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Begebenheiten auf dem Weg zum Halbmarathon

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Ich wünsche dir einen tollen Lauf und viel Erfolg und natürlich auch genügend Spaß dabei :daumen:

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Catch-22 hat geschrieben:Nicht jeder Lauf ist Training. Ich bin nur viel gelaufen, trainiert habe ich sehr, sehr wenig, wenn man sich mal die Intensitäten an sieht.
Das ist doch Unsinn, du hast deinen Plan durchgezogen und natürlich trägt jeder Lauf zum Training bei. Es heißt doch immer 80-90% soll man eher langsam laufen und bei deinem Wochenpensum von fast 100 Stunden, kannst du da ruhig am oberen Ende liegen. Wenn du das nicht mehr als Training empfindest, ist das nur ein Zeichen für deine gute Form. Das wird gut am Sonntag, wirst sehen. Du hast dir jedenfalls einen guten Lauf verdient.

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Du siehst das vollkommen falsch.
Ich bin keine 100 Stunden die Woche gelaufen. Ich lauf zwar viel, soviel aber nun auch nicht :D , in der Spitze waren es knapp mehr als 10h. Training waren davon vielleicht 3h, manchmal auch nur 1h.
Soll nicht heißen, dass ich in schlechter Form bin. Die Form ist Klasse. Ich weiß aber auch was andere trainieren. Trainieren im Sinne von den Körper reizen und somit eine Anpassung erzwingen. Das ist immer Stress für den Körper, was auch Einfluss auf den Alltag hat, gerade wenn auch dieser stressig ist. Locker viel laufen auf einem Niveau, dass nicht stresst und kaum Regeneration bedarf, ist dagegen Kindergeburtstag. Du machst den Fehler die reine Laufzeit zu betrachten, die sagt jedoch wenig aus, du musst auch die Zeit betrachten, die Stress für den Körper ist und die Zeit, die der Körper zur Regeneration braucht. Das ist auch unabhängig von Form und Trainingszustand. Reiz setzen und Reiz verarbeiten kann jeder jeder Zeit, sofern man will. Ich mag halt nicht immer :D
Du machst auch den Fehler nur die Vorbereitung jetzt zu betrachten. Klar, baut man sich das viele Laufen durch Training auf, das ist aber mehr Ergebnis früherer Vorbereitung als jetziger bei mir. Jetzt habe ich mehr oder weniger nur den IST Zustand gehalten und es locker genommen. Ich meine das gar nicht negativ, gar nicht im Sinne von schlecht vorbereitet sein. Ich fühle mich fit für Sonntag, ändert halt nur nichts daran, dass ich nicht hart trainiert habe,. Ändert nichts daran, dass ich dran glaube mit Trainignstempi basierend auf 54:00 auf 10KM einen Marathon unter 4:00h und schneller laufen kann obwohl die meisten Pläne dafür um die 50' auf 10K fordern. :D Ändert aber eben auch nichts daran, dass anderen mehr trainieren (wenn auch nicht so viel laufen)

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Liebe Catch,

es hat großen Spaß gemacht dein Tagebuch zu verfolgen. Du hast ordentlich km geschrubbt und bist auch sonst gut durch die Vorbereitung gekommen. Und wenn man ohne großen Erwartungsdruck reingeht, wird‘s oft gar nicht so schlecht. 😉

Lange Rede... Genieße den Lauf. Über den Rest entscheidet die Tagesform. Bin gespannt.

LG

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100 km meinte ich natürlich, keine 100 Stunden. :zwinker5:

Jedenfalls hast du marathonspezifisch lange Läufe trainiert und dass du danach keine Muskeln spürst und wenig Regeneration brauchst, heißt ja nicht, dass da keine Anpassungsprozesse im Körper stattfinden. Am Stoffwechsel sollte sich da schon einiges tun, aber das spürt man halt nicht so direkt. Steffny lässt seine Leute ja auch hauptsächlich mit 6:15 Pace laufen und baut alle paar Wochen einen Testwettkampf ein, wahnsinnig viel Tempotraining ist da nicht.

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Doch, die WK sind bei ihm das Tempo Training ��

Der Vollständigkeithalber, Do und Fr je ein Spaziergang um die 1h. Heut früh 4,2 km gelaufen. Erholt müsste ich also sein, wenn nicht gar zu sehr ��

Sind jetzt im Zug. Meine Startnummer ist F2405

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Wir sind nachmittags gut hier in Frankfurt angekommen. Bauarbeiten der Bahn konnten uns nicht abhalten :P Hotel ist toll, haben dort jedoch zu viel Zeit vertrödelt und waren daher relativ spät auf der Messe. Als die 3:20 sich trafen standen wir noch in der Schlange der Startnummernausgabe. Sind dann zwar noch zum Treffpunkt, eine gelbe Wand habe ich dort jedoch nicht gesehen. War auch recht viel los am Asics Stand da Frodeno da war und interviewt wurde. In dem Gewühl Unbekannte zu finden war mir nicht möglich. Nach der Messe ging es wieder ins Hotel und später zum Italiener zum Essen. Pizza war lecker! Dort auch Dioz und seine Frau kennengelernt, die nach uns ins Restaurant kamen. Leider war es recht voll, daher auch nur kurz gequatscht. Zufälligerweise haben wir nicht nur das selbe Restaurant ausgesucht sondern auch Hotels nebeneinander.

Inzwischen sind wir wieder im Hotel. Jetzt nur noch ausruhen, schlafen und dann wird es ernst :daumen:

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Ich wünsche einen tollen Lauf morgen und geniesse den Zieleinlauf in die Festhalle.

Richard
PB 5,2 km 20:36 (Gießener Firmenlauf 2019) 10 km 43:45 (Seligenstadt 2017) Halbmarathon 1:32:48 (Remstal 2019) Marathon 3:26:50 (Frankfurt 2019)

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So, der Marathon ist durch. Was bis HM auf 2:01 Kurs, dann kam die schon obligatorische Pinkelpause. Im Ziel dann mit 4:05h. Bin mit dem Lauf jedoch ganz und gar zufrieden. Mehr in ein paar Tagen.

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Glückwunsch zum M :daumen:
Tolle Zeit hast du da wieder hingelegt. Bin schon sehr auf deinen Bericht gespannt und auf dein Fazit.

Wünsche dir eine gute Erholung!

Ich hoffe, dein Mann ist auch mit seiner Zeit zufrieden!
Viele Grüße Biene

Es ist völlig egal, wie langsam du vorankommst. Du überholst immer noch jeden der gar nichts tut.

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Herzlichen Glückwunsch!

Und natürlich gute Erholung :)
Das größte Vergnügen im Leben besteht darin, das zu tun, von dem die Leute sagen, du könntest es nicht. (Walter Bagehot)

"Ist der Marathon für Frauen etwa auch 42,2 km lang?" (Überraschter Kollege im Büro)

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Herzlichen Glückwunsch zu deinem Lauf!
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

1670
Gratulation, super!
________________________
10 km - 37:36 (T - April 2019)
HM - 1:30:41 (Sorger Halbmarathon/Graz - April 2018)
M - 3:10:26 (Wien Marathon - April 2019)

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Ganz lieben Dank für eure Gratulation, auch wenn die Zeit nicht so doll war :)
Wir sind erst Mittwoch spät abends zurück gekommen. Gestern hab ich mich noch von den Tagen erholt. Zum Lesen der Berichte der anderen bin ich leider auch noch nicht gekommen. Meinen jedoch habe ich inzwischen fertig.


Frankfurt Marathon 2019

Letztes Jahr war mein Mann nicht sonderlich vom Frankfurt Marathon begeistert, Wetter und Stimmung ließen sehr zu wünschen übrig. Auch die Strecke war nicht so flach wie von ihm erhofft. Trotzdem stand für ihn der Start in diesem Jahr schon sehr bald nach dem Lauf fest. Letztes Jahr war ich noch Begleitung, wollte jedoch dieses Jahr auch mitlaufen. Meinem Mann wünschte ich ein tolles Rennen, bei dem er es endlich wieder einmal schafft die Zeit zu laufen, die er sich vorstellt. Seine Zeit war mir wichtiger als meine. Leider wurde daraus nichts. Vor ein paar Wochen hatte er sich im Training eine riesen Blase unter dem Ballen zu gezogen, die ihm recht bald im Marathon Probleme machte, füllte und platze. Im Training klappten einige lange Läufe bei ihm nicht, auch das merkte er wohl gegen Ende, auch wenn der ganz großer Einbruch ausblieb. Sein minimal Ziel von 3:15h verpasste er um 2 Minuten.

Mir war Zeit relativ irrelevant, wenn auch nicht gänzlich unwichtig. Letztes Jahr als ich meine Trainingsläufe früh morgens am Main machte, merkte ich, dass es mir ein tiefes Bedürfnis ist den Marathon in Frankfurt zu laufen. Frankfurt ist für mich ein schwieriges Pflaster. Eine Stadt, in die ich mich lange nicht mehr reingetraut hatte. Die Stadt meiner Verwandtschaft und Familie, mit der ich vor auf den Monat genau 20 Jahren komplett gebrochen hatte und seit dem auch jedweden Kontakt verweigere. Diese Entscheidung habe ich nie bedauert und würde sie jeder Zeit wieder so treffen. In Frankfurt zu sein ist für mich immer etwas merkwürdig, mit der Stadt sind so viele negative Erinnerungen aus Kindheit und Jugend verbunden. Auch etwas Furcht, mir unliebsamen Personen zu begegnen, ist immer mit dabei. Mein primär Ziel war den Marathon souverän zu laufen. Es sollte der erste Marathon werden bei dem mich mein Mann nicht begleitet. Souverän hieß für mich auch, so zu laufen, dass ich mich nicht komplett verausgabe und jeder Zeit Herr der Situation bin. Die Bilder von Kathrine Switzer beim Boston Marathon hatte ich im Kopf. die Szene wo man versucht sie aus dem Feld zu zerren. Das wäre so ziemlich der Worst Case, was hätte passieren können und worauf es vorbereiten zu sein galt. Meine Vorbereitung war daher hauptsächlich auf die Ausdauer fokussiert, sie lief auch soweit ganz gut. Auch wenn ich in den letzten Wochen erkältet war, fühlte ich mich sehr gut auf den Marathon vorbereitet. Auch die sub4 hielt ich trotz sich nicht verausgaben für noch möglich.

Am Samstag kamen wir in Frankfurt an. Checkten im Hotel ein und gingen auf die Messe. Wir waren etwas spät dran, verpasste daher das Treffen der sub3:20er, wo ich gern vorbei geschaut hätte. Auf der Messe hielten wir uns nicht groß weiter auf. Gingen stattdessen die 2. Halbzeit der Bundesliga Spiele gucken, aber auch dafür waren wir spät dran. Danach ging es wieder ins Hotel etwas entspannen bevor es zum Abendessen ging. Beim Italiener war es relativ voll. Wir hatten einen zweier Tisch, ich hielt jedoch die Augen nach Dioz auf. Nach dem die Gruppe neben uns ging, wurde die Tische auseinander geschoben und drei paar dort platziert. Nun war die Frage, welches Paar ist Dioz und seine Frau. Ich hatte zwar ein Bild von ihm, die drei Herren sahen alle jedoch relativ ähnlich aus. Ich zeigte sein Bild auf dem Smartphone meinem Mann, wir waren noch am rätseln, da hatte mich Dioz schon erkannt und gegrüßt. Ich bin echt nicht gut in so was. Gesichter merken, erkennen ist nicht meine Stärken. Wir waren da schon fast fertig mit dem Essen, sie hatten gerade bestellt. Ich ging kurz zu ihm hin und wir wechselten ein paar Worte. Das hat ich sehr gefreut, sehr netter, sympathischer Mann. Bald danach gingen wir wieder ins Hotel, gegessen hatten wir schließlich, nun hieß es ausruhen. Das Zimmer war zwar toll und riesig, Nachtruhe finden gestaltete sich trotzdem sehr schwierig. Ich habe unglaublich schlecht geschlafen. So ab gegen 2 Uhr nachts bekam ich Kopfschmerzen. Jedes mal wenn ich aufstand um auf Toilette zu gehen oder was zu trinken merkte ich einen Schmerz in der linken Pohälfte, das war ungewöhnt, da ich links eigentlich nie Probleme habe. So war die Nacht nicht nur schlaflos sondern auch besorgniserregend. irgendwann klingelte der Wecker, ich war fast schon froh die Nacht überstanden zu haben. Die Kopfschmerzen waren inzwischen deutlich stärker als nachts, der Schmerz im Gesäß war auch noch da. Keine guten Aussichten für den Marathon. Frühstück im Hotel war gut. Außer uns waren noch einige anderen Läufer dort abgestiegen, unter ihnen auch die Elite Läufer auch Schweden. Nach dem Frühstück ging es wieder aufs Zimmer, der Schmerz im Gesäß verschwand so langsam und sollte tatsächlich bis zum Start komplett weg sein. Die Kopfschmerzen jedoch sollten mich noch den ganzen Morgen begleiten, immerhin wurden sie nicht weiter schlimmer. Wir tätigten die letzten Vorbereitungen. Was bloß anziehen? Ich hatte mich noch nicht ganz entschieden, da ich jedoch mit run4cake ausgemacht hatte, ausschau nach einander zu halten, entschied ich mich für mein Kirschblüten Singlet und gegen ein schwarzes. Mit dem Kirschblüten hatte ich schon mal ein Profilbild drin. Vielleicht kennt er das Bild und erkennt mich dadurch, dachte ich mir.
Da das Hotel fußläufig von der Messe entfernt ist, wollte ich nichts abgegeben. Auch mein Mann entschied sich so, obwohl er im Ziel auf mich warten musste (im Nachhinein war es für ihn die falsche Entscheidung). Im Startbereich verabschiedeten wir uns und jeder ging in seinen Block. Auf den Start mussten wir dann auch nicht mehr lange warten, wobei ich eigentlich schon, da meine Welle erst 10 Minuten später auf die Strecke gelassen wurde. Mir war es im Startblock eindeutig zu voll. Ich fühlte mich so gar nicht gut. Die Kopfschmerzen waren immer noch da und machten keine Anstalten zu gehen. In Mitten der ganzen Menschen fühlte ich mich nun doppelt unwohl. Ich mag keine Menschenmassen, fühle mich in Mitten so vieler Menschen nie wohl, was einer der Hauptgründe ist, warum ich lieber bei kleineren Läufen starte. Als meine Welle auf die Strecke geschickt wurde, wurde dieses Gefühl nicht besser sondern schlechter. Ich fühlte mich richtig mies. Mir brummte der Schädel, ich fühlte mich eingeengt und bedrängt. Ich bekam kaum Luft. Hatte das Gefühl die Luft würde stehen und ich nur die verbrauchte, sauerstoffarme, schlecht riechende und schmeckende Luft der anderen einatmen würde. Es war wie in der Rush Hour bei 35°C in der U-Bahn dicht an dicht gedrängt zu sein. Ich bekam einfach keine Luft, dafür schwitzte ich, der kalte Schweiß ran einfach an mir runter ohne ein bisschen zu kühlen. Die ersten Kilometer waren einfach nur ätzend. Irgendwann lief ein langer Typ neben mir, quatschte mich an, es war run4cake. Ich freute mich, ihn zu sehen, war jedoch viel zu sehr mit meiner Situation beschäftigt. Er hatte ein gutes Tempo, hätte ich mich anderes Gefühlt, hätte man gemeinsam laufen können. Ich fühlte mich jedoch beschissen und ließ ihn daher ziehen. Sub4 hätte ich zwar im Vorfeld für möglich gehalten, aber nicht mit der Tagesform. Ich überlegte sogar ganz rauszunehmen und auf die 4:15h Pacemaker zu warten, da ich einen von ihnen kannte. So früh quasi aufgeben wollte ich dann doch nicht, schließlich hatten wir noch keine 5 km gemeistert. Klar war, es würde ein langes Rennen werden. Wenn Zeit mir zuvor irrelevant war, so spielte sie nun so gar keine Rolle mehr. Meine größte Furcht war, dass mir schwarz vor den Augen werden könnte, gefühlt war ich nicht arg weit davon entfernt. Ich dachte an die A. Hahner in Berlin und dachte "was die Hahner kann, das kannst du auch". Ich lief eine Pace langsamer als geplant, dafür sehr locker, so dass die Intensität kein zusätzliches Problem war. Ich blickte zwar öfter mal auf die Uhr, so wirklich verarbeiten konnte ich das angezeigte jedoch nicht. Ich bekam nur mit, das die Distanz auf der Uhr ganz gut zu den KM Schildern passte, mehr drang nicht zu mir durch. Ich versuchte einfach gleichmäßig weiter zu laufen und sehnte den ersten Verpflegungstand herbei. Als er dann kam nahm ich mir direkt zwei Becher, einer ging ganz über den Kopf, vom anderen nahm ich einen Schluck, der Rest ging auch über den Kopf. Das tat gut! Auch wenn es nicht viel besser wurde. Mir bei mind. jedem 2. VP einen Becher Wasser über den Kopf zu schütten hielt ich das ganze Rennen über bei, auch als es später ganz schön regnete. Allgemein war das Wetter sehr gut, perfekt, wie bestellt für einen Wettkampf. Mein Lieblingslaufwetter, leider war es jedoch nicht mein Tag. Ich wusste, dass auf den Abschnitt aus der Stadt raus leichter Gegenwind vorhergesagt war, aus der stehenden Luft zwischen den Hochhäusern rauskommen, im Gegenwind laufen, ja, dann könnte es mir wieder besser gehen. Ich spulte geduldig die Innenstadt Kilometer ab, hoffte darauf, dass es bald raus ging und es mir dann bestimmt besser gehen würde. Ein Hoffnungsschimmer, ein Strohhalm. Von meinem Mann wusste ich, dass es bei 10km etwas berghoch geht. ich wartete darauf, nahm dort etwas Tempo raus, damit die Intensität nicht anstiegt und zog bergab dann etwas an, versuchte das Momentum zu nutzen um in einen schnelleres Tempo zu kommen, merkte jedoch bald, dass die leicht höhere Intensität meine Situation negativ beeinflusste, nahm daher wieder raus.
Das Feld war mir immer noch zu voll, die Luft nach wie vor zu schlecht, die Kopf brummte auch weiter. Nein, das war wirklich nicht mein Tag. "Sollte ich aussteigen? Auf die 4:15h Pacer warten? Das kann doch so nicht weiter gehen! Wann geht es verdammt noch mal aus dieser Stadt raus?" So langsam war ich angefressen von der Rumkurven und wollte nur noch auf die andere Main Seite, die Brücker kam aber einfach nicht. Ich biss mich durch, irgendwann war sie dann doch da und es ging endlich rüber. Es hat dann noch eine ganze Weile gedauert bis es mir merklich besser ging. Immerhin konnte ich gleichmäßig laufen, dadurch hatte ich immer die selben Leute um mich herum, neben einigen Männern waren wir eine handvoll Frauen, die im selben Tempo unterwegs waren. Allgemein war das Feld sehr unsortiert, direkt vom Start aus. Viele sehr langsame zu weit vorne einsortiert, so dass nicht nur auf den ersten KM auch mal stockend war sondern wir auch von Anfang an sehr viele überholen mussten. Wir wurden jedoch auf den ersten 5-10 Km auch von einigen überholt, die wohl hinter uns standen. Inzwischen hatte sich das Feld halbwegs gut sortiert. Ich vermisste jedoch die 4h Pacemaker, die waren weiter hinten im Block, wobei ich sie nicht so weit hinten in Erinnerung hatte. Da ich nicht auf sub4 Kurs war, hätten sie mich längst überholen müssen. Wobei ich nicht weiß, ob sich zwischen der ersten Startwelle und der unseren nicht noch mehr Abstand/Leute zwischen ihnen und mir ergeben hatte. So langsam lief es sich besser, die Kopfschmerzen bleiben zwar, aber alles andere fühlte sich deutlich besser an. Wir nährten uns der Halbmarathon Marke, ich war gespannt, was die Uhr anzeigen würde, Beim Überlaufen der Matten zeigte meine Uhr 2:00:45 an, ich war positiv überrascht. Hätte gedacht mehr Zeit verloren zu haben. Die Zwischenzeit ließ jedoch eine sub4 noch greifbar erscheinen. Sollte ich nun einen negativ Split versuchen? Ich überlegte einen Moment, entschied jedoch, dass meine Verfassung noch nicht stabil genug war. Ich fühlte mich auch zu wohl in meiner Gruppe und hielt daher nur die Pace. So bei ca. 24km kamen die sub4 Pacemaker und pflügten regelrecht durch das Feld. Ich überlegte einen Moment, an ihnen dran zu bleiben. Mit den Pacemaker kam jedoch auch ihr Gefolge, es wurde schlagartig voller und hektischer im Feld. Bei der nächsten Verpflegung gab es solch ein Gedränge, dass ich im letzten Moment zurückgewichen bin. In der Masse mitlaufen hätte mir so gar nicht gut getan, schon in dem kurzen Moment kam wieder das Gefühl der ersten KM in mir hoch. Nein, das war es mir nicht wert. Mitlaufen hätte vermutlich auch nur kurz geklappt, da ich meine Blase schon wieder spürte. So ließ ich die Pacemaker ziehen und wartete auf die nächste VP um ins Dixie zu können.
Bei 28km kam dann mein Dixie Stopp, meine Gruppe zog leider ohne mich weiter, obwohl ich versuchte nicht viel Zeit liegen zu lassen. Von nun an musste ich ganz alleine laufen. Das Körpergefühl war zwar inzwischen um Welten besser, jedoch gestaltete sich das Laufen nicht einfacher. Ich war schneller als die meisten Läufer um mich herum unterwegs, aber trotzdem langsamer als die Pace vor dem Boxenstopp. Reserven hatte ich mehr als genug, war weit vom Anschlag entfernt, jedoch fehlte mir die Courage deutlich anzuziehen. Ich hab die ganze Zeit überholt, bin auf langsamere Läufer aufgelaufen, von hinten fühlte ich mich jedoch stets bedrängt da die Staffelläufer schneller als ich vorbeigerauscht kamen. Ich konnte meine Pace sehr schlecht einschätzen, mir war nur klar, ich bin etwas langsamer als zuvor. Um wie viel anziehen? Immer wenn ich versuchten anzuziehen, wurde es eng, ich musste langsamere Läufer umlaufen und lief zwangsläufig von hinten kommenden Staffelläufern in den Weg. So nahm ich nach jedem Versuch wieder raus und versuchte mich in eine halbwegs gleichmäßige Pace, mit der ich auch gut an anderen vorbei kam, einzupendeln. Hier hätte ich deutlich schneller laufen müssen, habe unnötig Zeit verloren, weil ich mich nicht getraut haben. Als Fehler erwies es sich auch, nicht nach der Uhr zu laufen. Ohne beachten der Uhr gleichmäßig Laufen kann ich gut. Jedoch ist das Tempogefühl sehr beeinträchtigt, wenn man ständig am überholen ist. Hier wäre es besser gewesen, nach dem Boxenstopp eine neue Runde zu starten und ab da nach Uhr zu laufen.
Ich pendelte mich also auf einer etwas langsameren Pace an. Sub4 war also so gar kein Thema mehr. Das war jedoch OK. Wichtig war, weiter gut durchkommen. Trotz des langsameren Tempos wurde meine Laune langsam immer besser, das viele Überholen eine heiteren positive Wirkung. Es rollt nun richtig, Zeit aufholen wollen spielte keine Rolle. Nach und Nach holte ich fast jeden und jede aus meiner alten Gruppe ein, zwei oder drei entwischten mir, aber den großen Rest kassierte ich noch vor 35km, trotz gemütlicher Pace. Bei 35km kam ich auch am Hotel vorbei, hielt dort ausschau nach Dioz Frau, da sie im Hotel neben uns einquartiert waren, konnte sie jedoch nicht sehen. Sie stand natürlich schon längst nicht mehr da. Das Vorbei Laufen an Hotel und Messe hat mich jedoch so gar nicht runter gezogen, ich hatte einfach viel zu viele Reserven um beeindruckt zu sein. Nun ging es auf die letzte Runde durch die Innenstadt. Der 37km zog sich etwas länger hin als mir lieb war, ich wollte nun einfach in die Innenstadt, auf die Zeil damit es dann wieder zurück gehen kann. Die Gerade kam mir jedoch sehr lang vor. Jene mir entgegenkommend zu sehen, die gleich im Ziel sein würden, machte mich etwas arg ungeduldig. Die Schluss Kilometer waren ein Runterspulen, es lief noch recht gut und locker. Das Feld war nun nicht mehr so eng, so dass ich ein klein wenig anzog. Auf der Zielgeraden musste ich jedoch wieder rausnehmen, da links und rechts Staffelläufer auf die Strecke sprangen um ihren Schlussläufer ins Ziel zu begleiten. Fand ich sehr nervig und unnötig. Einlauf in der Festhallen war zwar toll, aber auch nicht so herausragend wie angepriesen. Luft war dort natürlich auch sehr stickig. Ich wollte einfach nur schnell raus aus der Halle. Hinten wartet schon mein Mann auf mich. Er hatte zwar den Poncho über, jedoch darunter die nasse Kleidung, er war schon sehr durch gefroren. Ich ging schnell raus, holte für mich den Poncho und die Medaille, draußen noch einen Becher Tee und Suppe. Ging dann wieder zurück zu meinem Mann. Wir verließen die Messe dann auch sehr schnell. So hatte ich leider nicht die Möglichkeit nach den anderen ausschau zu halten. Auch hoch zu den Kleiderbeuteln um harriersand zu treffen kam ich nicht, da mein Mann dringendst aus den nassen Kleidern musste, ich natürlich auch (auch wenn ich in dem Moment nicht fror). Zufällig trafen wir noch den bekannten 4:15h Pacemaker, wechselten paar Worte, das war es dann aber auch schon.
Im Hotel hieß es dann Duschen, ein wenig ausruhen, da stellte sich dann auch die Frage, was essen/trinken? Wir wollten zum Asiaten neben an, da schrieb auch schon Dioz, dass sie ins Steakhaus wollten. Ich schrieb von unseren Plänen, da waren sie jedoch schon dort und hatten nur einen zweier Tisch. So gingen wir wie geplant zum Asiaten. Später schauten Dioz und seine Frau jedoch vorbei, so dass wir noch mal etwas schnattern konnten. Das hat uns sehr gefreut, auch meinen Mann, der eigentlich reservierte ist.

Insgesamt war der Marathon sehr gut organisiert. Die Startblöcke waren jedoch sehr durcheinander, die Zugänge zu den Blöcken waren sehr klein und schwer zu sehen, ich würde nicht ausschließen dass deswegen viele falsch einsortiert waren. Mein Mann war vermutlich in einem schnelleren Block drin, weil er den Zugang zu seinem Block nicht gefunden hat und dann irgendwo einfach über den Zaun gestiegen ist.Die Strecke fand ich so lala. Das rumkurven in der Stadt kann ich nicht wirklich einschätzen, da ich mich beim Start hundsmiserabel gefühlt habe. Als sehr schnell habe ich die Strecke jedoch nicht empfunden, ich fand sie nicht schneller als Düsseldorf. Es waren deutlich mehr Zuschauer als von mir erwartet da, jedoch haben die meisten sehr apathisch reingeschaut. Anfeuerung war Mangelware. Hier kenne ich es aus Düsseldorf ganz anders, zwar deutlich weniger Zuschauer, dafür mit mehr Qualität, auch bei Regen. In Frankfurt wurde ich nur zwei mal gerufen, in Düsseldorf alle Nase lang. Jedoch ließen sich die Zuschauer auch in Frankfurt animieren, wenn man sie zu mehr Anfeuerung aufforderte. Kraft genug dafür hatte ich ja :D Gemein fand ich, dass an einigen Punkten gegrillt wurde, ich hätte gerne für eine leckere Bratwurst angehalten, Auch die Kuchentheken sahen sehr lecker aus, leider hat man als Läufer nichts davon.

Ach ja, ins Ziel kam ich mit 4:05:44. Die Zeit geht voll in Ordnung. Ich bin auch sehr zufrieden mit dem Lauf, gerade weil er anfangs so problematisch war und ich trotzdem die Ruhe bewahrt habe. In der 2. Hälfte hätte ich mir mehr Courage gewünscht, rein körperlich war der Zeitverlust komplett unnötig. Da muss ich das nächste Mal einfach mutiger Laufen und mich auch von der Uhr führen lassen, wenn das Pacegefühl ambivalent ist. Es ist quasi sicher, dass wir nächstes Jahr wieder in Frankfurt starten werden, ich werde also bald Gelegenheit haben es besser zu machen. :)

1672
Erstmal Glückwunsch zum Finishen, auch wenn es mit Sub 4 nicht ganz geklappt hat, aber die Hauptsache ist, dass du zufrieden mit dem Lauf bist.

Ich glaube bei dir spielt sich vieles im Kopf ab. Erst die Aussage, dass dir die Zeit nicht so wichtig ist, dann die Bilder von Kathrine Switzer (wolltest du tatsächsich darauf vorbereitet sein, dass dich jemand aus dem Rennen zerrt? :confused: Dafür gab es doch überhaupt keinen Grund.) und dann auch noch schlecht geschlafen, Kopfschmerzen und Angst, dass dir schwarz vor Augen wird. Unter den Voraussetzungen kann man natürlich keine Bestzeit laufen. Ich denke schon, dass du unter besseren Bedingungen die Sub 4 drauf hast.

Bei mir lief es bis km 33 super, danach wurde es schwer, aber da habe ich schon gemerkt, dass die Sub 4 möglich ist und das hat mich motiviert, das wollte ich mir nicht mehr nehmen lassen. Ich habe auch das Publikum trotz des zum Zuschauen nicht so tollen Wetters als hilfreich empfunden, es gab viele Musikgruppen und ein paar Leute, die mich kannten und anfeuerten standen auch an der Strecke.

Bis du eigentlich wie geplant am Montag schon wieder gelaufen? Ich habe mir erstmal 3 Tage Pause gegönnt und habe dann am Donnerstag die auf der Messe gekauften Schuhe probegelaufen. Aus dem geplanten langsamen Lauf wurde dann allerdings doch eine schnelle Einheit, die Schuhe wollten einfach schnell (8.2 km @ 5:09) :D .

Ich denke, das war sicher nicht mein letzter Marathon, jetzt weiß ich, dass ich die Strecke laufen kann und habe nicht mehr so viel Respekt vor der Distanz. Vielleicht sieht man sich ja nächstes Jahr wieder. Frankfurt ist für mich günstig, erstens passt es jahreszeitlich gut und zweitens brauche ich da kein Hotel.

1673
Danke für Deinen Bericht, der sich wirklich nach einem, zumindest anfänglich, fiesen Kampf anhört.

Mit Kopfschmerzen zu starten stelle ich mir gruselig vor. Vielleicht lag es an der Matratze und es war Verspannungschmerz. Hab ich auch des Öfteren mal. Umso beeindruckender, dass Du in der Pace den Lauf durchziehen konntest.

Insgesamt hat Frankfurt es anscheinend nicht gut mit euch Beiden gemeint, dafür habt ihr aber die Säbel gewetzt und Kontra gegeben und könnt stolz sein in solchen Zeiten durchs Ziel gekommen zu sein :daumen: .
Läuft bei mir...zwar rückwärts und bergab - aber es läuft

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Danke für den ausführlichen Bericht! Schade, dass du dich nicht gut gefühlt hast.
Auch interessant fand ich die privaten Einblicke in dein Familienleben, besonders weil sich unsere Geschichten (wie unsere Geburtstage also.. :zwinker5: ) sehr ähneln. Denn auch ich habe mit 20 Jahren mit meiner Familie gebrochen und hätte damals schwören können, dass dies für immer sein würde. War es aber nicht. Es war ein unendlich langer Weg, aber ich habe wieder zurückgefunden zu meiner Familie und bin froh darüber.
Natürlich auch Gratulation an deinen Mann für die tolle Leistung!

LG
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10 km - 37:36 (T - April 2019)
HM - 1:30:41 (Sorger Halbmarathon/Graz - April 2018)
M - 3:10:26 (Wien Marathon - April 2019)

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ich pick mir einfach mal eine Aussage raus:
Friemel hat geschrieben: Insgesamt hat Frankfurt es anscheinend nicht gut mit euch Beiden gemeint, dafür habt ihr aber die Säbel gewetzt und Kontra gegeben und könnt stolz sein in solchen Zeiten durchs Ziel gekommen zu sein :daumen: .
Nicht gut gemeint, würde ich so nicht sagen. Bei meinem Mann hätte es durchaus besser laufen können.
Meinen Lauf betrachte ich tatsächlich als sehr gelungen. Ich habe seit beginn der Vorbereitung immer wieder und wieder geschrieben, dass der Lauf für mich hauptsächlich Mental eine Herausforderung sein wird und Zeit daher eine untergeordnete Rolle spielt. (ich finde es daher auch total unnötig und überflüssig jetzt belehrend zu schreiben, dass es eine Kopfsache gewesen wäre! @run4cake)
Natürlich habe ich zur meiner Leistungsfähigkeit passend trainiert. Es lag jedoch nie in meiner Absicht diese Leistung auch voll abzurufen. Ich hätte die sub4 klar mitgenommen und mich drüber gefreut, wenn sie als Nebenprodukt zustande gekommen wäre. Sie war für mich jedoch nicht das Hauptziel sondern mehr Orientierung um im Training gefordert zu sein und dem ganzen eine Richtung zu geben, die mich im Gesamttrainingzustand weiter bringt.
Es gibt nun mal wichtigere Kämpfe und Herausforderungen als die gegen die Uhr und auch sie wollen angenommen werden. Ich war auf meine Herausforderungen gut vorbereitet und habe, wie ich finde, mich verdammt gut geschlagen. Ich betrachte den Lauf tatsächlich als Erfolg, auch wenn das so mancher nicht versteht, man muss aber auch nicht alles verstehen! Die Zeit finde ich tatsächlich auch gerade wegen der Umstände sehr gut und bin relativ Stolz darauf. Ich habe auch keine Zweifel, dass an einem anderen Ort, in einem kleineren Feld, die sub4 gewiss drin gewesen wäre. :)
Ich nehme für mich vom Frankfurt Marathon also ein klares Erfolgserlebnis mit, bei dem ich aber auch so manches gelernt habe. Ein Start in Berlin z.B. schließe ich nun komplett für mich aus, da mir es dort einfach zu viel wäre da es nochmal größer und voller ist. Vielleicht irgendwann mal, wenn ich auf 5:30h laufen (oder auf sub3 :D )

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Ich bezog das mit der Aussage „Frankfurt meinte es nicht so gut mit euch“ auch eher auf die Startbedingungen bzw. die körperlichen Wehwehchen, die zum Teil glücklicherweise verschwanden.

Auf die Zeit wäre ich auch mehr als stolz. Ich sowieso und an Deiner Stelle nochmal so sehr :nick:
Läuft bei mir...zwar rückwärts und bergab - aber es läuft

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Das war nicht belehrend gemeint, sorry wenn es so rüber kam, es ist einfach mein Eindruck, wenn ich deinen Bericht lese.

"Laufen ist zu 90% Kopfsache, der Rest ist mental." Dr. Michele Ufer

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@Friemel
Bei mir war es ja klar, dass es von Start weg schwierig werden würde, da ich schon mal bei größeren Menschnansammlungen zur Panik neige. Die Kopfschmerzen waren nicht einkalkuliert, haben den Braten aber auch nicht wirlich fetter gemacht,

Mein Mann hatte tatsächlich etwas arg Pech. Ich habe vergessen zu schreiben, dass ihm morgens die Uhr kaputt gegangen ist. War zum Glück nur ein gerissenes Armband, das wir dann auf die schnelle mit Tesa zusammengeklebt haben. :klatsch:


@run4cake
das mag ja sein, dass es von dir nicht so beabsichtigt war. Nur fühle ich mich leicht veräppelt, da ich im Vorfeld mehrfach geschrieben habe, dass es für mich einen mentale Herausforderung sein werden würde und Zeit ehr irrelevant ist. Es hat für mich schon arg was von mansplaining, wenn du mich nun darin belehrst, dass Laufen ehr Kopfsache ist. Da hab ich schon den Eindruck, dass man(n) meine Intelligenz beleidigen will. Bei sowas muss man bei mir vorsichtig sein, reagiere ich schon mal sehr allergisch drauf. Können dir andere hier bestätigen :zwinker2:

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Bernd79 hat geschrieben:Danke für den ausführlichen Bericht! Schade, dass du dich nicht gut gefühlt hast.
Auch interessant fand ich die privaten Einblicke in dein Familienleben, besonders weil sich unsere Geschichten (wie unsere Geburtstage also.. :zwinker5: ) sehr ähneln. Denn auch ich habe mit 20 Jahren mit meiner Familie gebrochen und hätte damals schwören können, dass dies für immer sein würde. War es aber nicht. Es war ein unendlich langer Weg, aber ich habe wieder zurückgefunden zu meiner Familie und bin froh darüber.
Natürlich auch Gratulation an deinen Mann für die tolle Leistung!

LG

Hallo Bernd,

ja, dein Thread am Geburtstag. Weiß du noch meine Antowort drauf? (klick)
Es freut mich sehr, wenn du mit den deinen einen Weg für ein vernünftiges miteinander gefunden hast. Das ist sicher sehr viel Wert :) Jedoch ist auch das immer sehr Fall spezifisch. Bei mir schließe ich es auch für die Zukunft aus, da es manchmal so am besten ist. Mir fehlt ohne sie auch nichts im Leben. Schwierig ist zwar, dass sie es nach wie vor nicht akzeptieren wollen, das ist jedoch mehr ihr als mein Problem.
Ich bin der Ansicht, dass zum Glück im Leben eine gesunde Portion Egoismus gehört, dies nehme ich mir sehr gern heraus und war auch stets gewillt, den dafür notwendigen Aufwand für mich zu betreiben. Es ist nun mal erfüllender das Glück zu erstreben als am Unglück festzuhalten. Wenn es manch einer als davon laufen betrachtet, dann sei es so. Für mich war es stets ein dem Glück/dem Leben entgegen streben, darum bedeutet mir das Laufen auch so viel. 30 km und mehr furchtlos durch Straßen, Städte, Dörfer, Wälder, Wiesen und Felder zu laufen ist solch ein unbändiges Gefühl von Freiheit, dass es schwer zu toppen und in Worte zu fassen ist. 42 km in der Stadt deiner Peiniger und an ihrer Tür vorbei zu laufen ist jedoch auch ein ganz geiles Gefühl. :D

1681
Run4Cake hat geschrieben:... "Laufen ist zu 90% Kopfsache, der Rest ist mental." Dr. Michele Ufer
Das trifft so aber nur auf etwa 50% der Menschen zu, beim Rest ist der Rest womental. :teufel:

Catch, du hast dir eine solide läuferische Basis aufgebaut, das zeigt der Lauf, auf der noch einiges möglich sein sollte - das ist jetzt offenes manscomplimentaining. :D

1682
:küssen: :zwinker5:
Klar, ist noch einiges drin.
Rein physisch war Frankfurt sehr easy. Ich bin tatsächlich gespannt, wie sich das alles entwickeln wird, wenn ich über den Winter für den Frühjahres Marathon (Hannover?) wieder das Tempo anziehe, da wird es dann wieder um Zeiten gehen.
Am Montag waren zwar die Oberschenkel etwas überlastet, aber nicht so wild wie bei den anderen Marathons. War dann auch nur kurz auf dem Laufband des Fitnessraums statt draußen laufen. Das war öd und ungewohnt, hab es daher wieder schnell sein lassen. Das Draußen laufen hat mir leider mein Mann ausgeredet. Gelaufen bin ich dann in Frankfurt nicht mehr, da wir sehr viel zu Fuß unterwegs waren. Seit Donnerstag aber wieder täglich unterwegs, Beine fühlen wieder ganz gut an :)

1683
Catch-22 hat geschrieben:Hallo Bernd,

ja, dein Thread am Geburtstag. Weiß du noch meine Antowort drauf? (klick)
Klar weiß ich deine Antwort noch :)

Zum anderen Thema: du hast völlig recht, das ist sehr spezifisch und niemals für jeden gleich, denn jeder hat seine Geschichte. Jedenfalls wünsche ich Dir alles Gute auf deinem Weg, wo immer er dich hinführen wird. :)
________________________
10 km - 37:36 (T - April 2019)
HM - 1:30:41 (Sorger Halbmarathon/Graz - April 2018)
M - 3:10:26 (Wien Marathon - April 2019)

1684
Hallo Catch, ich habe deinen Laufbericht (#1659) erst jetzt gelesen.
Er hat mir sehr viel gebracht, evtl. für meine läuferische Zukunft geholfen.
Erklären kann ich dieses Gefühl nicht, aber es ist für mich stimmig.

Wollt ihr beide nicht mal in Münster laufen?

LG Anke
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

1685
Hallo Anke,

es freut mich sehr, wenn der Bericht dir was gebracht hat :)
Gute Frage mit Münster. In Münster würde ich schon mal sehr gerne laufen, jedoch gibt es zwei Probleme mit dem Marathon für uns. 1. Mein Mann steht mehr auf die großen Marathons, 2. er ist zu früh im Herbst. Nun soll er nächstes Jahr später im September stattfinden. Ich hoffe, dass behält Münster in den nächsten Jahren bei. Wenn mein Mann sich dazu entschieden hätte nächstes Jahr in Berlin zu laufen, dann wäre Münster (mit dem neuen Termin) und Essen in der engeren Wahl für meinen Herbstmarathon. Da er jedoch die 3:15h verpasst hat (mit einer langsameren Vorleistung will er nicht nach Berlin), wird er wieder in Frankfurt starten. Ich werden dann auch die Gelegenheit nutzten noch mal Frankfurt zu laufen und schauen, ob ich mich mit der Erfahrung von diesem Jahr in einem so großen Feld besser schlagen kann.
Wenn also Münster den neuen Termin auch in den nächsten Jahren beibehält, dann kann ich mir schon vorstellen bei euch zu starten, wenn mein Mann mal Berlin angeht. Das wäre für mich ziemlich Ideal. :)

LG

1686
Das ist wohl nicht vorgesehen mit dem späteren Termin, ist ja nur der Wahl geschuldet
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

1687
Hallo Catch-22,

vielen Dank für Deinen eindrucksvollen Bericht. Nun wurde mir bewusst, warum Dir in der Vorbereitung die Zielzeit nicht so wichtig war. Den Marathon mit Deiner persönlichen Vorgeschichte zu bewältigen, war sicherlich eine ganz andere Herausforderung. Ich kann mir vorstellen, dass es mental ein ganz anderer Lauf war als "nur" auf eine Zielzeit zu laufen. Daher herzlichen Glückwunsch dazu, dass Du diesen Lauf absolviert und bewältigt hast. Du hast meiner Meinung nach allen Grund stolz auf Dich zu sein. Und zudem hast Du ja bestätigt bekommen, dass Du das Potential für Sub4 ohne weiteres hast und diese Zeitgrenze bestimmt bald von Dir überschritten wird.
Alles Gute für Dich und Deinen Mann für das Laufjahr 2020. :)

Richard
PB 5,2 km 20:36 (Gießener Firmenlauf 2019) 10 km 43:45 (Seligenstadt 2017) Halbmarathon 1:32:48 (Remstal 2019) Marathon 3:26:50 (Frankfurt 2019)

1688
Die letzten Wochen wollen hier nachgetragen werden...

KW43, 18/18 nach McMillan
Mo: 70' walk
Di: 5,01 km @6:09/km
Mi: 9,32 km @6:00/km inkl. 5,01 km @5:37/km
Do: frei
Fr: frei
Sa: 4,26 km @6:29/km
So: Marathon in 4:05:44 (5:49/km)

WKM: 60,78 km
Fazit: Marathon Woche, siehe Marathon Bericht :)


KW44, Regeneratioswoche
Mo: (2-3 km auf dem Laufband)
Di: frei
Mi: frei
Do: 5,01 km @5:59/km
Fr: 8,01 km @6:19/km
Sa: 5:01 km @5:48/km
So: 9,25 km @6:23/km

WKM: 27,28 km
Fazit: Montag war ich kurz auf dem Laufband des Hotels. Das ist so gar nicht mein Ding. Pi mal Daumen kamen zwar 2-3 km zusammen, es war jedoch mehr spielen mit dem Gerät als wirklich laufen. Mo-Mi waren wir im Rhein-Main Gebiet unterwegs, viel zu Fuß angesehen, quasi Stadtwanderungen. Ab Donnerstag bin ich dann wieder regelmäßig gelaufen. Fr + Sa mit meinem Mann zusammen. Orthopädie fühlte sich sehr gut an. Da der Marathon ehr in einer Wohlfühlpace gelaufen war, war dies auch nicht anders zu erwarten. Der Marathon war schnell verdaut :)


KW45
Mo: 5,02 km @5:31/km
Di: 10,01 km @5:47/km
Mi: 10,02 km @5:45/km
Do: 5,01 km @5:42/km
Fr: 9.01 km @6:10/km, Fahrtspiel mit Abschnitten in 5:00-5.20/km
Sa: 5,01 km @5:49/km
So: 1,57 km @6:01/km + 19,51 km @5:50/km

WKM: 65,16 km
Fazit: Diese Woche lief sehr gut. Die Beine wollten flotter, also habe ich das Grundtempo etwas angezogen. Vor allem auch um endlich mal den besseren/schnelleren Schritt zu etabliere, das musst leider in der Marathon Vorbereitung pausieren. Dafür ging es jetzt halt deutlich besser, auch wenn es noch seine Zeit braucht. Donnerstag kam ich dann auch endlich in den Schritt rein, daher ein Fahrtspiel.
Heute bin ich dann wieder mit meinem Mann gelaufen. Erst zum Sportplatz, dort habe ich gewartet und er den Stryd kalibriert, danach ging es weiter zu einem kleinen Langen.

1689
Vielleicht hab ichs in einem vorigen Post überlesen, aber trainierst du nun, nach Frankfurt, auf was spezielles? bzw was ist das nächste Ziel bei dir?
Mein Lauftagebuch: meine lange Reise zum eisernen Mann

Laufstart 05/2017

PB: 5km - 22:17 | 10km - 45:12 | HM - 1:39:18 | M - 3:27:57

WK 2020:
10/2020 - WRU (130km | 1880 HM) ... meine bisher dümmste Idee


Bild

1690
Nein, du hast nichts überlesen. Ich habe mich dazu noch nicht geäußert.

Ich habe ein Problem mit dem schnell laufen, mein Laufschritt ist da zu ineffizient, ich hänge also ein bisschen fest. Einen effizienteren Schritt kann ich zwar, jedoch mag der Körper lieber so laufen, wie er gewohnt ist und verschmäht das ungewohnte. Das ist mir schon länger bekannt. Ich habe auch vor ein paar Monaten mich schon mal dazu geäußert, jedoch war weiter daran arbeiten mit der Marathonvorbereitung nicht ganz kompatibel. Nun, wo der Marathon durch ist, steht das schneller werden/den effizienteren Schritt etablieren im Vordergrund.. Die in der Vorbereitung aufgebaute Stabilität und Ausdauer ist auch eine sehr gute Basis für die Arbeit jetzt. (ich hab mich in den letzten Wochen vor dem Marathon auch etwas bewusst zurückgehalten, es bringt ja nichts eine Hochform anzutrainieren, wenn man weiß, dass man sie aus anderen, mentalen Gründen beim WK nicht auf die Straße bringen kann, dann lieber auf einen Peak verzichten und nach dem Marathon auf hohem Niveau weiter trainieren können statt in ein Formtief zu fallen, was bei einem Peak bei mir der Fall gewesen wäre)
Ich wollte daher in den nächsten Wochen keine Wettkampf mehr laufen. Jedoch laufen wir seit ein paar Jahren Ende November immer den HM beim Blumensaatlauf in Essen. Der Lauf liegt für uns terminlich einfach perfekt für eine Auszeit, da November und Dezember bei uns immer sehr stressig sind. Eigentlich wollte ich den Lauf dieses Jahr auslassen, wir sind jedoch Gewohnheitstiere daher werden wir doch starten. :klatsch: Der Lauf ist in 2 Wochen, bis dahin wird das jetzt angestoßenen noch nicht soweit sein um bei einem WK umgesetzt werden zu können (vielleicht bei einem 10er am Silvester). Ich weiß also noch nicht, ob ich den HM am Anschlag laufen werde oder nicht.

Es geht mir also aktuell nicht um einen bestimmten Wettkampf sondern mehr um die allgemeine Entwicklung. Jetzt heißt es am Tempo arbeiten und es dann im neuen Jahr zur Vorbereitung für den Frühjahresmarathon in Hannover(?) ausbauen.

1691
ja dieses "Problem" habe ich noch im Kopf von deinen Berichten.

denkst du das es wirklich zum großteil am "Schritt" .. also an der Lauftechnik liegt?
ansonsten könnten vielleicht ein paar Trainingswochen/Monate für kürzere WKs (5er, 10er) helfen ein höheres Tempo zu ökonomieseren.
Da man bei den meisten kürzeren Distanzen ja deutlich mehr Tempotrainings im Plan hat als bei den längeren.

Wenns natürlich grundlegend an der Lauftechnik liegt, dann hilft sowieso nur Lauf ABC, oder eben einen "Profi" drüberschauen lassen, Tipps holen und das dann im Training (im Idealfall unter Beobachtung .. aber das wäre bei dir ja mit deinem Mann kein Problem) versuchen umzusetzen bzw im Körper abzuspeichern.

Bin mir aber sicher du hast sowieso schon an alles gedacht und bereits den richtigen Weg eingeschlagen :)

mir hat jedenfalls die Laufanalyse bei Sandrina im April (oder wars Mai !?) sehr geholfen und langsam hab ich die Umstellung auch drin (Sandrina meinte damals schon .. Laufstilumstellung ist ein Halb- bzw Jahresprojekt .. das dauert)

Jedenfalls alles Gute weiterhin :)
Mein Lauftagebuch: meine lange Reise zum eisernen Mann

Laufstart 05/2017

PB: 5km - 22:17 | 10km - 45:12 | HM - 1:39:18 | M - 3:27:57

WK 2020:
10/2020 - WRU (130km | 1880 HM) ... meine bisher dümmste Idee


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1692
Ich gehe da einen anderen Weg als du. Bei mir geht es jedoch auch nicht um grundlegende Veränderungen wie bei dir. Also nicht wirklich um eine Umstellung (wie z.B. von Ferse auf Vorfuß) in der Lauftechnik sondern mehr um Verbesserungen im Detail, die zwangsläufig passieren, wenn man schneller wird. Bei manchen passiert es von selber, andere brauchen da wohl einen bewussteren Anstoß, so bei mir.
Mein Vorgehen ist im Grunde immer an nötiger Mobilität und Kraft arbeiten, sie also bereit stellen, so dass der Körper alles vorfindet, was er braucht um mit der Zeit immer schneller zu werden. Der Körper sucht sich schon den effizientesten Weg um die ihm gestellte Aufgabe zu lösen. Manchmal muss man nur die Aufgabe sehr direkt stellen. Aktuell ist es so, dass meine Lauftechnik bei langsamen Tempi sehr effizient ist, aber eben nicht bei schnellen. Wenn ich nun die meiste Zeit langsam laufen und nur 2 x Woche schnell, dann mag der Körper den schnelleren Schritt nicht annehmen (da dieser eben bei langsame Tempi (6:00/km und langsamer) nicht so gut funktioniert), dummerweise versucht er dann auch die schnellen Sachen mit dem langsamen Schritt, das geht dann natürlich nicht wirklich gut. Mein Vorgehen jetzt ist daher mehr schneller laufen (also im Bereich 5:30-5:45) und noch schnellere, also schneller als 5:20 hineinstreuen. Bei 5:20/km und schneller passiert es dann dass ich manchmal in den schnelleren Schritt komme, Ich kann also nicht kopfgesteuert da rein finden, sondern nur versuchen zu halten, wenn es passiert. Für mich ist es ein Laufen mit mehr Spannung in den Muskeln und eigentlich dem ganzen Körper, diese Spannung zu halten ist dabei das schwierigste, da ich mich dafür bewusst darauf konzentrieren muss. Der Rest passiert eigentlich von selbst.
Die Idee ist also, öfter im Grenzbereich laufen und immer wieder schneller, so dass der Körper erkennt, dass der andere Schritt beim schnellen laufen effizienter ist und ihn daher zum Standard werden lässt. Soweit meine Theorie. Diese Woche hat das ganz gut geklappt und scheint in die richtige Richtung zu gehen. :daumen:

(wir zwei definieren Lauftechnik und Schritt evtl. etwas unterschiedlich)

1693
KW46
Mo: 5,01 km @5:48/km
Di: 14,93 km @5:52/km inkl. 6 x (8' schnell + 2' langsam)
Mi: 10,01 km @5:47/km, Fahrtspiel
Do: 5,03 km @6:00/km
Fr: 8,01 km @6:25/km
Sa: 12,43 km @5:39/km inkl. 8 km @5:18/km
So: 7,01 km @6:06/km

WKM: 62,43 km
Fazit: Die Woche war wieder etwas flotter und lief ganz gut. Am Dienstag habe ich versucht bei den schnellen Abschnitte das HMRT zu einzuschätzen udn zu treffen. Mittwoch sollte eigentlich ruhiger werden, jedoch wollten die Beine das nicht, so kam es zu mehreren schnellen Abschnitte, wieder um die HMRT. Eigentlich wollte ich am Freitag schon 8km @HMRT laufen, jedoch waren die Beine natürlich noch nicht fit, also habe ich die Einheit auf Samstag verschoben und es am Freitag bei einem leichten Lauf belassen. Arg viel Erholter fühlte ich mich am Samstag zwar nicht, jedoch klappten die 8km, hätte es mir jedoch etwas leichter gewünscht. Heute dann wieder etwas ruhiger.

Für den HM beim Blumensaatlauf sind wir inzwischen angemeldet. Morgen werde ich noch mal etwas Tempo machen (6-8 x 3'on/2'off), ansonsten nur noch leichte Läufe oder eben Pause. Und dann schauen wir mal was in Essen geht. PB wird es hoffentlich, die 1:50h werde ich jedoch verpassen, dafür bräuchte ich wohl noch ein paar Wochen.

1694
Mir war es heute zu nass. Bin zwar gelaufen, jedoch habe ich das Tempo weggelassen. Ich war schon während dem Einlauf komplett durchnässt. So wirklich auf Temperatur habe ich die Muskeln nicht bekommen, die nasse Kleidung klebte schwer an mir, auf glitschigen Wegen tempo erhöhen und eine Verletzung riskieren wollte ich dann doch nicht. Habe es daher bei einem Dauerlauf mit 8,37 km @6:20/km belassen. Morgen könnte ich noch mal Tempo wagen, falls die Bedingungen besser sind. Ansonsten wird der HM ohne den letzten Tempolauf klappen müssen.

1695
Liebe Catch, manches braucht länger, gerade bei mir. Hab mir deinen Bericht extra in den Favoriten gespeichert und nun die Zeit gefunden, ihn zu genießen. So was kann ich nicht einfach nebenbei abhandeln :wink:

Ich hab mich beim Lesen gefreut, wie du dich aus der anfänglichen Misere raus gekämpft hast. Das finde ich ne große mentale Leistung, gepaart mit der Sicherheit, dass du die Distanz meistern wirst. Und immer mehr konntest du den Lauf genießen. So hab ich das auch sehr gern. Wirklich gut war, dass du dich echt nicht von der Zeit hast unter Druck setzen lassen, womöglich wäre vieles anders gekommen. Du wirst schon noch bei einem Marathon auf hohes Risiko laufen, in Frankfurt hattest du andere Ambitionen. Insofern, alles richtig gemacht und nochmals meinen Glückwunsch zum tollen Läufchen. :)

Gruss Tommi

1696
Danke, Tommi. Heute, also rückblickend, kann ich tatsächlich auch sagen: alles richtig gemacht. Das war schon ganz richtig Zeit nicht zur 1. Priorität zu machen und die anderen Herausforderungen anzugehen. Es wird schließlich noch genug Rennen geben, die ich auf Zeit laufen kann.
Ich war schon in der Schlussphase des Marathons und natürlich auch im Ziel sehr zufrieden mit der Leistung, das es bei meinem Mann nicht so lief wie gewünscht hat einzig die Freude etwas getrübt. Jetzt, fast einen Monat später, sieht man natürlich manches anders, in diesem Fall jedoch bestärkt es mich darin, mich richtig entschieden zu habe. Es hat vom Rennverlauf perfekt zu mir gepasst. Mit Herausforderungen, die ich angenommen haben, zwar nicht perfekt gelöst aber doch so, dass sie mir Freude bereitet haben und meinen Optimismus für die Zukunft stärken. Es war der richtige Wettkampf für den Ort. Eine Absicht war auch negative Assoziationen, die ich mit der Stadt habe, etwas aufzulösen und mit positiven zu ersetzen, auch das scheint geklappt zu haben. :)
Es war auch richtig nicht auf eine Peakform hinzutrainieren. Aktuell genieße ich es sehr nach dem Marathon nicht in ein Formtief gefallen zu sein, das hatte ich nach den anderen Marathons immer. Im Moment finde ich es richtig toll und wird hoffentlich am Samstag zu einer neuen HM PB führen. Darüber hinaus wird mit der Basis auch das Training im Winter interessant, bin gespannt was im Frühjahr dann dabei rauskommt. Im Moment hab ich richtig Bock auf Training, sogar auf schnelles :D Mit der Basis geht das dann auch sehr gut und deutlich besser als früher, Ich scheine inzwischen mehr Quali im Training zu vertragen als bisher. Nach dem HM, dann mit etwas Struktur im Training werde ich das sicher besser einordnen können. Es sieht auf jeden Fall sehr gut aus, das Training über Sommer und Herbst hat mich ein ganzes Stück weitergebracht, auch wenn es von außen nicht ganz so ersichtlich ist :daumen:

1697
Die letzten Tage habe bei mir zu gemischten Gefühlen geführt. An den 8km @HMRT vom Samstag habe ich die ganze Woche geknabbert inkl. Panik, nicht wieder rechtzeitig erholt zu sein :klatsch: Seit gestern fühlen sich die Muskeln wieder deutlich besser an, dafür war die letzte Nacht um einiges Unruhiger. Bin mehrfach ausgewacht und habe dann immer das ganze System nach Erkältung durch gecheckt :tocktock: Natürlich geht es mir gut. Gerade 5km @6:00/km gelaufen, Puls war jedoch viel zu hoch. ignorieren, ignorieren, ignorieren... :zwinker2:

Für den Halbmarathon ist alles angerichtet, sogar gutes Laufwetter ist bestellt und wird geliefert. Fragt sich nur, was zieh ich an. Bei Temperaturen um die 10°C könnte man kurz/kurz, ja sogar Singlet wagen. Was mach ich nur mit dem Ostwind, der ist immer so kalt, doch was langes? Ich weiß es nicht, werde vermutlich beides einpacken und Vorort entscheiden.

ich hoffe, die Beine wollen morgen wie ich will!

1698
Viel Erfolg morgen beim HM! Das Wetter ist ja nicht schlecht für November.
Gib alles!
Viele Grüße Biene

Es ist völlig egal, wie langsam du vorankommst. Du überholst immer noch jeden der gar nichts tut.
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