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Begebenheiten auf dem Weg zum Halbmarathon

301
Kein Wunder das ich so Wahnsinns Muffensausen vor dem Obstmeilenlauf hatte. Ich liebe mein Wald- und Hügelrunde, verkläre sie daher nur all zu oft. Gegen meine Waldrunde war der Obstmeilenlauf ein Spaziergang! Kein Wunder dass mir 6:30 utopisch vorkamen und 6:33 dann so einfach zu laufen war. Im meinem Wald wären 6:30 utopisch, der ist technisch deutlich schwieriger zu laufen als der WK letztens.
Heute gerade so rechtzeitig geschafft Feierabend zu machen, nach Hause beeilt, schnell umgezogen und los, pünktlich zur Dunkelheit war ich wieder zurück. Hat perfekt gepasst. Beim Tempolauf gestern war es meinen Zehen etwas zu kalt, habe daher für den Wald die fetten Trailschuhe ausgepackt. Auf dem Weg in den Wald dachte ich kurz, dass die Entscheidung vielleicht nicht ganz richtig war, jedoch lehrten mit schon die Mitbachauen eines besseren. Sie waren genau die richtigen Schuhe für den Wald bei Dauerregen und 4°C. Heute lief ich auch wieder die Trails, sie hatte ich über den Sommer nur selten mal genommen. Die Runde war einfach nur fantastisch schön! Überall Blätter, die Wege kaum zu sehen geschweige den das darunter, die Trails matschig, die Aufstiege nass und rutschig :zwinker2: Beim letzten Aufstieg musste ich, wie fast immer, wieder gehen, jedoch diesmal deutlich weniger, gibt doch schließlich nun einen Grund sich zusammen zu reißen. Wäre doch gelacht, wenn ich bis zum nächsten Obstmeilenlauf es nicht schaffe meine Runde in einem angemessenen Tempo zu laufen, dann werden ich unschlagbar sein :hihi: Ja, gut, unschlagbar sicher nicht, aber deutlich besser als dieses Jahr. :daumen:
Geworden sind es 18km mit 270hm.

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Das klingt hervorragend, dein Waldlauf. Bis zum nächsten Obstmeilenlauf arbeitest du dich dann noch ein bisschen weiter vor. Erster Schritt: alle Anstiege laufen. Zweiter Schritt: Alle Anstiege mit Beschleunigung laufen. Letzteres ist meine Geheimwaffe für hügelige Wettkämpfe (ab jetzt wohl eher keine Geheimwaffe mehr): lange Läufe, fast beliebig locker gelaufen, und an jedem nennenswerten Anstieg bis zum "Gipfel" das Tempo anziehen. Sehr effektiv, und durch das an sich niedrige Tempo auch sehr verträglich.

Ich erwarte Großes von dir beim Obstmeilenlauf. Drei Äppel, die jeder kriegt, reichen da nicht. Es muss schon der große Obstkorb werden.
:D

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So ähnlich mache ich es ja schon. Wenn ich alle Steigungen gemütlich nehme, dann kann ich sie auch alle durchlaufen, aber das ist ja langweilig :D Also versuche ich das Tempo an den Steigungen hoch zu halten und trödele bei den Abstiegen. Bei der letzten hab ich dann meist keine Kraft mehr, die fängt halt auch ziemlich hart an, d.h. von einem sehr langen Abstieg geht es sofort nach rechts und gleich mit über 15% wieder hoch. Das haut dann ziemlich rein. Die Steigung wird weiter oben zwar flacher, aber da bin ich schon meist fertig. Das ist auch so ein super geiler Boden, steinig und immer nass, da fließt ständig Wasser runter.
Letzteres mache ich auch schon, nur gibt es hier nicht so viele nennenswerte Anstiege, auf meiner langen Runde am WE habe ich ca. 70hm und da sind schon alle größeren Anstiege aus der Umgebung mit drin.
Wenn ich im Dezember in die 10er Vorbereitung gehen, werde ich die Waldrunde als langer Lauf am WE nehmen, dann wird sie nicht mehr direkt nach einer Tempoeinheit sein und daher mit frischeren Beinen.

Ja, klar muss es der große Obstkorb sein. Alles andere kommt doch nicht mehr in Frage! Schließlich wollten auch nächstes Jahr Apfelscheiterhaufe, Apfelstrudel, gedeckter Apfelkuchen und Kaiserschmarrn mit Äpfeln gebacken werden! :zwinker2: Mein Mann ist nun verwöhnt und mag sich nicht mit weniger abspeisen lassen.

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Beim Yoga am Donnerstag habe ich schon mal geklärt, dass ich in der Woche vor dem HM nicht erscheinen werde. Den Donnerstag nach dem HM wollte ich mir offen lassen, jedoch ist die Lehrerin der Ansicht, es täte mir gerade nach einem WK sehr gut. Mal schauen, muss ich noch überlege.
Am Freitag wollte ich nur eine lockere Runde drehen, für die Bahn waren die Beine mir noch zu Müde und sollten am WE wieder fit für einen Langen sein. Aus der lockeren Runde wurde jedoch ein aerober Fahrtspiel mit zusammengerechnet 4,5km im HMRt, am Schluss gab es noch 5 Steigerungen. Insgesamt 9,47km.
Der Regenerationslauf am Samstag war nötig und 7km etwas länger als sonst, musst jedoch auf dem Weg noch mal zurück, da ich den Hausschlüssel auf der Fensterbank im Treppenhaus vergessen hatte.
Heute gab es dann noch den langen Lauf. Wollte da eigentlich etwas Tempo machen, die Beine waren jedoch alles andere als erholt. Gereicht hat es so nur für 7km in 6:18/km, insgesamt 21,11km.

In der Wochenbilanz sind es 67,31km geworden, mehr als ich vorhatte. Nächste Woche werde ich daher nicht mehr steigern sondern schon langsam ins Tapern gehen.

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Bisschen Tapern heißt nicht, nicht laufen. Gelaufen bin ich diese Woche natürlich, am Dienstag gab es eine kleine Runde mit 6km davon 10 x 100m auf der Bahn. Am Mittwoch folgten lockere 8,13km. Heute wollte ich das ganze noch ein bisschen mit Tempo würzen. Auf Windböen mit bis zu 60km/h hatte ich jedoch so gar keine Lust und überlegte schon eine einfache Strecke mit nur Rückenwind zu laufen und dann mit dem Zug zurückfahren.
Dummerweise fühlten sich die Beine heute nicht so toll an, nachwehen vom Yoga. Eigentlich stört mich das nicht sehr, jedoch ist heut der linke Quadrizeps etwas zickig. Links ist meine gute Seite und macht so gut wie nie Problem. Wenn da etwas zwickt werde ich nervös, da unbekannt. Die einfache Streck mit Zug zurück wäre nur sinnig, wenn ich mir sicher wäre, es auch durchlaufen zu können. Bei dem miesen Wetter auf den Feldern stranden hab ich keine Lust! Wäre auch ein unsinniges Risiko so kurz vor dem WK, bei dem Wind könnte ich von dem Lauf so oder so keine Schlüsse für den WK ziehen. Also doch eine meiner Hausstrecken genommen.
In der Tempopassage hatte ich anfangs Rückenwind, danach und überwiegend Seitenwind, beim Gegenwindabschnitt hab ich nach keinen 500m die Flinte ins Korn geworfen und bin gemütlich heimwärts getrabt, da waren mir sogar 6:25 sehr schwer zu halten. Nene, da hebe ich mir doch lieber Körner auf um beim letzten Langen am Sonntag noch ein paar schneller KM laufen zu können. Insgesamt waren es heute 11km mit 5km in 6:04/km. Die schnellen Kilometer lief ich mit 6:01, 6:03, 6:05, 6:04 und 6:06, da waren jedoch auch schon paar Meter mit Gegenwind drin. Pace beim Halben wird deutlich langsamer sein.

Yoga für nächste Woche abzusagen war eine gute Idee, solche Verunsicherungen kann ich nächste Woche so kurz vor dem Lauf nicht gebrauchen, auch wenn ich weiß da ist nichts.

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Als Masseur bin ich nie so begeistert von Eigenbehandlungen, aber den Quadriceps kannst du ohne Bedenken selbst versorgen. Nehme dir eine wasauchimmerdirgefälltSalbe und massiere sie gründlich ein. Innerer Kopf des quadriceps oder wo genau?
Du bekommst das hin!

Gute Erholung und eine feine tapering Woche wünsche ich dir!

Viele Grüße

Ulli

Bin mal wieder nicht völlig informiert: Läufst du den Blumensaatlauf HM?
5K 24:53 / 10K 52:31 / 15K 1:22:11/ HM 1:57:27/ M 4:10:33 / 50K walk 8:26:20

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Danke für den Tipp, ist aber alles wieder gut. Das war nur ein leichtes zwicken/unwohl Gefühl vom Yoga, bzw. "das Gewebe arbeitet und passt sich an" trifft es wohl ehr. Anderswo hätte es mich wahrscheinlich nicht gekümmert, da aber an der Stelle noch nie ein ziepen war machte es mich etwas hibbelig. Wenn es was arges gewesen wäre, wäre ich doch gar nicht zum Tempolauf gegangen. Bin doch Schisser.

Ja, werde bei Blumensaatlauf den HM laufen. Kein sub2:10 Versuch. Sogar das Anpeilen von einer PB muss ich noch entscheiden. Bei guten Wetterverhältnissen könnte ich es mit 6:15/km wagen. Mal schauen... Es soll vorrangig ein schöner Lauf zum Saisonabschluss werden.

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Catch-22 hat geschrieben:[...] Ja, werde bei Blumensaatlauf den HM laufen. Kein sub2:10 Versuch. Sogar das Anpeilen von einer PB muss ich noch entscheiden. Bei guten Wetterverhältnissen könnte ich es mit 6:15/km wagen. Mal schauen... Es soll vorrangig ein schöner Lauf zum Saisonabschluss werden.
Hallo Catch,

es muss nicht immer PB sein, aber wenn der Gaul reiten will, muss man auch mal die Zügel loslassen (sorry, mir fiel keine bessere Metapher ein). Das kann sich durchaus erst nach ein paar Kilometer entscheiden.

Gee

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Catch-22 hat geschrieben: Kein sub2:10 Versuch [...] muss ich noch entscheiden [...] könnte ich es [...] wagen. Mal schauen [...] vorrangig ein schöner Lauf [...]
Da ist aber viel Kopf dabei. Meine Tagesspruch für Dich (kommt eventuell zu spät): Sei bereit, das Wunder entgegenzunehmen. :wink:

Gee

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Es sind ehr zwei Köpfe dabei. Das kommt halt bei raus, wenn zwei um das Tempo feilschen... 6:15 ist aber schon mehr als nur offensiv.

Für heute hatte ich den letzten langen mit 16km geplant, bzw wollten den gemeinsam laufen und die 6:15 ausprobieren. Jedoch haben wir hier Windstärke 8/9. Den Langen für heute hat mein Mann gestrichen, dafür laufen wir morgen Abend.
Somit sind es in der Wochenbilanz nur 31,33km.

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Das hört sich ja dann schon wieder gut an ! Für mich selbst bin ich immer froh wenn es mal hier mal da mal dort zwickt, da ist dann nix richtig defekt :nick:

Viel Spass schon mal beim HM !

Viele Grüße

Ulli
5K 24:53 / 10K 52:31 / 15K 1:22:11/ HM 1:57:27/ M 4:10:33 / 50K walk 8:26:20

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So in etwa sehe ich es auch. Bin auch immer hocherfreut, wenn sich ein neuer Muskel bzw Muskelbereich bemerkbar macht. Deute ich meist als "endlich geschafft aufzuwecken und zum Mitwirken gebracht". Anfangs hatte ich einige Probleme und habe viel mit Mobilisierungsübungen gearbeitet, mache ich zwar immer noch, ist aber inzwischen nicht mehr so wichtig, da vieles nun klappt. :)

Heute hatten wir also den gemeinsamen Traingslauf. Lief etwas holprig. Aus dem geplanten Tempolauf wurde letztlich ein Fahrtspiel, darin 4km in ca. 6:15 jedoch nicht am Stück. War mein erster richtiger Nachlauf, meist schaue ich zu dass ich es noch in der Dämmerung heim schaffe und meide so die Dunkelheit. War für mich ungewohnt und daher mein Tempogefühl auch etwas unverlässlich. Es war eine Strecke von meinem Mann durch die Stadt. Die Strecke war ich zuvor so auch noch nie gelaufen. Es gab sehr viele Kreuzungen und Querungen, die Anweisungen, wie es weiter geht, waren jedoch dürftig und meist mir zu spät. Es gab also einiges an Diskussionsbedarf und Uneinigkeiten, aber auch dafür macht man die gemeinsamen Trainingsläufe, so dass am WK Tag dann das gemeinsame Laufen reibungslos funktioniert. War also nicht nur für das Tempo lehrreich und damit ein guter Trainingslauf.

Wenn man aus dem Tempolauf ein Fahrtspiel gemacht hat, spricht auch nicht mehr viel dagegen auch mal auf die Tube zu drücken, schließlich beeindruckt man den Liebsten doch so gern. Es waren immer wieder mal richtig schneller Abschnitte im unteren 5er Bereich und darunter dabei, auch mal gern über 400m. Ich freue mich schon sehr auf das 10er Training im Dezember. Den Beinen macht es inzwischen sehr großen Spaß sich an schnelleren Tempi zu versuchen.

Zum Schluss stimmte er mir zu, das 6:15 schon sehr,, sehr optimistisch ist und wir das wirklich nur bei Idealbedingungen wagen werden.
Zwei Läufe mache ich noch vor dem WK. Morgen wahrscheinlich auf der Bahn ein paar Strides und vielleicht noch 1-2km in HMRT sofern die Beine wollen, Donnerstag dann ganz locker.

Edit: insgesamt 12km

Die Geister, die ich rief...

314
Vorletzte Einheit ist abgehakt. Nun geht es in die heiße Phase des Tapering.

Auf der Bahn lief ich 6 x 200m in 60s +/- 1s im Schönlaufstil, dazwischen je 200m Geh- und Trapause in ca. 2min. Im Anschluss lief ich 1km in 6:15, also HMRT. Mit Ein- und Auslaufen waren es 7km.
Beim HMRT Kilometer fiel es mir wie Schuppen von den Augen, ich weiß nun warum die 6:05-6:15 mir aktuell so schwer fallen. Es liegt nicht an der schlechteren Ausdauer. Es ist die Auswirkung der Laufstilübungen. Ich laufe die Pace intuitiv heute mit einer geringeren Schrittfrequenz als noch im Spätsommer, da waren es ca. 192-196, inzwischen um die 180. An die geringere Schrittfrequenz bin ich muskulär jedoch noch nicht gewöhnt, wodurch mir das selbe Tempo heute deutlich schwerer fällt als noch vor ein paar Monaten.
Ist zwar nun für den HM Mist, aber langfristig das Ziel der Übung. Ich kann zwar bewusst die Frequenz wieder erhöhen, würde jedoch das sicher keinen HM durchhalten können, da ich mich dafür schon durchgängig darauf konzentrieren müsste :klatsch:

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Gestern fröstelte es mich den ganzen Tag und ich fühlte mich kränklich. Zwei mal Fiber messen brachte Gewissheit, ich bin Kerngesund und leide an Taper Madness. :tocktock:
Heute gab es den letzten Lauf statt Yoga. Ich schnappte mir ausnahmsweise mal die Kinvara. Meine Fresse sind die Schuhe grottig, die schlimmsten, die ich habe. Aber für so Einheiten vor dem WK taugen sie dann doch. In ihnen besteht keiner Gefahr zu überziehen und am Wettkampftag fühlt sich jeder andere Schuh am Fuß überirdisch an :zwinker2: Geworden sind es 8km. Nur noch morgen Beine still halten und ja nicht überdrehen.

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Danke.
Ist alles gut, nicht krank aber schon sehr aufgeregt. Aktuell sind 5°, Sonne und kaum Wind vorhergesagt, also Kaiserwetter :hihi: Hab mich noch nicht entscheiden, was ich anziehen soll. Evt 3/4 Hose und dünnes Langarmshirt. Für kurze Hose ist es mir zu kalt, lang und dick muss sie aber auch nicht sein. An den Beinen habe ich es jedoch nicht gerne kalt, dann fühlt sich immer alles so hölzern an. Das Shirt könnte evtl. zu dünn sein, aber lieber bissl frieren als schwitzen.

Kinvara und Socken? Reden wir über die selben Schuhe? Für mich sind sie ehr Briketts. Ich schimpfe sie auch "Hoka für Arme".

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Bei Wind wäre es meine Wahl, arg Wind ist jedoch nicht angekündigt. Denke daher das ein dünnes Langarm besser wäre als eine Jacke. Meine Windjacke ist zwar super dünn, man schwitz darin auch nicht sonderlich, angenehm bei Tempoläufen finde ich es jedoch nur wenns arg windig ist.

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Danke für den Tipp! :wink: Ich hatte mir letztes Jahr eine Wintersoftshell bei Aldi geholt und bin neulich bei leichtem Frost und später Sonne am Vormittag eingegangen damit - innen patschnass und außen trocken - lieberThermo-Langarm und drüber leichte Windshell, falls es doch mal kalt werden sollte.

325
Bitte :) Beachten sollte man jedoch, die Inov-8 Sachen fallen kleiner aus. Bei der Jacke geht es zwar, aber deren L ist eine 38.
Gut finde ich die Pearl Izumi Sachen gerade die Softshell, sind aber wieder für richtig kalte Temperaturen, also ab 2°C abwärts. Hosen, Shirts und co. finde ich auch klasse. Windjacken haben sie zwar auch, habe da auch eine aber die Inov-8 ist deutlich besser.

326
Gut zu wissen - im Moment hab ich (noch?) 38 und im Hinblick auf meine neu entdeckte Liebe zum Bizeps-Training wird es wohl eher dabei bleiben. :klatsch: Schließlich ist das der Muskel Nr. 1 auf der Laufstrecke...
Pearl Izumi hatte ich auch in der Pupille - und Löffler.

Damit das vor lauter Kleider-Etikette nicht vollkommen untergeht - einen guten Lauf - flinke Füße und lass es krachen!!! :daumen:

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Der Lauf war doch gestern schon :zwinker2:
Ich kam bisher jedoch noch nicht zum Schreiben, da wir bis jetzt unterwegs waren. Haben uns kurzfristig dazu entschieden in Düsseldorf zu übernachten. Ergebnis ist 2:13:49 und damit PB, die 6:15 wollten die Beine von Anfang an nicht. Durchgelaufen ohne Gehpause :daumen: Kurzen Bericht werde ich in den nächsten Tagen nachreichen. Bin jetzt jedoch sehr platt.

328
Herzlichen Glückwunsch zum tollen Ergebnis mit PB :geil:

Ich habe ja schon sehr auf den Bericht gewartet, aber da muss ich mich wohl noch etwas gedulden,
ich bin aber gespannt!

Gute Erholung und hoffentlich hattet ihr einen feinen Abend hier bei uns in Düsseldorf !
Da wäre ja glatt ein wenig Beine Auslaufen am Rhein heute früh drin gewesen....

Viele Grüße

Ulli
5K 24:53 / 10K 52:31 / 15K 1:22:11/ HM 1:57:27/ M 4:10:33 / 50K walk 8:26:20

329
@Catch22

Auch von mir Gratulation zur PB, auch wenn es einen Ticken langsamer als die angepeilten 6:15 war. So hast Du für's Frühjahr noch Ziele. :daumen:

332
Liebe Catch-22,

Respekt, und meine allerherzlichsten Glückwünsche zur Bestzeit.

Ich bin sehr, sehr gespannt auf deinen Bericht.

Und natürlich auf deine nächsten Ziele!

Aber jetzt genieß erstmal das Erreichte.

Liebe Grüße
Christian

333
Huhu!

Herzlichsten Glückwunsch zu der neuen PB!!!! Wahnsinn!!!

Ich warte auch gespannt auf den Bericht. :daumen:
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

26. TUSEM Blumensaat-Lauf, HM

334
Nach dem Obstmeilenlauf stand für mich fest, dass ich noch einen Halbmarathon vor dem Jahreswechsel laufen will. Die Form vom Spätsommer war schon längst dahin. Meine Trainigsschwerpunkt hatten sich von Ausdauer zu Lauftechnik verlagert, so war die Unternehmung Halbmarathon zum Saisonabschluss leicht waghalsig. Also konzentrierte ich mich noch einmal für 4 Wochen auf lange und Tempoläufe in der Hoffnung zum Blumensaat-Lauf in Essen wieder einigermaßen HM-Fit zu sein.
Die sub 2:10 stand diesmal nicht zu Diskussion. Auch das Erstreben einer neuen PB fand ich zeitweise als zu gewagt. Umso näher der Lauf kam, desto mehr festigte sich das Gefühl, dass eine Pace von 6:15 bei einem absolut perfekten Lauf, bei perfekten Bedingungen möglich sein könnte, aber wann ist schon ein Lauf perfekt? Nein, einen perfekten Lauf wollte ich nicht anstreben und auch nicht mich auf eine Pace festlegen. Mir schwebte viel mehr ein Lauf für den Kopf als die Uhr vor, ein Lauf, bei dem ich das gelernte von den letzten Läufen umsetzen kann. Der HM in Wesseling war sehr lehrreich, aber auch beim Genusslauf in Altendorf habe ich einiges über mich und meine Lauferei gelernt. Des weiteren wollte ich auch herausfinden, ob die Änderungen der letzten Monate in die richtige Richtung gehen. Nach dem HM Debüt ging es mir körperlich zwar nicht schlecht, jedoch war die Erschöpfung sehr unausgewogen verteilt. Meine Oberschenkeln und die großen Gesäßmuskeln hatten sich angefühlt als hätten sie das ganze Rennen verpennt und sich von der Arbeit gedrückt. Meine Hüftrotatoren, die zu meinen Schwächen gehören, fühlten sich ausgebrannt an und brauchten gut 10 Tage um wieder fit zu sein. Ich bin mir sicher, großen Glück gehabt zu haben. Die Hüftrotatoren konnten das sicher nur aushalten, weil ich sie wegen dem Piriformis-Syndrom gut trainiert hatte. Zwischen den Schulterblättern hatte ich Muskelkater. Die Konsequenz nach dem HM war die Lauftechnik zu verbessern, damit auch die großen Muskeln intensiver mitmachen, und mit Yoga mehr Flexibilität in Beckenregion und Brustwirbelsäule zu bekommen.
Der Blumensaat-Lauf sollte also Aufschluss geben, ob die Änderungen in richtige Richtung gehen und mit dem Umsetzten des Gelernten ein starkes, mentales Zeichen setzen, so dass ein solides Fundament für die Herausforderungen im nächsten Jahr geschaffen ist. Es ging mir also um wichtigeres als eine neue PB, sie war zweitrangig.

Wir fuhren am Samstag sehr zeitig mit dem Zug nach Essen-Kupferdreh. Beim Umsteigen in Köln hatten wir fast den Anschlusszug verpasst, wäre jedoch nicht schlimm gewesen da wir Puffer für den Fall einkalkuliert hatten. Kurz nach dem Start des 10er Laufes um 12:30 kamen wir an und sahen uns ein bisschen um. Vor der Turnhalle gab es einen Stand vom Fotographen-Team, ein riesen Werbeschuh des eines Sponsors und ein paar Dixis war aufgestellt. Im Foyer der Turnhalle gab es die Kuchen-Theke, auch herzhaftes wie Erbsensuppe und Bockwurst konnte man dort für kleines Geld erwerben. Ein paar Bänke und Tischen waren auch aufgestellt. Startnummernausgabe und Kleideraufbewahrung waren in der Turnhalle gegenüber den Tribünen, dazwischen ein Verkaufsstand vom einem Sponsor und Platz für die Siegerehrung.
Wir hatten noch über eine Stunde bis zum Start und ich hatte einen kleinen Hunger. Die Banane für die Zugfahrt hatte ich leider Zuhause vergessen und das Frühstück war schon zu lange her. Ich überredete meinem Mann uns warme Waffeln mit Kirschen und Kaffee zu holen. Mit leerem Bauch laufe ich nicht gern. Nach dem kleinen Snack holten wir die Startnummern und gingen an die Strecke um den den Zieleinlauf der Führenden beim 10er anzusehen. Auch wenn es mit gut 8°C für die Jahreszeit angenehm warm war, wollten wir uns vor dem Start noch einmal kurz in der Halle aufwärmen, Hosen umziehen und Taschen abgeben mussten wir auch noch, so schlenderten wir wieder in die Halle und machten uns bereit für den Halbmarathon.

Beim Aufwärmen machte sich eine freudige Nervosität bei mir breit, aber auch mein Mann war diesmal aufgeregter als sonst bei meinen Läufen. Wir sprachen uns noch einmal ab und stellten uns sehr weit hinten in die Startaufstellung. Das Wetter war ein Traum, wie bestellt: sonnig, angenehm mild, so gut wie kein Wind. Ich wollte trotzdem erst mal schauen, was die Beine mir vorgeben und nicht auf die 6:15 gehen. Bei den letzten Traingsläufen habe ich damit sehr gute Erfahrung gemacht, erst mal horchen was die Beine wollen. Meist passt das Tempo, was die Beine sich aussuchen, ganz gut zur Tagesform. Bei fast 400 Startern hat es nach dem Startschuss gedauert bis auch wir über die Startlinie liefen, mit Nettozeitmessung jedoch nicht tragisch. Mein Mann lief natürlich wieder zu schnell los und wollte schon im Gewühl verschwinden, er merkt jedoch mit einem Blick zurück, dass ich ihm nicht folgte und ließ sich zu mir zurückfallen. Kaum auf der selben Höhe zog er wieder an, merkte das ich keine Anstalten zum mitgehen mache und nahm wieder Tempo raus. Tja, muss er sein eigenes Rennen laufen, wenn er schneller will. Ich überpace nicht! Das bekomme ich inzwischen sehr gut hin. Das Gewühl entwirrte sich und jeder fand im ausgedehnten Läuferfeld seinen Platz. Leider ergab sich keine Gruppe um uns herum in der passenden Pace. Noch bevor das Schild für den ersten Kilometer kam piepsten unsere Uhren, ich zählte die Sekunden bis zum Schild, 6:11 + 7 Sekunden. 6:18 sind in Ordnung fühlt sich gut an, könnte 6:20er Schnitt werden, wenn ich gut durchkomme. Mein Mann fragte, ob wir zu schnell seine. Ich entgegnete: „Es passt! Halten.“ Es fühlte sich rund um gut an und so genoss ich ein wenig den Blick über den Baldeneysee. Ich äußerte ein „sehr schön hier“, mein Mann bestätigte, dass es auch ihm gefällt. Da war eigentlich entschieden, wir sehen den See sicher wieder. Wir näherten uns der 2KM Marke und die Uhren piepsten wieder vor der Markierung. Der Abstand hatte sich vergrößert. Uns war klar, auf die Uhren wird kein Verlass sein, da die Pace passte war es jedoch OK. Weiter den Beinen vertrauen und sich nicht von den Uhren irritieren lassen, so wie wir es abgemacht hatten. Es kommt heute auf das gleichmäßig Laufen und gut durchkommen an und nicht auf die Pace.
Noch vor dem dritten Kilometer kassierten wir eine Läuferin ein und folgten der Kurve zum Haus Scheppen. Den Biker Treff hatte ich mir als fast Mittelpunkt der Pendelstrecke gemerkt und hatte nun den ersten Bezugspunkt. Rundenläufe sind mir lieber als eine große Runde, macht das Kräfte einteilen einfacher. Pendelstrecken haben auch noch ihren besonderen Reiz, da man aneinander vorbei läuft. Das gefällt mir sehr. Meine linke Wade trübte jedoch die Freude, ich spürte ein leichtes Ziehen und sorgte mich, ob sie denn auch hält. Es war nichts schlimmes, nur unangenehm da, wenns nicht schlimmer wird gut, aber was wenn doch? Ich behielt den Gedanken für mich und lief weiter, noch stört sie nicht und noch lief es sehr rund. Mein Mann verließ mich kurz um sich zu erleichtern und ich robbte mich langsam an die nächste Läuferin heran und überholte sie. Die Spitze des Feldes lief an mir vorbei. Das mein Mann wieder an meiner Seite war merkte ich erst als ich ihn die Pace der Führenden hoch und runter rechnen hörte. Von da an hatte ich Unterhaltung im Sinne von Livekommentar des Geschehens.
Die Verpflegungsstation war nur einseitig aufgebaut, wir liefen an ihr vorbei zur Wende, die noch ein paar Hundert Meter entfernt war und wieder zurück zur Station, dort ließ ich mir ein Becher Wasser geben. Das Wasser war leider warm, sie hatte wohl mit deutlich kühleren Temperaturen gerechnet. War aber nicht schlimm, ich trank nur 2-3 Schlückchen und warf den Becher wieder weg. Das es Pappbecher waren erfreute mich sehr, die kann man so schön knicken und lassen sich besser halten. Nach dem Trinken kam ich flott wieder in meinen Laufrhythmus rein und ließ es weiter rollen. Auf dem Rückweg hatten wir etwas Gegenwind, die leichte Brise bremste nicht, fühlte sich jedoch kühler an. Die Oberschenkeln und das Gesäß machten sich langsam bemerkbar. Toll, sie arbeiteten tatsächlich mit. Trotz der Ermüdung lief die Rückrunde etwas leichter. Wir sammelten einen Läufer nach dem anderen ein. Es lief wie am Schnürchen, die Wade hatte sich auch wieder beruhigt und gab keinen Mucks mehr von sich. Wie rannten an den Bikern vorbei wieder zum Wendepunkt an der Start-/Zielline. Auch dort ging es erst an der Verpflegungsstation vorbei und auf dem Rückweg gab es wieder das Becherchen Warmwasser. Ein paar Schlückchen und weiter, es lief immer noch sehr, sehr Runde. Es fühlte sich auch sehr gut an, kein Vergleich zum HM in Wesseling, jedoch waren die Bedingungen auch deutlich besser. Keine fast 30°C macht einiges aus!
Wir kamen gerade wieder beim Biker Treff an, müsste so bei 13,5km gewesen sein, auf einmal fühlten sich die Beine wie Pudding an. Die Knie ganz weich und das Gefühl gleich einzuknicken. Ich rief „Meine Beine! Meine Beine!“ zu meinem Mann, er wusste natürlich so gar nicht was ich damit meine. Ich kannte das Gefühl, es war nicht das erste Mal. Auch in Wesseling gab es diesen Moment und von da an Panik und sich ins Ziel prügeln. Auch beim Obstmeilenlauf gab es diesen Moment, dort war es nicht tragisch, da Genusslauf und somit eine nur wahrnehmende und akzeptierende Auseinandersetzung mit dem Gefühl, auch das war wichtig. Ich schaute auf die Uhr, schon fast 1,5 Stunden unterwegs. Meine Ahnung scheint zu passen. Innerlich redete mir eine sanfte Stimme zu „Es ist nicht schlimmes. Deine Beine sind nicht Pudding. Sie können sehr gut weiterlaufen. Du musst nur dein Rhythmus halten. Es sind nur die Glykogenspeicher leer. Sonst nichts. Lauf einfach weiter und weiter und weiter. Dort oben ist die Verpflegungsstation, sie kommt bald. Dort gibt es auch süßen Tee. Du musst nur weiter laufen. Du wirst zwar ein wenig langsamer, aber sorge dich nicht, lauf einfach weiter...“ Unaufhörlich sprach sie mir gut zu bis die Verpflegungsstation zu sehen war. Nun dachte ich „klebrigen Tee willst du doch gar nicht. Für ein, zwei Schlückchen Wasser aus dem Rhythmus kommen ist auch Unsinn, du findest danach nie wieder zurück.“ Noch vor der Wende rief ich zu meinem Mann „diesmal kein trinken“. Wir ließen beide die Station aus.
Ein letztes mal zurück zum Ziel. Die letzten Kilometer sollten hart werden, das war klar. Trockener Mund, Pudding in den Beinen, müde Muskeln und doch kassierten wir weiter andere Läufer ein. Wir wurden zwar etwas langsamer, aber so ganz abgesackt ist die Pace nie wirklich. Jedes mal wenn wir etwas arg langsamer wurden, verschränkte ich die Arme hinter dem Kopf und richtete so den Oberkörper wieder auf. Die Beine hatten nur das Kommando „Rhythmus halten“ Die verlorene Zeit versuchte ich durch Verbesserung der Körperhaltung wieder zu stabilisieren. Klappte erstaunlich gut, sieht man auch in der Aufzeichnung der Uhr langsame Kilometer, gefolgt von schnelleren, jedoch kein dauerhafter Einbruch der Pace nach unten.
Zwei bis Drei Kilometer vor Ziel nährten wir uns einem jüngeren Läufer, mein Mann überholte ihn und er hängte sich an meinen Mann an. Das Tempo wurde mir nun unangenehm, ich hatte den Eindruck als hätte mein Mann angezogen um den anderen los zu werden. Das wollte ich nicht mit machen, so kurz vor Ziel muss ich mich von so was nicht aus dem Lauf bringen lassen und rief „lass ihn ziehen“ und ließ mich leicht zurückfallen, so auch mein Mann. Er war zwar verwundert, da er nicht den Eindruck hatte schneller geworden zu sein, aber es war mir so angenehmer. Der andere lief ein Moment paar Meter vor uns, konnte aber nicht mehr, so dass wir ganz locker in meinem Tempo an ihm vorbei ziehen konnten. Auf dem letzten Kilometer holten wir zu einem älteren Läufer auf. Er freute sich sehr uns zu sehen und lief eine kurzen Moment mit uns, ließ uns jedoch mit dem Kommentar „ihr werdet immer schneller“ auf den letzten 500m ziehen. Ein Schlussspurt war es nicht wirklich, dafür hatte ich keine Reserven mehr, für ein paar Sekündchen hat es jedoch gereicht. Die Uhr drückte ich bei 2:13:54 ab, offiziell waren es 2:13:49!

Mit kurz Auslaufen, was Trinken, Örtlichkeiten aufsuchen, mit anderen Läufern quatschen verplemperten wir ein wenig Zeit und waren Pünktlich zur Siegerehrung in der Halle. Schön war es! Die Duschen waren auch klasse: warmes Wasser ist toll, auch wenn es nicht ganz so kalt draußen war.

Die offiziellen Splits sind:

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[TR]
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Split
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Zeit
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Diff
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min/km
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km/h
[/TH]
[/TR]
[TR]
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33:17
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06:19
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[TD="width: 29"]
9.51
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[TD="width: 47"] 2. Wende[/TD]
[TD="width: 43"] 01:06:22[/TD]
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33:05
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06:17
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[TD="width: 29"]
9.57
[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD="width: 47"] 3. Wende[/TD]
[TD="width: 43"] 01:40:01[/TD]
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33:40
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06:23
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9.40
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[TR="bgcolor: #f1f1f1"]
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Ziel
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02:13:49
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33:49
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06:25
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9.36
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Macht abgerundet eine Pace von 6:20. Super Bestätigung der Eingebung auf dem ersten Kilometer. So muss es sein! War eben doch ein perfekter Lauf. HF lag im Schnitt bei 91%. Runalyze Prognose sagte eine 2:14:06 voraus. Ich denke, ich habe das Maximum bei dem Lauf herausgeholt und nichts liegen lassen.

Wir hatten uns kurzfristig dazu entschieden in Düsseldorf zu nächtigen. Sind daher nach dem Lauf noch nach Essen rein gefahren und später weiter nach Düsseldorf. Einquartiert hatten wir uns in einer der Hotels am Seestern. Sonntag früh hätte ich gern ein Regenerationsläufchen gemacht, jedoch konnte ich nachts nicht gut schlafen. Lag nicht am Zimmer, das war sehr gut. Meine Beine pochten die ganze Nacht, der Kreislauf wollte auch nicht zur Ruhe kommen. Nach um 4Uhr bin ich dann doch eingeschlafen. Am Sonntag morgen ging es ohne Läufchen zum Frühstück. Dafür gab es nach dem Auschecken einen ausgiebigen Spaziergang vom Seestern zur Erholungsstätte Lörick, am Rhein entlang bis zur Rheinkniebrücke, über die Brücke bis zum Riesenrad und weiter zum Bahnhof. Bei unserer Verabredung in Köln waren wir hungrig, wie passend zu einem späten Mittagessen!

Der Körper fühlt sich nach wie vor erschöpft, aber gut an. Diesmal ist die Erschöpfung gleichmäßiger verteilt. Zwischen den Schulterblättern kein Muskelkater. Alles Wunderbar! :)

Diese Woche ist Regeneration angesagt, die nächsten zwei werden auch ruhiger. Die Woche vor Weihnachten werde ich in einen 12 Wochen 10K-Plan einsteigen, der am 12.03.2017 in Erftstadt stattfindet. Danach geht es mit kurzem Aufbau weiter zu einem HM am 14.05. in Hürth. Beide Läufe sind zwar offiziell Vermessen, jedoch mit Waldboden ungeeignet für PB jagt. Da ich noch in der Entwicklung bin, ist das jedoch irrelevant. Anfang Februar würde ich gern einem 15er in Bonn mitnehmen, wird jedoch terminlich schwer. Am 23. April ist bei uns der Stadtmauerlauf, unvermessener 10er, würde ich mitnehmen falls wir nicht doch zum Marathon in Hamburg fahren. Soweit die Planung für die nächsten Monate.

335
Hach, endlich der heiß ersehnte Bericht - hat sich gelohnt, die Warterei ! :nick:

Wieder ganz großes Kino - viel Kopfkino sozusagen. Sehr erstaunlich, wie rational du das angehst, aber anscheinend schaffst du es damit ja, immer das Optimum für dich und aus dir rauszuholen. Glückwunsch nochmal zur PB und erstmal gute Erholung. Und dann viel Erfolg für die weiteren Pläne !

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

336
Ich kann mich nur RunningPotatoe anschließen: Dass du das so rational angehst, wahnsinn! Du scheinst auch viel Körpergefühl zu haben.

Für mich ist dieses Tagebuch auch sehr inspirativ, weil ich selbst ja PB-Jagd mache und ihr sehr viel lerne! Mach weiter so!!!
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

338
Liebe Catch-22,

mir ist das ja alles schon fast zu rational. Ich hoffe, ich darf das schreiben (bin mir da aber eigentlich recht sicher). Ich hab großen Respekt vor deiner Rationalität, aber ich würd mich auch mal über einen etwas "wilderen" Lauf freuen. Diesen Moment, indem man rein aus dem aktuellen Gefühl raus, alle Planung über den Haufen und die Marschtabelle in den Müll wirft (oder daneben). Diesen Moment, indem man aus purer Lauflust bereit ist, für eine Tempoverschärfung später im Rennen zu bezahlen. Aber vielleicht kommt das irgendwann mal mit der Routine (oder auf einer kürzeren Strecke, wo weniger "passieren" kann).

Auf jeden Fall war das eine reife Leistung, auch im Wortsinn, und ein erwartungsgemäß sehr lesenswerter Laufbericht.

Essen ist für mich ja persönlich die Stadt, in der ich vom 11. bis zum 22. Lebensjahr gelebt habe, die ich aber nie zu lieben gelernt habe. "Baldeneysee" ist für mich wohl auf immer und ewig mit dem infernalischen Trio aus "Sonntagsspaziergang, Schiffchen fahren und Sahnetorte" verknüpt - wat habbich dat gehasst. Für mich ist das also eher kein Lauf, auch wenn er seinen guten Ruf wohl zurecht genießt.

339
Ah, da ist er endlich, der ersehnte Bericht ! Sehr schön, da muss ich gleich ein zweites Mal gratulieren. Eine schöne Beschreibung rund um den Lauf, das mag ich ja sehr.

Auch wenn du schreibst, dass sich langsame mit schnelleren Kilometern abwechselten, sind doch die Zeiten die du bei den jeweiligen Wenden nennst, wirklich sehr gleichmässig, bravo .

Ein "wilder" Lauf wie Christian schreibt hat ganz sicher auch seinen Reiz. Der Moment wenn du merkst, du bist mit deinem Tempo ans Limit gegangen, kannst es aber weiter durchhalten, musst nicht bezahlen am Ende, ist schon ein grandioses Gefühl. Ich wünsche dir dass du irgendwann Lust darauf hast, vielleicht auf einer kürzeren Distanz.

Aber was mus ich da am Ende lesen, HH ? Hattest du nicht davon geschrieben, dass dein Mann den MGM Düsseldorf anpeilt ... :wink:

Weiterhin gute Erholung wünscht dir

Ulli
5K 24:53 / 10K 52:31 / 15K 1:22:11/ HM 1:57:27/ M 4:10:33 / 50K walk 8:26:20

340
Ein herzliches Dankeschön für den Bericht - ich bin hin und weg, wie cool du das gewuppt hast mitsamt den Puddingbeinen!
Für mich ist das höchst spannend zu lesen - und geholfen hast du mir auch schon - hätte ich deinen Obstlaufbericht nicht im Kopf gehabt neulich, hätte ich mich wohl nicht so gut beherrschen können neulich und mich abgeschossen bergauf, bergab. :nick:

341
cristiano hat geschrieben:Liebe Catch-22,

mir ist das ja alles schon fast zu rational. Ich hoffe, ich darf das schreiben (bin mir da aber eigentlich recht sicher).
Lieber Cristiano,

natürlich darfst du das.
Es kann sein, dass meine Berichte rationaler wirken als die Läufe waren. Für den Lauf am Samstag hatte ich mir jedoch vorgenommen kontrolliert zu laufen bzw. das gelernte auch umzusetzen, so dass ich den Lauf dann eben nicht überziehe und auch ohne Gehpause durchkomme. Bei den anderen Läufen hatte ich immer eine Gehpause drin, eben weil sie nicht nach Plan liefen und ich überzogen hatte. Sogar beim Genusslauf war das der Fall, da ich die Abstiege ziemlich geballert hatte, das einzige was fehlte war das sich ins Ziel quälen.

Es war mir sehr wichtig das Jahr mit einem Lauf abzuschließen, bei dem eben keine Gehpause nötig war, jedoch auch kein vertrödeln. Das ich es so gut umsetzen konnte war halt so, es gab zu keinem Zeitpunkt Anlass abzuweichen bzw. das Vorhaben über Bord zu werfen. Weder geschah was negatives/unerwartetes, so dass ich hätte abrücken müssen, noch fiel es mir einfacher als geplant. Ich hatte einfach auch nie das Gefühl Reserven zu haben um das Tempo zu erhöhen, bzw. ich hatte mir vorgenommen ab der 3. Wende das Tempo anzuziehen, falls noch Körner übrig sind, aber das war nichts mehr.
Aus Lauflust für die Tempo Verschärfung zahlen hatte ich doch in Wesseling, die Lauflust war halt schon vor dem Start so extrem und hoch, dass ich wissentlich und willentlich mit zu hohem Tempo bei dem Wetter in den Lauf ging. Samstag daher Gegenprogramm.

Für mich laufen die Wettkämpfe aktuell auch unter dem Motto "Erfahrung sammeln", dementsprechend gehe ich auch mit unterschiedlichen Vorhaben in die Wettkämpfe rein um unterschiedliche Spektren zu erleben. Wesseling war z.B. ganz bewusst ein Harakiri Lauf, da wusste ich schon vor dem Lauf mit der Pace werde ich scheitern und unterwegs umdenken müssen, wenn ich heil im Ziel ankommen will. Obstmeilen war ein Lustlauf. Samstag war ein Vernuftlauf auf Kante.
Ich bin der Ansicht, dass ich mir diesen Luxus leisten kann, da ich noch laufen lerne und die Zeiten, die ich aktuell laufe, nicht in Stein gemeißelt sind. Ich rechne einfach damit, dass in Zukunft noch einiges drin sein wird und die Zeiten sich alle noch deutlich verbessern werden, bis dahin spricht nichts gegen das Experimentieren.

Sehr schade, dass du negative Erinnerungen an den Baldeneysee hast. Sollte ich mal vorhaben Marathon zu laufen, dann kann ich mir sehr gut ein Debüt dort vorstellen. Meinem Mann hat es dort auch sehr gut gefallen, er hat schon mehrfach erwähnt dass wir wohl in Zukunft öfter mal einen Laufausflug dahin machen werden und freut sich jetzt schon darauf.
nachlangerpause hat geschrieben: Der Moment wenn du merkst, du bist mit deinem Tempo ans Limit gegangen, kannst es aber weiter durchhalten, musst nicht bezahlen am Ende, ist schon ein grandioses Gefühl. Ich wünsche dir dass du irgendwann Lust darauf hast, vielleicht auf einer kürzeren Distanz.
Hallo Ulli,

Viel anders war das Gefühl am Samstag gar nicht. Es hat halt von Anfang an gepasst, da zwar noch locker, aber ich wusste bis zum Schluss wird es hart. Bei 13,5km war zwar der Pudding und damit auch ein paar Sekunden pro KM verloren, aber das betrachte ich als noch im Toleranzbereich. Es rollte regelrecht, ich hätte aber auch nicht mehr erhöhen können. Hier und da hab ich es schon überlegt, aber die Beine sagten "Nein!".
Die Splitzeiten sind so gleichmäßig, weil eben die langsamen und schnellen Kilometer recht häufig wechselten, es gab keinen richtigen Einbruch. Nach meiner Uhr waren 3 Kilometer mit um die 6:30 dabei, sie verteilten sich jedoch auf die letzten 8km und waren nicht am Stück.

Ich muss dazu jedoch auch sagen, ich kalkuliere sehr offensiv. Bei den Pacen, mit denen ich liebäugle, gibt es kein Spielraum für schneller, meist wäre ein langsamer vernünftiger. Die 6:15 z.B. waren wie schon erwähnt im absoluten Optimalfall möglich und wahrscheinlich auch dann zu optimistisch. Mein Mann war nach dem letzten gemeinsamen Lauf der Ansicht, dass sogar PB zu gewagt sei.
Bei anderen habe ich immer das Gefühl, dass sie zu schnell trainieren und im Vergleich dazu zu defensiv in die Läufe gehen. Klar, kann man dann noch eine Schippe drauflegen, aber die Luft nach oben muss man dann auch in der Kalkulation und Zielsetzung lassen. Da ich ein Scheitern nicht für tragisch halte, nehme ich mir halt zu schnelle Zeiten vor und bin dann froh, wenn ich einigermaßen gut durchkomme. Es ist halt doch alles eine Frage des Blickwinkels.

Mein Mann hat sich noch nicht ganz festgelegt, bzw. es hängt von der Verlosung zu Berlin ab. Wir wollen nächstes Jahr nur einmal für einen Marathon wegfahren, sollte er also einen Berlin Startplatz bekommen, dann wird er in Düsseldorf laufen. Sollte es mit Berlin nicht klappen, könnte er sich doch für HH im Frühjahr entscheiden. Unser Hotel am WE hat ihm jedoch sehr gut gefallen und er kann sich vorstellen im April dort einzuchecken. Er will es halt spannend machen, dabei wird es wohl zu 97% Düsseldorf werden.

342
Durchbeißerin hat geschrieben: Für mich ist das höchst spannend zu lesen - und geholfen hast du mir auch schon - hätte ich deinen Obstlaufbericht nicht im Kopf gehabt neulich, hätte ich mich wohl nicht so gut beherrschen können neulich und mich abgeschossen bergauf, bergab. :nick:

Ich denke auch häufig an die Berichte der anderen Läufer und ihre Erfahrungen.
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

343
Liebe Catch-22,

euretwegen würd ich meine Baldeneysee-Abneigung ja fast mal vergessen wollen. Wenn ihr dort mal einen Laufausflug hin unternehmt, sagt gerne Bescheid. Den Baldeneysee erreichen wir von hier auch mit der Bahn recht gut. Ich könnte auch hinlaufen, aber dann wären das schon an die 30 km bis ich da bin, da lauf ich dann nicht noch um den See rum.
:zwinker5:

Ich find deine läuferische "Experimentierphase" gut. Du wirst die jetzigen Zeiten sicherlich in den nächsten Jahren noch deutlich unterbieten können.

Den Essener Marathon laufen immer einige aus unserem Lauftreff, der hat bei uns einen sehr guten Ruf.

344
Durchbeißerin hat geschrieben:Ein herzliches Dankeschön für den Bericht - ich bin hin und weg, wie cool du das gewuppt hast mitsamt den Puddingbeinen!
Für mich ist das höchst spannend zu lesen - und geholfen hast du mir auch schon - hätte ich deinen Obstlaufbericht nicht im Kopf gehabt neulich, hätte ich mich wohl nicht so gut beherrschen können neulich und mich abgeschossen bergauf, bergab. :nick:
Danke, freut mich wenn ich auch anderen helfen kann :)
Ich nehme mir auch immer sehr viel von anderen mit. Dass das mit dem Pudding wahrscheinlich die leeren Speicher sind, hab ich mir auch nur zusammengereimt weil ich hier des öfteren gelesen hatte, dass die Speicher nur für ca. 90min reichen. Bei mir kommt dann so ein Gefühl als würden die Knie wegsacken und die Beine ganz wabblig sind. Ich muss mal schauen, ob es da wirklich einen Zusammenhang gibt.

345
Lieber Cristiano,

das können wir gerne machen, wenn das Wetter wieder wärmer wird. :)

Der Marathon muss aber noch auf mich warten. Ich hatte schon früher gesagt: Marathon, wenn überhaupt, dann erst wenn ich ihn sub4. besser noch sub3:45 laufen kann. Jetzt würde ich sogar sagen, erst wenn es noch schneller möglich ist. Mit dem Pudding über 2 Stunden weiter rumgurken muss ich nicht haben. Das wäre dann wohl so ziemlich nie. Abwarten, ob ich mich in den zukünftigen Läufen mit den Zustand anfreunden kann.

346
Sag mal, kann das sein, dass du dir deine Läufe nach dem Namen aussuchst? Obstmeilen, Blumensaat ... Wie geht's weiter? Pollenpowerlauf? Kirschblütenlauf? Vogelsanger Mailauf? ... :D
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

347
Könnte man meinen, du hast Insellauf und Donatuslauf vergessen, kommen wohl als nächstes :D
Man könnte aber auch meinen, ich suchte die Läufe nach der Nähe zum Wasser aus :tocktock:

348
Der erste Lauf nach dem HM ist absolviert und was soll ich sagen, es fühlt sich alles gut an :daumen: 8km in 7:06/km.
Natürlich sind die Muskeln noch nicht erholt, aber es fühlt sich um einiges besser an als nach Wesseling. Die Änderungen der letzten Monate gingen also in die richtige Richtung und werden beibehalten. Da freut mich sehr :)
Auf Yoga morgen freue ich mich auch schon, bin mal gespannt wie es wird. Nach dem Obstmeilenlauf war die Yoga Stunde eine Herausforderung, hatte mir daher offen gelassen. ob ich morgen dort erscheine. Ich werde hingehen.

Ich schleiche schon seit Wochen um den Saucony Type A6 herum, kann mich jedoch nicht ganz dazu durchringen. Der Preis von um die 45€ ist super, jedoch habe ich schon einige ähnliche Schuhe. Befürchte auch das die Zehenbox mir unangenehm sein könnte, da sie spitz zu läuft. Was tun... Kaufen? Nicht kaufen? :klatsch:

349
Heute war ein weiteres 8km Läufchen an der Reihe, langsamer als am Mittwoch. Yoga ist eben doch anstrengend!


Fazit 2016

Bei mir wird diesen Monat nicht mehr viel passieren, ich kann also getrost schon mal mein Jahresfazit ziehen. Wie lief es 2016? Gut, wenn auch mit Verzögerung. Am Jahresanfang sah es recht gut aus. Ich hatte mir eine gute Ausdauer aufgebaut und wurde allmählich auch schneller. Im März wollte ich einen HM auf ankommen laufen, sah jedoch auch die sub60 auf 10km greifbar. Da auf die 10 statt HM zu gehen war im Nachhinein ein Fehler, da ich das Tempotraining so gar nicht vertragen habe und dann auch in eine Magenerkrankung hinein lief. Den 10er bin ich daher nur ganz langsam mitgelaufen, die nächsten 2-3 Wochen ging läuferisch so ziemlich nichts mehr. Als es dann langsam wieder lief stand der Hamburg Marathon für meinen Mann und eine Erkältung für mich an. Setzte mir und meiner Ausdauer auch wieder zu. In den Monaten war schon der Wurm drin. Im Mai hieß es wieder den Anschluss finde, was auch gut klappte. Der Verlauf ab Juni ist hier dokumentiert. Lief alles deutlich besser als in der ersten Jahreshälfte. Anfang Juli die 10 mit sub60 geschafft und Ende Juli auf einer offiziell vermessenen Strecke bestätigt. Der HM in Wesseling lief dem Wetter entsprechend. Obwohl die sub2:10 verfehlt waren habe ich mich trotzdem sehr über die Zeit bei den Temperaturen gefreut. Der HM in Essen war wichtig, auch ihn so kontrolliert zu laufen und damit noch einmal die Zeit vom Spätsommer zu bestätigen, obwohl ich nicht mehr in Hochform war. Insgesamt ist mein Jahresfazit positiv, auch wenn die Zeiten noch zu wünschen übrig lassen. Andrerseits habe ich vor ein paar Tagen bei Runalyze ein Bug gemeldet, mein Vdot beim zaghaften Trainingsbeginn noch als Raucher im Frühjahr 2015 lag bei 17! und war somit zu schlecht für Runalyze, bzw. es gab einen unschönen Fehler. Wahrscheinlich hatten die Entwickler nicht damit gerechnet das man auch einen so niedrigen Vdot haben kann. Aktuell ist der Vdot bei 32-33, im Spätsommer zum HM Debüt lag er bei 34-35. Von katastrophalen 17 kommend war das eine sehr große Herausforderung! Ein schöner Höhepunkt war auch die Obstemeile mit dem AK Sieg. Die Zeit war alles andere als ruhmreich, die Siegesäpfel aber wohl auch deswegen so besonders lecker.
Der Formeinbruch nach dem HM im Spätsommer kam etwas unerwartet, jedoch nicht wirklich ärgerlich. Ich denke, ich bin vernünfitg damit umgegangen. Es war sicher nicht nur ein Formeinbruch, im Sommer hatte sich der Körper an das Laufen bei heißen Temperaturen angepasst. Wenn es zwischen durch mal kühler war, liefen sich schneller Zeiten spielerisch. Nach dem HM fielen Regeneration und Herbstwetter zusammen. Mit der Gewöhnung an kühlere Temperaturen ließen sich auch schnelle Zeiten bei kühlem Wetter nicht mehr so einfach laufen. Ähnlich wie nach einem Höhentraining, die Anpassung hält auch nicht ewig und verfliegt nach ein paar Wochen. Es war nicht immer einfach bei wieder schlechteren Traingswerten einen kühlen Kopf zu bewahren. All zu oft war den Gedanke verlockend die Zeiten aus dem Sommer übers Knie zu brechen, hier und da zu pushen um den Anschluss nicht zu verlieren. Beim Essen HM sich nur eine Bestätigung der Zeit erlaufen zu wollen statt einen großen Sprung zu machen mag für einige zu vernünftig gewesen sein, aber manchmal ist nachhaltig doch besser. Ich fand es auch sehr schön mit wenigen Wochen gezielten Trainings die Leistung wiederholen zu können und dann auch noch sauberer gelaufen. Ich empfinde das als eine gute Basis für das nächste Jahr.
Muskulär hat sich auch einiges getan, nicht nur dank der Push-Up Challenge. Anfang des Jahres schmerzte gerne mal der untere Rücken bei Läufen über 10km, auch an den Schultern machte sich gern ein Erschöpfungsschmerz bemerkbar. Mit Stabiübungen als auch den Push-Up und ein paar Armübungen hat sich das im Jahresverlauf komplett gegeben. Die Probleme habe ich so gar nicht mehr. Herausfordernder waren die Hüftrotatoren, sie waren seit dem Laufeinstieg überfordert und ich bemüht sie zu stärken. Es kam zwar zu keiner Verletzung, aber auch ein mahnendes Zwicken hindert einen beim Tempotraining. Mit viel Geduld war es mir möglich dem Zwicken Herr zu werden. Die Hüftrotatoren langsam gekräftigt und bis zur einbeinigen Kniebeuge aufgebaut. Damit ist auch Ruhe und Stabilität eingekehrt. Mit Stabilität am Gesäß kann ich nun auch ganz anders ins Tempotraining hineingehen. Nach der Stärkung der Muskeln war der nächste Schritt mit Yoga an der Flexibilität zu arbeiten. Auch das zeigt langsam positive Fortschritte. Yoga habe ich ganz bewusst so spät in meine Routinen aufgenommen. Natürlich habe auch ich wie andere meine Verkürzungen/Unbeweglichkeiten, jedoch wird oft außer acht gelassen, dass wir Frauen mehr zu Hypermobilität neigen als Männer. Auch wenn die Mobilität nicht ganz extrem ausgeprägt ist, ist es nicht wirklich schlau sich auf das Dehnen zu stürzten. Besser ist wohl die Muskeln zu stärken und dann erst an der Mobilität/Flexibilität zu arbeiten, damit der Körper auch die Kraft hat mit dem mehr an Mobilität umzugehen ohne Verletzt zu werden, bzw. wäre halt nicht schlau gewesen sonderlich viel in der Hüftregion zu dehnen als die Muskulatur dort so schon überfordert und kaum fähig stabil zu halten war. Soweit die Theorie und bisher passt sie auch, da es meiner Orthopädie mit 2500 Jahres-KM bestens geht und ich mich gut auf das nächste Jahr vorbereitet fühle.


Ausblick 2017
Die Planung für 2017 steht im Groben. In der ersten Jahreshälfte werde ich mich auf den 10er konzentrieren und in der zweiten auf den Halbmarathon. Dafür werde ich vor Weihnachten in den 12 Wochen Traingsplan für den 10er beim Donatuslauf am 12.3. einsteigen, danach habe ich 9 Wochenzeit bis zum ersten HM in Hürth am Muttertag. Plan ist anständig auf den 10er zu trainieren, damit eine gute Basis schaffen, 2-3 Woche zurückfahren und dann mit Steffny oder den Greiftreppen in 6 Wochen auf den HM vorbereiten. Der HM in Hürth wird jedoch nur ein Testlauf sein und noch nicht Jahreshöhepunkt. Sowohl der 10er als auch der HM sind nicht ganz flach und führen über Waldböden. Ich hoffe die dort gelaufenen Zeiten im Jahresverlauf verbessern zu können. Nach Hürth wird 5 Wochen locker gelaufen bis dann der 12 Wochen Traingsplan für den HM in Wesseling startet. Das wird der HM Höhepunkt im Spätsommer sein. Essen Ende November will ich auch laufen, jedoch werde ich erst kurzfristig die Distanz entscheiden, 11 Wochen Zeit lassen auch Spielraum für eine Vorbereitung. Sowohl den Obstmeilenlauf als auch die 10 Meilen von Köln betrachte ich als gesetzt. Bei letzterem zieht es mich aktuell zu den 10 Meilen als 10km, aber bleibt noch zu entscheiden. Einige andere Läufe stehen noch mit Fragezeichen bzw. mal gucken.
Ziele sind im Frühjahr die sub55 auf 10km zu schaffen und im Jahresverlauf die Zeit nah an die 50min zu bringen. Wenn die sub55 klappen, wird HM Jahres-Ziel sub2 sein. Das liest sich vielleicht nicht nach einem großen Sprung, jedoch ist mir Nachhaltigkeit wichtiger. Es bringt mir nichts schnelle Zeiten zu laufen um mich dann ein halbes Jahr mit Verletzungen herumzuschlagen. 50Min auf 10km ist für uns Frauen genauso fordernd wie 45min für einen Mann. Wenn man sich hier durch die Threads durchliest steigt gerade bei Frauen die Verletzungshäufigkeit überproportional, wenn es Richtung 50min geht. Es wird mir wichtig sein auch die Orthopädie gesund mitzunehmen und dafür nehme ich dann auch gern langsamere Fortschritten in kauf. Ob die Rechnung aufgeht, werden wir sehen.
Gesetzt bzw. in der engeren Auswahl sind folgende Läufe:
- Insellauf (?) (Bonn) 15km
- Donatuslauf (Erftstadt) 10km
- Stadtmauerlauf (?)(Euskirchen) 10km
- Rund um den Otto-Maigler-See (Hürth) HM
- Brühler Stadtlauf (?) 10km
- Deutsche Post Ladies Run (Köln) 10km
- 10 Meilen von Köln
- Rheinuferlauf (Wesseling) HM
- Obstmeilenlauf (Altendorf) 10 Meilen
- Blumensaatlauf (Essen) HM oder 10km

Die zweite Jahreshälfte wäre so identisch mit diesem Jahr. Beim HM fehlt jedoch noch ein Vorbereitungs-10er. Die 10km bei 10 Meilen von Köln sind dafür zu früh, jedoch würden sich die 10 Meilen als schneller langer Lauf eignen. Der Ladies Run ist direkt am WE vor der Vorbereitung zum HM und eignet sich zur Stadtortbestimmung. Außerdem ist es angenehm auch mal alleine ohne meinen Mann zu laufen :wink: Brühler Stadtlauf würde ich zwar gern, ist jedoch ein Wackelkandidat da ich zwischen HM Hürth und Ladies Run eigentlich gern mehr zurückfahren würde. Wird also spontan entschieden. Insellauf in Februar wird terminlich eng, außerdem läuft mein Mann nicht gern wenns zu kalt ist, wäre jedoch auch nur Genusslauf.
Das scheinen mir jetzt zwar zu viele Läufe zu sein, aber der eine oder andere wird rausfallen und ob alles so läuft, weiß man jetzt auch noch nicht. Dieses Jahr kam auch alles anders. Ist alles also mehr ein "ich will, ich will", ob ich dann auch werden...

350
Hallo Catch,

verspätet noch Glückwunsch zur HM-PB.

Ich bin ja so ein bisschen bei Christian, wenn es um das Thema Kopflastigkeit geht, aber Du hast ja auch sehr schön beschrieben, warum Du die Dinge so machst, wie Du sie machst. Verständlich wird das sicher auch durch die negativen Erfahrungen, die Du am Jahresanfang gemacht hast. Und wer könnte besser als ich mit meinem 20-Jahresplan den Aspekt der Langfristigkeit nachvollziehen ?

Dennoch drei Anmerkungen:
> Wer einen Langfristplan hat, sollte natürlich im Hinterkopf behalten, dass alle Pläne durch unvorhergesehene Ereignisse komplett über den Haufen geworfen werden können, das muss für einen Läufer nicht unbedingt die laufbedingte Verletzung sein, es reicht auch der falsche Schritt auf der Kellertreppe. Wer in jüngeren Jahren einen Langfristplan hat, sollte zumindest im Hinterkopf haben, dass irgendwann der Kampf gegen den Altersmalus beginnt. (Ich habe früher meine Bestzeiten über 20-km nur in homöopathischen Dosen gesteigert, mit dem Ziel, hier noch sehr langfristig eine Chance auf eine PB zu haben, leider ging der Plan hier nicht ganz auf.)

> Wenn Bestzeiten wirklich wichtig für Dich sind, würde ich auf Saisonhöhepunkte setzen, bei denen die Chance auf einen optimalen Rennverlauf hoch ist. Bei Wettbewerben im Spätsommer kann das schwierig sein, hast Du ja dieses Jahr selbst erlebt ( Ich selbst werde 2017 darauf hinarbeiten, mein Dauerjahresziel 10 km sub50 vor dem Einbruch des Sommers zu erreichen)

> Ich wünsche Dir auch, dass Du noch so ein bisschen mehr "Renngeilheit" entwickelst, die Fähigkeit, nach perfekter Vorbereitung sich in einen Wettbewerb sozusagen hineinfallen zu lassen, um das vorhandene Potential auszuschöpfen (das Hineinfallenlassen werde ich im Dezember mal wieder bei einen 5-km-Wettbewerb ausprobieren, einfach loslaufen, mit großer Chance, komplett einzugehen, aber auch mit der winzigen Chance, meine Altersklasse zu gewinnen).

Ich wünsche Dir alles Gute für 2017 und werde Deinen Weg mit großem Interesse weiterverfolgen.

:winken:

Gee
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