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Der Sportbuch-Faden

Der Sportbuch-Faden

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Hallo, mein Name ist alcano und ich bin Sportbuch-kauf-süchtig. Und da ich diesbezüglich sicher nicht der Einzige hier bin, möchte ich diesen Thread dazu nutzen, um über neue und alte Bücher zum Thema Sport (also nicht nur - aber natürlich auch - Laufbücher) zu diskutieren.

Empfehlungen sind natürlich gern gesehen, von den meisten (zumindest Büchern zum Thema Laufen) werde ich ziemlich sicher zumindest schon mal gehört/gelesen haben.

Um gleich mal anzufangen:

Vor Kurzem sind zwei Bücher über Emil Zátopek erschienen, nämlich Today We Die a Little: The Rise and Fall of Emil Zátopek, Olympic Legend von Richard Askwith und Endurance: The Extraordinary Life and Times of Emil Zátopek von Rick Broadbent. Außerdem soll "soon" noch ein drittes erscheinen: QUICKSILVER – The Mercurial Emil Zátopek von Pat Butcher.

Die Leseproben der ersten beiden habe ich mehr oder weniger gelesen, wobei mir Askwiths Schreibstil irgendwie besser gefällt (außerdem hat er auch schon zwei weiter Bücher übers Laufen veröffentlicht). Wirklich entscheiden für eines der Bücher werde ich mich allerdings voraussichtlich erst, wenn Butchers Buch erscheint, denn der hat unter anderem The Perfect Distance: Ovett and Coe: The Record Breaking Rivalry geschrieben, welches bei mir (noch) ungelesen im Bücherregal steht.


Außerdem ist ebenfalls vor Kurzem das neue (?) Buch von Jens Voigt, Shut Up, Legs!: My Wild Ride On and Off the Bike - wohl nur auf Englisch - erschienen. Sein erstes Buch habe ich nicht gelesen, soll wohl aber sprachlich nicht unbedingt brillant sein. Von daher überlege ich mir, das Neue zu kaufen - es sei denn, das wäre einfach die englische Übersetzung (von den Kapiteln her schwer zu sagen, würde aber eher auf nein tippen)?


Ansonsten erscheinen im Juni ein Buch von Scott Ludwig über die "Legenden des Ultramarathons", im Juli eine Biographie von Frank Shorter und im August die neue Auflage des Großen Buch vom Laufen.

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Freut mich sehr, dass es diesen Faden jetzt gibt :daumen:

Ich liebe auch Bücher über Sport. Bin was das angeht ein Hamsterkäufer. Einige Bücher noch auf Halde. Manche werde ich vielleicht nie lesen davon.
Erhoffe mir von dem Faden, neue Bücher zu entdecken. Das ist trotz aller Technik erstaunlicherweise gar nicht so einfach. Wenn ich dann mal etwas entdeckt habe, ist einen Eindruck zu bekommen, auch nicht immer leicht. Mal gibt es noch keine Leseprobe, Rezensionen gibt es im deutschsprachigen Raum kaum und auf die der amerikanischen Leser kann ich mich selten stützen.

Von daher: klasse! Einfach mal hier reinrufen, wenn man was entdeckt hat. Reinrufen, wenn man was anfängt zu lesen oder bevor man es bestellt. Ja, bestelllt. Im Buchhandel gekauft habe ich glaube ich ein Buch. Zu mickrig ist bei allen Buchhandlungen das Angebot. 80% Fußballbiographien, Yoga und paar wenige Laufbücher. Aber ist halt ein Nischenthema, schon ok.

Aktuell lese ich Fitzgerald: "How bad do you want it". Trotz mancher Längen sehr lesenswert. Hatte es zwischenzeitlich mal weggelegt und was anderes gelesen. Das liegt aber eher an meinem Buch-ADHS als an Fitzgerald.

Los geht's !

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Als Du das erste Mal über das neue Buch von Jens Voigt geschrieben hattest, dachte ich, dass das eine Übersetzung seines Buches von 2007 ist. Gerade nochmal geschaut, nein. Am 18.7 erscheint seine Autobiografie auch auf Deutsch.

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Hallo alcano,
freut mich auch, dass Du diesen Faden eröffnest hast. Ich werde mich hier gerne einbringen. Ich liebe Sportbiographien, bevorzuge aber Autobiographien. Denn ich mag die Gedanken und Gefühle, die Zweifel und den Kampf, die Höhen und Tiefen aus der eigenen Perspektive authentisch geschildert (eine Ausnahme ist das Buch „Perfect mile – Neal Bascomb“, wo der Autor ganze Arbeit geleistet hat und mit viel Recherche einen ähnlichen Effekt erzeugen konnte).

Die Autobiographie von Shorter würde mich sehr interessieren. Sein Büchlein „Running for Peak Performance“ war doch enttäuschend.

Kurz ein paar Empfehlungen von mir:
Bill Rodgers “Marathon Man: My 26.2-Mile Journey from Unknown Grad Student to the Top of the Running World“
Fand ich sehr gut. Schöne Rennberichte und Einblick ins Training.

Die Biographien von Paula Radcliffe, Alberto Salazar und Mo Farah sind allesamt lesenwert.

Zu Julian Goaters „The Art of Running Faster”
Ich hab mir gedacht, dass Dir das Buch nicht gefällt. Es ist so herrlich unwissenschaftlich. Das Gegenteil von Magness. Aber ich halte es gerade deswegen für sehr erfrischend und ich werde es bis zum Marathon noch mal durchgehen. Vorher muss ich noch das wirklich hervorragende Buch von Charles Spedding zu Ende lesen. Das habe ich die Woche zum zweiten Mal gelesen und bin gerade kurz vor dem Ende.

Aus der Triathlonwelt gibt es auch sehr gute Bücher. Chrissie Wellingtons Bio sowie Chris McCormack’s
“I'm Here to Win: A World Champion's Advice for Peak Performance”.Letzeres ist schon etwas eigen, Macca ist eine polarisierende Persönlichkeit, aber interessant wenn man sich für Psychospielchen vor dem Wettkampf interessiert. In dem Zusammenhang ist das Buch "Mentales Training für Triathleten: und alle Ausdauersportler" auch sehr gut.

Das waren jetzt nur ein paar Stichworte, bei Interesse kann ich gerne mehr Details beisteuern.
Weitere Bücher, die ich als nächstes lesen will:
Racing the rain von John Parker, ich war von “Once a Runner” begeistert.
Evtl. Natascha Badmann und was immer ich hier noch für gute Anregungen bekomme….

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Sehr schön. Die Wellington-Autobio habe ich auch gelesen. Sehr sympathisch.

Racing the Rain habe ich vorher gesehen, da bin ich mal gespannt auf Dein Urteil.

Aktuell liegt hier noch Culpeppers "Run like a Champion" im Regal. Hab ich mal angefangen, aber da wurde ich irgendwie abgelenkt. Mal kucken.

Was interessant sein könnte - hatte ich beim Stöbern nach Voigts Buch vorgeschlagen bekommen - "Die Welt hat Pedale und Freunde, die sie treten: 58 Porträts". Kommt im September raus.

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auch wenn die Bücher sicher kontrovers diskutiert werden können, gut zu lesen und motivierend sind sie allemal:

- Dean Karnazes: The Ultra-Marathon Man (US-Pathos pur)
- Christopher McDougall: Born to run (eigentlich mehr ein klasse Reisebericht als ein Laufbuch)
- Scott Jurek: Eat & Run (wer's mag: zumindest sind die Rezepte wirklich lecker)

nur noch geil:

- Rafael Fuchsgruber: Running wild

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voxel hat geschrieben:Ich liebe Sportbiographien, bevorzuge aber Autobiographien. Denn ich mag die Gedanken und Gefühle, die Zweifel und den Kampf, die Höhen und Tiefen aus der eigenen Perspektive authentisch geschildert (eine Ausnahme ist das Buch „Perfect mile – Neal Bascomb“, wo der Autor ganze Arbeit geleistet hat und mit viel Recherche einen ähnlichen Effekt erzeugen konnte).
Kann ich nachvollziehen mit den Autobiographien, lese die auch gerne. Und ja, Perfect Mile ist richtig gut geschrieben.
voxel hat geschrieben:Kurz ein paar Empfehlungen von mir:
Bill Rodgers “Marathon Man: My 26.2-Mile Journey from Unknown Grad Student to the Top of the Running World“
Fand ich sehr gut. Schöne Rennberichte und Einblick ins Training.

Die Biographien von Paula Radcliffe, Alberto Salazar und Mo Farah sind allesamt lesenwert.
Stehen abgesehen von Farah (besitze ich nicht) alle noch ungelesen im Regal (Rodgers werde ich ziemlich sicher als Erstes lesen). :D
voxel hat geschrieben:Zu Julian Goaters „The Art of Running Faster”
Ich hab mir gedacht, dass Dir das Buch nicht gefällt. Es ist so herrlich unwissenschaftlich. Das Gegenteil von Magness. Aber ich halte es gerade deswegen für sehr erfrischend und ich werde es bis zum Marathon noch mal durchgehen. Vorher muss ich noch das wirklich hervorragende Buch von Charles Spedding zu Ende lesen. Das habe ich die Woche zum zweiten Mal gelesen und bin gerade kurz vor dem Ende.
Spedding kommt auch einfach sympathisch rüber, finde ich (bei Salazar wird das sicherlich etwas anders aussehen, ich mag arrogante Personen gar nicht). Goater ist schon etwas her, war mir teilweise aber tatsächlich etwas zu "esoterisch". Da gefällt mir das von Steffen erwähnte Buch von Culpepper besser. Zeitgleich mit Goater habe ich auch noch Improve your Marathon and Half Marathon Running von David Chalfen (auch ein Brite), das gefiel mir besser. Kann man beide kaufen, wenn man sie günstig findet, muss man aber nicht.
voxel hat geschrieben:Aus der Triathlonwelt gibt es auch sehr gute Bücher. Chrissie Wellingtons Bio sowie Chris McCormack’s
“I'm Here to Win: A World Champion's Advice for Peak Performance”.Letzeres ist schon etwas eigen, Macca ist eine polarisierende Persönlichkeit, aber interessant wenn man sich für Psychospielchen vor dem Wettkampf interessiert. In dem Zusammenhang ist das Buch "Mentales Training für Triathleten: und alle Ausdauersportler" auch sehr gut.
Habe ich von beiden bloß die Leseprobe, will ich früher oder später auch noch anschauen. Mentales Training klingt nicht uninteressant, ist mal notiert für eventuell später, danke.
voxel hat geschrieben:Das waren jetzt nur ein paar Stichworte, bei Interesse kann ich gerne mehr Details beisteuern.
Weitere Bücher, die ich als nächstes lesen will:
Racing the rain von John Parker, ich war von “Once a Runner” begeistert.
Evtl. Natascha Badmann und was immer ich hier noch für gute Anregungen bekomme….
Once a Runner ist das nächste Buch, das ich beginnen werde, habe ich mal angefangen, dann jedoch nicht weit gelesen aus irgend einem Grund, dabei fand ichs wirklich gut.
Steffen42 hat geschrieben: Was interessant sein könnte - hatte ich beim Stöbern nach Voigts Buch vorgeschlagen bekommen - "Die Welt hat Pedale und Freunde, die sie treten: 58 Porträts". Kommt im September raus.
Ist mal notiert, danke. Könnte durchaus auch sehr oberflächlich sein, ist immer schwierig zu sagen bei solchen Büchern, finde ich.
fiveten hat geschrieben:auch wenn die Bücher sicher kontrovers diskutiert werden können, gut zu lesen und motivierend sind sie allemal:

- Dean Karnazes: The Ultra-Marathon Man (US-Pathos pur)
- Christopher McDougall: Born to run (eigentlich mehr ein klasse Reisebericht als ein Laufbuch)
- Scott Jurek: Eat & Run (wer's mag: zumindest sind die Rezepte wirklich lecker)

nur noch geil:

- Rafael Fuchsgruber: Running wild
Karnazes und Jurek habe ich beide angefangen, aber aus unterschiedlichen Gründen (zu selbstverliebt bzw. etwas langweilig) noch nicht fertig gelesen, da hatte ich irgendwie immer andere Bücher, die mich mehr reizten. Werde ich aber auch noch nachholen, Eat & Run bin ich gerade gestern wieder darüber gestolpert, ich finde Jurek eigentlich total sympathisch. Fuchsgruber hmmm... Die Leseprobe hat mich alles andere als überzeugt.

Bezüglich Biographien im Bereich Ultralaufen kann ich sonst noch Running and Stuff von James Adams empfehlen, das aus der Perspektive eines "normalen" Läufers geschrieben ist, der neu im Ultrabereich ist und sich dort sofort wohl fühlt (läuft dann unter anderem auch den Spartathlon).


Hier mal noch meine aktuelle Leseliste (mein Buch-ADHS sagt "Hallo" zu deinem, Steffen :hallo: ):
- Ron Daws: Running Your Best (Von 1985, sehr günstig gekauft, auf jeden Fall lesenswert (falls mal wieder günstig auf Amazon), insbesondere wenn man sich für Lydiard interessiert.)
- Joe Vigil: Run to the Top (Ziemlich technisch, daher im Gegensatz zu Daws - der weniger wissenschaftlich ist und auch viel anekdotisches berichtet- etwas anstrengend zu lesen. Braucht man nicht unbedingt.)
- Garth Gilmour: Arthur Lydiard: Master Coach (Wenn man sich wirklich für Lydiard interessiert, muss man das eigentlich lesen. Allerdings nicht sonderlich packend geschrieben, deshalb lese ich da auch einfach immer mal wieder ein Kapitel.)
- Kenny Moore: Bowerman and the Men of Oregon (Liest sich noch deutlich zäher als das Buch von Gimour, zumindest bis jetzt. Ist aber eigentlich sehr interessant - und sehr ausführlich/detailverliebt)
- Adharanand Finn: The Way of the Runner (Ich fand schon Running with the Kenyans richtig gut, geht mir mit diesem Buch genauso: Wer mehr über das Laufen in Japan erfahren will, sollte hier auf jeden Fall zugreifen, insbesondere die Kindle-Version ist günstig.)
- David Epstein: The Sports Gene (An diesem Buch lese ich schon über ein Jahr, obwohl ich es extrem interessant finde. Allerdings ist es auch etwas schwerere Kost als die meisten oben genannten, von daher fehlt mir meist die Muße, es zu lesen, da ich in meiner Freizeit zur Abwechslung meist lieber nicht zu wissenschaftliche Bücher lese.)

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Ich merke, das wird ein schöner Austausch hier.
Rodgers und Radcliffe sind für mich die besseren der Bios. Spedding ist wirklich ein sympathischer Mensch.
Culpepper war ganz gut, aber irgendwas hat mir gefehlt. Das Buch lässt irgendiwe keine Begeisterung zurück.
David Chalfen ist notiert. Ich mag die britischen Läufer irgendwie. Seb Coes Autobiographie habe ich auch gelesen zumindest den sportlichen Teil, war OK, aber irgendwie bin ich mit ihm auch nicht so warm geworden,
Karnazes hat mir trotz Pathos gut gefallen.
Jurek war OK, aber irgendwie das genaue Gegenteil von Karnazes, der macht mir eher einen depressiven Eindruck. Das hat das Lesegefühl etwas getrübt.

Born to run finde ich ganz schlimm. Ich habs bis zum Ende durchgelesen, aber immer wieder nicht mehr gewusst, was echt und was Story ist. Diese völlig unreflektierte Lobhudelei auf die Tarahumara hatte schon fast Züge von Karl May und Winnetou. Wie wenn ein Kolonialist über seine Entdeckungen schreibt.

Adharanand Finns Kenia Buch fand ich nett. Man merkt, dass er kein Profi ist, aber nette Unterhaltung. Das über Japan würde mich aber interessieren, darüber weiß ich noch viel zu wenig. Mich würde sowieso auch Biographien von Sportlern außerhalb des angelsächsichen Raums interessieren. Von den Portugiesen und Italienern zum Beispiel, aber da findet man wenig.

Die weiteren Bücher sind notiert. Sind ja einige mir völlig unbekannte dabei. Das ist gut. Für Nachschub ist jetzt gesorgt.

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voxel hat geschrieben:Culpepper war ganz gut, aber irgendwas hat mir gefehlt. Das Buch lässt irgendiwe keine Begeisterung zurück.
So gings mir mit Mebs Buch, die beiden sind ja fast zeitgleich erschienen. Ich verstehe aber, was du meinst.
voxel hat geschrieben:Born to run finde ich ganz schlimm. Ich habs bis zum Ende durchgelesen, aber immer wieder nicht mehr gewusst, was echt und was Story ist. Diese völlig unreflektierte Lobhudelei auf die Tarahumara hatte schon fast Züge von Karl May und Winnetou. Wie wenn ein Kolonialist über seine Entdeckungen schreibt.
Ich fands gar nicht mal schlecht. Allerdings habe ich das Buch auch einfach als Unterhaltung gesehen, nicht mehr. Karl May habe ich als Kind verschlungen. :D
voxel hat geschrieben:Adharanand Finns Kenia Buch fand ich nett. Man merkt, dass er kein Profi ist, aber nette Unterhaltung. Das über Japan würde mich aber interessieren, darüber weiß ich noch viel zu wenig. Mich würde sowieso auch Biographien von Sportlern außerhalb des angelsächsichen Raums interessieren. Von den Portugiesen und Italienern zum Beispiel, aber da findet man wenig.
"Nett" ist aber nett beschrieben. :teufel: Seine Bücher lesen sich sehr angenehm, finde ich. Tansers Buch More Fire geht mehr in die Tiefe, allerdings hat der wohl zu lange in Kenia gelebt, sein Schreibstil bzw. seine unablässigen Gedankensprünge sind schon eher gewöhnungsbedürftig, finde ich.
Und da bin ich absolut bei dir, was Bücher über Sportler (Läufer/Triathleten) bzw. Trainingsphilosophien aus dem nicht-angelsächsischen Raum angeht. Habe da auch noch nichts entdeckt.

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Wie alles begann:

... die sich für Geld sehen lassen...: Über die Anfänge der Schnell- und Kunstläufe im 19. Jahrhundert: Amazon.de: Herbert Bauch, Michael Birkmann: Bücher

EVA Taschenbücher, Bd.40, Läufer und Vorläufer: Amazon.de: Stephan Oettermann: Bücher=
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Steffen42 hat geschrieben:Welches Buch von Meb meinst Du? Das Fotobuch was zu 90% aus Dehnübungen besteht? Fand ich grottig.
Das war es, glaube ich, ja. :D Soooo schlimm fand ich es nicht. Aber insgesamt schon eher enttäuschend.
bones hat geschrieben:Wie alles begann:
Kannst du zu den Büchern etwas sagen, also hast du sie gelesen?

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alcano hat geschrieben: Kannst du zu den Büchern etwas sagen, also hast du sie gelesen?
Nur das von Bauch. Ist aber schon länger her. Damals bin ich durch die Spiridon auf diese "historischen" Läufer aufmerksam geworden. Hier gab es auch einen Thread zum Thema :
http://forum.runnersworld.de/forum/fore ... rlage.html

Es sind halt geschichtliche Betrachtungen ohne Trainingstipps.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Schön geschrieben fand ich die Zatopek-Biografie „Laufen“ von Jean Echenoz und für mich ist eine der besten Geschichten, die über das Laufen geschrieben wurde Siegfried Lenz‘ „Brot und Spiele“.
Nimm die Sache ernst und dich selbst nicht so wichtig!

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Sehr schönes Thema, allerdings wahrscheinlich auch eins, was mich um etliches Euros erleichtern wird. Das Buch über Zátopek von Askwith z.B. ist direkt mal auf der Leseliste gelandet.

Zur Zeit warte ich auf "Correre secondo Orlando Pizzolato", laut italienischem Forum und einigen Rezensionen wohl die italienische Laufbibel und eines der ganz wenigen Laufbücher, zu denen es fast nur positive Stimmen gibt. Ich bin sehr gespannt, was Herr Pizzolato (als Sieger des New York Marathons und mit einer Bestzeit von 2:10:23 ja durchaus qualifiziert) da so schreibt und ob die enthusiatischen Kritiken berechtigt sind.

Nachdem ich vieles Deutsches gelesen habe und manches Englisches, arbeite ich gerade die anderen Sprachen ab, in denen mein Leseverständnis einem Laufbuch gewachsen ist, immer auf der Suche nach neuen Ideen oder auch mal nur nach Bestätigung anderer Ideen.

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crsieben hat geschrieben:Sehr schönes Thema, allerdings wahrscheinlich auch eins, was mich um etliches Euros erleichtern wird.
Die Befürchtung habe ich (leider) auch.
crsieben hat geschrieben:Nachdem ich vieles Deutsches gelesen habe und manches Englisches, arbeite ich gerade die anderen Sprachen ab, in denen mein Leseverständnis einem Laufbuch gewachsen ist, immer auf der Suche nach neuen Ideen oder auch mal nur nach Bestätigung anderer Ideen.
Bei mir sieht es umgekehrt aus: habe fast nur Englisches, die deutschen Bücher überzeugen mich im Allgemeinen eher nicht. Ich wünschte, ich wäre mehr Sprachen mächtig.

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alcano hat geschrieben:Die Befürchtung habe ich (leider) auch.
Ich habe eher die Hoffnung, dass mir mancher Flop erspart bleibt und ich das Geld in bessere Bücher investieren kann. Nullsummenspiel.

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Danke crsieben für den Tipp mit Pizzolato. Das kommt wie gerufen.
Ich hab sogar seinen Newsletter abboniert, warum soll ich nicht mal sein Buch kaufen, zumal sein New York Sieg bei Hitze meine Motivation bei Hitzeläufen ist... Bei der Gelegenheit sind mir bei amazon.it gleich noch ein paar Autoren aufgefallen, wobei Italienisch mir schon schwer fällt...

Mir geht es übrigens ähnlich wie euch, ja es kostet Geld, aber durch diesen Faden kann ich mir vielleicht manchen Reinfall sparen. Und das Preisleistungsverhältnis stimmt einfach. Wo bekomme ich stundenlangen Spaß für durchschnittlich 15 Euro?

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voxel hat geschrieben:Und das Preisleistungsverhältnis stimmt einfach. Wo bekomme ich stundenlangen Spaß für durchschnittlich 15 Euro?
Das sage ich mir auch jedesmal, wenn ich mir ein Buch kaufe. Und es stimmt ja auch wirklich. Meistens kosten die ja (teilweise deutlich) unter 10 Euro - ich kaufe eigentlich immer die Kindle-Version (ist einfach viel praktischer, auch wenn ich eigentlich "richtige" Bücher liebe) oder gebrauchte Bücher. Da sind dann sogar oftmals die 3 Euro Versandkosten das Teuerste am Buch.

Mittlerweile habe ich aber auch ziemlich viel Übung darin, anhand der Leseproben abzuschätzen, ob mir ein Buch gefallen wird.

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So ist es Alcano, seitdem ich die KINDLE App auf Smartphone und Tablet habe, wundert sich keiner mehr über die obskuren Päckchen aus USA und UK, die Wochen nach der Bestellung mit einem Haufen von Knallfolie verpackt, eintreffen :-)

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voxel hat geschrieben:...wobei Italienisch mir schon schwer fällt... Wo bekomme ich stundenlangen Spaß für durchschnittlich 15 Euro?
Für Schnellleser wie mich ist das Lesen in fremden Sprachen aus ein echter Kostenfaktor. Während ich ein deutsches Buch in wenigen Stunden durchgelesen habe, setze ich da bei Englisch einen Faktor 1,5, bei anderen Sprachen auch gerne mal Faktoren von 5 und mehr an. Das spart bares Geld, weil man viel länger was von den Büchern hat.

Und man liest sich ja ein. Kleiner Zugewinn am Rande: Nach der Lektüre eines fremdsprachigen Laufbuchs ist man in Sachen Wortschatz topfit, wenn's dann mal im Ausland zu einem Wettkampf geht...

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voxel hat geschrieben:Wo bekomme ich stundenlangen Spaß für durchschnittlich 15 Euro?
+1

Bücher, die ich nicht als Nachschlagewerk behalte, verkaufe ich auch wieder. Da bekomme ich meist 30-50% des Kaufpreises auch wieder zurück.

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voxel hat geschrieben:So ist es Alcano, seitdem ich die KINDLE App auf Smartphone und Tablet habe, wundert sich keiner mehr über die obskuren Päckchen aus USA und UK, die Wochen nach der Bestellung mit einem Haufen von Knallfolie verpackt, eintreffen :-)
Über den Royal Mail-Postsack habe ich mich (und auch der Herr am DHL-Schalter, der ca. 10 Minuten lang nach meinem "Paket" gesucht hat) allerdings doch ziemlich gewundert.

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alcano hat geschrieben: Bei mir sieht es umgekehrt aus: habe fast nur Englisches, die deutschen Bücher überzeugen mich im Allgemeinen eher nicht. Ich wünschte, ich wäre mehr Sprachen mächtig.
Ein Grund warum du Born to Run ganz OK findest. Die deutsche Übersetzung ist ziemlich übel.

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Ich lass mal die Bücher von Daniels, Pfitzi, Hudson, Steffny außen vor. Die kennt wahrscheinlich eh jeder und jeweils ein Buch dieser Autoren gelesen zu haben, ist sicher nicht schädlich. Worüber man im Forum nicht allzu häufig stolpert, aber unbedingt empfehlenswert ist:

Tim Noakes: The lore of running
Arthur Lydiard: Running to the top & Running with Lydiard
Julian Goater: The art of running
Jan Olbrecht: The Science of Winning

Sicher kontrovers zu betrachten, aber ebenfalls ein must read ist Running Science von Owen Anderson. Der Blickwinkel ist sicher interessant. Ganz nett zu lesen, weil es eine sehr seichte Zusammenfassung von Lydiard ist: Modern Training and Physiology for Middle and Long-Distance runners.

Wer sich Lydiard sparen will, was nicht empfehlenswert ist, findet eine tolle Zusammenfassung und an die heutige Zeit angepasste Version von Keith Livingstone mit Healthy Intelligent Training. Die Pläne gibt es in einer gesonderten Version.

Nicht vom Hocker gehauen haben mich u.a. The Science of Running von Magness, You only faster von McMillan. Das sind zwar gute Bücher, gaben aber zu den oben aufgeführten keine neuen Einblicke.

Das war eine sehr kurze Zusammenfassung. Wen jemand von Euch evtl. eine Idee hat, ob es deutsche oder englische Literatur von Veronique Billat gibt, wäre ich sehr dankbar.

Was ich ebenfalls händeringend suche ist von Jack Foster: Tale of the Ancient Marathoner. Das bekomme ich einfach nicht. Auch wenn jemand weiss, ob man das irgendwo im Netz findet - bitte her mit der Info :)

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Da fällt mir noch ein must read ein: Better Training for Distance Runners von Martin/Coe. Und Build your running Body von Pete Magill ist gerade für Senioren Läufer ebenfalls empfehlenswert. Jetzt lass ich es erstmal :)

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leviathan hat geschrieben:Ich lass mal die Bücher von Daniels, Pfitzi, Hudson, Steffny außen vor. Die kennt wahrscheinlich eh jeder und jeweils ein Buch dieser Autoren gelesen zu haben, ist sicher nicht schädlich. Worüber man im Forum nicht allzu häufig stolpert, aber unbedingt empfehlenswert ist:

Tim Noakes: The lore of running
Arthur Lydiard: Running to the top & Running with Lydiard
Julian Goater: The art of running
Jan Olbrecht: The Science of Winning
Noakes war glaub ich mein drittes Laufbuch (nach Steffny und JD), den muss ich irgendwann nächstens mit mittlerweile doch deutlich mehr Wissen noch mal "schnell" lesen.
Lydiard sollte man sowieso gelesen haben, wobei es da meiner Meinung nach nicht so wirklich wichtig ist, welches Buch. Ich glaube, Ich habe nur Running to the Top komplett gelesen.
Goater siehe weiter oben.
Olbrecht haben wir ja im Hudson/Fitzgerald-Thread schon ausführlich diskutiert.
leviathan hat geschrieben:Sicher kontrovers zu betrachten, aber ebenfalls ein must read ist Running Science von Owen Anderson. Der Blickwinkel ist sicher interessant. Ganz nett zu lesen, weil es eine sehr seichte Zusammenfassung von Lydiard ist: Modern Training and Physiology for Middle and Long-Distance runners.
Anderson ist mir definitiv zu theoretisch in seinem Ansatz, das Buch hat mich daher nicht wirklich packen können. Das Büchlein von Davis habe ich mir bisher nicht geholt, da erwarte ich eigenltich nichts, was ich nicht schon wüsste.
leviathan hat geschrieben:Wer sich Lydiard sparen will, was nicht empfehlenswert ist, findet eine tolle Zusammenfassung und an die heutige Zeit angepasste Version von Keith Livingstone mit Healthy Intelligent Training. Die Pläne gibt es in einer gesonderten Version.
Wobei man bei Livingstone aufgrund seiner Ausdrucksweise manchmal das Gefühl hat, er hätte das Buch für Kinder geschrieben. :zwinker5:
leviathan hat geschrieben:Nicht vom Hocker gehauen haben mich u.a. The Science of Running von Magness, You only faster von McMillan. Das sind zwar gute Bücher, gaben aber zu den oben aufgeführten keine neuen Einblicke.
Bei McMillan stimme ich dir zu, bei Magness überhaupt nicht. Für mich definitiv eines der besten Laufbücher.
leviathan hat geschrieben:Das war eine sehr kurze Zusammenfassung. Wen jemand von Euch evtl. eine Idee hat, ob es deutsche oder englische Literatur von Veronique Billat gibt, wäre ich sehr dankbar.

Was ich ebenfalls händeringend suche ist von Jack Foster: Tale of the Ancient Marathoner. Das bekomme ich einfach nicht. Auch wenn jemand weiss, ob man das irgendwo im Netz findet - bitte her mit der Info :)
Von Fosters Büchlein (?) habe ich noch nie gehört. :peinlich: Und Billat ist wohl eher einfach die Forscherin, bzw. bietet sie wohl ihre Dienste auch online an? Ist mir aber ehrlich gesagt auch etwas zu sehr VO2max-/theoriefixiert.
leviathan hat geschrieben:Da fällt mir noch ein must read ein: Better Training for Distance Runners von Martin/Coe. Und Build your running Body von Pete Magill ist gerade für Senioren Läufer ebenfalls empfehlenswert. Jetzt lass ich es erstmal :)
Martin/Coe hatte ich immer noch nicht die Muße, steht schon länger im Regal. Magill ist ganz ok, aber irgendwie hat mich der auch nicht so richtig packen können, obwohl teilweise sehr interessant.


Was auch sehr selten erwähnt wird, obwohl man das durchaus gelesen haben darf: Scientific Training for the Marathon von Enrico Arcelli und Renato Canova.

Und eigentlich sollte man sich ja auch mit Sportwissenschaften allgemein, Krafttraining, Periodisierung und so beschäftigen. Aber hach, woher nehmen, die Zeit? Bei mir im Regal stehen unter anderem jedenfalls auch noch Brooks (Exercise Physiology), Bompa (Periodization), Gambetta (Athletic Development) und warten darauf, gelesen zu werden.

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alcano hat geschrieben: Bei McMillan stimme ich dir zu, bei Magness überhaupt nicht. Für mich definitiv eines der besten Laufbücher.
Interessanterweise finde ich Artikel von Magness in der Regel sehr interessant und gut geschrieben. Das Buch ist ganz sicher auch nicht schlecht. Ich finde nur irgendwie keinen Zugang.

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Das hier fand ich recht gut.
Vom Junkie zum Ironman: Amazon.de: Jörg Schmitt-Kilian: Bücher

Dies steht hier noch rum. Lese aber auch derzeit zu viel anderen Kram
Mein Marathon zurück ins Leben: Amazon.de: Johann Maria Lendner: Bücher

Und JA! Das fand ich auch gut. :P
Mein langer Lauf zu mir selbst.: Amazon.de: Joschka Fischer: Bücher

Ein etwas älterer Schinken ist
60 Marathonstrecken hat eine Stunde: Amazon.de: Kurt Hahn: Bücher

Hat eine sehr interessante und witzige Idee. Dürfte aber schwer zu bekommen sein. Bei Interesse mal bei Verlag direkt fragen.
Jahn&Ernst Hamburg

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Irgendwie habe ich so langsam das Gefühl, dass es in Deutschland von laufenden/schwimmenden/radfahrenden und bücherschreibenden Ex-Alkoholikern/-Junkies nur so wimmelt. :teufel:

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alcano hat geschrieben:Irgendwie habe ich so langsam das Gefühl, dass es in Deutschland von laufenden/schwimmenden/radfahrenden und bücherschreibenden Ex-Alkoholikern/-Junkies nur so wimmelt.
Und natürlich von Menschen, die den Krebs überwunden haben und die danach dann den Marathon laufen, den Mount Everest besteigen, am Mount Everest Marathon laufen und vieles andere mehr. Bücherweise, und dazu noch mindestens einer oder eine in jeder Ausgabe jeder einzelnen Hochglanz-Laufzeitschrift.

Ich hab da eine zwiegespaltene Meinung zu. Einerseits tu ich pflichtschuldig das, was ich wohl tun soll: bewundern. Andererseits gefällt es mir oft nicht, wie da Einzelfälle (sehr schöne Einzelfälle) ob nun bewusst oder unbewusst zum Maßstab erhoben werden. Wie oft liest man: "Nur mit seiner Willenskraft...". Als ginge es nur um Willenkraft. Als fehle es denen, die nach Krebs oder irgendeiner anderen abscheulichen Sache vielleicht froh sind, noch einen Spziergang durch den Tierpark zu schaffen, nur an Willenskraft. Ich kenne zumindest einen Fall, in dem ein Mensch nach einer schweren Krankheit gegen all diese Geschichten angekämpft hat und die eigenen, beträchtlichen Erfolge gar nicht mehr als solche empfunden hat, weil ja andere so viel mehr und so viel Tolleres schaffen.

Ganz davon ab haben derartige Bücher meist schon in den Verlagsankündigungen einen Duktus, der mich irgendwie abstößt. Immer das tiefste Tal, immer der höchste Gipfel. So sympathisch mir Kämpfernaturen sind, so unsympathisch ist mir meist die marktgerechte Zuspitzung der eigenen Lebensgeschichte.

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crsieben hat geschrieben:Und natürlich von Menschen, die den Krebs überwunden haben und die danach dann den Marathon laufen, den Mount Everest besteigen, am Mount Everest Marathon laufen und vieles andere mehr. Bücherweise, und dazu noch mindestens einer oder eine in jeder Ausgabe jeder einzelnen Hochglanz-Laufzeitschrift.
Mir geht es da mittlerweile wie Dir. Wobei mittlerweile die Lust auf diese Lektüre komplett weg ist. Als vor ein paar Jahren die Amstrong Biographie herausgegeben wurde, hatte ich diese verschlungen. Auch die Lebensgeschichte von Andreas Niedrig fand ich berührend. Dann hat sich das Thema aber erschöpft.

Es ist aber durchaus vorstellbar, daß eine Person in einer bezogen auf die Geschichten ähnlichen Situation das ganz anders empfindet. Da kann so eine Erfolgsstory durchaus motivieren. Sei es eine überwundene Krankheit, hohes Gewicht oder einfach jahrelange Passivität.
Als ginge es nur um Willenkraft. Als fehle es denen, die nach Krebs oder irgendeiner anderen abscheulichen Sache vielleicht froh sind, noch einen Spziergang durch den Tierpark zu schaffen, nur an Willenskraft.
Das ist kein Phänomen dieser Bücher, sondern ein übergreifendes. Es gibt die Bezeichnung Facebook-Depression. Das heisst soviel wie "Alle sind so toll und ich bin so sch..."

An der Stelle würde ich gern noch ein Buch vorschlagen, daß aus dem Radsport kommt und wenig heroisch, aber spannend und lehrreich ist. Steffen42 hatte mir Domestik von Charly Wegelius empfohlen. Für diesen Tipp ist noch ein großes Dankeschön offen :)

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leviathan hat geschrieben:Es ist aber durchaus vorstellbar, daß eine Person in einer bezogen auf die Geschichten ähnlichen Situation das ganz anders empfindet. Da kann so eine Erfolgsstory durchaus motivieren. Sei es eine überwundene Krankheit, hohes Gewicht oder einfach jahrelange Passivität.
Wobei für mich auch solche Bücher vor allem gut geschrieben sein müssen, sonst packt mich das nicht wirklich. Und da weisen einige leider erhebliche Defizite auf. Ich habe mir jedoch trotzdem mal die Leseproben der beiden obgenannten geholt, vielleicht werde ich ja positiv überrascht. Ich versuche an jedes Buch immer möglichst neutral/objektiv heranzugehen - was natürlich nicht zu 100% möglich ist, aber man kann es zumindest versuchen.
leviathan hat geschrieben:An der Stelle würde ich gern noch ein Buch vorschlagen, daß aus dem Radsport kommt und wenig heroisch, aber spannend und lehrreich ist. Steffen42 hatte mir Domestik von Charly Wegelius empfohlen.
Stimmt, das habe ich direkt nach The Secret Race: Inside the Hidden World of the Tour de France: Doping, Cover-ups, and Winning at All Costs: Amazon.de: Daniel Coyle, Tyler Hamilton: Fremdsprachige Bücher gelesen (das ich ebenfalls sehr gut fand, trotz des reißerischen Titels), war nochmal eine ziemlich andere Perspektive. Gibt es natürlich auch in englischer Originalsprache (Domestique: The Real-life Ups and Downs of a Tour Pro: Amazon.de: Charly Wegelius: Fremdsprachige Bücher)

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alcano hat geschrieben: Stimmt, das habe ich direkt nach The Secret Race: Inside the Hidden World of the Tour de France: Doping, Cover-ups, and Winning at All Costs: Amazon.de: Daniel Coyle, Tyler Hamilton: Fremdsprachige Bücher gelesen (das ich ebenfalls sehr gut fand, trotz des reißerischen Titels), war nochmal eine ziemlich andere Perspektive. Gibt es natürlich auch in englischer Originalsprache (Domestique: The Real-life Ups and Downs of a Tour Pro: Amazon.de: Charly Wegelius: Fremdsprachige Bücher)
Ist jetzt zwar kein Buch, aber eine Verfilmung der David Walsh Geschichte zu Armstrong. Habe mir letztes Wochenende mal "The Program" auf DVD reingezogen (war Strohwitwer und Herrscher über den Fernseher :D ). Nun ja, ich hab einige der Bücher über Armstrong gelesen und der Film ist zwar nett gemacht aber mir viel zu schnell weil er einfach über alle Themen mal im Fastforward-Modus drüberhuscht. Da geht jede Menge Inhalt und Hintergrund verloren. Ist halt bisschen komplex um das in 90min zu packen. Kann man kucken, muss man aber nicht.

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Walsh kam ja in Hamiltons Buch (oder war es das von O'Reilly?) auch nicht gerade sympathisch rüber, so wie ich das in Erinnerung habe. Eher so der Typ "sensationsgeiler Reporter auf der Suche nach der (möglichst schmutzigen) Story". Dazu passt irgendwie, dass im September ein Buch von ihm über Doping in Russland (From Russia with Drugs: Amazon.de: David Walsh: Fremdsprachige Bücher) erscheinen soll. Keine Ahnung, wieso mir jetzt der Ausdruck "Matt Fitzgerald des Doping" einfällt. :teufel:

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Ein Klassiker, den M.Steffny hin und wieder erwähnt hat (nein, ich habe es nicht gelesen) und der mal nicht von einem englischsprachigen Autor ist:

http://www.amazon.de/Periodisierung-spo ... 3870399481

Und noch ein Russe (dito):

http://www.amazon.com/Block-Periodizati ... 0981718000
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Stimmt, das Buch von Matveyev ist tatsächlich ein Klassiker, den ich jedoch ebenfalls (noch) nicht gelesen habe. Was Periodisierung angeht, sind die Russen sowieso sehr prominent vertreten in der Literatur (Leo Matveyev, Yuri Verkhoshansky, Vladimir Issurin, Vladimir Zatsiorsky, Anatoliy Bondarchuk), wobei das ja durchaus kritisch hinterfragt werden darf/muss, siehe z.B. hier: Periodization paradigms in the 21st century: Evidence-led or tradition-driven?. Auch Vern Gambetta hat dazu etwas geschrieben (Teil 1, Teil 2, Teil 3).

Bücher wie Champion School: A Model for Developing Elite Athletes: Anatoliy Bondarchuk, Michael Yessis: 9780989619851: Amazon.com: Books oder Amazon.com: Supertraining [Paperback] (9788890403804): Yuri Verkhoshansky: Books würden mich ja schon auch interessieren. Aber nur für das reine "Interesse" sind mir die dann doch etwas zu teuer. :zwinker5:

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Bei der (ewigen) Diskussion um die Selbstdarstellung der Hahners, die vor kurzem mal wieder im Straßenlauf-Thread geführt wurde, musste ich wieder an dieses Buch denken: Life Outside the Oval Office: The Track Less Traveled: Amazon.de: Nick Symmonds: Fremdsprachige Bücher (Kindle-Version). Man kann von ihm halten, was man will, aber die Einblicke in das Leben eines Profiathleten sind schon sehr interessant. Insbesondere der Aspekt der möglichen Einnahmequellen und der Selbstvermarktung von Athleten nimmt eine prominente Rolle ein, was nicht weiter überraschend ist, wenn man Symmonds Aktivitäten etwas verfolgt. Gerade in Jahren mit olympischen Spielen ist das ja sowieso immer ein großes Thema (Stichwort offizielle Sponsoren).

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alcano hat geschrieben:Bei welchen?
Sind sogar 2,5, bei denen der Bestellreflex getriggert ist.

1) Running with Power
Bin da total skeptisch aber gleichzeitig auch fasziniert. Überhaupt keine Ahnung vom Thema.

2) Hal Higdons Half Marathon Training
Hab bisher noch nichts von ihm gelesen, aber schon viele Referenzen gesehen.

3) In the Distance
Einfach so, weil ich gerne über das Laufen lese :peinlich: . Das muss ich aber noch genauer anschauen.

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1) Ist meiner Meinung nach noch nicht wirklich ausgereift, was aber in 1-2 Jahren schon anders aussehen kann. Da warte ich einfach mal ab, ein Buch darüber zu schreiben (/lesen) halte ich für verfrüht, da sich das noch sehr stark entwickeln wird.

2) Werde ich mir nicht holen, da erwarte ich Runner's World-Niveau (im Sinne von: für Einsteiger ok, für Fortgeschrittene langweilig)

Wie wärs stattdessen mit Klassikern wie:
- https://www.amazon.de/Once-Runner-John- ... e+a+runner
- https://www.amazon.de/Running-Being-Geo ... +%26+being
- https://www.amazon.de/Running-Buffaloes ... +buffaloes (hast du vermutlich eh gelesen?)


PS. Warum wandelt das Forum die Amazon-Links manchmal in Text um und manchmal nicht? :confused:

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1) eben das kann ich nicht einschätzen.
2) a) hab ich
b) notiert
c) klingt mir nach Esoterikecke;-) Edit: hätte nicht nur den Titel ankucken sollen. Ist notiert

Warum die Links nicht übersetzt werden? Keine Ahnung. Manchmal hilft Edit und Save.

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Einige der sonstigen Sportbücher, die bei mir noch auf der Leseproben-Liste stehen (falls die jemand schon gelesen hat, gerne kommentieren):

- https://www.amazon.de/dp/B004VSMEJC/ref=wl_it_dp_o_pC_nS_ttl?_encoding=UTF8&colid=3VII72ZA6RR7S&coliid=I1I7FYS00ZZCZ3
- https://www.amazon.de/Land-Second-Chances-Impossible-Rwandas/dp/1937715205?ie=UTF8&*Version*=1&*entries*=0- https://www.amazon.de/dp/B0196YHSZK/ref ... SVLGVV1U47
- https://www.amazon.de/dp/B00AEGIGDS/ref ... RVR6LY86KX
- https://www.amazon.de/dp/B00HY59F4G/ref ... 01P0B5RXOV
- https://www.amazon.de/dp/B00BUOA7CG/ref ... 0CPIFRJPBE
- https://www.amazon.de/dp/B005AV95Q4/ref ... 95Q6ONGWJT
- https://www.amazon.de/dp/B00PZ7L5HU/ref ... 6FKAJIVRZK
- https://www.amazon.de/dp/B00TNT9HFI/ref ... Q9U7XO43J9
- https://www.amazon.de/dp/B00X75U0UA/ref ... ASODOC56KL
- https://www.amazon.de/dp/B00IC8VF10/ref ... 2DY1CNWGN3
- https://www.amazon.de/dp/B0058J8DP2/ref ... 93V8AWRN4F
- https://www.amazon.de/dp/B00F21X5XG/ref ... 9W4AU1468F
- https://www.amazon.de/dp/B0077FAWAE/ref=wl_it_dp_o_pC_nS_ttl?_encoding=UTF8&colid=3VII72ZA6RR7S&coliid=I2G5RSZBUO5P0R
Naja, "Titel aus externen Links automatisch abrufen" ist zwar ausgewählt, aber will wohl heute nicht, das Forum.

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War jetzt nicht so einfach mit Deiner Linkliste :zwinker5: .

Sieht spannend aus, hatte da null Überdeckung mit meiner Liste und auch nur eines gelesen davon.
"Into Thin Air" von Krakauer. Hmmm. Ich hatte beide Versionen der Geschichte damals gelesen (vielleicht so 4-5 Jahre her). Kann man lesen, aber was man am Ende glaubt, bleibt einem selbst überlassen. Krakauer schreibt besser als Boukreev.

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Ja, sonderlich übersichtlich ist das so nicht. :nene:

Ok danke. Ist jetzt auch nicht unbedingt das Buch, das zuoberst auf meiner Liste steht, aber vielleicht habe ich ja irgendwann alle durch (wers glaubt).

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Ich hab bei mir noch auf der Liste:

https://www.amazon.de/Schwarzbuch-Dopin ... uch+doping

https://www.amazon.de/Sports-Gene-Extra ... ports+gene

https://www.amazon.de/Die-Trainingsbibe ... portler%22.

https://www.amazon.de/Sub-Two-Hour-Mara ... thin+Reach

https://www.amazon.de/Faster-Higher-Str ... r+Stronger

https://www.amazon.de/Unbreakable-Runne ... ble+Runner

https://www.amazon.de/Triathlon-Speed-W ... ller+macht

https://www.amazon.de/Das-Rennen-Tim-Kr ... Das+Rennen

https://www.amazon.de/L%C3%A4ufer-Wolf- ... d+der+Wolf

https://www.amazon.de/Im-Here-Win-McCor ... ere+to+win

https://www.amazon.de/Road-Kona-Die-Tra ... der+Profis

https://www.amazon.de/Mentales-Training ... riathleten

https://www.amazon.de/Ausrei%C3%9Fer-Me ... e%E2%80%9C

https://www.amazon.de/Marathon-Man-26-2 ... w+Shepatin

https://www.amazon.de/Radsport-extrem-k ... rem+-+John

https://www.amazon.de/Sturz-ins-Leere-% ... +ins+Leere

https://www.amazon.de/Two-Hours-Quest-I ... +Two+Hours

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Schwarzbuch Doping: auf Liste gesetzt
Sports Gene: absolute Kaufempfehlung, habe ich ja schon mehrfach erwähnt
Die Trainingsbibel für Radsportler: phuu, ein Buch, das ich nicht brauche! :party:
1:59: The Sub-Two-Hour Marathon Is Within Reach: Habe schon das Buch von Ed Caesar, welches ich demnächst mal lesen werde/möchte
Faster Higher Stronger: Mal angefangen, aber nicht weit gekommen. Irgendwann lese ich das aber auch noch.
Unbreakable Runner: Ihhh, Crossfit!
Triathlon-Speed: siehe Trainingsbibel
Das Rennen: packt mich jetzt nicht so sehr von der Beschreibung her
I'm here to win: War schon auf meiner Liste drauf
Road to Kona: siehe Trainingsbibel
Mentales Training: englische Ausgabe ist seit ein paar Tagen unterwegs zu mir
Ausreißer: auf Liste gesetzt, weil günstig, von daher mal schauen
Radsport extrem: siehe Friel
Touching the Void: auf Liste gesetzt
Two Hours: Wie weiter oben schon geschrieben, möchte ich demnächst mal lesen, vermutlich, wenn ich (endlich) Sports Gene fertig habe. Oder ich lese zuerst https://www.amazon.de/Bolt-Supremacy-In ... ext&sr=1-4, bin mir noch nicht sicher.

Waren übrigens nicht alle Bücher auf meinen Listen, aber will ja nicht übertreiben. Irgendwann werde ich mir mal eine Übersicht verschaffen, was ich alles noch so besitze an Büchern, die ich irgendwann lesen möchte oder von denen ich die Leseprobe lesen möchte (oder schon gelesen habe aber noch nicht weiß, ob ich sie kaufen möchte oder bei denen ich auf ein günstiges Angebot warte).

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Letztens beim Packen für den Umzug ist mir auch mal wieder der HECHMANN ("Løb som eliten") in die Hände gefallen: ein ganz feines Buch. Wenn ich endlich mal nicht mehr auf gepackten Kisten sitze, werd ich dessen Trainingsansatz hier mal kurz zusammengefasst vorstellen. Grob zusammengefasst lässt HECHMANN einen 10-minütigen und einen 60-minütigen Testlauf laufen, um die Trainingszonen zu bestimmen, und setzt in der Folge u.a. auf lange Läufe mit Tempowechseln. Zu der Hintergründen und den Plänen muss ich mich aber noch etwas einlesen bzw. erstmal das Buch wieder aus der Kiste rausholen, in der es gelandet ist.
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