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Vom Glück, ein Läufer zu werden

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FeldWaldWiese hat geschrieben:Dieses Gedankenkarussell zusätzlich zu meinem schwachen Körper zeigte mir deutlich, dass ich dringend netter zu mir sein muss.
Tja ja... crsieben spricht da schon was an... Irgendwann ist genug der Lobhudelei. ;-)

Daher an dieser Stelle schlichtweg ein einfaches, aber großes DANKE für den oben zitierten Satz, der mich grad ziemlich runtergeholt und mich wieder in die richtige Marschrichtung gewiesen hat.

Ach ja, noch was: Komme aus dem Flachland. Ein abgesenkter Bordstein ist da der größte Höhenunterschied. Kam mit Steigungen so null klar, seien sie auch noch so kurz oder klein ausgefallen. Nicht Hinschauen, sondern nur runter auf die eigenen Füße schauen war auch immer mein Trick. Und irgendwann geht's dann eben auch so.

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Ich kann mich gar nicht genug für den Zuspruch bedanken, den ich hier bekomme. Das motiviert mich so sehr :) .

Heute Morgen um 8.00 Uhr hat dann mal wieder mein Mann den Motivator gemacht. Nachdem er mich gestern schon zu Kniebeugen (erbärmlich), Liegestützen (ganz erbärmlich) und Armtraining mit zwei Wasserflaschen (extrem erbärmlich) überredet hat, musste ich mal wieder vom Tiefschlaf auf Höchstleistung in zehn Sekunden.
Na gut, ich wollte heute sowieso laufen, also bringen wir es hinter uns.

Es hat zuerst ganz leicht genieselt bei kompletter Windstille, das fühlte sich richtig schön an. Und so sind wir auf die 5-Kilometer-Runde abgebogen. Das ist unsere Hausrunde mit einer kleinen Erweiterung, die mein Mann noch nicht kennt.

Auf dem zweiten Kilometer ist eine Steigung, die uns beide heute so richtig fertig macht. Wir laufen zwar durch, aber ich merke, wie sich mein Puls oben angekommen nicht mehr einkriegt. Der Regen hat längst aufgehört und zurück beibt eine gruselige Schwüle (94% Luftfeuchtigkeit sagte mir Runtastic hinterher).
Wir laufen schweigend nebeneinander her, so gut es eben geht.

Kilometer 1 - 7:43 leichter Nieselregen, aufwachen
Kilometer 2 - 7:45 im schwülen Wald mit 18 Höhenmeter
Kilometer 3 - 7:25 immer noch im Wald, aber endlich bergab
Kilometer 4 - 7:52 auf freier Strecke, fast eben, die Schwüle nimmt weiter zu

Kilometer 5: Der letzte Kilometer beginnt mit dem "Berg", den ich vor zwei Tagen so heldenhaft bezwungen habe. Aber heute nicht. Ich kann in der Luft kaum atmen, außerdem habe ich Durst. Die Zunge klebt am Gaumen. Mein lieber Mann neben mir kämpft auch ums Überleben :wink: . Die Runde geht heute an den Berg, wir sind anständige Verlierer und huldigen dem Berggott mit langsamen, andächtigen Schritten :zwinker2: .
Oben angekommen kann ich meinen Mann zu einem Weiterlaufen im Super-langsam-Opa-Tempo überreden, damit wir wenigstens laufend zu Hause ankommen.
Und so steht dann beim letzten Kilometer eine 8:35 auf der Uhr.

Gesamt 5,07 Kilometer in 40:01 Minuten, Pace 7:53

Was ich heute beim Laufen gelernt habe:
Gegen Naturgewalten bin ich machtlos :nick: .

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Lilly* hat geschrieben: Ach ja, noch was: Komme aus dem Flachland. Ein abgesenkter Bordstein ist da der größte Höhenunterschied.
Na, Ihr habt doch Brücken in D'dorf, mit schönen Spiralrampen, wohingegen der Kölner das Fahrrad (oder den Rollstuhl; ich dürfte da neulich mal jemandem assistieren) die Treppe hoch schleppen muss. Die taugen als Bergersatz doch prima. Dann noch der Gegenwind über'n Rhein, da wird selbst der Friese neidisch. Und die Rheinaue und -promenade mit den Kasematten sind sowieso unbezahlbar. Nur am Wochenende etwas überlaufen.

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Alderamin hat geschrieben:Na, Ihr habt doch Brücken in D'dorf, mit schönen Spiralrampen, wohingegen der Kölner das Fahrrad (oder den Rollstuhl; ich dürfte da neulich mal jemandem assistieren) die Treppe hoch schleppen muss. Die taugen als Bergersatz doch prima. Dann noch der Gegenwind über'n Rhein, da wird selbst der Friese neidisch. Und die Rheinaue und -promenade mit den Kasematten sind sowieso unbezahlbar. Nur am Wochenende etwas überlaufen.
Klar! Was meinste, was ich nach dem Umzug hierher gelitten hab?? Deich hoch, Brücken hoch... uäähh!!! :-(

Hase hat mich durch den Gerresheimer Wald geschickt, was super geholfen hat und der Friese hat mir kurze Bergsprints empfohlen, die auch echt effektiv waren! Hab das richtig gemerkt und seitdem nicht mehr sooo ne Angst, wenn am Horizont weit entfernt ein Hubbel auftaucht. Hab mir ja früher schon km vorher in die Hose gemacht und gejammert. ;-p Aber nur ein paar Mal (und regelmäßig!) üben, dann fluppt das! :-)

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skillstraining hat geschrieben:feldwiesewald ich bewundere Deine Art und Schreibweise Magst Du für uns alle ein Buch schreiben?
Wer will das denn lesen? :wink:

Eigentlich beschreibe ich doch nur die Leiden eines alten Anfängers.

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Zu Hause komme ich oft zu früh, hier bin ich wohl eindeutig mal zu spät.
Ich habe mich gerade durch den kompletten Faden geliked und spätestens ab hier...
Auszug aus "Laufen mit Mann" :als ich mit den netten Worten "Los! Aufstehen! Laufen!" geweckt wurde. Morgens? Laufen? Ich? Das geht eigentlich gar nicht. Vor meiner zweiten Tasse Kaffee bin ich kein Mensch, bis auf gelegentliches Knurren gebe ich keine Laute von mir, in meinem Körper arbeiten nur die allernotwendigsten Systeme sehr lustlos an einer Art Grundversorgung.
...hattest Du mich!
Nicht etwa weil es das weiseste oder berührendste war was Du bisher geschrieben hast (Da gibt es durchaus andere Passagen), sondern einfach weil es verdammt noch mal stimmt und bei mir genau so ist!

Aber nichts desto trotz:
Ich mag Deine Schreibe ebenfalls
Ich mag Deine Einstellung
Ich mag hier jetzt auch mitlesen :)

Ein spätes Willkommen also auch noch von mir!
Tonic ohne Alkohol ist Ginlos...
Mein Blog: GinFit.de
Gabelstapler Glukose // Wie man NICHT auf Sub3 trainiert // GeckoanalysisDie bekanntesten FORENBANANEN // Guter Laufstil vs. schlechter Laufstil
Ewige Bestenliste Saison 2016/2017 : 5km: 19:24 ---- 10km: 40:20 --- HM: 1:29:02 --- M: 3:25:52
Ziele 2019: Zunehmend abnehmen...

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Die Hitze bleibt. Kein nächtliches Gewitter, kein kurzer Regenschauer, kein Nieseln, einfach nur Sonne satt. Ich habe es auch langsam satt, denn das bedeutet weiterhin Laufen am Morgen. Ich habe Urlaub und bin Langschläfer, und was mache ich neuerdings? Stehe um 7.00 Uhr auf und steige in die Laufklamotten, als ob es nie etwas Anderes gegeben hätte. Ich muss verrückt sein, komplette Gehirnwäsche, total plemplem :klatsch: .

Mein Mann ist wieder mit von der Partie. Da uns die Hausrunde vorgestern so zugesetzt hat, drehen wir ihr heute den Rücken und laufen um einen Kiesteich in der Nähe. Einfach mal ganz flach und auf asphaltiertem Weg, dafür aber kein Schatten.
Als wir ankommen, sind es schon 25 Grad. Ich fummele noch mit Runtastic rum, da höre ich meinen Mann schon fluchen.
Er trägt heute sein neues, knalloranges Shirt, passend zu meinem neongelben Hemdchen. Wenn man schon nicht anständig laufen kann, muss man wenigstens gut aussehen :zwinker2: .
Aber warum schimpft er so und wedelt dauernd mit den Armen? Beim Näherkommen sehe ich es: Massen von winzigen, schwarzen Käfern haben sich auf ihm niedergelassen, animiert von seiner Leuchtfarbe, ihn zu bestäuben und nach Nektar abzusuchen :hihi: .

Ich erlöse ihn, drücke auf Start und wir verlassen die Käferhochburg. Die wenigen Käfer, die weiter hartnäckig auf ihm sitzen, ertrinken später im Schweiß.

Es ist viel zu warm, viel zu windstill, viel zu wenig Schatten. Aber es fühlt sich nicht viel zu früh an, ich gewöhne mich so langsam an das morgendliche Laufen mit nüchternem Magen.
Die Runde ist nicht lang, das wäre bei diesem Wetter gar nicht drin. Wir reden heute recht viel beim Laufen, meckern über die Hitze, freuen uns über eine kleine Wolke, die einen gefühlten Hauch von Abkühlung bringt und stellen fest, dass wir noch nie so einen Aktivurlaub gemacht haben.

Kilometer 1: 7:52 - wach werden
Kilometer 2: 6:59 - huch, was ist denn da los? Wir können ja "schnell" :)
Kilometer 3: 7:18
Kilometer 4: 7:20

Es sind nicht ganz 4 Kilometer, runtastic zeigt 3,91 Kilometer in 28:50 Minuten, Pace 7:22

Kurz vor dem Ziel bringt mich ein toter Hase am Straßenrand völlig aus der Fassung. Mein Mann hat ihn gar nicht bemerkt, er läuft mitten auf dem Weg, ich laufe links neben ihm am Rand. Und da liegt dieses schöne Tier äußerlich unversehrt, aber der leere Blick trifft mich mitten ins Herz.

Zurück am Auto sind wir mächtig fertig. Aber wir bekommen keine Zeit, in Ruhe etwas Wasser zu trinken, denn jetzt gibt es den nächsten Angriff der Killerinsekten: Bremsen, die Schlimmsten der Schlimmen! In Zukunft wird also wieder in der Autan-Wolke gelaufen.

Nach der kurzen Fahrt nach Hause fühle ich mich schon wieder bestens, nur mein Mann jammert über ein Ziehen in der rechten, äußeren Wade. Ich rede ja schon länger auf ihn ein, dass er endlich mal in den Sportladen gehen und sich passende Schuhe besorgen soll. Er meint ja, für "die paar Runden", die er mit mir läuft, reichen seine alten Treter noch. Da kann frau reden, wie sie will, es muss wohl erst wehtun, bis sich was tut :klatsch: . Nach der Dusche lässt er sich dann aber sehr dankbar die Wade von mir mit dem guten DM-Eisgel eincremen :D . Am Sonntag werde ich ohne ihn laufen, er möchte die "Verletzung" auskurieren und macht Pause.

Was ich heute beim Laufen gelernt habe:
- ich kann morgens
- ich kann etwas schneller
- ich wünsche mir Regen und Temperaturen unter 20 Grad

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Jetzt bietest du zu tiefgründigen, berührenden Gedanken und augenzwinkerndem Ansatz auch noch Slapstick: Der Läufer in grellem Shirt und Insektenpanade ist ein großartiges Bild. So viel Schadenfreude muss erlaubt sein.
:zwinker4:

Lebtest du hier, dann würdest du bald erhört werden: Keine 20 Grad mehr ab morgen, dazu jede Menge Wolken und Regen. Allerdings gab's hier bislang auch eh eher weniger Sommersonne, so dass dieser eigentlich niemand überdrüssig werden kann.

Und auch wenn es schwer zu glauben ist, wenn einem von oben der Schweiß via Oberlippe in den Mund läuft: An Hitze gewöhnt man sich. Man lernt sie vielleicht nicht zu lieben, aber man lernt, mit ihr zu leben.

Ich wünsche dir trotzdem die gewünschte Abkühlung.

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crsieben hat geschrieben: Und auch wenn es schwer zu glauben ist, wenn einem von oben der Schweiß via Oberlippe in den Mund läuft: An Hitze gewöhnt man sich. Man lernt sie vielleicht nicht zu lieben, aber man lernt, mit ihr zu leben.

Ich wünsche dir trotzdem die gewünschte Abkühlung.
Dann besteht ja noch Hoffnung, dass ich diesen Sommer läuferisch überleben werde :zwinker2: .

Dabei scheint es gar nicht die Hitze an sich zu sein, die mir so zu schaffen macht, sondern diese ständige, drückende Schwüle, die wir hier im Weserbergland so oft haben.
Die schweren Unwetter der letzten Zeit haben alle einen großen Bogen um uns gemacht. Es heizt sich seit Tagen immer mehr auf. Aber es soll wohl ab morgen Besserung in Sicht sein, endlich mal Regen und es wird kühler.

Ich wünsche mir für Sonntag leichten Wind, Wolken und Temperaturen unter 20 Grad. Ich würde doch so gerne mal wieder probieren, etwas länger zu laufen. Für die Hitze und Schwüle in dieser Woche bin ich aber mit meiner Lauferei sehr zufrieden :nick: .

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Wieder ein köstlicher Bericht, wieder alles richtig gemacht. Wenn ich schon erwogen hatte, mein schmuddelgraues Shirt nach 15 Jahren endlich mal zu entsorgen, dann bin ich jetzt eines besseren belehrt - ein bunteres Shirt wäre wohl Harakiri, solange ich die Bremsenfluchtgeschwindigkeit von 6:00/km nicht dauerhaft erreiche. :D

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Bei dem bunten Hemd kommt es darauf an, dass der Mitläufer eine noch bunteres Hemd trägt, auf das die Insekten fliegen :zwinker2: .

Mein neongelbes Shirt fanden die Viecher total unspannend, aber das Orange meines Gatten :geil: ...

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Heute laufe ich wieder alleine, und das ist auch gut so. Es haben sich eine Menge dunkle Gedanken angesammelt, die ich dringend sortieren und bewerten muss, und das geht nur allein beim Laufen. Neben den mir wohlbekannten Selbstzweifeln kommt die Sorge um meine Katze dazu (an dem amputierten Zeh war ein bösartiger Tumor) und ich muss unbedingt mal in Ruhe darüber nachdenken, wohin ich mit der Lauferei eigentlich will.

Viel zu tun, also an die Arbeit. Ich schlafe etwas länger und starte kurz vor 10.00 Uhr. Ich habe mir die 7-Kilometer-Waldstrecke vorgenommen, die ich neulich mit meinem Mann gelaufen bin. Ich möchte versuchen, sie so weit wie möglich ohne Pause zu laufen. Da es endlich kühler ist und nicht mehr schwül, könnte das eigentlich gut klappen.

Die Musik im Ohr nehme ich wie aus weiter Ferne als Hintergrundgeräusch wahr. Ich merke recht schnell, dass ich ein großes Motivationsproblem habe. Auf dem zweiten Kilometer habe ich schon keine Lust mehr. Der Körper macht, was er soll, er läuft, aber der Kopf ist zickig. Die Gedanken, einfach aufzuhören, werden riesengroß. Ich komme gar nicht dazu, mich mit den anderen Sorgen zu beschäftigen, es dreht sich alles nur ums Laufen.

Weiter, komm, los, streng dich mal an, gib dir Mühe. Ich koppele ein Mantra an meine Atmung. "Ein-fach" (einatmen) "wei-ter-lau-fen" (ausatmen). Dieses 2-4 stellt sich immer automatisch ein, wenn es anstrengend ist. Und ja, es war unglaublich fies. Schon vor dem Wendepunkt bin ich mit meinen Aufmunterungsversuchen am Ende.

Und trotzdem laufe ich noch. Bei all der Zeterei in mir läuft der Körper wie mit Autopilot einfach weiter.
Ab und zu habe ich Ablenkung, denn zum ersten Mal seit einem Jahr Rennerei treffe ich andere Läufer. Zwei Männer mittleren Alters und einen Mann, ca. 70 Jahre alt, kommen mir entgegen. Bei diesen kurzen Begegnungen reisse ich mich zusammen, um ein fröhliches "Morgen" ohne Schnappatmung rauszukriegen.
Radfahrer und Spaziergänger mit Hund treffe ich oft, ab und zu auch Reiter, aber Läufer sind hier auf dem Land wohl Exoten.

Um es kurz zu machen, ich schaffe es tatsächlich, die ganzen 7 Kilometer ohne Pause zu laufen :nick: .

K1 - 7:26
K2 - 7:25
K3 - 7:07
K4 - 7:42 Steigungen sind gemein
K5 - 7:29
K6 - 7:24
K7 - 7:55 ich kann nicht mehr

Es sind insgesamt 7,20 Kilometer in 53:53 Minuten, Pace 7:29 :D
Ich kann kaum glauben, was ich heute gemacht habe.

Mit dem Nachdenken über das Laufen bin ich ein kleines Stück voran gekommen. Ich habe mir zwei Ziele gesetzt. Ich möchte es zuerst stabil schaffen, eine Stunde am Stück zu laufen. Davon bin ich nicht mehr sooo weit entfernt, aber es soll keine Eintagsfliege sein und dann beim nächsten Mal wieder doch nur mit drei Gehpausen zu bewältigen.
Wenn ich das kann, möchte ich 10 Kilometer laufen können. Darüber hinaus mache ich mir jetzt keinen Kopf. Bis dahin ist ohnehin noch ein weiter Weg.

Jetzt werde ich mich erstmal um mein tapferes Kätzchen kümmern, die inzwischen wieder fast humpelfrei laufen kann.

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Liebe FWW, das hast Du toll gemacht. Tommi schrub mal, wenn der Lauf nicht Dein Freund war, war er Dein Lehrer und das war wohl bei Dir heute der Fall. Durchgehalten und durchgebissen, das gehört auch dazu!

Alles Gute für Deine Fellnase, ich hab auch drei davon, sie lassen Deine Mieze herzlichst grüßen!

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Hallo FWW,

der Titel deines Blogs legt den Schluss nahe, du wärst erst auf dem Weg, irgendwann mal ein Läufer zu werden. Falsch - du bist längst ein Läufer. Setzt dir aufeinander aufbauende Ziele, im Moment z.T. noch ambitioniert, aber du weißt ganz sicher, dass du es schaffen wirst. Es läuft mal nicht so gut ? Du läufst trotzdem, weil du weißt, dass es auch wieder besser kommen wird.

Kurz: du läufst um zu laufen. Was, bitte schön, soll ein Läufer anderes sein ?

Weiter so - es macht weiterhin riesig Spaß, deinen Werdegang hier zu verfolgen. :daumen:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Hallo

@ Christoph, deinen Beitrag unterschreib ich GROSS UND BREIT !!!

@ FWW, sehr gut, weiter so, es kommen auch wieder bessere Tage. Ich spreche aus Erfahrung (am vergangenen Donnerstag erst geemacht).

Gruss Stefan
Und wieder springe ich über Pfützen oder mitten hinein!!! :-)
Nur diejenigen, die es riskieren, zu weit zu gehen, können herausfinden, wie weit sie wirklich gehen können. -T.S. ELLIOT
http://forum.runnersworld.de/forum/lauf ... athon.html
http://forum.runnersworld.de/forum/lauf ... 017-a.html
forum/threads/131192-Mont-Ventoux

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Mein heldenhafter 7-K-Lauf vom Sonntag hatte mich mächtig geschlaucht. Den Rest des Sonntags hing ich komplett platt auf dem Sofa. Das Herzchen wollte sich nicht so recht wieder einkriegen und wummerte schneller als sonst, was bis in den Abend so blieb. Dabei fühlte ich mich aber todmüde und gähnte ununterbrochen.

Gestern war das Herz wieder fit und es gab eine Extraeinheit "Gartenarbeit". Wie anstrengend das für die Beine war, habe ich dann heute morgen gemerkt. Der Urlaub nähert sich dem Ende, und es ist das letzte Mal, dass mein Mann zusammen mit mir morgens laufen kann.

Wir liefen die Hausrunde, aber es war nicht sooo gut. Die Beine wollten einfach nicht und der Anstieg auf Kilometer 4 ging gar nicht. Egal, war trotzdem schön.

Der Vollständigkeit halber:
4,61 Kilometer in 35:45 Minuten, Pace 7:45 (incl. ausgiebiger Gehpause)

Inspiriert durch Caia :hallo: und meine vielen Gedanken über das Laufen werden meine Ziele konkreter. Am 4. September findet der Osterwaldlauf statt. Ich schleiche gedanklich um den 6-Kilometer-Lauf herum. Die 12 Kilometer traue ich mir nicht zu, aber einmal die Runde durch den Wald mit 53 Höhenmeter sollte ich wohl schaffen.

Ich habe nachgesehen, wie lange ich am Sonntag für 6 K gebraucht habe, es waren 44:35 Minuten. Damit wäre ich im letzten Jahr nicht Letzte geworden :) .
Es sind noch gut zwei Monate bis dahin, aber wie soll ich mich vorbereiten? Meinen Anfängerplan vor einem Jahr habe ich akribisch abgearbeitet, es fällt mir also nicht schwer, mich an Pläne zu halten. Andererseits wechseln sich zur Zeit gefühlte gute Läufe mit miesen Tagen, so wie heute, ab und machen mich ratlos, welche Art von Training es denn sein soll. Schnell und lang sind ja meine großen Baustellen.

Wenn ich wieder arbeite, laufe ich dreimal in der Woche, Montag, Mittwoch und Freitag. Ich würde versuchen, freitags etwas längere Strecken zu laufen, wobei ich mit den 7 K schon mächtig an meine Grenzen stoße. Die zwei Tage Pause am Wochenende brauche ich dann schon. Dass ich im Moment die Pausen zu kurz kommen lasse, merke ich deutlich.
Schneller laufen könnte ich in dem verlassenen Waldstadion üben, das hier in der Nähe liegt. Mal sehen, ob runtastic da irgendeine Funktion hat, die mir helfen kann.

Liebe Experten-Mitleser, ich brauche Hilfe! Angemeldet habe ich mich noch nicht, so ganz traue ich meinem Mut noch nicht. Ich kann auch nicht vorhersagen, ob der Druck, den die Sache auf mich ausübt, mir wirklich gut tut.
Um mir ein Bild zu machen, werde ich meinen nächsten Lauf am Donnerstag auf der Wettkampfstrecke machen. Es ist nicht so weit weg und ich weiß dann, was auf mich zukommt.

Wie würde ein vernünftiges Training in den nächsten Wochen aussehen, damit ich gut vorbereitet an den Start gehen kann?

Ausgangslage: Ich kann
- 7 Kilometer laufen (bisher erst einmal ohne Pause)
- ca. 1 Kilometer mit 7:00 laufen
- im Durchschnitt (Juni bisher) mit 7:37 laufen

Geht da was?

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Ja da geht was !

Im Grunde hast du es doch schon geschafft, die 7km hast du schon drin, das sind ja schon 116% von den 6km die der Lauf geht. Das du längere Zeit am Stück durchlaufen kannst hast du auch schon gezeigt, ich denke da spricht nichts gegen den 6km Wettkampf.

Drei Mal Training pro Woche ist genug, die Woche vor dem Wettkampf würde ich besonders langsam und ruhig angehen, kürze Distanzen, kein hartes Traning mehr. Bis dahin: Solange du regelmäßig dreimal die Woche läufst sollte das eigenltich schon völlig reichen, man ließt ja auch so das du ständig Erfolge erzielst, dein Traning funktioniert also! Wenn du etwas mehr System rein bringen möchtest vielleicht so etwas in der Art:

- 1 X Langsamer Dauerlauf, 30 Minuten + 3 Steigerungen?
- 1 X Zügiger Dauerlauf, vielleicht 2 X 15 Minuten in dem Dreh, dazwischen 3 Minuten traben?
- 1 X Langsamer Dauerlauf, 45-60 Minuten

Zwischen jedem Lauf sollte mindestens ein Tag Erholung liegen. (Was bei Montag/Mittwoch/Freitag auch der Fall ist)

Das aber mit Vorsicht genießen, da können dir erfahrene Läufer wahrscheinlich bessere "Pläne" geben und wie gesagt solange du regelmäßig läufst sehe ich da kein Problem.

Bei meinem ersten Halbmarathon war ich mir auch zunächst sehr unsicher ob ich es packe, der Lauf selber war ziemlich anstrengend, aber das Gefühl es geschafft zu haben hat das alles entschädigt. (Obwohl ich letzter in meiner Altersklasse war, mit deutlichem Abstand)

Gruß,

Phenix
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Mein Laufblog

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FeldWaldWiese hat geschrieben: Geht da was?
Nunja, wenn Du mich fragst... Mach es! Beim ersten Mal läufst Du immer Bestzeit, und wenn Du in der Liste der Läufer auch an letzter Stelle stehst, die, die alle hinter Dir stehen sind die, die von der Couch nicht runterkommen!!!

Ich traue es Dir zu, mach weiter wie bisher und dann wird das was!!!

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Ich möchte dir auch zuraten, wenn du damit umgehen kannst, im hinteren Fünftel zu landen.

Aus den Höhenangaben des Veranstalters werde ich nicht ganz schlau (mal 53 Hm, mal 124 Hm). Daher würde ich die Rennstrecke einfach mal probelaufen. Einmal möglichst bald und dann vielleicht alle zwei Wochen nochmal (oder alternativ auf ähnlich hohem Hügel in der Nähe). Wenn du dann weißt, auf was du dich einlässt, kannst du dich anmelden, ohne dir Druck zu machen.

Hügelläufe sind gut für die Beinkraft.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Na klar machste den Wettkampf! Im Großen und Ganzen musste nicht extra trainieren. Die Distanz packst du schon. Hin und wieder eine Tempospritze einbauen wird dich auf Dauer auch schneller machen. Das wird gut werden.

Und zu deinem etwas missglückten Lauf: du hast alles richtig gemacht! Trotz negativer Gedanken und Unlust unterwegs hast dich zwar damit beschäftigt, bist aber weiter gelaufen. Die Gedanken sind manchmal eben so, nicht jeder Lauf setzt Glücksgefühle frei. Geht mir hin und wieder auch so und bei vielen Ultras kam auch die mentale Krise. Weiterlaufen muss man da und das hast du getan! :daumen:

Gruss Tommi

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Phenix hat geschrieben: - 1 X Langsamer Dauerlauf, 30 Minuten + 3 Steigerungen?
- 1 X Zügiger Dauerlauf, vielleicht 2 X 15 Minuten in dem Dreh, dazwischen 3 Minuten traben?
- 1 X Langsamer Dauerlauf, 45-60 Minuten
So in der Art habe ich es mir auch vorgestellt, allerdings habe ich noch das Problem, dass ich mit dem Tempo nicht richtig variieren kann.
Wenn ich von "langsam" und "locker" und "zügig" und wie diese schwammigen Bezeichnungen alle heißen lese, habe ich ein großes Fragezeichen im Gesicht. Ich kenne eigentlich überwiegend das Tempo "langsam und anstrengend". Ich möchte auch so gerne mal "locker" laufen, aber so fühlt es sich nie an.
Ich habe auch keine Ahnung, mit welcher Geschwindigkeit ich unterwegs bin. Zur Erklärung:
Ich habe einen Brustgurt um und einen ganz einfachen Pulsanzeiger am Handgelenk (Polar FT1). Das Ding kann den aktuellen Puls, die gelaufene Zeit und die Uhrzeit anzeigen, mehr nicht. Ich habe aber unterwegs immer nur die aktuelle Uhrzeit eingestellt, weil mich der Blick auf meinen Puls wahnsinnig macht. Das habe ich einmal gemacht und nie wieder. Ständig dieser erschrockene Blick auf den Puls nimmt mir die Lust am Laufen.
Zu Hause gucke ich mir an, wie hoch mein Durchschnittspuls und der max. gemessene Wert auf der Strecke war. Das reicht mir völlig zum Thema Puls.

Dann habe ich runstastic mitlaufen, trage das Handy aber in einer Tasche auf dem Rücken. Ich habe es mal mit einer Hülle am Arm versucht, aber es war wie bei der Pulsuhr, es nervt einfach nur, ständig auf die Anzeige zu sehen.
Allerdings lasse ich mir den gelaufenen Kilometer mit der Pace ansagen.

Mehr Geräte habe ich nicht. Bisher bin ich alles eigentlich in dem einzigen Tempo gelaufen, das ich kann, im Durchschnitt halt um 7:30.

Der langsame Lauf mit 3 Steigerungen, das macht mich etwas ratlos. Was Steigerungen sind, habe ich gelesen, aber wann soll ich die machen? Am Ende der Strecke bin ich meist auch am Ende, da kann ich mir nicht vorstellen, dafür noch Kraft zu finden. Geht das auch mittendrin? Meine Hausrunde hat zwei leicht abschüssige Stücke, da könnte es gut passen.

"Zügiger Dauerlauf" ist auch so ein Begriff, den ich nicht interpretieren kann. Ich laufe ja schon so zügig ich kann, was wäre das denn für eine Pace bei meinen eingeschränkten Möglichkeiten? Und die sollte ich ja auch noch 2x15 Minuten durchhalten können.

Langsamer Lauf, 45 - 60 Minuten, das kann ich umsetzen.
Caia hat geschrieben: Ich traue es Dir zu, mach weiter wie bisher und dann wird das was!!!
Danke!

Mein Mann traut es mir auch zu. Er hat es heute ganz stolz meiner Schwiegermutter erzählt, dass ich bei einem Wettbewerb mitlaufen möchte. Macht gar keinen Druck...
RunningPotatoe hat geschrieben:Ich möchte dir auch zuraten, wenn du damit umgehen kannst, im hinteren Fünftel zu landen.

Aus den Höhenangaben des Veranstalters werde ich nicht ganz schlau (mal 53 Hm, mal 124 Hm). Daher würde ich die Rennstrecke einfach mal probelaufen. Einmal möglichst bald und dann vielleicht alle zwei Wochen nochmal (oder alternativ auf ähnlich hohem Hügel in der Nähe). Wenn du dann weißt, auf was du dich einlässt, kannst du dich anmelden, ohne dir Druck zu machen.

Hügelläufe sind gut für die Beinkraft.
Ich kann gut damit umgehen, beim Sport ganz weit hinten zu sein. Ich bin schwer durch den Schulsport traumatisiert, immer die Letzte, die in die Mannschaft gewählt wurde, hingt beim Geräteturnen wie ein nasser Sack am Reck, konnte keinen Schritt auf dem Schwebebalken, beim 50m-Lauf eine Flasche, beim Werfen eine Null und beim absoluten Horror, Gymnastik mit dem Ball (Mädchenschule, sowas gab es damals noch), warfen alle Mädchen den Ball hoch und fingen ihn wieder auf. Alle bis auf eine - die kleine FeldWaldWiese suchte bis zum Ende der Übung ihren Ball in den Ecken der Halle.
Kein Wunder, dass ich mich die nächsten 20 Jahre freiwillig keinen Meter mehr bewegt habe.
Sollte ich Letzte werden, wäre es keine neue Erfahrung für mich :zwinker2: .

Die Höhenangaben sind wohl so gemeint, dass 53 m für eine Runde gelten. Die Runde ist 6 Kilometer lang und wird beim 12 K-Lauf zweimal durchlaufen, das sind dann die 124 m.
Meine normal Hausrunde hat 54m, kurze Steigungen bin ich gewohnt, kann sie aber nicht immer gut laufen.

Ich werde mir die Strecke diese Woche ansehen und zur Probe laufen. Danach entscheide ich mich, ob ich mich wirklich anmelde.

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FeldWaldWiese hat geschrieben:Wenn ich von "langsam" und "locker" und "zügig" und wie diese schwammigen Bezeichnungen alle heißen lese, habe ich ein großes Fragezeichen im Gesicht. Ich kenne eigentlich überwiegend das Tempo "langsam und anstrengend". Ich möchte auch so gerne mal "locker" laufen, aber so fühlt es sich nie an.
Wenn du bisher nur in deinem Tempo laufen kannst, dann vergiss mal die Begriffe. Später in ein paar Monaten kann man darauf zurück kommen.
FeldWaldWiese hat geschrieben:Der langsame Lauf mit 3 Steigerungen, das macht mich etwas ratlos. Was Steigerungen sind, habe ich gelesen, aber wann soll ich die machen? Am Ende der Strecke bin ich meist auch am Ende, da kann ich mir nicht vorstellen, dafür noch Kraft zu finden. Geht das auch mittendrin? Meine Hausrunde hat zwei leicht abschüssige Stücke, da könnte es gut passen.
Ja das geht auch mittendrin. Da läufst du zwar Gefahr, dass du Energie verpulverst, die dir möglicherweise am Ende fehlt. Das wäre aber nicht schlimm, dann ist das eben so und keine Niederlage. Aber auch wenn du am Ende deines Laufes das Gefühl haben solltest, zu nichts mehr Kraft zu haben, geschweige denn für eine oder mehrere Steigerungen, so kann ich dir versichern, du hast sie. Diese Kraftlosigkeit gaukelt dir dein Hirn vor, das will fertig machen, sieht das Ziel und will nur noch das Nötigste heraus hauen, was du zum Erreichen brauchst. Du kannst es überlisten indem du dir sagst: Scheiß drauf, ich mach das jetzt! Unzählige Male war ich bereits im Wettkampf knülle, hatte das Gefühl, hier geht nichts mehr, schleppte mich dem Ziel entgegen. Und am Ende konnte ich doch noch zulegen, schaffte noch einen Spurt. Und vielen anderen Läufern ging es genau so. Genauso im Training, ich laufe manche meiner LaLas "gern" mit Endbeschleunigung. Und bei den meisten dieser Läufe hatte ich vorher nicht das Gefühl, dass da noch viel mehr drin ist. Dennoch konnte ich immer noch gut was an Tempo zulegen. Klar tat das dann auch manchmal auch weh aber Kraft war immer noch da. Und genauso wirst auch du es können. Wobei die Steigerungen am Ende zwei Ziele haben. 1. Die Muskulatur, die sich über die Dauer des Laufes an ein langsames Tempo gewöhnt hat, noch einmal aufzuwecken, noch einmal flotter zu arbeiten und dabei auch noch die schnellen Muskelfasern zu benutzen, die beim langsamen Trott vernachlässigt wurden. 2. Dem Körper zu zeigen, dass da noch was geht, er doch noch Reserven von dem das Hirn behauptet hat,sie seien nicht mehr da. Daraus lernt der Körper.

Steigerungen während des Laufes haben auch ihre Berechtigung. Da bekommst du die Gelegenheit, einmal flotteres Tempo zu laufen und im Gegesatz zu den Steigerungen am Ende, sind die Beine noch nicht so müde. Wichtigster Grund: Schnelles Laufe lernt man nur durch schnelles Laufen. Der ganze Bewegungsablauf ändert sich dabei, wird effektiver und flüssiger. Und je öfter man das macht, desto besser wird das. Und vor allem: Damit fällt dir später auch langsameres Tempo leichter bis dahin, dass sich insgesamt dein Lauftempo spürbar verbessert. Wenn du im Anschluss an solch eine Steigerung eine Gehpause brauchst, dann ist das überhaupt kein Problem. Wenn du das Ganze planlos machst, anfangs durchaus auch auf leicht abschüssiger Strecke, dann kommt das einem Fartspiel schon sehr nahe. Und macht Laune. Nur du und dein Gefühl bestimmt das Tempo und die Strecke, die du flott läufst.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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FeldWaldWiese hat geschrieben:Wenn ich von "langsam" und "locker" und "zügig" und wie diese schwammigen Bezeichnungen alle heißen lese, habe ich ein großes Fragezeichen im Gesicht. Ich kenne eigentlich überwiegend das Tempo "langsam und anstrengend". Ich möchte auch so gerne mal "locker" laufen, aber so fühlt es sich nie an.
Ich habe auch keine Ahnung, mit welcher Geschwindigkeit ich unterwegs bin.
Ich weiß was du meinst, ich muss da auch immer wieder Spicken was damit gerade gemeint ist, mal ohne auf den zugeordneten Puls einzugehen, von langsam nach schnell:

Langsam < Ruhig < Locker < Zügig < Schnell

Das ich alle 5 Gänge gezielt reproduzieren kann glaube ich auch nicht :)

Die "Gänge" werden auch nicht an einer Pace festgemacht sondern an deinem persönlichen Belastungsempfinden (oder halt Puls). Eine Pace von 7:15 ist für einen "Schnell" und für jemand anders "Langsam", das ist völlig normal und auch nicht schlimm.

Was ich mit dem Trainingsplan eher ausdrücken wollte ist an unterschiedlichen Tagen unterschiedle Ziele zu verfolgen.

- Eher niedrige Grundbelastung mit anschließenden Leistungsspitzen (oder Zwischendurch, wie du möchtest)
- Höhere Grundbelastung mit Erholungspause
- Langzeit Belastung

Aber wie oben schon geschrieben, das wichtigste ist IMO erstmal 3 mal die Woche zu laufen. Wenn du das so weiter machst wie bisher wirst du auf jeden Fall den Lauf packen, diese Variationen können dabei helfen deinen Fortschritt zu beschleunigen und bringen etwas mehr Abwechslung.

Ich bin selber ein großer Freund vom Fahrtspiel, ich lege mich vorher nur über die Distanz fest die ich laufen möchte und beginne, in meinem Fall, die ersten 3km mit einlaufen (i.d.R. irgendwo zwischen Ruhig und Locker nach der oberen Skala), danach entscheide ich mich was ich aus dem Lauf mache. Wenn's mir gut geht gehe ich ins Fahrtenspiel über und setze mir unterwegs immer wieder neue kleine Ziele: Nächsten KM in unter 5:30 oder auch mal, ok die nächsten 2km langsamer und etwas ausruhen dafür dann "All-In" am Berg. Das macht Spaß selbst wenn man die selbst gesetzten Ziele nicht immer packt.
Wenn ich merke das ich mich nicht so gut fühle, raste ich auf einer Wohlfühlgeschwindigkeit ein und laufe einfach vor mich hin und warte darauf das mich die Lust überkommt dann doch noch irgendwas in den Lauf einzubauen (manchmal ja, manchmal nein).
Ausgenommen davon sind bei mir die Läufe die ich mir von vorn herein als Langstreckenläufe vornehme, hier versuche ich eher Konstant zu bleiben und schonend mit den Kräften umzugehen und möglichst schnell und lange in das Meditative Laufen zu kommen.

Gruß

Phenix
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Mein Laufblog

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FeldWaldWiese hat geschrieben:Die Höhenangaben sind wohl so gemeint, dass 53 m für eine Runde gelten. Die Runde ist 6 Kilometer lang und wird beim 12 K-Lauf zweimal durchlaufen, das sind dann die 124 m.
Das sehe ich nicht so - die 124 Hm entstammen dem Streckenprofil der 6 km Strecke. Wenn ich den Kartenausschnitt mit seinen Höhenlinien richtig interpretiere (ja, ich gehöre noch zu den Dinos, die wissen, was eine papierne Wanderkarte ist), geht es weitgehend horizontal zu, mit einem akzentuierten Anstieg und einem Abstieg. Die Verdoppelung von 52 auf 124 im Streckenprofil ist eher dem ständigen "Gezitter" der Höhenkurve geschuldet. Das kann real sein (wäre dann wohl ziemlich entnervend) oder das übliche Problem von Streckenprofilen in Portalen wie gpsies.com, die mikroskopische Höhenschwankungen vortäuschen, die es in natura gar nicht gibt. Was ich dir wünsche.

Wenn du den Kurs besichtigt hast, bist du schlauer ...

LG Christoph

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Vielen lieben Dank für die tollen Tipps :) !

Als Erstes werde ich mir morgen die Strecke ansehen. Ich habe in der Schule auch noch gelernt, solche Karten zu lesen, daher gruselt es mich schon mächtig vor dem heftigen Anstieg gegen Ende. Mal schauen, wie schlimm das wird.

Ich würde dann ab nächste Woche etwa so trainieren:

Montags auf meiner Hausrunde, die ich nach Lust und Laune von ca. 4,6 - 5,6 Kilometer laufen kann, je nachdem, welche Schleifen ich einbaue. Auf dieser Strecke sind ein paar Anstiege, an denen ich gezielt üben kann.
Da ich ja zwei Monate Zeit habe, werde ich mit der kurzen Runde beginnen. Ich werde versuchen, nicht gerade mit meinem Trödeltempo zu starten (das liegt so bei 8:00), sondern versuchen, den ersten Kilometer zwischen 7:30 und 7:45 zu landen. Einfach mal hören, was mir runstatic ansagt.
Im Verlauf der Strecke dann Tempo halten. Bei Kilometer 4 kommt der fiese Anstieg, an dem ich gezielt üben werde, meinen Kopf zu überlisten und das Ding durchzulaufen. Danach bin ich meistens richtig fertig, aber es ist noch 1 Kilometer flache Strecke bis nach Hause.
Das ist wohl die ideale Strecke, um die Steigerungen zu probieren. Mal sehen, wie die Hirn-Körper-Koordination funktioniert und ob ich mich tatsächlich zu Höchstleistungen bewegen kann. Spannend! Ich werde Montag berichten.

Mittwochs werde ich eine schnellere Geschwindigkeit üben. Da bin ich mir noch unschlüssig, wie ich das mache. Könnte ich wohl auch auf der Hausrunde probieren. Ob ich zweimal 15 Minuten höheres Tempo oder das Fahrtspiel mache, muss ich ausprobieren. Aber ich kenne mich, beim Fahrtspiel würde ich mir wohl nur die Rosinen rauspicken, also bergab schneller machen (das macht Spaß :daumen: ), daher bin ich nächsten Mittwoch mal gemein zu mir und versuche die 2 x 15 Minuten. Mal sehen, ob die Pause dazwischen 3 Minuten langsamstes Laufen, Gehen oder nach Luft ringend auf dem Weg sitzen wird :wink: .

Freitags mache ich mittags Feierabend und laufe dann gleich los. Da würde ich auf die 7-Kilometer-Strecke wechseln und versuchen, ganz langsam einfach nur durchzuzockeln. Wenn mir das gut gelingt, kann ich auch da noch Schleifen einbauen und nach und nach erweitern.

Klingt doch fast nach einem richtigen Plan, oder?

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FeldWaldWiese hat geschrieben:Klingt doch fast nach einem richtigen Plan, oder?
:daumen:
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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FeldWaldWiese hat geschrieben:Klingt doch fast nach einem richtigen Plan, oder?
Perfekt. Einfach vielseitig bleiben. Den Berg kannst du auch alle paar Wochen mal (nicht jede) richtig hart angehen - volle Kanne so, dass du oben gerade noch auf der letzten Rille bis 50m nach der Kuppe zügig laufen kannst - ohne Schonung für den letzten Kilometer. Den kannst du dann gehen - oder nach kurzer Gehpause, völlig OK - auch langsam traben. Einfach mal mit wilder Entschlossenheit dem Berg zeigen, wo der Hammer hängt - statt immer nur umgekehrt ("Oh Gott, jetzt kommt wieder dieser blöde Berg. Wie soll ich es danach bloß nach Hause schaffen ?"). Wenn dein schwarzer Hund dann am Berg kotzen muss, hast du gewonnen. :wink:

LG Christoph

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Ich habe es getan, ich bin die Strecke in Osterwald gelaufen. Ich weiß jetzt, was ich kann und was ich nicht kann und üben muss.

Aber der Reihe nach:
Die Strecke verläuft tatsächlich nur im Wald, es ist richtig schön dort. Keine geraden Stücke, dauernd Kurven und ständig sanft auf und ab. So geht das etwa 5 Kilometer weit, und ich fand es total klasse. Allerdings kamen bei runstastic auf den ersten 5 Kilometern schon 70 Höhenmeter zusammen. Die Angaben des Veranstalters sind also wirklich etwas wirr.

Ich konnte die ersten 5 Kilometer prima durchlaufen, Kilometer 3 sogar mit 6:40 :nick: .
Aber dann. Es ging am Ende von Kilometer 5 schon leicht bergauf. Nach einer Kurve stand ich dann vor dem Grauen, der Wand, dem Feind, dem Ding der Unmöglichkeit - dem unüberwindlichen Anstieg bis zum Ziel. Auf diesem Kilometer sind die fehlenden 54 Höhenmeter zu laufen.

Ich war so geschockt, ich stoppte runtastic und schleppte mich ganz langsam zum Ziel. Es war so schlimm, selbst das Gehen war schon eine Herausforderung. Meine Gedanken auf diesem Anstieg fuhren Achterbahn mit mir. Ich zitterte vor Wut über meinen schwachen Körper und mir kamen die Tränen, weil ich so enttäuscht war.
Ganz zaghaft meldete sich ein Stimmchen, das mir versprach, alles wird gut, wir müssen das nur üben. Guck mal, zu Hause hast du doch auch Berge, die rennen wir jetzt rauf und runter, und in vier Wochen laufen wir die Strecke halt nochmal zur Probe.

Hier noch die Laufdaten bis zur Aufgabe:
5,11 Kilometer in 39:11 Minuten, Pace 7:40
Auf den letzten beiden Kilometer habe ich etwas getrödelt, weil ich immer wieder aufs Handy gucken mußte, um mich nicht zu verlaufen.

Jetzt, mit etwas Abstand zu dem Lauf, bin ich erst recht wild entschlossen, es zu tun. Ich werde diesen Lauf mitmachen!
Mein Mann findet mein Vorhaben super und will mich unterstützen (er will sich beim Lauf an die Steigung stellen und mich hochbrüllen :zwinker2: ).

Aber ich brauche einen neuen Plan. Ich muss Bergauflaufen üben und meinen Beinen zu mehr Kraft verhelfen. Also doch ab und zu die fiesen Kniebeugen machen. Ich kann auch meine Hausrunde anders herum laufen, dann habe ich mehrere lange Anstiege zu bewältigen. Zwar nicht so steil wie in Osterwald, aber etwa so lang.
Mein "Berg" vor der Haustür ist etwa halb so lang wie in Osterwald, aber genauso steil. An dem werde ich mich abarbeiten und ihn einfach so oft ich kann hoch und runter rennen.
Menno, das muss doch zu schaffen sein.

Viel Mut macht mir, dass ich auf den ersten 5 Kilometern gar keine Probleme hatte. Wenigstens etwas Gutes.

Wie kann ich mich jetzt am besten vorbereiten?
Den gemütlichen, längeren Lauf am Freitag würde ich gerne beibehalten, um mit der Ausdauer endlich mal voran zu kommen.
Ich bin mir nur unsicher, was ich montags und mittwochs machen soll. An einem Tag schneller laufen und am anderen Tag den Berg anrennen?

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FeldWaldWiese hat geschrieben:Ich zitterte vor Wut über meinen schwachen Körper und mir kamen die Tränen, weil ich so enttäuscht war.
Jetzt, mit etwas Abstand zu dem Lauf, bin ich erst recht wild entschlossen, es zu tun. Ich werde diesen Lauf mitmachen!
FeldWaldWiese hat geschrieben:Aber ich brauche einen neuen Plan. Ich muss Bergauflaufen üben und meinen Beinen zu mehr Kraft verhelfen. Also doch ab und zu die fiesen Kniebeugen machen. ?
FeldWaldWiese hat geschrieben:Menno, das muss doch zu schaffen sein.?
Ich sag's doch: du bist eine Läuferin, und zwar eine vom ganz hart gesottenen Kaliber. Das heißt aber auch: Vorsicht, jetzt nur nicht übertreiben und die Brechstange besser in der Truhe lassen.

FeldWaldWiese hat geschrieben:Wie kann ich mich jetzt am besten vorbereiten?
Den gemütlichen, längeren Lauf am Freitag würde ich gerne beibehalten, um mit der Ausdauer endlich mal voran zu kommen.
+1

FeldWaldWiese hat geschrieben:Ich bin mir nur unsicher, was ich montags und mittwochs machen soll. An einem Tag schneller laufen und am anderen Tag den Berg anrennen?
Ich habe jetzt die Details deines bisherigen Trainingsverlaufs nicht so im Kopf, aber ich glaube nicht, dass du daran gewöhnt bist, bei drei Trainingsheiten in der Woche 3x richtig hart zu trainieren. Das kann mal ein paar Wochen gutgehen und dir erstaunliche Fortschritte bringen, aber es kann dich auch kurz vor dem Wettkampf völlig abschießen. Kann selbst ein Liedchen davon singen.

Ich würde mich an die bewährte "Dreifaltigkeit" lang/langsam - mittel/mittel - kurz/schnell halten. "Steil bergauf" kannst du mit "richtig schnell" in einen Topf werfen - eine ziemliche Belastung für Muskeln und Sehnen. Deshalb würde ich von diesen Einheiten nur eine pro Woche machen. Zum Beispiel eine Woche "schnell" an deinem gewohnten "Schnell"-Tag und in der anderen Woche diese schnelle Einheit durch Bergläufe ersetzen. Dass dein Hausberg nur halb so hoch ist, macht dabei gar nichts, dann läufste ihn eben 2 bis 3 mal. Die ersten Male etwas dosiert und den letzten volle Möhre.

LG Christoph

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Die Anmeldung ist raus :daumen: .

Meine Gefühle schwanken im Sekundentakt zwischen "Ohgottohgott, was habe ich getan" und "Tschakka, ich schaff das".
RunningPotatoe hat geschrieben:Ich sag's doch: du bist eine Läuferin, und zwar eine vom ganz hart gesottenen Kaliber. Das heißt aber auch: Vorsicht, jetzt nur nicht übertreiben und die Brechstange besser in der Truhe lassen.
Bis zur Steigung habe ich mich heute auch wirklich wie eine Läuferin gefühlt :) . Ich bin zwar langsam, aber Beine, Atmung, Motivation, alles passte richtig gut zusammen.

Keine Sorge, ich war noch nie eine Freundin der Brechstange. Ich kann zwar durchaus mal hart zu mir sein, aber ich neige nicht zur Unvernunft. Da vertraue ich meinen weiblichen Instinkten, die mir rechtzeitig Bescheid geben, wenn es zuviel wird.
RunningPotatoe hat geschrieben: Ich habe jetzt die Details deines bisherigen Trainingsverlaufs nicht so im Kopf, aber ich glaube nicht, dass du daran gewöhnt bist, bei drei Trainingsheiten in der Woche 3x richtig hart zu trainieren. Das kann mal ein paar Wochen gutgehen und dir erstaunliche Fortschritte bringen, aber es kann dich auch kurz vor dem Wettkampf völlig abschießen. Kann selbst ein Liedchen davon singen.

Ich würde mich an die bewährte "Dreifaltigkeit" lang/langsam - mittel/mittel - kurz/schnell halt. "Steil bergauf" kannst du mit "richtig schnell" in einen Topf werfen - eine ziemliche Belastung für Muskeln und Sehnen. Deshalb würde ich von diesen Einheiten nur eine pro Woche machen. Zum Beispiel eine Woche "schnell" an deinem gewohnten "Schnell"-Tag und in der anderen Woche diese schnelle Einheit durch Bergläufe ersetzen. Dass dein Hausberg nur halb so hoch ist, macht dabei gar nichts, dann läufste ihn eben 2 bis 3 mal. Die ersten Male etwas dosiert und den letzten volle Möhre.
Ich bin bisher mehr oder weniger planlos unterwegs. Ich habe die letzte Zeit versucht, einmal in der Woche meine überschaubare Distanz zu verlängern, die anderen beiden Lauftage habe ich einfach auf der Hausrunde rumprobiert. Je nach Laune und Verfassung mal etwas schneller auf ein paar Metern oder eine Schleife eingebaut und ein Stück weiter gelaufen.

Von "richtig hart trainieren" bin ich meilenweit entfernt. Das kann ich mir auch für die nächsten neun Wochen nicht vorstellen, denn mein normales Leben mit seinen Belastungen findet ja auch noch statt. Wenn es auf der Arbeit mal wieder stressig und fordernd wird, kann ich mir nicht noch zusätzlich eine körperliche Belastung draufpacken. Soll ja auch noch Spaß machen :zwinker2: .

Eine "volle-Pulle"-Einheit, also entweder "schnell" oder "hoch", werde ich montags oder mittwochs hinkriegen. Am anderen Tag dann schauen, was mir mein Körper anbietet. Kein Problem, wenn es auch mal nur die kurze Kopf-freimachen-Runde ist.

Ganz ehrlich, ich freu mich drauf :D .

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FeldWaldWiese hat geschrieben:Ich bin bisher mehr oder weniger planlos unterwegs. Ich habe die letzte Zeit versucht, einmal in der Woche meine überschaubare Distanz zu verlängern, die anderen beiden Lauftage habe ich einfach auf der Hausrunde rumprobiert. Je nach Laune und Verfassung mal etwas schneller auf ein paar Metern oder eine Schleife eingebaut und ein Stück weiter gelaufen.
OK, dann ist eine "harte" Einheit zusätzlich pro Woche vollauf genug (d.h. schnell ODER Berg, aber nicht beides).
FeldWaldWiese hat geschrieben:Von "richtig hart trainieren" bin ich meilenweit entfernt.
Das ist rein subjektiv zu verstehen - was dich ordentlich anstrengt, ist für dich "hart". Vergleiche mit den Trainingsleistungen anderer Personen sind da nicht angebracht.
FeldWaldWiese hat geschrieben:Eine "volle-Pulle"-Einheit, also entweder "schnell" oder "hoch", werde ich montags oder mittwochs hinkriegen. Am anderen Tag dann schauen, was mir mein Körper anbietet. Kein Problem, wenn es auch mal nur die kurze Kopf-freimachen-Runde ist.
:daumen: Mach einfach, die Körpergefühl ist sowieso der beste Ratgeber.
FeldWaldWiese hat geschrieben:Ganz ehrlich, ich freu mich drauf :D .
Na also, dann existiert also doch nur die Variante "Tschakka ..."

LG Christoph

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FeldWaldWiese hat geschrieben:Die Anmeldung ist raus :daumen: .

Ganz ehrlich, ich freu mich drauf :D .
So kenn ich Dich! Wenn Dein Mann Dich den Berg hochbrüllen will, nimm es an, das setzt unglaubliche Kräfte frei! Im Wettkampf ist eh alles ein bißchen anders....

Du wirst das Ding rocken! Und selbst venn Du als Letzte ins Ziel kommen solltest, bis Du immer noch 6 km vor denen, die nicht laufen!!

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Hallo FFW,

ich oute mich mal als begeisterte Leserin Deines Tagebuchs - sehr kurzweilig zu lesen weil einfach wunderbar geschrieben :daumen:

und das hier:
FeldWaldWiese hat geschrieben:Die Anmeldung ist raus :daumen: .

Meine Gefühle schwanken im Sekundentakt zwischen "Ohgottohgott, was habe ich getan" und "Tschakka, ich schaff das".
Ganz ehrlich, ich freu mich drauf :D .
finde ich toll! Diese Gefühlsschwankungen kenne ich...
Ja, Du wirst es schaffen. Genieße die (Vor)Freude :nick:
Liebe Grüße,
HappySue
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Dann sag ich auch mal Hallo [url=javascript:void(0)]:hallo:[/url]

Ich lese hier auch gerne mit, verfolge deine so schön geschriebenen Beiträge sehr gern und freu mich über deine Fortschritte.

Der Berg kann kommen, du packst das.
[url=javascript:void(0)]:winken:[/url] Sabine

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@HappySue und @Sab215
:hallo: und herzlich willkommen :D

Nutellabrötchen und zwei große Pötte Kaffee zum Frühstück setzen bei mir ungeahnte Kräfte frei :daumen: .

Nach dem vielen Rumrennen direkt nach dem Aufstehen der letzten Wochen habe ich es gemütlicher angehen lassen. Heute Morgen mochte ich so gar keinen Sport. Gestern haben mein Mann und ich ganz spontan einen langen Spaziergang unternommen. Was eigentlich nur eine kleine Runde durchs Dorf werden sollte, wurden zwei Stunden strammes Wandern. Wir wohnen hier noch nicht so lange und haben tolle Ecken entdeckt. Bei jeder Steigung meinte mein Mann "guck mal, hier kannst du trainieren". Ich hatte Laufschuhe an und bin einige von den Hügelchen dann hoch gelaufen :) .

Also gab es heute Frühstück und einen ruhigen Vormittag. Gegen Mittag bin ich los. Ich wollte einfach nur ohne festes Ziel so lange laufen, wie es Spaß macht. Außerdem war heute der dritte Tag Aktivität in Folge (die Wanderung gestern war schließlich nicht ohne), das bin ich nicht gewohnt.
Ich fuhr zum Wald, zur 7-Kilometer-Strecke. Hier laufe ich eigentlich in den Wald und kehre nach 3,5 Kilometern an einer Kreuzung um.
Heute nicht! An der Kreuzung fühlte ich mich so toll, ich bin einfach nach rechts abgebogen. Ich war da noch nie und hatte nur eine ungefähre Vorstellung, wo es lang geht. Naja, erstmal ging es bergauf. Grrr...
Bei Kilometer 7 habe ich dann eine falsche Abzweigung genommen und stand plötzlich auf einem total zugewucherten Feldweg. Das Gras stand hüfthoch und war von Brennnesseln durchzogen. Ich bekam Angst um meine nackten Beine und konnte mich nur noch langsam gehend durch den Unkrautdschungel kämpfen.
Kurz danach war ich wieder auf dem richtigen Weg und lief noch ein Stück weiter.

Bei 8,05 Kilometer nach 1:00:05 stoppte ich (Pace 7:27).
So weit und so lange bin ich noch nie in meinem Leben gelaufen :D :D :D .

Den Rest der Strecke bis zum Auto bin ich unglaublich glücklich ganz langsam gegangen. Es war noch ca. ein Kilometer, allerdings nochmal mit zwei ordentlichen Anstiegen, die werde ich in den nächsten Wochen angehen. Immer mal ein Stückchen weiter...

Kilometer1: 7:12 - was ist denn mit mir los? so schnell?
Kilometer2: 7:04 - läuft heute
Kilometer3: 6:38 - ich glaub, ich spinne! ich fliege!
Kilometer4: 7:14 - macht das Spaß
Kilometer5: 8:04 - 24 Höhenmeter bremsen mich aus
Kilometer6: 7:07 - hihi, bergab macht Laune
Kilometer7: 8:04 - ich stecke im hohen Gras fest
Kilometer8: 7:56 - ich werde müde, gucke auf die Uhr und will nur noch die Stunde voll machen

Etwas verwundert bin ich über die Daten, die mein Pulsmesser angezeigt hat. Heute war ich ab und zu mal neugierig und habe zwischendurch draufgesehen. Ich bin ja überwiegend mit Puls um 160 unterwegs, und das war auch bis etwa Kilometer 5 der Fall. Danach fiel der Puls aber ab auf ca. 150-155. Ich habe sehr ruhig dabei geatmet und mich gut gefühlt. Muss ich mir deswegen Gedanken machen? Ist das evtl. ein Anzeichen von Überlastung? Das möchte ich ja auf gar keinen Fall.

Was ich heute beim Laufen gelernt habe:
- ich brauche etwas Ordentliches im Magen, dann klappt's auch mit dem Laufen :zwinker2: .

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FeldWaldWiese hat geschrieben:Ich bin ja überwiegend mit Puls um 160 unterwegs, und das war auch bis etwa Kilometer 5 der Fall. Danach fiel der Puls aber ab auf ca. 150-155. Ich habe sehr ruhig dabei geatmet und mich gut gefühlt. Muss ich mir deswegen Gedanken machen?
:wegroll: :wegroll: :wegroll:

"Bitte Herr Doktor, ich fühle mich heute so ungewohnt wohl. Das kenne ich gar nicht - Sie müssen mir unbedingt etwas dagegen verschreiben."

LG Christoph

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Bitte, Christoph, mach dich nicht über mich lustig :zwinker5: .

Zugegeben, das klingt wirklich etwas blöd, was ich da geschrieben habe, aber ich habe es noch nie erlebt, dass ich mich während des Laufes so erhole, dass die Pumpe Ruhe gibt.

Außerdem ist der beste Ehemann von allen ein Hypochonder und droht mir, dass ich mich direkt und ungebremst in den Herzinfarkt laufe :klatsch: .

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Caia hat geschrieben:Eger ein Zeichen, daß Dein Körper sich mal langsam an die Belastungen gewöhnt...
Das ist das noch erleben darf :) .

Ich habe schon befürchtet, dass das niemals passiert.

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Tja, manche Befürchtungen treffen doch nie ein. :teufel:

Solche Läufe hatte ich auch schon, wo der Feldweg endete :klatsch: oder zugewuchert war :hihi: Am "schönsten" war letztes Jahr im Januar, als ich auf einmal an der Ilm stand, obwohl mein geplanter Track weiter ging. Musste ich halt durchs Flüsschen waten :hihi:

Gruss Tommi

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Mir geht es fürchterlich.

Habe seit dem Lauf am Samstag mit heftigem Herzklopfen zu tun und bekam heute vom Arzt akuten Bluthochdruck bescheinigt.

Diese Woche werden noch einige Untersuchungen vorgenommen, bis zum Ergebnis habe ich erstmal Laufverbot.

Ich wäre sowieso nicht gelaufen, denn dieses Herzgewummer ist total beängstigend.

So ein Mist.
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