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Nach dem Laktattest unterfordert?

Nach dem Laktattest unterfordert?

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Hallo
Ich bin neu hier und hab ein zwei Fragen nachdem ich einen Leistungstest absolviert habe.
Ich bin männlich, 33 Jahre und habe seit Jahren nun wieder mit dem Laufen begonnen.
Nachdem ich erst probiert habe ob ich auch Spass daran habe und immer mal wieder zum Laufen gegangen bin habe ich mir von Garmin eine Pulsuhr gekauft und auch das richtige Schuhwerk zugelegt.
Ich hab meine Strecken langsam gesteigert bis ich die 12km mit einer Pace von 6:30 absolviert hatte. Zeitraum ca. 2 Monate.
Was mich aber etwas stutzig gemacht hat war mein Puls der immer so um die 155 lag.
Also hab ich einen Leistung/Laktattest gemacht. Danach war ich sehr enttäuscht. Meine IANS liegt bei 129. Der Arzt meinte ich habe eine recht schlechte Grundlagenausdauer. Also hat er folgende Pulszonen für mich festgelegt.
Rad : 115-125
Laufen: 120-130

Nachdem ich jetzt in dem Bereich laufe komme ich nur noch auf eine Pace von ca 8:00 Min. Ich fühle mich dabei wie eine Schnecke.
Die Frage ist jetzt ob ich immer nur in diesem Pulsbereich laufen soll? Ich wollte eigentlich im Herbst bei einem Halbmarathon teilnehmen. Aber bei der Geschwindigkeit würde das ja ewig dauern.

So ich weiß viel Text aber bissl Hintergrund ist vllt nicht verkehrt.

Vielen Dank schonmal für eure Antworten!

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Was sagt denn der Dienstleister dazu? Kostet doch immerhin ein Haufen Geld , so ein Test.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Ich werd immer reifer und gelassener und wenn mir nichts Wohlwollendes einfällt, dann schreib ich lieber nichts.

Ich werd immer reifer und gelassener und wenn mir nichts Wohlwollendes einfällt, dann schreib ich lieber nichts.

Ich werd immer reifer und gelassener und wenn mir nichts Wohlwollendes einfällt, dann schreib ich lieber nichts.

...

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Wenn du 12km mit 6:30 pace laufen kannst und dich dabei wohl fühlst, dann mach es doch einfach. Du wirst bestimmt gleich 5 Antworten bekommen, wo drin steht: wirf die Uhr weg, oder achte beim laufen nicht drauf und guck es dir höchstens hinterher an. Und alle die das schreiben haben vermutlich sogar recht.

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Ich dachte eigentlich das man sich schon an den ermittelten Werten orientieren kann. Ich möchte halt nur nicht das ich laufe und laufe aber es mir für die Ausdauer im Endeffekt wenig bringt.

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crsieben hat geschrieben:Ich werd immer reifer und gelassener und wenn mir nichts Wohlwollendes einfällt, dann schreib ich lieber nichts.
Kam mir bekannt vor:

"It's like my mother always told me ..... If you ain't got nothing nice to say then don't say nothing'"


Aber mach weiter so, gefällt mir.

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Redironhead hat geschrieben:Ich dachte eigentlich das man sich schon an den ermittelten Werten orientieren kann. Ich möchte halt nur nicht das ich laufe und laufe aber es mir für die Ausdauer im Endeffekt wenig bringt.

Welche HFmax hat der Test den ausgeworfen und mit welcher HF läufst Du denn die 12 km in 6:30 min/km?

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Hf Max 180
Wobei ich hätte noch weiterradln können aber ich einfach von der Kraft her die Wattzahl nichtmehr geschafft habe.
Die 12 km laufe ich im Recht konstant mit 155.

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Vielleicht hilft Dir meine Erfahrung:

Ich hatte so einen schönen Trainingsplan, wo drin stand, ich solle die normalen Dauerläufe in 5:18 - 5:36 min/km laufen, Pulsbereich 130 - 144. Da das überhaupt nicht zusammengepasst hat (bei der Pace war mein Puls bei mind. 155), habe ich den Planersteller kontaktiert und er sagte mir, auf die Pace kommt es an. Den Puls schreibt er nur rein, weil das alle immer möchten.

Nach nunmehr mehreren Jahren fast täglichen Laufens kann ich sogar in diesem Pulsbereich bei einer meinem aktuellen Leistungsstand angepassten Pace laufen. Aber das auch nicht immer und bei jedem Lauf. Also: Beobachte ruhig Deinen Puls, orientiere Dich aber nicht daran. Deine Ausdauer wird mit jedem Lauf besser, insbesondere wenn mehr als 30 Minuten lang dauert.

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Es ist mir immer wieder ein Rätsel, warum Hobbysportler und insbesondere Anfänger Leistungstests machen.

Vergiss den ganzen Kram. Lauf eine Weile wie du dich wohl fühlst. Dann such dir einen 5er oder 10er WK (je nach dem, was du schon so laufen kannst) und auf Basis der Zielzeit suchst du dir einen Trainingsplan auf Pace-Basis.

Ist doch alles nicht so schwer...

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Ich bin wahrlich kein Experte auf dem Gebiet, aber bei dem Test muss doch gehörig was schief gelaufen sein. :confused:

Selbst wenn man mal von einer HFmax von 180 ausgeht (obwohl sich deine Beschreibung so anhört, als wäre die eher noch höher), dann soll deine anaerobe Schwelle mit 129 bei 71.7% HFmax liegen?!?! :tocktock: Natürlich ist der genau Wert individuell, aber üblich sind meines Wissens Werte um 90% HFmax. Und das du vorher relativ locker 80 Minuten mit 26 (!!!) Schlägen über deiner angeblichen anaeroben Schwelle laufen konntest, spricht auch eine ziemlich deutliche Sprache:

[INDENT]Der IANS Wert von 129 ist kompletter, totaler Schwachsinn!!![/INDENT]

(mal komplett losgelöst von der Grundsatzfrage, wieweit eine Leistungsdiagnostik für einen Laufanfänger sinnvoll oder sogar schädlich ist)

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Redironhead hat geschrieben:Hf Max 180
Wobei ich hätte noch weiterradln können....
Ich würde mein Geld zurückfordern....
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Ach, zumindest ich steinige dich dafür bestimmt nicht. Auch ich habe als (relativer) Laufanfänger mal eine Leistungs-Diagnostik gemacht, mir das Standardergebnis "mehr Grundlagenausdauer trainieren" abgeholt (mal im Ernst, hat irgendjemand hier, der nicht nicht nahe am Profiläufer ist, jemals ein anderes Ergebniss bei einer LD bekommen? :confused: ) und die ganzen Schwellenwerte dann letztendlich im Training vollkommen ignoriert. :teufel: War aber trotzdem sehr interessant und der vorgeschaltete Gesundheitscheck war bestimmt nicht falsch.

Im Prinzip ist es wohl auch gar nicht mal so falsch, sich an den Werten zu orientieren. Das Problem ist nur, dass sich die Werte durch's Training so schnell ändern, dass man die Diagnostik eigentlich alle paar Wochen neu machen müsste. Echte Profis machen das wohl auch, aber als normal-sterblicher kann bzw. will man sich das nicht leisten.

Und bei dir kommt halt erschwerend hinzu, dass die ermittelten Werte meines Erachtens wirklich komplett unplausibel sind.

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@Eisenkopf: gräme Dich nicht, sondern freue Dich über die guten Ratschläge hier. Auf keinen Fall solltest Du auf Dauer langsamer als 6:30 min/km schleichen, sondern zumindest gelegentlich auch mal richtig schnell laufen. Mein Tip (als kleiner Leistungstest): 2 km einlaufen, kleine Pause, dann 1 km so schnell wie es geht. Neben der Zeit wäre der Puls am Ende interessant.

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crsieben hat geschrieben:Ich werd immer reifer und gelassener und wenn mir nichts Wohlwollendes einfällt, dann schreib ich lieber nichts.

Ich werd immer reifer und gelassener und wenn mir nichts Wohlwollendes einfällt, dann schreib ich lieber nichts.

Ich werd immer reifer und gelassener und wenn mir nichts Wohlwollendes einfällt, dann schreib ich lieber nichts.

...
Setze dich im Schneidersitz auf ein Kissen!
Schließe die Augen und atme ruhig ein und aus!
Jetzt stelle dir vor, du holst deine Eisschnelllaufschuhe aus dem Keller hoch, packst sie in die Sporttasche und siehst dich dann in der Eisschnelllaufhalle ankommen!
Du ziehst dich an - du gehst auf das Eis - du beugst dich nach vorne - deine Aeme winkeln sich an - da machst du den ersten kraftvollen Schritt nach vorne und du beginnst zu gleiten -immer schneller und schneller - das Adrenalin pulsiert durch deine Adern - der Atem wird kräftiger und
du fühlst das Glücksgefühl in jeder Faser deines Körpers!
:streichl:
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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nniillss hat geschrieben:Mein Tip (als kleiner Leistungstest): 2 km einlaufen, kleine Pause, dann 1 km so schnell wie es geht. Neben der Zeit wäre der Puls am Ende interessant.
Werd ich die Woche mal testen!

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Wie in allen anderen Foren gibt's hier scheinbar auch Schlaumeier. Ich hatte gehofft als Neuling konstruktive Antworten zu bekommen. Danke an diejenigen die das bisher gemacht haben!!!!

Die anderen sollten ihre Zeit lieber woanders investieren!

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Irgendwie find ich das auffällig, wie viele "Neulinge" hier zuerst recht zielstrebig reihenweise Reizwörter in Eingangsbeiträgen unterbringen und sich dann aus dem größtenteils hilfreichen Feedback die wenigen nicht hilfreichen (darunter mein Beitrag, bewusst, mit voller Absicht nicht hilfreich geschrieben) herausgreifen und dann über das Forum als solchen schimpfen.

Haben da so viele Menschen eine überzogene Erwartungshaltung an eine Gruppe von freiwillig, kostenlos und zum Spaß helfenden Menschen? Oder ist es doch irgendwie ganz anders und es sind z.B. gar nicht so viele verschiedene Menschen?

Ich find's auffällig, vielleicht auch, weil es nie mein Anspruchsdenken an mir fremde Menschen wäre, dass die sich jede kleine Spitze mir gegenüber verkneifen, nur weil ich sie mit meiner Frage beehrte habe.

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crsieben hat geschrieben:Irgendwie find ich das auffällig, wie viele "Neulinge" hier zuerst recht zielstrebig reihenweise Reizwörter in Eingangsbeiträgen unterbringen und sich dann aus dem größtenteils hilfreichen Feedback die wenigen nicht hilfreichen (darunter mein Beitrag, bewusst, mit voller Absicht nicht hilfreich geschrieben) herausgreifen und dann über das Forum als solchen schimpfen.
Ja, da komme ich auch nicht mit.

Wenn @Redironhead auf jemanden sauer sein sollte, dann sind es diejenigen, die ihm für diesen unbrauchbaren Laktatkttest auch noch ordentlich Geld abgeknöpft haben und für den Sport untaugliche Pulszonen festgelegt haben...
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Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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@Redironhead bring mal Deinen Puls runter. Hier kommen jede Woche solche Leute wie Du vorbei: angehende Weltmeister, Leute, die zwei Wochen vor der Prüfung Ihres Lebens das Laufen anfangen oder eben Neulinge, die erst mal hunderte Euros in Ausrüstung und Leistungsdiagnosen stecken und dann nach dem "richtigen" Training fragen. Meistens wird denen versucht zu helfen, selten kommt was bei raus. Und das liegt nicht an den Alt-Foris! Verbuch das Geld und den Spott einfach unter Lehrgeld und fang an, richtig zu trainieren.

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Redironhead hat geschrieben:Hf Max 180
Wobei ich hätte noch weiterradln können aber ich einfach von der Kraft her die Wattzahl nichtmehr geschafft habe.
Die 12 km laufe ich im Recht konstant mit 155.
Ich glaube das war das Problem. Wenn du den Laktattest auf dem Fahrrad gemacht hast, die Zahlen aber zum Laufen benutzst dann passt nix mehr. Der Maximalpuls auf dem Fahrrad ist so um die 10-20 Schläge niedriger und somit die Pulsbereiche komplett anders. Allerdings ist auch dieser Unterschied wie die HFMax sehr individuell und auch von der Art des Fahrrades abhängig.

Selbst wenn du den Test auf dem üblichen Hometrainerbike machst das für solche Tests meist verwendet wird und dann aufs Rennrad übertragen willst, passt es wegen der komplett anderen Sitzposition nicht wirklich.

Also entweder den Test auf einem Laufband wiederholen um halbwegs plausible Werte zu kriegen (Wobei auch Laufband und Natur sich leicht unterscheiden) oder einfach weiterhin auf den Körper hören.
Maximalpuls fürs Laufen kriegt man auf der Zielgerade eines 5-10 km Wettkampfes annähernd ermittelt aber nur wenn man da auch nochmals bis zur Kotzgrenze Endspurt macht

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Fire hat geschrieben:Ich glaube das war das Problem. Wenn du den Laktattest auf dem Fahrrad gemacht hast, die Zahlen aber zum Laufen benutzst dann passt nix mehr. Der Maximalpuls auf dem Fahrrad ist so um die 10-20 Schläge niedriger und somit die Pulsbereiche komplett anders.

Also entweder den Test auf einem Laufband wiederholen um halbwegs plausible Werte zu kriegen (Wobei auch Laufband und Natur sich leicht unterscheiden)
Im Prinzip einverstanden, aber ich bezweifle, dass man einen Anfänger wei den TE auf dem Laufband oder der Bahn voll ausbelastet bekommt. Dann hast Du nur wieder einen Schätzwert. Da kann er auch mit dem hier arbeiten:
Redironhead hat geschrieben:Die 12 km laufe ich im Recht konstant mit 155.
155 = 80% => HFmax = 194
155 = 85% => HFmax = 182

Also 10-15 bpm über dem auf dem Fahrrad ermittelten Wert. Nur die IAS mit 129 passt gar nicht. Da würde ich fragen, was als IAS angenommen wurde (4mmol-Schwelle nach Mader, 45% Tangente an der Laktatkurve...). Ich würde sagen, wenn schon mit Puls, dann die IAS-Angabe in die Tonne treten und mit einer HFmax von 190 arbeiten. Grundlagenläufe wären dann etwa 152bpm +/- 5 mehr Puls braucht`s da m.E. im Moment nicht.

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Guten Morgen!
Kurz zum Offtopic Thema: Ich hab selbst jahrelang erfolgreich ein recht großes Forum mitbetrieben und kenne natürlich die Neulingproblematik. Von dem her kann ich einige Reaktionen auch verstehen. Ich selbst finde es aber schade das man gleich den ersten Beitrag dann so überspitzt formuliert. Aber egal mir geht's hier ums eigentliche Thema und ich bin da auch keinem böse.

Bevor ich diesen Test gemacht habe, hab ich so trainiert wie es hier und auch in diversen Büchern steht. Der Test sollte eigentlich nur mal zur Überprüfung herhalten. Das ich darauf jetzt im Endeffekt einen Haufen machen kann ist schade, aber ja jetzt nichtmehr zu ändern.

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jsb317 hat geschrieben:

Ich würde sagen, wenn schon mit Puls, dann die IAS-Angabe in die Tonne treten und mit einer HFmax von 190 arbeiten. Grundlagenläufe wären dann etwa 152bpm +/- 5 mehr Puls braucht`s da m.E. im Moment nicht.
Ja genau so habe ich vorher auch trainiert. Dieser Sportmediziner meinte dann das alles was ich in diesem Bereich trainiere nichts bringt. Sprich weder Fettabbau noch Grundlagenausdauer.

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Redironhead hat geschrieben: Dieser Sportmediziner meinte dann das alles was ich in diesem Bereich trainiere nichts bringt. Sprich weder Fettabbau noch Grundlagenausdauer.
Wenn er das gesagt hat, hat er den falschen Job.

Jede Bewegung bedeutet Fettabbau. Es gibt einen Bereich "Fettverbrennungspuls", wo das Verhältnis Anstrengung-Fettabbau besonders günstig ist (man sich also für relativ viel Fettabbau relativ wenig anstrengen muss) aber wenn man diesen Bereich nach oben verlässt, steigt trotzdem der Fettabbau (in Gramm). Nur der Anteil des Fetts an den Verbrauchten Kalorien in Prozent fängt dann an zu sinken...

Und bei der Grundlagenausdauer ist es ähnlich. Wenn Du lange läufst, steigert sich die Grundlagenausdauer. Dafür musst Du nicht schnell sein, wenn Du es bist, schadet es aber diesbezüglich auch nicht.
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Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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Redironhead hat geschrieben:Ja genau so habe ich vorher auch trainiert. Dieser Sportmediziner meinte dann das alles was ich in diesem Bereich trainiere nichts bringt. Sprich weder Fettabbau noch Grundlagenausdauer.
Ich würde den "Sportmediziner" mal mit den Argumenten aus diesem Thread konfrontieren (am besten aus einschlägigen Büchern entsprechend was sammeln). Ich halte es für ziemlich albern zu behaupten, daß ein Training in einem bestimmten HF-Bereich weder für Fettabbau noch für die Grundlagenausdauer was bringen würde. Fürs Fett ist letztlich nur entscheidend wie die Kalorienbilanz aussieht, wenn es nicht für einen Marathon drauf ankommt, möglichst zügig während des Laufs die Fettreserven angreifen zu können um die Glykogenspeicher zu schonen. Und der Grundlagenausdauer hilft sicherlich jede Form von Lauftraining, die eine mehr, die andere weniger.
Angefangen: 17.9.2015, PB 5km: 19:06 (8.1.2017), 10 km: 39:39 (05.02.2017), HM: 1:26:54 (07.10.2018), M: 3:27:35 (30.4.2017) https://runalyze.com/shared/Jde/

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jenshb hat geschrieben:Ich würde den "Sportmediziner" mal mit den Argumenten aus diesem Thread konfrontieren
Und Du meinst das hilft? Es gibt kaum "Experten", die sich gerne von "Amateuren" korrigieren lassen, ganz im Gegenteil, das wird als persönlicher Angriff gesehen.
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Das wäre mir der Zeitaufwand auch nicht wert.
Ich war ja beim Gespräch schon stutzig geworden und hab explizit nochmal nachgehakt. Aber er blieb bei seiner Meinung. Wenn man die ermittelten Werte speziell die IANS zu Grunde legt stimmt es ja auch das ich weit im anaeroben Bereich trainiere. Anhand welcher Paramater die festgelegt wurde schau ich heut Nachmittag nochmals nach.

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Redironhead hat geschrieben: Wenn man die ermittelten Werte speziell die IANS zu Grunde legt stimmt es ja auch das ich weit im anaeroben Bereich trainiere.
Tja und das kann halt nicht stimmen.

Anaerob=Sauerstoffschuld.

Das klappt nur über kurze Strecken wie z.B. in einem Zielsprint aber keinesfalls über 12 Kilometer.
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Ich will jetzt gar nicht dem Sportmediziner die Schuld geben, Niedrigpulser gibt es. In deinem Fall scheint das aber nicht zu stimmen, sonst würdest du nicht in dem Bereich lange laufen können.

Eine zu niedrige IANS kommt meinen Erfahrungen nach auch dann heraus, wenn man nicht ganz fit war bzw. noch nicht ganz regeneriert ist. Was hast du denn die beiden Tage vor dem Test gemacht?

Mal sollte auch beachten, dass ein einziger Test eigentlich sogut wie überhaupt nichts aussagt. Erst regelmäßigen Tests kann man "glauben". Nach einem Test sieht man dann im Vergleich mit den anderen, ob man den Test gleich wegwerfen kann, weil er zu sehr abweicht oder ob man ihm Glauben schenken kann.

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Marathonus hat geschrieben:Ich will jetzt gar nicht dem Sportmediziner die Schuld geben
Ich schon.

Ginge es nur darum, die Messgeräte zu bedienen und die Werte vom Laktat-Schnelltest abzulesen, bräuchte man keinen Mediziner sondern einfach eine in die Bedienung eingewiesene Hilfskraft.

Der Job des Sportmediziners ist es, diese Werte vernünftig zu interpreiteren und dabei auch festzustellen, wenn sie offensichtlich keinen Sinn manchen und in die Mülltonne gehören.

Und das ist der Fall, wenn jemand angeblich 12km anaerob unterwegs war.
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Redironhead hat geschrieben:Wenn man die ermittelten Werte speziell die IANS zu Grunde legt stimmt es ja auch das ich weit im anaeroben Bereich trainiere.
IAS oder IANS oder ANS oder ind. anaerobe Schwelle oder ind. aerobe Schwelle? :teufel: Nach welchem Modell wurden die Schwellen überhaupt ermittelt?

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ruca hat geschrieben:Ich schon.

Ginge es nur darum, die Messgeräte zu bedienen und die Werte vom Laktat-Schnelltest abzulesen, bräuchte man keinen Mediziner sondern einfach eine in die Bedienung eingewiesene Hilfskraft.

Der Job des Sportmediziners ist es, diese Werte vernünftig zu interpreiteren und dabei auch festzustellen, wenn sie offensichtlich keinen Sinn manchen und in die Mülltonne gehören.

Und das ist der Fall, wenn jemand angeblich 12km anaerob unterwegs war.
Zu analysieren, was der Athlet vorher alles in welchem HF-Bereich trainiert hat ist nicht Aufgabe des Sportmediziners, der die Diagnostik macht. Das wäre Aufgabe des Trainers, der die Ergebnisse auswertet.

3 Probleme können m.E. entstehen:

Problem 1: Der TE hat sich 2 Tage vor dem Test intensiv belastet, wodurch das Basislaktat nicht passt.
Dies wäre nur durch den TE beeinflussbar gewesen, obwohl der Sportmediziner den TE darüber informieren hätte sollen. Normalerweise wird das gemacht, es sei denn der Sportmediziner kennt den Athleten schon. Nach dem 4. oder 5. Test wird es irgendwann überflüssig.

Problem 2: Durch Verunreinigung kommt es zu einem Messfehler. Kommt Schweiß zum Blut dazu, kann dies das Ergebnis ganz enorm beeinflussen.
Dass das nicht passiert kann sowohl der Diagnostiker als auch der Athlet beeinflussen, indem der Diagnostiker vor dem Abnehmen immer sterilisiert und der Athlet nicht zum Ohrläppchen greift während der Arzt die Probe raus bringt.

Problem 3: Man verlässt sich auf nur eine einzige Messung. Das kann nur der Athlet beeinflussen.

Meinen Erfahrungen nach sind die Sportmediziner so routiniert, dass nur sehr selten eine Verunreinigung entsteht. 100% ausschließen kann man es aber sowieso nicht.

Was mich aber jetzt wirklich mal interessieren würde: Redironhead, was hast du die beiden Tage vor dem Test trainiert? Oder warst du kurz davor evtl. auch mal krank, hattest eine schlaflose Nacht drin, dehydriert o.ä.?

Edit: Sorry, hatte übersehen, dass du bzgl. Trainingstage vor dem Test schon geantwortet hattest.

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Redironhead hat geschrieben:Ich hab vor dem Test 3 Tage lang keinen Sport gemacht und mich so ernährt wie es in Merkblatt drinstand. Von dem her dürfte das alles gepasst haben.
Siehe hier ;)

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Ich würde einfach mal den Sportmediziner daraufhin ansprechen, dass das nicht stimmen kann. Allzu viel würde ich mir aber nicht erwarten. Wie gesagt, gibt es zu viele Faktoren, die da reinspielen. Auf einen einzigen Test kann man sich nicht verlassen.

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Im Endeffekt hat mich dieser Test einfach nur verunsichert. Im meinem Kopf steckt halt jetzt der Gedanke "schau das du bloß im 130 Bereich läufst sonst bringts nix"
Ich kann ja heut Abend mal probieren ein Ausschnitt von dem Test zu posten.

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@Redironhat:
Meine Standard-Antwort zu dem Thema "radikale Trainingsumstellung" ist:
Hast du dich vor der Leistungsdiagnostik mit deinem bisherigen Training verbessert? Und wenn ja, bist du persönlich mit deinen Verbesserungen zufrieden?

Wenn ebenfalls ja, was hindert sich daran das bisherige Training beizubehalten?

Große Trainingsumstellungen sind doch immer dann sinnvoll, wenn es irgendein Problem gibt (Verletzung, keine Verbesserung, Training macht keinen Spaß). Aber zu den Pulsbereichen selbst. Das sind ziemlich exakt die Pulsbereiche, in denen ich Grundlagenausdauer trainiere. Bin drei Jahre älter als du und laufe bei Puls < 130 ca. 5:30 min/km.

Bei meiner letzten Leistungsdiagnostik (im Rahmen eines Komplett-Checkups) habe ich die Empfehlung bekommen, mein bisheriges Training beizubehalten. Das war jetzt meine dritte. Bei der ersten bekam ich ebenfalls die Empfehlung mehr auf Grundlagenausdauer zu setzen.

Du darfst auch nicht vergessen, dass du die Leistungsdiagnostik bei einem Arzt gemacht hast. Ihm geht es wahrscheinlich darum, dass du gesund bleibst und nicht darum, dass du möglichst schnell irgendeinen Halbmarathon läufst.

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Mein Tipp: Laufe nicht nach Puls, sondern nach der Atmung.
Ich helfe mir da immer so ab: Wenn du langsam schneller wirst und irgenwann bei einer Belastung bist, wo du ganz, ganz leicht anfängst zu Pusten, aber immer noch normal sprechen kannst, bist du im GA1/2-Bereich. Du kannst die normalen Einheiten in diesem Bereich laufen, die langen leicht darunter und die Tempoeinheiten leicht darüber.

Du kannst ja mal die Pulsuhr mitnehmen und schauen, bei welchem Puls dein GA1/2 ist. Aufpassen allerdings (grundsätzlich bei HF-orientiertem Training): Der Puls kann abhängig von mehreren Faktoren ordentlich abweichen.

42
Kannst du das Testergebnis mal als Screenshot rein stellen? Sehr wahrscheinlich werden wir hier auch nichts sehen, wenn es dem Sportmediziner schon nicht auffiel, aber ein Strohhalm wäre es natürlich.

45
Redironhead hat geschrieben:Ich hoffe man kann was erkennen
Den Rand eines Papieres auf einer blauen Decke. Nach "Ergometrie Ver 1.1" ist das Bild abgeschnitten, weiter oben ist eigentlich nur ein Seitenrahmen drauf

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Wie vermutet war dein Basislaktat relativ hoch oben bei fast 2mmol/L. Da beginnt bei vielen schon die aerobe Schwelle.
Wenn ich nicht schon wüsste, dass du die Tage davor keinen Sport gemacht hast, hätte ich gewettet, dass du dich zu stark belastet hast. Evtl. zu starke Belastung in der Arbeit? Was arbeitest du? Oder es passt irgendetwas beim Stoffwechsel nicht. Oder zu spät gewesen und du bist zum Test gerannt, dass sich Laktat aufgebaut hat?
Das lag definitiv nicht an dem Sportmediziner, der kann nichts für das zu hohe Basislaktat.

Edit: Ups, hab mich verschaut. Die Messwerte stehen ja oben, hab mir nur die Kurve angeschaut :klatsch:
Basislaktat passt gut!

50
Ich wollte ich könnte sagen das ich unter Zeitdruck war oder vorher ne extreme Belastung hatte. Aber ich war ganz normal arbeiten (Mechaniker) und danach etwas in der Stadt spazieren. Ok ich hab ca ne Stunde davor eine kurze Laufanaylse beim Runnerspoint gemacht. Aber das dauert ja nur wenige Momente. :)
Antworten

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