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Den schwarzen Hund an die Leine legen: Laufen mit Depressionen

Den schwarzen Hund an die Leine legen: Laufen mit Depressionen

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Hallo zusammen,

länger habe ich jetzt überlegt, ob ich wirklich einen eigenen Blog brauche. Ich mische aber inzwischen in fast zu vielen Fäden mit, als daß ich den Überblick behalten hätte und darum fange ich hier jetzt mal neu an. Außerdem finde ich, daß es vielleicht auch für den einen oder anderen interessant ist, hier mitzulesen, weil es hier nicht nur um Bestzeiten und Tempo geht - ich habe mit dem Laufen begonnen, um mit meinen Depressionen besser fertig zu werden.

Nach einer massiven depressiven Episode im Jahr 2012/13 mit 6 Monaten Arbeitsunfähigkeit bin ich im April 2013 in einer Rehaklinig gewesen. Dort habe ich über das Nordic Walking zu regelmäßiger Bewegung gefunden. Es gibt wissenschaftliche Studien, die belegen, daß moderater Ausdauersport einen hohen Benefit für Patienten mit Depressionen hat - die Bewegung an der frischen Luft zusammen mit dem Abbau von Stresshormonen wirkt sich positiv aus.

Das Nordic Walken habe ich eine zeitlang mehr oder wenige regelmäßig ausgeübt. Es hat auch Spaß gemacht, allerdings war es für mich immer noch nicht der Sport, der mich langfristig bei der Stange hält. Es war also mal mehr, mal weniger, mal wurde wieder das Rad aus dem Schuppen geholt, dann doch wieder die Stöcker, also irgendwie eine Zeitlang nichts halbes und nichts ganzes. Trotzdem hat mir die Bewegung immer sehr gut getan.

Im Herbst 2014 habe ich dann mal versucht, mich an das Laufen heranzuwagen und bin die Strecken teilweise gewalkt, teilweise gelaufen im Wechsel. Durch die Stöcker war ich dabei aber arg genervt und irgendwie war ich nicht zum Laufen fähig, es hat einfach nicht Klick gemacht und ich war danach erstmal von meinen Laufversuchen geheilt.

Ende September letzten Jahres habe ich dann einen neuen Versuch gestartet - ich muß dazu sagen, daß ich tendenziell im Winter weniger gut drauf bin und eher Schwierigkeiten habe, mich aufzuraffen. Aber ich habe durchgehalten. Anfangs waren es 2 km in einer Pace von 8 oder mehr Minuten, dabei noch fast die Hälfte als Gehen, aber ich habe mich durchgebissen. Diese kleine Runde war von da an meine Trainingsstrecke, die ich sehr konsequent jeden zweiten Tag absolviert habe. Nachdem ich das schaffte, habe ich begonnen, die Strecke langsam auszubauen und konnte auch auf längeren Strecken erste Erfolge sehen.

Die erste Zeit fand ich schon arg hart, ich mußte mich immer sehr sehr aufraffen, die Schuhe zu schnüren und loszulaufen. Doch nach ein paar Wochen stellte ich folgende Veränderungen fest:

1. Ich brauchte die Bewegung! Wenn ich abends von einem langen Arbeitstag nach Hause kam, gab es nichts besseres, um den Stress abzubauen, als eine Runde zu laufen - und wenn es nur die kleine Runde mit den 2 km war, danach war ich deutlich entspannter und ruhiger.

2. Mein Schlaf wurde deutlich besser. Der Körper hat sich bewegt, man war ausgelastet, die Schlafqualität wurde deutlich verbessert!

3. Ich habe angefangen, mich auf das Laufen zu freuen!!! Und das war das Allerbeste! Ich war immer stolz, wenn ich meine Runde absolviert hatte, aber das Gefühl, daß ich nacher zum Laufen darf, die Freude an der Bewegung, das hielt mich bei der Stange!

Inzwischen habe ich einen 5 km Wettkampf absolviert, in einer für mich akzeptablen Zeit (32:36 min). Natürlich möchte ich besser und auch schneller werden, aber machen wir uns mal nichts vor: Ich bin 43 Jahre und für einen Sportanfänger schon ein paar Tage älter. Außerdem war ich bis zu meinem Laufstart schon ein wenig übergewichtig (85 Kilo auf 1,68m). Inzwischen sind mehr als 10 Kilo einfach so verschwunden, ich trage zwei Kleidergrößen kleiner und mein Körpergefühl ist einfach gigantisch! Ich fühle mich wohl in meiner Haut - und das merkt auch die Seele, die zwar immer noch ab und an ein wenig rumzickt (vor allem, wenn ich mich überfordere und zu viele Termine auflade), die sich aber deutlich schneller wieder bekrabbelt.

Ich hoffe, mit diesem Blog auch ein wenig Aufklärung betreiben zu können, was Ausdauersport für Depressive bewirken kann. Sicher ist es kein Wundermittel, aber dazu ist eine Depression auch eine zu vielschichtige Erkrankung. Ich denke aber, daß das Laufen ein Baustein sein kann, den Schwarzen Hund an die Leine zu legen - und mit ihm zu laufen, statt gegen ihn!

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Caia hat geschrieben: Ich hoffe, mit diesem Blog auch ein wenig Aufklärung betreiben zu können, was Ausdauersport für Depressive bewirken kann. Sicher ist es kein Wundermittel, aber dazu ist eine Depression auch eine zu vielschichtige Erkrankung. Ich denke aber, daß das Laufen ein Baustein sein kann, den Schwarzen Hund an die Leine zu legen - und mit ihm zu laufen, statt gegen ihn!
Ich finde es auch toll, dass Du einen Blog eröffnet hast.

Ich selbst war -glaube ich- zwar noch in keiner Depression aber so viel hat da vermutlich nicht mehr gefehlt und zwar locker die letzten 10 Jahre lang..

Jedenfalls kann ich Deine Erfahrungen voll und ganz bestätigen. Es geht mir durch das Laufen ebenfalls psychisch deutlich besser und auch mein Umfeld nimmt mich als deutlich ausgeglichener und selbstbewusster als vor dem Laufen wahr...
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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So, nachdem ich meine Erstlingsansprüche erstmal ganz schnell formal gesichert habe :D , nun noch etwas mehr durchdachtes Feedback zu deinem Vorhaben.

Ich habe deine Beiträge in vielen Fäden kennen- und sehr schätzen gelernt. Dass du mit so einem schwarzen Viech zu kämpfen hast, war mir ehrlich gesagt gar nicht bewusst - das hast du eigentlich nie groß raushängen lassen. Oder ich bin einfach noch dementer, als mir eh schon klar war - kann auch sein.

Trotzdem bzw. gerade deshalb finde ich es sehr gut, dass du das Thema hier mal in deiner unaufgeregten Art in den Fokus rückst. Ich bin sicher, dass du damit dem/der einen oder anderen hier einen Riesengefallen tust. Deine grundpositive Art, damit umzugehen imponiert mir sehr und kann vielleicht dem einen oder anderen helfen, dir nachzueifern oder den Austausch mit dir zu suchen. Ob öffentlich oder per PN & Co, bleibt dabei ja jedem selbst überlassen.

Was deine läuferischen Ambitionen angeht, stellst du dein Licht womöglich etwas unter den Scheffel. 43 Jahre ist wirklich kein Alter. Ich habe erst mit über 50 so richtig aufgedreht (dann allerdings etwas zu viel, wie Männer jenes Alters es gerne so treiben). Da sollte auch bei dir noch viel mehr gehen, wenn du das wirklich willst. Nur, wie weit du das wirklich wollen willst, musst du dir natürlich gut überlegen, um nicht über zu hoch gesteckte Erwartungen in einen unguten mentalen Kreislauf zurück zu verfallen. Aber du machst das schon, da bin ich mir ganz sicher.

Dass du aber einfach mal so 10 kg abgeworfen hast, ist mehr als nur einen Halbsatz wert. Das ist eine ganz tolle Sache und darauf kannst du wirklich stolz sein !

Also, ich bin hier voll dabei, als Leser der ersten Stunde ! Freue mich darauf, deine Lauferlebnisse hier nun in zusammenhängender Form miterleben zu können.

By the way, was sind denn jetzt so deine weiteren Ziele ?

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Caia hat geschrieben: Die erste Zeit fand ich schon arg hart, ich mußte mich immer sehr sehr aufraffen, die Schuhe zu schnüren und loszulaufen. Doch nach ein paar Wochen stellte ich folgende Veränderungen fest:

1. Ich brauchte die Bewegung! Wenn ich abends von einem langen Arbeitstag nach Hause kam, gab es nichts besseres, um den Stress abzubauen, als eine Runde zu laufen - und wenn es nur die kleine Runde mit den 2 km war, danach war ich deutlich entspannter und ruhiger.

2. Mein Schlaf wurde deutlich besser. Der Körper hat sich bewegt, man war ausgelastet, die Schlafqualität wurde deutlich verbessert!

3. Ich habe angefangen, mich auf das Laufen zu freuen!!! Und das war das Allerbeste! Ich war immer stolz, wenn ich meine Runde absolviert hatte, aber das Gefühl, daß ich nacher zum Laufen darf, die Freude an der Bewegung, das hielt mich bei der Stange!
Kann ich auch alles bestätigen. Wenn ich von der Arbeit komme, muntere ich meine Frau jetzt jeden Tag, an dem ich nicht selbst meine Sporteinheit absolviere, auf, eine Stunde mit mir zu spazieren oder Rad zu fahren. Ich mach' immer noch Laufpause, wenigstens bis zu meiner Laufanalyse am Donnerstag und dann mal schauen, was rauskommt, aber dreimal die Woche schwimmen ist Pflicht.

Und im Moment habe ich ziemlichen Stress, mit der Firma, mit einem Gerichtsverfahren, mit meiner kranken Mutter - ohne den Sport würde ich vermutlich durchdrehen, ich hab' sonst nicht das stärkste Nervenkostüm. Im Prinzip wirkt der Ausdauersport wie eine Droge - betäubt, macht ein wenig abhängig, macht euphorisch - aber es ist wohl die einzige Droge, die einen auch noch gesund macht (na ja, bis auf gelegentlich Laufverletzungen...). Und es ist soooo einfach, ein wahrer Selbstläufer, sozusagen. Sportstudio oder Diäten scheitern fast immer, irgendwo hatte ich neulich gelesen, dass nur jeder 500. der mit einer Diät abnimmt sein Gewicht dauerhaft in den Griff bekommt, jeder 500.! Und ich futtere eingermaßen normal und hab' schon fast 15 kg weg.

Der berühmte Physiker Richard Feynman hat einmal ein Buch geschrieben, das im Deutschen hieß: "Es ist so einfach", natürlich meinte er die Physik. Diesen Titel könnte man auch für ein Buch über's Abnehmen und gesünder werden durch Laufen schreiben (natürlich betrifft das im Wesentlichen die Stoffwechselkrankheiten, die durch Übergewicht und mangelnde Bewegung verursacht werden; Laufen ist natürlich kein Allheilmittel). Man muss nur seinen Hintern hochbekommen und die ersten Wochen durchhalten. Und das klappt bei älteren, übergewichtigen Menschen wohl am besten, wenn man nicht gleich volle Kanne losrennt, sondern mit Nordic Walking oder Schwimmen oder Rad fahren anfängt und erst mit einer gewissen Grundfitness mit dem Laufen anfängt.

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Ich werde hier ebenfalls fleißig mitlesen und Deinen weiteren Weg verfolgen. Ansonsten haben ruca, die Rennkartoffel und Alderamin schon alles gesagt, kann ich für mich genau so bestätigen und muss ich nich wiederholen.
Gruß Frank

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Ich freue mich auch über deinen neuen Blog!

Mir war es anhand deiner Beiträge auch nicht bewusst. Der schwarze Hund ist mir mal kurz über'n Jahreswechsel begegnet, das ist wahrlich kein Spaß. Denn egal, was im Leben passiert, die mentale Haltung ist am wichtigsten. Schön und passend dazu finde ich Tommis momentane Signatur.

LG Lilly

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Ich freue mich über diesen Blog und hoffe dass er nicht so schnell untergeht wie andere in diesem Topic. Noch mehr hoffe ich dass es bald nicht mehr heißt mit "depressionenlaufen" (es sind auch noch mehrere?) sondern "jetztohnedepressionlaufen".

Für mich ist Laufen der beste Skill um meine Schwirerigkeiten mit der Welt auszubalancieren und dadurch seltener in das Loch zu rutschen und ich freue mich sehr sehr, dass man genau sowas hier auch mal mitteilen kann und darf und will
16.9.2017: 7km

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Ihr Lieben, ich lese fleissig mit und werde morgen asführlich antworten, bin grad nur mit dem Tablet unterwegs und da ist das Tippen längerer Texte doch eher mühsam und dauert.

Aber ich wollte mal schnell sagen, daß ich mich wirklich sehr​ über die positive Resonanz freue!

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Caia hat geschrieben:[...] Ich habe angefangen, mich auf das Laufen zu freuen!!! [...]
Genau das ist: Morgens aufwachen und sich freuen, dass man laufen darf.

Ich wünsche Dir auf Deinem Weg viel Freude und Erfolg.

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Da schließe ich mich meinen Vorschreibern an. Ich finde es toll, gut und richtig, wie offensiv und offen du mit deiner Erkrankung umgehst und hier dein Tagebuch mit diesem Titel eröffnest. Zu oft werden an Depression Erkrankte noch stigmatisiert, ziehen sich daher zurück, was die Heilung behindert oder gar alles noch verschlimmert. Auch anderen wirst du mit deinem Tagebuch damit sicher helfen können. Deiner Lauferei wird das Tagebuch sicher auch förderlich sein. Ich werde gerne hier mitlesen und, wenn mir was dazu einfällt, nicht mit meinem Geschreibsel hinterm Berg halten :wink:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Leben mit Depression - Laufen um zu leben
Trotz (wegen?) Depression das Laufen lieben gelernt.
Haltet mich für bekloppt, manchmal bin ich Dankbar für die Erkrankung, ich hätte ohne sie viel Gutes niemals kennen gelernt.
Das knapp dem Tode zu entkommen allerdings auch nicht, aber auch diese Zeit empfinde ich im Rückblick als wertvolle Erfahrung.
Mein Psychologe fand diese Sichtweise übrigens nicht als Einweisungswürdig.
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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So, dann heute mal hier etwas ausführlicher.

Zuerst möchte ich mich für das positive Feedback bedanken! Und dazu möchte ich ausführen, daß ich zur Zeit (wieder) recht stabil bin. Wer das Krankheitbild der Depressionen kennt, weiß, daß es ein stetiges Auf und Ab ist, die Kunst ist es halt, die Abwärtsspirale wieder anzuhalten. In den letzten Wochen war zu viel los, das nicht in meiner Verantwortung lag, so daß ich ein wenig auf dem Trend nach unten rumschwamm. Ich hoffe, daß sich das spätestens nächstes Wochenende etwas leg, ich hab nämlich nächste Woche Urlaub (und muß auch diese Woche nur 2,5 Tage ran)

Auf einige Antworten gehe ich jetzt noch genauer ein, aber vielleicht nicht auf alle. Trotzdem habe ich mich über jeden Kommentar hier sehr gefreut!

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RunningPotatoe hat geschrieben: Ich habe deine Beiträge in vielen Fäden kennen- und sehr schätzen gelernt. Dass du mit so einem schwarzen Viech zu kämpfen hast, war mir ehrlich gesagt gar nicht bewusst - das hast du eigentlich nie groß raushängen lassen. Oder ich bin einfach noch dementer, als mir eh schon klar war - kann auch sein.
Wie oben bereits geschrieben (und hier auch an @Lily, die ja was ähnliches geschrieben hat), bin ich im Moment relativ stabil. Ich hoffe, daß das so bleibt. Man überlegt sich schon, inwieweit man so etwas im Internet ausbreitet, allerdings bin ich von Anfang an (naja, nach der Diagnose) sehr offen mit meiner Erkrankung umgegangen. Das Feedback auch in der wirklich näheren Umgebung war, daß man das überhaupt nicht gemerkt hat. Das Tückische an Depressionen ist, daß man weiterhin funktioniert und funktionieren will, weil man sich selbst sonst nicht für Voll nehmen kann. Und man baut nach außen eine Fassade auf, die man nur für sich allein im stillen Kämmerchen ab und an mal herunterläßt - so lange, bis man einfach keine Kraft mehr hat und völlig zusammenbricht.

Ich habe wirklich im Bett gelegen und aufstehen war zu viel! In diesen ganz schlechten Phasen tendiere ich aber dazu, soziale Kontakte so weit wie möglich zu umgehen - sowohl virtuell als auch real! Rückzug ist dann angesagt und dann schreib ich nirgends, wie schlecht es mir geht, sondern ich bin einfach stumm...
RunningPotatoe hat geschrieben: Trotzdem bzw. gerade deshalb finde ich es sehr gut, dass du das Thema hier mal in deiner unaufgeregten Art in den Fokus rückst. Ich bin sicher, dass du damit dem/der einen oder anderen hier einen Riesengefallen tust. Deine grundpositive Art, damit umzugehen imponiert mir sehr und kann vielleicht dem einen oder anderen helfen, dir nachzueifern oder den Austausch mit dir zu suchen. Ob öffentlich oder per PN & Co, bleibt dabei ja jedem selbst überlassen.
Das sehe ich auch so. Vielleicht macht es den einen oder anderen Mut, sich zu öffnen, egal gegenüber wem. Depressionen sind eine Scheißkrankheit, die aber behandelt werden kann. Leider braucht das oft sehr viel Zeit...
RunningPotatoe hat geschrieben: By the way, was sind denn jetzt so deine weiteren Ziele ?
Tja, das weiß ich grad auch nicht so richtig. Ich erhole mich ja grade auch von diesen doofen ShinSplints, die mir den ganzen April zerschossen haben. Also im Moment erstmal: Weiterhin schmerzfrei und mit Spaß laufen.

Das große Laufziel für 2016 heißt erstmal, Laufen zu etablieren und Kilometer zu sammeln. 1000 km sollen es werden. Und wenn das Gewicht dabei unter 70 kg geht, sehr fein!

Aber ich hab natürlich auch Fernziele.
1. Im Herbst einen WK über 10 km, eventuell auch 14 beim Steinhart im November
2. Die 5 km Zeit weiter verbessern, toll wäre sub 30
3. Wenn alles optimal läuft, eventuell im Frühjahr 2017 einen HM
4. Und wenn es optimalstens läuft, im Herbst 2017 einen Marathon (Münster?)

Aber erstmal ist jetzt nächste Woche Urlaub und dann schau ich mal. Ich laufe im Moment so 25 WKM und die möchte ich erstmal wieder schmerzfrei stabilisieren und etablieren.

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Alderamin hat geschrieben: Im Prinzip wirkt der Ausdauersport wie eine Droge - betäubt, macht ein wenig abhängig, macht euphorisch - aber es ist wohl die einzige Droge, die einen auch noch gesund macht (na ja, bis auf gelegentlich Laufverletzungen...). Und es ist soooo einfach, ein wahrer Selbstläufer, sozusagen. Sportstudio oder Diäten scheitern fast immer, irgendwo hatte ich neulich gelesen, dass nur jeder 500. der mit einer Diät abnimmt sein Gewicht dauerhaft in den Griff bekommt, jeder 500.! Und ich futtere eingermaßen normal und hab' schon fast 15 kg weg.

Der berühmte Physiker Richard Feynman hat einmal ein Buch geschrieben, das im Deutschen hieß: "Es ist so einfach", natürlich meinte er die Physik.
Ich habe das Gefühl, daß ich einfach auch Appetit auf ganz andere Sachen habe - und ich esse viel bewußter. Die Gewichtsabnahme war nicht beabsichtigt, sondern nettes Nebenprodukt der Lauferei. Aber da merkt man auch erstmal, wie apathisch und atonisch man werden kann, wenn man im tiefsten Loch steckt und der Weg vom Bett zur Couch schon zu weit ist...

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Lilly* hat geschrieben: Mir war es anhand deiner Beiträge auch nicht bewusst. Der schwarze Hund ist mir mal kurz über'n Jahreswechsel begegnet, das ist wahrlich kein Spaß. Denn egal, was im Leben passiert, die mentale Haltung ist am wichtigsten. Schön und passend dazu finde ich Tommis momentane Signatur.
Ja, das ist sicherlich ein ganz entscheidener Punkt, den Du da ansprichst. Wir erleben das, was wir in unseren Gedanken erleben, wie wir es erleben. Tommis Signatur finde ich auch ganz großartig, ich habe sie hier nochmal zitiert, damit alle wissen, wovon wir reden:
"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener
Die Kunst ist, sich jedes Mal darüber im Klaren zu werden, wenn man in der Negativspirale steckt, daß man auch bzw. fast nur selbst wieder da rauskommen kann, wenn man seine Sicht der Dinge ändert.

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skillstraining hat geschrieben:Ich freue mich über diesen Blog und hoffe dass er nicht so schnell untergeht wie andere in diesem Topic. Noch mehr hoffe ich dass es bald nicht mehr heißt mit "depressionenlaufen" (es sind auch noch mehrere?) sondern "jetztohnedepressionlaufen".

Für mich ist Laufen der beste Skill um meine Schwirerigkeiten mit der Welt auszubalancieren und dadurch seltener in das Loch zu rutschen und ich freue mich sehr sehr, dass man genau sowas hier auch mal mitteilen kann und darf und will
Hey Skill, so ganz los werde ich das vielleicht nie werden, aber wie ich gleich noch untem beim Beitrag von der Oma ausführen werde, bin ich im Nachhinein genauso dankbar wie sie für diese Erkrankung, die so viel in meinem Leben verändert hat!

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d'Oma joggt hat geschrieben:Leben mit Depression - Laufen um zu leben
Trotz (wegen?) Depression das Laufen lieben gelernt.
Haltet mich für bekloppt, manchmal bin ich Dankbar für die Erkrankung, ich hätte ohne sie viel Gutes niemals kennen gelernt.
Das knapp dem Tode zu entkommen allerdings auch nicht, aber auch diese Zeit empfinde ich im Rückblick als wertvolle Erfahrung.
Mein Psychologe fand diese Sichtweise übrigens nicht als Einweisungswürdig.
Liebe Oma, das sind genau die Gedanken, die ich auch habe. Bevor ich in der Therapie war, habe ich einfach nur funktioniert, weil ich dachte, daß das von mir erwartet wird und daß ich nichts wert bin, wenn ich nicht so funktioniere, wie alle von mir erwarten.

Die Denkfehler sind dort einige: Man mag mich auch, wenn ich mal "nein" sage, genauso, wie von mir nicht erwartet wird, daß ich immer reibungslos funktioniere. Und dieses Nein-Sagen hat mein Leben unendlich bereichert - ich lebe jetzt mein Leben und nehme viel weniger Rücksicht darauf, was andere eventuell von mir denken mögen. Das geht schon beim Vorgarten los (Und? Wem es nicht paßt, daß es grad nach Kraut und Rüben aussieht, der kann ja einen Rechen nehmen und es schön machen) und geht weiter über die unzähligen Gefallen, die man früher immer getan hat (Kannst Du nicht grad mal...? Willst Du nicht für mich ...?) bis hin zu dem schlechten Gewissen (auch mir selbst gegenüber!), das ich mir einfach abgewöhnt habe.

Ich bin dankbar für diese Erkrankung. Ohne sie wäre ich nie der Mensch geworden, der ich jetzt bin, und ich mag mich jetzt viel lieber als noch vor 5 Jahren!

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Liebe Caia (ich hoffe, ich darf dich so ansprechen),

ich bin begeistert, dass du dir jetzt hier ein eigenes kleines Reich in deinem Forum geschaffen hast. Ich werde hier mit Begeisterung zu Gast sein, weil ich den Weg, den du gegangen bist und weiterhin gehst, sehr bewundernswert finde.

Mit "klassischer" Depression selbst haben ich und mein nächstes Umfeld noch keine Erfahrungen gemacht, psychische Probleme anderer Art (durchaus mit depressiven "Anteilen") kenn ich, von anderen, auch von mir selbst.

Manche sagen, ich sei in dererlei Dingen recht einfühlsam (wiederum andere sagen, dass ich das gut vertuschen kann :wink: ), Wenn ich mal Blödsinn schreibe, dann weis mich bitte darauf hin.

Vor allem soll es hier aber ums Laufen gehen, deine 5-km-Zeit ist doch schon mal ein ganz guter Ansatz, und
Caia hat geschrieben:...Nordic Walken ... nicht der Sport, der mich langfristig bei der Stange hält.
ist eine nette Stilblüte zum Einstieg.

Weiterlaufen und weiterschreiben, bitte :D

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crsieben hat geschrieben:Liebe Caia (ich hoffe, ich darf dich so ansprechen),
Lieber Christian, natürlich darfst Du das!!!
crsieben hat geschrieben: Manche sagen, ich sei in dererlei Dingen recht einfühlsam (wiederum andere sagen, dass ich das gut vertuschen kann :wink: ), Wenn ich mal Blödsinn schreibe, dann weis mich bitte darauf hin.
Wird gemacht!

Die Stilblüte war mir gar nicht aufgefallen, ich mußte grade echt einen Moment überlegen, was Du meinst, bis ich das begriffen hatte. :hihi:

Ich geh immer noch gerne Nordic Walken, vor allem, wenn ich Laufpausentag habe, damit ich meinen Bewegungsdrang frönen kann. Und über das Yoga hatten wir uns ja schon anderenorts ausgetauscht...

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Caia hat geschrieben:
Ich bin dankbar für diese Erkrankung. Ohne sie wäre ich nie der Mensch geworden, der ich jetzt bin, und ich mag mich jetzt viel lieber als noch vor 5 Jahren!
Die Behandlung der Depression war die schwerste Arbeit meines Lebens, das macht man nämlich selbst, der Therapeut ist nur ein Moderator/Wegbegleiter.
Das Wichtigste, Beschämenste, Schwerste und Beglückenste war das Kennenlernen meines Ich.
Das Öffnen der verbotenen Kammern in mir, das Absteigen in die tiefsten schwarzen Winkel - aber genau dort habe ich mich wiedergefunden - genau dort erlebte ich das Auftauen meiner gefrorenen Emotionen, Gefühle und meines Lebens.
Ich glaube mir jetzt, das ich mich lieben und achten darf, ganz ohne es mir durch "Alles für Andere tun" verdienen zu müssen
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Caia hat geschrieben:Das geht schon beim Vorgarten los (Und? Wem es nicht paßt, daß es grad nach Kraut und Rüben aussieht, der kann ja einen Rechen nehmen und es schön machen)
Genau das sage ich auch immer, aber meine Frau will das überhaupt nicht gelten lassen. Kannst du ihr das bitte nochmal genau erklären ? Von mir fasst sie das immer so auf, als hätte ich einfach nur keine Lust dazu. Stümmt natürlüch nüch ! :D

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Liebe Caia,

deinen Blog werde ich interessiert mitverfolgen! Laufen ist ein toller Weg mit depressiven Erkrankungen umzugehen und es gibt viele Studien, die seine Wirksamkeit überzeugend belegen. Die "Einzelfälle" von Menschen, die in deinem Faden genau wie du über positive Erfahrungen berichtet haben, illustrieren diesen allgemeinen Befund. Ich wünsch dir also viel Freude mit der Schreiberei und beim Erfahrungsaustausch! :nick:

Zugleich wünsche ich dir und allen anderen, dass es euch bei aller so respektablen Offenheit im Umgang mit euren Erkrankungen und allen Wünschen nach Aufklärung Mitbetroffener gelingt, eure persönlichen Grenzen zu wahren. Von manchen Gedanken, Gefühlen und Befindlichkeiten, die man in sehr offenen Phasen preisgibt (vielleicht auch, weil der soziale Austausch in so einem Forum eine gewisse Eigendynamik bekommt), möchte man vielleicht Wochen, Monate oder Jahre später nicht mehr, dass die Öffentlichkeit sie lesen kann - das gilt mMn nicht nur für psychische, sondern auch für körperliche Erkrankungen. Aber blöderweise ist das Internet ja weder zuverlässig anonym (der Name fliegt ja schon auf, wenn man an offiziellen Laufveranstaltungen teilnimmt und seine Zeiten hier im Forum kundtut) noch vergesslich ...

Liebe Grüße,
Anne (die manchmal einfach nicht aus ihrer professionellen Haut kann)

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Liebe Anne,

veieln Dank für den kleinen Reminder, aber auch das war einer der Gründe, warum ich überlegt habe, das hier überhaupt zu starten. Ich bin schon lange Jahre in diversen Foren unterwegs und bin mir darüber im Klaren, daß auch in einigen Jahren dieser Text noch hier stehen wird. Ich werde auch einen Teufel tun, hier Dinge zu schreiben, von denn ich nicht will, daß sie in die Öffentlichkeit kommen (Genaue Diagnosen, Behandlungen, Medikation etc) Dazu ist hier nicht der Ort, schon gar nicht in diesem (halb)anonymen Laufforum. Allerdings geh ich auch in meinem Umfeld offensiv mit meiner Erkrankung um, es gibt niemanden, der mehr mit mir zu tun hat, der es nicht weiß. Ich habe damit bisher nur gute Erfahrungen gemacht - und hoffe, daß das auch so bleibt.

Aber danke trotzdem für den Hinweis!

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Ach ja, hier geht es übrigens ums Laufen!

Daher mal grade noch meinen Lauf gestern hier eintragen:
10 km durchgebissen, die ersten 5,5 km durchgelaufen, danach mit drei Gehpausen. 7:29er Pace oder 1:14:46.
Die ShinSplints und die dadurch verursachte Laufpause hat doch in wenig an der Ausdaur geknabbert.

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caia hat geschrieben:Dazu ist hier nicht der Ort, schon gar nicht in diesem (halb)anonymen Laufforum. Allerdings geh ich auch in meinem Umfeld offensiv mit meiner Erkrankung um, es gibt niemanden, der mehr mit mir zu tun hat, der es nicht weiß.
Das ist ein durchaus schwieriger Spagat: ein offener Umgang mit der Krankheit, der ganz wichtig ist, und trotzdem das Bewusstsein für das Maß an Öffentlichkeit, das hier herrscht.

Ich bin mir sicher, dass du diesen Spagat beherrschst.

Und sehr gut, dass dieses heikle Thema hier direkt zu Anfang allen mal bewusst gemacht wurde :daumen:

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Auch wenn das hier ein Laufforum ist... :wink:
d'Oma joggt hat geschrieben:Haltet mich für bekloppt, manchmal bin ich Dankbar für die Erkrankung, ich hätte ohne sie viel Gutes niemals kennen gelernt.
Das knapp dem Tode zu entkommen allerdings auch nicht, aber auch diese Zeit empfinde ich im Rückblick als wertvolle Erfahrung.
Mein Psychologe fand diese Sichtweise übrigens nicht als Einweisungswürdig.
Caia hat geschrieben:Ich bin dankbar für diese Erkrankung. Ohne sie wäre ich nie der Mensch geworden, der ich jetzt bin, und ich mag mich jetzt viel lieber als noch vor 5 Jahren!
Da halte ich euch nicht für bekloppt, im Gegentum, ich finde diese Worte bemerkenswert. Und wie ich würden sicher die meisten anderen auch nicht auf die Idee kommen, diese Erkrankung auch von dieser Seite aus zu sehen. Ich kann das aber gut nachvollziehen. Man wird gezwungen, sich mit seinem Ich, seinen tiefsten Ängsten und der dunklen Seite seiner Gedanken zu beschäftigen. Auf die Idee kommt man doch eher nicht, wenn es einem gut geht. Das dies ein Wendpunkt im Leben bedeuten kann, das kann ich sehr gut verstehen. Danke, dass ihr das hier so erwähnt.

Nun zurück zum Laufen. Die Ausdauer kommt schneller zurück, als du denkst. :daumen: Nur nicht ärgern, wenn es derzeit etwas zähe wirkt. Das wird wieder.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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So, heute abend stand nach einen Ruhetag gestern wieder ein Lauf auf dem Programm. Da ich bis 18.30 Uhr arbeiten mußte, war klar, daß es was schnelles werden mußte. Also auf die 5 km Hausrunde geschwungen, Musik an und Gas geben!

Hier kann ich ja ein bißchen mehr aus dem Nähkästchen plaudern, Frau Nasic hat mich heute zu neuen Höchstleistungen getrieben:
https://www.youtube.com/watch?v=KC-OCynlZqw

(Ja, manchmal ist mein Musikgeschmack gewöhnungsbedürftig... :D )

Geworden sind es 5 km in genau 33 Minuten oder 6:36er Pace. Die zweitschnellste Zeit, die ich über diese Distanz je geschafft habe und die schnellste Trainingszeit!

:rock2: :rock2:

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Puh, heute war der schwarze Hund arg böse, die Arbeit nervt grade sehr und ich hatte einfach überhaupt keine Lust. Aber da ich ja mit dem schwarzen Hund laufe, habe ich ihm erstmal ein Stündchen Mittagssiesta auf der Couch gegönnt, danach war er schon williger, mit mir raus zu gehen. Geworden sind es lockere 7 km in 52:08 oder7:26er Pace.

Jetzt geht es mir besser und der Hund liegt schlafend unterm Tisch :D

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RunningPotatoe hat geschrieben:Hat der einen Namen oder würde ihn das zu sehr aufwerten ? Meiner heißt ja Horst (nach einem süddeutschen Provinzfürsten, der immer so rührend vergeblich versucht, Obergrenzen für alles mögliche festzuzurren).
Ein tiefschwarzer See(hofer)hund, ein reinrassiger Obergrenzer. :D

Wenn mir beim Laufen ein Hund begegnet, dann versuche ich ihn einfach zu ignorieren, dann dreht er einfach ab oder läuft an mir vorbei und tut so, als hätte er mich gar nicht gesehen. Bislang hat das immer gut funktioniert. Nee, ich habe schon verstanden, worum es hier geht ... :-)
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Es ist so schade, dass man immer nur so einen Ausschnitt erhält weil das Internet zu offen ist. Daher postet man lieber nur das unverfängliche. das Gute. den Erfolg. Keine Details. Nichts privates. Dann wiederum sucht man Hilfe bei einem Problem und sucht im Internet nach Erfahrungen und erfährt: eben nur das Gute und den Erfolg.
Gibt mir zu denken. Dabei würde ich mich wahnsinnig gern über genau dieses Thema hier austauschen. Über Depressivität und Laufen. Wie das Laufen hilft oder ob es ein Symptom ist. Ob man das Laufen verlernt oder nutzt um wegzulaufen. Wie soll man sich darüber austauschen ohne privat zu sein? Kann man auch den Nutzen von Medikamenten hier erwähnen, lieber ausklammern, sind sie aber doch von Einfluss?
Wie fühlt sich das Erreichen eines Zieleinlaufes an, ist es anders wenn man gedämpft ist durch MEdikamente oder besser oder schlechter oder undenkbar?
Diese verdammte Vorsicht lsst alles filtern. Wir unterhalten uns hier stets gefiltert und fokussiert. Nur ein kleiner Ausschnitt der Realität. Wie gern würde ich offen über alles schreiben zu diesem Thema, besondes wenn ich so wie hier immer wieder von anderen lese, wo man Schnittpunkte hat. Aber geht das?

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skillstraining hat geschrieben: Aber geht das?
Das könnte durchaus gehen. Das liegt natürlich an jedem selbst und am Feedback der Leser. Ich verstehe schon, was du meinst und es fällt den meisten schwer, in einem öffentlichen Medium vollkommen aus sich heraus zu gehen, das letzte private von sich preis zu geben. Ich bin mir sicher, ich könnte das auch nicht. Aber muss man das auch? Einerseits wird niemand gezwungen, dies zu lesen, andererseits möchte man doch niemanden "vor den Kopf stoßen." Warum nicht den Mittelweg gehen? Die wichtigsten Dinge, Gefühle, Gegebenheiten offen schreiben und über die privaten Dinge kann man sich per PN weiter austauschen.

Im Gegensatz zum "Rest des Forums" ist der Tagebuchbereich schon etwas geschützter, hier haben die Tagebuchschreiber größere Freiheiten :wink:


Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Genau so. Es gibt ja auch noch andere Wege , sich mit Einzelnen auszutauschen. Auch an der PN vorbei (wäre mir bei manchem auch etwas unheimlich, weil man nicht weiß, wer da trotz des "P" in "PN" alles mitlesen kann). Email oder Telefonnummer per PN austauschen und losquatschen. Um aber diese einzelnen Gleichgesinnten überhaupt erstmal zu finden, kann ein Forum Gold wert sein.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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skillstraining hat geschrieben:[...] Wir unterhalten uns hier stets gefiltert und fokussiert. Nur ein kleiner Ausschnitt der Realität. Wie gern würde ich offen über alles schreiben zu diesem Thema, besondes wenn ich so wie hier immer wieder von anderen lese, wo man Schnittpunkte hat. Aber geht das?
Sehr interessantes Thema.

Ein paar Gedanken dazu: Warum schreiben wir hier ? Die Gründe mögen vielfältig sein, ich denke aber doch, dass allen gemeinsam ist, dass wir wahrgenommen werden möchten, würde sogar behaupten, dass die allermeisten wohlwollend wahrgenommen werden wollen. Dazu bietet das Forum eine Vielzahl von Tools, der Hit-Counter des Threads, der Antwort-Post, das Like, die PN, man kann sich anschauen, wie viele User sich für das eigene Profil interessiert haben usw.. Es entsteht also eine wie auch immer geartete "Beziehung" zwischen Schreiber und Leser, vielleicht mündet dies irgendwann einmal in ein Treffen in der Realität. Sofern der Austausch nur in der virtuellen Welt stattfindet, bleiben diese Beziehungen sehr fragil.

Was wären Deine Erwartungen, wenn Du sehr persönlich schreiben würdest, wie viel wohlwollende Reaktion wäre notwendig, Dich zum Weiterschreiben zu bewegen ? Was wären Deine Erwartungen, wenn Caia alles hier preisgeben würde oder Ihr einen sehr intensiven Austausch per PN haben würdet ? Wie würdest Du reagieren, wenn plötzlich ohne Vorwarnung statt Caia nur noch Gast stehen würde ?

Ich lese auch gerne persönliche Berichte, möchte Dich nicht abhalten, dies zu tun, möchte Dich aber darauf aufmerksam machen, dass Du sowohl als Schreibende als auch als Lesende in Deinen Erwartungen enttäuscht werden kannst.

Um dem "Käfig der Seele" wenigstens ansatzweise zu entfliehen, bleibt nur das persönliche Gespräch.

Gee

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geebee hat geschrieben:
Ich lese auch gerne persönliche Berichte, möchte Dich nicht abhalten, dies zu tun, möchte Dich aber darauf aufmerksam machen, dass Du sowohl als Schreibende als auch als Lesende in Deinen Erwartungen enttäuscht werden kannst.
... und deine Seele noch mehr Schaden nehmen könnte, wenn du auf Antworten triffst, die z.T. unsensibel bzw. dich persönlich schwer belasten könnten. Es gibt Foren zum Thema, die in einem geschützten Bereich schreiben und ebenso viele Selbsthilfeeinrichtungen, auch mit professioneller Anleitung. Ich persönlich würde solch sensible Themen (zum Selbstschutz) nicht in einem Laufforum besprechen.
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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Isse hat geschrieben:... und deine Seele noch mehr Schaden nehmen könnte, wenn du auf Antworten triffst, die z.T. unsensibel bzw. dich persönlich schwer belasten könnten. Es gibt Foren zum Thema, die in einem geschützten Bereich schreiben und ebenso viele Selbsthilfeeinrichtungen, auch mit professioneller Anleitung. Ich persönlich würde solch sensible Themen (zum Selbstschutz) nicht in einem Laufforum besprechen.
+1

Ich möchte auch drauf hinweisen, dass hier Caias persönliches Lauftagebuch ist und sie in Post #27 signalisiert hat, dass es in erster Linie um (ihre) Lauferei gehen soll. Vielleicht ließe sich die allgemeine Diskussion zu der Frage, wie offen man in einem Forum wie diesem über (psychische und körperliche) Erkrankungen, persönliche Probleme und sonstige eher "intime" Dinge schreiben kann/darf/sollte, in einen speziellen Faden auslagern, wenn dazu ein Beraf nach Austausch besteht?

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Liebe Caia,

wenn es Dir eine Hilfe ist, auch ein wenig über Schwarze Hunde zu berichten: nur zu. Die Bedenken, ein Forum wie dieses sei für solche privaten Dinge wenig geeignet, teile ich nicht ganz. Wer aus gesundheitlichen Gründen läuft (Diabetes, Bluthochdruck, Übergewicht usw.) und darüber berichtet, unterscheidet sich nicht von denjenigen, die mit Depressionen zu tun haben. Masstab für mich wäre: wenn Du es auch in einem Buch mit Deinem Namen als Erfahrungsbericht schreiben würdest, kannst Du es auch hier sagen. Du solltest aber vielleicht eine kleine Bremse einbauen und nicht immer alles sofort im Gefühlsüberschwang posten, sondern mit einer gewissen (zeitlichen oder inhaltlichen) Distanz.

Depressionen im weiteren Sinne haben irgendwann fast alle Menschen; wir unterscheiden uns darin, wie lange wir unter ihnen leiden und natürlich wie intensiv sie sind. Wenn man Glück hat, ist die Depression nach einigen Stunden oder allenfalls Tagen vorbei, bevor man richtig gemerkt hat, was man überhaupt hatte. Ich glaube, mir ist das vor sehr vielen Jahren selbst einmal so ergangen. Da fühlte ich mich ein, zwei Tage ziemlich elend, mochte weder aus dem Bett noch die Vorhänge aufziehen und alles war bleiern grau, trüb und schwer und vor allem: ohne jegliche Freude. Was mir als besonders seltsam in Erinnerung geblieben ist: den Farben fehlte alle Wärme oder jeglicher Gefühlswert. Ich konnte zwar erkennen, dass etwas rot oder gelb war, aber die Farbe war trotzdem neutral wie schwarz/weiß oder grau, wie ich mich eben fühlte. Als ich dann überlegte, was ich tun könnte, war es aber schon wieder vorbei.

Wenn es nicht so gut läuft, hängt man Jahre in der Schleife und dann wird es heftig. Es gilt dann – neben der professionellen Hilfe von Ärzten und Therapeuten – für sich persönlich einen Weg zu finden, wie man damit am besten zurecht kommt.
Bewegung ist für viele eine Hilfe. Es mag hier läppisch klingen, aber als ich vor einigen Jahren einen Hund anschaffte und gezwungen war, jeden Morgen mit ihm in aller Frühe einen Spaziergang zu machen, stellte sich dies unerwartet als positiv heraus. Viele denken ja: bloß keinen Hund, da muss man jeden Tag mehrmals bei Wind und Wetter raus, das ist ja schrecklich. Tja, und was soll ich sagen: erstens ist das Wetter gar nicht so schlecht, wie immer gedacht wird. Und zweitens fühlte ich mich nach dem Spaziergang immer deutlich besser, als wenn ich gleich so ins Büro gegangen wäre.

Laufen ist da noch eine Steigerung und die meisten hier werden bestätigen, dass es die Stimmung deutlich aufhellt. Jedenfalls nach dem Laufen geht es einem besser. Vor dem Lauf ist das meist nicht so und während des Laufens: naja, kommt darauf an. Man sollte aber nicht nur auf das Laufen setzen und vor allem sich damit nicht ein neues Problem schaffen, indem man es zu verbissen oder einsam betreibt oder zu sehr unter Druck setzt.

Ich vereinfache jetzt einmal den alten Paracelsus und sage: alles ist Gift, allein die Dosis macht’s. Die Dosis beim Laufen scheint mir ganz besonders wichtig, wenn man noch an anderen Krankheiten leidet, gleich welcher Art. Das Forum ist hier eigentlich gut gefüllt mit Berichten über die falsche Dosierung. Ich denke, dass Läufe im Bereich zwischen 30 und 60 Minuten für Dich ideal sind und drei bis maximal fünf Läufe in der Woche gut tun könnten. Mit dem Tempo würde ich mich nicht verrückt machen. Du läufst für Dich und nicht für andere. Allerdings: Ein maßvolles Ziel halte ich für richtig, weil es eben auch motivieren kann. Also: wir warten auf den 6:00er-Schnitt auf 5 km. Muss aber nicht nächste Woche sein. Halte uns auf dem Laufenden.
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Es ist nicht entscheidend, woher man kommt, sondern wohin man geht.

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Liebe Caia,

ich bin auf dein Tagebuch aufmerksam gemacht worden, weil ich über darüber geschrieben habe, dass ich als Therapie gegen meine Depression zum Laufen gekommen bin. Also bin ich zu einem kuzem Besuch hier :winken: .

Bei mir wirkt das Laufen wie eine Besteckschublade: Im Geschirrspüler steht das Besteck wild durcheinander, so sind meine Gedanken und Gefühle vor dem Laufen, während des Laufens räume ich den Spüler aus, Stück für Stück, und am Ende liegt alles geordnet da, wo es hingehört :D .

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Ihr Lieben,

wir waren ein paar Tage in Hamburg und ich bin mit dem Nachlesen ein wenig hinterher. Ich wollte schnell vermelden, daß ich mich zur Thematik des "Was schreibe ich und was nicht" noch melden werde, allerdings muß da der eine oder andere Satz erstmal sacken und ich muß für mich grade klären, wo genau meine Grenze liegt, bevor ich das tue. Hier also bitte etwas Geduld.

@skillstraining, Du kannst mich gerne per PN anschreiben, wenn Du Dich über ein spezielles Thema austauschen magst. Allerdings stelle ich fest, daß grade zur Zeit viele Läufer hier "auftauchen", die ähnliche Probleme haben. Also wäre auch ein allgemeiner Faden zu diesem Thema möglich, den Du ja relativ einfach eröffnen kannst. Ich habe auch erst gezögert, muß aber sagen, daß ich bisher positiv überrascht bin von dem Zuspruch, den man hier auch bekommt, wenn man nicht unbedingt nur läuft, um Bestzeiten zu erreichen!

@ Topic:
Ich war die letzten Wochen schon ein wenig am Anschlag, lange kein Urlaub, Stress, Familie... Darum war es gut und wichtig, daß wir haben in verlängertes Wochenende in Hamburg waren. Und obwohl ich die GPS Uhr zu Hause vergessen hatte, bin ich am Sonntag früh eine große Runde gelaufen. Ich hatte nämlich endlich mal wieder einigermassen gut geschlafen. Eins meiner ersten Warnzeichen ist immer die Schlafqualität sowie das Aufwachen zwischen 3 und 4 Uhr.

Den Rest der Tage habe ich es mir einfach nur gut gehen lassen und die Akkus bei Hafenrundfahrt, Shoppen, lecker Essen und dem König der Löwen wieder aufgeladen. Jetzt hab ich noch Urlaub bis Montag und dann schauen wir mal.

Heute war ich auch schon unterwegs, 6 km in irgendwas mit 7:20 er Pace. Ich habe zur Zeit ein wpaar nig Schwierigkeiten, das richtige Tempo zu finden und brauche doch die eine oder andere Gehpause. Außerdem war es mir heut mirgen um 11 schon zu warm, ich bin definitiv kein Schönwetterläufer!

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skillstraining hat geschrieben:tut mir sehr leid dass ich hier reingeschrieben habe. habe ja meinen eigenen faden
Siehst Du, und da ist eines dieser Probleme, sich in Foren auszutauschen. Für mich komm das jetzt so rüber, als ob ich Dir zu nahe getreten bin - obwohl ich das keinesfalls wollte. Geschweige denn, daß ich Dich "rauswerfen" wollte. Es war als Anregung gedacht, die vielleicht nicht so bei Dir angekommen ist.

Aber auch das ist eines der Probleme von depressiven Patienten: Man ist schnell verunsichert, zieht sich zurück und kommt sich so vor, als ob man andere "belastet". Sicher auch eine Frage davon, wie tief man grade im "depressiven Loch" drinsteckt...

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Caia hat geschrieben:Außerdem war es mir heut mirgen um 11 schon zu warm, ich bin definitiv kein Schönwetterläufer!
Willkommen im Club :)

Immer, wenn alle anderen von "Endlich Frühling!" oder gar "Endlich Sommer" reden, ist's mir schon zu warm. Laufen funktioniert dann zwar noch, aber ich bekomm Respekt vor Trainingseinheiten, für die ich sonst nur ein müdes Lächeln übrig habe.

Sonne und Wärme ist schon, wenn man irgendwo sitzt und sich ausruht. Wolken und leichter Nieselregen sind schön, wenn man läuft. Und 15 Grad sind eine schöne Temperatur.
Caia hat geschrieben:... daß ich bisher positiv überrascht bin von dem Zuspruch, den man hier auch bekommt, wenn man nicht unbedingt nur läuft, um Bestzeiten zu erreichen!
Jeder und jede, die warum auch immer langsamer läuft als ich, verbessert meine relative Platzierung. Wie blöd wäre ich denn dann, wenn ich dir den Zuspruch versagen würden.
:zwinker2:

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FreddyT hat geschrieben:... und drei bis maximal fünf Läufe in der Woche gut tun könnten. ...
Warum so sparsam? Gerade bei dem geschilderten Hintergrund würde tägliches Laufen der Stimmung keinen Abbruch tun.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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barefooter hat geschrieben:Warum so sparsam? Gerade bei dem geschilderten Hintergrund würde tägliches Laufen der Stimmung keinen Abbruch tun.
Wenn es dazu führt, dass man mit Überlastungsbeschwerden (Schienbein - das hat Caia leider schon erlebt, Knie, whatever) wochenlang gar nicht mehr laufen kann, sehr wohl.

Als sehr langfristiges Ziel mag das mit dem täglichen Laufen hinhauen, kurz- bis mittelfristig wäre es aber sehr riskant.

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Vorab: Ich bin weder Fachmann noch kann ich aus eigener Erfahrung sprechen. Vielleicht sollte ich dann lieber gar nicht sprechen, aber vielleicht ja doch.

"Tägliches Laufen" halte ich für gar keine gute Idee. Die (allgemein bekannten) orthopädischen Risiken und die Folgen eines schwereren Schadens einschließlich langer Laufpause sind das eine, das andere ist: Laufen ist unbestritten heilsam bei einigen Formen psychischer Krankheit. Was ich aber, wie gesagt aus Laiensicht, für gefährlich halte, ist ein dauerhaftes "Weglaufen". Wo ist die Grenze? Tägliches Laufen kann etwas Suchthaftes haben, und eine gewisse Suchtanfälligkeit ist ja manchmal, nicht immer, auch Teil einer depressiven Persönlichkeit. Außerdem neigen manche Depressive dazu, sich in allem und immer jede Menge Druck selbst zu machen. Der Druck, jeden Tag zu laufen, könnte so einer sein. Da greifen dann manchmal Mechanismen, durch die ein gesunder Mensch nicht immer durchblickt.

Was ich einfach sagen wollte: Ich glaub, Maß halten ist gerade bei Depressionen in allem recht wichtig, und zwei, drei, vier, fünf Läufe in der Woche sind da vielleicht das Spektrum, das innerhalb des Maßhaltens sinnvoll ist (mit einer gewissen Präferenz für drei oder vier und nicht zwei oder fünf).

Wild rumgestümpert, rein instinktiv, ich weiß. Sagt mir, wenn das hier eher stört als hilft.

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Meine Erfahrung: ich kann nicht der Depresssion weglaufen, ich kann aber beim Laufen meine Gefühlswelt verändern. Ich scheine beim Laufen etwas zu verarbeiten, was mir psychisch hilft. Zusätzlich gibt mir das Körpergefühl viel Positives.
Aber Weglaufen hilft halt nicht - die Depression scheint ja oft sogar vom Weglaufen gefüttert zu werden
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx
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