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Vom Glück, ein Läufer zu werden

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Ich denke, du hast jetzt den Bogen raus, Tempo und Puls bewusst in Balance zu halten und das über immer längere Zeiten sauber durchzuziehen. Dein destruktives Mantra "FFW kann nicht ohne Pausen" hat ausgedient, ab jetzt kannst du über eine Stunde kontinuierlich durchlaufen. (Wobei es weiterhin keine Schande ist, Pausen einzulegen, wenn's an einem schlechten Tag mal gar nicht laufen will - besser als dann wieder mit 8:59 rumzuschlurfen.)

Ich lehne mich jetzt mal aus dem Fenster: Noch vor Martini hören wir deinen Jubelschrei "Heute endlich die 10k ... !"

Schampus kaltstellen, Belohnung ausdenken, weitermachen.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Leider lies mein Körper mich nicht lange feiern und schickte mir gestern das Migräne-Monster. Das war aber wohl eher die Auswirkung der Arbeitswoche als eine Reaktion auf meine körperlichen Aktivitäten. Also Schmerzmittel und Schongang. Man kann den Samstag auch netter verbringen.

Heute war der Kopf nach dem Aufstehen wieder besser, also traue ich mich auf die sonntägliche Spaßrunde mit meinem Mann. Heute aber keine neuen Rekorde, sondern einfach nur die Runde laufen und genießen. Mal sehen, was die Migräne gestern angerichtet hat.

Sonntag
10 Grad, dichter Nebel, komplett windstill. Es fühlt sich durch die Feuchtigkeit sehr kalt an. Der Fleecepullover ist genau richtig, denn die kalten Hände werden wohl mein Dauerproblem in der nächsten Zeit. Ich ziehe mir die langen Ärmel über die Hände und los geht es.

Geschwindigkeit ist heute egal. Ich bin gespannt, ob sich der Kopf unterwegs meldet und wie der Körper die Belastungen der Woche verkraftet hat.
Der Kopf bleibt komplett ruhig, und der Körper fällt auch nicht unangenehm auf. Ab und zu gucke ich auf den Pulsmesser und bin sehr erstaunt, dass da kaum Bewegung ist.
Den ersten Kilometer mit 7:18 kommt der Puls gerade mal auf 135, den zweiten Kilometer mit 6:41 auf 147. Dann kommt der dritte Kilometer mit den Anstieg am Ende in 6:43, Puls bei 153.
So langsam werde ich mir unheimlich. Sind das Auswirkungen des gestrigen Aspirin oder werde ich tatsächlich am Ende doch noch fitter?
Der vierte Kilometer, ständig leicht bergan, mit 7:06, Puls kommt mit 157 doch noch in die Gänge. Den letzten Kilometer bergab und flach mit schnellen 6:23, Puls bei 155.

Am Auto angekommen fühle ich mich wach und frisch, ich hätte durchaus noch weiter laufen können.

Gesamt 5,02 Kilometer in 34:24, Pace 6:51, 28 Höhenmeter, Durchschnittspuls 149

Das war richtig toll, zum ersten Mal bleibt der Durchschnittspuls unter 150.

Diese Woche war der Knaller. Es lief alles so super, fast wie von selbst. Und zum ersten Mal habe ich zwei Schallmauern durchbrochen. Am Freitag die durchgelaufene Stunde und mit den Wochenkilometern von 25,60 sind endlich die 25 Kilometer geknackt.

In der nächsten Woche möchte ich alle gelaufenen Strecken wiederholen.

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FeldWaldWiese hat geschrieben: Am Auto angekommen fühle ich mich wach und frisch, ich hätte durchaus noch weiter laufen können.

Gesamt 5,02 Kilometer in 34:24, Pace 6:51, 28 Höhenmeter, Durchschnittspuls 149

Das war richtig toll, zum ersten Mal bleibt der Durchschnittspuls unter 150.

Diese Woche war der Knaller. Es lief alles so super, fast wie von selbst. Und zum ersten Mal habe ich zwei Schallmauern durchbrochen.
Irgendwie hatte ich Dir so was prophezeit, nicht wahr? Irgendwann platzt ein Knoten. Man muss nur eine Weile gegen diese Wand anrennen, bis sie einstürzt, und dahinter ist grenzenlos viel Raum. Du glaubst gar nicht, was Du noch alles zu leisten im Stande sein wirst, wenn Du einfach nur weitermachst. Die 10 km werden noch diesen Monat fallen, die 15 in diesem Jahr undnächstes Jahr wirst Du Lust auf 21,1 km haben. Auch wenn Du das jetzt noch weit von Dir weist. Nur die Knochen müssen mitmachen, die Fitness schafft das immer.

Was war ich mal stolz auf 4 ohne Pause gelaufene Kilometer! Heute mag ich mir für weniger als 8 gar nicht mehr die Laufklamotten anziehen. Eines der Probleme, die mich beim Laufwiedereinstieg behindern, das Maß ein wenig verloren zu haben. Alles scheint so einfach. Die 10 km gestern in 57 Minuten - ein Genusslauf (das Gelenk ist übrigens weiterhin still).

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Ich kann mich auch noch gut an meine erste durchgelaufene Stunde erinnern. War das ein Meilenstein. Geschafft habe ich damals übrigens auch acht Kilometer. Ist zwar schon einige Jahre her, aber immer wenn ich an der vier Kilometer Wendestelle vorbeikomme, freue ich mich.
Wann und wo ich die 10 geknackt habe, weiß ich hingegen nicht mehr. :peinlich:
[url=javascript:void(0)]:winken:[/url] Sabine

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Alderamin hat geschrieben:Irgendwie hatte ich Dir so was prophezeit, nicht wahr? Irgendwann platzt ein Knoten. Man muss nur eine Weile gegen diese Wand anrennen, bis sie einstürzt, und dahinter ist grenzenlos viel Raum.
Ich kann genau sagen, wann bei mir der Knoten geplatzt ist. Das war im Sommer, als ich bei mörderischer Hitze meinte, unbedingt meinen "Berg" ein paar Mal anrennen zu müssen. War in der Vorbereitung auf die Laufveranstaltung Anfang September.
Ich wußte danach, wenn ich das kann, kann ich alles :D .
Alderamin hat geschrieben: Du glaubst gar nicht, was Du noch alles zu leisten im Stande sein wirst, wenn Du einfach nur weitermachst. Die 10 km werden noch diesen Monat fallen, die 15 in diesem Jahr undnächstes Jahr wirst Du Lust auf 21,1 km haben. Auch wenn Du das jetzt noch weit von Dir weist. Nur die Knochen müssen mitmachen, die Fitness schafft das immer.
Nein, so ein Tempo und solche Strecken stehen nicht auf meinem Zettel. Die nächsten ein bis zwei Wochen wird die Strecke nicht verlängert. Ich möchte ja, dass die Knochen halten, daher werde ich weiterhin nur in homöopathischen Dosen steigern. Nach einer Woche mit Streckenverlängerung wird die nächste Woche nicht gesteigert.
Die 10 Kilometer werde ich mir, genau wie die Stunde, wieder langsam mit geplanten Gehpausen Stück für Stück erarbeiten.

Darüber hinaus mache ich mir heute noch gar keine Gedanken. Noch längere Strecken? Muss irgendwie nicht sein. Allein die nackte Zahl 21,1 macht mir schon Angst.
Alderamin hat geschrieben: Was war ich mal stolz auf 4 ohne Pause gelaufene Kilometer! Heute mag ich mir für weniger als 8 gar nicht mehr die Laufklamotten anziehen. Eines der Probleme, die mich beim Laufwiedereinstieg behindern, das Maß ein wenig verloren zu haben. Alles scheint so einfach. Die 10 km gestern in 57 Minuten - ein Genusslauf (das Gelenk ist übrigens weiterhin still).
Hihi, das Problem kennen wir ja schon aus unseren Unterhaltungen :hallo: . Du willst alles und zwar sofort, und ich umkreise eine Strecke oder ein Tempo erstmal wochenlang, bis ich mir sicher bin, es verletzungsfrei und ohne Kreislaufkollaps zu schaffen.
Vielleicht würde dir ein mahnender Bremser an deiner Seite gut tun :zwinker2: .
Sab215 hat geschrieben:Ich kann mich auch noch gut an meine erste durchgelaufene Stunde erinnern. War das ein Meilenstein. Geschafft habe ich damals übrigens auch acht Kilometer. Ist zwar schon einige Jahre her, aber immer wenn ich an der vier Kilometer Wendestelle vorbeikomme, freue ich mich.
Wann und wo ich die 10 geknackt habe, weiß ich hingegen nicht mehr. :peinlich:
Ich liebe deswegen die Aufzeichnungen von runtastic. Ist für einen Anfänger wie mich einfach toll, hier schwarz auf weiß zu sehen, das es voran geht. Die 10 Kilometer werde ich mir ausdrucken und an die Wand hängen :D .

Mein Mann fand es zuerst furchtbar albern, die Läufe aufzuzeichnen. Er war immer sehr genervt, das ich immer erst die Instrumente checken musste, bevor wir lauslaufen können. Heute kommt er hinterher an und guckt sich alles genau an. Er wartet unterwegs bei jedem Kilometerpunkt auf die Paceansage und freut sich diebisch, wenn wir mal wieder schneller geworden sind.
Heute findet er es ganz normal, wenn "alle Grußfrequenzen geöffnet sind, Captain" :P

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Herzlichen Glückwunsch zum tollen Lauf!
Schön, wie Du das immer beschreibst, da kann man (ich) richtig mitfühlen und genießen.
auf meinen vielen Spaziergängen mit dem Hund bin ich übrigens von der Mütze abgekommen. Gerade wenn man schwitzt bleiben die Haare drunter naß und es kühlt dann aus.
Ich nehme so ein dickes Flauschhaarband (10 cm breit) welches an den Ohrwatscheln noch breiter ist. Dadurch kommt genug Luft an die Haar, so daß die nicht verschwitzt sind, die Ohren und vor allem die Stirn sind aber super warm geschützt.

Habe mir übrigens das mit den Hörbüchern von Dir abgeschaut und mir über Audible auch mal eines besorgt ("Argus" von Jiliane Hoffmann). Wenn ich heute im Studio aufs Band gehe, dann ist Premiere. Werde morgen berichten, ob ein Hörbuch mich auch so genial putscht wie Dich :D

:hallo: Lucky
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FeldWaldWiese hat geschrieben: Nein, so ein Tempo und solche Strecken stehen nicht auf meinem Zettel. [...]
Darüber hinaus mache ich mir heute noch gar keine Gedanken. Noch längere Strecken? Muss irgendwie nicht sein. Allein die nackte Zahl 21,1 macht mir schon Angst.
Die 21,1 km sind einfach 2 1/2 Stunden mit 7:00/km. Klingt viel, aber viele andere laufen doppelt so lang und länger. Ist nur eine Frage des Trainings (und sicher auch der Belastbarkeit des Laufapparats). Was die Strecken darunter betrifft: Nun denn, wir werden sehen. Und es hier lesen. :zwinker2:
FeldWaldWiese hat geschrieben:Hihi, das Problem kennen wir ja schon aus unseren Unterhaltungen :hallo: . Du willst alles und zwar sofort, und ich umkreise eine Strecke oder ein Tempo erstmal wochenlang, bis ich mir sicher bin, es verletzungsfrei und ohne Kreislaufkollaps zu schaffen.
Vielleicht würde dir ein mahnender Bremser an deiner Seite gut tun :zwinker2: .
Alles sofort trifft es nicht so richtig, aber ich hasse Rückschritte. Wenn ich schon mal 21 km nach 7 Monaten gelaufen bin, dann will ich nich nochmal 7 Monate brauchen, um so weit zu kommen. Habe aber mittlerweile die Hoffnung aufgegeben, dass es eine Abkürzung geben könnte.

Übrigens: meinem Sprunggelenk geht es nach den 10 km @ 5:40 am Samstag her-VOR-ragend, war also nicht zu hoch gepokert (ansonsten hätte ich einen Grund gehabt, mir vom Hausarzt zwei, drei Physio-Sitzungen verschreiben zu lassen). Da ich Dienstag und Mittwoch nicht zum Schwimmen komme und Montags keines meiner Schwimmbäder abends offen hat, folglich also Donnerstags Schwimmtag sein wird, überlege ich ernsthaft, morgen die Laufklamotten samt Stirnlampe mit nach Buxtehude zu nehmen und mir einen Track bei GPSies runter zu laden, den ich meinem Fahrradnavi in der Hand ablaufe. Dann fällt der Dienstagstermin nicht einfach flach.
FeldWaldWiese hat geschrieben: Ich liebe deswegen die Aufzeichnungen von runtastic. Ist für einen Anfänger wie mich einfach toll, hier schwarz auf weiß zu sehen, das es voran geht. Die 10 Kilometer werde ich mir ausdrucken und an die Wand hängen :D .
Ich markiere meine "Rekorde" immer mit Favoritensternchen im Garmin-Portal. Garmin verteilt zwar auch Pokale, aber die werden dann von neuen, besseren Leistungen wieder entfernt.
Lucky hat geschrieben: auf meinen vielen Spaziergängen mit dem Hund bin ich übrigens von der Mütze abgekommen. Gerade wenn man schwitzt bleiben die Haare drunter naß und es kühlt dann aus.
Ich nehme so ein dickes Flauschhaarband (10 cm breit) welches an den Ohrwatscheln noch breiter ist. Dadurch kommt genug Luft an die Haar, so daß die nicht verschwitzt sind, die Ohren und vor allem die Stirn sind aber super warm geschützt.
Wer noch genug Haare hat, kommt mit einem Stirnband bestimmt aus, aber unter 5°C hab' ich dann doch lieber eine dünne Mütze über meiner Platte und um die Ohren, sonst wird es arg frisch. Und wenn's noch kälter wird, zusätzlich ein paar dünne Laufhandschuhe. Aber ist noch nicht ganz so weit (jedenfalls nicht abends, wenn ich laufe; morgens hatten wir neulich schon mal 4°).

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Hört ihr Hörbücher beim Laufen? Das ist mal eine tolle Idee! Mir gehen schön langsam die Songs aus, bzw. die Lieder, die ich beim Training immer höre gehen mir schon auf die Nerven, so ein Hörbuch klingt spannend. Ich muss das unbedingt ausprobieren! Werde berichten, ob ich damit mein Tempo halten kann :)

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Alderamin hat geschrieben:Die 21,1 km sind einfach 2 1/2 Stunden mit 7:00/km. Klingt viel, aber viele andere laufen doppelt so lang und länger. Ist nur eine Frage des Trainings (und sicher auch der Belastbarkeit des Laufapparats). Was die Strecken darunter betrifft: Nun denn, wir werden sehen. Und es hier lesen. :zwinker2:
Nicht ganz... das sind lediglich 5 km bis zum nächsten Getränkestand und dann irgendwann 5 Km bis ins Ziel - und das trifft für jede beliebige Entfernung zu. :)

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Durchbeißerin hat geschrieben:Nicht ganz... das sind lediglich 5 km bis zum nächsten Getränkestand und dann irgendwann 5 Km bis ins Ziel - und das trifft für jede beliebige Entfernung zu. :)
Jahaaa, im Wettkampf!

FWW hatte aber jüngst dem kompetitiven Wettstreit auf absehbare Zeit entsagt. Bei meinen beiden bisherigen HM-Distanzen war die einzige Verpflegung dann auch nur die, die ich im und am Laufgürtel mit mir mitgeschleppt hatte...

Aber es gibt einen biligen Trick, die Entfernung gefühlt zu verkürzen: Man nimmt den selben Weg zurück wie hin. Der Rückweg fühlt sich immer ein gutes Stück kürzer als der Hinweg an. Spart so 20-25% der gefühlten Strecke. :zwinker2:

Meine Erfahrung war übrigens auch, dass man den Rückweg immer schafft, wenn man den Hinweg bewältigt hat, solange man sich in gemäßigten Schritten steigert (bleibt einem ja auch kaum was anderes übrig; Taxi rufen vielleicht). Nun gut, das galt jedenfalls bis zur HM-Distanz, wo noch keine bösen Männer mit Hämmern lauern. Was dahinter kommt, ist (noch) jenseits meines Erfahrungshorizonts. (Wieso "noch"? Au Mann, kaum dass ich mal wieder beschwerdefrei 10 km am Stück gelaufen bin, träume ich schon wieder vom Marathonlauf :klatsch: ).

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Katja_85 hat geschrieben:Hört ihr Hörbücher beim Laufen? Das ist mal eine tolle Idee! Mir gehen schön langsam die Songs aus, bzw. die Lieder, die ich beim Training immer höre gehen mir schon auf die Nerven, so ein Hörbuch klingt spannend. Ich muss das unbedingt ausprobieren! Werde berichten, ob ich damit mein Tempo halten kann :)
Ich habe auch immer Songs gehört - Oldies, die ich daheim nicht hören darf, weil sie meinen Mann nerven! Aber irgendwann wird das ... langweilig. Deshalb hab' ich von FWW die Idee geklaut, mal ein Hörbuch zu verwenden. Mal sehen, wie das heute abend mit einem Krimi läuft ...
:hallo: Lucky
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Lucky hat geschrieben:Ich habe auch immer Songs gehört - Oldies, die ich daheim nicht hören darf, weil sie meinen Mann nerven!
Du bist nicht allein. Neulich brachte meine Frau unseren 7jährigen Enkel mit zu uns zum Übernachten. Auf der Heimfahrt hört sie ihren Lieblingssender. Sagt der Steppke doch glatt: "Ach Ooooomi, das nervt. Hast du denn nichts Anständiges, immer nur dieses olle 80iger-Jahre-Zeugs ?"
:wegroll:

LG Christoph

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RunningPotatoe hat geschrieben:Du bist nicht allein. Neulich brachte meine Frau unseren 7jährigen Enkel mit zu uns zum Übernachten. Auf der Heimfahrt hört sie ihren Lieblingssender. Sagt der Steppke doch glatt: "Ach Ooooomi, das nervt. Hast du denn nichts Anständiges, immer nur dieses olle 80iger-Jahre-Zeugs ?"
:wegroll:
Dein Enkel würde bei mir in Tränen ausbrechen - ich hör' am liebsten die "Golden sixties" :hihi:


Btw. Deine Frau hat bestimmt WDR4 gehört? Ist auch mein Lieblingssender - mein Mann HASST ihn :D

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RunningPotatoe hat geschrieben:Du bist nicht allein. Neulich brachte meine Frau unseren 7jährigen Enkel mit zu uns zum Übernachten. Auf der Heimfahrt hört sie ihren Lieblingssender. Sagt der Steppke doch glatt: "Ach Ooooomi, das nervt. Hast du denn nichts Anständiges, immer nur dieses olle 80iger-Jahre-Zeugs ?"
:wegroll:
Na, wenigstens keine Schlager, wie meine Eltern und Schwiegereltern. Obwohl: die Jüngeren scheinen so was wieder zu hören. Kann nicht verstehen, wieso jemand, der jünger ist als ich, so einen Schund hören will. Am besten war ja eh die Zeit des ProgRock und der Themenalben. Lang, lang ist's her, Pink Floyd, Alan Parsons Project, Manfred Mann's Earth Band und Co...

Neben Musik höre ich übrigens beim Laufen Podcasts, z.B. WRINT und den von Achim Achilles (gut, von dem erst eine Folge bisher, und das war nicht beim Laufen, sondern im Flieger, aber demnächst...). Kostet auch nix.

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Alderamin hat geschrieben:Na, wenigstens keine Schlager, wie meine Eltern und Schwiegereltern.
Alles reine Geschmackssache. Mach einfach mal die Nagelprobe und übersetze einen x-beliebigen englischen Text ins Deutsche. Der Schwachsinn ist genau derselbe, nur hört man beim Englischen meist nicht so konzentriert hin. Ausnahmen bestätigen die Regel, und zwar auf beiden Seiten.
:winken:

LG Christoph

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Ui, hier ist ja was los :D . Ich mag das ja, wenn ich mehr von meinen Gästen weiß, auch skurrile Musikgeschmäcker sind herzlich willkommen :hallo: .

Laufen mit Hörbuch ist für mich wirklich ein Volltreffer. Wenn ich mit Mann laufe, habe ich genug Unterhaltung, aber ich bin auch oft allein unterwegs, und da brauche ich Ablenkung. Und zwar Ablenkung von mir selber, von meinen Gedanken, die sich irgendwann um Erschöpfung, Gehpausen und Aufgeben drehen. Schickt mir eine dunkle, gemeine Ecke des Gehirns, sobald es etwas anstrengend wird.
Vorher bin ich mit Musik gelaufen oder mit Radio. Wirkt alles nicht so gut wie eine angenehme Stimme und eine spannende Geschichte.

Ich bin sehr neugierig, welche Erfahrungen ihr mit Hörbüchern macht. Vielleicht ist das ja nur mein Zaubermittel und andere finden es total langweilig oder störend.

Montag
Kommen wir zurück zum Laufen. Ich saß den ganzen Tag im Büro und sah draußen strahlenden Sonnenschein. Beim kurzen Spaziergang in der Mittagspause (den ich jeden Tag mache, egal, wie das Wetter ist) wäre ich am liebsten gleich nach Hause gefahren. Es war so schön warm! Ich konnte den Feierabend kaum erwarten. Vielleicht das letzte Mal in diesem Jahr in kurzen Klamotten laufen, wäre das schön.

Als ich dann endlich zu Hause war, war die Sonne weg. Es waren zwar noch 15 Grad und ich habe mir tapfer das Kurzärmlige angezogen, aber ich hätte so gerne Sonne gehabt.

Keine Sonne am Himmel, dafür die Sonne meines Lebens an meiner Seite. Der Gatte war wieder mit :D .
Da es diese Woche eine Kopie der Vorwoche werden sollte, ging es auf unsere neue, "große" Runde: Hausrunde mit angehängter Schleife ins nächste Dorf.

Die ersten 500 Meter gab es nur Gejammer und Gestöhne neben mir. Heute alles zu schwer und zu anstrengend. Das kann ja heiter werden. Aber Recht hat er, es fühlte sich wirklich furchtbar an. Trotz Gemaule kommen wir mit 7:18 auf dem ersten Kilometer gar nicht so schlecht in Gang. Dann geht es in den Wald, die Hügel hoch, und wir kommen doch noch gut in Fahrt.
Die einzelnen Kilometer heute mal in Kurzfassung:
1 - 7:18 - 14 HM
2 - 7:01 - 22 HM
3 - 6:43 - 25 HM bergab
4 - 6:58 - 19 HM
5 - 6:35 - 18 HM bergab
6 - 6:57 - keine HM
800 Meter - 7:08 - 17 Höhenmeter

Gesamt 6,81 Kilometer in 47,06 Minuten, Pace 6:55, 71 Höhenmeter, Durchschnittspuls 150

Gefühlt war es wesentlich anstrengender als letzte Woche. Dafür waren wir aber schneller und mein Puls war niedriger :D . Und wie in der letzten Woche wurden auf dem 6. Kilometer die Beine unwillig. Das war auch der Zeitpunkt, als mein Mann anfing, laut über Gehpausen nachzudenken. Ich habe dazu nur gemeint, dass er den Weg nach Hause auch allein findet :wink: und ich dann mal weiter laufe. Er blieb dann doch neben mir :) .

Allerdings meckern meine Oberschenkel jetzt immer noch und wünschen sich dringend eine Pause. Na gut, morgen haben sie frei :zwinker2: .

Noch ein Wort zu den Klamotten. Ich fand das Kurzärmlige heute dann doch zu wenig. Die Arme blieben unangenehm kalt und zusätzlich bekam ich einen eiskalten Nacken. Ich bin ja beim Laufen ein Hochleistungsschwitzer und komme immer wie durchs Wasser gezogen nach Hause. Ich habe sehr lange Haare, die zu einem Pferdeschwarz zusammengebunden sind. Vom Ansatz bis zum Haargummi sind die Haare patschnass. Da muss es einfach eine Mütze sein, wenn es noch kälter wird.

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Da ist man nur mal ein paar Wochen weg, und schon läufst du alles in Grund und Boden. :wink:
FeldWaldWiese hat geschrieben:8,60 Kilometer, 1:03:44 Stunde, Pace 7:24, Durchschnittspuls 150
Mich freut riesig, dass du die Stunde geschafft hast. Noch mehr freut mich, dass du weiterhin deinen Weg gehst/läufst und dich nicht durch ein "immer weiter, immer schneller" unter Druck setzen lässt. Irgendwann fallen die 10 km, und irgendwann wirst du für dich rausgefunden haben, ob's danach immer noch weiter geht oder ob du es dabei belässt.

Für jemanden wie mich, der das Laufen so liebt und dem das Laufen so viel gibt, ist es eine helle Freude zu lesen, dass es anderen genauso geht. Du empfindest Glück beim Laufen und du schaffst es, dieses Glück in Worte zu fassen und dadurch ja auch irgendwie festzuhalten. Und das Beste: Das Läuferglück ist ja reproduzierbar. Laufen tut das, was es tut, sehr zuverlässig.

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cristiano hat geschrieben: Mich freut riesig, dass du die Stunde geschafft hast. Noch mehr freut mich, dass du weiterhin deinen Weg gehst/läufst und dich nicht durch ein "immer weiter, immer schneller" unter Druck setzen lässt. Irgendwann fallen die 10 km, und irgendwann wirst du für dich rausgefunden haben, ob's danach immer noch weiter geht oder ob du es dabei belässt.
Ich hoffe ja, dass ich mit den Berichten von meinen kurzen Runden nicht langweilig werde. Aber da kommt auch mein Sturschädel durch, zu dem sich langsam aber sicher der Altersstarrsinn gesellt :zwinker2: . Ich mache in meiner Freizeit nur noch, was mir gut tut :D .

Die 10 Kilometer möchte ich schaffen, nur für mich allein. Darüber hinaus denke ich nicht. Immer schön eins nach dem anderen.

Mittwoch, Schnelllauftag

Igitt, war das heute eklig. 7 Grad und Dauerregen den ganzen Tag. Meine Laufstrecke hat sich auf den Feldwegen in einen unwegsamen Morast verwandelt. Sieht schon beim Blick aus dem Küchenfenster fies aus.
Mein Gatte lümmelt auf dem Sofa und ist nicht für Geld und gute Worte aus dieser Position zu bewegen. Ich prüfe den Inhalt des Kleiderschrankes, ob ich für dieses Wetter geeignete Klamotten habe. Das Fleeceshirt mit Kapuze und die Windjacke, ebenfalls mit Kapuze, pummele ich mir an.
Ich mache es kurz, ich bin am Ende vom Regen durchweicht bis auf die Unnerbüx. Gut, dass der freundliche Kaffeeröster gerade Laufklamotten anbietet. Eine Regenjacke muss her.

Die ersten Minuten auf dem glitschigen Feldweg sind abenteuerlich. Meine Füße kleben am Untergrund und irgendwie schaffe ich es, mir Dreckklumpen an den Rücken zu werfen :klatsch: . Nach einem Kilometer sehe ich aus wie Sau.
Nach der Straßenüberquerung geht es in den Wald und meine "schnellen 10 Minuten" beginnen. Es fühlt sich heute aber sehr schwer und anstrengend an. Immerhin schaffe ich es, die 10 Minuten mit 6:19 zu laufen (und damit sogar schneller als die 6:22 von letzter Woche). Aber am Ende zeigt mir mein Körper mit dem altbekannten Schwindel, was er von diesem Unsinn hält.

Heute gebe ich nach und laufe nur noch ruhig und in Würde nach Hause. Die Klamotten haben sich gründlich mit Wasser vollgesogen und machen mich gefühlte 5 Kilo schwerer.

Es sind 5,18 Kilometer in 35:26 Minuten, Pace 6:50, 58 Höhenmeter, Durchschnittspuls 155

Hinterher bin ich nicht annähernd so kaputt wie letzte Woche. Eigentlich fühle ich mich sogar sehr frisch und munter. Im Gegensatz zum Gatten, der seine Position die letzten zwei Stunden nicht verändert hat. Er guckt zu mir rüber, und ich sehe große Bewunderung :nick: .

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FeldWaldWiese hat geschrieben:Ich mache es kurz, ich bin am Ende vom Regen durchweicht bis auf die Unnerbüx. Gut, dass der freundliche Kaffeeröster gerade Laufklamotten anbietet. Eine Regenjacke muss her.
Gute Sache. Dann bist du nach dem Laufen vom Schweiß durchweicht bis auf die Unnerbüx.
:D
FeldWaldWiese hat geschrieben:Er guckt zu mir rüber, und ich sehe große Bewunderung :nick: .
Nicht nur er. Bei Regenläufen stehen auch alle Nachbarn am Fenster und schauen bewundernd zu. Das siehst du nicht, weil sie heimlich hinter der Gardine bleiben, aber sie schauen alle bewundernd zu. Zumindest tun sie das hier. Ich bin mir ganz sicher (dass solche Gedanken einen zumindest ab und zu mal durch den Lauf tragen dürfen).
:wink:

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FeldWaldWiese hat geschrieben: Ich mache es kurz, ich bin am Ende vom Regen durchweicht bis auf die Unnerbüx. Gut, dass der freundliche Kaffeeröster gerade Laufklamotten anbietet. Eine Regenjacke muss her.
Deine Moral hatte ich heute nicht. Habe auf nach dem Regen gewartet und dann gab es auch nur eine kurze Runde ohne Matsch und Wald.
Meine Füße kleben am Untergrund und irgendwie schaffe ich es, mir Dreckklumpen an den Rücken zu werfen :klatsch: . Nach einem Kilometer sehe ich aus wie Sau.
Irgendwo hier habe ich mal gelesen, wenn man den Rücken matschig läuft, dann deutet es auf einen guten Laufstil :daumen:

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cristiano hat geschrieben: Mich freut riesig, dass du die Stunde geschafft hast. Noch mehr freut mich, dass du weiterhin deinen Weg gehst/läufst und dich nicht durch ein "immer weiter, immer schneller" unter Druck setzen lässt. Irgendwann fallen die 10 km, und irgendwann wirst du für dich rausgefunden haben, ob's danach immer noch weiter geht oder ob du es dabei belässt.
Ich hoffe, mit dem Druck war nicht meine #406 gemeint, das sollte nur eine Ermutigung sein, dass Strecken, die heute oder vor kurzem noch utopisch schienen, schon nach kurzer Zeit machbar sein werden, weil man halt immer weiter Fortschritte macht. Das war nicht als Fahr- oder Trainingsplan gemeint, sondern ich denke einfach, dass diese Strecken zu dieser Zeit von selbst fallen werden, wenn FWW sich so weiterentwickelt. Natürlich bestimmt sie selbst ihr Entwicklungstempo. Das ist nur meine - möglicherweise zu optimistische - Prognose desselben. Aber keine Vorgabe.
cristiano hat geschrieben:Für jemanden wie mich, der das Laufen so liebt und dem das Laufen so viel gibt, ist es eine helle Freude zu lesen, dass es anderen genauso geht. Du empfindest Glück beim Laufen und du schaffst es, dieses Glück in Worte zu fassen und dadurch ja auch irgendwie festzuhalten.
Dem möchte mich anschließen.
FeldWaldWiese hat geschrieben: Ich mache es kurz, ich bin am Ende vom Regen durchweicht bis auf die Unnerbüx.
Tiefster Respekt, ich bin da ganz Weichei und flexibel genug, den Lauf auch mal auf einen Tag früher oder später zu verlegen, oder gegen eine Schwimmeinheit auszutauschen. :D
FeldWaldWiese hat geschrieben:Gut, dass der freundliche Kaffeeröster gerade Laufklamotten anbietet. Eine Regenjacke muss her.
Oh, da muss ich auch mal schauen. Gestern im Vorbeilaufen sah im Hauptbahnhof Düsseldorf einen Laden von denen, in dem Herbstklamotten ausgestellt waren. Ich habe eine Goretex-Laufjacke, die einigermaßen wasserfest ist, aber die hat keine Kapuze. Bin damit schon mal im Regen gelaufen, mit Schirmmütze, damit die Brille nicht nass wird. Dann sehe ich nichts mehr.
FeldWaldWiese hat geschrieben:Die ersten Minuten auf dem glitschigen Feldweg sind abenteuerlich. Meine Füße kleben am Untergrund und irgendwie schaffe ich es, mir Dreckklumpen an den Rücken zu werfen :klatsch: . Nach einem Kilometer sehe ich aus wie Sau.
Das zeugt von einem guten Laufstil mit nach hinten fliegenden Beinchen. :daumen:
FeldWaldWiese hat geschrieben:Aber am Ende zeigt mir mein Körper mit dem altbekannten Schwindel, was er von diesem Unsinn hält.
Der scheint bei Dir immer bei Sauerstoffnot aufzutreten. Mir wird es ja auch schon mal schwindlig, wenn ich schnell aufstehe und das Blut aus dem Kopf nach unten sackt. Anfangs hattest Du den Schwindel ja schon beim normalen Laufen, wenn ich mich recht entsinne. An höhere Belastungen musst Du Dich erst langsam gewöhnen.
FeldWaldWiese hat geschrieben: Es sind 5,18 Kilometer in 35:26 Minuten, Pace 6:50, 58 Höhenmeter, Durchschnittspuls 155
155 ist bei mir schon forciertes Tempo, dicht unter dem Tempodauerlauf. Erklärt den Schwindel.
FeldWaldWiese hat geschrieben:Hinterher bin ich nicht annähernd so kaputt wie letzte Woche. Eigentlich fühle ich mich sogar sehr frisch und munter. Im Gegensatz zum Gatten, der seine Position die letzten zwei Stunden nicht verändert hat. Er guckt zu mir rüber, und ich sehe große Bewunderung :nick: .
Ja, auch von mir. :respekt2:
cristiano hat geschrieben: Nicht nur er. Bei Regenläufen stehen auch alle Nachbarn am Fenster und schauen bewundernd zu. Das siehst du nicht, weil sie heimlich hinter der Gardine bleiben, aber sie schauen alle bewundernd zu. Zumindest tun sie das hier. Ich bin mir ganz sicher (dass solche Gedanken einen zumindest ab und zu mal durch den Lauf tragen dürfen).
:wink:
Bist Du auch sicher, dass die nicht nebenbei noch mit dem Kopf schütteln...? :zwinker2:

Im Ernst, Respekt, wer im strömenden Regen läuft. Wenn's nieselt, mag ich's ja noch machen, aber wenn's kübelt, nein danke... habe mal ein paar Läufer in Holland bei einem regelrechten Wolkenbruch trainieren sehen und gedacht, dass ich mir das dann doch nicht antun würde. Zumal ich mir bei zwei Regenläufen heftigst die Brustwarzen an der nassen Kleidung aufgescheuert hatte, dass es blutete und beim Duschen wie Hölle brannte.

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Alderamin hat geschrieben:Ich hoffe, mit dem Druck war nicht meine #406 gemeint, das sollte nur eine Ermutigung sein, dass Strecken, die heute oder vor kurzem noch utopisch schienen, schon nach kurzer Zeit machbar sein werden, weil man halt immer weiter Fortschritte macht. Das war nicht als Fahr- oder Trainingsplan gemeint, sondern ich denke einfach, dass diese Strecken zu dieser Zeit von selbst fallen werden, wenn FWW sich so weiterentwickelt. Natürlich bestimmt sie selbst ihr Entwicklungstempo. Das ist nur meine - möglicherweise zu optimistische - Prognose desselben. Aber keine Vorgabe.
Keine Sorge, das setzt mich nicht unter Druck. Aber ich habe immer sofort den Drang erklären zu müssen, warum das nicht mein Ding ist. Für dich ist es eine normale Entwicklung, das man immer schneller und immer weiter will. Ich bin aber nicht wie du :wink: .
Ich kann auch mit wenig zufrieden sein.

Alderamin hat geschrieben: Tiefster Respekt, ich bin da ganz Weichei und flexibel genug, den Lauf auch mal auf einen Tag früher oder später zu verlegen, oder gegen eine Schwimmeinheit auszutauschen. :D
Diese Flexibilität kann ich mir nicht erlauben. Ich brauche feste Strukturen im Leben, und dazu gehören jetzt auch die wöchentlichen Lauftermine. Wenn ich anfange, mit mir zu diskutieren, ob ich wirklich bei Regen, Wind, Hitze, Schwüle, laufen soll, würden alle Dämme brechen. Im Ergebnis hätte ich die nächsten Monate immer eine Ausrede und kann mir dann im nächsten April den Anfängerplan wieder rauskramen.
Ich laufe nur bei Krankheit, Gewitter und Eisregen nicht. Sonst immer :nick: .

Alderamin hat geschrieben: Das zeugt von einem guten Laufstil mit nach hinten fliegenden Beinchen. :daumen:
Das meint Catch ja auch schon gemeint, aber da muss ich euch enttäuschen. Von "nach hinten fliegenden Beinchen" konnte auf dem Streckenabschnitt mit ca. 7:30 nicht die Rede sein.
Aber vielleicht habe ich ja doch von den Ausführungen der Rennkartoffel gelernt, die ich versuche, für mich nachzutappsen :D .

Alderamin hat geschrieben: Der scheint bei Dir immer bei Sauerstoffnot aufzutreten. Mir wird es ja auch schon mal schwindlig, wenn ich schnell aufstehe und das Blut aus dem Kopf nach unten sackt. Anfangs hattest Du den Schwindel ja schon beim normalen Laufen, wenn ich mich recht entsinne. An höhere Belastungen musst Du Dich erst langsam gewöhnen.
Meine "normalen" Läufe am Anfang waren, rückblickend betrachtet, immer enorme Kraftanstrengungen am äußersten Rand meiner körperlichen Möglichkeiten :klatsch: . Ich war langsam und kam nicht weit, aber es hat mich jedes Mal komplett fertig gemacht.
Heute fühlt sich "normal" ganz anders an. Aber auf sehr anstrengende Sachen reagiert der Körper nach wie vor mit Schwindel. Ich habe gelernt, damit umzugehen. Es ist mein Signal, es übertrieben zu haben. Ich gehe ein paar Schritte, um wieder eine gerade Richtung zu finden und laufe direkt danach weiter.
Eigentlich doch ganz nett von meinem Körper, dass er mir so eine Bremse eingebaut hat :D .
Alderamin hat geschrieben: 155 ist bei mir schon forciertes Tempo, dicht unter dem Tempodauerlauf. Erklärt den Schwindel.
Soll ich mal wieder etwas zum Puls schreiben? Ist ja hier im Forum so ein Reizthema, aber ich traue mich mal :teufel: .

Nein, ich kenne meinen Maximalpuls nicht und nein, ich habe nicht vor, ihn mit läuferischem Selbstmord (für mich wäre es das) herauszufinden. Die Formel versagt bei mir, danach kann ich mich auch nicht richten.
Als ich anfing, mir den Pulsmesser umzuschnallen, bekam ich vom ersten Meter an den miesen Zustand meines Herz-Kreislauf-Systems dokumentiert. So lief ich Monate lang mit einem Puls, der nach 500 Metern bei 160 angekommen war, egal in welcher Langsamkeit ich unterwegs war. Spitzenwerte von 178 an meinem kleinen "Berg" waren die Regel.
Es hat ewig gedauert, bis ich eine Veränderung festgestellt habe. Den ganzen Sommer über blieb der Puls so hoch, aber als die kühleren Temperaturen einsetzten, merkte ich eine deutliche Veränderung. Der Puls bleibt niedriger, obwohl ich schneller laufe.
Und so habe ich durch Beobachtung herausgefunden, in welchen Bereichen es sich angenehm, normal, aushaltbar, anstrengend und schlimm anfühlt. Das sind keine Begriffe aus schlauen Büchern, sondern meine eigenen.
Um 150 fühlt sich richtig gut an. Damit kann ich richtig gut und entspannt längere Zeit laufen, bis 155 ist noch in Ordnung, bis 160 ist spürbar, aber noch nicht schlimm, bis 165 geht, aber nicht mehr lange, darüber hinaus ist fies und gemein.

Bei dem Lauf Anfang September hatte ich übrigens einen Durchschnittspuls von 168. Ich habe wirklich alles gegeben, mehr ging nicht.

Ich bin mal gespannt, wie die Entwicklung des Pulses so weitergeht. Vielleicht kann ich mit steigender Ausdauer ja auch mal mit Werten unter 150 laufen.
Alderamin hat geschrieben: Im Ernst, Respekt, wer im strömenden Regen läuft. Wenn's nieselt, mag ich's ja noch machen, aber wenn's kübelt, nein danke... habe mal ein paar Läufer in Holland bei einem regelrechten Wolkenbruch trainieren sehen und gedacht, dass ich mir das dann doch nicht antun würde. Zumal ich mir bei zwei Regenläufen heftigst die Brustwarzen an der nassen Kleidung aufgescheuert hatte, dass es blutete und beim Duschen wie Hölle brannte.
Es fühlte sich gar nicht so schlimm an. war ja schließlich nur Wasser, davon hatte ich anschließend unter der Dusche noch mehr :wink: .

Ich trage eine gut gepolsterten, enganliegenden Sport-BH, da scheuert nichts.

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Alderamin: hat geschrieben:
Im Ernst, Respekt, wer im strömenden Regen läuft. Wenn's nieselt, mag ich's ja noch machen, aber wenn's kübelt, nein danke... habe mal ein paar Läufer in Holland bei einem regelrechten Wolkenbruch trainieren sehen und gedacht, dass ich mir das dann doch nicht antun würde. Zumal ich mir bei zwei Regenläufen heftigst die Brustwarzen an der nassen Kleidung aufgescheuert hatte, dass es blutete und beim Duschen wie Hölle brannte.
Versuch es mal mit Kompressions Bekleidung. Hab mir bei Amazon für unter 20€ ein langarm Puma shirt geholt mit leichter Kompression und selbst nach meinem lala mit über 11km ist nix mehr mit aufgescheuerten brustwarzen. Hat Wunder bewirkt das Ding :-)

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FeldWaldWieseWiese hat geschrieben: Flexibilität kann ich mir nicht erlauben. Ich brauche feste Strukturen im Leben, und dazu gehören jetzt auch die wöchentlichen Lauftermine. Wenn ich anfange, mit mir zu diskutieren...
Allein diese Sätze zu lesen waren die Rückkehr hierhin wert. Das ist so gut, so reflektiert, so auf den Punkt: Respekt. Und es zeigt: Daran, wie wir Menschen bestimmte Dinge an bestimmten Tagen empfinden, können wir wenig ändern. Ändern können wir etwas daran, wie wir uns selbst aufstellen, wie wir uns vorbereiten auf Tage, an denen nicht alles so klar ist, wie wir gerne hätten. Das tust du vorbildlich. Du hast klare Regeln, wann du läufst, und deshalb läufst du. Du ersparst dir jedwede Grübelei, zumindest in diesem Bereich.

Es gibt viele Menschen, denen reicht ein Kompass, mit dem bestimmen sie die Richtung, und dann roden sie den Weg durch das Dickicht des Alltags hin zur Lichtung immer neu. Es gibt aber auch viele Menschen, die müssen, wenn sie den Weg einmal gesehen haben, Tag für Tag immer wieder freiräumen, damit er nicht zuwuchert, weil sie nicht wissen, ob sie ihn dann je wieder freibekommen. Das ist kaum eine Einschränkung, wenn man weiß, dass man so ein Mensch ist.

Mensch, echt, das ist hier ein Laufforum, aber genau hier in diesem Thema lern ich viel mehr als nur übers Laufen.

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FeldWaldWiese hat geschrieben:Keine Sorge, das setzt mich nicht unter Druck. Aber ich habe immer sofort den Drang erklären zu müssen, warum das nicht mein Ding ist.
Du musst Dich nicht rechtfertigen, war ja nur als Kompliment und Aufmunterung gemeint, Du machst Dein Ding, Punkt. Wollte Dir nur etwas Zuversicht geben, aber wenn Du gar kein Interesse an Strecken jenseits der 10 km hast, perfekt. Bin früher auch nur 9 gelaufen (weil ich bei 14 damals das gleiche Problem hatte wie heute; dachte allerdings, das sei halt so und nicht zu ändern; bin davon nicht mehr überzeugt, wenn ich sehe, dass ein Michael Klotzbier mit 110 kg in einem Jahr Marathon läuft, allerdings mit wesentlich mehr Betütelung und Pampering, als mir das mögich wäre; dafür mit Arthrose im Knie).
FeldWaldWiese hat geschrieben: Diese Flexibilität kann ich mir nicht erlauben. Ich brauche feste Strukturen im Leben, und dazu gehören jetzt auch die wöchentlichen Lauftermine. Wenn ich anfange, mit mir zu diskutieren, ob ich wirklich bei Regen, Wind, Hitze, Schwüle, laufen soll, würden alle Dämme brechen. Im Ergebnis hätte ich die nächsten Monate immer eine Ausrede und kann mir dann im nächsten April den Anfängerplan wieder rauskramen.
Kann ich nachvollziehen. Bei mir ist es so, dass ein verschobener Termin unbedingt nachgeholt werden muss, irgendwie, sonst wächst der Schuldkomplex, sonst hätte ich ja zu wenig Kalorienverbrauch in der betreffenden Woche. Aber jeder Jeck ist eben anders.
FeldWaldWiese hat geschrieben: Von "nach hinten fliegenden Beinchen" konnte auf dem Streckenabschnitt mit ca. 7:30 nicht die Rede sein.
Man kann auch auf der Stelle mit fliegenden Beinchen laufen, das hat nicht unbedingt mit dem Lauftempo zu tun. Aber wo keine Beinchen fliegen, fliegt auch kein Dreck in den Rücken. Isso.
FeldWaldWiese hat geschrieben:Soll ich mal wieder etwas zum Puls schreiben? Ist ja hier im Forum so ein Reizthema,
Du sollst nicht die Pulsformel anwenden. Du sollst nicht die Pulsformel anwenden. Du sollst nicht die Pulsformel anwenden. Du sollst nicht...! :zwinker5:
FeldWaldWiese hat geschrieben:Nein, ich kenne meinen Maximalpuls nicht und nein, ich habe nicht vor, ihn mit läuferischem Selbstmord (für mich wäre es das) herauszufinden. Die Formel versagt bei mir, danach kann ich mich auch nicht richten.
Als ich anfing, mir den Pulsmesser umzuschnallen, bekam ich vom ersten Meter an den miesen Zustand meines Herz-Kreislauf-Systems dokumentiert. So lief ich Monate lang mit einem Puls, der nach 500 Metern bei 160 angekommen war, egal in welcher Langsamkeit ich unterwegs war. Spitzenwerte von 178 an meinem kleinen "Berg" waren die Regel.
Das sind ungefähr meine Werte +3, mein höchster Puls in Wettkampf und Training war 175. Damit verorte ich Deinen Maximalpuls irgendwo um 185. Mit dem Wert könntest Du Prozentzahlen für's Training ausrechnen, wenn Du wölltest. Auf den Schlag genau braucht man den Wert für die Trainingszonen ja nicht, wir sprachen neulich in einem anderen Thread darüber.
FeldWaldWiese hat geschrieben: Und so habe ich durch Beobachtung herausgefunden, in welchen Bereichen es sich angenehm, normal, aushaltbar, anstrengend und schlimm anfühlt. Das sind keine Begriffe aus schlauen Büchern, sondern meine eigenen.
Um 150 fühlt sich richtig gut an. Damit kann ich richtig gut und entspannt längere Zeit laufen, bis 155 ist noch in Ordnung, bis 160 ist spürbar, aber noch nicht schlimm, bis 165 geht, aber nicht mehr lange, darüber hinaus ist fies und gemein.
Die Info, welche Pulszone sich wie anfühlt, ist schon alles, was Du brauchst, da brauchst Du gar keine Trainingszonen mehr auszurechnen. GA1 geht bei Dir bis 155, GA2 von 155 bis 168, darüber ist Sprint. Würde ich schätzen (die Grenzen sind in Wahrheit nicht scharf, sondern fließend).
FeldWaldWiese hat geschrieben:Bei dem Lauf Anfang September hatte ich übrigens einen Durchschnittspuls von 168. Ich habe wirklich alles gegeben, mehr ging nicht.
Bei mir waren es im Wettkampf 165.
FeldWaldWiese hat geschrieben:Ich bin mal gespannt, wie die Entwicklung des Pulses so weitergeht. Vielleicht kann ich mit steigender Ausdauer ja auch mal mit Werten unter 150 laufen.
Auf jeden Fall. Regenerationsläufe sollen noch unter GA1 sein, vielleicht unter 140 bei Dir, da musst Du wirklich sehr langsam und im Flachen laufen. Solche Pulse erreiche ich aber eigentlich auch nur beim Schwimmen oder Radfahren, weil ich so langsam nicht laufen mag.
FeldWaldWiese hat geschrieben:Es fühlte sich gar nicht so schlimm an. war ja schließlich nur Wasser, davon hatte ich anschließend unter der Dusche noch mehr :wink: .
Es kommt auf die Temperatur des Wassers an. Ein Sommerregen macht mir auch nichts, aber unter mit Wasser von 5° würdest Du vermutlich auch nicht duschen wollen. :zwinker5:
FeldWaldWiese hat geschrieben:Ich trage eine gut gepolsterten, enganliegenden Sport-BH, da scheuert nichts.
Der Tipp hilft mir jetzt nicht wirklich... :zwinker2:

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Ich kann das so gut nachempfinden, dieses "ich fange nicht an mit mir zu diskutieren"...das trifft es im Kern! Nur, dass du immer so gekonnt Worte dafür findest.

Ich weiß nicht, ob eine Regenjacke es bringt. Hat oft den Nachteil, dass man zwar immer noch durchgenässt ist, aber obenrum nun von Schweiß. So atmungsaktiv wie gerne behauptet wird, sind die Teile dann doch meist nicht.

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cristiano hat geschrieben: Mensch, echt, das ist hier ein Laufforum, aber genau hier in diesem Thema lern ich viel mehr als nur übers Laufen.
Ich könnte gar nicht ganz isoliert nur über das Laufen schreiben, denn es ist ja nur ein Teil von mir und wird ganz stark von meinen Gedanken und Gefühlen beeinflusst. Ich bin kein Laufroboter, der ein Programm abspult. Mein körperliches Empfinden ist immer auch eine Reaktion auf meine Gefühlswelt. Da gibt es keine klare Trennlinie.
Ich habe gelernt, dass meine Gefühle das Laufen beeinflussen, und das Laufen unmittelbare Auswirkungen auf meine Gefühle hat. Das ist so spannend, danach bin ich süchtig geworden.
Pastis hat geschrieben:Ich kann das so gut nachempfinden, dieses "ich fange nicht an mit mir zu diskutieren"...das trifft es im Kern! Nur, dass du immer so gekonnt Worte dafür findest.
Ich mag Spielregeln, die vorher vereinbart werden und nach denen dann gespielt wird. Ich habe auch immer darauf bestanden, meine kleinen Nichten beim Mensch-ärgere-dich-nicht rauszuschmeißen und nicht absichtlich gewinnen zu lassen, weil sie noch so klein sind :teufel: .

Freitag, Stundenlauf
Ja, es regnet immer noch, und ja, 8 Grad sind kalt. Und doch habe ich mich den ganzen Vormittag auf der Arbeit auf den Moment gefreut, endlich laufen zu können. Mein Mann hält mich für komplett verrückt.

Ich prüfe wieder meinen Kleiderschrank, denn völlig durchweicht eine Stunde unterwegs zu sein, finde ich nicht besonders kuschelig. Im Laufe eines Jahres habe ich immer wieder beim Kaffeeröster zugeschlagen und finde eine etwas dickere Windjacke wieder, die seit den letzten Wintertagen nicht mehr gebraucht wurde. Mhm, windabweisend und mit leichtem Innenfutter, das könnte über dem Fleeceshirt gehen. Dazu gibt es auf den Kopf einen Schaumstoffschirm mit angenähtem Stoff, unter dem ich die Haare verstecke. Darüber ziehe ich die Kapuze vom Shirt. Sieht zum Brüllen aus, fühlt sich aber warm und geschützt an.

Und so fahre ich zum Radweg und laufe die Strecke von letzter Woche. Bei so einem Wetter bleiben alle zu Hause und überlassen mir den Weg nur für mich allein.

Es läuft sich herrlich. Ich lerne in dieser Stunde verschiedene Arten des Regens kennen, von zartem Geniesel über dicke Tropfen bis hin zu gleichmäßigem Dauerregen. Kümmert mich nicht, die Klamotten halten mich warm und trocken. Ich bin wieder ganz bei meinem Hörbuch, mit den Gedanken in einer anderen Welt.

Den Laufe spule ich ohne groß nachzudenken recht gleichmäßig runter. Ab und zu ein Blick auf den Pulsmesser, um das Tempo zu kontrollieren. Ich laufe zwischen 7:20 und 7:35, nur der zweite Kilometer ist mit 7:09 etwas schneller.

Am Ende stelle ich fest, dass ich doch ein klitzekleiner Laufroboter bin, denn ich laufe bis auf vier Sekunden genau die Zeit vom letzten Freitag :D .

Es sind 8,60 Kilometer in 1:03:40 Stunde, Pace 7:24, Durchschnittspuls 152, keine Höhenmeter

Da das heute so gut lief, könnte ich nächsten Freitag vielleicht mal die 10 K in Angriff nehmen. Dazu müsste ich die Radwegstrecke nur um eine Schleife erweitern. Mal sehen.

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Toll ! Was meinst du wieviele Leute dich hier um deine (Nicht-)Einstellung zum Wetter beneiden ? Da kann mancher Möchtegern-Eliteläufer von dir noch ganz viel lernen.

Es ist dieses kleine Detail des Umgangs mit dem Regen, das mich ansatzweise erahnen lässt, wieviel dir das Laufen auch für deinen täglichen Kampf mit dunklen Gedanken geben muss. Oft berichtest du ja davon, dass dich Ereignisse im Arbeitsleben niederdrücken und hier, mit dem Laufen hast du etwas, wo ganz allein du klar und unbeirrt vorgibst, wo's lang geht - egal, welche Widerstände sich in deinem Weg aufbauen möchten. Auch beim Laufen könntest du dich ja wunderbar erdrücken lassen von Myriaden von trüben Gedanken - von Hitze und Kälte, von den Mücken, vom Regen, vom Puls, von der Anstrengung, von der Eintönigkeit ... Dieses Forum ist voll von solchen Geschichten. Aber du lässt dich nicht beirren und ziehst dein Ding geradlinig durch, ohne mit dir selbst auch nur zu diskutieren.

Es müsste doch mit dem Teufel zugehen, wenn diese deine Einstellung und Verhaltensweise im Lauftraining nicht zunehmend auch auf deinen Alltag abfärben würde. So schizophren kann man doch auf Dauer gar nicht sein. :wink:

Mann, ist das spannend hier ... :)

Edit: Mit den 10 km - ja, mach das. Aber ganz spontan, nur wenn du dich auf deiner flachen Freitagsrunde bis zur Abzweigung der Zusatzschleife besonders gut fühlst. Dann beherzt die Axt über den Graben werfen und los geht's ... :nick:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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RunningPotatoe hat geschrieben: Es ist dieses kleine Detail des Umgangs mit dem Regen, das mich ansatzweise erahnen lässt, wieviel dir das Laufen auch für deinen täglichen Kampf mit dunklen Gedanken geben muss.

Es müsste doch mit dem Teufel zugehen, wenn diese deine Einstellung und Verhaltensweise im Lauftraining nicht zunehmend auch auf deinen Alltag abfärben würde. So schizophren kann man doch auf Dauer gar nicht sein. :wink:
So langsam trägt die Lauferei tatsächlich auch im täglichen Leben Früchte. Ich lasse mich nicht mehr ganz so leicht aus der Ruhe bringen und bin etwas entspannter geworden. Sogar meine Panikattacken, die sich immer wieder mit unkontrollierbaren Schweissausbrüchen in den unangebrachtesten Situationen gemeldet haben, sind fast verschwunden. Das kann nur am Laufen liegen, denn sonst habe ich nichts verändert.

Und dann hat mir die Lauferei auch noch einen guten Schlaf geschenkt. Ich neige zum nächtlichen Grübeln, was mich oft stundenlang wach liegen lässt, obwohl ich todmüde bin. Wenn ich jetzt merke, dass die Gedanken wieder Karrussell mit mir fahren wollen, stelle ich mir einen besonders schönen Abschnitt meiner Laufstrecken vor, den ich mit federleichten Schritten im Geiste nachlaufe. Sofort stellt sich ein Wohlgefühl und bald auch entspannter Schlaf ein.

Sonntag, Spaßlauf
Mitte der Woche klagte der beste Ehemann von allen noch über leichtes Halskratzen, aber heute fühlt er sich wieder fit. Und so starten wir auf die Sonntagsrunde, die sich mit 4 Grad im Nebel und Windstille geradezu freundlich präsentiert. Endlich ist der Dauerregen vorbei.

Neben mir läuft ein ausruhtes Kraftpaket, dem ich heute nur mit Mühe folgen kann. Aber da der Körper keine Baustellen meldet, bleibe ich tapfer und halte mit. Natürlich nicht, ohne alle paar Schritte lautstark zu betonen, wie schwer das heute ist :zwinker2: .
War es auch, ein lockeres Läufchen geht anders.

Es sind 5,02 Kilometer in 33:09 Minuten, Pace 6:36, 28 Höhenmeter, Durchschnittspuls 158

Damit bin ich eine genaue Kopie der Vorwoche gelaufen, wie ich es mir vorgenommen hatte, insgesmt 25,6 Kilometer.

Was mache ich nächste Woche? Wenn ich mich gut fühle, werde ich Freitag mal mutig sein und die lange Strecke ausbauen. An den anderen Tagen bleibt alles so, wie es ist.

Einen netten Erfolg hatte ich auch auf der Waage, die endlich 61 Kilo anzeigt. So langsam verschwindet der Speck, den ich mir im letzten Jahr angefuttert hatte. Anfang des Jahres bin ich mit 70 Kilo gestartet, und mein Ziel sind 58 Kilo, da mir dann alle Klamotten wieder passen, die im Schrank hängen.
Ich mache aber keine Diät, esse auch die "schlimmen" Sachen mit Genuss.

439
Montag, Regentanz

Es regnet schon wieder. Und mit 7 Grad ist es sehr ungemütlich. Mein Gatte betont zwar, eigentlich große Lust zum Laufen zu haben, aber keine passenden Klamotten für dieses Wetter. Na gut, die bestellte Jacke ist noch nicht da, also darf er im warmen Haus bleiben.

Ich will raus, und noch hat mein Kleiderschrank für alle Eventualitäten des Wetters genug Auswahl. Allerdings geht inzwischen viel Zeit dabei drauf, sich in die Textilschichten zu pummeln.

Ich nehme mir die Strecke vor, die wir in den letzten Wochen montags zusammen gelaufen sind, unsere kleine Hausrunde mit der angehängten Runde ins nächste Dorf.

Es fällt mir unglaublich schwer, auf den morastigen Feldwegen vorwärts zu kommen. Außerdem fehlt mir mein Motivator neben mir.
Nach der kleinen Hausrunde komme ich zu Hause vorbei. Wie schön wäre es, jetzt einfach abzubrechen und ins Warme zu kommen. Aber ich verscheuche den Gedanken, bevor er sich festsetzt. Stur geradeaus schauen und ab auf die kleine Schleife ins nächste Dorf.

Ich bin etwas langsamer unterwegs als mit Mann, und so bleiben diesmal die müden Oberschenkel auf dem 6 Kilometer aus.

Es sind 6,81 Kilometer in 48:37 Minuten, Pace 7:08, 71 Höhenmeter, Durchschnittspuls 153

War nicht gerade ein Riesenspaß, aber auch kein besonders schlimmer Lauf. Eigentlich war ich mal wieder mehr mit dem Hörbuch als mit der Strecke beschäftigt :D .

Unterwegs habe ich noch ein Paar mit zwei Hunden getroffen. Der Mann rief mir ein "Respekt, bei dem Wetter" zu, was mich die nächsten Meter ein klein wenig schneller und ein klein wenig aufrechter laufen lies :wink: .

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FeldWaldWiese hat geschrieben: Es fällt mir unglaublich schwer, auf den morastigen Feldwegen vorwärts zu kommen.
Das kann ja keinen Spaß machen :frown: . Gibt's denn bei Euch keine asphaltierten Feld- oder Radwege? Oder Wohngebiete, durch die Du laufen kannst? Wo Du evtl. mit dem Auto hinfährst? Ich entdecke im Moment die Freude daran, immer mal woanders zu laufen, klicke die Strecke vorher auf Google Earth ab, damit ich die Entfernung einschätzen kann. Am Sonntag waren wir am Baldeneysee in Essen-Kupferdreh, da würde ich unheimlich gerne mal eine Runde drum herum laufen (auch alles asphaltiert).

Wenn's schnell gehen muss, laufe ich bei uns immer eine halbe Runde ums Dorf, dann mitten durch, zum Nachbardorf (dahin gibt es asphaltierte Radwege), da eine Runde durch's Wohngebiet und wieder zurück, 8,3 km (mit Möglichkeiten zum Abkürzen oder verlängern). Im Dunklen zu 50% der Strecke beleuchtet. Im Winter bei Dunkelheit und Matsch die problemloseste Strecke (muss nur zweimal die Hauptstraße überqueren).

441
Ich wohne mitten in der niedersächsischen Pampa. Unser Haus steht nicht im Dorf, sondern im Außenbereich. Meine direkten Nachbarn sind Pferdeweiden und Ackerflächen. Hierher gibt es eine leidlich ausgebaute Kreisstraße, auf der unglaublich gerast wird. Auf dieser Straße zu laufen wäre Selbstmord.

Das Dorf selber besteht aus drei Straßen, die ich in 10 Minuten abgelaufen habe. Radwege gibt es hier nicht, dafür aber nach einem Kilometer durch die Felder den Wald, durch den ganz gut laufbare Reitwege führen.

Freitags fahre ich zu der Laufstrecke auf dem Weserradweg, aber wenn ich montags und mittwochs laufe, mag ich nicht erst nach der Arbeit nach Hause fahren, mich umziehen und dann wieder losfahren. Ich habe rundherum Natur, in der kann ich auch laufen.

Eklig sind die Feldwegstücke ja auch nur bei tagelangem Dauerregen. Da muss ich dann Slalom um die Wasserlachen laufen oder auch mal ein Stück auf dem Grünstreifen daneben.

Wenn es bald am Nachmittag dunkel wird, kriege ich Probleme, denn Straßenlaternen gibt es nur an der Hauptstraße. Selbst mit Stirnlampe traue ich mich nicht in den Wald.

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FeldWaldWiese hat geschrieben:Hierher gibt es eine leidlich ausgebaute Kreisstraße, auf der unglaublich gerast wird. Auf dieser Straße zu laufen wäre Selbstmord.
Um Gottes Willen, auf einer Landstraße ohne Radweg sollst Du nicht laufen. Oft hat man ja einen Radweg parallel zur Straße, nicht bloß aufgemalt; den kann man dann laufen. Wenn es ihn gibt.
FeldWaldWiese hat geschrieben: Wenn es bald am Nachmittag dunkel wird, kriege ich Probleme, denn Straßenlaternen gibt es nur an der Hauptstraße. Selbst mit Stirnlampe traue ich mich nicht in den Wald.
Spätestens nächste Woche empfiehlt es sich, mit dem Auto in den nächsten größeren Ort zu fahren und sich da ein Wohngebiet mit Straßenbeleuchtung zu suchen.

Übrigens: Gefühlt ist man im Wald unsicher, aber die Chance, da jemandem zur nächtlichen Zeit über den Weg zu laufen, ist ziemlich genau 0 (Wer sollte da auch sein? Da gibt's ja niemanden zum Überfallen; allerdings bestimmt Wildschweine und manchmal Jäger). Ich laufe im Dunklen nicht im Wald, nicht einmal an der Rur entlang, aber zur Sternbeobachtung habe ich schon manche Nacht in der Eifel verbracht (allerdings selten ganz alleine,ist ein bisschen gruselig). Ist nicht jedermanns Sache. Aber toller Himmel.

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Alderamin hat geschrieben:Übrigens: Gefühlt ist man im Wald unsicher, aber die Chance, da jemandem zur nächtlichen Zeit über den Weg zu laufen, ist ziemlich genau 0 (Wer sollte da auch sein?
Wir Herren der Schöpfung werden wohl damit leben müssen, dass Frauen ihre berechtigten Gründe haben, das etwas anders zu sehen. Haben wir einigen ganz besonderen Exemplaren unserer Geschlechtsgenossen zu verdanken.
:klatsch:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

444
RunningPotatoe hat geschrieben:Wir Herren der Schöpfung werden wohl damit leben müssen, dass Frauen ihre berechtigten Gründe haben, das etwas anders zu sehen. Haben wir einigen ganz besonderen Exemplaren unserer Geschlechtsgenossen zu verdanken.
:klatsch:
Angst vor Triebtätern muss ich in den heimischen Wäldern nicht haben. Ich kenne eigentlich jeden, den ich hier treffe, viele Reiter aus dem Reitverein in der Nähe, die Hundebesitzer und die älteren Damen mit den Walkingstöcken. Na gut, die werden zum Winter hin langsam weniger. Andere Läufer gibt es hier nicht und Spaziergangsausflügler verirren sich nicht hierher.

Nicht vergessen, ich wohne am Arsch der Welt. Es passiert sehr oft, dass ich auf der Waldrunde keinem Menschen begegne. Ich bin dann froh, ab und zu mal eine Maus, ein Kaninchen oder sehr selten ein Reh zu sehen. Dann muss ich mich nicht wie das einzig lebende Wesen auf dem Planeten fühlen.

Das geht tagsüber ja auch alles, aber sobald die Dämmerung einsetzt, verwandelt sich mein schöner Wald. Dann gruselt es mich wirklich, alles wirkt übertrieben still und unheimlich. Die Blätter unter den Schuhen rascheln plötzlich so aufdringlich laut und ich fühle mich von tausend Augen beobachtet. Liegt an meiner überschäumenden Fantasie, die mich dann ungefragt auf einen wilden Ritt mitnimmt.

Ich kann mir hundertfünfmal sagen, dass alles genauso ist wie immer, nur ohne Beleuchtung, aber der Verstand kann sich leider nicht durchsetzen. Ich bin in dem Moment wie Gretel allein ohne Hänsel und erwarte, dass ich hinter dem nächsten Baum in ein Paralleluniversum gezogen werde, wo ein Knusperhäuschen noch das Harmloseste wäre.

Willkommen in meiner wunderbaren Welt des Wahnsinns :teufel: .

Die realen Gefahren wären wohl eher, von einem bekloppten Jäger für ein Reh gehalten und über den Haufen geballert zu werden.

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RunningPotatoe hat geschrieben:Wir Herren der Schöpfung werden wohl damit leben müssen, dass Frauen ihre berechtigten Gründe haben, das etwas anders zu sehen. Haben wir einigen ganz besonderen Exemplaren unserer Geschlechtsgenossen zu verdanken.
:klatsch:
Wie gesagt, gefühlt ist es im Wald unsicherer - in Wahrheit ist es im beleuchteten Wohngebiet aber viel gefährlicher, denn da sind die Leute, potenzielle Opfer wie Täter, und wann immer Du in der Zeitung von Überfällen liest, es wird im städtischen Umfeld sein (mir fallen gerade zwei tödliche Fälle in Bonn ein und ein Überfall bei uns, nicht weit vom Zentrum). Im Wald ist nachts niemand, da sucht deswegen auch niemand sein Opfer. Bei meinen Sternbeobachtungsnächten kam nur einziges Mal plötzlich ein Jäger aus dem Gebüsch, der stinksauer war, dass ich mit dem Auto auf "seine" Wiese gefahren war und mich deswegen anzeigen wollte (hat er aber nicht getan), und das war noch in der Dämmerung beim Aufbauen, der wäre eh' bald weg gewesen. Aber es ist gruselig, wenn man ganz alleine ist. Ur-Instinkt. Angst vor dem Säbelzahntiger, der längst ausgestorben ist.

Ich laufe nachts normalerweise nicht in der Ruraue, da treibt sich abends tatsächlich noch allerhands Gesöcks rum (ist ja innerstädtisch). Bin einmal im Sommer bei Hitze in der einbrechenden Dämmerung da lang, habe mich allerdings gewundert, wie viele junge Frauen da noch joggend oder mit Hund unterwegs waren.

Wenn man aber so gegen 18:00-20:00 Uhr im Wohngebiet unterwegs ist, sind genug Leute (vor allem Hundebesitzer) da, die einen Hilferuf hören würden, ich denke, da ist frau ziemlich sicher.

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FeldWaldWiese hat geschrieben: Die realen Gefahren wären wohl eher, von einem bekloppten Jäger für ein Reh gehalten und über den Haufen geballert zu werden.
Ich denke, die schießen eher nicht auf beleuchtete Rehe. Die sind auch nach Einbruch der Dunkelheit weg, dann sehen die ja auch nichts mehr. Ich hätte dann eher Sorgen wegen Wildschweinen, aber wenn man hinreichend laut durch den Wald stampft, sollten die auf Abstand bleiben (Jungtiere gibt's jetzt auch nicht mehr oder?).

Wie gesagt, ein Wald ist nachts gruselig, da läuft man nicht freiwillig, auch wenn's eigentlich sicher wäre.

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FeldWaldWiese hat geschrieben:Willkommen in meiner wunderbaren Welt des Wahnsinns
Das hat mit Wahnsinn sehr wenig zu tun. Das ist ein "Programm", das tief im Inneren jedes Menschen gespeichert ist. Dunkelheit bedeutet Gefahr, und Dunkelheit in einer ungewohnten Umgebung erst recht. Und so dunkel wie im Wald ist es nun einmal in unseren Wohnumfeldern nicht mehr.

Lösungen gibt's da wenige. Laufen mit anderen (deinem Mann z.B.) ist eine, eine besonders helle, besonders teure Stirnlampe eine andere. Da wirst du bestimmt anfangs noch Angst haben, aber da kann Gewöhnung wirklich Wunder wirken. Vor allem, wenn es eine Runde ist, die du in- und auswändig kennst, gerne auch eine sehr kurze, die du mehrfach durchläufst. Du bist ja noch bei überschaubaren Distanzen und liefest bei einer z.B. 1-km-Runde nicht Gefahr, anstatt vor Angst irgendwann vor Langeweile durchzudrehen.

Ich bin nun auch kein Held, laufe im Winter entweder (dank flexibler Arbeitszeiten) im Hellen, mit dem Lauftreff am Ort oder aber auf der vom Flutlicht überströmten Laufbahn, hab mich aber auch an eine im Dunklen zu laufende Runde herangetastet, von der ich wirklich jeden Meter kenne. Das minimiert die trotz Stirnlampe immer erhöhte Sturzgefahr - und es lässt mich, wenn im Dunklen alles anders aussieht, wenigstens wissen, WAS da anders ausssieht.

Gibt's die Möglichkeit, das Dorf in Sichtweite (oder nah daran) läuferisch zu "umrunden"? Das wäre zwar objektiv keinen Deut sicherer als der dunkle Wald, aber vielleicht subjektiv für dich?

449
Ich muss mal sehen, wieviel Restlicht in der nächsten Zeit noch vorhanden ist. Ich komme gegen 16.00 Uhr nach Hause, ziehe mich um und laufe dann montags und mittwochs die kleinen Runden, auf denen ich max 45 Minuten unterwegs bin. Damit ich mich im Wald nicht grusele, müsste noch bis ca. 16.35 Uhr einigermaßen natürliche Beleuchtung vorhanden sein. Danach bin ich raus aus dem Wald und mir würde für den Rückweg auf den Feldwegen auch die Stirnlampe reichen.

Eine Alternativstrecke hätte ich. Es ist die kurze Schleife ins nächste Dorf, garantiert waldfrei. Dafür bin ich aber erstmal auf der Straße unterwegs. Nicht die Hauptstraße, aber ein schmales Ding, auf dem sich zwei Autos nicht begegnen können. Eins muss immer halb in den Graben, damit es passt. Arsch der Welt halt.

Wenn ich dann im nächsten Dorf bin, biege ich ab auf einen Feldweg, auf dem ich zurück in mein Dorf laufe, dann noch eine Dorfstraße (ohne Bürgersteig, dafür aber mit 1 Laterne) lang und ich bin wieder zu Hause. Leider ist die Strecke mit etwas über 2 Kilometern sehr kurz. Ich bin sie ab und zu zweimal gelaufen, um wenigstens eine halbe Stunde unterwegs zu sein. Die Vorstellung, sie noch öfter zu laufen, finde ich nicht prickelnd. Aber wenn es nicht anders geht, muss ich das halt versuchen.

Wenn das auch nicht machbar ist, bleibt mir noch die letzte Möglichkeit, mich doch nochmal ins Auto zu setzen und in den nächsten, größeren Ort zu fahren und dort zweimal ein Wohngebiet zu umrunden. Mit Bürgersteig und Straßenlampen, aber eben auch mit zusätzlicher Fahrerei.

Irgendwas wird schon gehen.

450
FeldWaldWiese hat geschrieben:Irgendwas wird schon gehen.
Gefällt mir: Du suchst Lösungen, wo andere längst nur noch Ausreden suchen würden.
:daumen:

Die Alternativstrecke klingt gut, aber bitte mit Reflektorweste. Dass es nur zwei Kilometer sind, wäre mir erstmal egal. Umso mehr freust du dich im Frühjahr wieder auf abwechslungsreichere Strecken. Außerdem ist es im Dunklen ja eh nicht so, dass dir spannende Strecken viel bringen. Der Kegel deiner Stirnlampe sieht überall gleich aus...
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