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Vom Glück, ein Läufer zu werden

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Was lese ich denn hier? :frown: Mensch, du machst ja Sachen. Wünsche dir beste Genesung. Auch wenn Laufen mit den Rippen nicht geht (weiß ich aus eigener Erfahrung), Spaziergänge werden dir etwas helfen, die Dämonen in Schach zu halten. Alles Gute dir wünsche.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Vielen Dank für die lieben Genesungswünsche.

Ist wirklich blöd mit den gebrochenene Rippen. Tief atmen, lachen und niesen werden sofort mit Schmerzen quittiert.

Sorgen mache ich mir natürlich, warum ich mal wieder umgekippt bin. Als nächstes habe ich einen Termin beim Kardiologen. Vielleicht bringt das etwas Licht ins Dunkel.

503
*puh* - dann weißt du hoffentlich schon bald, woran es liegen könnte - ich drück feste die Daumen, dass du dich bald "derrabbeln" kannst (so im hiesigen Dialekt) - (mein Mann ist betroffen von extremen Stimmungsdurchhängern im Herbst/Winter, deshalb hilft mir dein Blog auch, dass ich ihn besser verstehen lerne).

504
cristiano hat geschrieben:So eine *******.

Ich wünsche dir, dass sich deine Beschwerden schnell klären lassen und dass du dann mit neuem Mut wieder durchstarten kannst, ich wünsch dir das wirklich von Herzen.

Die Laufpause sollte dich nicht beunruhigen: Laufen ist der beste Freund von allen, Laufen warten immer auf dich und wird nie ungeduldig.

Sobald du wieder bereit bist, ist das Laufen wieder für dich da. Ganz ehrlich: Das, was du vom Laufen zu berichten wusstest, das klang um einiges stärker als so'n bisschen Gegenwind auf der Zielgerade des Jahres.
Dem kann ich mich voll und ganz anschließen. Danke Cristiano für Deine Worte.
Dir, liebe FWW, alles Gute.
[url=javascript:void(0)]:winken:[/url] Sabine

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FeldWaldWiese hat geschrieben:Sorgen mache ich mir natürlich, warum ich mal wieder umgekippt bin. Als nächstes habe ich einen Termin beim Kardiologen. Vielleicht bringt das etwas Licht ins Dunkel.
Oj ja, da würde ich mich auch sorgen :gruebel: Neurologisch schon alles durchgecheckt? Dass das so plötzlich passiert und du nicht mal die Zeit hast, schnell in die Hocke zu gehen, finde ich bedenklich. Erinnert mich an eine Userin hier im Forum, die an Epilepsie leidet und von einer Sekunde auf die andere umkippte und sich dabei des Öfteren verletzt hat.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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dicke_Wade hat geschrieben:Dass das so plötzlich passiert und du nicht mal die Zeit hast, schnell in die Hocke zu gehen, finde ich bedenklich.
Das mag alles sein. Aber Sorgen macht sich FeldWaldWiese sicherlich selbst schon genug. Ich sehe wenig Sinn darin (und das ist nur sehr zurückhaltend ausgedrückt), diese hier auch noch zusätzlich zu befeuern.

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Da is man mal ein paar Tage offline und muss dann so was lesen. Gute Besserung auch von mir. Hoffentlich nix Ernstes. Drück Dir die Dauen. [url=javascript:void(0)]:daumen:[/url]

Gruß Frank

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cristiano hat geschrieben:Das mag alles sein. Aber Sorgen macht sich FeldWaldWiese sicherlich selbst schon genug. Ich sehe wenig Sinn darin (und das ist nur sehr zurückhaltend ausgedrückt), diese hier auch noch zusätzlich zu befeuern.
Klar mache ich mir Sorgen, aber ich kenne diese Ohnmachten schon mein Leben lang. Es kam alle paar Jahre mal vor, immer morgens nach dem Aufstehen, wenn der Blutdruck plötzlich abfällt und der Stecker im Hirn gezogen wird.
Dann ist das Bewusstsein ausgeschaltet und der Körper fällt ungebremst wie ein Stein zu Boden.

Sekunden später bin ich wieder voll da. Ist alles nicht so schlimm, wenn nicht gerade sperrige Dinge im Weg stehen. Diesmal bin ich auf einen Stuhl geknallt, deswegen der Rippenbruch.

Bis morgen laufe ich jetzt mit einem Langzeit-EKG rum. Mal sehen, was dabei herauskommt. Das Blut, was mir am Montag abgezapft wurde, war übrigens bestens in Ordnung. Keine Mangelerscheinungen, bis auf das erblich bedingte, zu hohe Cholesterin, alles in normalen Rahmen.

Belastungs-EKG und Langzeit-Blutdruckmessung wurden im Sommer gemacht. Nie wird irgendwas gefunden. Nach diesen Untersuchungen bin ich gesund.

Ärgerlich ist, dass ich zum Nichtstun verdammt bin. Selbst Spazierengehen tut noch weh an der Seite, daher sitze ich im Moment eigentlich nur rum. Bin Sonntag zum letzten Mal gelaufen und es fehlt mir so langsam.

510
Wie sieht's denn mit Stabilitätsübungen aus, geht da was?

Einbeinstand? Übungen für die Füße? Vielleicht ein bisschen mit den Füßen über Blackroll oder Blackroll-Ball rollen? Also all die Sachen, die im Läuferalltag meist "hinten rüber fallen", die aber trotzdem sinnvoll sind.

Das würde mir helfen, mich nicht so ausgebremst zu fühlen durch eine Verletzung. Ob's dir hilft, weißt du selbst am besten.

Ansonsten weiterhin gute Besserung. Du hast dir ja für die Laufpause gezielt die Jahreszeit rausgesucht, in der es eh vielen am wenigsten Spaß macht. Gönn dir die Zeit, mach was Schönes, geh in die Sauna (wenn möglich?), probier Läufer-Rezepte aus...

Du darfst dich nun wirklich mal eine Weile auf deinen Lorbeeren ausruhen. Mensch, du bist 10 km am Stück gelaufen!

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Danke für den Link. An den Übungen habe ich mich vor einiger Zeit schon versucht und verzweifelt aufgegeben. Aber wie stolz war ich, als ich endlich beide Großzehe isoliert anheben konnte :D . Ich habe ewig auf meine Füße gestarrt und den großen Zehen den Befehl gegeben, sich zu heben. Nichts tat sich, sie klebten am Boden. Und irgendwann fand ich die Verbindung von Hirn zu Zeh. Klappt allerdings rechts besser als links.

An Körperübungen ist im Moment nicht zu denken. Selbst Hinsetzen und Aufstehen tut weh, tief einatmen drückt gegen die Rippen.

Ich gehe jetzt oft mit Bändchen und Federangeln bewaffnet durchs Haus. Dann toben fünf Katzen hinter mir her, die sich über die zusätzliche Bewegung freuen :wink: .

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Ich muss mal ein kleines Lebenszeichen hier lassen.

Laufen ist für den Rest des Jahres ärztlich verboten. Der Rippenbruch lässt leider nichts anderes zu. Die Erschütterungen würden die Heilung unnötig erschweren.

Seit ein paar Tagen kann ich aber wenigstens wieder schmerzfrei spazieren gehen. Das nutze ich auch kräftig, um nicht nur untätig auf dem Sofa zu sitzen. Irgendwie muss ich den Kreislauf ja in Gang bringen.

Das Langzeit-EKG hat ein sehr gesundes Herz gezeigt, das ich ja schonmal beruhigend. Dem Kopf geht es auch wieder viel besser. Zur Zeit ärgert mich nur das Nichtstunkönnen.

Ich werde versuchen, mir durch lange Spaziergänge wenigstens ein klein wenig Form zu erhalten, bevor ich dann im Januar wieder loslege. Hoffentlich muss ich mich dann nicht wieder mit dem Anfängerplan rumplagen.

513
"Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen," forderte ja CAMUS. Und ich glaube, er hat Recht.

Jetzt, wo du das Laufen einmal für dich entdeckt hast, da ist so ein Rückschlag ärgerlich, aber ganz sicher kein Weltuntergang. Du wirst wieder anfangen, du wirst wieder neu Ausdauer aufbauen, du wirst wieder so viel laufen wie vor dem Rippenbruch.

Auf die Gefahr hin, jetzt allzu sehr nach "rosaroter Brille" zu klingen: Du bekommst die Chance, ein bereits erreichtes Ziel noch einmal zu erreichen. Du wirst dich wieder über jeden dazugewonnnen Kilometer freuen dürfen. Du läufst gar nicht erst Gefahr, ziellos zu werden, "alles erreicht" zu haben.

Herz o.k., Kopf o.k., Beine natürlich auch o.k. - Das ist sehr, sehr viel. So eine Rippe heilt. Und dann startest du wieder richtig durch.

Mensch, ich weiß doch auch, wie beschissen das ist, würd's selbst kaum aushalten, und schreib dann hier so'n salbungsvolles Zeug zusammen....
:wink:

514
FeldWaldWiese hat geschrieben: Laufen ist für den Rest des Jahres ärztlich verboten.
Sind ja nur noch 4 Wochen. Alles Gute, gute Besserung. Feier' erst mal schöne Weihnachten. Man hört sich. :besserng:

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Gute Besserung. Und ja, spazierengehen ist auch durchaus schön. Das mache ich ja jetzt auch statt laufen und genieße es, noch mehr von meiner Umgebung wahr zu nehmen. Außerdem muss ich nicht soviel Wäsche waschen :D
16.9.2017: 7km

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skillstraining hat geschrieben:, spazierengehen ist auch durchaus schön. Das mache ich ja jetzt auch statt laufen und genieße es, noch mehr von meiner Umgebung wahr zu nehmen. Außerdem muss ich nicht soviel Wäsche waschen :D
Dem kann ich nur zustümmen. Da ich im Mom auch nich laufen kann, freu ich mich zumindest schon immer auf die ausgedehnten Spaziergänge am Wochenende.
Gruß Frank

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520
Liebe FeldWaldWiese,

ich hoffe dein Rippenbruch hat dich nicht ins neue Jahr begleitet und dass du bald wieder in dein Lauftraining einsteigen kannst. Ich drücke dir ganz fest die Daumen, damit es mit dem Wiedereinstieg auch klappt.

Catch-22

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Ja, ich laufe wieder. Nachdem ich sechs Wochen die Füße still gehalten habe und mir über Weihnachten noch eine ordentliche Erkältung eingefangen hatte, ging es in dieser Woche wieder los.

Allerdings sehr kurz, sehr langsam und sehr bescheiden. Nach 10 Minuten bin ich schon komplett am Ende. Das wird ein langer Weg, bis ich wieder da bin, wo ich vor dem Rippenbruch war.

Egal, wichtig ist erstmal nur, dass ich wieder laufen kann.

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Es freut mich sehr, dass du wieder läufst und deine Rippe auch wieder heil ist.
Den Formverlust nach Krankheit kenne ich recht gut, auch wenn meine deutlich kürzer waren. Aber sorge dich nicht all zu sehr darum, wenn du weiter am Ball bleibst wird es sicher bald wieder und auch schneller als zu beginn.
Ich wünsche dir ein ganz tolles Läuferjahr mit vielen schönen Läufen und Hochs! :)

523
Auch von mir ein gesundes, frohes und erfolgreiches neues Jahr. Auch wenn die ersten Läufe sehr erschöpfend sein mögen. Ich kann dir versprechen, du bist schneller an deiner alten Leistungsfähigkeit, als du jetzt befürchten magst. :)

Gruss Tommi
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"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Schön, dass du wieder läufst. Ich denke auch, dass deine alte Form schnell wieder da ist.
Wollte an dieser Stelle nochmal DANKE sagen. Du hast mal geschrieben, dass du immer viermal laufen gehst und gar nicht mehr darüber mit dem Schweinehund diskutierst. Das hab ich für mich übernommen. Keine Diskussion. Montag, Mittwoch, Freitag und Sonntag wird gelaufen. Punkt. Bekommt mir super. Und wenn das Sofa ruft, sag ich mir: FWW diskutiert auch nicht, also raus. Und spätestens, wenn ich draußen bin, dank ich dir.
[url=javascript:void(0)]:winken:[/url] Sabine

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Es ist mühsam, aber so langsam wird es wieder mit meiner Lauferei.

Allerdings muss ich meinem Körper wirklich jeden klitzekleinen Fortschritt mit viel Überredungskunst abringen. Mein alter Freund, der Schwindel, läuft immer mit. Und bisher hat er mich auf jeder Runde erwischt, mal mehr, mal weniger heftig. Da ich das Theater ja schon kenne, mache ich halt einfach nur stur eine Gehpause und laufe wieder los, wenn er Ruhe gibt.

In den ersten beiden Wochen hatte ich mir eine ganz kurze Runde von ca. 3 Kilometer ausgesucht, die ich zuerst nur mit Hängen und Würgen und Pausen bewältigen konnte. Seit letzter Woche tobe ich wieder auf meiner kurzen Hausrunde (mit dem "Berg") rum.
Der Boden ist stellenweise sehr glatt, also bin ich sehr vorsichtig und langsam unterwegs.

Aber ich freue mich, dass ich kleine Fortschritte mache. Mittlerweile komme ich mit einer Pause auf der Runde hin, und auch den Berg kann ich schon wieder komplett durchlaufen.

Der beste Ehemann von allen hat sich aufs Laufband im Studio verkrümelt. Es staunt, dass mir die Kälte gar nichts ausmacht. Aber mit den richtigen Klamotten ist das überhaupt kein Thema. Ich finde es wunderschön, in der verschneiten Landschaft ganz allein zu sein und außer vielen Rehen keine Gesellschaft zu haben.

527
Toll, dass du dich von den Rückschlägen nicht hast unterkriegen lassen und auch der Witterung tapfer trotzt.

Kälte bremst ein wenig, wahrscheinlich wird's dir leichter fallen, wenn die Temperaturen mal wieder etwas höher sind.

Aber auch wenn Kälte bremst: Wie kann dein Mann ernsthaft kalte, klare Luft und winterliche Landschaft gegen ein miefiges Laufband eintauschen? Aber Rehe als Gesellschaft müssen ja nicht schlechter sein....
:D

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Schön wieder laufend von dir lesen zu können :)

Du wirst rasch wieder auf deinem alten Leistungsstand sein. :daumen:

Gruss Tommi
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"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Es geht weiter voran, oder besser: es läuft :D .

Nach fünf Wochen Lauferei hat sich der Schwindel komplett verabschiedet und ich bin wieder sicher unterwegs. Das ist auch dringend nötig, denn meine Waldstrecken waren bis vor ein paar Tagen sehr glatt und eisig. Mit steigenden Temperaturen sind sie jetzt pampig und matschig geworden. Auf jeden Fall fordert mich der Untergrund.

Ich bin trotz Schnee, Regen und Kälte jede Woche stur dreimal gelaufen. Ab nächste Woche kommt wieder die Sonntagseinheit mit meinem Mann dazu. Ich konnte ihn für einen Lauf im Schnee vom Laufband runterquatschen, und er hat eingesehen, wieviel schöner es doch draußen ist. Wenigstens einmal in der Woche begleitet er mich jetzt wieder.

War ich beim ersten Lauf Anfang des Jahres nach 1,5 Kilometern fix unf fertig, schaffe ich aktuell schon wieder 7 Kilometer. Ich habe es ja nicht so eilig mit den Steigerungen, und die Streckenlängen kamen fast von selbst. Es wurde einfach immer ein Stück länger.

Geschwindigkeit spielt im Moment noch keine Rolle. Bei den schwierigen Bodenverhältnissen geht meine Sicherheit vor. Außerdem ist es mir wichtiger, erstmal wieder eine längere Strecke laufen zu können.

Meinem Kopf tut es unendlich gut, wieder regelmäßig meinen Körper zu belasten. In der Krankheitspause habe ich gemerkt, wie schnell sich die Spirale abwärts dreht, wenn mir meine Läufe genommen werden.
Zur Zeit bin ich sehr stabil und habe Kraft ohne Ende. Ich habe mir neben der Lauferei das Projekt "Aufräumen" vorgenommen und krempele das ganze Haus um.
Wenn der Kopf in Ordnung ist, muss die neue Ordnung auch auf die Umgebung übertragen werden :wink: .

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Mit Minischritten geht es voran.

Zuerst habe ich die vierte Laufeinheit am Sonntag wieder dazu genommen. Die kleine Runde mit meinem Mann macht einfach Spaß und ist der perfekte Start in den Sonntag.

An der Streckenlänge muss ich noch arbeiten. Aktuell schaffe ich wieder ca. 8,5 Kilometer in 1 Stunde. Das klappt aber schon wieder sehr gut, da sind bald auch die 10 Kilometer wieder fällig.

Seit letzter Woche ist der Mittwoch-Lauf wieder der "schnelle" Lauf.

Insgesamt stelle ich fest, dass ich zwar noch nicht ganz so ausdauernd bin wie vor der Verletzung, aber ich bin etwas schneller geworden. Ganz nebenbei kam das einfach so, auch der Puls ist niedriger als im Herbst.

Ich denke, Ende des Monats werde ich wieder die Strecken vom letzten Herbst laufen können. Dann sind nach der Verletzungspause drei Monate vergangen. Der Wiedereinstieg war damit wohl vorsichtig genug.

Sehr entscheidend hat sich mein Schlaf verbessert, seit ich wieder laufe. Ich habe lange Probleme mit Schlafstörungen gehabt und freue mich riesig, dass ich in Sekunden einschlafen kann, acht Stunden am Stück schlafe und morgens wirklich wach und ausgeruht bin.

Wo die Lauferei dieses Jahr hingeht, weiß ich noch nicht. Ich habe über mich gelernt, dass mir feste Strukturen sehr gut tun, und das passt prima zum Laufen. Vier Termine in der Woche, immer feste Strecken. Was für viele bestimmt langweilig ist, gibt mir ein gutes, sicheres Gefühl.

Ob die Strecke jenseits der 10 K noch verlängere? Keine Ahnung, da lasse ich mich von mir selbst überraschen. Sollte ich eines Tages Lust dazu haben, laufe ich einfach los. Wenn nicht, dann nicht.

Ich werde sicher auch ab und zu hier beim Tagebuch vorbeisehen. Ist schon spannend, meine Entwicklung nachzulesen. Der Unfall war ein heftiger Einschnitt, aber die letzten Wochen haben mir gezeigt, was mit viel Willen und Disziplin möglich ist. An Regentagen war es grausam, durch den aufgeweichten Boden zu stolpern, bei Kälte kostete es unendliche Überwindung, aber ich bin immer gelaufen. Ich hatte ja schließlich einen festen Termin mit mir selbst.

Das Laufen macht mich wieder glücklich.

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FeldWaldWiese hat geschrieben:Das Laufen macht mich wieder glücklich.
Herrlich! Wunderbar! :)
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Thorsten Havener

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Es läuft inzwischen so gut wie noch nie :) .

Da ich ja feste Strukturen liebe und für meinen Kopf auch brauche, habe ich jetzt einen guten Rhythmus gefunden.

Die Laufwoche startet am Sonntag am Vormittag mit einem 5-K-Lauf mit meinem Mann. Wir laufen einfach, wie wir uns gerade fühlen, durchschnittlich mit 6:30 - 6:40.

Montags ist für mich immer ein schwieriger Tag. Meistens habe ich nach der Arbeit schlechte Laune oder bin angespannt, da hilft nichts besser als das Laufen. Um die Dämonen zu vertreiben, darf es ruhig etwas mehr sein. Dazu habe ich eine Strecke von 7,3 K mit 70 Höhenmetern, die ich mit durchschnittlich 6:45 - 6:55 laufe.

Mittwochs ist Renntag :D . Dazu laufe ich auf einer 5-K-Runde ab Haustür. Nach dem ersten, langsamen Kilometer habe ich vor ein paar Wochen angefangen, einfach mal einen kurzen Abschnitt schneller zu laufen, dann einen zweiten und dritten Abschnitt dazu genommen, die ich jede Woche ein kleines Stück weiter ausdehne. Heute habe ich damit eine durchschnittliche Pace von 6:10 auf die Gesamtstrecke geschafft. Ein echter Meilenstein für mich.

Freitags gibt es dann eine längere Strecke. Dazu fahre ich an die Weser und laufe auf dem Weserradweg. Die 10 Kilometer schaffe ich wieder, und mit durchschnittlich 7:10 bin ich für meine Verhältnisse gar nicht mal so ganz langsam.

Wie geht es weiter?
Die Sonntagsrunde mit meinem Mann bleibt so, wie sie ist. Wenn wir einen experimentierfreudigen Tag haben, laufen wir die Strecke andersrum, nach Lust und Laune auch mal kurze, schnellere Abschnitte oder einfach ruhig, langsam und redend.

Am Montag möchte ich die Strecke nach und nach auf 10 K erweitern, dabei aber nicht aufs Tempo gucken. Diesen Lauf brauche ich nur für die Psyche, da mache ich mir keinen Druck.

Mittwochs will ich schneller werden. Sobald ich es geschafft habe, die Abschnitte immer weiter zu vergrößern und irgendwann die ganze Runde schnell zu laufen, bin ich neugierig, was für ein Tempo noch so geht.

Freitags bin ich zwar mit meiner aktuellen Runde schon sehr zufrieden, aber hier könnte ich mir noch 2-3 Kilometer mehr vorstellen.

Mein Körper ist mit meiner Lauferei sehr zufrieden. Nichts zwickt, nichts tut weh, ich habe Muskeln an den Beinen bekommen. Das sieht richtig schick aus :) . Ich schlafe wie ein Bär und bin immer hungrig, nehme aber nicht zu.
Mein Kopf mit seinen Dämonen lässt mich komplett in Ruhe. Ich bin viel ausgeglichener und ruhiger geworden und reagiere bei Problemen gelassener. Und wenn es wirklich mal wieder dunkel um mich wird, gehe ich laufen.

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Eine wunderbare Nachricht am Morgen :) Weitermachen! :daumen:

Gruss Tommi
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"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Hallo FeWaWo

Sowas lese ich sehr gerne. Es geht wieder voran, bzw. du kannst schneller und weiter laufen als je zuvor. Klasse.

Gruß Stefan
Und wieder springe ich über Pfützen oder mitten hinein!!! :-)
Nur diejenigen, die es riskieren, zu weit zu gehen, können herausfinden, wie weit sie wirklich gehen können. -T.S. ELLIOT
http://forum.runnersworld.de/forum/lauf ... athon.html
http://forum.runnersworld.de/forum/lauf ... 017-a.html
forum/threads/131192-Mont-Ventoux

540
Ich habe schon länger nicht mehr geschrieben, weil es nichts zu berichten gab. Das Laufen macht riesigen Spaß und tut mir richtig gut.

In der letzten Zeit bin ich sehr viel zusammen mit meinem Mann gelaufen, außerdem haben wir uns einem sehr lockeren Lauftreff angeschlossen. Es ist eine nette Abwechslung, mal in einer kleinen Gruppe zu laufen statt immer nur allein oder zu zweit. Aber so langsam bekomme ich Terminprobleme. Eine fünfte Einheit in der Woche mit dem Lauftreff ist meinem Körper zuviel. Das habe ich probiert und mich anschließend tagelang schlapp gefühlt. Aber eigentlich möchte ich auch auf keine meiner vier Einheiten in der Woche verzichten. Schwierig, da muss ich nochmal gründlich nachdenken, was ich möchte.

Hatte ich im letzten Jahr noch gesagt, dass Laufveranstaltungen doch nichts für mich sind, so hat sich meine Meinung dazu schleichend verändert. Angeregt durch den Lauftreff haben mein Mann und ich uns für Ende Juli zu einem 5-Kilometer-Lauf angemeldet.
Ich freue mich darauf, habe bis dahin aber noch ordentlich Höhenmeter zu üben. Die ersten drei Kilometer der Laufstrecke gehen bergauf, und ein Testlauf vor zwei Wochen hat mich sehr nachdenklich gemacht.
Mit dem Lauftreff sind wir diese Woche eine ähnliche Strecke gelaufen, und seitdem sind meine Waden beleidigt.
Schmerzen nach dem Laufen kenne ich von meinem Körper nicht, da ich eigentlich recht vorsichtig bin. Und jetzt zwickt es gerade in der rechten Wade mächtig.
Ich bin mit der Blackroll und Dehnen dran, aber das Kernproblem ist wohl, dass meine Muskeln einfach zu schlapp sind für die Berge. Da werde ich wohl mal ein paar von den guten, alten Kniebeugen zusätzlich machen müssen.

542
Ich bin nicht verschütt gegangen, nur sehr schreibfaul zur Zeit. Aber nicht lauffaul :D , das macht immer noch großen Spaß.

Ende Juni war ich richtig fit, aber dann kam eine ganz dicke Erkältung mit Fieber. Hat mich um Lichtjahre zurückgeworfen, und so ganz wieder auf dem Stand von vorher bin ich immer noch nicht.

Trotzdem habe ich vor zwei Wochen zusammen mit dem besten Ehemann von allen einen 5-Kilometer-Wettkampf mit ordentlich Höhenmeter mitgemacht. Es hat uns beiden so viel Spaß gemacht, dass wir uns für zwei weitere Läufe dieses Jahr angemeldet haben.

Zur Zeit kämpfe ich mich wieder an 10 Kilometer ran, was vor der Erkältung kein Problem war. Aber es will einfach noch nicht wieder gelingen. Immer wieder wird mir unterwegs schwindelig, weil ich mir zuviel zumute. Mein Körper ist wirklich zickig, wenn er minimal mehr machen soll. Und die Wärme setzt mir auch mächtig zu, dabei laufe ich eigentlich gerne, wenn es richtig heiß ist.

Die Dämonen schweigen seit Monaten, und das darf gerne so bleiben. Ein dämonenfreies Leben fühlt sich rund und gesund an, obwohl natürlich nicht immer nur schöne Dinge passieren.

Ich habe dieses Tagebuch so lange kaum beachtet, vielleicht sollte ich doch öfter mal wieder schreiben.

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FeldWaldWiese hat geschrieben: Ich habe dieses Tagebuch so lange kaum beachtet, vielleicht sollte ich doch öfter mal wieder schreiben.
Ja! :winken:
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

544
Montags nach Feierabend fängt die Laufwoche an. Das bedeutet 16.00 Uhr und ca. 25 Grad, keine Wolke am Himmel, nur ein sehr laues Lüftchen weht. Ich bin von der Autofahrt nach Hause in meinem uralten Backofen ohne Klimaanlage schon vorgekocht.

Ich stöpsele mir mein Hörbuch auf die Ohren und los geht es. Am besten haben sich einfache, aber spannende Geschichten bewährt, denen ich gerne zuhöre. Zur Zeit höre ich mich quer durch Jugendbücher, aktuell "Die Stadt der Überlebenden (Evolution 1)" von Thomas Thiemeyer.

Der erste Kilometer, leicht bergauf ohne Schatten, ist wie immer eine Herausforderung. Es dauert, bis sich das System zurecht geruckelt hat.

Dann geht es die nächsten zwei Kilometer auf und ab durch den kühlen Wald. Ich genieße jeden Schritt.
Leider ist jetzt der schöne Teil vorbei und der Rest der Strecke liegt in der Sonne. Kilometer vier bergab und flach, auf Kilometer 5 dann einen kurzen, aber gemeinen Anstieg.

Jetzt kann ich mich entscheiden, ob ich direkt die restlichen 200 Meter nach Hause laufe oder tapfer bin und die Schleife ins Nachbardorf nehme. Die Wochen nach der Erkältung habe ich mir die Zusatzstrecke noch nicht zugetraut, aber heute bin ich mutig. Bin zwar schon gut geschafft, aber ich versuche es mal.

Kilometer 6 geht auch noch prima, aber dann geht es nur noch bergauf zurück nach Hause. Ich trippele immer unmotivierter den Hügel hoch. Und dann, ich kann unser Haus schon sehen, schießt mir mit voller Wucht der Gedanke ans Aufhören durch den Kopf, dem ich widerstandslos nachgebe. Ich habe einfach keine Lust mehr, nichts auf der Welt kann mich zum Weiterlaufen bewegen.

Ich gehe ein paar Schritte, und Zufriedenheit stellt sich ein. Mit einem Lächeln laufe ich wieder los, der Rest nach Hause geht jetzt mühelos.

Es sind 7,3 Kilometer in 49:15, Pace 6:44, 73 Höhenmeter, Durchschnittspuls 155.

Ein schöner Start in die Woche.

545
Mittwoch laufe ich schnell. Naja, was eben "schnell" für mich ist. Die Uhr sagt, es ist immer noch elend langsam, mein Körper meint, er bewegt sich, so schnell er kann. Wirklich! Ehrlich!

Ich laufe die Runde von Montag, aber diesmal biege ich nach 5 Kilometern nach Hause ab. Es ist 17.00 Uhr, Sonnenschein und 22 Grad, als ich starte.

Der erste Kilometer ist spürbar anstrengend, denn ich laufe etwas schneller los als am Montag. Ich versuche, die ganze Strecke insgesamt etwas schneller zu sein. In den letzten Wochen hatte ich mit 3 Minuten-Intervallen rumprobiert. Das fand ich ganz spannend, aber dazu war es mir heute zu warm und schwül.

Die nächsten drei Kilometer waren auch gut. Ich wurde nicht langsamer, alles im grünen Bereich. Aber dann, am Hügel auf dem letzten Kilometer, wurde mir schwindelig. Kenne ich ja schon von meinem Kreislauf als Reaktion, wenn es zuviel wird.

Mein Mann, der mich begleitete, hielt mich fest, während ich kreuz und quer über den Weg stolperte. Nach ein paar ruhigen Schritten war der Spuk vorbei. Den Rest lief ich mühelos nach Hause.

Es waren 5,18 Kilometer in 33:45 Minuten, Pace 6:31, 58 Höhenmeter, Durchschnittspuls 151

546
Freitags ist "langer" Lauf.
So richtig lang ist es nicht, aber ich versuche, noch langsamer als sonst zu laufen und dabei etwas weiter zu kommen.
Und da ich schon am Mittag Feierabend mache, esse ich schnell einen Keks, werfe mich in die Klamotten und los geht es. Es sind nur noch 16 Grad und strömender Regen, ich werde mich in den Wald verziehen. Außerdem muss ich dringend noch Hügellaufen üben, denn die nächste Laufveranstaltung ist auch wieder mit ordentlichen Steigungen.

Mein Gatte winkt lächelnd ab, bei dem Wetter ist er memmig :wink: . Ich nehme als Gesellschaft mein Hörbuch mit.

Nach ein paar Schritten bin ich schon klatschnass. Alles klebt am Körper, und die Schuhe werden zu Wannen für die Füße. Na toll, und das soll ich jetzt die nächste Stunde freiwillig ertragen?

Ja, ich will, und so geht es die nächsten drei Kilometer sanft bergauf. Auf Kilometer 4 und 5 wird es steiler. An dieser Stelle muss ich eigentlich immer eine Gehpause einlegen. Heute nicht :D . Läuft einfach super, mit Trippelschrittchen schleiche ich stetig hinauf.
Oben kann ich es kaum fassen, was ich gerade geschafft habe.
Zur Belohnung geht es jetzt fast zwei Kilometer ganz sanft bergab, dafür wird der Untergrund ekliger. Ich verlasse den Wald und laufe zuerst auf matschigen Feldwegen, dann auf zugewucherten Wegen. Im hohen Gras füllen sich die Schuhe komplett mit Wasser und Brennnessel tatschen nach meinen Beinen.

Der achte Kilometer hat wieder eine kurze, gemeine Steigung. Die schaffe ich bestimmt nicht, denke ich, aber Pustekuchen! Auch hier trippele ich munter weiter. Klar, bergab wäre schöner, aber soooo anstrengend ist es eigentlich gar nicht.

Na gut, denke ich, aber den letzten Anstieg, der kurz vor dem Ende noch kommen wird, der wird zu schwer sein, den kannst du nicht.
Wollen wir doch mal sehen...
Und auch der dritte Anstieg geht noch :D . Als ich beim Auto ankomme, habe ich das Gefühl, ich könnte noch mindestens zwei Kilometer weiterlaufen. Mache ich aber nicht, denn ich will mir den schönen Gedanken nicht mit zuviel Anstrengung kaputt machen.

Es waren 8,84 Kilometer in 1:01:45, Pace 6:59, 97 Höhenmeter, Durchschnittspuls 151
Wahnsinn!!!

Tierbegegnungen: 1 Reh, 1 Maus :)

Was kühlere Temperaturen doch ausmachen. Ich bin diese Strecke vorher noch nie durchgelaufen. Und dass ich mich anschließend zwar etwas müde, aber nicht völlig fertig fühle, ist unbeschreiblich.

Hach, laufen ist schön :nick: .

547
Gestern wollte mein Gatte Laufschuhe kaufen. Natürlich bin ich mit, gucken geht schließlich immer :wink: . Die Beratung war wirklich gut, und mein Liebster fand sofort zwei Paar.
Schicke, neue Schuhe...Das Mädchen in mir bekam leichte Neidanfälle...Will auch!!

Ich habe, im Gegensatz zum Gatten, schlimme Füße. Fand wohl auch der Verkäufer, denn nach der Fußvermessung dauerte es viel länger, bis er mit den Kartons wieder aus dem Lager auftauchte. Anprobiert, Ernüchterung. Nichts passt :klatsch: . Alle Schuhe in der Breite zu eng. Also suchte er mir die entsprechenden Männermodelle raus.
Das Mädchen in mir heulte auf. Nä, ich will keine Jungsschuhe. Dazu das feixende Gesicht meines Angetrauten machte es auch nicht besser.
Die Schuhe, die ich dann probierte, passten aber so super, dass der erste Schock schnell verdaut war. Noch kurz auf dem Laufband testen, das Video ansehen und feststellen, wie schön gerade ich damit laufe, und schwupps, waren die Brooks Adrenaline GTS17 gekauft.
Einen BH gab es auch noch für das Mädchen :D .

Heute mussten die Neuanschaffungen dann getestet werden. Sonntags gibt es die kurze Spaßrunde einen Ort weiter, 5 Kilometer kurz.

Mein Mann flog davon. Er hatte mit seinen neuen Schuhen den Turbo an den Füßen. Ich merkte die Anstrengung von Freitag noch in den Beinen und fand die neuen Schuhe zu schwer. Der neue BH war auch gewöhnungsbedürftig, ich fühlte mich in eine sehr aufrechte Form gepresst. Aber da ich beim Laufen dazu neige, in mich zusammen zu sacken, ist etwas Haltungskorrektur bestimmt nicht schlecht.

Nach lautstarkem Protest und Gejammer von mir kam mein Gatte wieder zurück auf die Erde und wurde langsamer. Die ersten 2,5 Kilometer geht es recht flach auf Matschwegen los, dann geht es auf Asphalt weiter. Zunächst einen kurzen Anstieg hoch, Kilometer 4 durchgehend ganz leicht bergauf und der letzte Kilometer dann erst bergab, dann flach.

Das schwere Gefühl an den Füßen wurde besser, dafür zickte meine Fußsohle links. Wenn es zu schnell wird, ist die Stelle sehr leicht beleidigt.

Bei Sonnenschein und netten 16 Grad war der Wettergott endlich wieder milde gestimmt. Das Ziepen im Fuß wurde besser, aber viel weiter hätte ich heute trotzdem nicht laufen mögen.

Es waren 5,02 Kilometer in 32:32 Minuten, Pace 6:28, 28 Höhenmeter, Durchschnittspuls 153

So sieht also eine typische Laufwoche bei mir zur Zeit aus.
26,34 Kilometer
Dauer 2:57:19
Pace durchschnittlich 6:43

Damit bin ich sehr zufrieden. Es war die bisher beste Woche nach der Erkältungspause.

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Montag
Es ist warm und schwül, als ich gegen 16.15 Uhr starte. Nach etwa 10 Minuten erreiche ich den Wald, endlich wird es kühler und erträglicher.
Also laufe ich die kleine Runde im Wald heute zweimal, statt die Schleife ins Nachbardorf dranzuhängen. Das beschert mir auf dem 4. Kilometer eine zusätzliche, kleine und gemeine Steigung, zum Glück aber komplett im Schatten.

8,09 Kilometer, 54:05 Minuten, 6,41 Pace, 88 Höhenmeter, Durchschnittspuls 153

Mittwoch
Ich habe Lust auf etwas Neues, und so habe ich an Runtastic rumgefummelt und Intervalle programmiert. 10 Minuten einlaufen, dann 7 x 1 Minute schnell mit einer Minute langsam dazwischen, dann gemütlich nach Hause.
Das klappt erstaunlich gut, obwohl manche Intervalle auf die Steigungen fallen. Nach der vierten Wiederholung habe ich das Gefühl, mir fallen die Beine ab, aber ich halte durch.
Keine Ahnung, wie schnell ich wirklich war, aber es hat riesigen Spaß gemacht.

5,18 Kilometer, 33:16 Minuten, 6:25 Pace, 58 Höhenmeter, Durchschnittspuls 153

Freitag
Meine Beine sind noch leicht müde, also gibt es heute einen Lauf im Flachen. Dabei versuche ich, mich zu bremsen und schön langsam zu laufen. Das Wetter ist auf meiner Seite, der drohende Regenguss kommt erst, als ich wieder zu Hause bin.

8,60 Kilometer, 1:02:02 Stunde, 7:12 Pace, keine Höhenmeter, Durchschnittspuls 145

Sonntag
Mit leichter Migräne aufgewacht und immer noch etwas Pudding in den Beinen. Soll ich wirklich laufen? Nach einem kleinen Frühstück mit viel Kaffee traue ich mich.
Da es sehr windig ist, laufen wir die übliche Sonntagsrunde andersrum, damit uns der Gegenwind auf dem 4. Kilometer erspart bleibt. Dafür geht es gleich mit einer Steigung auf dem ersten Kilometer los.
Kopf und Beine sind sehr unwillig, aber ich laufe die kleine Strecke durch. Die Migräne ist eine halbe Stunde später fast weg, war also doch richtig, mich zu bewegen.

5,05 Kilometer, 33:26 Minuten, 6:37 Pace, 29 Höhenmeter, Durchschnittspuls 151

Woche gesamt
26,91 Kilometer
3:02:52 Stunden

Tierbegegnungen:
1 Blindschleiche
2 Kaninchen

Mental geht es mir sehr gut, aber ich fühle mich körperlich erschöpft. Nächste Woche sollte ich mal etwas weniger machen. Die Migräne und die müden Beine sehe ich als sanfte Warnung.

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Montag
Die doppelte Waldrunde letzte Woche hat mir gefallen, also laufe ich sie heute nochmal.
In der letzten Woche hatte mich mein Mann begleitet, aber diesmal bin ich allein mit Hörbuch. Ich achte gar nicht so sehr auf mein Laufen, bin durch die Geschichte und meine eigenen Gedanken zu sehr beschäftigt. Ich habe bemerkt, dass ich im Alltag wieder mehr auf meine Umgebungsgeräusche reagiere. Sehr oft sind mir meine Mitmenschen wieder zu laut. Das ist immer ein Zeichen, dass sich meine Dämonen wieder in mein Leben schleichen wollen.

Ich lasse meinen Körper einfach machen, was er will. Kein Blick auf den Pulsmesser, keine Gedanken über Geschwindigkeit, einfach nur frei laufen.

8,09 Kilometer, 53:09 Minuten, Pace 6:34, 88 Höhenmeter, Durchschnittspuls 157

Ganz schön schnell für meine Verhältnisse. Ich fühle mich hinterher aber gar nicht sooo kaputt. Dem Kopf hat der Lauf jedenfalls gut getan.

Mittwoch
Ich laufe wieder allein. Ist auch besser so, denn mein Mann hat unheimlichen Spaß am Gerenne, aber ich habe keine Lust auf Intervalle oder so ein anstrengendes Zeug. Will wieder einfach nur den Kopf frei kriegen. Die Geräuschempfindlichkeit geht nicht weg, mir gehen meine Kollegen auf den Zeiger. Warum reden sie neuerdings so viel? Und seit wann schlürft die nette Kollegin neben mir so laut ihren Kaffee? Kann sie nicht leiser schlucken? Ist ja ekelhaft, jetzt schlabbert sie auch noch einen Joghurt. Waren die Tastaturen immer schon so nervig? Muss der Kollege gegnüber dauert mit seinem Kuli klackern?
Die ganze Welt ist neuerdings so. Mein Körper reagiert mit steigendem Puls und Schweißausbrüchen. Die Dämonen kommen näher.

Am Nachmittag darf ich endlich in den Wald. Es soll heute nur die kurze Waldrunde sein. Ideales Laufwetter bei 22 Grad und Sonnenschein. Und wie am Montag lasse ich mich einfach durch die Strecke treiben. Es ist die schönste und friedlichste halbe Stunde des Tages.

5,18 Kilometer, 34:08 Minuten, Pace 6:35, 58 Höhenmeter, Durchschnittspuls 148

In der kommenden Nacht schlafe ich zum ersten Mal seit Monaten wieder schlecht. Ich kann einfach nicht einschlafen. Zum Glück ist kein Gedankenkarussel dabei.

Donnerstag
Da ich in dieser Woche am Freitag keine Zeit habe, laufe ich stattdessen beim Lauftreff in der Firma mit. Am Donnerstag werden zwei Strecken angeboten, einmal flach, einmal mit Steigung.
Da die Flachstrecke komplett ohne Schatten ist, entscheide ich mich bei Sonnenschein und 24 Grad liebe für die kühle Runde im Wald. Außerdem habe ich mit der Strecke noch eine alte Rechnung offen. Ich bin dort erst einmal, im Juni, mitgelaufen und musste wegen großer Kreislaufprobleme abbrechen.

Die ersten zwei Kilometer geht es knackig bergauf, dann einen Kilometer wieder sanft bergab, nach einer Kehre etwa 1,5 Kilometer wieder heftig bergauf, dann eine halben Kilometer steil bergab, einen weiteren Kilometer sanft bergab und den Rest einigermaßen eben.

Ich habe etwas Angst vor den Steigungen, außerdem merke ich die wenigen Stunden Schlaf.
Der erste Anstieg ist kein Problem, aber der zweite Anstieg wird eine echte Herausforderung. Ich muss sehr mit mir ringen, nicht einfach gefrustet stehen zu bleiben. Nur das laute Schnaufen des jungen Kollegen hinter mir motiviert mich, immer weiter zu laufen. Er ist dreißig Jahre jünger als ich, drahtig und kerngesund und hat Mühe, mir zu folgen :D . Auf dem letzten Stück versucht er dann doch tatsächlich, mich einzuholen. Nein, das geht gar nicht, und so kann ich nochmal schneller werden. Ich lasse das Bürschchen nicht vorbei.

6,61 Kilometer, 46:55 Minuten, Pace 7:05, 182 Höhenmeter, Durchschnittspuls 153

Ich fühle mich super, dass ich meine Angststrecke heute völlig problemlos durchlaufen konnte.

Sonntag
Die letzte Nacht konnte ich wieder gut schlafen. Aber ich merke, dass die Gedanken sich wieder verdunkeln.
Der Körper hat die Anstrengung von Donnerstag gut verdaut, also geht es auf die Sonntagsrunde mit Gatten.

Die ersten zwei Kilometer fühlt sich auch alles ganz prima an, aber dann werde ich immer kraftloser. Dieses Energiepaket neben mir merkt überhaupt nicht, wie schwer mir die Schritte fallen. Hört er mich nicht schnaufen? Sieht er nicht, dass er schon wieder einen Schritt vor mir läuft? Ich bin stocksauer und raunze ihn an, dass er entweder vorlaufen soll zum Auto oder sich gefälligst an mein Tempo anpassen soll.
Na super, zur Geräuschempfindlichkeit und Schlafstörungen kommt jetzt auch noch sinnlose Wut. Willkommen, Dämonen, macht es euch bequem...

5,02 Kilometer, 32:41 Minuten, Pace 6:30, 28 Höhenmeter, Durchschnittspuls 154

Ich bin hinterher völlig platt.

Woche gesamt
24,90 Kilometer
2:46:55 Stunden

Ich muss in der nächsten Woche sehr gut auf mich aufpassen. Nächsten Sonntag ist die Laufveranstaltung, an der ich mit meinem Mann teilnehmen werde. Ich habe geplant, morgen die doppelte Waldrunde und am Donnerstag die Flachstrecke mit dem Lauftreff zu laufen. Das muss als Vorbereitung reichen.

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Liebe FWW, was das Tempo angeht, hast Du mich inzwischen abgehängt, aber hiermit sage ich Dir den Kampf an!!!

[Schleicht mal artig zum Tagebuch und trägt auch endlich mal wieder was ein...]
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