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Vom Glück, ein Läufer zu werden

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Plan: 30 Minuten locker laufen

Sonnenschein, 11 Grad, zu schön, um wahr zu sein für Mitte Januar. Ich freue mich über einen freien Tag und noch mehr, dass ich mittags laufen kann.
Mein großer Wunsch für heute ist, endlich mal wieder schwindelfrei durch die Waldrunde zu kommen. Allerdings weiß ich auch, dass ich zur Zeit mental nicht auf der Höhe bin. Und das hat bei mir immer auch körperliche Auswirkungen. So folgt auf dunkle Gedanken, die ich nicht loswerde, oft ein Schweißausbruch am ganzen Körper. Das ist sehr lästig, und ich wäre wirklich glücklich, wenn ich das im Alltag in den Griff kriegen würde.

Heute wird gelaufen, da ist Schwitzen erwünscht :) . Die Beine fühlen sich vom Start weg gut an, da sind also keine Überraschungen zu erwarten. Der Puls geht mir zu schnell hoch für das langsame Hoppeln, was ich auf dem ersten Kilometer mache, aber leicht bergauf mit Gegenwind darf er das wohl.
Nach einer Viertelstunde bei einer Steigung im Wald wird es schwer. Normalerweise laufe ich auf dem anschließenden Bergabstück gerne mal etwas schneller, aber das verkneife ich mir heute. Der Puls kommt nicht so weit runter, wie ich das gerne hätte.
Auf dem folgenden Stück kam in der letzten Zeit oft der Schwindel. Heute nicht :D . Ich freue mich über jeden Schritt, der mich laufend weiter voran bringt. Noch kurz den Berg hoch und ab nach Hause. Eigentlich schade, dass die Runde schon vorbei ist.

5,14 Kilometer, Dauer 36:13 Minuten
Pace 7:02, Puls 151

703
Mal ne Frage: Probiertst du auch hin und wieder, unterwegs nicht auf den Puls zu schauen?

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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dicke_Wade hat geschrieben:Mal ne Frage: Probiertst du auch hin und wieder, unterwegs nicht auf den Puls zu schauen?

Gruss Tommi
Mein Trainingsplan ist von Polar und damit pulsbasiert. Die angegebenen Belastungen und Pulswerte stimmen sehr gut mit meinem Körpergefühl überein.
Ich lerne mit dem Programm gerade, in unterschiedlichen Bereichen zu laufen. Das fällt mir noch nicht so leicht, da bin ich für die Kontrolle durch die Uhr ganz dankbar.
Und nein, ich gucke nicht ständig nach. Die Uhr macht sich durch Vibrationen bemerkbar, wenn ich mal wieder daneben liege. :D

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FeldWaldWiese hat geschrieben:Und nein, ich gucke nicht ständig nach. Die Uhr macht sich durch Vibrationen bemerkbar, wenn ich mal wieder daneben liege. :D
Das meine ich, ich habe den Eindruck (kann mich natürlich irren), dass dich das nur zusätzlich unter Druck setzt. Wie wäre es denn, nur jeden zweiten oder dritten Lauf, mal unterwegs das Vibrieren abzuschalten und nicht auf die Uhr zu schauen und anschließend zu Hause das Körpergefühl mit den tatsächlichen Pulswerten zu vergleichen.

Nur zwei Ausschnitte aus deinem letzten Post:
Der Puls geht mir zu schnell hoch für das langsame Hoppeln, was ich auf dem ersten Kilometer mache, aber leicht bergauf mit Gegenwind darf er das wohl.
Der Puls macht was völlig logisches, hat dich aber abgelenkt. Und wenn du ob des Pulses jetzt noch gebremst hättest, wäre das völlig falsch gewesen.
Normalerweise laufe ich auf dem anschließenden Bergabstück gerne mal etwas schneller, aber das verkneife ich mir heute. Der Puls kommt nicht so weit runter, wie ich das gerne hätte.
Und hier hast du dich unnötigerweise gebremst, dir eventuell sogar etwas Spaß an diesem Teilstück genommen.

Training heißt nicht, sich sklavisch an bestimmte Pulsbereiche zu halten. Dazu sind die Faktoren, die den Puls neben dem Laufen beeinflussen zu vielfältig. Und viele davon haben nicht einmal einen Effekt auf das Training.

Oder beeinflusst der Puls das Auftreten deiner Schwindelanfälle so stark, dass du immer die Kontrolle behalten musst? Das wäre natürlich ein wichtiger Grund, genau aufzupassen.

Gruss Tommi
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Thorsten Havener

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dicke_Wade hat geschrieben:Oder beeinflusst der Puls das Auftreten deiner Schwindelanfälle so stark, dass du immer die Kontrolle behalten musst? Das wäre natürlich ein wichtiger Grund, genau aufzupassen.
Der Schwindel kommt oft dann, wenn es mir eigentlich zu anstrengend ist, ich aber gegen mein Körpergefühl laufe. Statt langsamer oder eine Pause zu machen, treibt mich der innere Ehrgeizling immer weiter und schneller. Ich pfeife schon längst aus dem letzten Loch, aber ich rede mir ein, da geht noch was. Und zack, holt mich der Schwindel als letzte Notbremse dann wieder zurück in die Spur.

Das ist mit ein Grund, warum mir das Training nach Puls jetzt so einen Spaß macht. Ich lerne, mit meinen Kräften besser umzugehen.

Es macht mir auch keinen zusätzlichen Druck, durch die Vibrationen auf den Puls hingewiesen zu werden. Bergauf lass ich das Ding randalieren, bei Gegenwind und großer Kälte weiß ich auch, dass der Puls hochgeht. Aber wenn ich auf einer Strecke, die ich gut kenne, plötzlich ohne Grund mit höherem Puls unterwegs bin, ist das ein guter Hinweis, mal genauer in mich hinein zu hören.

Bei dem Lauf gestern hat das prima geklappt. Auch wenn es Spaß macht, bergab mal Gas zu geben, war es klüger, langsamer zu machen, den Kreislauf stabil zu halten und dem Schwindel keine Chance zu geben.

707
FeldWaldWiese hat geschrieben:Mein Trainingsplan ist von Polar und damit pulsbasiert. Die angegebenen Belastungen und Pulswerte stimmen sehr gut mit meinem Körpergefühl überein.
Da du hier eigentlich immer nur absolute Pulswerte in bpm nennst - welches HFmax hast du eigentlich bei der Planerstellung eingegeben? Und wie hast du dieses HFmax bestimmt? Oder lässt du die Uhr mit dem HFmax rechnen, welches sie selbst (nach der Idiotenformel 226 - Lebensalter o.ä.) errechnet hat und wie gut passt das dann für dich, dass ein geplanter ruhiger Lauf sich auch wirklich ruhig anfühlt etc.?

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

708
Ich finde, der Polarplan aus dem Polar flow ist echt Mist... Die Pulsgrenzen sind so niedrig angesetzt, daß man nie so richtig auf Touren kommt... Ging zumindest mir so... Die ganze Berechnung beruht auf der manuellen Eingabe der HF max, die bei mir wohl viel höher ist als ich dachte. Wie hast du denn deine HF max ermittelt?

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FeldWaldWiese hat geschrieben:Der Schwindel kommt oft dann, wenn es mir eigentlich zu anstrengend ist, ich aber gegen mein Körpergefühl laufe. Statt langsamer oder eine Pause zu machen, treibt mich der innere Ehrgeizling immer weiter und schneller. Ich pfeife schon längst aus dem letzten Loch, aber ich rede mir ein, da geht noch was. Und zack, holt mich der Schwindel als letzte Notbremse dann wieder zurück in die Spur.

Das ist mit ein Grund, warum mir das Training nach Puls jetzt so einen Spaß macht. Ich lerne, mit meinen Kräften besser umzugehen.
Okay, wenn du eine Pulsanzeige brauchst, um dich einbremsen zu können, dann mach das so weiter. :daumen:

Gruss Tommi
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Thorsten Havener

710
Zur Ermittlung meines Maximalpulses zitiere ich mich mal selbst:
FeldWaldWiese hat geschrieben:Bevor die Frage nach dem Maximalpuls kommt: Ich habe mir den Puls bei meinen wenigen Wettkämpfen angesehen, den Durchschnitt der anstrengendsten Abschnitte als 90% angesetzt und damit die Pulsbereiche errechnen lassen.
Diese Berechnung ergab 185 maximal, womit ich Polar rechnen lies. Die berechneten Zonen habe ich noch ein wenig nach meinem erlebten Belastungsempfinden der Läufe in den letzten Wochen korrigiert.

Den langsamen Lauf soll ich mit max. 143 bpm laufen. Das kommt super hin. Wenn die äußeren Bedingungen normal sind und ich mich ausgeruht und fit fühle, kann ich problemlos eine Stunde so laufen.

Den lockeren Lauf soll ich mit 144 bis 156 bpm machen. Da ist sogar etwas Spielraum für kleine Steigungen und Gegenwind drin, passt also auch gut.

Die Intervalle soll ich > 157 bpm laufen. Das ist genau der Puls, ab dem es anstrengend wird. Bei den Intervallen komme ich damit mächtig auf Touren.

Ich finde, mit meinen Vorgaben hat Polar eigentlich ganz vernünftige Werte für mich ausgespuckt. Nach diesen Vorgaben laufe ich jetzt seit Ende Oktober. Ich fühle mich weder unter- noch überfordert.

Habe ich da irgendwo einen Denkfehler gemacht? Soll ich irgendwas ändern? Ich habe hier so viel über Puls gelesen und versucht, daraus eine für mich praktikable Lösung zu finden.

711
FeldWaldWiese hat geschrieben:Habe ich da irgendwo einen Denkfehler gemacht? Soll ich irgendwas ändern? Ich habe hier so viel über Puls gelesen und versucht, daraus eine für mich praktikable Lösung zu finden.
Gloobsch nicht. Wenn es für dich so passt, dann ist das nicht verkehrt.

Nicht, dass es falsch von mir rüber kam. Ich bin keiner, der pulsgesteuertes Training ablehnt, hab ich früher selbst gemacht und passte auch ganz gut. Ich hatte halt den Eindruck, dass du dir durch die Pulssteuerung etwas den Kopf verwirren lässt und es dich beim Laufen zusätzlich belastet. Den Eindruck hast du bei mir zerstreut. Außerdem will dich dir nichts ein- oder ausreden, steht mir überhaupt nicht zu. Nur ein bissi Ratschläge verteilen :wink:

Gruss Tommi
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Thorsten Havener

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Wenn die Zonen für dich so passen, ist gut. Das ist ja ein sehr individueller Wert, den die allerwenigsten Hobbyläufer teuer bestimmen lassen. Ich denke, man ist ganz gut beraten, in sich rein zuhören und sich auf sein Gefühl zu verlassen.

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FeldWaldWiese hat geschrieben:Ich finde, mit meinen Vorgaben hat Polar eigentlich ganz vernünftige Werte für mich ausgespuckt. Nach diesen Vorgaben laufe ich jetzt seit Ende Oktober. Ich fühle mich weder unter- noch überfordert.

Habe ich da irgendwo einen Denkfehler gemacht? Soll ich irgendwas ändern? Ich habe hier so viel über Puls gelesen und versucht, daraus eine für mich praktikable Lösung zu finden.
Ich denke, du machst das genau richtig. Einen Best Guess für die HFmax aus maximal beobachteter Anstrengung, hochgerechnet um einen realistischen Faktor 1/0,9. Darauf relativ vernünftige Prozentsätze für die verschiedene Trainingspulse angewendet und das Ganze noch mal abgeglichen mit dem täglichen Körperempfinden. Mehr kannst du m.E. nicht sinnvoll machen. Und wenn da dann auch noch ein paar besondere körperliche Gegebenheiten (Schwindel) zu berücksichtigen sind, musst du sowieso mehr auf dich hören als auf allgemeine Latrinenparolen in irgendwelchen Foren. :wink:

Ich hatte auch nicht gefragt, um etwas zu kritisieren, sondern nur, um deine wiederkehrenden absoluten Pulsangaben einordnen zu können. 185 also ist die Zahl, die ich mir merken muss. :wink:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

715
Freitag, Plan: langer Lauf, 60 Minuten

Herrlicher Sonnenschein, 9 Grad (wo ist auf der i-Pad-Tastatur eigentlich das Symbol für Grad?), Windstille. Besser geht es nicht, also ab mit Mann und mir zur Flachstrecke an die Weser. Die Pulsvorgabe ist heute max. 143.

Die ersten Schritte sind furchtbar. Die Knie fühlen sich an, als ob ihnen jegliche Gelenkschmiere fehlt, aus allen Ecken meldet mein Körper unwillige Stellen. Das kann ja lustig werden... Es dauert eine gefühlte Ewigkeit, bis das Fahrgestell mitspielt. Dafür ärgert mich meine Nase. Das ist ohnehin ein von Natur aus recht klein geratenes Ding, was bei Temperaturen unter 25 Grad im Freien dauerhaft läuft. Ich bin also ständig komplett undamenhaft damit beschäftigt, das körpereigene Gebläse anzuwerfen, um mir wieder freie Luft zu besorgen. Ach, war das im Sommer schön, als ich ohne Geröchel einfach so Luft holen konnte. Heute ist es besonders schlimm, und ich höre mich an wie Darth Vaders Mutter bei meinen Versuchen, mich mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen. Sollte es irgendwann mal nicht mehr neben ihm schniefen, schnauben und röcheln, wird sich mein Mann wohl fragen, wo ich denn abgeblieben bin :wink: .
Das ständige Gepruste und die Unterhaltung mit dem Gatten führt zu Luftknappheit. Die führt dazu, dass ich mich ab KM 4 von der heutigen Pulsvorgabe verabschieden kann. Ich mag auch nicht langsamer laufen, denn wir haben einen tollen Rhythmus gefunden. In Ordnung, der Plan ist im Eimer, dann machen wir eben komplett unser eigenes Ding. Bei 4,5 KM kommt eine Abzweigung, die nehmen wir ganz spontan. Wir umrunden einen kleinen Kiesteich.
Nach 6 KM wird es für mich anstrengend. Die Schnauberei wird mehr, ich fühle mich erschöpft.
Mein Mann lenkt mich mit Gesprächen über Gott und die Welt bestens ab. Ich habe gar keine Zeit, meinem schwächer werdenden Körper nachzugeben. Bei KM 8 meint er, ich würde mich wieder ganz ruhig anhören, ob es mir besser ginge. Und ja, das tut es :) .Die Nase hat endlich aufgehört, mich zu ärgern, die Beine haben sich auch wieder beruhigt. Nur unter der rechten Fußsohle zwickt irgendwas. Es ist eine Falte im Socken, wie sich später herausgestellt hat, die mir eine kleine Blase beschert.
Unseren Startpunkt erreichen wir nach ca. 9,6 KM. Das reicht uns heute nicht, also laufen wir noch ein Stück in die andere Richtung, um die 10 Kilometer voll zu machen. Dann reicht es auch, unterm Fuß puckert es gewaltig.
Ich freue mich diebisch, dass ich die für mich magischen 10 KM endlich mal wieder ohne Pause laufen konnte.

10 KM, Dauer 1:16:56
Pace 7:41, Puls 146 bpm

Sonntag, Plan: 30 Minuten locker laufen

4 Grad, kein Wind, ein paar Wolken am Himmel.
Die Beine sind am Start noch beleidigt und machen klar, dass ein weiterer Tag Pause eigentlich netter wäre. Geht dem Gatten auch so, wie ich dem Gestöhne von der Seite entnehme. Mit 7:48 auf dem ersten Kilometer kommen wir kaum vom Fleck. Aber es wird besser, auf dem 2. Kilometer erinnern sich unsere Körpers ans Laufen und es rollt mit 6:59 perfekt.
Am Ende des 3. KM kommt eine kurze Steigung mit 10 Höhenmetern, die uns auf 7:04 abbremst. Der 4. Kilometer ist mein Horror-Abschnitt dieser Strecke: 12 kleine Höhenmeter, die mir immer wieder den Stecker ziehen. Ich schnaufe und pruste, der Puls marschiert stramm nach oben, erreicht max. 169. Mit 7:06 stemme ich mich dagegen :) .
Auf dem 5. KM geht es endlich wieder ein Stück bergab. Hier werden wir mit 6:42 nochmal schneller.
Und das Allerbeste heute: meilenweit kein Schwindel in Sicht :daumen: .

5,00 KM, Dauer 35:48 Minuten
Pace 7:08, Puls 150

Das war mit genau 27 KM eine tolle Woche für mich.

716
Hab ich da "Flachstrecke" gelesen? Hihi, ist da jemand vom Schreibstil eines großen Forianers beeinflusst?
27 km ist doch spitze! Das Thema Schwindel scheint sich zu bessern, oder?

717
FeldWaldWiese hat geschrieben:Dafür ärgert mich meine Nase. Das ist ohnehin ein von Natur aus recht klein geratenes Ding, was bei Temperaturen unter 25 Grad im Freien dauerhaft läuft. Ich bin also ständig komplett undamenhaft damit beschäftigt, das körpereigene Gebläse anzuwerfen, um mir wieder freie Luft zu besorgen. Ach, war das im Sommer schön, als ich ohne Geröchel einfach so Luft holen konnte.
Da bist du nicht alleine :daumen: Gecko, der früher hier viel geschrieben hat, leider nicht mehr richtig laufen kann, hat seinen Fred ja so benannt :wink: Und auch ich hab gefühlt nur bei heißen Sommertemperaturen eine trockene Nase beim Laufen. Ist manchmal nervig, immer wieder, aber im Großen und Ganzen nicht zu ändern. Außerdem bin ich eh keine Dame :D

Gruss Tommi
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"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

719
Ja, das ist sehr lustig hier. Wie war das: "ist der Plan erst ruiniert, läuft es sich gänzlich ungeniert"... Die Beschreibung des Läufchens über die 10km war sehr amüsant! Und 10km sind ja echt schon die halbe Miete zum Halbmarathon. Eine echte Schallmauer!! :-)

720
Ich freue mich, dass ich euch mit meinen Laufberichten gut unterhalten kann :D .

Diese Woche war außerhalb der Lauferei viel zu tun, daher gibt es nur eine grobe Zusammenfassung.

Montag, Intervalle 4x 4 Minuten
Mit 3° (Ich habe das °-Zeichen auf der Tastatur gefunden :D ) war es furchtbar kalt. Mein Mann stöhnt und jammert, es geht ihm nicht besonders gut. Nach dem 2. Intervall steigt er aus. Die nächsten Tage wird ihn Halskratzen und Müdigkeit heimsuchen.
Mir fällt es sehr schwer, ohne ihn das Tempo zu halten. Es kostest mich mental viel Kraft, einfach weiter zu laufen und nicht aufzuhören. Ich habe Mühe, die Einflüsterungen nach „Langsam“, „Pause“ und „Aufhören“ in Schach zu halten. Aber ich schaffe es und ziehe die Einheit durch.

1. 6:22 bergauf
2. 5:45 flach
3. 6:20 bergauf
4. 5:44 flach

Wow, ich hätte nicht gedacht, dass ich das so prima hinkriege. Da hat mich mein inneres Gespräch wohl gut von den Beinen abgelenkt.

Insgesamt 6,77 Kilometer, Dauer 46:07 Minuten
Pace 6:49, Puls 150

Mittwoch, 30 Minuten locker

2°, ich laufe allein auf meiner Waldrunde. Mein Körper fühlt sich prima an, aus allen Ecken bekomme ich positive Signale. Liegt vielleicht auch an den knapp 3 Kilo Gewicht, die ich seit Jahresanfang schon verloren habe. Die Mengen an Obst, Gemüse und Salat und der Verzicht auf Zucker machen sich deutlich bemerkbar. Mein Schlaf ist großartig, meine Haut wird immer schöner und weicher und die nächstengeren Hosen passen wieder.
Und so laufe ich fröhlich und locker durch den Matsch, den die schweren Fahrzeuge im Wald hinterlassen haben. Der Wald sieht gruselig aus, es geht den Nadelbäumen an die Stämme. Kahlschlag im großen Stil an vielen Ecken. Ich erkenne meinen Wald kaum wieder.
Die leichten Beine lasse ich heute machen, was sie wollen. Puls ist mir egal, bergab möchte ich fliegen :) . Der Kreislauf ist auch stabil, kein Schwindel in Sicht. Und so laufe ich eine kleine Runde, die mir richtig Spaß macht.

5,14 Kilometer, Dauer 35:08 Minuten
Pace 6:49, Puls 147

Freitag, langer Lauf, 1 Stunde

1°, eiskalt mit frostigem Wind. Ich ziehe alles an, was mein Schrank zu bieten hat. Der Gatte kommt auch mit. Er hat zwar noch eine etwas belegte Stimme, aber keine Lust, allein zu Hause rumzusitzen.
Beim Einlaufen merke ich schon, dass es sehr schwierig wird. Die Bewegungen, die ich mache, haben mit Laufen nicht viel zu tun. Völlig unrund und tollpatschig trotte ich los. Es wird fast zwei Kilometer dauern, bis sich der Körper ans Laufen erinnert hat. Ab KM 3 ist die Pulsvorgabe von 143 bpm nicht mehr zu halten. Die Kälte setzt mir so zu, da hat die Pumpe mit der zusätzlichen Aufgabe, mich warm zu halten, einfach zu viel zu tun.
Das ist der Moment, an dem ich hinter meinen Trainingsplan eine Haken mache. Es hat keinen Zweck, bei Kälte und in meiner hügeligen Gegend einem Plan zu folgen, der wohl für jugendliche Läufer im Flachland im Frühling gedacht ist.
Die Uhr protestiert an meinem Arm bis zum Schluss, aber soll sie ruhig. Mit jedem Kilometer wird es anstrengender. Die große Runde von letzter Woche schenken wir uns heute, die kleine Runde tut es auch. Es ist zermürbend genug, gegen diese Kälte anzurennen.

8,38 Kilometer, Dauer 1:03:12
Pace 7:32, Puls 149

Zu Hause lösche ich das Trainingsprogramm. Auf der einen Seite bin ich erleichtert, aber andererseits hat es mir gut gefallen, immer eine Aufgabe zu haben. Ich sehe mich nach anderen Plänen um, werde aber nicht so recht glücklich mit dem, was ich finde.
Einmal schnell, einmal lang und zwei lockere Läufe die Woche möchte ich auf jeden Fall beibehalten.

Ich brauche einen neuen Plan, der zu mir passt. Das wird meine Aufgabe für die nächste Zeit sein, mir da etwas auszudenken. Für Vorschläge bin ich sehr offen und dankbar.

721
Das Trainingsprogramm von Polar ist Geschichte, aber wie soll es jetzt mit meiner Lauferei weiter gehen? Ich mache mir das ganze Wochenende Gedanken, studiere Pläne, lese Bücher, gucke ratlos auf Tabellen. Oh Mann, ist Laufen wirklich so kompliziert?

Beim Gatten hat sich die Erkältung häuslich niedergelassen, die nächsten Läufe bin ich also allein unterwegs. Zeit genug, die Recherchen unterwegs auf Tauglichkeit zu prüfen.

Sonntag, 26.01.
Ohne Mann und Plan laufe ich los. Es sind 2°, die sich elend kalt anfühlen. Puls interessiert mich nicht, der Rest des Körpers sendet deutlichere Signale. An der ersten Steigung wird mir klar, dass es kein Tag für Heldentaten ist. Ich bin müde und unmotiviert. Den Hügel kämpfe ich mich zwar noch rauf, aber die Strecke ist heute härter als ich. Um keinen Schwindel zu riskieren, gehe ich ein paar Schritte.

6,70 Kilometer in 7:23, 75 Höhenmeter

Montag, 27.01.
Ob ich es wahrhaben will oder nicht, spielt keine Rolle, aber auf ganz leisen Sohlen sind meine Dämonen wieder an mich heran gerückt. Ich erkenne deutliche Anzeichen der Depression, die sich langsam wieder an mich heran wanzt. Die Baustelle war doch eigentlich geschlossen, hatte ich gedacht. Aber es gibt inzwischen so viele Dinge, die eine deutliche Sprache zu mir sprechen.
Wie gut, dass ich das Laufen habe, aber gerade jetzt ist es umso wichtiger, das richtige Maß zu finden.
Die letzten Wochen war montags immer der Renntag. Das möchte ich beibehalten. Also ändere ich nur die Vorgaben und lasse die Intervalleinheit in meinem künftigen Plan. Um mir an diesem trüben Tag keinen Grund für ein unschönes Erlebnis zu geben, mache ich mir nur zweimal 4 Minuten schnell als Vorgabe.
Ich laufe erst 12 Minuten, dann bringe ich die Einheiten hinter mich. 6:07 bergauf und 5:38 flach sind tolle Ergebnisse. Ich bin sogar fit genug, um noch eine kleine Strecke mehr als geplant zu laufen. Einfach, weil es sich gut anfühlt.

6,76 Kilometer in 6:56, 52 Höhenmeter

Mittwoch, 29.01.
Zusätzlich zu meinen Dämonen sind heute auch noch die Elemente draußen versammelt, um mir das Laufen richtig schön schwer zu machen.
In der roten Ecke: die hundsgemeine Kälte, die fiese Steigung, der mörderische Sturm. In der blauen Ecke: FeldWaldWiese, alt, langsam, müde, mental angeschlagen.
Ring frei zur ersten Runde! Geht ganz klar ans Team der Elemente. In der ersten Kurve landen die Gegner gleich einen Volltreffer, der mich ordentlich ins Wanken bringt. Alle drei geben es mir gleichzeitig. Ich komme kaum vorwärts, besonders der eklige Wind macht mir sehr zu schaffen. Ich will nur noch den Wald erreichen, in dem es hoffentlich etwas besser wird.
Im Wald setzt der Wind zwar vorübergehend aus, hat sich aber als Ersatz den Matsch organisiert. Der saugt sich an meine Schuhe und macht mich nicht gerade leichtfüßig.
Im Wald wollte ich eigentlich ein kurzes Stück etwas schneller laufen, aber das kann ich heute vergessen. Auf meine zaghafte Anfrage bei den zuständigen Körperstellen bekomme ich keine Rückmeldung. Niemand da, der mit mir laufen möchte. Also werfe ich mich wieder den Elementen entgegen, die am Ende des Waldes grinsend lauern.
Auf der Strecke bis zum Hausberg ist es fast ein Unentschieden. Ich mache einfach, so gut ich kann. Bergauf ist der Wind geschlagen. Endlich hat er abgedreht und belästigt mich nicht weiter. Ich tapse sehr schwerfällig hoch, aber wild entschlossen, die Runde ohne Gehpause zu Ende zu bringen.
In der letzten Runde, dem Stück bis zur Haustür, schalte ich auf Autopilot. Nur noch irgendwie nach Hause.

5,12 Kilometer in 7:13, 62 Höhenmeter

Wie sieht denn nun eigentlich mein Plan aus? Montags behalte ich die Intervalle bei, Freitags den langen Lauf, den ich erstmal ganz langsam auf 90 Minuten ausbauen möchte. Mittwochs und Sonntags wird gelaufen, wie es der Körper gerade anbietet, minimal 5 Kilometer. Das ist flexibel genug, um mich zu schützen, wenn die Dämonen doch noch näher kommen sollten.

723
Da schließe ich mich der Kartoffel an :daumen: Und mögen die Dämonen von dir lassen!

Gruss Tommi
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"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Danke für die Komplimente zu meinem Geschreibsel :) .

Seit meinem letzten Eintrag sind ein paar Tage und ein paar Läufe ins Land gegangen. Es hat mir sehr gut getan, mit meinen Dämonen eine Auszeit von meinem Leben zu machen. Zeit zu Hause mit mir allein und dem Gatten ist genau das, was mir hilft. Und natürlich das Laufen. Auch wenn ich noch so antriebslos bin, die Läufe sind meine Lichtblicke.

Freitag, 31.01.
Die lange Runde ist heute sehr anstrengend, da uns ein ordentlicher Wind um die Nasen weht.
8,32 KM, Dauer 1:03:41, Pace 7:39
Pulswerte nehme ich nur noch zur Kenntnis, sonst interessieren sie mich seit Beendigung des Programms nicht mehr.

Sonntag, 02.02.
Es regnet ohne Ende. Kein Wetter für den Gatten, also drehe ich alleine eine Runde durch den Matsch.
6,70 KM, Dauer 49:12, Pace 7:21, 92 Höhenmeter

Die Höhenmeter verteilen sich auf mehrere Anstiege, die mir ganz schön zusetzen. Ich bin aber sehr glücklich, dass ich die gesamte Strecke ohne Gehpausen hinkriege.

Montag, 03.02.
Die Intervalle aus dem Plan haben uns so gut gefallen, dass wir eine schnelle Einheit in der Woche beibehalten werden. Wir versuchen uns wieder an den 4x 4 Minuten schnell, was aber bei dem starken Wind an den Bergaufstücken eine große Herausforderung ist. Die ersten beiden schnellen Abschnitte kriege ich gut hin (6:32 bergauf, 5:38 flach), aber beim dritten Intervall aufwärts und gegen den Wind kann ich nicht mehr. Ich mache eine Gehpause von einer halben Minute und laufe den Abschnitt dann so schnell ich kann zu Ende. Den letzten Abschnitt auf dem Flachstück kann ich mich zu 5:44 motivieren.
Insgesamt 6,79 Kilometer, Dauer 48:00 Minuten
Pace 7:04, 50 Höhenmeter

Mittwoch, 05.02.
Endlich scheint wieder die Sonne und der Wind hat sich gelegt. Zeit für Heldentaten, und so brechen wir auf zur „3-Dörfer-Runde“. Das ist die beste Strecke ab Haustür, um ordentlich Höhenmeter in die Beine zu kriegen. KM 3 und 4 gehen mit jeweils 17 Höhenmetern sanft, aber stetig bergauf. Auf KM 5 kommt dann mit 85 Höhenmetern ein echtes Brett. Ich habe es erst zweimal geschafft, diesen Monsterberg laufend zu bewältigen. Heute nicht, dazu bin ich zur Zeit nicht in der Lage. Aber ich schaffe immerhin gut 2/3 des Weges im Laufen. Beim Gehen versuche ich, nicht zu langsam zu werden.
6,27 Kilometer, Dauer 47:41 Minuten
Pace 7:36, 140 Höhenmeter

Ich muss sehr lachen, dass Polar mir dafür einen RI von 51 bescheinigt :hihi: .

Freitag, 07.02.
Heute bin ich allein, nur mit Hörbuch, zum „langen Lauf“ aufgebrochen. Ich habe Stephen King wiederentdeckt, den ich in den 80ern verschlungen habe. Mit „Der Outsider“ hatte ich eine spannende Geschichte auf den Ohren, die mich bestens unterhalten hat. Und so habe ich mich an die 10 Kilometer herangewagt. Ich war gespannt, ob ich es auch ohne Motivation durch meinen Mann schaffe, die Müdigkeit in den Beinen auszuhalten und weiter zu laufen.
Ich habe es tatsächlich geschafft, auch wenn es am Ende richtig hart wurde.
10,01 Kilometer, Dauer 1:15:26
Pace 7:32

725
Ich muss mich mal wieder melden. Laufen im Februar war ein einziger Kampf. Gegen den Wind, der einfach nicht aufhört, mich anzustürmen und kraftlos zu machen, gegen die Waldarbeiter, die viele meiner Laufstrecken mit Verbotsschildern vollgestellt haben und sägen, was das Zeug hält, gegen den Regen, der die letzten laufbaren Feldwege in puren Schlamm verwandelt, der sich fest an die Schuhe saugt.
Bei jedem geplanten Lauf muss ich überlegen, welche Strecke wohl halbwegs geeignet ist. Das hat zu vielen kuriosen Läufen geführt, die ich einfach nach Gefühl gelaufen bin. An jeder Kreuzung neu überlegt, wo es lang geht.

Weiterhin bin ich meinem eigenen Plan gefolgt. Montags etwas Tempo, am Freitag länger, dazwischen noch zwei Läufe nach Lust und Laune. Und ich mache Fortschritte :) . Ich werde ganz langsam wieder etwas schneller und ausdauernder.

Leider ist der Lauf, auf den ich eigentlich hin trainiere, für dieses Jahr abgesagt. Das hat mir kurzfristig die Orientierung genommen. Es wird aber stattdessen andere Läufe geben, die Gatte und ich mitlaufen werden. Wenn alles klappt, wird es gleich am 28.03. mit einem 5 KM-Lauf losgehen.

Meine Dämonen haben sich noch nicht so ganz verzogen. Die Depression lauert hartnäckig, aber ich schaffe es, sie auf Abstand zu halten. Ich darf nur nicht in die Überforderungsfalle tappen. Ruhe und Erholung ist enorm wichtig, da muss ich aufpassen, mir davon genug zu gönnen.

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Hallo,

Mir kommen einige Zeilen deines allerersten Postings so unglaublich bekannt vor.

Mir hilft das Laufen ungemein gegen die Dämonen, wie du sie hier ganz treffend bezeichnest.

Der Februar hatte es wirklich in sich. Ich befürchte allerdings, dass der März uns nicht viel besser gesonnen ist, wenn ich allein den Blick auf die kommende Woche richte. Egal...wird schon werden.

Ich wünsche dir einen guten Laufmonat. Immer schön achtsam bleiben...oft wollen wir zu viel auf einmal...Ich zumindest ;)

Liebe Grüße,

Chrissy

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Jetzt ist auch der kleine Lauf Ende des Monats abgesagt. Zuerst war ich enttäuscht. Weshalb soll ich jetzt eigentlich weiter trainieren?
Aber ich mache auch ohne Ziel weiter. Und das läuft besser als gedacht.

In Zeiten von Corona hat sich mein Leben sehr zum Besseren verändert. Mein Arbeitgeber, der auch Arbeitgeber des Gatten ist, hat uns zur Arbeit zu Hause verdonnert. Für mich wurde damit ein Traum wahr: endlich raus aus dem Lärm des Großraumbüros, hin zu einem Tag in Ruhe und Geborgenheit. Endlich keine sozialen Kontakte mehr, die mich belasten. Ich lebe und arbeite so, wie ich es mir immer gewünscht habe.
Da haben Dämonen keine Chance. Sie sind komplett verschwunden :D .

Unsere kürzeren Läufe legen Gatte und ich in die Mittagspause. So eine Pause ist viel schöner als Essen in der Kantine :) .

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Nach der zweiten Woche zu Hause fühle ich mich großartig. Gatte und ich kommen mit dem mobilen Arbeiten und der Isolation wunderbar zurecht. Ich habe den Test gewagt und die Dosis meiner Psychopillen gesenkt. Ich fühle mich geistig und körperlich so gesund und stabil wie schon ewig nicht mehr.

Unser Laufen haben wir an die aktuelle Situation angepasst. Gegen den eventuellen Lagerkoller laufen wir jetzt täglich in der Mittagspause. Ich bin noch nie täglich gelaufen, aber in der letzten Woche hat das bestens geklappt.

Jede Art von Wettkampftraining ist gestrichen, dafür wird so gelaufen, wie es sich gut anfühlt. So sind es in der letzen Woche 32 Kilometer geworden. So ganz täglich laufen wir nicht, der Samstag bleibt lauffrei.

Intervalle werden nicht mehr gelaufen. Damit kann ich wieder anfangen, wenn ich wieder ein konkretes Ziel habe.
Von Montag bis Donnerstag gibt es Läufe zwischen 5 und 8 Kilometern, am Freitag um die 10 Kilometer und am Sonntag 6-9 Kilometer.

Lieben Gruß an alle Mitleser. Bleibt gesund :hallo: .

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Hallo FWW,

(will immer "FFW" schreiben, aber das ist wohl eine andere Truppe? :gruebel: :D ).

Schön zu lesen, dass ihr immer noch bzw. jetzt erst recht bei der Stange geblieben seid und das Laufen als schiere Lebensnotwendigkeit für euch erkannt und im Alltag kultiviert habt. Schei** auf Pläne und auf Ziele! Wenn es so dick kommt wie derzeit gerade, dann muss man sich darauf besinnen, weshalb man eigentlich läuft - wegen des Spaßes an der Freud' (bei dir noch ein zwei Gründe mehr) und nicht wegen irgendwelcher Veranstaltungen, auf denen man mit Bestzeiten glänzen könnte wenn man dürfte.

Gut, dass ihr euch wenigstens Samstags standhaft verweigert, sonst hätten wir jetzt hier die nächste Streak-Debatte. :hihi:

Bei mir "läuft" es gaaanz zögerlich wieder an, aber ehe ich deinen Faden damit voll mülle, raffe ich mich vielleicht doch irgendwann mal auf, bei mir ein paar Takte dazu zu schreiben. Viel gibt's eh' nicht zu berichten.

Keep on runnin' … :daumen: (solange wir noch dürfen)

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Ihr macht alles richtig derzeit. Ich freue mich, dass es dir zu Hause so gut geht :) Habt weiterhin viel Spaß am Laufen und aneinander und bleibt hoffentlich gesund.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Das tägliche Laufen konnte ich natürlich nicht durchhalten. Nach 8 Tagen war ich platt wie eine Flunder. Und nicht nur körperlich platt, auch psychisch fühlte ich mich total ausgelaugt und überfordert.

Also habe ich mir zwei faule Tage auf dem Sofa gegönnt, Beine hochgelegt, ab und zu die Blackroll benutzt und gewartet, dass die Lebensgeister zurückkommen.

Hat gut geklappt, am dritten Tag gab es kein Halten mehr, endlich wieder ab in den Wald :D .
Ich werde mich jetzt an den lauffreien Tagen im Garten austoben, da ist immer zu tun. Irgendwas muss ich zum Ausgleich der Rumsitzerei beim Homeoffice ja machen.

Eigentlich geht es hier ja ums Laufen, aber ich habe immer wieder über die Depri geschrieben, da muss ich einfach ein paar Worte zur jetzigen Situation loswerden. Ich war immer gern zu Hause und hatte nie Probleme damit, allein zu sein. Aber auch mir fehlen jetzt so langsam die sozialen Kontakte. Mein Gatte ist als Gesellschaft großartig, keine Frage. Aber der kleine Plausch auf dem Gang im Büro, das Lächeln der Kollegin, das fehlt jetzt sogar mir.
Ich ertappe mich beim Grübeln, ich werde antriebslos, ich bin reizbar. Ist das Lagerkoller oder wanzen sich die Dämonen wieder heran? Kann ich noch nicht einordnen, sicherheitshalber habe ich die Dosis der Medis wieder erhöht.

Wie gut, dass im Wald inzwischen Hochbetrieb ist. Drehte ich bisher einsam meine Runden, treffe ich heute so viele Leute beim Spazierengehen, mit Hund und/oder Kind, mit Pferd, mit Walkingstöcken, und sogar andere Läufer gibt es hier :D . Jeder scheint sich zu freuen, mal andere Menschen zu sehen. So oft habe ich noch nie ein freundliches „Hallo“ gehört. Kleine Lichtblicke in düsteren Zeiten.

Edit: Ich habe diese seltsamen Aldi-Links nicht in meinen Beitrag gemacht. Wo kommt denn dieser Mist her?

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Alles wird gut, alles findet sich auch in seltsamen Zeiten :) . Je länger die aktuelle Situation dauert, um so besser komme ich damit zurecht. Die leichte Krise aus Woche 2/3 habe ich überwunden. Ich bin so gut im Leben zu Hause angekommen, ich möchte eigentlich nie mehr zurück zu dem, was wir alle vorher „normal“ genannt haben. Dieses ruhige Leben fühlt sich für mich richtig und gut an.
Ich habe früher oft gesagt, dass ich mich fühle wie der einzig normale Mensch unter lauter Verrückten. Ich glaube, ich hatte recht :D .

Beim Laufen bin ich wieder zu 4x die Woche zurück gegangen. Das ist das Pensum, was mein Körper gut verträgt. So nach und nach werden die Läufe immer ein wenig länger. Das macht sich bei den Wochenkilometern bemerkbar, da liege ich jetzt bei 30-35 Kilometern. Soviel bin ich sonst nie gelaufen. Das Tempo wird auch besser bei leicht sinkendem Puls. Ich bin sehr zufrieden.
Und was am besten ist: Ich habe tolle Fortschritte beim bergauf Laufen gemacht. Auf meinen üblichen Runden gehen auch die steilen Stücke ohne Gehpausen. Da bin ich richtig stolz auf mich.

Seit Anfang des Jahres sind auch ein paar Kilos von mir abgefallen. Von 65 Kilo im Januar bin ich jetzt auf 58 Kilo geschrumpft. Zwei müssen noch weg, dann habe ich mein Wunschgewicht erreicht.
Ich esse seit Januar zuckerfrei, damit komme ich beim Abnehmen am besten zurecht. Heute zum Frühstück habe ich eine Messerspitze eines Brotaufstrichs mit dem Geschmack von weißer Schokolade probiert. Gatte schleppt so ein Zeug ins Haus. Bestand zu 60% aus Zucker, ich habe es gleich ausgespuckt. Igitt, und so einen Kram, der alle Geschmacksnerven verklebt, habe ich mal gegessen. Örks!

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Heute sind Gatte und ich ganz spontan einen privaten Wettkampf gelaufen :D . Wir sind zu einer Strecke gefahren, auf der wir bereits an einem Laufwettbewerb teilgenommen haben. Eine 5 KM-Strecke, mit der ich noch eine Rechnung offen habe. Vor zwei Jahren bin ich mit 30:01 Minuten ganz knapp an der magischen halben Stunde vorbei geschrammt.

Heute hat es geklappt :nick: . Kurz eingelaufen, und dann bei strahlendem Sonnenschein und 10° einfach los. 5:29 und 5:28 auf den ersten beiden KM war für mich schon sehr ordentlich. Der 3. KM hatte einen kleinen Anstieg, den bekam ich noch mit 5:45 hin. Der 4. KM ging ganz leicht bergauf, und da verließen mich etwas die Kräfte. 6:23, mehr ging nicht.
Auf dem letzten KM ging es ein klein wenig bergab. Ich hatte die Uhr im Blick und wollte so sehr, dass heute die magische halbe Stunde fällt. Zu 5:47 konnte ich mich nochmal aufraffen.

5,00 Kilometer in 29:22 Minuten!

Heute bin ich Superwomen :D

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Lieben Dank für die Glückwünsche :) .
Es war kein Rennen gegen den Gatten, sondern gemeinsam gegen die Uhr. Gatte hat ja schon eine Bestzeit unter 30 Minuten aus einem Wettkampf, jetzt sollte ich auch mal in den Genuss einer schnellen Zeit kommen. Er gab unterwegs sein bestens, um mich zu motivieren. Auf dem 4. Kilometer konnte ich ihn mit letzter Kraft anschreien, dass er endlich die Klappe halten soll :D . Ich glaube, ich kann mich nur selbst motivieren. Egal, was er sagt, in dem Moment regt mich das Gelaber nur auf, auch wenn es gut gemeint ist :zwinker2: .

Die Rennerei hatte schnelle Beine in der ganzen Woche zur Folge. Ich habe mir zwar immer vorgenommen, mal langsam zu machen, aber die Beine wollten laufen.

Montag, 7,24 KM, Dauer 46:08, Pace 6:22, 65 Höhenmeter
Mittwoch, 8,78KM, Dauer 59:47, Pace 6:49, 91 Höhenmeter
Freitag, 10,02 KM, Dauer 1:10:13, Pace 7:00, keine Höhenmeter
Sonntag, 6,74 KM, Dauer 44:00, Pace 6:32, 90 Höhenmeter

Gestern habe ich mich in die Stadt gewagt und mir neue Laufschuhe geholt. Es wurden die Hoka One Clifton 6, ein Traum in weiß und rosa :D . Diese Schuhe an den Füßen war spontane Liebe. Auf dem heutigen Lauf mussten die Treterchen natürlich sofort probiert werden. Hat sich wirklich gut angefühlt, aber auf dem Rückweg meldeten sich die Muskeln am hinteren Oberschenkel. Die sind sonst immer still. Wenn es irgendwo am Bein zwickt, dann bisher immer am vorderen Oberschenkel. Sollten die Schuhe bewirken, dass sich auch mal andere Muskeln bewegen, wäre ich sehr begeistert.

Es gab auch noch ein zweites Paar, die wasserdichten Hoka One Challenger ATR 5. Die probiere ich morgen aus.

Beim heutigen Lauf gab es eine Begegnung, die mich sehr glücklich gemacht habe. Seit meinem Laufbeginn habe ich immer wieder eine alte Dame mit ihren Walkingstöcken im Wald getroffen. Seit Anfang des Jahres hatten wir sie nicht mehr gesehen. Wir hatten uns oft gefragt, was aus ihr geworden ist. Heute war sie wieder da :) . Leider nicht mehr mit ihren Stöcken, sondern über eine Gehhilfe gebeugt. Ich habe ihr beim Vorbeilaufen zugerufen, wie sehr ich mich freue, sie zu sehen :) .

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Die Laufwochen werden immer schöner. Ich merke, dass ich an den lauffreien Tagen in schlechterer Stimmung bin. Laufen ist wie Doping für den Kopf, der nur damit vernünftig funktioniert.

Montag, 27.04.
Wir haben den Montag als „Renntag“ festgelegt. Wir laufen hier unsere Wald-hin-und-zurück-Runde, das bedeutet: 3,5 Kilometer sanft, aber stetig bergauf, Wende, 3,5 Kilometer sanft bergab.

Das Wetter ist toll, 17° und Sonnenschein, heute wollen wir mal sehen, was die Beine drauf haben.

Ich hasse es ja, wenn ich gleich vom Start weg gehetzt werde, und so meckere ich mich durch den ersten KM mit 6:47. Es geht bergauf und ich komme immer schlecht in Gang.
Aber es wird besser. KM 2 schon mit 6:12, KM 3 dann mit unglaublichen 5:51.
Bei 3,5 KM die Wende, die mich etwas aus dem Rhythmus bringt, KM 4 mit 6:00.
Jetzt wird mir das Gerenne etwas zuviel und ich bremse den Gatten aus. KM 5 in 6:23, dann geht wieder etwas mehr. Ich schaffe es, mich nochmal zu motivieren, KM 6 in 5:53. Zum Ende hin kann ich nicht mehr, KM 7 in 6:23.

Insgesamt 7,24 Kilometer, Dauer 44:25
Pace 6:08, 65 Höhenmeter

Wir feiern den Rest des Tages unseren neuen Streckenrekord :daumen:

Mittwoch, 29.04.
Das Wetter meint es nicht gut mit mir, es ist kühler geworden und es stürmt mächtig. Wind ist mein größter Feind beim Laufen, wo sollen wir also laufen, um ihm möglichst aus dem Weg zu gehen? Wir versuchen die Runde, die wir in letzter Zeit mittwochs oft gelaufen sind, aber heute andersrum. Das haben wir noch nie gemacht, also los :) .
Am Anfang kriegen wir den Wind gleich von vorn, außerdem geht es einen Hügel rauf. Ich hab schon keine Lust mehr und vertrödele den ersten KM in 7:35. Nichts kann mich dazu bewegen, einen Hügel bei Gegenwind hoch zu stürmen!
Sobald es um die Kurve und am Waldrand lang geht, kommt der Wind von der Seite. Na gut, damit komme ich klar. Es geht zwar weiter bergauf, aber das Laufen wird leichter. KM 2-4 gehen stetig mit Seitenwind bergauf, aber mit 6:42, 7:06 und 6:50 habe ich das gut im Griff.
Dann sind wir endlich oben angekommen und jetzt kommt Spaß :D . Der nächste KM geht knapp 30 Höhenmeter bergab, und wir rennen, was die Beinchen wollen. 5:40 kommen dabei heraus bei KM 5.
Wir sind jetzt im Wald, der Wind erreicht uns nicht mehr, wir freuen uns über unseren kleinen Wettlauf und laufen gemütlich quatschend zurück.

Insgesamt 8,78 Kilometer, Dauer 58:56
Pace 6:43, 91 Höhenmeter

Freitag, 01.05.
Heute soll es mal etwas länger werden. Das langsame, aber dafür längere Laufen mag der Gatte nicht. Ich schon :nick: . Das Wetter kann sich nicht entscheiden und probiert, womit es uns ärgern kann. Sonnige Abschnitte wechseln mit viel Wind und kurzen, heftigen Schauern. Wir werden unterwegs nass bis auf die Haut. Nicht schön, dafür trauen sich die anderen Leute nicht vor die Tür und die Strecke gehört uns allein :D .
Was bin ich froh, wenn die Deppen, die zu blöd sind, um auf schmalen Wegen hintereinander zu gehen, endlich wieder Shoppen und in Cafés können :klatsch: . Wenn ich solche Nebeneinanderwegversperrer sehe, möglichst weiblich, übergewichtig, bewaffnet mit Stöckchen, die krampfhaft hinterher geschleift werden, huste ich mir schon von weitem die Seele aus dem Leib. Wenn auch das nicht hilft, spucke ich gut hörbar auf den Weg. Spätestens jetzt hat auch die dümmste Trulla-Horde kapiert, dass wir uns in den Zeiten des großen C befinden.

Insgesamt 11,43 Kilometer, Dauer 1:19:07
Pace 6:55

Da ich tiefenentspannt unterwegs war, hat Polar mir einen Running Index von 53 für diesen Lauf spendiert :wink: .

Sonntag, 03.05.
Heute merke ich noch etwas müde Beine. Es soll eine entspannte Runde ab Haustür werden. Nach unserer Standardrunde hängen wir spontan noch eine kurze Schleife ins Nachbardorf dran.

Insgesamt 8,89 Kilometer, Dauer 59:57
Pace 6:45, 108 Höhenmeter

Diese Woche bin ich 36,3 Kilometer gelaufen :D .

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Ich muss doch mal wieder hier einen kurzen Fußabdruck hinterlassen. Mir geht es bestens und das Laufen ist zur Zeit einfach nur toll.

Seit März bin ich durchgehend im Homeoffice, ich war höchstens 5x außer Haus zum Einkaufen (macht zum Glück der beste Ehemann von allen) und habe mich kuschelig in meinem Einsiedlerleben eingerichtet. Ich glaube, ich habe durch das große C meine ideale Lebensform gefunden :D .

Die Läufe finden überwiegend mittags statt in der ausgedehnten Mittagspause. Gut, mit den steigenden Temperaturen wird es an manchen Tagen schon kritisch, und einen Lauf musste ich deswegen auch abbrechen. Aber ich finde, ich bin zur Zeit so fit wie noch nie :) .

Die Streckenlänge habe ich auf für mich unfassbare 16 Kilometer ausgeweitet, die ich tatsächlich am Stück gelaufen bin.
Schneller bin ich auch geworden, auf der Rennerei-Einheit am Montag schaffe ich inzwischen regelmäßig 5 km unter 30 Minuten, ohne hinterher ein Sauerstoffzelt zu brauchen :) .

Ich werde versuchen, wieder etwas regelmäßiger von meiner Lauferei zu berichten. Nachher ist ein schöner Lauf im Wald und am Waldrand geplant mit einer fiesen Steigung. Ich freue mich darauf.

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FeldWaldWiese hat geschrieben:Ich muss doch mal wieder hier einen kurzen Fußabdruck hinterlassen. Mir geht es bestens und das Laufen ist zur Zeit einfach nur toll.
Wenn ich das hier lese, geht mir das Herz auf! Ich freu mich für dich :) Weitermschen! :daumen:

Gruss Tommi

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Ich wollte wieder mehr schreiben und stattdessen kam von mir nichts mehr :zwinker5: . Das Kartöffelchen hat es richtig erkannt: alles war bestens, Gatte und ich sind gelaufen. Es gab einfach nichts Spannendes zu berichten.

Bis Anfang August konnte ich beim Laufen Bäume ausreißen, so voller Energie habe ich mich gefühlt. Dann kam die große Hitze und zog mir den Stecker. Mein Körper konnte damit überhaupt nicht umgehen, ich wurde langsam und kam nicht mehr besonders weit.
Leider blieb das auch so, als die Temperaturen wieder erträglich wurden. Also habe ich mein Pensum etwas zurückgeschraubt und bin im September vorsichtiger gelaufen.

Aktuell kämpfe ich mit den für mich eiskalten Temperaturen unter 10°. Ich bin so eine Memme, da brauche ich dicke Jacke, Kapuze, dicke Hose und Handschuhe und friere trotzdem. Sobald es kälter wird, bin ich mit ca. 10 Schlägen mehr als sonst unterwegs. Was soll das nur im Winter werden?

Weil die sportlichen Erfolge ausblieben, habe ich mich für das Laufen in diesem Jahr selber belohnt und mir eine neue Pulsuhr gegönnt. Brauchte ich wirklich nicht, aber als ich die Polar Vantage M dann eingerichtet habe, habe ich mich wie ein kleines Kind über mein neues Spielzeug gefreut :D .
Endlich erfahre ich jeden Morgen, wie ich geschlafen habe :zwinker2: . Wer verlässt sich denn heutzutage noch auf sein Gefühl?

Außerdem wächst in mir ein kleiner Wunsch heran, der langsam größer wird. Ende des nächsten Jahres endet mein berufliches Leben und ich mache mir Gedanken, wie ich die viele freie Zeit nutzen möchte. Immer wieder kommt der Gedanke, es einmal im Leben mit einem Marathon aufzunehmen. Ich bin gedanklich jetzt soweit, dass ich 2022 mit dem Training beginnen würde und mir für das Vorhaben 2-3 Jahre Zeit lasse. Ich hätte es halt nur gerne vor meinem 65. Lebensjahr geschafft.
Es ist genug Zeit, um mich über das Training zu informieren, das dann auch zu mir passen muss. Laufen ist nichts, was mir einfach so zufällt. Jede Sekunde schneller und jeder Kilometer mehr sind für mich Anstrengungen, die ich meinem Körper mühsam abringen muss. Das muss also sanft und langsam erfolgen.
Ich kenne mich in der Laufliteratur nicht aus. Ich schlage immer mal im Steffny nach, aber zum Thema Marathon für alte Memmen finde ich bei ihm nichts. Hat jemand eine Idee, wo ich fündig werden könnte?

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FeldWaldWiese hat geschrieben:Ich wollte wieder mehr schreiben und stattdessen kam von mir nichts mehr :zwinker5: . Das Kartöffelchen hat es richtig erkannt: alles war bestens, Gatte und ich sind gelaufen.
:hurra:
FeldWaldWiese hat geschrieben:Es gab einfach nichts Spannendes zu berichten.
Das ist doch gerade das wirklich Spannende hier!

FeldWaldWiese hat geschrieben:Weil die sportlichen Erfolge ausblieben, habe ich mich für das Laufen in diesem Jahr selber belohnt und mir eine neue Pulsuhr gegönnt. Brauchte ich wirklich nicht, aber als ich die Polar Vantage M dann eingerichtet habe, habe ich mich wie ein kleines Kind über mein neues Spielzeug gefreut :D . Endlich erfahre ich jeden Morgen, wie ich geschlafen habe :zwinker2: .
Allmorgendlicher Dialog im ehelichen Gemach der FeldWaldWieses:

"Guten Morgen, Schatz, hast du gut geschlafen?"
"Woher soll ich das wissen, frag' die Vantage …" :hihi:

FeldWaldWiese hat geschrieben:Außerdem wächst in mir ein kleiner Wunsch heran, der langsam größer wird. Ende des nächsten Jahres endet mein berufliches Leben und ich mache mir Gedanken, wie ich die viele freie Zeit nutzen möchte. Immer wieder kommt der Gedanke, es einmal im Leben mit einem Marathon aufzunehmen. Ich bin gedanklich jetzt soweit, dass ich 2022 mit dem Training beginnen würde und mir für das Vorhaben 2-3 Jahre Zeit lasse. Ich hätte es halt nur gerne vor meinem 65. Lebensjahr geschafft.
Es ist genug Zeit, um mich über das Training zu informieren, das dann auch zu mir passen muss. Laufen ist nichts, was mir einfach so zufällt. Jede Sekunde schneller und jeder Kilometer mehr sind für mich Anstrengungen, die ich meinem Körper mühsam abringen muss. Das muss also sanft und langsam erfolgen.
Das wichtigste wäre meiner Meinung nach, dass du bis dahin am Ball bleibst und deine Ausdauer kontinuierlich verbesserst. Und nicht jetzt die Zügel schleifen lässt mit dem Argument "Ab 2022 hole ich alles nach".
FeldWaldWiese hat geschrieben:Ich kenne mich in der Laufliteratur nicht aus. Ich schlage immer mal im Steffny nach, aber zum Thema Marathon für alte Memmen finde ich bei ihm nichts. Hat jemand eine Idee, wo ich fündig werden könnte?
Wenn es nur darum geht, einen Marathon einmal und nie wieder durchzustehen, könnte Jeff Galloway interessant sein, der Laufen mit geplanten Gehpausen propagiert. Weiter lehne ich mich aber nicht aus dem Fenster, da die mir von ihm vorliegende Buchversion 36 Jahre alt ist, ich bisher keinen M gelaufen bin und dieses Ziel für mich persönlich auch begraben habe.


P.S. Ist der Göttergatte mit von der Partie oder weiß er es nur noch nicht? :wink:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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RunningPotatoe hat geschrieben:Allmorgendlicher Dialog im ehelichen Gemach der FeldWaldWieses:

"Guten Morgen, Schatz, hast du gut geschlafen?"
"Woher soll ich das wissen, frag' die Vantage …" :hihi:
Der Gatte hat mich gerade um die Schlaffunktionen der Uhr beneidet :) . Also habe ich ihm meine M200 für eine Nacht umgehängt. Die Uhr erzählte ihm, es war nicht so doll mit dem Schlaf. Er fand, alles war bestens und hat die Uhr ins Regal gepackt. Da liegt sie noch...
RunningPotatoe hat geschrieben: Wenn es nur darum geht, einen Marathon einmal und nie wieder durchzustehen, könnte Jeff Galloway interessant sein, der Laufen mit geplanten Gehpausen propagiert. Weiter lehne ich mich aber nicht aus dem Fenster, da die mir von ihm vorliegende Buchversion 36 Jahre alt ist, ich bisher keinen M gelaufen bin und dieses Ziel für mich persönlich auch begraben habe.


P.S. Ist der Göttergatte mit von der Partie oder weiß er es nur noch nicht? :wink:
Ich weiß nicht, ob es einmalig bleibt. Wird wohl darauf ankommen, ob ich es überhaupt hinkriege. Ich würde schon gerne erstmal planen, das Ding zu laufen. Ich suche mal nach Galloway, vielleicht hat er ja Ideen, die ich nutzen kann.

Der Göttergatte ist nicht mit dabei. Er hält mich für total bekloppt, wird mich aber unterstützen. Immerhin konnte ich ihm schon einen Hund als Trainingskumpel abschwatzen. Wie sich das mit unseren vier Katzen verträgt, wird sich zeigen :D .

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FeldWaldWiese hat geschrieben:Ich würde schon gerne erstmal planen, das Ding zu laufen.
Dass du das Ganze von langer Hand vorbereiten willst, finde ich sehr gut; mit der Brechstange könnte das schnell schiefgehen. Ich würde mal versuchen, bis zum Tag X des Rentenbeginns wenigstens die HM-Distanz sicher zu beherrschen. Damit meine ich nicht nur, 21,1 km irgendwie zu schaffen, sondern auch tempomäßig aktiv gestalten zu können. (Ich gebe freimütig zu, dass ich deine Läufervergangenheit nicht auswendig auf dem Schirm habe und ja auch nicht wüsste, was davon noch aktuell ist.) Aber man sagt ja immer, ein Marathon fängt erst bei KM 30 richtig an, also sollte im Vorfeld der HM zu den leichteren Übungen zählen, bevor man sich an den M macht.
FeldWaldWiese hat geschrieben:Der Göttergatte ist nicht mit dabei. Er hält mich für total bekloppt, wird mich aber unterstützen.
Also quasi der Prototyp eines Göttergatten. Glückwunsch! :daumen:
FeldWaldWiese hat geschrieben: Immerhin konnte ich ihm schon einen Hund als Trainingskumpel abschwatzen. Wie sich das mit unseren vier Katzen verträgt, wird sich zeigen :D .
Oha … 4:1 klingt aber ziemlich eindeutig, oder? :D

LG Christoph

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