtlich in so einer "Betrügerliste" gelandet ist. Früh für den Marathon gemeldet, dann aber ordentlich Trainingsrückstand gehabt, dann gefragt worden, ob er nicht bei der Staffel Startläufer machen will...
Am Ende hatte er 2 Anmeldungen und 2 Transponder, beides auf eigenen Namen und die wage Hoffnung, dass es unterwegs ein "Wunder gibt" und er tatsächlich nach seinem Staffelabschnitt weiterlaufen kann.
Die Hoffnung zerschlug sich, er hörte nach seinem Staffelabschnitt auf und ging dann gemeinsam mit den anderen Staffelteilnehmern auf den gemeinsamen Zieleinlauf. Beide Transponder schlugen an und er hat jetzt auch eine tolle Zeit für den Marathon in den Ergebnislisten...
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Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)
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Hallo zusammen,
ich möchte noch etwas zum Thema Zwischenzeiten anmerken. Bei einem Lauf über 10km lief ich die ersten 5km mit Freunden ganz entspannt,
nur um dann mit einem weiteren Freund auf den letzten 5km deutlich zu beschleunigen. Ergebnis war dann ein Zeitunterschied von mehr als 7 Minuten von der ersten zur zweiten Hälfte. Auch wenn dies bei einem Marathon eher seltener vorkommt, so wäre es doch möglich. Zum Beispiel wenn man einem Freund beistehen möchte, dieser dann aber doch aufgeben muss. Natürlich hilft dann ein Blick auf sonstige Ergebnisse des Läufers um einschätzen zu können, wie realistisch der schnellere Teil ist.
ich möchte noch etwas zum Thema Zwischenzeiten anmerken. Bei einem Lauf über 10km lief ich die ersten 5km mit Freunden ganz entspannt,
nur um dann mit einem weiteren Freund auf den letzten 5km deutlich zu beschleunigen. Ergebnis war dann ein Zeitunterschied von mehr als 7 Minuten von der ersten zur zweiten Hälfte. Auch wenn dies bei einem Marathon eher seltener vorkommt, so wäre es doch möglich. Zum Beispiel wenn man einem Freund beistehen möchte, dieser dann aber doch aufgeben muss. Natürlich hilft dann ein Blick auf sonstige Ergebnisse des Läufers um einschätzen zu können, wie realistisch der schnellere Teil ist.
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Teilweise benötigt man das nicht. Wenn da jemand aus der AK65 eine Pace hinlegt, bei der jeder Kenianer blass wird, ist die Sache auf den ersten Blick klar.Wade_im_Speck hat geschrieben:Natürlich hilft dann ein Blick auf sonstige Ergebnisse des Läufers um einschätzen zu können, wie realistisch der schnellere Teil ist.
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Ja, ich sprach sie kurz an. Ihrer Meinung nach hatte sie das Startgeld bezahlt und somit auch das Anspruch durch das Ziel zu laufen und die Medaille zu bekommen. Ob sie in der Ergebnisliste stand kann ich nicht sagen.Raffi hat geschrieben:Hast du sie darauf angesprochen?
Kann ja sein, dass sie in der Nähe wohnt und sich schnell umgezogen und schön gemacht hat, weil sie nicht vergammelt und verschwitzt fotografiert werden wollte
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Der erste Wettbewerb an dem ich teilnahm war ein war ein Lauf entlang der Kueste in eine Richtung, und dann wieder zurueck zum Anfang. Ich war noch mitten auf dem Hinweg als mir ein sehr schnell laufender Laeufer entgegen kam und freundlich gruesste. Die Startnummer hatte ich mir gemerkt da ich neugierig war wie schnell der wirklich war. Ein paar Minuten spaeter kam dann ein Fahrrad welches vor den schnellsten Laeufern fuhr. Huch! Der ganz schnelle Laeufer wurde spaeter unter 'disqualifiziert' gelistet.
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Ist wahrscheinlich am nächsten Tag mit der Medallie um den Hals ins Fitness Studio marschiert und hat sich da ne Stunde lang feiern lassen (natürlich ohne zu trainieren). Man hätte sie noch darauf hinweisen können, dass es sich um ein Startgeld und nicht um Zielgeld handelt, aber mit solchen Exemplaren braucht man nicht diskutieren..führt eh zu nix.myway hat geschrieben:Ja, ich sprach sie kurz an. Ihrer Meinung nach hatte sie das Startgeld bezahlt und somit auch das Anspruch durch das Ziel zu laufen und die Medaille zu bekommen. Ob sie in der Ergebnisliste stand kann ich nicht sagen.
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naja, was ist mit Doping im Hobbybereich, das gibt es ja leider auch oft genug.. Das fängt schon bei den an, die sich morgens, vor dem Start, eine halbe Schachtel IBU reinpfeifen bis hin zu den richtigen Epospritzern. Zumindest in Radbereich hat man ja solche auch bei den "Jedermännern" erwischt und es würde mich sehr wundern, wenn es die beim Laufen nicht gibt.
Es ist nun mal ein typsiches menschliches Verhaltensmuster "der beste sein zu wollen" und wenn es nur der Kirchlauf von Kleinkleckersfeld in der AK 50 ist. lManche haben da keine Skrupel, das wird sich auch in 100 Generationen vermutlich nicht geändert haben.
Ich habe schon mal einen erlebt, der ist beim Hannover Marathon ziemlich behende in die Straßenbahn eingestiegen, wirkte jedenfalls nicht so, als sei er so kaputt, dass er nicht weiterlaufen konnte. Ob er später wieder ausgestiegen und das Rennen "gefinished" hat, weiß ich nicht, habe seine Startnummer nicht gut genug gesehen. Bei dem Lauf war mir das auch völlig egal, hatte ab km 33 Blasen und habe nur versucht, das Event möglichst schnell zu verdrängen. Aber komisch kam mir das schon vor.
Es ist nun mal ein typsiches menschliches Verhaltensmuster "der beste sein zu wollen" und wenn es nur der Kirchlauf von Kleinkleckersfeld in der AK 50 ist. lManche haben da keine Skrupel, das wird sich auch in 100 Generationen vermutlich nicht geändert haben.
Ich habe schon mal einen erlebt, der ist beim Hannover Marathon ziemlich behende in die Straßenbahn eingestiegen, wirkte jedenfalls nicht so, als sei er so kaputt, dass er nicht weiterlaufen konnte. Ob er später wieder ausgestiegen und das Rennen "gefinished" hat, weiß ich nicht, habe seine Startnummer nicht gut genug gesehen. Bei dem Lauf war mir das auch völlig egal, hatte ab km 33 Blasen und habe nur versucht, das Event möglichst schnell zu verdrängen. Aber komisch kam mir das schon vor.
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Ein paar ist gut, 61% sind es laut dieser Erhebung:
http://www.praxis-kuester.de/bonn/downl ... 0_2009.pdf
http://www.praxis-kuester.de/bonn/downl ... 0_2009.pdf
Rein rechtlich wohl sobald es für den Betrüger einen Preis gibt.Wo fängt Mittelfeld für Dich an und wo hört es auf?
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Da ich genau diese Frage für nicht zu beantworten halte, halte ich Betrug um Platz 1548 für kein bisschen "egaler" als um Platz 1.ruca hat geschrieben:Wo fängt Mittelfeld für Dich an und wo hört es auf?
Rennen ist Rennen, und ja, ich kämpfe da mitunter - mit fairen Mitteln - um jeden Platz. Die Gleichgültigkeit einiger gegenüber der Frage "Werde ich 1548. oder 1549.?" akzeptiere ich, mache sie mir aber nicht zu eigen.
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Es nervt mich auf jeden Fall auch, wenn Leute vor mir offensichtlich betrügen, vielleicht werde ich in Zukunft direkt mit der Pöbelei noch während des Rennens anfangen, ist sicherlich auch gut fürs Adrenalin.crsieben hat geschrieben: Rennen ist Rennen, und ja, ich kämpfe da mitunter - mit fairen Mitteln - um jeden Platz. Die Gleichgültigkeit einiger gegenüber der Frage "Werde ich 1548. oder 1549.?" akzeptiere ich, mache sie mir aber nicht zu eigen.
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Ich weiß ja nich, wie manche so ticken, aber ich laufe in erster Linie für mich selbst, Platzierungen sind mir da ziemlich Latte (okay, als Letzter möchte ich nich gerade ins Ziel laufenJ), für mich zählen die Zeiten. Und wenn ich da betrüge, betrüge ich mich eben selber. Welchen Sinn sollte das machen?
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Falsche Frage.taeve hat geschrieben:Welchen Sinn sollte das machen?
Es gibt schlichtweg Leute, die überall be..ßen und sogar noch stolz darauf sind, so bequem durchgekommen zu sein.
Meiner Meinung nach ist da irgendwas falsch gepolt.
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PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)
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Aber eben nicht nur. Wenn jemand abkürzt, und er wird statt 1549. 1548., dann betrügt er auch noch jemanden anderen.taeve hat geschrieben:Und wenn ich da betrüge, betrüge ich mich eben selber.
Ich vergleich das mal mit die Fußball. Ich schau fast jede Woche Bezirksliga-Fußball, das ist hier in der Gegend die siebthöchste Liga. Tausende von Fußballmannschaften sind besser als jede in dieser Liga. Werden die Spiele dort deshalb weniger verbissen geführt? Ist eine Schwalbe dort weniger eine Schwalbe, nur weil es sich um Kämpfe im mittleren bis unteren Bereich des Leistungsspektrums handelt? Das ist mir nicht einsichtig.
Klar, die Mehrheit der Läufer ist zeitenfixiert und interessiert sich nur wenig für Platzierungen. Ich halte es aber auch für möglich, das anders zu sehen.