Dirk_H hat geschrieben:[font=&]Moin,[/font]
[font=&]sehr ausführlich. [/font][font=&][/font][font=&] Da habe ich jetzt einen Moment für gebraucht[/font]
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[/font]Moin, dank schön für die Mühe
[font=&]Ja, also dieser Sommer war natürlich schon ein Extrem. Ausgangspunkt und Anlass meiner Frage war ja der Punkt der sommerlichen Belastung durch solche Einheiten. VO2max Intervalle habe ich diesen Sommer auch gemacht, das ist aber wirklich keine Freude. Gesteigerter DL geht aus meiner Sicht, wobei ich da dann ja durchaus ein Freund von Puls-orientiertem Training bin. Im Gegensatz zu manchen Leuten, die gerade die wetterabhängige Schwankung des Pulses negativ anmerken und ihn daher unzuverlässig als Stellgröße sehen, finde ich diesen Punkt gerade positiv. Bei hohen Temperaturen muß der Körper halt bei muskulär niedrigerer Belastung mehr arbeiten. Puls ist für dich keine Option? Ich finde es deutlich übertrieben, wenn Leute sagen, dass man sich da zum Sklaven eines Gurtes macht. Gleichermaßen wäre Laufen nach Pace ja das Sklavendasein unter einem Zeiger.
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Ich schiebe es zwar bei dem extremen Sommer auf die Hitze, habe jedoch den Verdacht, dass die Hitze nicht mein primäres Problem war. Klar die Hitze war unangenehm, der Hitze angepasst trainieren kann ich eigentlich. Mein Hauptproblem war, dass ich mit der Regeneration nicht nachkam. Harte Einheiten brauchten mehr Regeneration, trotz Entschärfung. Einzelne Einheiten waren nicht das Problem, mehr dass kumulieren der Erschöpfung. Ich hab eine These, die ich jedoch noch verifizieren muss, das Problem am Sommer war vermutlich mehr die Wetterlage, dieser Hochdruck, der sich festgesetzt hatte. Ich hab einen niedrigen Blutdruck und reagiere schon mal wetterfühlig, wenn das Wetter umschlägt. Von Tief zu Hochdruck tut mir nicht gut, da stürzt der Blutdruck schon mal in den Keller, ich fühle mich an solchen Tagen dann auch relativ matt. Bei Schlechtwetter/Tiefdruckwetterlage laufe ich deutlich lieber und auch leistungsstärker als bei Hochdruck (unabhängig von der Jahreszeit/Temperaturen). Ich habe daher den Verdacht, dass das Hochdruck ehr das Problem war als die Hitze. Auf den Gedanken kam ich jedoch erst im Herbst, als wieder ein Tief kam lief es schlagartig deutlich besser (Temperaturen waren da schon eine Weile nicht mehr ganz so hoch), beim nächsten Hoch war es schon wieder vorbei und ich fühlte mich wieder deutlich geschlauchter.
Training nach Puls finde ich bei mir schwierig. Ich finde zwar das meinen max. Puls passt, aber nicht die Pulsbereiche. Ich laufe eigentlich alles mit etwas höherem Puls als meist empfohlen, habe jedoch den Eindruck, es so besser passt. Pfiziniger, wenn ich mich nicht täusche, meint auch das Frauen alles bei einem etwas höheren Puls laufen können/dürfen, da das weibliche Herz kleiner ist. Ich weiß nicht genau, wie ich damit umgehen soll. Hinzukommt, dass ich bei meine Wettkämpfe regelmäßig die HM bei einem leicht höheren Durchschnittspuls als die 10er Laufe. (10km bei ca. 90-91%, HM 91-92%). Beim HM schlage ich auch die Daniels Formel, Runalyze gibt einen Korrekturfaktor von 1,02 (gerundet), bei 10km jedoch nur 0.93-0,94. Da passt irgendwas nicht ganz oder die ganzen Formel und Empfehlungen sind mit einer Frau überfordert
[font=&]Blabla…so ein richtiges Rezept habe ich auch noch nicht gefunden.[/font]
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Schade! Das suchen wir alle. Die Diskussion hatte ich mitverfolgt.
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[font=&]Schwierig zu sagen. Mit obigem Verweis auf die 4 Wochen könntest du mal schauen wann in der Vorbereitung du damit gestartet hast. 15k/HMRT ist grob an der Schwelle. Echt nicht lustig im Sommer, aber mit VO2max habe ich bisher doch eigentlich ganz passable Erfahrungen gemacht. Das ist dann aber immer schneller als 10k-RT. Fällt vermutlich in den Bereich „kurzfristiges pushen ohne Langzeiteffekt“. Aber um ehrlich zu sein, zumindest für die Zuspitzung auf einen WK ist das ja auch irgendwie der Sinn, oder?[/font]
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[/font]VO2Max Intervalle pushen mich auch kurz vor einem WK. Bauchen jedoch auch ihre Regeneration, wenn ich sie öfter/regelmäßiger laufe, im Sommer daher für mich unpassend. Bei VO2Max Intervallen kommt auch hinzu, dass ich eben nicht die leichteste bin. Ich denke, solang das Gewicht eine so großer Hebel ist, sind VO2Max Intervalle Perlen vor die Säue werfen. Ich meine, du rennst doch deine Intervalle auch nicht mit einem Bierkasten in der Hand. Warum sollte ich das tun? Ich sehe mich als Läufer in der Entwicklung. Wenn ich mal soweit bin, dass ich der Ansicht bin, anders nicht weiter zu kommen, dann werde ich sicher auch über VO2Max Intervalle ernsthafter nachdenken. Aktuell kann ich jedoch auch ein höheren VO2Max erreichen in dem ich ein wenig abnehme. Auch ich muss nicht mit einem Bierkasten( mit leeren Flaschen) auf der Bahn kreise drehen.
Hinzukommt das mich diese Intervalle hungrig machen, so viele WKM kann ich mit ihnen auch nicht laufen, sprich Kalorienbilanz ist dann positiv und mein VO2Max sinkt statt zu steigen.
Du kannst es ja mal gerne versuchen. Nimm Vdot*deinGewicht/(deinGewicht+10kg)=Vdot dicker (das passt pi mal Daumen, kannst auch Gegenproben mit dem
Greif Rechner machen), dann schaust du was die Danieles Tabelle dir für Intervall Zeiten gibt. Nimm einen Bierkasten mit leeren Flaschen und dreh mit den beiden deine VO2Max Intervalle. Danach berichtest du hier, ob es effektiv war, dein VO2Max gestiegen ist und es deiner Laufökonomie gut getan hat oder ob es vielleicht doch besser gewesen wäre, den Kasten abzulegen und schneller zu laufen, weil du es ohne Zusatzgewicht halt kannst.
[font=&]Da bin ich aktuell selber ziemlich am Hadern. Mit einem Blick 12 Monate zurück frage ich mich auch manchmal was mir 5k km und der Hauf Intervalle an der Schmerzgrenze in der ersten Jahreshälfte gebracht hat. Stellt sich auch die Frage wie weit man überhaupt kommen kann? Wenn es immer nur aufwärts gehen würde, dann wären wir schon beim M-WK von 1:30h oder weniger.[/font]
[font=&]Leider bin ich da nun auch nicht lang genug dabei um das beurteilen zu können, aber ich finde den von dir genannten Aspekt der Toleranz jetzt nicht zu unterschätzen. Davon ausgehen ist eventuell nochmal ein guter Sprung in der kommenden Vorbereitung [/font]
Ja, darauf hoffe ich auch. Das war auch mit der Grund, warum ich mich dazu entschieden hatte nur einen Marathon zu laufen und in der zweiten Jahreshälfte an den Unterdistanzen zu arbeiten. Ich bin auch nicht wirklich enttäuscht, ist im Grunde Jammer auf hohem Niveau. (zu mal einiges auch am Wetter lag). Vermutlich werde ich im August hier hocken und jammern, dass mir doch das halbe Jahr Training mit den Unterdistanzen zwischen den Marathons fehlt.
[font=&]Lebensform hat mit ziemlicher Sicherheit einen Sättigungsverlauf. Wenn du dich mit 1400km näher an den Sättigungsbereich gebracht hast, dann finde ich es nicht unverständlich, dass du mit weniger Kilometern nicht darüber hinausgekommen bist. Zudem du ja gesagt hast, dass du trotz Reduktion im Herbst noch die Zeiten gelaufen bist, die du im Frühjahr vor dem Marathon für möglich gehalten hast. Das zusammen bringt mich dann doch zu der Frage ob du den Gesamtleistungsgewinn da nun nicht unterschätzt!?[/font]
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[/font]Unterschätzen, nein. Es soll aber auch nicht so "schlimm" rüber kommen. Ich weiß z.B. das nach Dauer gehend ich im 1. Halbjahr deutlich mehr trainiert habe, 2. war ich halt bei allem schneller. Es ist mehr ein Versuch der objektiven Betrachtung, weil ich subjektiv sehr zufrieden gibt. Trotzdem muss ich etwas nüchtern an die Dinge rangehen, schauen, wo es optimiert werden kann. Muss ich jetzt machen. Kurz vor oder nach Düsseldorf wird es zu spät sein, da ich da viel zu emotional wäre.
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[font=&]Alte Fehler vermeiden um neue zu begehen. [/font]J[font=&] Ganz mein Motto. [/font]
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[/font]Wie sollte ich sonst was lernen?
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[font=&]Welcher Plan ist das gleich? Beim Thema form-adaptiertes Training stimme ich voll zu[/font]
Das ist aus "Simple Marathon Training" von Jay Johnson, richtet sich an Leute, die schon mal bei einem Marathon eingebrochen sind und stetzt daher auch Ausdauer und Sicherheit, genau das richtige für einen Schisser wie mich
Das ist wie betreutes Wohnen, man wird durch jede Woche geführt.
[font=&]Keine bzw. nur minimale Reduktion der Umfänge nach dem HM kann ich zumindest als schmerzfrei machbar ausstellen. Tempoeinheiten <7 Tage nach dem HM nur mit dem Wissen, dass da nicht viel kommt. Trotzdem hat die Kombi den HM zu ignorieren bisher garnicht schlecht funktioniert und danach auch schnell zu weiteren Formanstiegen geführt.[/font]
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Die Form kann halt nicht ewig steigen, hast du ja auch oben geschrieben da wir ansonsten bei M schon bei 1:30h wren. Sie zum Steigen zu bekommen und beim Höhepunkt den Hauptwettkampf laufen ist die eine Sache, sie wieder fallen lassen eine andere. Wichtig finde ich, dass sie nicht wieder aufs Ausgangsniveau fällt. Irgendwann steigen tut sie auch wieder, muss man etwas cool bleiben. Ich bin schon der Ansicht, dass der Körper auch die Tiefs braucht um dann eben wieder neue Höhen erklimmen zu können. Man kann zwar dagegen arbeiten und sich sicher auch freuen, wenn man den Formverlust verhindert hat, jedoch rächt sich dass dann in den meisten Fällen entweder doch mit Formverlust bis zum nächsten wichtigen WK oder einer Seitwärtsbewegung der Kurve. Ich lasse sie daher lieber fallen und sitze dann Wochen lang auf heißen Kohlen in der Hoffnung sie möge dann auch länger steigen.
[font=&]Intelligent trainiert…ohje. Aber Formanstieg über ~3 Monate habe ich auch gesehen. Große Vorsicht gilt bei mir mittlerweile den langen Läufen mit EB. Die bauen massiv Form auf, können aber auch recht zerstörerisch sein, wenn überdosiert.
Liest man hier öfter. Hatte ich selbst noch nicht, aber achte darauf, dass ich da nicht zu heftig einsteige und mich an die Anweisung "speed up a little bit" halte.
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[font=&]Die Geschichte mit dem Puls sehe ich auch. Auch nach harten VO2max Einheiten. Referenz habe ich auch keine, aber ich tippe auf einen Suppressionseffekt. Verlockend aber gefährlich, wenn man nach Puls trainiert. In die Falle bin ich ein paar Mal getappt.[/font][font=&]
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Danke, muss ich mich mal in die Richtung schlau machen. Ich finde das verhalten sehr Interessant, weil ich es nie so erwartet hätte. Deine Erklärung beruhigt mich. Meine wäre gewesen, dass ich im vor erschöpften Zustand ökonomischer Laufe [/font] [font=&]
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[font=&]Also ganz auf Tempo verzichten würde ich nicht. Leicht gesteigerte Läufe könntest du ja nochmal in Betracht ziehen.[/font]
[font=&]Da du oben sagtest, dass der aktuelle Plan für dich eigentlich perfekt sei, warum dann wechseln?[/font]
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[/font]Vermutlich, vermutlich würde ich das jedoch ehr spontan nach Wetterlage entscheiden.
Frage wäre warum nicht den Plan wechseln? Jay Johnson empfiehlt zwei mal nach seinem Plan zu trainieren und dann, wenn man ein intensiveres Training will, auf Pfitzinger umzusteigen. Pfitziniger finde ich jedoch zu hart. Mit seinem kleinen Plan, als 55 Meilen, hätte ich vermutlich gleich viele WKM, aber eben ein intensiveres Training. Ich möchte aber nicht wirklich intensiver/härter, sondern nur mehr WKM. Der nächst größere Plan hat zwar mehr Umfang (70 Meilen) aber eben auch noch mal mehr Intensität. Mehr Intensität und Umfang auf einmal wäre mir zu viel. Ich finde auch die Verteilung der WKM nicht so gut für einen langsamen Läufer. Über Weihnachten hab ich "You - only faster" von McMillan gelesen. Gefällt mir gut. Es wäre auch keine all zu große Veränderung von meinem Plan kommend, beide trainieren nach Dauer, die Langen sind ähnlich lang, Yasso 800 lassen auch beide laufen. Der eine führt mich duch den ganzen Plan während dem Training, der andere durch die Plananpassung auf meine Bedürfnisse. Ich finde das sehr passend als den nächsten Schritt und würde mir auch mehr Flexibilität geben. Ich könnte z.B. im Juni einen Speed Block einschieben und dann meiner Schnelligkeit arbeiten, damit die Beinchen zwischen den Marathons auch mal was anderes zu spüren bekommen.
Andererseits könnte ich auch bei meinem Plan bleiben, ich bin mir sicher, der würde mich irgendwann (wenn auch noch nicht dieses Jahr) bis zu einer 3:3xh führen ohne das ich was dran ändere.
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[font=&]Doppeln ist bei konstanter Kilometerzahl für Langstrecke eher kontraproduktiv. Aber es ist vergleichsweise schonend. Ich nehme davon wieder etwas Abstand. Bin im Dezember öfter zur Arbeit + zurück gelaufen. Da kommt einiges an Kilometern zusammen, aber man bleibt recht frisch. Und so frisch wie man bleibt, stellt sich auch weniger Effekt ein.[/font]
[font=&]Kann man also machen, sollte sich darüber am im Klaren sein.[/font]
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[/font]Sonderlich viel würde ich mir davon auch nicht erhoffen, möchte es aber ausprobiert haben. Angetestet hatte ich es schon mal, hatte mir Spaß gemacht. Ich würde jedoch auch einen Lauf dann auch regenerativ laufen, also quasi nach einer harten Einheit ein Verdauungsläufchen. Die KM wären zusätzlich und nicht konstant.
[font=&]So, dann mal viel Erfolg für die 2019er Pläne. Sieht ja alles sehr gut aus und ungemein durchdacht. Bin gespannt.[/font]
Danke dir auch viel Erfolg in diesem Jahr. Mit Hannover bist du ein paar Wochen vor mir dran. Hoffe dein Training läuft gut. Wünsche gutes gelingen!