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Der ganz normale (?) Laufbahn-Wahnsinn

Der ganz normale (?) Laufbahn-Wahnsinn

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Die Sonne scheint, die Vögel singen, ich hab heute schon Urlaub und ein langes Wochenende steht bevor. Und trotzdem so eine Brandrede? Ja, ich glaub, das muss mal raus.

Vielleicht komm ich auch so langsam in das Alter, wo iirgendwann "O tempora, o mores!" zur Lebenseinstellung wird? Wenn dem so ist, dann will ich direkt mal furios einsteigen. Ich will nicht hauptsächlich provozieren, mich interessiert die Fragestellung.

Meine Frage: War es schon immer so, dass es Menschen völlig unmöglich ist, bei der Nutzung einer Laufbahn sich entweder an (allgemein anerkannte?) Regeln zu halten oder aber zumindest in gewissem Maße Rücksicht walten zu lassen?

Es geht um die Innenbahn auf der Laufbahn. Oder aber auch um die zweite oder dritte Bahn. Wieso werden diese immer, wirklich immer, von extrem langsam laufenden Menschen, oder walkenden Menschen, oder nordic walkenden Menschen, oder aber spazierenden Menschen blockiert? Und warum gibt es unter denen mindestens 50 % (bei Frauen mehr), die auch auf den freundlichsten Hinweis anderer bockig reagieren? Faustregel: Je langsamer, desto bockiger. Höhepunkt der letzten Wochen war sicherlich die Dame, die auf der Innenbahn lautstark telefonierend spazieren ging, während sowohl der Nachwuchs des Leichtathetikvereins beim freien Training als auch der bissige Hobbyläufer als solcher Runde für Runde außen rumlaufen mussten.

Ich persönlich habe mich arrangiert, nehme das als kleine Verschärfung der geplanten Intervallzeiten hin. Aber mal ehrlich: Diese Woche wurde dort einigen älteren Damen und Herren das deutsche Sportabzeichen abgenommen. 3.000 m musste die laufen, und sie mussten jede Runde etliche Zweierblocks Spaziergängerinnen (im Wortsinne und in boshafter Überspitzung) auf den inneren Bahnen überholen. Das kostet Sekunden, die vielleicht am Ende über das Sportabzeichen entscheiden. Ich hab die Diskussionen mit den Damen vorher, das inständige Bitten um etwas Rücksicht, verfolgt und mich auch eingeschaltet - ergebnislos. Tenor: "Nur weil Sie schneller sind, sind Sie nichts Besseres."

Ist das überall so? Ist das eine regionale Spezilität hier im Bergischen? Fast wäre man geneigt, den harten Weg zu gehen und statt auf der öffentlichen Laufbahn lieber eine der anderen zu nehmen, während dort Fußball trainiert wird. Den Bällen auszuweichen dürfte weniger nervig sein...

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Mich hat auf der Laufbahn beim Intervalltraining einmal ein Fußball voll erwischt. Bällen in vollem Lauf auszuweichen ist nicht angenehm. Vorallem nicht wenn danach direkt daneben weitergespielt wird und man ständig Angst hat wieder einen Ball abzubekommen.

Auf der Bahn selbst gibt es hier alles mögliche: Rücksichtsvolle, Nordic Walker, Fahrradfahrer, Frisbee-Spieler, Hunde, Leute, die Drachen steigen lassen, in der Mitte der Bahn wird gegrillt, dabei geraucht, mitunter muss man erstmal Glasscherben von der Bahn sammeln und den Müll weg räumen. Und nicht die vergessen, die bei voller Bahn falschrum laufen. Bei zuviel Regen steht die Bahn im Wasser, dazu ist sie durch nichts vom Wind geschützt.

Ich habe mir für das Intervalltraining eigene Strecken im Wald abgemessen. Wenn es mir auf der Bahn zu voll ist, geh ich dort hin. Mit den Leuten diskutiere ich dort nie.

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crsieben hat geschrieben: Wieso werden diese immer, wirklich immer, von extrem langsam laufenden Menschen, oder walkenden Menschen, oder nordic walkenden Menschen, oder aber spazierenden Menschen blockiert?
Weil die ihr Rundenpensum auch so schnell wie möglich abspulen und nicht unnötig Zeit "verlieren" möchten? :confused:

Ich kenne das zwar nicht von der Bahn, weil ich da noch viel zu selten war, hätte da aber mein eigenes Beispiel anzuführen:
Bei mir in Linz gehe ich für Tempodauerläufe auf den Damm. Der führt, von der Stadtmitte beginnend, entlang der Donau Richtung Südosten in einem leichten Rechtsbogen Richtung Pleschinger See. Dort drehe ich eine Runde um den See und kehre auf selber Strecke, nun in leichtem Linksbogen, wieder zum Ausgangspunkt retour, was in der Endabrechnung 8 Kilometer ergeben. Beim Runterlaufen, da Rechtsbogen, laufe ich innen an der rechten Seite, der Damm selbst ist so an die 2 Meter breit, also grundsätzlich problemloses Begegnen. Beim Retourlaufen nach der Seeumrundung nehme ich die Strecke, da Linksbogen, an der linken Seite in Angriff. Passiert ist mir dabei schon Folgendes:

Einmal, ca. 1 Kilometer vorm Ziel, ich in vollem Tempo an der Innenseite links, sehe schon von weitem eine Nordic Walkerin, noch ziemlich mittig, auf mich zukommen. Ich, in dem Glauben die Dame würde mich sehen und vielleicht einen kleinen Ausfallschritt von ihr aus gesehen nach links machen, bleibe, schon ziemlich ausgepowert, voll auf Zug, denn wenn wir beide uns schmal machen, würde sich ein Begegnen, ohne dass sich jemand von uns beiden großartig von seiner Linie wegbewegen müsste, locker ausgehen. Aber nein, weit gefehlt! Cirka 10 Meter vor mir macht diese Dame bewusst einen großen Ausfallschritt auf meine Spur, die sie anscheinend mit größter Hartnäckigkeit für sich beansprucht. Ich hatte größte Mühe, man muss sich vorstellen, ich war auf dem 8. Kilometer in ca. 3:45/km unterwegs, ins unwegsame Grün auszuweichen und eine Kollision zu vermeiden. Die Luft war äußerst knapp, deshalb reichte es nur mehr zu 1-2 gestammelten unflätigen Ausdrücken.

Ein anderes mal ein fast identes Schauspiel: Cirka selbe Stelle. Ich sehe mittig einen äteren Mann leicht gebückt, die Hande hinterm Körper verschränkt, Blick nach unten gesenkt mit Ohrenstöpsel auf mich zukommen. Wieder: ein gegenseitigen Passieren würde problemlos von statten gehen. Diesmal ist es zwar nicht so knapp, ich denke ca. 50 Meter vor mir, erhebt der Mann seinen Kopf, sieht micht, ein leichtes Zucken, vermutlich vor Schreck, durchfährt seinen Körper und??? Was macht er??? Er schlägt einen Hasenhaken, um meine Linie einzunehmen!!! Diesmal verzichtete ich auf langes Gras und lief, wieder in vollem 3:45er/km Tempo, einen Bogen um den Herren. Da etwas Vorlaufzeit vorhanden war, schüttete ich so ziemlich mein ganzes Repertoire an unsäglichen Phrasen aus.

Ich bin keiner, der unbedingt auf seine Linie beharrt, aber bei Tempodauerläufen unter vollster Anstrengung schon. Ich meine, ich erkenne doch auch, wenn jemand unter Aufbietung seiner letzten Kräfte angehechelt kommt: da mache ich auch gerne Platz!

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berodual_junkie hat geschrieben:Ich meine, ich erkenne doch auch, wenn jemand unter Aufbietung seiner letzten Kräfte angehechelt kommt: da mache ich auch gerne Platz!
Du ja.

Andere nicht. Ich musste gestern erst eine Vollbremsung machen, weil jemand seinen Hund in exakt dem Moment zu sich rief, als ich passierte. Reaktion des Hundebesitzers: Ein Lachen und "Eile mit Weile".
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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An deiner Stelle würde ich mir angewöhnen, bei Begegnungen von vornherein deutlich rechts zu laufen. Da du nicht auf einer Laufbahn, sondern im öffentlichen Verkehrsraum unterwegs bist, sollten dich die zusätzlichen Meter nicht stören (ich vermute, du wirst auch keine Markierung für die 8km haben, daher ist die Bahnwahl egal).
Außer in Ländern mit Linksverkehr ist es nunmahl der normale Reflex, dass man bei Begegnung nach rechts ausweicht. Von Spaziergängern darfst du kein zusätzliches Mitdenken (im Sinne von "oh, der macht Tempo und möchte auf der Innenbahn bleiben) erwarten.

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Rheinostfriese hat geschrieben:An deiner Stelle würde ich mir angewöhnen, bei Begegnungen von vornherein deutlich rechts zu laufen. Da du nicht auf einer Laufbahn, sondern im öffentlichen Verkehrsraum unterwegs bist, sollten dich die zusätzlichen Meter nicht stören (ich vermute, du wirst auch keine Markierung für die 8km haben, daher ist die Bahnwahl egal).
Außer in Ländern mit Linksverkehr ist es nunmahl der normale Reflex, dass man bei Begegnung nach recht ausweicht. Von Spaziergängern darfst du kein zusätzliches Mitdenken (im Sinne von "oh, der macht Tempo und möchte auf der Sonnenbahn bleiben) erwarten.
Das sehe ich genauso. Ein Fussgänger hat ja keine Ahnung davon, was du da gerade treibst. Kannst ja ruhig für 5 Sekunden etwas langsamer machen (aus seiner Sicht). Auf der Bahn ist das natürlich etwas völlig anderes, da wissen die meisten Leute ja, was die anderen so treiben und dass sie eventuell gerade mit einem bestimmten Ziel laufen.
WK-PBs: Titisee-Volkslauf 7,5km: 34:32 (20.09.15), StadtLauf Freiburg 11km: 52:11 (11.10.15)
Letzter WK: Roßkopflauf 2017@18,2km@560Hm: 1.51:xx (16.07.17)

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Jo, einfach immer bedenken - Hunde, Kinder, Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer sind vom Vertrauensgrundsatz auszunehmen. Als Läufer, speziell beim Tempotraining, ist man da einfach immer der Angeschmierte wenn's knapp wird. Darum mache ich selbst Tempotraining am liebsten als Fahrtspiel - wenn ich eine schöne freie Strecke kriege, dann kann ich bolzen, und wenn Hunde oder Walker über die Straße tollen, dann bremse ich eben.
"Only that day dawns to which we are awake." - H.D.Thoreau
Meine Wettkämpfe in der km-Spiel Tabelle
Meine Lauf-Fotoalben (mit vielen Tiroler Laufstrecken)

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Da, wo ich unterwegs bin, sind 95% der sich dort aufhaltenden Leute Hobby- oder Profisportler aus meiner Gegend, die dort ihr Rad-, Tria-, Lauf-, Skater- oder Sommer Langlauftraining absolvieren. Mit denen hatte ich noch keinen negativen Berührungspunkt. Ein langsamerer Läufer wechselt da für mich die Seite, wie ich für einen Schnelleren. Fußgänger und Nordic Walker wissen dort um diese "Leute", deshalb dürfte man ein rücksichtvolleres Verhalten erwarten.
PS: bei meinem Marathon haben 2 Vollidioten bei KM 41 kurz vor mir ohne Rücksicht den Zebrastreifen überquert, wodurch ich, fürs Ausweichen war ich schon zu kraftlos, abbremsen! musste.

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Zur Ursprungsfrage: bislang hatte ich noch keine derartigen Zwischenfälle auf der Laufbahn, was aber auch daran liegen könnte, dass ich bislang nur bei Kälte und/oder Dunkelheit dort war und daher nur Menschen da waren, die ernsthaft Sport treiben wollen.
Ansonsten steht dort ein Hinweisschild an der Bahn, dass die inneren drei Bahnen dem Vereinstraining bzw den Trainingsgruppen vorbehalten sind. Ich bin Mals gespannt, wie voll es dort jetzt in den Sommermonaten wird.

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Tja, überall wo Menschen zusammenkommen, sind welche dabei sind, die sich nicht an Regeln halten wollen bzw. können oder die Regeln gar nicht kennen. Man kann sich heftig drüber ärgern. Man kann sie informieren, belehren oder beschimpfen. Man kann sich in einem Internetforum über sie ausheulen. Hilft leider alles nichts, Letzteres am Allerwenigsten.

Also: Entweder man lebt mit ihnen und lernt, sich nicht mehr so sehr zu ärgern - oder man geht ihnen aus dem Weg, was leider nicht immer gelingen wird. Bleibt also wirklich nur sich in Gelassenheit zu üben.

VG,
kobold (die leider auch sehr zum Ärgern neigt, im Moment weniger über die Laufbahn blockierende Spaziergänger als über ebensolche unaufmerksamen Menschen auf öffentlichen Radwegen)

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crsieben hat geschrieben: Ist das überall so?
Wahrscheinlich. Aber nicht alle sind so. Es gibt langsame Läufer, die stellen sich beim Start in die 1.Reihe. Es gibt Leute, die fahren konsequent mit 100 auf der mittleren Spur der Autobahn (auch wenn rechts frei ist). Es gibt Walkergruppen auf Waldwegen, die konsequent erst nach Aufforderung ein bißchen Platz für Mountainbiker oder Läufer machen.....man darf sich einfach nicht :motz: ...muß ganz ruhig bleiben :motz: ....die Nerven behalten..... :motz:
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Wie wird das eigentlich bei längeren Laufwettkämpfen auf der Bahn gehandhabt, wenn es zu Überrundungen kommt? Machen die Überrundeten dann auch brav Platz, wie im Motorsport? Zeigt da jemand blaue Flaggen? Eher nicht, oder? Jeder kämpft nur für sich.

Ärgern täte mich so was auch. Ganz ähnlich bei uns im Schwimmbad. Im Allgemeinen finden sich diejenigen, die Bahnen auf Zeit schwimmen, eher links im Becken (ganz links gibt es auch eine abgetrennte Powerbahn, aber da wird wirklich echtes Tempo gekrault, da traue ich mich nicht hin) und ganz rechts, wo die Treppe ins Wasser geht, planschen eher die älteren Damen und Kinder. Aber es gibt da immer wieder ein paar Leute, die ziemlich weit links ganz gemütlich und ohne viel Bewegung hin und wieder mal eine Bahn zurücklegen und die Bahn blockieren, und dann am anderen Ende zehn Minuten lang den Wendepunkt versperren während sie mit dem Nachbarn quatschen. Das ärgert mich auch, aber: die dürfen das. Bleibt nicht viel, als sie gelegentlich im Vorbeischwimmen eng zu schneiden (insbesondere bei Gegenverkehr) oder mal aus Versehen nach dem Überholen beim Beschleunigen kräftig mit dem Bein auf's Wasser zu klatschen, vielleicht merken sie dann, dass sie ein wenig stören. Aber nein, meistens merken sie's nicht. :nene: Und meine Bahnen werden zu Schlangenlinien.

Im Moment übe ich das Kraulen. Krauler sehen - wie Rückenschwimmer - nach vorne nix und haben daher uneingeschränkte Vorfahrt, da hat jeder auszuweichen. Oder so. Wird jedenfalls so gehandhabt.

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Wir reden hier von einer ganz normalen Rundbahn um einen Sportplatz oder? Vermutlich noch auf einem Vereinsgelände? Bzw. falls öffentlich, dann auch für Vereine/Sportgruppen anmietbar?

Ich kenne es eigentlich nicht anders als dass Vereins- / Schul / Unitraining, Sportabzeichen etc. Vorrang hat, insb. wenn die Bahn dafür reserviert ist. Wer da nicht dazugehört, wird runtergescheucht oder darf sich glücklich schätzen, wenn er die freien Aussenbahnen nutzen darf. Ist gerade kein offizielles Training gilt "wer zuerst kommt hat freie Bahnwahl".

Hab' noch nie eine öffentliche Laufbahn benutzt... wüßte nichtmal wo ich hier in der Gegend eine fände. Geht es da wirklich so schlimm zu? :frown:

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Letzte Woche beim DEE-Firmenlauf in Stuttgart durften sich die "schnellen" Läufer vorne im ersten Block aufstellen.
Ich war so ca an Position 50. Weiter konnte ich mich da leider nicht mehr vordrängeln. Da waren einige vor mir, die in der Gruppe der "schnellen Läufer" absolut nichts zu suchen hatten. Da bin ich dann auch mal mit Einsatz meiner Ellenbogen durch eine Gruppe durch, auch wenn die mir dann alles Mögliche hinterhergerufen haben. Mag sein, dass sie ihre geschätzten 6 min/km als schnell empfanden. Dafür habe ich jedoch kein Verständnis.

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Äh, auch Krauler können nach vorne schauen. Noch nie Freiwasser geschwommen? Bei uns ist es zum Glück so, dass wenn ein Krauler gegen ein Kind schwimmt, der Krauler vom Bademeister angeschnauzt wird.

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Alderamin hat geschrieben:Wie wird das eigentlich bei längeren Laufwettkämpfen auf der Bahn gehandhabt, wenn es zu Überrundungen kommt?
Da gilt: So weit innen wie möglich laufen.
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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hugo790 hat geschrieben:Äh, auch Krauler können nach vorne schauen. Noch nie Freiwasser geschwommen? Bei uns ist es zum Glück so, dass wenn ein Krauler gegen ein Kind schwimmt, der Krauler vom Bademeister angeschnauzt wird.
Hmm, hätte vielleicht noch einen Ironie-Smiley setzen sollen... :gruebel:

Jedenfalls habe ich schon beobachtet, wie ein Rückenschwimmer mit einem Krauler kollidierte, und mir ist mal ein Rückenschwimmer von hinten ins Kreuz gerummst. Bei meinen Kraulversuchen gucke ich gelegentlich mit der Schwimmbrille nach vorne, wenn der Kopf im Wasser ist.

Anschnauzen habe ich die Bademeister noch keinen hören, höchstens mal Kinder, die von der Seite ins Wasser springen. Letztens überwachte der Bademeister den Dreier, während die Jugendlichen springen dürften. Einer sprang so weit und so schief, dass er gerade mal einen halben Meter neben dem Rücken einer Schwimmerin, die Bahnen zog, ins Wasser klatschte. Denkste der Bademeister hätte was gesagt? Näh. Vermutlich weil er selbst dem Springer vorher nicht gesagt hatte, dass der noch hätte warten sollen.

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Ich hatte auch letztens so einen Fall, hab nen 25km Lauf gemacht mit 10 km Endbeschleunigung. Laufe dabei in Dortmund oft am Phoenixsee auf dem Radweg (Ich komm mit dem Asphalt besser klar) und da natürlich am äußersten rechten Rand um die Radfahrer und Inline-Skater nicht zu stören.

Ich war schon ziemlich fertig und hab eigentlich nur auf den Boden vor mir geguckt und auf einmal knallt ein Typ in mich rein und beschwert sich. Der ist ganz gemütlich auf meiner Linie (Statt auf seiner - rechten - Seite zu laufen) gejoggt und wollte wohl nicht ausweichen, wieso auch immer. Ich hab ihn zu spät gesehen und da hats ihm wohl weh getan.
Ich glaube in Zukunft läuft er dann doch eher da wo er hingehört :D

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MikeStar hat geschrieben:Wir reden hier von einer ganz normalen Rundbahn um einen Sportplatz oder?
Ja, Tartanbahn, städtisch, zur Nutzung durch die Universtität, die Sportvereine und explizit in den Abendstunden auch für "Jedermann"-Sport.

Mir taten einfach nur die Sportler ein, deren Sportabzeichen-Zeit unter den Walkerinnen innen litt. Deren Prüfer hat noch die Damen einzeln angesprochen, sie mögen doch bitte die Innenbahn freihalten, da liefen welche auf Zeit. Keine Chance.

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berodual_junkie hat geschrieben:Ich bin keiner, der unbedingt auf seine Linie beharrt, aber bei Tempodauerläufen unter vollster Anstrengung schon. Ich meine, ich erkenne doch auch, wenn jemand unter Aufbietung seiner letzten Kräfte angehechelt kommt: da mache ich auch gerne Platz!
Ich verstehe, dass dich die von dir geschilderten Situationen genervt haben. Allerdings würde ich sie als leicht grenzwertig bezeichnen. Und ja, auch ich laufe gerne mal auf der "falschen" Seite, wenn mir der Untergrund dort besser zusagt. Aber immer wenn sich eine mir nicht ganz klare Begegnungssitiation anbahnt, wechsle ich auf meine rechte Seite und bleibe ganz stur dort. Um zu vermeiden, dass die zwei Kontrahenten mehrfach wechselnd in die gleiche Richtung auszuweichen versuchen. Hat was von Slapstick.

Besser also, wir zwei begegnen uns niemals in Linz und Umgebung. :wink:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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crsieben hat geschrieben:Mir taten einfach nur die Sportler ein, deren Sportabzeichen-Zeit unter den Walkerinnen innen litt. Deren Prüfer hat noch die Damen einzeln angesprochen, sie mögen doch bitte die Innenbahn freihalten, da liefen welche auf Zeit. Keine Chance.
Man kann sich drüber aufregen, aber bringen wird es nix. Wird immer wieder Menschen geben deren persönlicher Horitont nicht weit genug reicht um sich auch noch um andere Gedanken zu machen.
Mein Lieblingsbeispiel sind da immer die Marathon Staffelläufer die den letzten KM unbedingt zu Viert nebeneinder laufen müssen um sich für ihre Heldentat feiern zu lassen, während man sich als Läufer der Komplettdistanz (der vielleicht noch um die Zielzeit kämpft) da irgendwie durchtanken soll. So Spezialisten habe ich mit meiner zarten Gestalt auch schonmal mehr oder weniger über den Haufen gerannt.... :teufel:
Bild

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Das mit der "auf Innenbahn bestehen" und einfach plump "juckt mich nicht was andere machen" stelle ich auch immer wieder fest. Kann es aber pauschal nicht an Leistungsklassen fest machen.

Wir haben bei uns auch im Verein Läufer, die beharren auf Bahn 1, wohlwissend, dass gerade schnellere Gruppen ihre 400er Reps abspulen und jedes Mal +1s-2s fürs ausweichen oder über den Haufen laufen dazurechnen müssen!

Es gibt aber auch andere private Läufer, die kleben auch auf der Innenbahn. Nur die wenigsten kennen die ungesprochenen Regeln, auf die 2 oder 3 Bahn auszuweichen, wenn schnellere Läufer ihre Training absolvieren

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crsieben hat geschrieben: Ist das überall so? Ist das eine regionale Spezilität hier im Bergischen? Fast wäre man geneigt, den harten Weg zu gehen und statt auf der öffentlichen Laufbahn lieber eine der anderen zu nehmen, während dort Fußball trainiert wird. Den Bällen auszuweichen dürfte weniger nervig sein...
Es geht noch dämlicher:
Normalerweise laufe ich meine Intervalle immer im Stadion an der Jahnstrasse. Anfang April bin ich aus einer Laune heraus im Stadion an der Weberstrasse gewesen. Mitten in meinem Training kommt eine Dame mittleren Alters (Typ dürre, verbitterte Krähe) auf mich zu, um mir die Benutzung der Laufbahn zu verbieten. Irgendwas mit Vereinsmitgliedschaft etc.wurde als Grund genannt.
Das unlogische daran war, dass sich im ganzen Stadion vielleicht 10 andere Sportler (Leichtathleten) aufhielten, die Stabhochsprung, Weitsprung etc übten. Keiner von denen hielt sich auf der Laufbahn auf oder wollte die benutzen!
Es kommt noch doller: Anfang dieser Woche habe ich im gleichen Stadion noch einmal vorbeigeschaut, diesmal nur um auf dem Rasen ausserhalb der Laufbahn ein paar Liegestütz, Kniebeugen etc. zu machen. Da hatte ich die selbe Dame wieder am Hals.
Da Stadion ist übrigens öffentlich zugänglich.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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Santander hat geschrieben:Es geht noch dämlicher:
Normalerweise laufe ich meine Intervalle immer im Stadion an der Jahnstrasse. Anfang April bin ich aus einer Laune heraus im Stadion an der Weberstrasse gewesen. Mitten in meinem Training kommt eine Dame mittleren Alters (Typ dürre, verbitterte Krähe) auf mich zu, um mir die Benutzung der Laufbahn zu verbieten. Irgendwas mit Vereinsmitgliedschaft etc.wurde als Grund genannt
Dann würde ich die Dame mal nach Name und Zugehörigkeit fragen und eine Anfrage an die für den Betrieb des Stadions zuständige Behörde schicken.
Die Laufschule Marburg
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Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Gueng hat geschrieben:Dann würde ich die Dame mal nach Name und Zugehörigkeit fragen und eine Anfrage an die für den Betrieb des Stadions zuständige Behörde schicken.
Genau, das ist eine Bezirkssportanlage und die sind eigentlich immer öffentlich auch wenn da ein DjK Rheinkraft beheimatet ist

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Rheinostfriese hat geschrieben:An deiner Stelle würde ich mir angewöhnen, bei Begegnungen von vornherein deutlich rechts zu laufen. Da du nicht auf einer Laufbahn, sondern im öffentlichen Verkehrsraum unterwegs bist, sollten dich die zusätzlichen Meter nicht stören (ich vermute, du wirst auch keine Markierung für die 8km haben, daher ist die Bahnwahl egal).
Außer in Ländern mit Linksverkehr ist es nunmahl der normale Reflex, dass man bei Begegnung nach rechts ausweicht. Von Spaziergängern darfst du kein zusätzliches Mitdenken (im Sinne von "oh, der macht Tempo und möchte auf der Innenbahn bleiben) erwarten.
Muß Dir leider widersprechen, auf allen öffentlichen Strassen (gilt auch auf Feld- und Waldwegen) ist außerhalb geschlossener Ortschaften links zu gehen (gilt auch für Läufer) laut STVO. Somit werde ich Dir immer auf Deiner Seite entgegenkommen, tut mir leid wenn ich Dich dann immer ärgern müßte aber für mich gilt immer die STVO.
Hier ein Auszug der STVO:

§ 25 Fußgänger

Seitenstreifen Fußgänger § 25 StVO Gehwege

(1) Fußgänger müssen die Gehwege benutzen. Auf der Fahrbahn dürfen sie nur gehen, wenn die Straße weder einen Gehweg noch einen Seitenstreifen hat. Benutzen sie die Fahrbahn, so müssen sie innerhalb geschlossener Ortschaften am rechten oder linken Fahrbahnrand gehen; außerhalb geschlossener Ortschaften müssen sie am linken Fahrbahnrand gehen, wenn das zumutbar ist. Bei Dunkelheit, bei schlechter Sicht oder wenn die Verkehrslage es erfordert, müssen sie einzeln hintereinander gehen.

Aber ich werde Dich nicht überlaufen nur ich habe auch die Angewohnheit stark vorne auf den Boden zu blicken, dann stehen wir uns mal ganz nahe gegenüber.
Gruß Wasseronkel
___________________________

Unser Gesundheitswesen kostet zuviel, es schließt zu viele Menschen aus, und es fördert weder Gesundheit noch verhindert es Krankheit. Es ist Zeit sich zu erheben, reinen Tisch zu machen und die Verantwortung für unsere Gesundheit selbst zu übernehmen.


Bild

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Santander hat geschrieben:Es geht noch dämlicher:
Normalerweise laufe ich meine Intervalle immer im Stadion an der Jahnstrasse. Anfang April bin ich aus einer Laune heraus im Stadion an der Weberstrasse gewesen. Mitten in meinem Training kommt eine Dame mittleren Alters (Typ dürre, verbitterte Krähe) auf mich zu, um mir die Benutzung der Laufbahn zu verbieten. Irgendwas mit Vereinsmitgliedschaft etc.wurde als Grund genannt.
Das unlogische daran war, dass sich im ganzen Stadion vielleicht 10 andere Sportler (Leichtathleten) aufhielten, die Stabhochsprung, Weitsprung etc übten. Keiner von denen hielt sich auf der Laufbahn auf oder wollte die benutzen!
Es kommt noch doller: Anfang dieser Woche habe ich im gleichen Stadion noch einmal vorbeigeschaut, diesmal nur um auf dem Rasen ausserhalb der Laufbahn ein paar Liegestütz, Kniebeugen etc. zu machen. Da hatte ich die selbe Dame wieder am Hals.
Da Stadion ist übrigens öffentlich zugänglich.
Nicht unbedingt. Unsere Stadion ist nicht für alle offen und wir werfen schon gerne die Fußballer raus, wenn sie meinen bei unserem Training trainieren zu müssen. Unsere Verein bezahlt auch die Nutzungsgebühren.

Es ist kein Problem, wenn 2-3 "Fremde" die Bahn mitbenutzen und sich an die Regeln halten. Bei einer Hausfrauen-Bande mit Stöcken würden wir Ordnungsamt dazu holen.

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Wasseronkel hat geschrieben:Muß Dir leider widersprechen, auf allen öffentlichen Strassen (gilt auch auf Feld- und Waldwegen) ist außerhalb geschlossener Ortschaften links zu gehen (gilt auch für Läufer) laut STVO.
Interessiert nur leider die meisten Fußgänger auf Feld-,Wald- und Wirtschaftswegen nicht. Mir kam mal eine Spaziergängerin entgegen, ich lief am linken Straßenrand und sie kam auf der selben Seite auf mich zu jedoch nicht so sehr am Rand wie ich. Ich blieb auf meiner Spur, da sie nicht nur auf der falschen Seite war sondern auch viel weniger nach innen hätte ausweichen müssen als ich. Ich kam immer näher und näher, sie machte keinerlei Anstalten nach innen zu gehen. Zähneknirschend machte dann doch ich den Bogen um sie. Sie rief mir dann zu "Sie sind ja auch schneller unterwegs!" Das spiegelt, denke ich, die Haltung auch der langsamen Innenbahn-Läufer wieder, warum sollen denn sie ausweichen, die längere Außenbahn nehmen, wenn doch die anderen geübter sind und ihnen die paar Meter mehr nicht weh tun.

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Mache mir dabei groß keine Gedanken ob ich dabei einen Schlenker einlege oder nicht. Jede Aufregung bei einem Lauf ist für die Katz, solange mich keiner zu Fall bringt läßt mich das kalt.
Gruß Wasseronkel
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Unser Gesundheitswesen kostet zuviel, es schließt zu viele Menschen aus, und es fördert weder Gesundheit noch verhindert es Krankheit. Es ist Zeit sich zu erheben, reinen Tisch zu machen und die Verantwortung für unsere Gesundheit selbst zu übernehmen.


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MikeStar hat geschrieben:
Hab' noch nie eine öffentliche Laufbahn benutzt... wüßte nichtmal wo ich hier in der Gegend eine fände. Geht es da wirklich so schlimm zu? :frown:
nein, auf der Sentruper Höhe, öffentliche Sportanlage mit Tartanbahn in Münster,Ärger gibt es diesen vom Weltfußballer beschriebenen Ärger eher nicht. Die N. Walker haben allerdings auch den Aasee und andere Naturwege direkt daneben.
Es gibt einen Läufer mit Dackel - der macht aber immer Platz und verunreinigt nix
Ein älterer Läufer läuft immer mit dem Uhrzeiger, aber auf der äußersten Bahn
Die Sportabzeichenabnehmer haben Autorität, die sie zur Not beweisen
Die weiteren Benutzer sind alles Sportler, die langsamen machen Platz - oder der Überholer ruft eben, dass sie auf Bahn 1 bitte bleiben.
Beim Vereinstraining haben wir gelernt: - wer IV läuft, benutzt Bahn 1, wer schneller ist muss überholen, in den Pausen zwischen den schnellen Anteilen wird Bahn 3 benutzt
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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binoho hat geschrieben:Genau, das ist eine Bezirkssportanlage und die sind eigentlich immer öffentlich auch wenn da ein DjK Rheinkraft beheimatet ist
Die "nette" Dame ist Mitglied beim DjK Rheinkraft Neuss. (Heutzutage muss auch jeder sein Foto bei Facebook veröffentlichen. Drei, vier Klicks und man findet jeden)

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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Rolli hat geschrieben:Nicht unbedingt. Unsere Stadion ist nicht für alle offen und wir werfen schon gerne die Fußballer raus, wenn sie meinen bei unserem Training trainieren zu müssen. Unsere Verein bezahlt auch die Nutzungsgebühren.

Es ist kein Problem, wenn 2-3 "Fremde" die Bahn mitbenutzen und sich an die Regeln halten. Bei einer Hausfrauen-Bande mit Stöcken würden wir Ordnungsamt dazu holen.
Einverstanden, aber beim ersten Mal war alleine auf der Bahn (die ganzen 5x1000m). Beim zweiten Mal war ich auf dem Rasen neben der Bahn.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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Wasseronkel hat geschrieben:Muß Dir leider widersprechen, auf allen öffentlichen Strassen (gilt auch auf Feld- und Waldwegen) ist außerhalb geschlossener Ortschaften links zu gehen (gilt auch für Läufer) laut STVO. Somit werde ich Dir immer auf Deiner Seite entgegenkommen, tut mir leid wenn ich Dich dann immer ärgern müßte aber für mich gilt immer die STVO.
Hier ein Auszug der STVO:

§ 25 Fußgänger

Seitenstreifen Fußgänger § 25 StVO Gehwege

(1) Fußgänger müssen die Gehwege benutzen. Auf der Fahrbahn dürfen sie nur gehen, wenn die Straße weder einen Gehweg noch einen Seitenstreifen hat. Benutzen sie die Fahrbahn, so müssen sie innerhalb geschlossener Ortschaften am rechten oder linken Fahrbahnrand gehen; außerhalb geschlossener Ortschaften müssen sie am linken Fahrbahnrand gehen, wenn das zumutbar ist. Bei Dunkelheit, bei schlechter Sicht oder wenn die Verkehrslage es erfordert, müssen sie einzeln hintereinander gehen.

Aber ich werde Dich nicht überlaufen nur ich habe auch die Angewohnheit stark vorne auf den Boden zu blicken, dann stehen wir uns mal ganz nahe gegenüber.
Diese Konstellation hatte ich tatsächlich gedanklich nicht auf dem Schirm, da ich selbst bei langen Läufen bislang die Stadtgrenzen nicht verlassen habe (ja, Hamburg ist groß). Jedoch gilt das von dir zitierte ja nur auf der "Fahrbahn" - wenn es sich um einen reinen Fußweg handelt, sollte es wieder anders zu sehen sein? Und wie ist es bei Fuß- / Radwegen?
Selbst falls das juristisch nicht so sein sollte, wäre man nach meiner Beobachtung in solchen Fällen mit einem Ausweichen nach rechts deutlich besser (weil konfliktärmer) unterwegs.
In dem oben genannten Beispiel, wo man zuerst hin und dann zurück immer die "Innenbahn" nimmt, wäre man aber in jedem Fall einmal auf der falschen Seite, dann halt auf dem Hinweg :wink:

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http://forum.runnersworld.de/forum/fore ... ldweg.html

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"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Ich geh mittlerweile davon aus, dass der öffentliche Raum von Vollidioten bevölkert ist, deren man sich am besten durch stoisches Ausweichen und Abbremsen erwehrt, um folgenschwere Unfälle zu vermeiden - sprich: Ich versuch mich nicht aufzuregen... beim Laufen betrifft es mich weniger mangels Geschwindigkeitsbegrenzung - aber wenn ich mit meiner Hundeomi unterwegs bin...
sie will einfach nicht "Hallo sagen" zu Hinz & Kunz, sondern 2 Meter Abstand und ihre Ruhe... Dackelbesitzerin sieht also, dass ich gefühlte 100 Mal ausweiche - dass Omi an der Leine geht , dass ich Abstand herstelle, dass ich warte, dass sie endlich vorbeigeht - und dann muss der Dackel abgeleint werden, exakt vor unserer Nase - wenn Ihnen das nicht passt, gehen Sie doch im Wald spazieren - Sie sehen doch, dass er wedelt - danke - ich nicht - wir ziehen auf den Mars. :haeh:

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Mir ist das auch unverständlich, wie Leute auf der Laufbahn nicht so weit mitdenken können, einem offensichtlich Schnelleren Platz zu machen. Wenn ich auf der Bahn nen DL mache und da wollen Sportler Intervalle machen, natürlich laufe ich dann ganz außen.
Einmal war ich auf der Bahn und machte 800er...gleichzeitig waren zwei Jungs da, die auch 800er, aber deutlich schneller, liefen. Als sie trabten, haben sie selbstverständlich Platz gemacht auf der Innenbahn und ich habe mich genau so verhalten.
Die Krönung war aber letztes Jahr bei einer Laufserie in der Heimat...irgendwann kennt man eben die meisten Starter und da gab es einen Kollegen, der 5k so um 27min lief. Er hat sich wirklich bei JEDEM Wettkampf nach ganz vorne gestellt, als ich mich dann dazugesellen wollte, sagte er "Ja, ist ok, kannst dich ruhig hier hinstellen". Er meinte das komplett ernst. Ich denke, manche haben einfach Komplexe ^^...wenn ich 19 laufe und da ist einer, der läuft 18, dann stelle ich mich hinter ihn. Punkt. Alles andere würde doch für ALLE Beteiligten zu Problemen führen. Naja...der Mensch ist wie er ist :hallo:
3000m 11:09min l 5km 18:50min l 10km 38:44min

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Noizy75 hat geschrieben:Mir ist das auch unverständlich, wie Leute auf der Laufbahn nicht so weit mitdenken können, einem offensichtlich Schnelleren Platz zu machen. Wenn ich auf der Bahn nen DL mache und da wollen Sportler Intervalle machen, natürlich laufe ich dann ganz außen.
Womöglich fühlen sich diese Zeitgenossen auch noch als Helden mit Zivilcourage, im unerschüterlichen Glauben, sie hätten mit ihrer beherzten Intervention einen offensichtlich viel zu verbissen Trainierenden vor einer leicht erhöhten Herzfrequenz und damit vor dem sicheren Herztod bewahrt. Dieses Forum quillt doch geradezu über von solchen unausrottbaren Vorstellungen.

:D

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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RunningPotatoe hat geschrieben:Womöglich fühlen sich diese Zeitgenossen auch noch als Helden mit Zivilcourage, im unerschüterlichen Glauben, sie hätten mit ihrer beherzten Intervention einen offensichtlich viel zu verbissen Trainierenden vor einer leicht erhöhten Herzfrequenz und damit vor dem sicheren Herztod bewahrt. Dieses Forum quillt doch geradezu über von solchen unausrottbaren Vorstellungen.

:D
Diese HF-Angst :D ist echt krass...war mal mit meiner Schwester beim Spinning, als wir nachhause kamen berichteten wir ihrem Mann, die HF war im Schnitt bei 150...er hob augenblicklich den Zeigefinger um uns zu ermahnen "Also das...das war ja deutlich zu hoch" :D
3000m 11:09min l 5km 18:50min l 10km 38:44min

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Noizy75 hat geschrieben:"Also das...das war ja deutlich zu hoch" :D
Immer sofort nachfragen, warum er dieser Meinung ist :D
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Also ein Polar-Säbelzahntiger? :hihi:
dicke_Wade hat geschrieben:Immer sofort nachfragen, warum er dieser Meinung ist :D
Wozu? Die Antwort wird eine der Folgenden sein:

- Das ist doch allgemein bekannt.
- Das steht so im Internet/war im Fernsehen/stand in Zeitschrift XY
- Wie alt bist Du? Dein Puls darf also maximal *rechne* sein. Und höchstens XX% davon sind gesund, alles andere ist gefährlich
- Der Schwager der Schwester einer Freundin kannte jemanden, der erzählt hat, dass er jemanden kannte, der mal fast daran gestorben wäre
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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@ruca

Wie sieht's denn aus, wenn jemand mit Sport anfängt und Fettablagerungen aufgrund erhöhten Cholesterins in den Adern hat? Könnten die sich nicht durch hohen Puls ablösen und einen Infarkt auslösen? Bei uns im Haus verstarb mal ein Nachbar mit 40+/50- überraschend über Nacht, der sehr viel Rennrad furhr, aber noch verhältnismäßig kräftig gebaut war. Könnte ein Betroffener gewesen sein.

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Dieses Thema ist mein wunder Punkt. Das Unverständnis, das Noizy75 schon zum Ausdruck gebracht hat, teile ich komplett...aber mit mehr Wut im Bauch (sicher auch nicht gut für die HF). Es ist ja auch nicht nur so, dass die langsamsten auf der Innenbahn beharren... NEIN sie möchten die ersten 3 inneren Bahnen mit ihren dicken Klatschtantenfreundinnen aus dem Kaffeekränzchenverein teilen. Die haben auch keine Uhr und es juckt sie auch nicht, ob sie schnell sind oder langsam. Was gibt es auch Schöneres als seine 3 km im 7:30 Schnitt auf der wunderschönen Bahn zu absolvieren, im Wald ist es schließlich schrecklich grün.
Es ist nun auch nicht so, dass ich mich dabei über die 1-2 verlorenen Sekunden ärgere, sondern über diese Ignoranz/Rücksichtslosigkeit/Egomanie.

Bei einem Lauf um einen See, an dem auch viele Spaziergänger unterwegs sind erwarte ich gar nichts, da hüpfe ich rechts und links auf Grünflächen an den Leuten vorbei. Dennoch ist es mir an einem Tag, an dem es nicht so voll war, passiert, dass ich eine Familie, die den ganzen Weg für sich in Anspruch genommen hatte, auf dem Rasen überholte. Da schrie mir im Nachhinein die Frau aus der Familie hinterher "Überhol das nächste mal langsamer, DANKE!". Ich würde nie auf die Idee kommen so etwas einem Läufer hinterher zu schreien, was denken sich solche Menschen?

Es bringt keine Veränderung sich in einem Forum darüber aufzuregen, wie hier schon richtig angemerkt wurde, aber es tut gut seinem Ärger, den man mit anderen Gleichgesinnten teilt, Luft zu machen und genau dafür wurde dieses Thema mutmaßlich auch angelegt!
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@Phycone

Das trifft es genau auf den Punkt. Ignoranz/Rücksichtslosigkeit/Egomanie, die regen mich auch auf, und auch mich nicht die paar Sekunden, um außen vorbeizulaufen.
Phycone hat geschrieben:"Überhol das nächste mal langsamer, DANKE!"
Mütter können so etwas besonders gut. Oder Omas. Immer, wenn es darum geht, die Brut vor vermeintlichem Ungemach (und sei es die Zugluft einer vorbeirauschenden Läufers) zu beschützen, wird da jeder Anstand vergessen. Für diese Fälle spar ich mir den nach hinten ausgestreckten Arm mit erhobenem Mittelfinger auf. Nicht fein, aber befreiend.

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Und das Traurige: Die hunderte Leute, die sich vernünftig verhalten, fallen überhaupt nicht auf, an denen kommt man ja problemlos vorbei. Aber die beiden Idioten, um die man Kreise laufen muss und die einen aus Dank dann noch bepöbeln sind die, an die man sich erinnert.
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