Heute soll es ab dem Nachmittag heftigstes Wetter mit Gewitter geben, aber davon ist beim Start unserer heutigen Runde nichts zu sehen. Es ist herrlich sonnig bei 20° und einem feinen, kühlenden Wind dazu.
Unseren üblichen, langen Lauf am Freitag kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dazu bin ich immer noch zu müde. Das wird wohl noch etwas dauern, bis ich mich wieder im Vollbesitz meiner Kräfte fühle. Und so geht es auf die übliche Runde ab Haustür.
Der Körper fühlt sich aber schon wesentlich besser an als am Montag, und auch der Puls hat sich wieder etwas beruhigt. Das ändert sich schlagartig, als ich am Beginn des Waldweges heftig ins Stolpern gerate. Keine Ahnung, warum es passiert ist, aber ich weiß noch, dass mein erster Gedanke war, mich zur Seite auf das Gras fallen zu lassen. Irgendwie schafft es der Körper aber doch, den Sturz zu vermeiden. Vom Gatten bekomme ich hervorragende Haltungsnoten bescheinigt! Mit einem Schlag bin ich hellwach und muss mich auf den nächsten Metern erstmal sammeln.
Ich stolpere heute noch einmal, wieder ohne ersichtlichen Grund. Irgendwie kriege ich die Füße nicht richtig hoch, jeder kleine Stein wird zur Gefahr. Meine Brille ist mir auch keine Hilfe, denn ich habe versucht, eins von diesen lästigen, kleinen, schwarzen Insekten weg zu wischen, das sich unterwegs auf die Brille gesetzt hatte. Mit schwitzigen Fingern, die voller Sonnencreme sind, war das eine blöde Idee. Der Versuch, das Brillenglas beim Laufen am Shirt zu reinigen, war genauso dämlich. Auf der Brille klebt jetzt ein dicker Schmierfilm, durch den ich den Weg vor mir wie im Nebel sehe.
Ich gewöhne mich an die eingeschränkte Sicht, und so hängen wir heute die Schleife ins Nachbardorf dran. Unterwegs bleiben noch etliche der winzigen Viecher auf mir kleben. Was man so vom Laufen alles mit nach Hause schleppt…
8,88 Kilometer, Dauer 58:56
Pace 6:38, ∅Puls 143 (77%)
105 Höhenmeter