Knieschmerzen vor und nach meinem ersten Marathon und großer Frust wegen Laufpause

Hallo, ich habe mich neu hier angemeldet und bereits unzählige Berichte und Ratschläge zum Thema gelesen.


Seit 10 Jahren bin ich sporadische Läuferin und seit 2013 laufe ich regelmäßig 10-15 km pro Woche.


Vor einem Jahr entschied ich mich, im Frühjahr 2016 meinen ersten Marathon zu laufen. Ich steigerte also mein Pensum langsam und nahm mit der Zeit an verschiedenen Wettkämpfen teil (10 km, 16, 10, 26, HM).


Es lief alles richtig gut, ich war mit meinem Tempo zufrieden, (10 km WK = 1:47), das Laufen war fester Bestandteil meines Lebens und hat richtig Spaß gemacht und mir unheimlich gutgetan und war ein schöner Ausgleich zum Alltag.


Grundlagen schaffte ich mir mit dem Steffny-Buch „Das große Laufbuch“.


Im November 2015 steigerte ich das Pensum auf 180 km, im Februar 2016 begann dann der 10 Wochen TP auf den Marathon. Da lief ich dann ca. 50-60 km pro Woche (seit November waren regelmäßig auch lange Läufe von 18 bis zum Schluss 30 km dabei)


Mitte März bekam ich leichte Knieschmerzen links (vielleicht durch neue Laufschuhe und Hügelläufe). Ich dehnte viel, setzte aber höchstens 2 Trainings aus.


Der Gau passierte 3 Wochen vor dem Marathon beim meinem letzten langen Trainingslauf: 32 km. Ich hatte nach einigen Km Schmerzen im Knie (Außenseite), der bis fast zum Schluss erträglich blieb. Aber die letzten 2 km waren katastrophal und ich konnte danach 2 Tage nicht mal schmerzfrei gehen. Ein Orthopäde diagnostizierte Überlastung, riet mir zu Pause bis zum Marathon und dann sollte ich starten und sehen was geht.


So habe ich es gemacht. Beim Marathon habe ich eigentlich von Anfang an Schmerzen gehabt, aber ich wollte es einfach unbedingt schaffen und habe es auch geschafft. Ergebnis 4:17 mit großen Schmerzen (aber die Endorphine waren unglaublich!) Die ersten Tage konnte ich weder gehen noch Treppe steigen.


Seither habe ich immer Schmerzen an der Knieaußenseite. An Laufen ist nicht zu denken. Erneuter Besuch beim Orthopäden ergab wieder keine Diagnose (z.B. ITBS). Nur die Aussage „Wahrscheinlich Überlastung“.


Mein Problem: Ich kann mir mein Leben ohne Laufen nicht vorstellen und suche einfach dringend Hinweise, die mir helfen einzuschätzen, was da passiert ist und ob es wieder verschwindet.


Laufanalyse werde/würde ich machen, aber im Moment ist Laufen ausgeschlossen, jeder Schritt schmerzt.


Der Marathon war vor knapp 2 Wochen. Der „Witz“ ist, seit gestern tut auch das 2. Knie auf die gleiche Weise weh, Außenseite. Ohne dass ich gelaufen wäre. Kann es sein, dass die Muskulatur nun aufgrund der Trainingspause erschlafft und durch Wegfall der Stützung der Schmerz auftritt.


Ich bin sehr deprimiert, dass ich trotz Arztbesuch einfach keine Ahnung habe wie und vor allem wann! es weitergeht…


Freue mich sehr über Hinweise von euch erfahrenen Läufern und evtl. Leidensgenossen, die es schon hinter sich haben.


LG JuMi

Ps.: Ich bin 39 und habe bisher nie orthopädische Probleme gehabt..

Keine Diagnose geht nicht, Diagnose ohne Befund sehr wohl.
Aber ohne Hinweise was bei der unterstellten Überlastung deinem Knie außer einer Laufpause (hat er das überhaupt gesagt?) zusätzlich gut tun würde ginge ich da nicht raus. Das mindeste wären ja wohl 6 Physio Einheiten, wobei der Physio (wenn er denn selbst läuft) deutlich mehr zu deinem Problem sagen kann