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Vom Glück, ein Läufer zu werden

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Du brauchst gar keine Vorbereitung mehr - geh einfach in den Wald und lauf gemütlich, falls du Lust hast dazu und hab Spaß - den Wettkampf läufst du flockig mit der Basis, die du dir bereits geschaffen hast. :daumen:

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Ich muss die letzte Woche noch nachtragen. Den Lauf am Montag habe ich wie geplant absolviert, aber am Donnerstag mussten wir kurzfristig mit unserer ältesten Katze zum Tierarzt. Daher wurde es nur am Freitag noch eine kurze Runde, bevor dann am Sonntag der Wettkampf war.

Montag
Es war mit 25 Grad sehr warm. Meine Beine waren schwer wie Blei, und nur mein mitlaufender Mann konnte mich motivieren, die gesamte Strecke überhaupt zu laufen. Wie die letzten Montage war es die doppelte Waldrunde, aber diesmal war die zweite Runde einfach nur Quälerei. Am letzten Anstieg musste ich ein paar Schritte gehen.

8,09 Kilometer in 55:30 Minuten, Pace 6:51, 88 Höhenmeter, Durchschnittspuls 156

Freitag
Bei 17 Grad war es viel angenehmer, aber ich kämpfe immer noch mit einem unwilligen Körper. Wir laufen die übliche, kurze Runde im Wald. Ich mache mir etwas Sorgen wegen Sonntag. Was ist, wenn ich mich dann immer noch so müde fühle?

Es waren unaufgeregte 5,18 Kilometer in 33:32 Minuten, Pace 6:28, 58 Höhenmeter, Durchschnittspuls 149

Sonntag
Da war er nun, der große Tag. Ich laufe die Strecke, auf der ich im letzten Jahr zum ersten Mal an einem Wettbewerb teilgenommen habe. Diesmal ist mein Mann und ein guter Freund mit dabei. Es ist eine sehr kleine Veranstaltung, aber sehr liebevoll organisiert.
Das Wetter ist mit 16 Grad und Sonnenschein traumhaft schön zum Laufen.

Der Start ist auf dem Sportplatz des Dorfes, danach geht es erstmal für ein paar Schritte steil bergauf in den Wald. Um mich herum rasen alle mit einem Mordstempo los. So ganz unbeeindruckt bin ich davon nicht und merke sehr bald, dass ich dringend langsamer werden muss.
Also lasse ich den wilden Pulk an mir vorbei und sortiere mich erstmal. Die nächsten 5 Kilometer geht es durch den Wald. Keine großen Steigungen, aber viel wirklich schöne Gegend. An den Kilometerpunken sehe ich, dass ich doch schneller bin als letztes Jahr.
Jetzt kommt der letzte Kilometer, und der hat es mit einer üppigen Steigung gewaltig in sich. Und hier zeigt mir mein Körper dann doch deutlich die Grenzen. Zuerst kommt fieses Seitenstechen, dass ich nicht in den Griff kriege. Und als es immer steiler wird, werden die Beine zu Gummi. Ich schaffe den Berg nur mit abwechseldem Gehen und Laufen.

Im Ziel treffe ich auf meinen Mann, der viel schneller als ich geworden ist.

6,00 Kilometer, 39:55 Minuten, Pace 6:38, 109 Höhenmeter, Durchschnittspuls 161

Ich war vier Minuten schneller als letztes Jahr :D .

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Montag
Alles fühlt sich müde und schwer an. Und so wird es nur die übliche Waldrunde. Zu mehr fehlt einfach die Kraft. Und die Motivation. Der Kopf ist auch erschöpft von der Rennerei gestern.

5,18 Kilometer in 34:33 Minuten, Pace 6:40, 58 Höhenmeter, Durchschnittspuls 145

Mittwoch
Die letzten Auswirkungen vom Sonntag sind endlich verschwunden. Und so kann man ja mal wieder etwas schneller laufen. An dieses Thema taste ich mich langsam heran. Ich habe mir drei schnelle Intervalle von jeweils drei Minuten vorgenommen, dazwischen drei Minuten langsam traben. Vorher aber erstmal zehn Minuten schön langsam einlaufen.

Ich habe mittlerweile gelernt, dass ich den ersten Kilometer nur extrem langsam laufen kann. Auf den ersten Metern kommt immer noch aus jeder Ecke des Körpers lauter Protest, der erst nach und nach aufhört. Ich habe zwar das Gefühl, gar nicht so langsam zu sein, aber die gemessenen Zeiten erzählen mir eine andere Geschichte.

Diese 3 x 3 Minuten sind eine unglaubliche Quälerei, aber ich halte es durch. Mannomann, das muss ich wirklich öfter üben.

Runtastic liefert mir leider nur die Gesamtzeiten. Egal, in den schnellen Abschnitten war ich auch schnell :) .

5,18 Kilometer in 32:28 Minuten, Pace 6:16, 58 Höhenmeter, Durchschnittspuls 154
Schnellster Kilometer mit 5:38 :daumen: .

Freitag
Im Gegensatz zu den anderen Tagen laufe ich heute mal wieder allein, ohne meinen Mann. Es regnet und ist sehr windig, das ist kein Wetter für ihn.
Ich möchte mal wieder etwas länger und ohne Steigungen laufen, ganz gemütlich mit Hörbuch.

Klappt alles ganz prima. Der Regen ist zwar etwas eklig in Verbindung mit dem heftigen Wind, aber mein Körper ist gut unterwegs. Nur bei Kilometer 7 macht sich ein komisches Gefühl in den vorderen Oberschenkeln breit. Ich gehe lieber ein paar Schritte, bis es vorbei ist. Den Rest kann ich wieder ohne Probleme laufen.

10,01 Kilometer in 1:09:59 Stunde, Pace 6:59, keine Höhenmeter, Durchschnittspuls 154

Sonntag
Ich fühle mich wieder müde und erschöpft, und so fahren wir nicht zu unserer üblichen Sonntagsrunde, sondern starten ab Haustüre auf die Waldrunde.
Es geht zwar ganz gut, das Laufwerk funktioniert, aber der durchweg höhere Puls trotz frischer 11 Grad zeigt mir deutlich, dass ich mal weniger machen sollte.

5,18 Kilometer in 33:27 Minuten, Pace 6:27, 58 Höhenmeter, Durchschnittspuls 157

Wieder zu Hause dreht meine Verdauung komplett durch. Das ist mir noch nie passiert.

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Ja, bei mir ist alles in bester Ordnung. Ich bin einfach nur sehr forumsfaul geworden, aber immer noch eine begeisterte Läuferin.

Ich habe meine Strecken, mein Tempo und meinen Rhythmus gefunden, laufe ca. 25 bis 30 Kilometer in der Woche an vier Tagen, immer ganz unterschiedlich und bin sehr glücklich damit.

Mein Körper dankt es mir mit sehr guter Gesundheit und einem viel jüngeren Aussehen, als mein Alter vermuten lässt. Muskeln und Gelenke sind fit und gesund, ich mache wohl nach wie vor alles richtig.

Die Wirkung auf meinen Kopf und meine Dämonen ist aber immer noch der eigentliche Grund, warum ich bei Wind und Wetter durch die Gegend renne. Es ist unbeschreiblich, was das Laufen mit mir macht. Ich bin ein fröhlicher, ausgeglichener Mensch geworden, der sein Leben wieder selbst bestimmt.

In diesem Jahr bin ich zusammen mit dem besten Ehemann von allen bei drei Wettbewerben angetreten, was unglaublich Spaß gemacht hat. Aus mir wird keine schnelle Läuferin mehr, aber das ist total egal. Immerhin habe ich es geschafft, auf einer 5-Kilometer-Strecke ganz knapp unter einer halben Stunde zu bleiben, was mich irre stolz gemacht hat.

Meine „langen“ Läufe habe ich auf 12 Kilometer ausgebaut, die ich sicher durchlaufen kann. Mein Puls schraubt sich dabei nicht mehr in schwindelerregende Höhen, sondern bleibt unaufgeregt und kontrollierbar.

Alles ist gut.

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Nach langer Zeit hier wieder was zu lesen und es hat mir ein breites Lächeln ins Gesicht gezaubert :)

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Es ist schon eine gefühlte Ewigkeit her, seit ich hier zuletzt geschrieben habe. Ich bin immer weiter gelaufen, und es macht mir auch immer noch große Freude.

In erster Linie laufe ich immer noch gegen die Despression, die mich trotzdem ab und zu erwischt, aber zum Glück nicht mehr so lange bleibt.

Zur Zeit muss ich mich in meinem Tagebuch aber ausheulen, denn es läuft einfach nicht richtig. Ich hatte im späten Winter eine sehr heftige Erkältung und musste zwei Woche Pause machen. Seitdem komme ich nicht richtig in Gang. Ich habe mich zwar wieder etwas herangearbeitet, aber ich bin langsamer und nicht mehr so ausdauernd. Wenn ich Zeiten und Strecken mit dem letzten Sommer vergleiche, bleibt bei mir ein großes Fragezeichen.

Ich war ja nie besonders schnell und besonders ausdauernd, aber zur Zeit bekomme ich keine 5 Kilometer am Stück hin. Mein alter Laufkumpel, der plötzliche Schwindel, läuft immer mit.

Für Ende Juli ist ein 5-Km-Lauf geplant, den ich auch unbedingt mitlaufen werde. Allerdings sind die 31:05 Minuten aus dem letztten Jahr völlig utopisch.

Um mich nicht komplett zu frusten und zu verunsichern, habe ich mir für die nächsten 2 Wochen langsamstes Laufen ohne irgendwelche Vorgaben an Zeiten oder Strecken verordnet. Wenn ich gehen muss, gehe ich eben.

Ich werde dieses Tagebuch die nächste Zeit nutzen, meine Gedanken, Gefühle und Empfindungen beim Laufen aufzuschreiben. Vielleicht komme ich ja so meiner Schlappheit auf die Spur.

Ich bin inzwischen 57 Jahre alt, 171 cm groß, 62 Kilo schwer.

Heutiger Lauf:
5,17 km, 58 Höhenmeter
Dauer 36:55 min. incl 2 kurze Gehpausen
Pace 7:08 min/km, Puls 151
Temperatur 22 Grad

War von Beginn an pure Quälerei. Die Beine schwer wie Blein, der Spaß ist zu Hause geblieben.

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FeldWaldWiese hat geschrieben:

Ich werde dieses Tagebuch die nächste Zeit nutzen, meine Gedanken, Gefühle und Empfindungen beim Laufen aufzuschreiben. Vielleicht komme ich ja so meiner Schlappheit auf die Spur.

War von Beginn an pure Quälerei. Die Beine schwer wie Blein, der Spaß ist zu Hause geblieben.
Hallo an dich,

wenn du dieses Tagebuch die nächste Zeit nutzt, ist dir mindestens eine interessierte Mitleserin gewiss 😊

Die "Beine schwer wie Blei" und der "Spaß zuhause geblieben" ist genau so, wie es mir auch ergeht, auch mich hat irgendwie eine unerklärliche Schlappheit im Griff :-(

Habe dazu neulich hier unter dem Titel "Lauf-Krise" in die Runde gefragt und auch einige hilfreiche Antworten bekommen, aber ich arbeite noch daran, wieder den Dreh zu kriegen.

Wäre ja schön, wieder zu der "alten Form" zurück zu finden, denn auch das wünsche ich dir natürlich sehr, denn eigentlich ist Laufen eine prima Sache, die ja auch dir immer Freude gemacht hat 😊

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Lareia hat geschrieben: Habe dazu neulich hier unter dem Titel "Lauf-Krise" in die Runde gefragt und auch einige hilfreiche Antworten bekommen, aber ich arbeite noch daran, wieder den Dreh zu kriegen.
Ich habe mich dort mal umgesehen. Meine Idee, erstmal ganz langsam zu laufen, war wohl gar nicht so verkehrt.
Katz hat geschrieben:Willkommen zurück und viel Spaß beim Laufen weiterhin!
Danke für die Begrüßung :hallo:
Die Forumspause war ja sehr lang. Ich bin mal gespannt, wer immer noch dabei ist.

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RunningPotatoe hat geschrieben:Ich! :hurra: :bounce:


(Bin auch gerade dabei, ganz langsam wieder aus einem monatelangen Formtief herauszukrabbeln. Paces mit 'ner 7 vorne sind meine ständigen Begleiter geworden, die 8er sind eine echte Seuche.)
Oh wie schön, dass Du auch noch dabei bist.

Auch eine Laufkrise? Scheint ja eine richtige Epedemie zu sein in diesem Jahr. Mein liebster Gatte kommt beim Laufen auch nicht in die Gänge und hechelt neben mir her.

Ich habe in den letzten Jahren in meinem Umfeld ein paar Leute zum Laufen motivieren können, die mich jetzt alle locker stehen lassen :klatsch: .

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FeldWaldWiese hat geschrieben:Die Forumspause war ja sehr lang. Ich bin mal gespannt, wer immer noch dabei ist.
Bin natürlich och noch dabei und drücke dir feste die Daumen, dass auch du deine Laufkrise überwindest. :)

Gruss Tommi

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:winken: an alle, die wieder hier mit dabei sind.

Heute war wieder Lauftag. Wir haben diese Woche Urlaub, und ich kann laufen, wann ich möchte. Ich möchte nach einem verbummelten Vormittag um kurz nach 12:00.

Es regnet heute. Es ist diese Art von Regen, die ich zum Laufen perfekt finde: kein Wind, kein Nieseln, kein heftiges Gepladder, einfach nur ein gleichmäßiger, gemütlicher Landregen. Habe ich schonmal erwähnt, dass ich gerne im Regen laufe? Der Gatte nicht, der bleibt zu Hause.
Die Kopfhörer bleiben auch zu Hause, ich mag weder Musik noch Hörbuch. Heute möchte ich ganz allein den Regen auf die Bäume tropfen hören.

Meine Strecken ab Haustür gehen mir zur Zeit auf den Geist. Hinter jeder Kurve lauert das Versagen, ich mag dort nicht laufen. Also fahre ich ein Stück zum nächsten Wald und laufe los.

Die ersten 3 Kilometer geht es leicht, aber ständig bergauf, insgesamt 37 Höhenmeter. Ich habe zu tun, ein Tempo zu finden. Der Kopf möchte schneller, die Beine finden den Anstieg monströs, der Kreislauf macht sein Ding.
Nach einem viel zu kurzen Stück bergab kommt auf dem 5. Kilometer ein gemeiner Anstieg von 40 Höhenmetern. In meinen fitten Zeiten bin ich locker hochgehopst. Jaja, früher...
Ich laufe halt, bis die Oberschenkel den Dienst quittieren und gehe den Rest zügig und nach Luft ringend.

Die nächsten beiden Kilometer geht es sanft bergab, aber ich muss trotzdem noch eine weitere Gehpause einlegen. Die Anstrengung bisher war dem Kreislauf zuviel. Ich kenne ja die Anzeichen einer drohenden Schwindelattacke inzwischen sehr gut und kann meistens vorher mit ein paar langsamen Schritten den Schwindel stoppen.

Den letzten, sehr kurzen Anstieg vor dem Ende wollen die Beine nicht mehr laufen. Müssen sie auch nicht, haben heute genug getan. Noch einmal kurz gehen, dann den Rest bis zum Auto wieder laufen.

8,84 Kilometer, Dauer 1:04:23, 97 Höhenmeter
Pace 7:17 (mit Gehpausen), Puls 151
Regen, 18 Grad
Tierbegegnung: 1 Weinbergschnecke

Ich hatte unterwegs lange zu tun, ein Tempo mit mir zu verhandeln. Die fehlende Kraft in den Beinen macht mich ratlos. Die nächste Zeit wird es wieder meine ungeliebten Kniebeugen beim Zähneputzen geben.

Meiner Stimmung hat der Lauf heute gut getan. Ich habe den Regen genossen und die Zeit mit mir allein in absoluter Ruhe. Ich hatte mir vorher nichts an Zeit vorgenommen, wollte einfach nur mal sehen, wie weit ich komme.

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Heute ist es hier richtig warm, 27 Grad, keine Wolke am Himmel. Da muss ich natürlich mittags in der größten Hitze laufen :klatsch: . Ich muss einfach, ich kann nicht anders. Es ist so schön, beim Laufen nicht mehr zu frieren. Ich friere durchgehend von September bis Mai.

Ich packe mir Sonnenschutz auf die Haut und nehme für unterwegs etwas Wasser mit. Ich werde eine Strecke ohne Schatten laufen, dafür aber auch komplett flach.
Mein Ziel für heute: möglichst 30 Minuten am Stück laufen, der Rest ist egal.

Ab dem Start merke ich die Oberschenkel, die nach den Kniebeugen der letzten Tage ganz leise vor sich hin maulen. Dafür sind endlich die Rippen links ruhig. Vor zwei Wochen bin ich beim Laufen an einer Bordsteinkante hängen geblieben und habe mich mit viel Schwung auf den Asphalt gepackt :klatsch: . Zum Glück war außer geprellten Rippen, einem blutigen Knie, einer zerstörsten Laufhose und einer großen Portion Wut nichts Schlimmes passiert. Solange ich schmerzfrei tief atmen kann, laufe ich mit geprellten Rippen weiter. Heute war dann auch diese Baustelle in Ordnung.

Auf dem ersten Kilometer sortiere ich mich, daher geht es langsam mit 7:36 los. Auf den nächsten beiden Kilometern fühle ich mich super und bremse nicht mehr. 6:59 und 6:58 sind Zeiten, bei denen ich zur Zeit ganz glücklich bin.
Die angepeilten 30 Minuten schaffe ich nicht ganz, nach 28 Minuten bin ich zu kaputt. Ich gehe zwei Minuten und bin froh, den kleinen Schluck Wasser dabei zu haben.

Nach ca. 4 Kilometern mache ich mich auf den Rückweg. Ich laufe, so gut und so lange es geht und gehe, bis sich mein Puls auf ca. 130 beruhigt hat. Mit diesem Spielchen komme ich ungefähr bis auf 7,5 Kilometer, dann beruhigt sich der Puls nicht mehr so schnell. Die restlichen Meter bis zum Auto laufe ich, erschöpft, aber glücklich 😁.

8,38 Kilometer, Dauer 1:02:32
Pace 7:28 (mit Gehpausen), Puls durchschnittlich 149
Sonne, 27 Grad

Nachdem ich wieder zur Ruhe gekommen bin, stellt sich ein Gefühl tiefer Zufriedenheit bei mir ein. Dieses Gefühl nach dem Laufen ist es, nach dem ich so süchtig bin, dafür mache ich das überhaupt.

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Nach dem Regen am Mittwoch und der Hitze vorgestern freue ich mich über bedeckten Himmel, 19 Grad und einen zarten Hauch von Wind, als mein Mann und ich am Vormittag auf unsere Sonntagsrunde gehen.

Laufen wie die letzten Male: ohne Vorgaben, ohne Druck, einfach nur laufen.

Und das fühlt sich richtig gut an, obwohl die Beine wieder zaghaft meckern. Die Kniebeugen und die gestrige Gartenarbeit stecken noch spürbar drin.
Auf dem ersten Kilometer (21 m bergauf) geht es sehr langsam und sehr unrund mit 7:45 voran. Der zweite Kilometer ist flach mit 7:14. So langsam kommt alles gut in Gang, und auf dem dritten Kilometer (25 m bergauf) geht es mit 7:10 sogar noch etwas besser.

Die körpereigene Klimaanlage funktioniert reibungslos. Mit der Feuchtigkeit auf der Haut und dem leichten Wind wird mir im schattigen Wald sogar kalt. Frostbeule 🥶 halt...

Jetzt kommt Kilometer 4, mein Horror der letzten Wochen: ein ständiges Auf und Ab mit vielen Kurven. Wie oft konnte ich hier einfach nicht mehr weiter, habe mit Schwindel zu kämpfen gehabt, mit schweren Beinen und allgemeiner Unlust. Heute war es auch nicht gerade toll, aber ich bin mit 7:08 wirklich tapfer durchgelaufen. Endlich ist dieser blöde Knoten mal geplatzt.

Der 5. Kilometer ist meine Belohnung: 25 m bergab, die ich richtig genieße. Bergab ist toll, wenn alle Strecken nur bergab gingen, würde ich nicht mehr aufhören zu laufen 🏃. Es sind 6:32 pure Freude.

Der 6. Kilometer ist leicht wellig bei 6:58, der kurze Rest nach Hause mit Endspurt in 6:22.

Ich kann es kaum glauben, ich bin tatsächlich durchgelaufen :D . Ich platze fast vor Stolz. Das hat sich heute nach langer Zeit mal wieder wie richtiges Laufen angefühlt. Unterwegs war auch genug Luft für ein paar kurze Sätze mit dem Gatten und für Naturbeobachtungen. Viele Schmetterlinge waren zu sehen, aber im Wald leider auch ein paar Stinkmorcheln zu riechen.

6,73 Kilometer, Dauer 47:01
Pace 6:59, Puls 144 (huch, so wenig?)
78 Höhenmeter

Probleme mit dem Tempo hatte ich diesmal überhaupt nicht. Lag vielleicht auch an dem Tempomat, der neben mir lief. Mein Gatte hat die Angewohnheit, immer eine Winzigkeit vor mir zu laufen. Er behauptet zwar steif und fest, er würde IMMER mit mir auf gleicher Höhe sein, aber ich habe das Gefühl, ihm ständig hinterher zu rennen. Es ist mir also völlig unmöglich, langsamer zu werden :) .

Diese Woche bin ich 29,12 Kilometer gelaufen.

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Ich lese deinen Bericht und freue mich nen Ast für dich :)

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Mein Urlaub ist vorbei, heute war der erste Arbeitstag. Vorbei auch das Laufen am Vormittag, jetzt geht es wieder direkt nach Feierabend auf die Strecke. Ich bin da auch stur, gar nicht erst rumtrödeln, sondern gleich rein in die Klamotten.

Als ich starte, sind es noch 26 Grad ohne eine Wolke am Himmel. Ich bin gespannt, ob die Versprechen der Kosmetikindustrie zum wasser- und schweißfesten Make-up etwas taugen. Habe keine Lust, mir erst noch das Bürogesicht abzuwaschen. Also auf zum Härtetest für Mascara, Lidschatten und Co.

Um es gleich vorweg zu nehmen, die Werbung lügt :motz: . Nach der Runde sehe ich um die Augen wie ein Panda 🐼 aus, nichts ist mehr da, wo es eigentlich hingehört.

Nach dem Start trudeln die Statusmeldungen der einzelnen Abteilungen ein:
Beine - du hast sie wohl nicht mehr alle :tocktock:
Herz - mach ruhig
Kreislauf - ich plan schonmal die Pausen

Fühlt sich ingesamt recht zäh an, und so bringe ich den ersten Kilometer mit 14 Höhenmetern in 7:35 hinter mich. In der Mitte des 2. Kilometer geht es aus der prallen Sonne in den Wald . Leider ist er nicht mehr so schön schattig wie früher. Der Borkenkäfer hat dafür gesorgt, dass viele Bäume gefällt werden mussten. Kilometer 2, 19 m bergauf in 7:25. Endlich geht es auf KM 3 bergab, 6:58 machen Spaß.
KM 4, 17 m bergauf in 7:22. Auf dem 5. KM gehe ich ein kleines Stück, daher 7:36. Auf dem 6. KM hat mein Mann, der mitläuft, Probleme mit dem Kreislauf. Wir gehen noch ein paar Schritte zusammen, dann schickt er mich wieder los. Er bricht ab und geht gemütlich nach Hause. KM 6 mit 7:20, KM 7 mit 7:18.
Auf dem letzten KM kann ich die Systeme nochmal etwas ermuntern, es wird mit 6:46 der schnellste KM.

Zu Hause schnappe ich mir eine Flasche Wasser und laufe meinem Mann entgegen. Er kann das Wasser gut gebrauchen, mit höheren Temperaturen hat er schon immer größere Probleme als ich gehabt.

8,09 KM, Dauer 58:06, 88 Höhenmeter
Pace 7:11 (mit 2 Gehpausen), Puls 148
Tierbegegnung: 1 Blindschleiche 🐍

Die Wärme und die müden Beine haben ordentlich gebremst. Die erste Gehpause nach dem Anstieg war geplant, da waren wir immerhin ca. 31 Minuten durchgelaufen.

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Nach Feierabend muss ich nur noch ein sehr heftiges Gewitter abwarten, dann kann ich endlich los. Die Temperatur liegt bei angenehmen 21 Grad und die Luft im Wald riecht wie frisch gewaschen. Ich fühle mich großartig :) .

Heute laufe ich eine Strecke, die 3 Kilometer leicht bergauf geht, dann ein kurzes Stück bergab, Wende, kurzes Stück bergauf, Rest leicht bergab.

KM 1: Sehr zähe Angelegenheit, komme schwer in Gang, 7:29
Muss mich sortieren, nicht nur körperlich, tausend Gedanken, die geordnet werden wollen.

KM 2: Es wird besser. Die Beine meckern nicht mehr, die Atmung ist ruhig, der blöde Anstieg wird einfach nicht flacher, aber meine Stimmung bessert sich mit jedem Schritt, 6:56

KM 3: Ich weiß, dass ich zu schnell bin, das halte ich niemals durch, aber es fühlt sich so rund und richtig an, also versuche ich nicht länger, bewusst langsamer zu laufen, 6:39

KM 4: Kurzes Stück bergab, dann die Wende und den kleinen Hügel wieder rauf. OK, rauf ist kein Spaß mehr, jetzt rächt sich das Gerenne. Ich verhandele mit mir selber, den Hügel rauf zu laufen. Oben sehen wir dann weiter. Ist schwierig, aber ich mache das jetzt einfach, 6:36

KM 5: Jetzt ist aber mal gut! Auch wenn es ab hier nur noch sanft runter geht, brauche ich genau hier meine Gehpause. Ist meine Belohnung für den raufgelaufenen Hügel. Ein Stück gehen, zu Atem kommen, 7:19

KM 6: Wer erholt ist, darf auch gleich übermütig werden :D . Ich will wissen, ob es schneller geht. Und so laufe ich zwei kurze Abschnitte in „wahnsinniger Geschwindigkeit“. Macht einfach nur Spaß, 6:18

KM 7: War ja klar, dass ich Warp 5 nicht lange durchhalte. Aber weil ich so schön schnell war, gehe ich ein paar Schritte. Heute mag ich einfach nicht langsam sein, also gebe ich danach wieder etwas Gas, 6:51

7,24 Kilometer, Dauer 49:42, 56 Höhenmeter
Pace 6:52 (mit 2 Gehpausen), Puls 152
Tierbegegnung: 1 Reh 🦌

Was für ein schöner Lauf.
Die Gedanken sind auf der Strecke auch prima in Ordnung gekommen. Mit einem breiten Grinsen komme ich nach Hause.

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FeldWaldWiese hat geschrieben:Tierbegegnung: 1 Weinbergschnecke
FeldWaldWiese hat geschrieben:Tierbegegnung: 1 Blindschleiche 🐍
FeldWaldWiese hat geschrieben:Tierbegegnung: 1 Reh 🦌
So wie du zur Zeit drauf bist, hast du bestimmt zwei Drittel dieses Zoos ganz locker überholt. Dem dritten Drittel stand aber bestimmt auch schon der Angstschweiß auf der Stirn, weil es wusste, dass es demnächst dran ist. Also hau rein! :D

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Heute hätte es jede Weinbergschnecke 🐌 mit mir aufnehmen können :hihi: .

Der beste Ehemann von allen war wieder mit dabei. Es sollte die Strecke vom letzten Freitag werden, einfach nur ganz flach an der Weser entlang. Mit 20 Grad, ein paar Wolken und etwas Wind waren die Bedingungen ideal.

Wir fanden ein Trödeltempo, bei dem wir uns gut unterhalten konnten.

KM 1 - 4: 7:38, 7:16, 7:06, 7:14

Nach einer halben Stunde machten wir ein ausgiebiges Gehpäuschen, da der Gatte über Seitenstechen jammerte. KM 5 daher in 8:36.

Danach fanden wir unser Tempo wieder: KM 6 - 8 in 7:15, 7:18, 7:17

Insgesamt 8,38 Kilometer in 1:01:38
Pace 7:21, Puls 152

Es liest sich besser, als es sich für mich angefühlt hat. Eigentlich haben mir nur die Kilometer 2 und 3 gefallen. Da hatte ich Kraft und Luft ohne Ende, danach wurde es immer mehr Quälerei. Die Beine wurden sehr schwer, aber noch schlimmer war die innere Stimme, die mich zum Aufhören überreden wollte. Ich hatte schlicht und einfach keinen Bock mehr. Wenn ich allene gelaufen wäre, hätte ich nach spätestens 5 Kilometern gestoppt und wäre ganz in Ruhe zurück zum Auto gegangen.

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FeldWaldWiese hat geschrieben:
Eigentlich haben mir nur die Kilometer 2 und 3 gefallen. Da hatte ich Kraft und Luft ohne Ende, danach wurde es immer mehr Quälerei. Die Beine wurden sehr schwer, aber noch schlimmer war die innere Stimme, die mich zum Aufhören überreden wollte. Ich hatte schlicht und einfach keinen Bock mehr. Wenn ich allene gelaufen wäre, hätte ich nach spätestens 5 Kilometern gestoppt und wäre ganz in Ruhe zurück zum Auto gegangen.
Hab ich das geschrieben... nee, das ist ja von dir 🤔

Ich hatte heute ungefähr 6 km und es war genauso... was ist bloß los, kann man dieser "Schwere" nicht irgendwie mal den Garaus machen?

Aber ich lese, du bleibst tapfer dran, dann werden bestimmt auch wieder bessere Zeiten kommen 🤗

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Hehe Lareia, von deinem Fred komm ich gerade und ich kopiere meinen Text mal hier rein :D

Kenne ich, heute öfter als früher. Musste nicht beachten. Der Körper ist manchmal ein blöder Trottel

Gruss Tommi

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Lareia hat geschrieben:Hab ich das geschrieben... nee, das ist ja von dir 樂

Ich hatte heute ungefähr 6 km und es war genauso... was ist bloß los, kann man dieser "Schwere" nicht irgendwie mal den Garaus machen?

Aber ich lese, du bleibst tapfer dran, dann werden bestimmt auch wieder bessere Zeiten kommen 珞
Ich hätte da auch gerne eine Idee, was ich anders machen soll. Ich weiß ja, dass ich meinem Körper jedes bisschen Mehr an Leistung mühsam abringen muss. Aber langsam kommen Zweifel, ob es sich irgendwann wieder dauerhaft bessert.
dicke_Wade hat geschrieben:Hehe Lareia, von deinem Fred komm ich gerade und ich kopiere meinen Text mal hier rein :D

Kenne ich, heute öfter als früher. Musste nicht beachten. Der Körper ist manchmal ein blöder Trottel

Gruss Tommi
.
Ich hab mich auch gerade bei Lareia ausgeheult :weinen: .

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Heute war der Gipfel des schlimmen Laufens erreicht. Ich habe überhaupt keine Kraft mehr in den Beinen. Dazu bin ich mental so platt, dass ich mich nicht zum Weiterlaufen überreden kann. Ich mag nicht mehr. Ich fühle mich wieder wie in meiner Anfangszeit, als jeder Lauf eine Kriegserklärung an meinen Körper war.
Nichts ist leicht und locker, nichts macht Spaß, alles ist einfach nur Rumgegurke.

Ich bin heute direkt nach dem Aufstehen gelaufen. Ausreichend Wasser hatte ich getrunken, es war mit 19 Grad, Sonnenschein und leichtem Wind sehr schön, die Strecke war überwiegend im schattigen Wald. Es hätte so schön sein können...

War es aber nicht. Die Beine wollten gar nicht, und bei der ersten sanften Steigung gab ich direkt auf. Heute nicht! Mein Mann neben mir schnaufte hörbar unrund, er hatte auch keine Kraft. Wir kürzten das Drama ab und liefen nur eine kleine Runde mit zwei Gehpausen.

5,15 Kilometer, Dauer 37:37, 58 Höhenmeter
Pace 7:18, Puls 152
Tierbegegnung: 1 Hase 🐇

Ich möchte in fünf Wochen einen 5 KM-Lauf mitmachen. Die Strecke bin ich die letzten zwei Jahre für meine Verhältnisse richtig gut gelaufen. Hat zwar auf dem 3. Kilometer eine fiese Steigung, ist aber eine richtig tolle Veranstaltung. So, wie ich jetzt unterwegs bin, kann ich bei den Walkern starten :klatsch: .

Ich bin nur froh, dass es meinem Mann genauso geht. Könnte ich nicht ertragen, wenn er mir jetzt weglaufen würde. Wir kommen aber einfach nicht dahinter, was uns so den Stecker gezogen hat.
Wenn ich mir dann auch noch die Temperaturen der nächsten Tage ansehe, weiß ich gar nicht, wie ich weiternachen soll :confused: .

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Ich schieb es jetzt auch mal aufs Wetter :zwinker2: . Was soll denn sonst sein?

Bin körperlich im normalen Alltag fit ohne Ende. Haushalt, Garten, alles kein Problem. Geht stundenlang ohne nachzulassen. Aber sobald ich die Laufschuhe zubinde, ist der Puls schon über 100 und das Elend beginnt :klatsch: .

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Durchbeißerin hat geschrieben:Der geplante 5 km - Lauf...? :confused:
Vermutest du, dass mir das zuviel Stess macht?

Kann ich mir nicht vorstellen, denn ich freue mich riesig darauf. Mein Mann läuft mit, seine Schwester, ein paar Kollegen, lauter liebe Leute.

Meine Zeit vom letzten Jahr kann ich nicht erreichen. Ist zwar etwas traurig, aber das wird mich nicht davon abhalten, an dem Tag viel Spaß zu haben.

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Das eigentliche Problem sind ja nicht die 5 km, die man in lieber netter Gesellschaft gelaufen bekommt, wenn auch mit Zeiteinbußen.

Vielmehr ist das Training das Problem, warum funzt das nur nicht?
Beste Bedingungen, man möchte auch gerne, freut sich auf das Laufen und dann hängt es wie Blei an einem, jeder Schritt wird mühsam und natürlich ist dann auch schnell jegliche Lust und Freude vergangenen und man will such das Elend einfach nicht länger antun 😰

Dafür muss eine Lösung her, aber welche bloß?

Mir ergeht es fast gleichermaßen.
In meinem Thread gab es viele und schöne Tipps. Am Wochenende habe ich einen davon ausprobiert, bin mitdem Auto nach Bonn, um am Rhein langzulaufen, neue Strecke, wunderbare Sicht auf das Siebengebirge, kühle Brise vom Wasser her, wollte zureinen Brücke hin, über die andere zurück, ca. 7 km.
Nach 2 km war der Ofen aus, keine Ahnung warum, bin dann langsam zurück gegangen und war so groggy, das war ich nicht so nach meinen damals drei gelaufenen Marathons...

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Das eigentliche Problem sind ja nicht die 5 km, die man in lieber netter Gesellschaft gelaufen bekommt, wenn auch mit Zeiteinbußen.

Vielmehr ist das Training das Problem, warum funzt das nur nicht?
Beste Bedingungen, man möchte auch gerne, freut sich auf das Laufen und dann hängt es wie Blei an einem, jeder Schritt wird mühsam und natürlich ist dann auch schnell jegliche Lust und Freude vergangenen und man will sich das Elend einfach nicht länger antun 😰

Dafür muss eine Lösung her, aber welche bloß?

Mir ergeht es fast gleichermaßen.
In meinem Thread gab es viele und schöne Tipps. Am Wochenende habe ich einen davon ausprobiert, bin mit dem Auto nach Bonn, um am Rhein langzulaufen, neue Strecke, wunderbare Sicht auf das Siebengebirge, kühle Brise vom Wasser her, wollte zur einen Brücke hin, über die andere zurück, ca. 7 km.
Nach 2 km war der Ofen aus, keine Ahnung warum, bin dann langsam zurück gegangen und war so fertig, das war ich nicht so nach meinen damals drei gelaufenen Marathons...

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Lareia, das hast du genau so beschrieben, wie es sich derzeit anfühlt. Ich will, aber es geht nicht.

Die Zeit bei dem 5er ist völlig wurscht. Eine Freundin von uns läuft erst seit drei Monaten, wir haben sie aber trotzdem davon überzeugt, dass sie unbedingt mitlaufen muss :D . Und da mein Mann und ich derzeit Schnecken sind, nehmen wir sie beim Lauf in unsere Mitte und bleiben bei ihr. Sie freut sich diebisch darauf und trainiert ganz eifrig alle zwei Tage. Wahrscheinlich läuft sie uns weg :) . Diesmal ist wirklich nur das Dabeisein wichtig.

Und nach einem verkorksten Lauf kommt ein neuer Tag und damit auch ein neuer Lauf. Wie immer montags, direkt nach Feierabend, geht es bei 29 Grad ohne Wolken los. Ich setze mir eine klatschnasse Kappe auf, es tropft mir herrlich kalt in den Nacken. Der Gatte ist wieder dabei.

Auf den ersten Metern merke ich schon, dass sich alles ganz anders anfühlt als gestern. Die Beine legen los, neben mir kein lautes Geschnaufe, das fängt ja prima an. Ich frage, ob wir es einfach mal laufen lassen wollen. „Je schneller dabei, desto eher davon“, meint der Gatte grinsend.

Wir laufen unsere kleine Hausrunde ganz nach Lust und Laune. Im schattigen Wald und bergab schnell, in der prallen Sonne gemütlich. Zwei winzigkurze Gehpausen sind auch dabei.

5,17 KM, Dauer 34:06, 58 Höhenmeter
Pace 6:35, Puls 154

Klar, zu Hause sind wir erstmal ordentlich platt, aber nach kurzer Zeit ist alles wieder in Ordnung. Und am allerbesten ist, dass meine Laune einen richtigen Kick bekommen hat.

Genauso werde ich jetzt weitermachen. Ich laufe, so lange und so schnell oder langsam, wie ich Lust habe und gehe, wenn ich gehen möchte. Kein Druck, kein Plan, keine miesen Gedanken. Einfach nur stur laufen.

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FeldWaldWiese hat geschrieben:
Genauso werde ich jetzt weitermachen. Ich laufe, so lange und so schnell oder langsam, wie ich Lust habe und gehe, wenn ich gehen möchte. Kein Druck, kein Plan, keine miesen Gedanken. Einfach nur stur laufen.
Ich freue mich für dich und mit dir, dass du so ein schönes Lauferlebnis hattest :-)

Du bleibst uns doch hier treu und erzählst, wie es dir weiter geht?

Liebe Grüße und weiter viel Freude bei deinen/Euren Runden!

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Lareia hat geschrieben:Ich freue mich für dich und mit dir, dass du so ein schönes Lauferlebnis hattest :-)

Du bleibst uns doch hier treu und erzählst, wie es dir weiter geht?

Liebe Grüße und weiter viel Freude bei deinen/Euren Runden!
Dem schließe ich mich vollumfänglich an :) :daumen:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Klar bleibe ich weiter hier :D . Nach meiner langen Forumspause macht es mir wieder großen Spaß, von meinen Läufchen zu berichten.

Mittwochs ist Lauftag. Heute ist Mittwoch, also laufe ich. Wie immer direkt nach Feierabend um 16.00 Uhr. Dann habe ich den ganzen Tag im Büro mit viel zu kalter Klimaanlage verbracht und bin ordentlich durchgefroren. Normalerweise ist aber nicht heute. Heute war mein Mobiltag, ich habe zu Hause gearbeitet. Im Haus ist es nicht viel kühler als draußen, und so gehe ich schon halb gargekocht auf die Strecke. Es sind 31 Grad im Schatten. Leider hat unser Wald nicht mehr soviel Schatten. Die Strecke liegt fast zur Hälfte in der prallen Sonne.

Es geht 3 KM leicht bergauf, nach 3,5 KM drehe ich um und laufe leicht bergab zurück. So war der Plan.

Nach dem ersten Sortierkilometer komme ich mit 6:51 und 6:33 ganz gut in Gang. Ich freue mich sehr, dass ich es bis zur Wende sogar ohne Pause schaffe.
Aber der Rückweg wird brutal. Ich laufe nur noch die schattigen Abschnitte. In der Sonne kann ich nur noch zügig gehen. Und so wird der Rückweg eine Wanderung mit Laufanteilen.

7,24 Kilometer, Dauer 53:06, 56 Höhenmeter
Pace 7:20 (mit Wanderanteilen), Puls 154

Tierbegegnung: 1 Wildschwein 🐗
Ich hab das dicke Kerlchen wohl mächtig aufgeschreckt, es stob schnaufend davon :D .

Auch wenn mein Mann sagt, ich wäre total verrückt, bei so einer Hitze zu laufen, fühlt es sich für mich rund und gut an :nick: .

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Klasse gelaufen :daumen: und selbst die Wildschweine rennen weg vor dir :hihi:

Mit der prallen Sonne ist das ja sone Sache. Vor Jahren hatte ich auch mal das Problem. Nur machte ich es da anders herum. In der Sonne (laaangsam) gerannt um schnell wieder in den Schatten zu kommen und dort ging ich. In der Sonne ohne kühlenden Fahrtwind wäre ich umgekommen :wink:

Gruss Tommi

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Den Hitzelauf vom Mittwoch habe ich gut verdaut. Gestern war ich allerdings den ganzen Tag noch sehr platt und müde, selbst ein kurzer Spaziergang in der Mittagspause war schon zu anstrengend. Heute fühlte sich der Körper viel frischer an. Liegt vielleicht auch daran, dass die Hitze eine kurze Pause macht.

Freitags mache ich schon mittags Feierabend. Danach muss ich sofort loslaufen, ist meine Belohnung für die erledigte Arbeitswoche. Heute war es mit Sonnenschein und 19 Grad besonders schön.

Die Beine fühlen sich zuerst etwas komisch an. Nicht direkt schwer, aber etwas kraftlos. Aber nach dem ersten Kilometer wird alles gut. Und so verlagert sich meine Aufmerksamkeit weg vom Körper, der unbeirrt weiter läuft, hin zu meiner unsortierten Gedankenwelt. Mein Freitagslauf ist für mich der Abschluss der Arbeitswoche und der Beginn der Freizeit, und so nutze ich die Zeit, um über die vergangene Woche nachzudenken. Was war gut, was lief nicht, was hat mich belastet? Nichts ordnet ein wirres Innenleben mehr als ein schöner Lauf.

Auf dem 5. KM kommt eine fiese Steigung. Ich kann da zur Zeit nicht komplett hochlaufen, aber ich schaffe mit viel gutem Zureden ein paar Meter weiter als beim letzten Mal und laufe ein Stückchen eher wieder weiter. Mit der zweiten Steigung auf dem 7. KM mache ich es genauso.

8,84 KM, Dauer 1:02:15, 97 Höhenmeter
Pace 7:03 (mit zwei Gehpausen an den Steigungen), Puls 152

Tierbegegnung: 1 Maus 🐭

Wie schön :D

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Heute soll es wieder fies heiß 🥵 werden, daher laufe ich um halb acht, gleich nach dem Aufwachen und vor dem Frühstück. Ich kann das eigentlich gar nicht gut haben, direkt aus dem Schlummerland in die Laufschuhe, aber watt mutt, datt mutt. Mein Gatte hat gestern noch gelästert, dass ich bestimmt lieber liegen bleibe. Denkste!

Er bleibt allerdings liegen, und so suche ich mir leise meinen Krempel zusammen und eh ich noch darüber nachdenke, stehe ich auch schon vor der Türe. Vor der Sonne, die schon wieder im vollen Einsatz ist, habe ich mächtig Respekt und nehme lieber eine kleine Wasserflasche mit. Allerdings diesmal mit kaltem Leitungswasser. Mein Experiment mit sprudeligem Wasser beim Laufen endete letztes Mal mit Wasser, das sich durch die Nase den Rückweg bahnte :klatsch: .

Wie immer bei mir sind die ersten Schritte ein echter Motivationstest. Wird das jemals besser? Werde ich irgendwann auf den ersten Metern mal ein anderes Gefühl als Unlust, Müdigkeit und Überforderung haben? Ich kann mir das einfach nicht erklären, warum ich jedes Mal derartig schlecht loskomme. Ich will ja laufen, ich freue mich darauf, aber mein Körper kommt nicht aus dem Quark. Wie übt man loslaufen?

1.KM Loswurschteln, Körper sortieren, 7:34

2. + 3. KM. Es geht leicht bis mittel bergauf, dafür aber auch lange Zeit im Schatten. Und sobald der erste Kilometer geschafft ist, geht es auch mit mir bergauf. Vom Körper kommt keine spürbare Gegenwehr mehr, es läuft konstant mit 7:00

4. KM Mein Horrorstück dieser Strecke: gar nicht mal so schwer zu laufen, sehr kurvig mit zwei kurzen Anstiegen, dafür aber komplett unter Bäumen. Ich habe bei diesem Abschnitt aber immer im Kopf, dass es mir viel zu anstrengend ist und ich garantiert mal wieder nicht durchkomme. Die ganze Zeit Krieg im Kopf mit 7:13, aber ich laufe durch :daumen: .

5. KM Endlich geht es bergab. Ach, was liebe ich dieses Stück! So fühlt sich Laufen an. Ich genieße jeden Schritt, 6:47

6. KM Zurück in der Sonne meldet sich der Durst. Ich gehe ein paar Schritte und kühle mich innerlich und äußerlich mit dem mitgeschleppten Wasser ab. Jetzt nur noch den Hügel raufspringen, dann ist es fast geschafft, 7:45

der Rest: Ich fühle mich nach der Wasserpause wieder richtig gut, und so lasse ich meine Beine einfach machen, was sie wollen, 6:11

Insgesamt 6,73 Kilometer, Dauer 46:59, 78 Höhenmeter
Pace 6:59, Puls 149

Zu Hause wartet der Gatte mit dem Frühstück auf mich 🥰.

600
Also, das liest sich ja alles richtig gut :-)
Einmal auf der Strecke, fluppt es :-)
Jetzt nur noch das Loslaufen und die ersten Meter optimieren, das schaffst du auch noch 👍🍀
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