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Pulsuhr oder Cardioscan? Wonach im Training richten?

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Murks hat geschrieben:[font=&amp]Es ist nun mal gar nicht so leicht, sich dauerhaft so zu überfordern, dass die Leistung darunter leidet. Nur weil der Pulsmesser sagt, man müsse schneller laufen, kann man ja möglicherweise auch gar nicht so einfach aufdrehen. Der Körper reguliert das dann schon, wie auch im Wettkampf, wenn man anfangs zu schnell war :teufel: [/font]


[font=&amp]Gruß[/font]
[font=&amp]Markus[/font]

ich habe eher dass Gefühl, dass einige vom Puls sich bremsen lassen. Also zu langsam laufen würden, obwohl sie vom Körpergefühl schneller laufen könnten und möchten. und das ist dann der Murks.

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magnesia hat geschrieben:doch. ICH.
nach der Faustformel sind meine schnelleren Läufe schon über 90% und bei Belastungen (Steigungen) komme ich sogar in Bereiche von 103 %
Ähhh.... das ist "normal", halt Hochpulser. Mit Pulswerten von >100% der Faustformel kann ich auch aufwarten.

Gesucht war jemand, der auch unter maximaler Anstrengung z.B. nicht über 70% der Faustformel hinauskommt. Also z.B. ein 30-jähriger, der es nicht schafft, die 133 zu knacken.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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magnesia hat geschrieben:ich habe eher dass Gefühl, dass einige vom Puls sich bremsen lassen. Also zu langsam laufen würden, obwohl sie vom Körpergefühl schneller laufen könnten und möchten. und das ist dann der Murks.
Ich verbringe normalerweise mindestens 75% meiner Trainingszeit mit einem Tempo, das deutlich unter meinem 10k, HM- und sogar M-Renntempo liegt.
65-70 % Hf(max) d.h. 5:00 oder auch 5:30 min/km (oder, wenn die große Hitze kommt auch evtl. mal noch ein bisschen langsamer, obwohl ich das der Hf mehr Luft nach oben gebe) fühlen sich easy an und sind voll okay, wenn ich in der Woche 2 harte Tempoeinheiten und einen laLa mache.

Wer versucht, immer so schnell zu laufen, wie es das Körpergefühl erlaubt, wird sehr bald an seine Grenzen kommen, sofern er natürlich regelmäßig mehr als 2-3 mal wöchentlich läuft.

Oder wie machst Du das, magnesia? :confused:
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Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33

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runningdodo hat geschrieben:Ich verbringe normalerweise mindestens 75% meiner Trainingszeit mit einem Tempo, das deutlich unter meinem 10k, HM- und sogar M-Renntempo liegt.

Wer versucht, immer so schnell zu laufen, wie es das Körpergefühl erlaubt, wird sehr bald an seine Grenzen kommen, sofern er natürlich regelmäßig mehr als 2-3 mal wöchentlich läuft.

Oder wie machst Du das, magnesia? :confused:

Ich laufe 2-3 die Woche und versuche eine meine Trainingspace auszubauen, so dass ich gefühlt "gut" laufe aber tatsächlich bei dem Gefühl "gut" nach und nach schneller werde.

Ich laufe zwar keine Wettkämpfe; jedoch Leistungsabnahmen und dort laufe ich dann schneller als im Training. Ziel ist es dort die Leistung aus zu bauen bzw zu halten.

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magnesia hat geschrieben:Ich laufe 2-3 die Woche und versuche eine meine Trainingspace auszubauen, so dass ich gefühlt "gut" laufe aber tatsächlich bei dem Gefühl "gut" nach und nach schneller werde.
Wenn man immer das Gleiche macht, wird man nicht viel erreichen.

Im Langstreckentraining ist es sinnvoll, abzuwechseln und unteschiedliche Trainings zu machen. Also echt ruhige Läufe + echteTempotrainings an verschiedenen Tragen und das nicht immer zu mischen. Da wird sonst langfristig nicht viel dabei rumkommen bzw. weniger als es könnte. Der Körper gewöhnt sich sonst zu stark und es gilt, so gut es geht immer wieder neue Reize zu setzen.

Btw: Beim "richtigen" Tempotraining fühlt sich die Belastung meist nicht mehr "gut" an, sondern hart und durchaus öfter auch quälend.
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Doch: Die Belastung ist dann - aufgrund der Ermüdung - entsprechend höher. Dein Puls zeigt also genau das an.
Und nach dieser (inneren) Belastung willst(!) du trainieren? Ich nicht. Greif rät auch davon ab.
Das ist aber eine andere Baustelle: Bones sprach von Uhrherstellern und -verkäufern, nicht von Studios und Laufbändern.
Ja, ganz andere Baustelle. So ein Laufband hat mit meinem Polar-Sender und dem eingebauten Polar-Empfänger absolut nichts mit einem Pulsuhrenhersteller zu tun.

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Wenn man immer das Gleiche macht, wird man nicht viel erreichen.
hab ich nicht gesagt, dass ich immer das Gleiche mache!
Im Langstreckentraining ist es sinnvoll
Auch von Langstreckentraining sagte ich nichts,

fühlt sich die Belastung meist nicht mehr "gut" an, sondern hart und durchaus öfter auch quälend.
stimmt. Aber auch hart und quälend ist ein "gutes Gefühl". ;)

Puls-Daten-Salat ! Hilfe!

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Meine Frage passt gerade wunderbar, deshalb mogle ich mich mal hier rein.
Die meisten Trainingpläne sind pulsabhängig. Da fäng die Schwierigkeit schon an. Ich besitze auch so eine tolle Laufuhr, die alles Mögliche misst, vielleicht auch noch meinen Kontostand. :D
Ernsthaft, während des gesamten Laufes kann ich den Puls ablesen. Nur kann ich mit den Daten nichts anfangen. Mein Ruhepuls vor dem Aufstehen liegt bei 55-58. Nach 5 Minuten Warmlaufen habe ich einen Wert von ca. 135 der sich dann bei etwa 150 einpegelt. Bei anstrengenderen Abschnitten oder Intervallen geht er auch bis auf 175 hoch.
Ich habe das große Problem, dass sich meine Atemfrequenz nicht mit dem Puls deckt. Bspw. nach 70 Minuten langsamen DL liegt der Puls um die 165, aber ich könnte mich noch gut unterhalten. Beim Warmlaufen schnaufe ich nach 5 Minuten mit einem 135 Puls.

Bisher bin ich immer nach Gefühl gelaufen. Meine Strecken und Laufzeiten sind immer unterschiedlich, aber ich trainiere dadurch immer im gleichen Pulsbereich, nämlich um die 160. So soll's doch nicht sein, oder?

Nun habe ich mir echt überlegt einen Laktatstufentest machen zu lassen. Findet ihr das in meinem Fall sinnvoll?
Noch eine Frage: Trainiert ihr Intervalle immer auf ebenen Strecken? Bei mir gibt's nämlich keine.

Flotte Grüße :winken:

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FrauFlott hat geschrieben:Ernsthaft, während des gesamten Laufes kann ich den Puls ablesen.
Das entscheidende Wort ist kann: Da steht nicht muss.

Es gibt sehr gute auf PAce basierende Trainingspläne, wie z.B. die von STEFFNY oder aber die von MARQUARDT, die man auch online findet (und die, von den Schuhvorgaben mal abgesehen, ganz gut sind). Auch gibt es den Rechner für die Paces gemäß Jack Daniels, mit dem du aus einer aktuellen Wettkampfleistung (oder auch Trainingsleistung) Vorgaben für die unterschiedlichen Trainingsläufe ableiten kannst. Zeitvorgaben, keine Pulsvorgaben.

Um die ganze Lauferei überhaupt "Training" nennen zu können, solltest du Distanzen und Paces variieren. Dadurch variiert der Puls dann ganz alleine.

Und ja, ich laufe Intervalle immer auf ebenen Strecken: auf einer Laufbahn. Die ist selbst hier im Bergischen eben.

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FrauFlott hat geschrieben: Nun habe ich mir echt überlegt einen Laktatstufentest machen zu lassen. Findet ihr das in meinem Fall sinnvoll?

Noch eine Frage: Trainiert ihr Intervalle immer auf ebenen Strecken?
1. Nein

2. Nein
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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crsieben hat geschrieben:Es gibt sehr gute auf PAce basierende Trainingspläne, wie z.B. die von STEFFNY oder aber die von MARQUARDT
:daumen: :wegroll: :wegroll: :wegroll: :wegroll: :daumen:
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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D-Bus hat geschrieben: :daumen: :wegroll: :wegroll: :wegroll: :wegroll: :daumen:
Sorry, lieber D-Bus, aber für Anfänger IST Steffny sehr gut. Wer über Steffny hinaus ist, sollte sich seine Pläne sowieso selber machen (und sich dabei vielleicht eher an andere anlehnen). Aber soweit ist eben längst nicht jeder.
Gruß vom NordicNeuling

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@NordicNeuling

So seh ich das auch. Hier geht es nicht darum, nach jahrelanger Lauferfahrung die letzten Sekunden rauszukitzeln, sondern einen Einstieg ins systematische Training zu finden.

Ich kenn auch ein paar andere Trainingspläne, einige davon im deutschsprachigen Raum kaum bekannt, werde die aber nicht nur, weil's sich cooler anhört, einer relativen Anfängerin empfehlen.

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NordicNeuling hat geschrieben:Sorry, lieber D-Bus, aber für Anfänger IST Steffny sehr gut.
Oh. Und ich hab mich über den guten Witz gefreut, grade weil auch die Pläne zweier völlig verschiedener, ähnlich umstrittener Autoren als "sehr gut" bezeichnet wurden.

Von Anfängern hat crsieben auch nichts geschrieben, und ob crsieben FrauFlott nach 2,5 Jahren Laufens als Anfänger sieht, ist mir auch nicht klar. Warum du Steffnys (und Marquardts) pace-basierte Pläne als "sehr gut" für Anfänger bezeichnest, hast du ebenfalls nicht begründet. Siehe z. B. Steffnys sub-50-Plan, der hier im sub-50-Faden eher als sehr schlecht als als sehr gut gesehen wurde.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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crsieben hat geschrieben:Um die ganze Lauferei überhaupt "Training" nennen zu können, solltest du Distanzen und Paces variieren. Dadurch variiert der Puls dann ganz alleine.
D-Bus hat geschrieben:Von Anfängern hat crsieben auch nichts geschrieben, und ob crsieben FrauFlott nach 2,5 Jahren Laufens als Anfänger sieht, ist mir auch nicht klar.
Wie kommst Du auf 2,5 Jahre? Im übrigen kann man aus der zitierten Bemerkung den Anfänger herauslesen; zumal ich die entsprechenden Passagen der Frau Flott ähnlich interpretiere.

Ich hatte extra nur Steffny geschrieben, weil ich Marquardt zu wenig kenne. Steffny finde ich aus eigener (Anfänger-)Erfahrung gut, vor allem wenn man nicht nur den Plan anschaut, sondern auch die passenden Kapitel liest. Er ist m.E. ein guter Einstieg.
Gruß vom NordicNeuling

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Hilfe, ist das alles kompliziert.

Ob 'Frau Flott' Anfängerin ist oder nicht, als was sie sich selber sieht, ist doch irrelevant. Relevant ist, und das wissen wir, dass sie bislang nicht strukturiert trainiert hat. Das schreibt sie nämlich. Sie ist also mindest Anfängerin in Sachen strukturiertem Training. Und hat geschrieben, dass die meisten Trainingspläne pulsabhängig sind. Daraufhin habe ich ihr zwei Beispiele brauchbarer pacebasierter Trainingspläne gegeben. Ich trainiere anders, aber ich glaube, dass beide zumindest ein Einstieg in ein systematisches Training sein können. Mehr wollte ich damit nicht sagen.

D-Bus' schallendes Gelächter empfinde ich als unverschämt, vor allem aber als komplett wertlosen "Diskussionsbeitrag". Wer meint, sich über das Abwerten durchaus gängiger Anfängerpläne als der große Zampano in Sachen Trainingsgestaltung profilieren zu müssen, der kann das aber natürlich gerne tun.

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NordicNeuling hat geschrieben:Wie kommst Du auf 2,5 Jahre?
FrauFlott hat geschrieben:Mein "Laufen" begann vor 2,5 Jahren
NordicNeuling hat geschrieben:Ich hatte extra nur Steffny geschrieben, weil ich Marquardt zu wenig kenne. Steffny finde ich aus eigener (Anfänger-)Erfahrung gut, vor allem wenn man nicht nur den Plan anschaut, sondern auch die passenden Kapitel liest. Er ist m.E. ein guter Einstieg.
crsieben aber nicht. Von Kapiteln stand da auch nichts, ebenso wenig wie von Anfängern. "sehr gut" ist ja auch eine ganz andere Klassifizierung als "m. E. ein guter Einstieg". Aber danke fürs Zurückrudern.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Ja, D-Bus, ich bin mir sicher, die Diskussion, die du hier angezettelt und so gerne "gewinnen" möchtest, die wird 'Frau Flott' richtig weitergeholfen haben.

Mir reicht's jetzt, ich les mir deinen rechthaberischen Mist nicht mehr durch.

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crsieben hat geschrieben:Daraufhin habe ich ihr zwei Beispiele brauchbarer pacebasierter Trainingspläne gegeben.
Wenn du "brauchbar" geschrieben hättest, hätte ich auch nicht gelacht. Wie du an meinen Daumen erkennen kannst, fand ich deinen Beitrag auch gut.

Warum ich gelacht habe, steht oben. Warum du Steffnys und Marquardts pace-basierte Pläne als "sehr gut" bezeichnest, hast du zwar immer noch nicht begründet, aber stattdessen könntest du ja mit ad hominem-Attacken ablenken.
crsieben hat geschrieben:D-Bus' schallendes Gelächter empfinde ich als unverschämt, vor allem aber als komplett wertlosen "Diskussionsbeitrag". Wer meint, sich über das Abwerten durchaus gängiger Anfängerpläne als der große Zampano in Sachen Trainingsgestaltung profilieren zu müssen, der kann das aber natürlich gerne tun.
Genau so was in der Art.

Edit: oh, und gleich noch mal nachgelegt:
crsieben hat geschrieben:Mir reicht's jetzt, ich les mir deinen rechthaberischen Mist nicht mehr durch.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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hugo790 hat geschrieben:Und nach dieser (inneren) Belastung willst(!) du trainieren? Ich nicht. Greif rät auch davon ab.
Ob eine Trainingssteuerung unter Einbeziehung der Herzfrequenz sinnvoll sein kann, steht bei der Ausdauersportart "Laufen" gar nicht zur Diskussion. Dies ist ein Fakt. Egal ob manche hier die subjektive Meinung vertreten, dass dem nicht so ist.

Gibt es verschiedenste Einflußfaktoren -> ja gibt es
Kann man was falsch machen -> ja, kann man.

Ob eine Trainingssteuerung unter Einbeziehung der Pace sinnvoll sein kann, steht bei der Ausdauersportart "Laufen" gar nicht zur Diskussion. Dies ist ein Fakt. Egal ob manche hier die subjektive Meinung vertreten, dass dem nicht so ist.

Gibt es verschiedenste Einflußfaktoren -> ja gibt es
Kann man was falsch machen -> ja, kann man.

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D-Bus hat geschrieben:Warum du Steffnys (und Marquardts) pace-basierte Pläne als "sehr gut" für Anfänger bezeichnest.
Ich würde es anders sagen. Ich denke Steffny passt gut für Leute, die sich schnell überfordert fühlen. Bei Anfängern wird diese Zahl wohl deutlich höher sein. Das meine ich nicht abwertend. Schließlich gibt es viele und gute Gründe dafür, dass man nicht so hart trainieren möchte. Meine Frau z.B. hat nach Steffny den HM auf sub2 trainiert und fand den Plan stellenweise zu hart. Sie ist den HM dann in 2:00:XX gelaufen und nur weil sie sich bei einem Stadtkurs aufs GPS verlassen hat. Bei ihr hat es also "sehr gut" gepasst.

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D-Bus hat geschrieben:Wie du an meinen Daumen erkennen kannst, fand ich deinen Beitrag auch gut.
Irgendwann entdeckten unsere Vorfahren die unglaubliche Macht der Sprache. Seitdem funktioniert das alles ganz prächtig, ohne Wisentsilhuetten in Stein zu hauen - und auch Beiträge in ganzen Sätzen funktionieren irgendwie besser als zusammengeklickte Bildchen.

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Hallo "Jungs",

ich wollte mit meiner Frage keine Wortgefechte auslösen. Na, im Gegensatz zu euren vielen Kilometern auf der Sohle, bin ich wohl eine Anfängerin.
Mir ist schon klar, dass ich Tempo und Strecke varieren muss. Mache ich auch. Allerdings habe ich hier das Problem keine geraden Strecken zu finden, lediglich ca. 500m mit 2% Steigung/Gefälle. Auf das Stück verlege ich die Intervalle. DL finden in ständig wechselnden Gegenden statt, immer auf- und abwärts. Das Problem ist, dass ich im Schnitt immer im gleichen Pulsbereich laufe. Klar, kurzzeitig sind auch größere Schwankungen drin (bergauf), ansonsten ist es immer die gleiche Brühe. Insgesamt fehlt mir die Tempoausdauer.
Die letzten Wochen bin ich mit einem Trainingsplan von Marquardt gelaufen. Der bringt mich um! Die häufigen sehr langsamen Läufe treiben mich noch in den Wahnsinn. Z. B. 50 Minuten mit 8:00 - 8:30. Vor lauter Konzentration auf kleine Schritte und niedrige Frequenz bin ich schon auf den ersten Kilometern genervt.

Also, was denn nun? Steffny ja oder nein?
Seit mal so freundlich und verratet mir noch, wie ihr gelernt habt, eure Pläne selbst zu erstellen! Gibt es eine empfehlenswerte Lektüre darüber?

Flotte Grüße

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Hi FrauFlott,
Marquardt ist m. E. einfach nur schlecht. Da merkt man deutlich, dass nicht ein etablierter Trainer schreibt, sondern ein Arzt (bei der 1. Auflage der sog. "Laufbibel" war er Student - welche eine Hybris!). Du hast ja selber schon gemerkt, dass ihm das Gefühl für die richtigen Paces fehlt.

Steffny muss zu einem passen. I. W. zeichnet sich seine Methode durch sanftes km-Sammeln und sehr sanfte Tempoeinheiten aus. Wenn dir das zusagt, versuch's ruhig.

Wenn du mal ein paar verschiedene Pläne oder Trainer hattest, oder ein paar Bücher gelesen hast, erkennst du recht schnell die immer wiederkehrenden Prinzipien, und kannst beginnen, einen Plan für dich persönlich zuzuschneiden. Oder auch nicht: jeder, wie er mag.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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FrauFlott hat geschrieben:Gibt es eine empfehlenswerte Lektüre darüber?
Ja, ich finde, das Buch von Jack Daniels ("Die Laufformel") leistet da ganz gute Dienste.

Wobei ich zugebe: Ich hab einfach irgendwann angefangen, indem ich experimentiert hab. Mit der Faustregel "einmal lang, einmal locker, einmal schnell" bin ich recht weit gekommen. Dann hab ich irgendwann einen vierten Lauf dazugenommen, jetzt ist's "einmal lang, einmal locker, einmal schnell, einmal mit schnellen Anteilen".

Das ist alles kein Hexenwerk, allerdings ist anfangs ein bisschen Orientierung nicht schlecht.

Deshalb finde ich auch die von mir als für Anfänger guten STEFFNY und MARQUARDT ideal als Ausgangsposition. Wenn mir da aber eine Einheit dauerhaft zu langsam wäre, würde ich sie schneller laufen. So viel Selbstbewusstsein muss sein.

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crsieben hat geschrieben:Ja, ich finde, das Buch von Jack Daniels ("Die Laufformel") leistet da ganz gute Dienste.
Findest Du? Ich finde ihn (2.Auflage) sehr chaotisch, fast wie Greif. Für mich erst verständlich, wenn man schon Ahnung hat. Dann sind seine Prinzipien allerdings super, um daraus selber Pläne zu basteln.

Auch Hottenrott (war zumindest früher als pdf im Netz) ist sehr gut, um Trainingsprinzipien zu erkennen. Und dann natürlich die Seite von UDO.
Gruß vom NordicNeuling

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Ich hab die dritte Auflage gelesen, die Originalausgabe. Mit der bin ich gut zurechtgekommen, hatte aber auch Vorkenntnisse. Schwierig, sich in jemanden ohne Vorkenntnisse hineinzuversetzen.

78
Ich habe den Daniels nicht gelesen, aber ist der für den Bereich in dem sich Frau Flott bewegt, nicht schon zu umständlich?

Wenn sie einem Trainingsplan mit "langen Läufen" über 50 Minuten bei 8:30er Pace hat, liegt die Wettkampfgeschwindigkeit doch sicher auch nicht im extrem ambitionierten Bereich.

Da reicht imho folgendes:
Nimm dir irgendeinen pacegesteuerten Trainingsplan und orientier dich grob an Pace und Länge der Einheiten - 1x lang und locker, 1x schnell, ein- oder zweimal so mittel. Alle 3 o. 4 Wochen einen Gang rausnehmen und fertig ist der Trainingsplan. Mehr isses doch nicht.

Wobei ich die Geschwindigkeiten von den langen Läufen So anpassen würde, dass es sich locker anfühlt.

Einen Trainingsplan mit Laufeinheiten in 8:30min/km würde ich nicht für voll nehmen. Da hat wohl einer einfach Werte von niedrigeren Zielgeschwindigkeiten hochgerechnet. Für die schnellen und mittleren Elemente wird die Pace passen, aber für langsame Einheiten kommt so eine Quälerei zustande.

Selbst wenn mir so eine Einheit im Wettkampf ein paar Minuten besseres Ergebnis bringen sollten - was ich bezweifele - das wäre mir das stundenlange Rumgestolpere im Training einfach nicht wert.

79
@Rauchzeichen

Da ich gerade für einen Zehner trainiere und morgen der erste Lange ansteht: wäre es da nicht auch sinnvoll, im einfachen Wohlfühltempo zu laufen (das bei mir eher bei 85% HFmax liegt) als bei einem Schlurftempo mit niedrigerem Puls? Welches eher für Marathonis nützlich wäre? Einbremsen oder einfach laufen? Bin geneigt, letzteres zu tun. Nur nicht krampfhaft versuchen, irgendein Anfangstempo zu halten. Der Unterschied zum lockeren mittellangen Lauf wäre dann allerdings nur die Strecke.

80
Alderamin hat geschrieben:[...]wäre es da nicht auch sinnvoll, im einfachen Wohlfühltempo zu laufen (das bei mir eher
bei 85% HFmax liegt) als bei einem Schlurftempo mit niedrigerem Puls?
Solche Aussagen lassen mich immer daran zweifeln, dass die HF(max) korrekt bestimmt wurde. 85% Hf(max) ist die typische Wettkampfherzfrequenz für einen 3h Marathonläufer.

Und lange MRT-Läufe von 1h und mehr im Training sind mit die anstrengendsten und zehrendesten Einheiten überhaupt.

Wenn das "Wohlfühltempo" genannt wird, stimmt etwas ganz gehörig nicht und wenn das so ist, ist die Herzfrequenz als Trainingssteuerungsparameter ziemlich nutzlos.
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runningdodo hat geschrieben:Solche Aussagen lassen mich immer daran zweifeln, dass die HF(max) korrekt bestimmt wurde. 85% Hf(max) ist die typische Wettkampfherzfrequenz für einen 3h Marathonläufer.
Das mag durchaus sein. Ich hab' letztes Jahr Steigerungsläufe gemacht (dreimal 2 Minuten mit ansteigendem Tempo, zuletzt alles was ging - ging dann aber nur eine knappe Minute lang) und kam auf 173 (51 Jahre alt), die ich auch nie bei Sprints überschritt (171 hatte ich mal erreicht). Beim langsamen Laufen komme ich auf 140-145, bei Wohlfühltempo auf ca 150-157 und wenn ich Tempo mache auf 160-165. 164 ist das, was ich so eben noch über ein paar Kilometer halten kann, anaerobe Schwelle, schätze ich. Vielleicht liegt HFmax auch bei 180. Vielleicht war die Pulsmessung für HFmax zu kurz oder zu ungenau.
Wenn das "Wohlfühltempo" genannt wird, stimmt etwas ganz gehörig nicht und wenn das so ist, ist die Herzfrequenz als Trainingssteuerungsparameter ziemlich nutzlos.
Was soll ich denn da ungefähr ansetzen als HFmax-Wert?

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D-Bus hat geschrieben:Marquardt ist m. E. einfach nur schlecht.

Steffny muss zu einem passen.
crsieben hat geschrieben:Ja, ich finde, das Buch von Jack Daniels ("Die Laufformel") leistet da ganz gute Dienste.
Wie bewertet ihr denn in diesem Zusammenhang den LäuferCoach von RW ? Soll ja auch auf JD basieren. Gut finde ich da die diversen Einstellmöglichkeiten.

Habe den LäuferCoach mal 7 Wochen lang für mein Ziel 10k in Sub 60 eingesetzt - war mir dann aber zu lasch bzw. wartete mit ziemlich langweiligem Tempo für die leichten Läufe auf. Wobei ja meine anschließenden Selbstversuche, den Plan komplett freihändig zu stricken, ihren Tauglichkeitsbeweis noch schuldig sind.

Ich könnte mir vorstellen, dass der LäuferCoach für jemanden, der erstmalig etwas strukturierter trainieren möchte, ohne gleich die allerletzte Sekunde aus sich rauszuquetschen, so schlecht nicht sein muss. Grobe Anpassungen kann man über die Einstellungen machen (muss man halt mal mit rumspielen). Notfalls dann noch Finetuning für einzelne Einheiten, wo's immer noch nicht passt.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Alderamin hat geschrieben:Was soll ich denn da ungefähr ansetzen als HFmax-Wert?
Das wird Dir aus der Distanz sicherlich niemand seriös sagen können.
RunningPotatoe hat geschrieben:Wie bewertet ihr denn in diesem Zusammenhang den LäuferCoach von RW ? Soll ja auch auf JD basieren. Gut finde ich da die diversen Einstellmöglichkeiten.
JD-basiert, wieso das?

Was mir daran absolut nicht gefällt, ist die starre, immer gleiche Pace-Vorgabe für den normalen ruhigen DL. Es ist schlecht, sich immer das gleiche Tempo aufzuzwingen und Daniels hat da sowohl für jede VDOT einen ziemlich breiten Bereich dafür angegeben wie auch stets betont, dass sich der ruhige DL, die "E-Pace" eben easy anfühlen muss.

Aus meiner Sicht ist das sehr wichtig, je mehr Kilometer man macht, je mehr Trainingseinheiten/Woche, desto wichtiger, denn bei den Nicht-Qualitätseinheiten muss ich mich ja auch von den Qualitätseinheiten erholen.

Wichtiger als die (im LäuferCoach recht flotte) Pace sind dann einfach die Trainingskilometer. Und wenn man, weil das harte Tempotraining von gestern noch nachhängt eben eine Stunde gemütlich läuft und statt 4:45 eben auch mal 5:30 min/km läuft, ist das oft viel besser als sich zu zwingen.
Bild
Was ist Folding@home?:geil: Mach doch mit in unserem Folding@home-Team!:geil:

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
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13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33
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