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Vom Glück, ein Läufer zu werden

Vom Glück, ein Läufer zu werden

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Hallo Forum,

dies ist mein erster Beitrag, daher stelle ich mich erstmal vor.

Ich bin w, 54 Jahre, 171 cm groß, 67 Kilo und habe im Juni letzten Jahren mit dem Laufen begonnen.

In den letzten 15 Jahren bin ich immer wieder mal für ein paar Monate gelaufen, kam aber nie über ein erstes Anfängerstadium hinaus. Diesmal ist es anders, denn ich laufe in erster Linie als Therapie gegen meine Depression, an der ich im letzten Jahr erkrankte. Sobald ich wieder etwas Energie und Zuversicht hatte, riet mir mein Arzt dringend, einen Ausdauersport zu betreiben, vorzugsweise Laufen.

Also besorgte ich mir ordentliche Schuhe und einen Anfängerplan 30 Minuten laufen in 12 Wochen. Es funktioniert super. Ich genieße es, direkt von der Haustür loszulaufen, durch Feld, Wald und Wiese. Ich wohne sehr ländlich und habe tolle Laufstrecken direkt vor der Tür.
Egal, mit welcher Laune und miesen Empfindungen ich starte, nach meiner Runde komme ich mit einem dicken Grinsen im Gesicht nach Hause und plappere meinem Mann die Ohren voll, wie schön es war, erzähle von den Hasen und Rehen, die ich gesehe habe und von der alten Dame mit den Walkingstöcken, die auch tapfer ihre Runden zieht.
Die Depression ist mittlerweile abgeklungen, aber ich möchte dieses Gefühl, den ganzen emotionalen Mist im Wald zurückzulassen, nicht mehr missen. Also gehört dreimal die Woche laufen jetzt wie selbtverständlich zu meinem Leben. Auch im Winter, auch bei Regen, nur bei Sturm, da verschiebe ich mal um einen Tag. Extremer Gegenwind macht mich körperlich so fertig, das schaffe ich einfach nicht.

Mein Bewegungsapparat steckt das Laufen erstaunlich gut weg. Trotz Hallux rigidus an beiden Großzehen und leichter Arthrose in den Knien sowie Senkfüßen habe ich bisher keinerlei Probleme. Ich glaube, ich habe wirklich Schuhe, die wie für mich gemacht sind und laufe wohl langsam, aber offensichtlich gelenkschonend. Mein Mann, der mich ab und zu begleitet, meint zwar, dass ich sehr große Schritte mache, aber wenn ich versuche, seinen Trippelrhythmus zu kopieren, fühle ich mich wie ein Flummi.

Etwas verunsichert hat mich das Lesen hier im Forum. Ich starte auf dem ersten Kilometer mit eine Pace von 8:00 min/km und werde nicht viel schneller als 7:30, wenn ich einfach nur fröhlich vor mich hin laufe. Jetzt muss ich lesen, dass das kein richtiges Laufen ist, sondern schnelleres Spazierengehen. Tut einem Anfänger wie mir richtig weh, so etwas zu lesen, denn für mich war es, bevor ich das gelesen hatte, mein glücklichmachendes Tempo, was sich mein Körper für mich ausgesucht hat.

Ich laufe Montag, Mittwoch und Freitag meine Lieblingsrunde, die 4,8 Kilometer lang ist und die ich an guten Tagen in ca. 33 Minuten schaffe. Es gibt zwei sehr sanfte Anstiege, einen moderaten Anstieg und einen giftigen "Berg" (25 Höhenmeter auf 250 Meter), der Untergrund ist Straße, Feld- und Waldweg.

Allerdings habe ich auch Probleme, bei denen ich Hilfe und Anregungen brauche:

1.
Immer wieder, von Anfang an, habe ich mit unerklärlichem Schwindel beim Laufen zu kämpfen. Von einem Schritt zum anderen wird mir ohne Vorwarnung extrem schwindelig. Ich kann keinen geraden Schritt mehr gehen und muss mich an den nächsten Baum oder meinen Mann klammern, damit ich nicht umfalle. Nach 1-2 Minuten ist der Spuk vorbei und ich kann ganz normal weiterlaufen.
Mein Arzt hat mich daraufhin untersucht, Bluttest, Ruhe- und Belastungs-EKG und findet, ich bin eine sehr gesunde Frau mit zwar leicht erhöhten Cholesterinwerten, aber einem gesunden Herzen, Blutdruck von 120/80, Ruhepuls von 51.
Ich habe mir dann einen Pulsmesser besorgt, weil ich neugierig war, ob der Schwindel bei bestimmten Pulswerten auftritt. Beim Belastungs-EKG bin ich ja nicht gelaufen, vielleicht passiert da mit meinem Körper etwas anderes.
Auf dem ersten Kilometer, wenn es ganz sanft bergauf geht, habe ich bereits festgestellt, dass ich ein recht schlagkräftiges Herzchen habe - Puls 155. Ich weiteren Verlauf pendelt es sich bei 160 ein, beim "Berg" geht es bis zu 175.
Ich fühle mich die ganze Zeit gut, atme 3/3 bzw. 2/3 an der Steigung.
Der Schwindel trat bei den unterschiedlichsten Pulswerten auf, ich konnte keinen Zusammenhang mit hohen Werten erkennen.
Da mich die Pulsanzeige nervt und mich vom Laufen ablenkt, habe ich den Pulsmesser jetzt auf die normale Uhrzeit gestellt und lese zu Hause Durschnitts- und Höchstpuls ab, weil es mich interessiert, ob ich irgendwann mal Fortschritte mache.
Stattdessen habe ich einen Zusammenhang mit meiner Laufstrecke erkannt. Der Schwindel tritt überwiegend nach Bergabpassagen auf, wenn ich mich eigentlich wieder von der Anstrengung erholt habe. Sobald ich bergab gelaufen bin, geht es dann auch mit mir begab.
Was ist da los? Nach einer leichten Bergabstrecke sollte ich mich doch eigentlich gut fühlen und wieder Gas geben können?
Gibt es Läufer, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben und wie kann ich diesen fiesen Schwindel vermeiden? Ich befürchte, dass ich es irgendwann nicht mehr zum nächsten Baum schaffe und unkontrolliert auf den Weg knalle.

2.
Ich kann nicht länger laufen.
Nachdem ich im letzten Jahr meinen Anfängerplan geschafft hatte, habe ich es unglaublich genossen, in der Läuferwelt angekommen zu sein und 30 Minuten am Stück laufen zu können. Anfang des Jahres, seitdem ich meine Läufe mit runtastic aufzeichne, kam auch der Wunsch, diese Zeit langsam auf eine Stunde zu verlängern. Es gibt hier schöne Strecken, die ich dazu gut mit meiner Lieblingsrunde kombinieren kann. Aber damit komme ich nicht weiter. Immer, wenn ich ein Stück weiter laufen möchte, bin ich danach völlig fertig und liege japsend auf dem Sofa.
Ich gebe nicht auf und laufe jetzt Freitags 200 m mehr, also genau 5 Kilometer, die ich in 38.30 Minuten schaffe.
Ich kann allerdings nicht jede Woche 200 m draufpacken, das erschöpft mich zu sehr. Reicht es aus, nur alle zwei Wochen so ein Stückchen zu verlängern, oder ist das Selbstbetrug?

3.
Ich kann nicht schneller laufen.
Wie schon geschrieben, starte ich im Ultraschneckentempo von 8:00 und "steigere" mich im Lauf der Strecke auf eine Pace um 7:30. Ich wollte natürlich mal wissen, wie sich schnelleres Laufen anfühlt und habe in einem flachen Streckenabschnitt auf unfassbare 6:50 beschleunigt, wie mir runtastic hinterher erzählt hat (ich gucke erst zu Hause auf die Anzeige, beim Laufen mache ich alles nach Gefühl ohne Technikterror).
Es war ganz schwer für mich, den Körper überhaupt zu schnellerer Bewegung zu bringen, es fühlte sich falsch an, als ob ich keine Kontrolle mehr über meine Bewegung habe. Von dem tomatenroten Kopf und der hektischen Atmung ganz zu schweigen.
Aber ich bin hartnäckig und versuche jetzt bei meinem Mittwochslauf, immer mal wieder für winzige Abschnitte, mich in den Schnelllaufmodus zu bewegen. Fühlt sich aber wie eine Kriegserklärung meines Gehirns an meinen Körper an.
Muss ich vielleicht einsehen, dass ich einfach ein Langsamläufer bin und damit glücklich werden? Da ich bis auf leichten Muskelkater am Anfang keinerlei Laufzipperlein an Beinen, Füßen, Hüfte oder sonstwo spüre, kann meine Art, mich zu bewegen, so schlecht ja nicht sein.
Oder besteht doch noch Hoffnung für mich, auch in diesem Punkt eine Verbessung zu erzielen?

Obwohl ich mit meiner Lauferei glücklich bin und ich mich auf jeden Lauf freue, habe ich einen Traum: einen Lauf von der Haustür durch den Wald zu einem Turm und wieder zurück, insgesamt 16 Kilometer, den ich irendwann mal am Stück laufen möchte und dafür nicht einen halben Tag unterwegs sein möchte.

Jetzt ist es recht viel Text für drei kleine Fragen geworden, aber wie ich schon erwähnt habe, ich neige zum Plappern.
Ich freue mich sehr auf eure Antworten.

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FeldWaldWiese hat geschrieben: Etwas verunsichert hat mich das Lesen hier im Forum. Ich starte auf dem ersten Kilometer mit eine Pace von 8:00 min/km und werde nicht viel schneller als 7:30, wenn ich einfach nur fröhlich vor mich hin laufe. Jetzt muss ich lesen, dass das kein richtiges Laufen ist, sondern schnelleres Spazierengehen. Tut einem Anfänger wie mir richtig weh, so etwas zu lesen, denn für mich war es, bevor ich das gelesen hatte, mein glücklichmachendes Tempo, was sich mein Körper für mich ausgesucht hat.
Hallo FeldWaldWiese,

darauf darfst du nichts geben. Leider gibt es immer Leute, die sich dadurch profilieren müsen, in dem sie die Leistungen Anderer abwerten. Dein Tempo ist für dich richtig und das alleine zählt!!

Wegen des Schwindels: Gehst du auf leeren Magen laufen? Eventuell ist dein Bluzucker zu niedrig, so dass dir schwindelig wird?

Wegen des länger-laufens musst du einfach dran bleiben (aber natürlich am besten vorher versuchen die Sache mit dem Schwindel zu klären).
Wenn du nach längeren Strecken wirklich immer derart fertig bist, kannst du das Tempo eventuell reduzieren. Es sind ja vor allem das Tempo und die Streckenlänge die uns fordern. Wenn du die Strecke verlängerst, solltest du dies immer in einem Wohlfühltempo tun. Die Geschwindigkeitssteigerung kommt immer erst danach.
In der Regel ist das auch eine Trainingsfrage. Dein Körper wird sich mit der Zeit auf die zunehmende Belastung einstellen. Bei dem Einen dauert es eben länger, beim Anderen geht es schneller :)
Und ja, es reicht völlig, wenn du alle zwei Wohen deine Strecke erhöhst. Lass dich nicht zu sehr von Vorschriften und Zahlen leiten. Lauf nach Gefühl. Manchmal hat man einen Tag, an dem einfach super läuft. Warum dann nicht außerplanmäßig mal die Strecke verlängern? Mach dir da keinen Druck.

Mit der Zeit wirst du auch schneller werden. Ich finde übrigens, du machst das schon sehr richtig. Einfach mal immer das Tempo ein bisschen erhöhen und dann auch wieder langsamer laufen.
Eine Steigerung ist da mit Sicherheit zu erwarten. Aber auch hier gilt: Mach dir keinen Druck.

FeldWaldWiese hat geschrieben: Obwohl ich mit meiner Lauferei glücklich bin und ich mich auf jeden Lauf freue, habe ich einen Traum: einen Lauf von der Haustür durch den Wald zu einem Turm und wieder zurück, insgesamt 16 Kilometer, den ich irendwann mal am Stück laufen möchte und dafür nicht einen halben Tag unterwegs sein möchte.
Schöner Traum. Bleib dran und du wirst ihn dir bestimmt eines Tages erfüllen können.
Ich finde es übrigens super, dass du deine Depression überwunden hast und dir das Laufen dabei so gut geholfen hat :daumen:

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Hi,

freud mich das dir das Laufen so gut tut!

Zu deinen drei Punkten:

1:
Auf jeden Fall die richtige Wahl zum Arzt zu gehen auch wenn er nichts finden konnte ist es eine gute Bestätigung wenn gesundheitlich dem Laufen nicht's im Wege steht. Ich kenne persönlich einen ähnlichen Effekt, wenn auch nicht so krass wie bei Dir:
Ich wohne in einer sehr hügeligen Gegend, unser Haus liegt relativ dicht an einer Hügelkuppe, praktisch jeder Lauf beginnt bei mir daher damit einmal den restlichen Hügel hinaufzulaufen und auf der anderen Seite steil bergab in das nächste Taal zu laufen (wo es dann gleich wieder hoch geht - was habe ich am Anfang darüber geflucht), auf dem Rückweg endet der Lauf mit der Erklimmung dieses Hügels. Ich erlebe hier oft das mir der recht steile Anstieg sehr leicht fällt - bis ich die Kuppel erreiche. Eigentlich geht es auf der anderen Seite direkt bergab, sollte leicht zu laufen sein, dennoch fühle ich mich oft schlagartig so schlapp das ich ein paar Meter gehen muss eh es weiter gehen kann.Vielleicht erschöpft dich dein Hügel doch stärker als du denkst? Wenn du die Stellen schon als Problem identifiziert hast versuch einfach da mal bewusst Tempo rauszunehmen und ganz locker zu laufen und beobachte ob es dir danach besser geht.

2:
Es ist dein Leben und dein Lauf, erhöh die Entfernungen in der Geschwindigkeit wie sie für die OK sind. Gefährlich ist es eigentlich eher andersherum - zu schnell zuviel wollen. Im schlimmsten Fall verlangsamt du so deinen Fortschritt, aber das finde ich weitaus unkrtitischer als die Lust am Laufen zu verlieren in dem du dich regelmäßig überanstrengst oder du dich verletzt.

3:
Die Geschwindigkeit stellt sich mit der Zeit ein, dein Ziel is es ja auch nicht neue Rekorde aufzustellen. Ich habe in den letzten Monaten eigentlich nur an der Distanz gearbeitet, nachdem ich dann einige Zeit meine neue längere Strecke gelaufen bin habe ich mir dann irgendwann gesagt "Hm eigentlich geht's mir gerade gut, warum nicht einfachmal nen bisschen mehr Gas geben?". Wenn du dich gut fühlst kannst du also ruhig versuchen ein wenig die Geschwindigkeit zu erhöhen.

Ob manche nun deine Geschwindigkeit laufen nennen oder nicht kann dir egal sein, dir tut es offensichtlich gut - Ziel erreicht.
Und den Turm bekommst du auch noch, einfach weitermachen, mag sein das es noch ein wenig dauert bis du die Strecke am Stück schaffst, aber sich Schritt für Schritt den Ziel zu nähern kann auch sehr motivieren.

Gruß,

Phenix
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Mein Laufblog

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FeldWaldWiese hat geschrieben:Jetzt muss ich lesen, dass das kein richtiges Laufen ist, sondern schnelleres Spazierengehen. Tut einem Anfänger wie mir richtig weh, so etwas zu lesen, denn für mich war es, bevor ich das gelesen hatte, mein glücklichmachendes Tempo, was sich mein Körper für mich ausgesucht hat.
Als einer derjenigen, die durchaus mal was Kritisches über langsames Tempo beim Laufen schreiben, wende ich mich mal direkt an dich.

Wo genau hat den jemand über deine aktuelle Pace von 7:30 etwas wie "Spazierengehen" geschrieben? 7:30 ist sicherlich eher langsam, Spazierengehen ist aber was ganz anderes. Vor allem aber: Was ist dein Ziel? Wenn du dich bei dieser Pace wohlfühlst und du keine Probleme irgendwelcher Art hast, sondern das Laufen genießt, dann ist das eben deine Pace. Es stimmt, dass bei sehr langsamem Laufen manchmal die Frage nach dem Laufstil und der Laufökonomie aufkommt, die Gleichsetzung von 7:30 mit Spazierengehen ist aber eine Übertreibung (ob nun von einem der Läufer hier oder von dir, sei dahingestellt). Bei dir scheint ja die Laufökonomie eher bei höherem Tempo zu leiden, also machst du wahrscheinlich alles richtig.
Odomos hat geschrieben:Darauf darfst du nichts geben. Leider gibt es immer Leute, die sich dadurch profilieren müsen, in dem sie die Leistungen Anderer abwerten.
Ehrlich gesagt hab ich von dieser Sorte hier noch keinen getroffen. Was es aber häufiger gibt, sind edle Ritter auf hohen moralischen Rössern, die anderen unlautere Motive unterschieben ohne wirklich zu verstehen oder verstehen zu wollen, warum manchmal (vielleicht und wahrscheinlich nicht hier!) ein Hinweis auf etwas mehr Tempo durchaus angebracht und hilfreich sein kann.

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Hallo und willkommen, :hallo:

schön dass Du das Laufen für dich entdeckt hast und du damit deine Depression überwinden konntest. Lass dich durch meine Antworten nicht in die nächste stürzen, ich sehe manche Dinge anders als odomos.

Im Prinzip hast Du alles richtig gemacht und die typischen Anfängerfehler ausgelassen. Das betrifft zu schnelle Steigerung der Umfänge und insbesondere Verunsicherung durch Pulsmesser. Das mit dem Schwindel ist online nicht zu beantworten, evtl. sackt dein Blutdruck nach Wegfall der Anstrengung zu stark ab. Das wird möglicherweise mit zunehmender Fitness besser. Das ist auch das Stichwort, "besseres" Training:

Du läufst sehr oft dieselbe Strecke in demselben Tempo und dein Körper gewöhnt sich daran. Forderst Du mehr Leistung ab, streikt derselbe. Du hast zwar versucht, die Umfänge zu steigern, bist aber gescheitert. Erinnere dich an deinen Anfängeplan, Steigerung der Umfänge mit Gehpausen. Versuche nicht krampfhaft die durchgelaufene Strecke zu steigern, sondern erstmal die Gesamtdauer. Leg' dazu wieder Gehpausen ein und dehne das Training auf eine Stunde und mehr aus. Das sollte diese Leistungsschwelle knacken.

Tempo: Immer wieder kontrovers diskutiert, ich bin da eher bei der Tempofraktion. Dein Eindruck ist, dass sich schnelles Laufen "falsch" anfühlt, Hirn und Körper nicht zusammenarbeiten. Das ist meiner Überzeugung nach nicht die Ursache, sondern die Folge deines langsamen Wohlfühltempos. Wenn du schneller laufen möchtest, wirst Du das nur durch schnelleres und abwechslungsreiches Laufen erreichen können. Die Idee, durch zwischenzeitliche Temposteigerungen Fortschritte zu erreichen ist schon richtig, du musst auch hier eine durch Gewöhnung entstandene Grenze durchbrechen. Hart, aber machbar.

Meine Empfehlung an dich ist, mit Lauf-ABC und Fahrtspielen deine Koordination und Bewegungsabläufe zu verbessern. Gleichzeitig die Umfänge über die Trainingsdauer steigern. Die übliche Empfehlung für ein effektives Training ist einmal lang und langsam, einmal kurz und schnell und einmal mittel pro Woche. Wenn Du es verträgst auch noch eine vierte Einheit, aber stattdessen eher Gymnastik und Stabilisierungsübungen.

Es ist keine Schande langsam zu laufen, wenn du damit zufrieden bist. Ich lese deinen Beitrag aber so, dass Du "mehr" möchtest und das geht nur über abwechslungsreiches und gezieltes Training. Du musst für dich entscheiden, ob dir das die Sache wert ist und ob du dafür etwas Quälerei in Kauf nimmst.

Viel Erfolg.
Denke nicht über die Lösung nach, sondern über das Problem. :idee2:Die Lösung ergibt sich dann von selbst.

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@FeldWaldWiese

Mach' Dir um das Tempo erst mal keinen Kopf. Bei der Laufanalyse ließen sie mich letztens auf dem Laufband mit 5,5 km/h = 11 min/km laufen, ich wusste gar nicht, dass man bei diesem Tempo überhaupt laufen (d.h. kurzfristig beide Beine in der Luft haben) kann, aber sie meinten, bei dem "Tempo" könne man den Laufstil (auftreten, abdrücken etc.) schon bewerten. Ich habe sie dann schließlich noch zu 8,5 km/h (7 min/km) überreden können, das war mir dann doch zu langsam.

Zu 1. Vorher eine Banane essen und vor allem was trinken, dann eine halbe Stunde warten. Die ersten zehn Minuten langsam einlaufen, dann erst Gas geben.

Zu 2. und 3.: Du musst den Trainingsreiz ständig erhöhen, um besser zu werden; es muss ein wenig anstrengend sein, sonst verbessert man sich nicht. Strecke variieren, mal kurz und schnell, mal lang und langsam, und dabei die Länge der Strecke immer ein wenig steigern. Ist vielleicht noch etwas früh, aber man kann auch Intervalle laufen, mehrmals 400 m oder 1 km mit ziemlich hohem Tempo und dann eine oder zwei Minuten gehen. Auf die Weise gewöhnt sich der Körper allmählich an höhere Belastungen. Ist genau wie am Anfang, wo man zwischen Gehen und Laufen wechselt, nur mit schnellerem Laufen. Der Puls muss rauf bis zur Sauerstoffschuld.

Am einfachsten ist es, die Strecke zu steigern. Bei mir persönlich kippte eine Art Schalter um, nachdem ich einmal auf 5 km richtig Tempo gemacht hatte. Beim Lauf danach hatte ich am Ende nicht mehr das Gefühl, nicht mehr weiter zu können, und von da an konnte ich die Strecke problemlos in km-Schritten erhöhen.

Such' Dir einen Trainingsplan "von 30 Minuten auf 1 h", dann klappt das mit der Ausdauer. Und mit der Zeit (und Intervalltraining) kommt dann auch mehr Tempo.

Viel Glück, Du schaffst das! :daumen:

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Willkommen im Forum.

Der Schwindel kann auf einem plötzlichem Blutdruckabfall beruhen, der gerade dann kommt, wenn die Belastung etwas nachlässt. Im Extremfall könnte dann der Druck so weit abfallen, dass man das Bewusstsein verliert. Ich würde das prüfen lassen.

Deine Geschwindigkeit braucht Dir keine Sorgen zu machen. Wenn Du eine - hügelige - Strecke von 4,8 km in etwa 33:30 Minuten schaffst, wäre das ein Tempo von etwa 7:00 min/km und völlig in Ordnung. Deine anderen Zahlen passen aber nicht ganz dazu. Du berichtest, dass Du für weitere 200m (Strecke dann 5 km) 38 Minuten benötigst und völlig geschafft bist. Selbst als Fussgänger würde man für weitere 200 m kaum mehr als 2 Minuten brauchen und wäre gar nicht erledigt. Misst Du auch richtig?
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Es ist nicht entscheidend, woher man kommt, sondern wohin man geht.

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crsieben hat geschrieben: Ehrlich gesagt hab ich von dieser Sorte hier noch keinen getroffen. Was es aber häufiger gibt, sind edle Ritter auf hohen moralischen Rössern, die anderen unlautere Motive unterschieben ohne wirklich zu verstehen oder verstehen zu wollen, warum manchmal (vielleicht und wahrscheinlich nicht hier!) ein Hinweis auf etwas mehr Tempo durchaus angebracht und hilfreich sein kann.
Lies es dir am besten noch mal durch. Gegen einen Hinweis auf mehr Tempo wurde überhaupt nichts gesagt.. Du brauchst dich daher auch nicht angegriffen fühlen.
Aber leider gibt es eben auch die Fraktion, die einem Anfänger jede Motivation nimmt, indem sie nichts zum Thema beiträgt und lediglich "feststellen" muss, dass die Bewegung die derjenige tut, ja noch gar kein richtiges Laufen sei (obwohl danach in den meisten Fällen nicht mal gefragt wurde). Und natürlich möchte man sich häufig damit selbst hervorheben, da man ja selbst schneller und somit richtiger Läufer sei und das daher auch bewerten dürfe. Sowohl in diversen Foren erlebt als auch in der Realität.
Und der aktuelle Thread zeigt doch auch, dass dies demotivierend wirken kann.

Mit "Hinweisen auf mehr Tempo" hat das nix zu tun und wurde von mir selbstverständlich auch nicht kritisiert. Aber danke für den Ritterschlag.
. .

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@Odomos

Hör doch auf, hier eine Scheindebatte zu führen über einen Typus Läufer/Forumsschreiber, den ich hier noch so gut wie nie angetroffen habe.

Noch mal, mit viel Geduld: Ja, es gibt manchmal Hinweise, dass bestimmte Paces noch kein Laufen sind. Diese Hinweise sind dann aber eben nicht dem Ego des Schreibers geschuldet, der sich für den schnelleren und damit besseren Läufer hält, sie sind einfach der Tatsache geschuldet, dass bestimmte Paces kein Laufen, kein flüssiges, förderliches Laufen sein können - und deshalb sind es wertvolle Hinweise.

Dies gilt aus meiner Sicht nicht für die Pace, die die Themenerstellerin angibt (wobei die Frage der nicht zusammenpassenden Angaben erstmal geklärt sein muss).

Übrigens hat die Themenerstellerin selbst die "Probleme", dass sie 1. nicht länger und 2. nicht schneller laufen kann, hier thematisiert. Dazu dann zu schreiben "musst du auch gar nicht", ist zwar lieb und watteweich und flauschig, hilfreich ist es nicht.

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crsieben hat geschrieben:@Odomos

Hör doch auf, hier eine Scheindebatte zu führen über einen Typus Läufer/Forumsschreiber, den ich hier noch so gut wie nie angetroffen habe.
Ich verstehe deine Aufregung nicht. Wenn dir der Schuh nicht passt, zieh ihn dir doch nicht an. Aber höre bitte auf, mir hier mit "Ritter auf moralischen Rössern" und "Scheindebatten" irgendwelche Dinge zu unterstellen.
Es ist nun mal meine Erfahrung, dass es so etwas gibt. So what?
crsieben hat geschrieben: Noch mal, mit viel Geduld: Ja, es gibt manchmal Hinweise, dass bestimmte Paces noch kein Laufen sind. Diese Hinweise sind dann aber eben nicht dem Ego des Schreibers geschuldet, der sich für den schnelleren und damit besseren Läufer hält, sie sind einfach der Tatsache geschuldet, dass bestimmte Paces kein Laufen, kein flüssiges, förderliches Laufen sein können - und deshalb sind es wertvolle Hinweise.
Wogegen auch nichts einzuwenden ist. Ich habe aber eben auch schon anderes gelesen, in dem der entscheidende Hinweis nicht erfolgte.
Un nun? Du hast deine Erfahrungen, ich habe meine. Was ich aber nicht verstehe: Weshalb so an die Decke gehst.
crsieben hat geschrieben: Übrigens hat die Themenerstellerin selbst die "Probleme", dass sie 1. nicht länger und 2. nicht schneller laufen kann, hier thematisiert. Dazu dann zu schreiben "musst du auch gar nicht", ist zwar lieb und watteweich und flauschig, hilfreich ist es nicht.
Du bist ziemlich auf Krawall gebürstet, was?
Wo genau schreibe ich denn "musst du auch gar nicht"?
Ich habe der Threadstarterin geraten, zunächst die Strecke zu erhöhen und erst an zweiter Stelle das Tempo. Das ist imho bei ihren Vorraussetzungen der sinnvollste Weg. Von schnellen Leistungssteigerungen würde ich schon aufgrund des regelmäßigen Schwindels abraten und eher in kleinen Schritten vorgehen. Du siehst das anders?

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Hallo FeldWaldWiese,

schoen von dir zu lesen. Ich habe auch Depressionen und das Laufen tut mir einfach nur gut. Ich bin auch total gerne draussen, und das spiegelt sich auch in meinem Forennamen wieder. :P

Zum Tempo: mach dir einfach nichts aus dem was manche hier schreiben. Ich habe mit 8:45 angefangen, und ueberraschenderweise konnte ich damit sogar richtig laufen, also mit Schwebephase. Und auch nach fast 700km haben sich die versprochenen Gelenkprobleme noch nicht eingestellt bei mir :nick: Na gut, ich habe aber auch noch eine etwas problematische Lunge die sich beharrlich weigert Leistungssport zu treiben :confused: aber das ist eine andere kleine Baustelle. Egal, spass und mich gluecklich fuehlen kommt bei mir an erster Stelle. Und wenn das 'zu langsam' laufend ist dann ist das so.

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Odomos hat geschrieben:Du siehst das anders?
Ja, ich sehe das anders.

Häufiger auftretender Schwindel kann medizinische Ursachen haben, da wäre ein Arztbesuch nicht die schlechteste aller Ideen. Schwindel hat eine Ursache, die kann man herausfinden. Einfach nur wegen des Schwindels die Leistung nicht steigern halte ich für den falschen Weg.

Grundsätzlich glaube ich, dass das Ziel "schneller und weiter laufen" mit etwas zügigerem Laufen und Gehpausen besser zu erreichen ist als mit "immer einen Meter weiter langsam laufen".

Ich bin nicht "auf Krawall gebürstet". Ich kann dich und deine Art zu schreiben nur einfach nicht ausstehen. Warum nicht? Weil es einfach keinen Sinn hat, in eine Diskussion über Kommentare hier in diesem Forum zu real existierenden Anfängern darüber zu schreiben, welche Erfahrungen man vielleicht schon mal irgendwo anders gemacht hat. Anders ausgedrückt: Belegen statt behaupten fände ich selbst dann erforderlich, wenn der Vorwurf nur ein recht abstrakter ist und er auch nur an eine abstakte Gruppe Menschen geht.

Nachtrag: Anhand des Beitrags von 'Sorrel' kannst du übrigens leicht erkennen, was geschieht, wenn man einfach mal was behauptet. Mittlerweile wird darüber diskutiert, was "sie" schreiben über langsames Laufen. Dabei haben "sie" das nie geschrieben.

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Hallo FeldWaldWiese,willkommen im Forum :)
Ich pick mir mal nur diesen Abschnitt von Leiderkeinkenianer raus:
Leiderkeinkenianer hat geschrieben: Meine Empfehlung an dich ist, mit Lauf-ABC und Fahrtspielen deine Koordination und Bewegungsabläufe zu verbessern. Gleichzeitig die Umfänge über die Trainingsdauer steigern. Die übliche Empfehlung für ein effektives Training ist einmal lang und langsam, einmal kurz und schnell und einmal mittel pro Woche. Wenn Du es verträgst auch noch eine vierte Einheit, aber stattdessen eher Gymnastik und Stabilisierungsübungen.
Ich selbst gehöre auch zu der langsamen Fraktion, wobei es inzwischen auch deutlich schneller geht. Angefangen hatte ich letztes Jahr mit Laufen und Gehen im Wechsel. Als ich längere Abschnitte laufen konnte war das meist im 7er/8er Tempo Bereich, das blieb auch recht lang so. Es wird oft geschrieben, dass bei langsamen Tempo der Laufstil leidet, dem konnte ich so bei mir nicht zu stimmen, aber ich war auch der Ansicht, dass ich so langsam bin weil der Laufstil nicht so dufte ist. Es war nicht der Bewegungsablauf das Problem sondern mehr die Stabilität im Oberkörper und auch Hüfte. Ein weiteres Problem war die fehlende Ausdauer, da ich erst mit dem Rauchen aufgehört hatte.
Ich habe dann beschlossen, mich erst mal auf diese zwei Schwachpunkte zu konzentrieren und später am Tempo zu arbeiten, bzw. natürlich auch gehofft, dass es dann auch automatisch etwas schneller wird. Ich habe also meine Laufstrecke immer etwas erweitert, oft auch mit Gehpausen darin. Zusätzlich habe ich an allen Lauftage auch Übungen für die Rumpf- und Beckenmuskulatur gemacht. Ich schreibe hier Becken/Hüft explizit mit rein, weil es oft vergessen wird bzw. auch davon ausgegangen wird, dass es der Hüfte an Flexibilität fehlt, sie wird dann gedehnt statt gestärkt. Wir Frauen haben jedoch eine viel beweglicherer Hüfte als Männer und genau das kann beim Laufen zu einem Problem werden, wenn nicht ausreichen Muskulatur vorhanden ist um die Hüfte zu stabilisieren. (ist vor allem ein Problem, wenn man einer sitzenden Tätigkeit nachgeht).
Ich habe also den Rest des letzten Jahres bis in dieses Jahr hinein akzeptiert, dass ich erst einmal langsam unterwegs bin, bin dafür viel gelaufen und habe mich um meine Muskeln gekümmert. Diesen Frühjahr hab ich dann auch angefangen mich um das Tempo zu kümmern, ich wurde schon automatisch etwas schneller, bzw. jedes mal wenn ich merkte, dass mein übliches Tempo mir leichter fällt, hab ich dann halt angezogen und bin bissl schneller gelaufen, erst abschnittweise, dann auf den kürzeren Strecken und später auch auf den längeren. Inzwischen mach ich jedoch auch richtige Tempoarbeit, also auch Intervalltraining und so :D Aktuell laufe ich die 10km im Training auch schon mal mit einer 6:30er Pace und hoffe demnächst sie dann auch in einem Wettkampf unter 60min zu laufen :) Etwas langsamer reicht die Ausdauer auch für 20km.

Wie du siehst, wird es, wenn man den Dingen die nötige Zeit lässt. Was bei dir die Schwächen sind musst du natürlich selber raus finden. Hier sind es meist Frauen, die das selbe Problem mit dem Tempo haben, ich persönlich würde allen empfehlen sich eingehend Zeit für Hüft- und Rumpfmuskulatur zu nehmen und betrachte es inzwischen als fast so wichtig wie das Laufen gehen selber. Wenn man wie in deinem Fall auch noch etwas älter ist, wird dieser Punkt noch wichtiger da man ab 50 versuchen sollte dem Abbau der Muskulatur entgegen zu wirken.

Deine Schwindelanfälle lesen sich mir wie ein zu schnell fallender Blutdruck nach bzw. während den Abstiegen. Wie läufst du den Hügel hoch und wie runter. Wenn hoch dir zu anstregend ist, du da an deine Grenzen gehst und die Abstiege zu Erholung nutzt bzw. da vielleicht auch mal stehen bleibst oder gehst, dann kann es passieren das der Blutdruck stark und zu schnell fällt.

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crsieben hat geschrieben:Einfach nur wegen des Schwindels die Leistung nicht steigern halte ich für den falschen Weg.
Und wurde nie von mir behauptet. Warum tust du die ganze Zeit, als würde ich so etwas sagen???
crsieben hat geschrieben: Grundsätzlich glaube ich, dass das Ziel "schneller und weiter laufen" mit etwas zügigerem Laufen und Gehpausen besser zu erreichen ist als mit "immer einen Meter weiter langsam laufen".
Ok. Bestimmt ist das eine gute Idee.
crsieben hat geschrieben: Ich bin nicht "auf Krawall gebürstet". Ich kann dich und deine Art zu schreiben nur einfach nicht ausstehen.
Ist in Ordnung. Aber kein Grund, mir Dinge in den Mund zu legen die nie von mir getätigt wurden. Das "FeldWaldWiese" sich laut mir nicht steigern soll ist schlicht eine Lüge deinerseits. Und derlei "Diskussion" kann ich wiederum nicht ausstehen.
Und warum du dich überhaupt angegriffen fühlst bleibt mir auch ein Rätsel.
crsieben hat geschrieben: Warum nicht? Weil es einfach keinen Sinn hat, in eine Diskussion über Kommentare hier in diesem Forum zu real existierenden Anfängern darüber zu schreiben, welche Erfahrungen man vielleicht schon mal irgendwo anders gemacht hat.
Anders ausgedrückt: Belegen statt behaupten fände ich selbst dann erforderlich, wenn der Vorwurf nur ein recht abstrakter ist und er auch nur an eine abstakte Gruppe Menschen geht.
Junge, Junge... wegen des einen Satzes brichst du so ein Theater vom Zaun. Nein, ich habe selbstverständlich keinen Beleg zur Hand, weil ich mir nicht alles mit Datum und Uhrzeit aufschreibe, was ich irgendwann mal wahrnehme.
Ich habe keinen Beleg, du hast gewonnen :rolleyes2
Und nun mal Ende dieser lächerlichen Diskussion.

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@ Odomos

du hast ihr im ersten post im Prinzip nur geraten alle 2 Wochen 200 m im Wohlfühltempo dranzuhängen, da sie das ja bereits getan hat und ihre Runde statt 4,8 km auf 5,0 km erweitert hat und total fertig war danach, räts du ihr im Prinzip das sie die letzten 200 m einfach nur laufen soll.

Ich denke ungefähr das meint crsieben mit "lieb und watteweich und flauschig"


mfg Slot

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Ich möchte zur Frage, welche Pace denn nun Laufen sei, noch bedenken zu geben, dass da vielleicht ein Unterschied besteht zwischen einer Person mit einer Körpergröße von 1,53m und einer von 2 m, wenn letztere um ca. 40 cm längere Beine hat. :wink:
Bild

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Vögelchen hat geschrieben:Ich möchte zur Frage, welche Pace denn nun Laufen sei, noch bedenken zu geben, dass da vielleicht ein Unterschied besteht zwischen einer Person mit einer Körpergröße von 1,53m und einer von 2 m, wenn letztere um ca. 40 cm längere Beine hat. :wink:
Stimmt! Deshalb sind alle Weltklasseläufer so groß wie Basketballer. Absolut logisch....
*********Der Nachschmerz muss ignoriert werden!*********

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Vielen lieben Dank an alle, ich bin überwältigt, wie viele Antworten ich bekomme habe.

Es tut auch gut zu lesen, dass ich nicht die einzige Schnecke bin und habe nach den Erfahrungsberichten und tollen Anregungen Hoffnung, dass es auch bei mir voran gehen wird.

Dass der Schwindel auf einen Blutdruckabfall zurückzuführen ist, macht absolut Sinn. Mir wird auch oft schwindelig, wenn ich nach langem Sitzen aufstehe, lange stehen muss oder morgens nach dem Aufstehen. Anfang des Jahres, als ich einen Magen-Darm-Infekt hatte, bin ich sogar morgens beim Zähneputzen ohnmächtig geworden. Ich wachte mit der Zahnbürste in der Hand auf den Fliesen wieder auf.
Sobald ich mich wieder berappelt hatte, fuhr ich direkt in die Arztpraxis, wo sofort ein EKG gemacht wurde. Mein Arzt fand keine Unregelmäßigkeiten, auch der Blutdruck war total normal. Er empfahl mir, weiterhin regelmäßig zu laufen und meinen Kreislauf damit zu trainieren.

Wenn der Schwindel beim Laufen in Phasen geringerer Belastung auftritt, bedeutet das ja für mich, dass Gehpausen geradezu Gift sind und den Blutdruckabfall provozieren. Also würden Pläne, die Streckenlänge durch erneutes Laufen/Gehen zu verlängern, nicht gut funktionieren.

Dann wurde ich gebeten, meine Zahlen nochmal zu liefern, da hier wohl Unklarheiten bestehen. Stimmt, ich habe nochmal genau nachgesehen. Ich komme gerade von meiner Runde, und schreibe mal ab, was runtastic mir geliefert hat:

Distanz 4,57 Kilometer (Tippfehler von mir, so sind aus aufgerundeten 4,6 km die 4,8 km entstanden, sorry)
Dauer 34,44 min. (habe meine Spitzenzeit heute nicht erreicht)
Durchschnittspace 7:36 min/km

Ich bin heute ganz bewusst nur nach Gefühl gelaufen. Hatte einen blöden Tag im Büro, der meine Stimmung arg getrübt hat und hatte nur das Ziel, mich beim Laufen wohl zu fühlen und Stress abzubauen. Ziel erreicht :D .

Hier noch die Pace auf den einzelnen Kilometern

1. 7.58 km/min, 15 Meter bergauf
2. 7:39 km/min, 21 Meter bergauf, 2 Meter bergab
3. 7:06 km/min, 26 Meter bergab
4. 7:44 km/min, 17 Meter bergauf, 13 Meter bergab
4,6 Kilometer: 7:03 km/min, 8 Meter bergab

Ich bin also doch nicht so langsam, wie ich dachte. Auf dem dritten Kilometer bergab habe ich heute bewusst schneller gemacht, weil ich die Antworten hier vorher gelesen hatte und mich nicht so weit erholen wollte, damit der Blutdruck wieder fällt. Es hat geklappt! Als ich nach dem Gefälle ein kurzes Unwohlsein gespürt habe, bin ich nicht wie sonst vor Schreck zum nächsten Baum gelaufen, um mich festzuhalten, sondern einfach weiter gelaufen. Der Schwindel blieb weg, einfach so. Toll!

Ich wurde auch gefragt, wie ich die Steigungen laufe. Das habe ich vorhin beobachtet, weil es mir gar nicht bewusst war. Ich laufe in gleicher Frequenz, mache aber Minitippelschritte. Richtig oder falsch? Hat sich mein Körper jedenfalls von allein so ausgesucht, ich habe da nie drüber nachgedacht.

Dann habe ich noch den Hinweis gelesen, auch etwas für die Körpermitte zu tun. Ich mache sonntags immer Übungen mit der Blackroll und Yoga, um zusätzlich an meiner Haltung zu arbeiten, auch als Ausgleich für die Sitzerei im Büro. Ich bin ganz gut beweglich, komme im Stehen mit den Handflächen auf den Boden und kann auch aus dem Stand in die tiefe Hocke, ohne die Fersen vom Boden zu heben. Bauch- und Rückenmuskulatur muss ich mir aber wohl nochmal vornehmen.

Ich hoffe, ich habe nichts vergessen. Wenn doch, bitte fragen.

21
hallo feldwaldwiese,
ich mag deine art zu schreiben und ich bewundere deine art am laufen dran zu bleiben und dabei aber ganz sehr auf dich selber zu achten.

was den sschwindel angeht habe ich gedacht dass du vielleicht auch vergisst bergab zu atmen..aber das mit dem blutdruck klingt auch plausibel. gut wenn sich das durch weiterlaufen gibt. ich denke ja immer dass wir menschen früher jäger und sammler waren und unser körper zum laufen gemacht ist, so dass er das regulieren kann

dass dich aber schon 200m mehr so sehr erschöpfen find ich ein wenig seltsam. vielleicht spielt dir da dein kopf einen streich weil es über dem gewohnten herausgeht. auf jeden fall ist es aber eine gute methode sich zu steigern.
ich selber bliebe lange bei 8km stehen und nach meinem ersten 10km lauf war ich total fertig und dachte werweißwas geschaftt zu haben was es ja auch war, aber eben vor allem war es dass ungewohnte weiterlaufen und die unbewusste angst was dann mit mir passieren würde. es ist gar nichts passiert :D
ich plane mir ansonsten bewusst nach meinen lauftagen nur noch SOFA-zeit ein falls ich doch ersschöpfter sein sollte als gedacht und warum denn auch nicht? man darf nach einem training ruhig mal kaputt sein,frühzeitig einschlafen und muskelkater haben
16.9.2017: 7km

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FeldWaldWiese hat geschrieben:Ich laufe in gleicher Frequenz, mache aber Minitippelschritte. Richtig oder falsch? Hat sich mein Körper jedenfalls von allein so ausgesucht, ich habe da nie drüber nachgedacht.
Kleine Schritte am Berg sind genau richtig, und zuallererst das zu tun, was der Körper von allein tun will, ist noch viel richtiger.

Auch ich glaube, dass die Schwierigkeiten mit den Metern über das Bekannte hinaus im Kopf entstehen. Ich hab das jedes Mal, wenn ich den langen Lauf über das Bekannte hinaus verlängere - habe aber gelernt, mir da zu vertrauen. Das hat aber, wie alles andere auch, Zeit gebraucht, die auch du dir geben solltest.

4,6 km in einer Pace von 7:03 ist tatsächlich keineswegs besonders langsam, sondern eine ganz normale Anfängerinnenleistung. Ich kenne Anfängerinnen, die mit dieser Leistung schon längst beim nächsten Volkslauf angemeldet wären, kann aber auch nachvollziehen, wenn du das für dich nicht (oder noch nicht) möchtest.

In einem Wort: Weiterlaufen!

23
FeldWaldWiese hat geschrieben:
Wenn der Schwindel beim Laufen in Phasen geringerer Belastung auftritt, bedeutet das ja für mich, dass Gehpausen geradezu Gift sind und den Blutdruckabfall provozieren. Also würden Pläne, die Streckenlänge durch erneutes Laufen/Gehen zu verlängern, nicht gut funktionieren.
Na ja, doch. Schliesslich fällst Du nicht nach jedem Lauf in Ohnmacht, oder? Du musst den Übergang zu den Gehpausen so gestalten, wie du deine Läufe normalerweise beendest. Ich vermute, langsamer werden und dann stramm gehen. :gruebel:

Ich gehe wie dein Doc davon aus, dass das mit weiterem Training besser wird. Dein vegetatives Nervensystem lernt, gelassener mit Lastwechseln umzugehen und nicht gleich alles auf Alarm oder Null zu stellen.
Denke nicht über die Lösung nach, sondern über das Problem. :idee2:Die Lösung ergibt sich dann von selbst.

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Schade, dass dieser Faden zum Rechthaberwettstreit ausartet.

@FeldWaldWiese,

du bist ein Glückskind. Fängst dir 'ne Depression ein (na, das war eher Pech) und kriegst sie mit Laufen problemlos in den Griff. Fühlst dich wohl, bei dem was du tust, hast keine Probleme - außer dem einen: dass es das Internet und dieses Forum gibt.

Ich bin selbst eigentlich von der Fraktion "Mindestgeschwindigkeit 7:00 bis 7:30 kann helfen, schlechten Laufstil und daraus ggfs. folgende orthopädische Probleme zu vermeiden." Da du damit aber derzeit keine Probleme hast, lasse ich das jetzt gerne mal stecken.

Über eines solltest du dir aber im Klaren sein. Wenn du dreimal die Woche 5 km mit sagen wir 7:30/km läufst, dann erreichst du vor allem eines: nämlich die Fähigkeit, 3x die Woche 5km in 7:30/km zu laufen und (fast) keinen Meter mehr bzw. (fast) keine Sekunde schneller. Nicht mehr und nicht weniger. Wenn dir das genug ist, belasse es dabei und bleibe glücklich. Und vor allem: vermeide weitere Blicke in dieses Forum.


Wenn dir das aber nicht genug ist, musst du wenigstens gelegentlich mal an deinen derzeitigen Grenzen rütteln.

Wenn du schneller laufen willst als 7:30, gibt's nur einen Weg: ab und zu mal (z.B. 1x die Woche) schneller zu laufen. In dieser Trainingseinheit dann aber eine kürzere Strecke laufen, also kurz+schnell. Wenn dich ein leicht höheres Tempo als dein übliches schon völlig fertig macht, dann fehlt dir vermutlich die notwendige Koordination. Diese kann man am einfachsten dadurch verbessern, dass man ein höheres Tempo auf nur ganz kurzen Strecken läuft - nennt sich Steigerungen. Einfach mal über 50 bis 80 m aus deinem normalen Trab heraus sanft (nicht ruckartig) beschleunigen bis hin zu einem deutlich höheren Tempo, sagen wir 6:30 oder 6:00/km. Das Intervall ist so kurz, dass du gar nicht aus der Puste kommen kannst, weil die Puste (besser gesagt: die aerobe Energiebereitstellung) auf solchen Ministrecken kaum bis gar nicht zum Tragen kommt. Zwischen diese Steigerungen langsam traben oder notfalls auch gehen, bis du wirklich wieder gut ausgeruht bist für die nächste Schandtat, sprich Steigerung auf 50 bis 80m. Solche Steigerung fördern die Lauftechnik ohne gleichzeitig Herz/Kreislauf abzuschießen. Ja, man kann auch Lauf-ABC machen (als Fortgeschrittener sollte man das auch), aber für den bloßen Zweck von langsam auf etwas schneller zu kommen, reichen Steigerungen. Übrigens nicht erstaunt sein, wenn sich nach der ersten Einheit Muskelkater einstellt !

Für die Ausweitung der Distanz gilt dasselbe Prinzip: Willst du weiter laufen, must du weiter laufen. So einfach ist das - leider und zum Glück. Das macht man üblicherweise auch 1x die Woche, dann aber so langsam, dass einen das Tempo nicht schlaucht. Wenn du bei 8:00/km noch rund und problemlos laufen kannst, dann erkläre einen Lauf in der Woche zum langen Lauf, laufe ihn mit 8:00/km und vor allem etwas länger als 5 km - also lang und langsam, hier gerne liebevoll als "LaLa" bezeichnet. Wenn du ihn nicht jede Woche um 200m steigern kannst, steigere ihn um 100m. In 50 Wochen kannst du so auch deinen ersten 10er feiern. Wenn du auch +100m pro Woche nicht schaffst (gilt eigentlich auch schon für +200m), dann hast du m.E. eher eine Barriere im Kopf, die dich hindert, mehr zuzulassen. Ansonsten kann ich mir nicht vorstellen, dass du 5 km routiniert schaffst, 200m weiter aber tot umfällst. Da müsste man dann noch mal extra drüber reden.

Eines aber muss auch klar sein: seine Grenzen (egal ob Pace oder Distanz) zu verschieben, kostet leider Anstrengung. Wenn du das kategorisch nicht willst, dann vergiss das Weiter und das Schneller. Das wird dann einfach nichts und dann solltest du dich mit erfolglosem Wünschen auch nicht weiter demotivieren. Es wäre allerdings mal einen Versuch wert, das über ein paar Wochen hinweg mal zu probieren. Es gibt einige Leute hier, die sich nie vorstellen konnten, dass Anstrengung über 8:00/km hinaus erstrebenswert sein könnte und die trotzdem Blut geleckt haben und Anstrengung - in vernünftigen Maßen und Bahnen und vor allem mit ausreichender Erholung - plötzlich total geil finden.

P.S.: Die Schwindelgeschichte habe ich jetzt komplett ausgeblendet - die muss natürlich untersucht werden, aber da bist du ja dran.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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skillstraining hat geschrieben: dass dich aber schon 200m mehr so sehr erschöpfen find ich ein wenig seltsam. vielleicht spielt dir da dein kopf einen streich weil es über dem gewohnten herausgeht. auf jeden fall ist es aber eine gute methode sich zu steigern.
Jetzt muss ich das unbedingt mit den 200 m richtig stellen, denn so war das von mir nicht gemeint. Mein Mann hat wohl recht, ich muss nicht soviel sabbeln und die Leute schwindelig quatschen, sondern zum Punkt kommen.

Ich habe einmal versucht, an meine normale Strecke eine kleine Schleife ins nächste Dorf dranzuhängen. Laut runtastic waren das insgesamt 6,61 km, für die ich 53:16 min. gebraucht habe. Nach dem Lauf war ich komplett am Ende und konnte nur mit zwei längeren Gehpausen überhaupt wieder nach Hause kommen. Ich bin Freitag gelaufen und hatte zwar keinen Muskelkater, brauchte aber das gesamte Wochenende, um wieder zu Kräften zu kommen.
Ich bin ja bereit, mich durchaus anzustrengen, aber so elend möchte ich mich nicht mehr fühlen.

Da der direkte Weg, gleich ein Pfund draufzupacken, wohl für mich eine Sackgasse ist, versuche ich es mit Distanzverlängerungen in homöopathischen Dosen :zwinker5: . Und mit der Runde von 5 km, die ich jetzt freitags laufe, ist alles in Ordnung. Letzten Freitag habe ich dafür 38:48 min. gebraucht und habe mich danach gefühlt wie ein Held.

Ich denke, so werde ich erstmal weitermachen.
crsieben hat geschrieben: 4,6 km in einer Pace von 7:03 ist tatsächlich keineswegs besonders langsam, sondern eine ganz normale Anfängerinnenleistung. Ich kenne Anfängerinnen, die mit dieser Leistung schon längst beim nächsten Volkslauf angemeldet wären, kann aber auch nachvollziehen, wenn du das für dich nicht (oder noch nicht) möchtest.
Die 7:03 gelten nur für die letzten 600 Meter, die Durchnittspace steht im Absatz darüber, es waren 7:36.
Wenn ich meine Haustür sehe und an den neugierigen Nachbarn vorbeilaufe, wachsen mir auf den letzten Metern immer Flügel :zwinker2: .

An Wettkämpfen werde ich sicher nicht teilnehmen. Das würde soviel Zwang und Druck in mein wunderbares Laufen bringen, damit könnte ich bei meiner mentalen Lage zuviel kaputt machen.
Ich kann mich wie ein kleines Kind an Weihnachten über meine winzigen Fortschritte freuen, da brauche ich keinen Wettkampf.
Leiderkeinkenianer hat geschrieben:Na ja, doch. Schliesslich fällst Du nicht nach jedem Lauf in Ohnmacht, oder? Du musst den Übergang zu den Gehpausen so gestalten, wie du deine Läufe normalerweise beendest. Ich vermute, langsamer werden und dann stramm gehen. :gruebel:

Ich gehe wie dein Doc davon aus, dass das mit weiterem Training besser wird. Dein vegetatives Nervensystem lernt, gelassener mit Lastwechseln umzugehen und nicht gleich alles auf Alarm oder Null zu stellen.
Äh, nein, wie gerade geschrieben, auf den letzten Metern des Weges das Schaulaufen für die Galerie: nochmal ordentlich die Haltung sortieren, Brust raus, lächeln (Laufen macht Spaß, macht einen tollen Körper, kann ich mühelos, seht alle her!), in die Nachbargärten winken und in lockerer Eleganz leichtfüßig und zügig bis zur Gartenpforte alles geben.
Danach verschwindet diese Supersportlerin hinter der hohen Hecke und fremden Blicken, stoppt und muss sich leicht schwindelig erstmal einen Moment vor die Tür setzen. Nach ein paar Sekunden ist alles wieder gut, ich betrete das Haus und rede sofort drauflos, erzähle meinem Mann von dem tollen Lauf, den ich gerade hatte.

Mein Kreislauf ist übrigens nach ein paar Minuten wieder im Normalbetrieb. Da scheint schon ein Trainingseffekt zu wirken.
Dann werde ich mich mal mit meinem vegetativen Nervensystem auseinandersetzen. Wäre doch gelacht, wenn ich das nicht zur Kooperation bewegen könnte.

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FeldWaldWiese hat geschrieben:Jetzt muss ich das unbedingt mit den 200 m richtig stellen, denn so war das von mir nicht gemeint. Mein Mann hat wohl recht, ich muss nicht soviel sabbeln und die Leute schwindelig quatschen, sondern zum Punkt kommen.
Och ja, das macht es doch aber auch interessant. Ich bin ja auch nicht gerade ein Meister darin, mich kurz zu fassen :hihi:

Wurde ja schon viel gutes gepostet hier und ich kann da doch etwas kürzer treten mit der Kritzelei: Weiter machen. Nach einem Lauf, vor allem einer Steigerung der Distanz ist es nicht schlimm, mal völlig ausgepowert zu sein. Klar, du magst das noch nicht, aber auch das wird von mal zu mal weniger schlimm. Auch daran gewöhnt sich dein Körper, keine Sorge. Dass du die letzten paar hundert Meter für die Nachbarn noch ein tolles Schaulaufen hinbekommst, zeigt, dass du noch Reserven hast. Dein Kopf ist es, der dich da ärgern will. Geht mir immer mal wieder auch so, obwohl ich schon viele Jahre laufe.

Was deine Schwindelei beim "Lastwechsel" angeht, auch das wird sich geben. Natürlich achtest du derzeit noch sehr intensiv darauf, erwartest es regelrecht und dann ist das wie die selbsterfüllende Prophezeiung. Also weniger abrupte Belastungswechsel machen und ansonsten weiterhin viel Spaß beim Laufen haben.

Da du deine Depression erwähntest und wie du sie auch durchs Laufen in den Griff bekommen hast, hab ich einen Tipp für dich. Eine Forine hat erst kürzlich ein Tagebuch hier angefangen und sie schreibt sehr offen über ihre Erkrankung und wie sie damit lebt und läuft. Vielleicht schaust du bei ihr mal rein: http://forum.runnersworld.de/forum/tage ... ionen.html

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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FeldWaldWiese hat geschrieben: Dass der Schwindel auf einen Blutdruckabfall zurückzuführen ist, macht absolut Sinn. Mir wird auch oft schwindelig, wenn ich nach langem Sitzen aufstehe, lange stehen muss oder morgens nach dem Aufstehen.
Deswegen der Tipp, vorher was zu trinken. Und generell viel zu trinken. Wenn ich nach einem Lauf etwas dehydriert bin, sehe ich auch Sternchen beim Aufstehen.
FeldWaldWiese hat geschrieben:Wenn der Schwindel beim Laufen in Phasen geringerer Belastung auftritt, bedeutet das ja für mich, dass Gehpausen geradezu Gift sind und den Blutdruckabfall provozieren. Also würden Pläne, die Streckenlänge durch erneutes Laufen/Gehen zu verlängern, nicht gut funktionieren.
Man kann auch einfach in den Pausen langsamer laufen (was jedoch etwas anstrengender ist). Nicht die Pausen sind wichtig, sondern die Belastungen. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass Du gleich in Ohnmacht fällst, wenn Du das Tempo drosselst. Und wenn, dann drossele halt nicht auf einen Schlag, sondern laufe locker aus. Bei der Belastung musst Du auch nicht bis zur Atemnot beschleunigen, nur halt deutlich schneller werden.
Leiderkeinkenianer hat geschrieben:Hoffentlich kommt nie eine Ampel... :zwinker2:
Man kann nicht nur sehr langsam laufen - man kann sogar auf der Stelle laufen... :D Hab' ich durchaus an Ampeln, die lange Rotphasen haben, schon gemacht, weil die Beine ansonsten beim Neustart etwas bleiern waren.

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FeldWaldWiese hat geschrieben:
Dass der Schwindel auf einen Blutdruckabfall zurückzuführen ist, macht absolut Sinn. Mir wird auch oft schwindelig, wenn ich nach langem Sitzen aufstehe, lange stehen muss oder morgens nach dem Aufstehen. Anfang des Jahres, als ich einen Magen-Darm-Infekt hatte, bin ich sogar morgens beim Zähneputzen ohnmächtig geworden. Ich wachte mit der Zahnbürste in der Hand auf den Fliesen wieder auf.
Gewisse Schwankungen im Blutdruck sind normal. Ich bin kein Mediziner. Wer aber schon einmal ohnmächtig wurde, sollte meiner Meinung nach die Ursache für das Symptom "plötzlicher Blutdruckabfall" klären, bevor er einfach so durch Wald und Wiese alleine weiter läuft. Einige mögliche Ursachen wurden hier schon genannt. Es kann ein Flüssigkeitsmangel sein, es kann mangelndes Training sein, es gibt auch andere Ursachen, angefangen von Stress, Depressionen, Medikamentennebenwirkungen, Herzschwäche, Klappenproblemen, Gefässverengungen usw. usf sein. Nicht alles kann der Arzt bei einem Ruhe-EKG einfach so feststellen. Mein Rat ist, hier eine Abklärung zu versuchen, und wenigstens nicht alleine zu laufen.
______________________________________

Es ist nicht entscheidend, woher man kommt, sondern wohin man geht.

30
FreddyT hat geschrieben:Gewisse Schwankungen im Blutdruck sind normal. Ich bin kein Mediziner. Wer aber schon einmal ohnmächtig wurde, sollte meiner Meinung nach die Ursache für das Symptom "plötzlicher Blutdruckabfall" klären, bevor er einfach so durch Wald und Wiese alleine weiter läuft. Einige mögliche Ursachen wurden hier schon genannt. Es kann ein Flüssigkeitsmangel sein, es kann mangelndes Training sein, es gibt auch andere Ursachen, angefangen von Stress, Depressionen, Medikamentennebenwirkungen, Herzschwäche, Klappenproblemen, Gefässverengungen usw. usf sein. Nicht alles kann der Arzt bei einem Ruhe-EKG einfach so feststellen. Mein Rat ist, hier eine Abklärung zu versuchen, und wenigstens nicht alleine zu laufen.
Ich bin noch nie beim Laufen ohnmächtig geworden.

Meine bisherigen Ohnmachten wurden immer sofort ärztlich abgeklärt und hatten recht harmlose Gründe. Einmal war es, wie ich schon schrieb, als ich durch einen heftigen Magen-Darm-Infekt geschwächt war und mir nach dem Aufstehen im Bad der Blutdruck wegsackte und dann vor einigen Jahren, als ich mir böse die Finger in der Türe geklemmt hatte und dann vom Schmerz überwältigt wurde.

Da ich meinem Arzt nächste Woche aber ohnehin weger einer Impfung einen Termin abstatte, werde ich die Schwindelei nochmal ansprechen. Ich vertraue ihm sehr, da er seit über zwanzig Jahren meine Familie betreut und auch meine Risikofaktoren kennt. Da mein Vater große Herzprobleme hat, nehme ich mein Herzchen sehr ernst.

Dein Rat, nicht allein zu laufen, ist wirklich lieb. Mein Mann läuft ab und zu mal mit (allerdings bin ich ihm zu schnell :D ). Aber ob ich mich nun an einen Baum oder an ihn klammere, macht keinen so großen Unterschied. Nach kurzer Zeit geht es mir ja wieder gut und ich konnte bisher immer problemlos auf eigenen Beinen nach Hause laufen.

Flüssigkeitsmangel als Ursache schließe ich aus, denn ich trinke sehr viel Wasser und bevor ich loslaufe, gibt es immer noch ein großes Glas. Allerdings sind gerade wieder Sportartikel beim Kaffeeröster im Angebot, und an einer pinken Trinkflasche konnte das kleine Mädchen in mir nicht vorbei :) .

31
Beim Laufen ohnmächtig werden. :D
Das ist mir jetzt auch noch nie passiert, aber ich habe wieder Startschwierigkeiten nachdem ich das Joggen aufgenommen haben.
Bin auch gerade wieder dabei meine Ernährung umzustellen, um es vielleicht auf diese Art und Weise zu beschleunigen.

Könnt ihr da gewisse Ernährungsweise empfehlen?

32
nosborn711 hat geschrieben:...Könnt ihr da gewisse Ernährungsweise empfehlen?
...fragt jemand, der vor wenigen Minuten an anderer Stelle einen Link auf eine Seite mit seltsamen Ernährungstipps gesetzt hat.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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33
nosborn711 hat geschrieben:Beim Laufen ohnmächtig werden. :D
Das ist mir jetzt auch noch nie passiert, aber ich habe wieder Startschwierigkeiten nachdem ich das Joggen aufgenommen haben.
Bin auch gerade wieder dabei meine Ernährung umzustellen, um es vielleicht auf diese Art und Weise zu beschleunigen.

Könnt ihr da gewisse Ernährungsweise empfehlen?
Ich will ja nicht unhöflich sein, aber wo ist bei deinem Geschreibsel der Bezug zu meinem Thema?

Aber ich habe eine kleine Anregung für deine Ernährungsumstellung und Fortschritte für die Bewegung:
stelle deine Kaffeemaschine ins Bad, deinen Kühlschrank in den Keller, deinen Vorratsschrank auf den Balkon, deinen Herd in die Garage und dein Geschirr auf den Dachboden.
Jetzt sollte deine komplette Ernährung umgestellt sein und du bekommst bei jeder Mahlzeit ausreichend Bewegung :hihi: .

34
FeldWaldWiese hat geschrieben:Ich will ja nicht unhöflich sein, aber wo ist bei deinem Geschreibsel der Bezug zu meinem Thema?

Aber ich habe eine kleine Anregung für deine Ernährungsumstellung und Fortschritte für die Bewegung:
stelle deine Kaffeemaschine ins Bad, deinen Kühlschrank in den Keller, deinen Vorratsschrank auf den Balkon, deinen Herd in die Garage und dein Geschirr auf den Dachboden.
Jetzt sollte deine komplette Ernährung umgestellt sein und du bekommst bei jeder Mahlzeit ausreichend Bewegung :hihi: .
:daumen: :nick: :hihi: Danke für den ultimativen Ernährungsumstellungs-Tipp und herzlich willkommen im Forum, FeldWaldWiese.
Always remember that you are absolutely unique -- just like everyone else. (Margaret Mead)

35
Heute hatte ich mir eigentlich wieder die 5 km vorgenommen. Die Bedingungen waren für mich super, ich hatte gute Laune, Sonne schien, 22 Grad, ganz leichter Wind dazu, der perfekte Start ins Wochenende.

Normalerweise fragt mich mein Körper auf dem ersten Kilometer immer, ob diese Rennerei jetzt mein Ernst ist und ich wirklich erwarte, dass er mir für den Unfug Energie bereitstellen soll. Zugegeben, der erste Kilometer ab Haustür ist auch ein echter Motivationstest. Es geht sofort ganz leicht bergauf und ich habe immer! Gegenwind.
Heute war Ruhe, noch nicht mal ein zartes Gemaule, kein "boah ey, wollen wir nicht lieber morgen?". Vom ersten Schritt an war die Welt in Ordnung.

Also habe ich spontan beschlossen, im Wald noch eine kleine Extraschleife einzubauen. Dabei habe ich mir auch gleich noch eine weitere, nette Steigung eingefangen.
Ich wohne mitten im Weserbergland, und auf meiner Strecke gibt es gefühlt hinter jeder Kurve einen neuen "Berg".
Ich bin heute jedenfalls dauernd auf und ab gelaufen.
Von Schwindel war weit und breit keine Spur. Damit ist auch bewiesen, dass ich problemlos mit leerem Magen laufen kann. Denn seit dem Frühstück um 8.00 Uhr hatte ich bis zum Laufen um 13.30 Uhr nichts mehr gegessen.

Am letzten Anstieg musste ich dann eine kleine Gehpause einlegen, denn mein Herzchen fing an zu protestieren. Ich laufe ja mit Pulsmesser, gucke aber während des Laufens nicht drauf. Da bin ich stur, ich lasse mir nicht von einem Gerät erzählen, wie ich mich zu fühlen habe. Mein eigenes Gefühl sprach sich aber deutlich und bestimmt für strammes Bergaufgehen aus.

Runtastic sagt, dass ich heute 5,58 km in 44.31 min. gelaufen bin, was einer Pace (incl. Gehpause) von 7:58 min/km entspricht. Kollege Pulsmesser meldet dazu einen Durchschnittspuls von 161 und einen Spitzenwert von 175.

Und am allerbesten ist: ich fühle mich rundum gut, nichts tut weh, nichts ziept, ich bin geradezu tiefenentspannt.

Ich glaube, ohne den Zuspruch, den ich hier bekomme habe, hätte ich mich bestimmt nicht getraut, einfach mal ein (für mich) großes Stück weiter zu laufen.

Danke!

36
FeldWaldWiese hat geschrieben:Normalerweise fragt mich mein Körper auf dem ersten Kilometer immer, ob diese Rennerei jetzt mein Ernst ist und ich wirklich erwarte, dass er mir für den Unfug Energie bereitstellen soll.
:wegroll: :daumen:
FeldWaldWiese hat geschrieben:Von Schwindel war weit und breit keine Spur. Damit ist auch bewiesen, dass ich problemlos mit leerem Magen laufen kann. Denn seit dem Frühstück um 8.00 Uhr hatte ich bis zum Laufen um 13.30 Uhr nichts mehr gegessen.
Womöglich bist du davon geheilt? Nä im Ernst, weiter beobachten und genießen, wenn alles fein bleibt :)
FeldWaldWiese hat geschrieben:Ich laufe ja mit Pulsmesser, gucke aber während des Laufens nicht drauf. Da bin ich stur, ich lasse mir nicht von einem Gerät erzählen, wie ich mich zu fühlen habe.
Vorbildlich! Genau so hab ich es Jahrelang gemacht, bis mein Brustgurt kaputt ging.
FeldWaldWiese hat geschrieben:Und am allerbesten ist: ich fühle mich rundum gut, nichts tut weh, nichts ziept, ich bin geradezu tiefenentspannt.
Perfekt! :)

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

38
RunningPotatoe hat geschrieben:Klasse ! Es gibt einfach so Tage, an denen auch der abgebrühteste innere Schweinehund leise winselnd aufstecken muss.

Weiter so. :daumen:
+1

39
Liebe FeldWaldWiese,

das ist doch ein super Ergebnis gewesen am Freitag! :daumen:

Zum Thema Schwindel kann ich nichts sagen, aber zum Thema "Weiter Laufen" habe ich auch so meine Erfahrungen... Ich persönlich habe ganz oft eine Hemmschwelle im Kopf. Nicht nur beim Thema "Weiter laufen", sondern z. B. auch beim Thema "Durchlaufen". Bei meinem Laufstart im Januar 2015 bin ich immer die gleiche Runde gelaufen, 3,3 km. Und ich wusste ganz genau, wo ich eine Gehpause "brauche" - und habe die dann auch immer gemacht. Nach ein paar Wochen ist mir dann mal bewusst geworden, dass nicht mein Körper die Pausen brauchte, sondern mein Kopf. Also bin ich die Runde einfach mal andersrum gelaufen - und schon konnte ich sie durchlaufen. Denn in der gegenrichtung hatte ich irgendwie keine Pausen abgespeichert...

Ähnlich ging es mir, als ich das erste Mal eine Stunde gelaufen bin. Da habe ich mich von meiner Schwester ablenken lassen, bin eine ganz neue Strecke gelaufen und schon klappte es. Vorher war ich sicher, dass ich MINDESTENS 3x Gehen muss...

Meine persönlichen Erfolgserlebnisse (Weiter, schneller,...) hatte ich eigentlich immer, wenn ich die gewohnte Strecke verlassen habe und einfach mal was ganz anderes gelaufen bin. Ich denke, dass deshalb auch dein Freitagslauf so gut war - du bist einfach mal wo anders langgelaufen und hast so neue Reize gesetzt für Kopf und Körper. Deshalb würde ich dir raten, deine Laufrunden immer mal zu variieren und neue Strecken zu entdecken. Dazu immer mal ein paar Sprints einlegen und dann wirst du sicher wieder Fortschritte machen. :daumen:

40
Montags ist Lauftag. Das brauche ich ganz dringend für meinen Kopf, denn Montag ist nicht mein Tag. Nach dem Wochenende wieder zur Arbeit fahren ist jede Woche meine persönliche Vertreibung aus dem Paradies. Der Arbeitstag fühlt sich an, als ob ich auf einem Pulverfass sitze mit extrem kurzer Zündschnur. Auf der Autofahrt nach Hause lasse ich dann verbal das wilde Tier in mir von der Kette, an die es den ganzen Tag gelegt wurde. Jeder Fussgänger, Radfahrer, Autofahrer oder sonstwie am Verkehr Beteiligte bekommt sein Fett weg. Ich kann ewig lange fluchen, ohne mich zu widerholen :teufel: .

Um den ganzen Mist endgültig loszuwerden, muss ich laufen.
Heute war das nicht ganz einfach, denn Beine und Rücken hatten noch Restbeschwerden von zwei Tagen strammer Gartenarbeit und die schwüle Luft ohne einen Windhauch war richtig eklig. Aber der bange Blick aufs Wetterradar und die Unwetterwarnung für den Landkreis duldete keinen Aufschub.

Auf dem ersten Kilometer habe ich mir Gegenwind gewünscht. Oder Seitenwind. Oder Rückenwind. Egal woher, nur irgend ein Lüftchen, bitte. Kurz nach diesem ersten Kilometer im freien Feld kommt dann endlich der kühle Wald. Um möglichst lange im Wald zu laufen, nahm ich die Abzweigung zur 5-Kilometer-Strecke.
Ich machte mir keinerlei Gedanken über das Laufen, dazu war ich noch zu sehr mit mir selbst beschäftigt. Außerdem lenkte mich das Radio gut ab.
Ich höre immer Radio, wenn ich laufe. Die Mischung aus Nachrichten, ganz unterschiedlicher Musik, den Moderatoren und den Freeses (ja, ich höre NDR2) finde ich zum Laufen ideal. Und ab und zu macht mir schnellere Musik auch mal Beine :) .

Die Kombination aus Gartenarbeit und Schwüle machte sich bemerkbar, sobald ich den kühlen Wald wieder verlassen hatte. Also bin ich zweimal ein paar Schritte gegangen. Anzeichen von Schwindel gab es ganz kurz am Ende der zweiten Bergabphase. Ich bin dann kurz schneller geworden und konnte den Schwindel damit beenden. Das werde ich morgen mit meinem Arzt besprechen. Bin gespannt, was ihm dazu einfällt.

Zu Hause angekommen ging es mir super. Der Montags-Blues war wie weggeblasen. Runtastic sagt, dass ich 5,07 Kilometer in 40.50 min. mit einer Pace von 8:03 (incl. Gehpausen) gelaufen bin.

Mein Mann wollte mich heute allerdings nicht auf die Strecke lassen und hat mit der Stil-Polizei gedroht. Er fand mein neongelbes Laufshirt zu einer kurzen Hose mit Tarnaufdruck und pinken Socken mehr als grenzwertig :klatsch: .
Aber im Büro muss ich immer ordenlich angezogen sein, da genieße ich es sehr, beim Laufen auch mal komplett schräg auszusehen :zwinker2: .

41
Ich bin mir nicht so sicher, wie ich jetzt mit den weiteren Berichten von meiner Lauferei weitermachen soll. Meine ursprünglichen Fragen wurden ja sehr ausführlich beantwortet, jetzt geht es eigentlich nur noch darum, wie ich die Ratschläge umsetze. Das würde dann eher den Charakter eines Tagebuches haben.
Gibt es dazu hier im Forum feste Regeln? Am liebsten würde ich hier weiter schreiben. Ich möchte dabei aber nicht nur über die technischen Daten berichten. Wie eingangs geschrieben, bin ich ja durch meine Depression überhaupt erst zum Laufen gekommen, und daher sind mir die Gefühle vor, während und nach dem Lauf genauso wichtig. Außerdem ist ein Tagebuch mehr eine private Sache, ich würde mich aber über Austausch, Kritik und Anregungen sehr freuen.

Also mache ich erstmal hier weiter.

Auch Ärzte werden mal krank, und so musste mein Termin von gestern auf Freitag verschoben werden. Ich bin daher heute wieder mit dem Risiko des unbehandelten, eventuellen Schwindels gelaufen. Heute war strömender Regen ohne Wind auf der Strecke, und ich habe es geliebt :nick: .
Meine supergute Laune verlangte nach Geschwindigkeit, also baute ich in den Flachstücken und den sanften Berabstücken schnellere Abschnitte ein.
Der schnellste Kilometer war Kilometer 3 mit einer Pace von 6:49. Wie habe ich das denn gemacht?

Ich habe mich die ganze Zeit sensationell gefühlt. Der Regen prasselte auf mich herab, der Wald roch so gut, ich war schnell und leicht und frei, ich hätte vor Glück schreien können. Bei dem Wetter hatte ich den Wald ganz allein für mich, keine Menschenseele weit und breit. Nur ein Reh war zu sehen, das bei meinem Anblick entsetzt ins Unterholz flüchtete.

Schwindel? Nö, keine Spur. Ich konnte ohne Gehpause durchlaufen.

Es sind insgesamt 4,57 km in 34.43 min. geworden, Durchschnittspace 7:35.
Durchnittliche Herzfrequenz 159, Spitzenwert 170.

Empfinden nach Lauf und Dusche: extreme Zufriedenheit, breitestes Grinsen, angenehme Wärme überall, pure Entspannung.

Ich glaube, ich bin ein Läufer :D .

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FeldWaldWiese hat geschrieben:Ich bin mir nicht so sicher, wie ich jetzt mit den weiteren Berichten von meiner Lauferei weitermachen soll. Meine ursprünglichen Fragen wurden ja sehr ausführlich beantwortet, jetzt geht es eigentlich nur noch darum, wie ich die Ratschläge umsetze. Das würde dann eher den Charakter eines Tagebuches haben.
Gibt es dazu hier im Forum feste Regeln? Am liebsten würde ich hier weiter schreiben. Ich möchte dabei aber nicht nur über die technischen Daten berichten.
Für deinen Zweck am besten geeignet scheint mir der Bereich "Tagebücher und Blogs rund ums Laufen". Feste Regeln gibt's da m.W. nicht (zumindest beachte ich keine außer den allgemeinen Forenregeln :D ). Der hiesige Anfängerbereich könnte irgendwann unpassend werden, wenn du dich läuferisch soweit entwickelt hast, dass du auch bei größtem Understatement nicht mehr als Anfänger durchgehst. Kannst auch Tim bitten, diesen Faden zu den Tagebüchern zu verschieben, um den Anfang im Kontext zu behalten. Aber niemand (außer Tim) kann dir verbieten, bis in alle Ewigkeiten in der Anfänger-Sandkiste zu spielen. :wink:
FeldWaldWiese hat geschrieben:Der schnellste Kilometer war Kilometer 3 mit einer Pace von 6:49. Wie habe ich das denn gemacht?

Ich habe mich die ganze Zeit sensationell gefühlt. Der Regen prasselte auf mich herab, der Wald roch so gut, ich war schnell und leicht und frei, ich hätte vor Glück schreien können. Bei dem Wetter hatte ich den Wald ganz allein für mich, keine Menschenseele weit und breit. Nur ein Reh war zu sehen, das bei meinem Anblick entsetzt ins Unterholz flüchtete.

[...]

Empfinden nach Lauf und Dusche: extreme Zufriedenheit, breitestes Grinsen, angenehme Wärme überall, pure Entspannung.
So, so, aus Versehen richtig Spaß gehabt ? Das geht aber mal gar nicht, das kann die Pulspolizei ja nun überhaupt nicht durchgehen lassen. :D

Gewöhn dich aber schon mal dran, denn mit zunehmendem Trainingseffekt kann das durchaus öfter passieren. Und wenn's mal Schei**e läuft, erinnere dich an diesen Moment zurück - das hilft. :nick:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Heute Mittag hatte ich meinen Arzttermin und habe jetzt wieder ordnungsgemäßen Tetanus-Schutz. Der beste Ehemann von allen lag mir damit ja schon lange in den Ohren. Was da passieren kann, wenn ich mich bei der Rennerei im Wald mal auf die Klappe lege und dann werde ich ganz schlimm krank und womöglich sterbe ich dann.... Jaja, und dann fällt meine Arbeitsleistung im Haushalt weg... :wink: . Aber recht hat, und es war auch nur ein kleiner Piek.

Mein Arzt hatte mich seit Januar nicht mehr gesehen, die Praxis war leer, also hatten wir viel Zeit für ein ausgiebiges Schwätzchen. Er hat mich im letzten Jahr durch meine Depression begleitet und mir damals das Laufen ans Herz gelegt. Ich berichtete ganz stolz, dass ich immer noch mit Begeisterung dabei bin.

Dann habe ich ihm von dem Schwindel erzählt, wann er auftritt, dass ich mich ganz schnell davon erhole und was ich dagegen machen kann. Er meinte, dass es sich eigentlich nur um den hier bereits vermuteten Blutdruckabfall bei geringerer Belastung handeln kann. Dafür spricht auch, dass ich mich nach ein paar Schritten wieder normal bewegen kann. Meine diversen Ruhe- und Belastungs-EKGs, die er in den letzten Jahren bei mir gemacht hat, haben nie andere Auffälligkeiten gezeigt. Aber um ganz sicher zu gehen, werden wir übernächste Woche ein Belastungs-EKG machen. Er meinte aber, dass man auf den Rad-Dings, auf den ich dann stampeln muss, eine Belastung beim Laufen nur unzureichend nachstellen kann. Aber er will mal sehen, was er machen kann und speziell meinen Blutdruck dabei genau unter due Lupe nehmen.

Und da wir schon so nett am Plaudern waren, habe ich erzählt, was mein Pulsmesser beim Laufen für Werte ausspuckt. Ist es denn normal für eine Frau meines Alters, mit einem Durchnittspuls von 160 fröhlich durch die Gegend zu laufen und sind Werte bis zu 175 an Anstiegen in Ordnung? Coole Antwort: wenn ich dabei reden kann, die Atmung ruhig ist und ich mich wohl fühle, ist alles bestens. Viel wichtiger als die Zahlen ist das Pulsverhalten nach der Belastung. Je schneller ich wieder zur Ruhe komme, um so fitter bin ich. Das will er sich dann beim EKG auch ansehen.

Ich bekam auch das OK, heute noch trotz frischer Impfung zu laufen. Und das habe dann auch hochmotiviert gemacht. Es ist soooo warm hier, kein Wind weht. Ich stöhne jetzt schon, wie soll das erst im Sommer werden? Ich war mein Leben lang eine Frostbeule, selbst bei 25 Grad im Schatten hatte ich noch kalte Füße, aber davon kann ich nur noch träumen. Seit ich vor zwei Jahren mit dem Rauchen aufgehört habe und seit einem Jahr laufe, ist mir durchgängig warm. Schlimmer noch, ich schwitze :motz: .
Bei der kleinsten Anstrengung im Alltag, in warmen Räumen, selbst beim Essen bricht mir ungefragt der Schweiß aus.
War ich früher gerne in der Sonne und konnte es mir nie warm genug sein, muss ich jetzt darauf achten, möglichst kühl zu bleiben.

Meine Laufklamotten habe ich daher um ein neues, ärmelloses Shirt vom Kaffeeröster erweitert. Das Ding hat zusätzlich am Rücken ein großes Loch im Schulterbereich. Das hat vorhin gute Dinste getan. Die nächste Steigerung wäre, nur mit Shorts und BH zu laufen. Mein Mann meint, den Rehen im Wald wäre das wohl egal, aber dafür fühle mich doch noch zu plauzös. Sollte ich es irgenwann mal wieder hinterkriegen, unter 60 Kilo zu kommen, wäre das aber doch eine Alternative. Aber so langsam, wie ich abnehme, ist dann wahrscheinlich schon wieder Herbst.

Ich bin vorhin also los und ganz mutig auf meine "lange" Strecke von 5,57 km abgebogen. Ich wollte einfach nur gemütlich mit einem guten Gefühl unterwegs sein. Zweimal wurde mir einfach so fies warm, dass ich kleine Gehpausen gemacht habe. Das waren Streckenabschnitte in der prallen Sonne, dazu noch Anstiege. Nein, das kann diese alte Frau noch nicht.
Schwindel? Nö, keine Spur. Wenn nicht heute bei der Hitze, wann denn dann? Was war denn die letzten Wochen anders, als es mich immer wieder umgehauen hat? Muss ich wohl nicht verstehen, was mein Körper mit mir macht.

Es wurden 44:28 min, Pace 7:58 incl. Gehpausen
Herzfrequenz durchschnittlich 159, max. 170

Damit bin ich bei den Wetter mehr als zufrieden.

Ich glaube, mein Faden wäre wohl wirklich besser bei den Tagebüchern aufgehoben. Wie mache ich das denn, wenn ich den verschieben lassen möchte? Ich bin in so technischen Dingen immer etwas hilflos.

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FeldWaldWiese hat geschrieben:Das Ding hat zusätzlich am Rücken ein großes Loch im Schulterbereich.
Das haben sie alle. Da soll der Kopf durch. :zwinker2:

Ernsthaft: Stark, wie du das machst, ganz stark. Da stimmt alles, die Einstellung, der läuferische Ansatz, alles. Den richtigen Arzt scheinst du dir auch noch ausgesucht zu haben.

Hab keine Angst vor dem Sommer. Dein Körper gewöhnt sich daran, dass es heiß ist. Klar, über 30 Grad sind noch mal was anderes, aber heiße Frühlingstage, womöglich noch mit hoher Luftfeuchtigkeit, sind immer die schlimmsten. Und jedes Jahr denke ich: "Wie soll das erst im Sommer werden?" Es geht immer irgendwie.

Ich glaube, zum Verschieben des Themas in den Tagebuchbereich musst du den Moderator Tim anschreiben, das kannst du gar nicht selbst verschieben. Schreib ihm mal, einen begeisterten Leser (und manchmal auch knallharten Schreiber) hättest du.

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Vögelchen hat geschrieben: Und nebenbei: Wenn crsieben nichts auszusetzen findet, darfst du das als großes Kompliment betrachten :wink:
Der andere Begriff dafür lautet: Ritterschlag :zwinker2:

Viel Erfolg noch!
Denke nicht über die Lösung nach, sondern über das Problem. :idee2:Die Lösung ergibt sich dann von selbst.

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Ich unterschreib das vom CR7 mal alles so. Meist sind wir ja einer Meinung, zumindest, wenn es nicht grad um Yoga geht!

Und dazu: plauzös :hihi: Made my day!

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crsieben hat geschrieben:Ich glaube, zum Verschieben des Themas in den Tagebuchbereich musst du den Moderator Tim anschreiben, das kannst du gar nicht selbst verschieben. Schreib ihm mal, einen begeisterten Leser (und manchmal auch knallharten Schreiber) hättest du.
Mindestens zwei.

Und Tim kann dabei auch gleich den Titel ändern. :winken:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Vielen lieben Dank euch allen :) .

Ich habe Tim angeschrieben und den Umzugswagen bestellt. Darin ist für alle Platz. Wenn ich dann bei den Tagebüchern bin, möchte ich ja nicht allein sein.

Hier den Ritterschlag zu bekommen für meine Lauferei macht mich ganz verlegen :peinlich: . Es ist toll, dass nicht nur knallharte Leistungen zählen, sondern dass auch meine Bemühungen, mich im Rahmen meiner bescheidenen Möglichkeiten zu bewegen, so viele nette Leser finden.

Durch die Depression habe ich gelernt, dass es mir sehr gut tut, den Druck aus den Dingen, die ich tue, herauszunehmen. Es sollte immer alles perfekt sein, im Job sowieso, zu Hause kein Staubkorn, der Garten stets unkrautfrei und, und, und... Selbstgemachter Horror.

Das Laufen bin ich dann ganz anders angegangen. Es sollte mir gut tun, aber nie zwanghaft werden. Den 30-Minuten-in12-Wochen-Plan habe ich zwar genau befolgt, aber danach war es nie Pflicht, sondern mehr Spiel. Ich habe nie gedacht, ich MUSS heute laufen, sondern immer, ich DARF heute laufen.

Und wenn es mal nicht so gut ist, weil ich zuviel Gegenwind habe, zuwenig geschlafen habe oder der tägliche Wahnsinn doch zuviel war, war ich wenigstens draußen und habe mich bewegt. Ist doch egal, wie schnell ich dabei war oder wie viele Gehpausen ich mache. Zurück an der Haustür bleibt das gute Gefühl, dass ich meine kleine Auszeit vom Alltag hatte.

Phase 1 der Lauferei war, überhaupt erstmal anzufangen. Das war die Zeit des Plans, die war nach 12 Woxhen vorbei.
Phase 2 war dann, das zu genießen, was ich plötzlich konnte. Einfach nach Lust und Laune diese halbe Stunde mehrmals in der Woche zu laufen. Ich war so stolz, als ich fast mühelos auch im Winter durchgelaufen bin. Das hätte ich nie von mir geglaubt, aber 0 Grad sind gar nicht sooo kalt, wenn man richtig angezogen ist. Es war der erste Winter meines Lebens ohne Erkältung.

Jetzt ist Phase 3, wo sich langsam in mir der Wunsch regte, mehr aus der Sache zu machen. Also vielleicht ein klitzekleines Stückchen länger zu laufen und vielleicht dazu auch noch etwas schneller. Ich schrieb ja schon von dem Turm im Wald, zu dem ich so gern mal laufen würde.

In zwei Wochen habe ich Urlaub, und da habe ich einen Plan: mein Mann wird mich morgens ca. 7 Kilometer weit weg absetzen und ich werde nach Hause laufen, wo er dann mit dem Frühstück auf mich wartet. Die Strecke wird überwiegend flach, bzw. ganz leicht abschüssig sein. So weit bin ich noch nie gelaufen. Ich freue mich sehr auf dieses Experiment :nick: .
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