Banner

Begebenheiten auf dem Weg zum Halbmarathon

1401
Von wegen der Erfahrung: Vielleicht wäre es ja eine Option, Hälfte 1 etwas verhaltener anzugehen und Hälfte 2 etwas energischer, wenn möglich? Jetzt mal unabhängig von der Zeit, die am Ende bei herauskommt. Das geht mir auf der Langstrecke zumeist ab, das hinzukriegen... Das beim Marathon zu schaffen, kann für den Kopf nur toll sein.
Vogel 🐦 fliegt
Fisch 🐠 schwimmt
Mensch :winken:läuft

https://www.strava.com/athletes/19137562

1402
So ähnlich habe ich es mir auch überlegt. Ist auf jeden Fall Option Nummer 1.

Fragt sich nur, ob das bei Hitze auch gut wäre, oder doch lieber schneller anlaufen und die kühlen Stunden nutzen? Der Marathon startet schon um 8:30 Uhr, da ist es noch etwas kühler. Ab um 11:00 wird es schon deutlich wärmer. Wetter.de z.B. sagt für 8 Uhr 17°C voraus, für 11 Uhr 22°C. Das kann sich zwar bis Sonntag noch ändern, jedoch ändert es kaum etwas an der Temperatur Verteilung an einem heißen Tag

1404
Von den reinen Temperaturen darf man sich natürlich nicht blenden lassen. Frage ist halt, wie viel der Strecke in der Sonne liegt und wie viel im Schatten. 17°C-20°C im Schatten können angenehm sein, in der direkten Sonne ist es jedoch deutlich heißer. Es gibt auf Youtube Aufzeichnungen von den Inlinern beim Duisburg Marathon, sind viele sehr breite Straßen und kaum hohe Häuser. Viel Schatten verspricht das nicht. Temperaturen in der prallen Sonne waren mir heute z.B. auch schon zu viel um am Anschlag zu laufen.

Am Vorort entscheiden werde ich nicht drum rum kommen, das einzige was bleibt, ist sich die Optionen bewusst machen.

Nach Stand jetzt soll das Wetter gerade vom Samstag auf Sonntag umschlagen. Mit etwas Glück verschiebt es sich vielleicht um einen halbe Tag, mehr will ich gar nicht :D

1406
Die Vorhersage kann sich natürlich immer noch ändern, aktuell leider in die falsche Richtung, es wird immer wärmeres Wetter vorhergesagt. :teufel:

Macht nichts. Wenn ich das halbwegs gut gewuppt bekomme, dann steht dem Marathontraining im Hochsommer nichts mehr im Wege.

1408
Hallo Catch,

ich möchte dir auch schon mal meine guten Wünsche für deinen Marathon am Wochenende mit auf den Weg geben. Komm trotz der vorhergesagten warmen Temperaturen gut durch. Ideal ist natürlich anders, aber da müssen wohl alle durch. Du wirst das Ding schon schaukeln und das Beste daraus machen.

Alles Gute, viel Spaß und maximalen Erfolg. :daumen:

Liebe Grüße

Sandra

1409
Danke Sandra, dir auch viel Glück in Fürth, sowohl mit dem Wetter als auch dann auf der Strecke. Lass es krachen, beim 10er bist du schneller durch. Viel Erfolg! :daumen:


Bei mir geht es zum Glück nur um Erfahrung sammeln und sonst nichts. Im Grunde kann ich also eine ruhige Kugel schieben, wenn mir das Wetter zu heftig wird...
...andererseits war letztes Jahr mit einer 4:15h noch ein AK Podest Platz drin. War zwar eine Ausnahme (in den Vorjahren waren die Zeiten deutlich stärker), was aber nicht heißt, dass es dieses Jahr nicht auch reichen könnte. Wie ich gesehen habe gibt es auch eine Rheinlandwertung, da werden die Ergebnisse vom Düsseldorf und Duisburg Marathon addiert. Dort könnte es auch zu einem AK Platz, sogar zum AK Sieg reichen, jedoch ehr aus Mangel an Konkurrenz. Meist sind nur 1-3 Läuferinnen aus der AK 40 dabei. Wenn es arg schlimm werden sollte, dann gibt es also zwei kleine Gründe sich zusammen zu reißen. Ein bisschen Motivation schadet bei den Bedingungen sicher nicht. :zwinker2:

Wird schon werden! Ich hab mir jetzt erst mal eine neue Laufkappe besorgt, wobei ich noch nicht weiß, ob Kappe oder Sonnenbrille besser wäre, Ich lauf zwar im Sommer meist mit Sonnenbrille, aber bei Marathon könnte sie doch störend sein, wenn sie ständig nass vom Wasser über den Kopf gießen wird. Ein Kappe kann man auch nass machen und auch einen nassen Schwamm auf dem Kopf damit platzieren. Tendenz geht also zur Kappe.

Meinem Mann geht es inzwischen wieder ganz gut. Sowohl Erkältung als auch Beschwerden an der Hüfte sind weg. Bin mal gespannt, ob er tatsächlich bei dem Wetter die 3:15h angreifen wird :tocktock: oder nicht.


Dienstag, 28.05.2019
Laufen
- Eigentlich mache ich in einer Wettkampf Woche kein Yoga mehr, jedoch war mir am Montag doch danach. Spannung in den Beinen war daher beim Dienstagslauf etwas mau. Eigentlich wollte ich die selbe Einheit wie letzte Woche laufen, entschied mich jedoch am Sonntag ein paar KM im WK Tempo zu laufen. Den Gedanken verwarf ich jedoch wieder, da ich doch die Gelegenheit nutzen wollte um noch mal einen Temporeiz zu setzen. Vermutlich werde ich am Sonntag mit einer Pace knapp unter 6:00/km laufen. Nach aktueller Wetterlage wohl kaum schneller, vorhergesagt sind aktuell für um 8 Uhr über 20°C, für um spätestens 11 Uhr über 25°C. Knapp unter 6:00/km ist jedoch keine Pace um einen Reiz zusetzen, also doch wie ursprünglich geplant gelaufen. Wollte jedoch etwas langsamer als letzte Woche laufen und dafür eine Wiederholung mehr, also 8 x (3' schnell + 2' langsamer). Lief insgesamt ganz gut, so viel langsamer als geplant war ich dann doch nicht unterwegs. Die schnellen Abschnitte lagen zwischen 5:15-5:30/km, im Workout waren es somit 6,78 km @ 5:36/km, insgesamt 11,02km @5:59/km

Mittwoch, 29.05.2019
Laufen
- Heute wollte ich dann doch ein wenig das geplante Wettkampf Tempo antesten. Ließ mich ehr spontan dazu verleiten. Da ich nach Belastungsgefühl laufe wurde es deutlich schneller, dabei fühlte ich mich schon so langsam. 5 km @5:45/km bei 81%HF, insgesamt 7,01 km @5:57/km. Ich muss am Sonntag unbedingt auf die Uhr schauen und mich rechtzeitig bremsen!
Die nächsten zwei Tage wird erholt.

1410
Hi Catch,

bin wegen Urlaub etwas spät dran, ich möchte dir aber trotzdem noch zum tollen Marathon gratulieren und dir sogleich für den nächsten viel Erfolg wünschen. :nick:

Macht Spaß, dein konstantes Training hier zu verfolgen. Und schön, dass es sich auszahlt. Btw: Ich trainiere jetzt auch nach McMiilan. Falls erwünscht, bringe ich mich ab und an mal ein. (Bin gerade in der 3. Aufbauwoche für 6-7-Tage-Läufer.)

Viele Grüße
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

1411
Hallo Ethan,

danke dir.

Training zahlt sich doch immer aus. Wenn ich ein bisschen abnehmen würde, dann sicher auch noch mehr. Eigentlich ist das die wichtigere Baustelle, da ist es fast schon egal, nach was ich trainiere. :zwinker2:

Das Buch von McMillan hatte ich mir schon im Winter geordert und da auch schon durchgelesen. Eigentlich wollte ich für Herbst noch mal den alten Plan nehmen, ist aber jetzt mit dem 2. Marathon nicht mehr so passend, da ich noch mal Zeit für Regeneration brauchen werde und dadurch keine 20 Wochen mehr für die Vorbereitung. Wäre etwas unsinnig mit dem Plan, wenn ich von den 20 Wochen die ersten 4 weg lasse und die letzte 6-7 Wochen, wie die letzten male, verändere. Da mir das McMillan Buch gefallen hat und die Pläne auch Gemeinsamkeiten haben, ist für den Herbst nach McMillan zu trainieren das naheliegendste.

Ich muss mich jedoch erst wieder intensiver damit beschäftigen. 2-3 Wochen nach dem Marathon werde ich mich hinsetzen, McMillan noch mal lesen und versuchen einen Plan anzupassen. Vermutlich den mit 4-5 Tagen, mit einem Speed Block von 12 auf 16 Wochen ausdehnen. Fragen werden sich dann sicher ergeben.

Natürlich wäre mir ein einbringen von dir sehr erwünscht. :) Ich werde deine Vorbereitung für Bremen auch genau verfolgen. Ich lese drüben bei euch im 3:20h immer mit und lerne sehr viel dabei.

Liebe Grüße

1414
Auch von mir die allerbesten Wünsche zum Marathon. Und verabschiede dich von dem Gedanken, Zeit in den kühleren Morgenstunden herauslaufen zu können. Du kannst maximal dein geplantes M-Tempo anlaufen, wenn es nicht heiß werden würde. Alles andere führt dich mit Garantie in den Abgrund. :wink:

Wird schon werden! :daumen:

Gruss Tommi
Bild


Bild


Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

1416
dicke_Wade hat geschrieben:Auch von mir die allerbesten Wünsche zum Marathon. Und verabschiede dich von dem Gedanken, Zeit in den kühleren Morgenstunden herauslaufen zu können. Du kannst maximal dein geplantes M-Tempo anlaufen, wenn es nicht heiß werden würde. Alles andere führt dich mit Garantie in den Abgrund. :wink:

Wird schon werden! :daumen:

Gruss Tommi

+ 1

Versuche einfach den Lauf zu genießen und Erfahrungen zu sammeln. Viel Spaß!
Viele Grüße Biene

Es ist völlig egal, wie langsam du vorankommst. Du überholst immer noch jeden der gar nichts tut.

1417
Danke euch, wird schon werden morgen.
Die Gedanken mit anfangs vielleicht schneller (aber immer noch langsamer als MRT bei kühlem Wetter) sind längst ad Acta, da war noch andere Temperaturen vorhergesagt. Aktuell wird es schon vor dem Start über 20 Grad haben, da geht es dann nur noch darum Erfahrung sammeln und schönen Tag machen.

Mein Mann hat sich auch noch nicht entschieden, was er macht. Anvisiert Zielzeit ist sicher nicht drin. Es kann passieren, dass er mit mir startet oder sich im Rennen zu mir zurück fallen lässt.

Wie auch immer. Der Tag heute war ganz nett. Hotel ist in Düsseldorf und bietet Frühstück schon ab um 3 Uhr an. Startnummern haben wir auch schon geholt. War alles bisher top organisiert. Bekannte haben wir auch schon getroffen. Morgen wird sicher auch ein Klasse Tag, auf jeden Fall im Ziel :zwinker2:

1418
Ach ja, ich habe heut morgen Opi wieder gesehen. Opi ist ein älterer Herr aus unserer Straße. AK85, ist leider ständig verletzt, geht trotzdem täglich seine mind. 10km spazieren.
Heute morgen lief er, das erste Mal wieder seit dem Herbst. Dachte nur ein schönes Zeichen. Begegnungen mit ihm sind immer sehr motivierend :)

1419
Der Marathon ist gelaufen. Wetter war eine extra Klasse. Bis HM Marke waren wir auf Kurs 4:15h, jedoch merkte ich das wird nichts. Also ab HM bewusst rausgenommen und an jeder Wasserstelle viel Zeit gelassen. Ich habe unterwegs gut getrunken und mich runter gekühlt, kam daher gut und ohne mich zu quälen durch.
Mein Mann ist von Anfang an mit mir gelaufen, auf den letzten KM müsste er jedoch etwas leiden, da er Krämpfe bekam. Geworden sind es 4:28:17 mit viel Spaß mit dem Duisburger Publikum.

1421
Bewapo hat geschrieben:RESPEKT! Meinen Glückwunsch für die tolle Leistung bei der Hitze heute!!! Lasst es euch heut nachmittag/abend einfach nur gut gehen!
+1

Gute Erholung euch beiden.
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

1422
:respekt: Ich hab heute mittag an dich gedacht, als mir im Stall schon nur beim Longieren unseres Ponys der Schweiss am Rücken unterlief und mir dann einfiel, dass du heute bei der Hitze den Marathon laufen musst. Irre! :party:
Wir sind vom Leben gezeichnet in den buntesten Farben, und wir tragen sie mit Stolz, unsere Wunden und Narben (SDP)

Dieser Weg wird kein leichter sein...(Teil 1)
In Ruhe alt werd´ich später.....(Forts.)

Kölner Zoolauf 07/2017 8,6 km
Kölner Brückenlauf 09/2017 15,65 km 1:43:xx
HM Köln 10/2017. 21,1 km 2:18.xx

1423
Huhu, habe heute Mittag schon in die Ergebnissliste gespickt :D und eure Zeit gesehen. Super, dass du und dein Mann doch zusammengelaufen seit und dass ihr bzw. du Spaß hattest.

Was ich echt beeindruckend finde ist, dass dein Mann der wohl um einiges schneller laufen kann sich auch zurücknimmt und einen M auch genießen kann. Davor habe ich echt Respekt!
Viele Grüße Biene

Es ist völlig egal, wie langsam du vorankommst. Du überholst immer noch jeden der gar nichts tut.

1426
Alles richtig gemacht! :daumen: Glückwunsch zum genossenen Marathon :)
Biene77 hat geschrieben:Was ich echt beeindruckend finde ist, dass dein Mann der wohl um einiges schneller laufen kann sich auch zurücknimmt und einen M auch genießen kann. Davor habe ich echt Respekt!
Sind ja nicht alle Männer wie alle :P

Gruss Tommi
Bild


Bild


Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

1427
Auch von mir Glückwunsch zur Leistung. :daumen:

Gestern ging es bei den Temperaturen wahrhaft nur darum anzukommen. Auch ich habe nach der Hälfte lieber deutlich Tempo rausgenommen. Finishen und sich nicht kaputt zu laufen war da das einzige, was zählte,

Richard
PB 5,2 km 20:36 (Gießener Firmenlauf 2019) 10 km 43:45 (Seligenstadt 2017) Halbmarathon 1:32:48 (Remstal 2019) Marathon 3:26:50 (Frankfurt 2019)

1428
Gratulation! War ja richtig heiß noch dazu....
________________________
10 km - 37:36 (T - April 2019)
HM - 1:30:41 (Sorger Halbmarathon/Graz - April 2018)
M - 3:10:26 (Wien Marathon - April 2019)

1429
Glückwunsch auch von meiner Seite zu diesem tollen Marathon. Bei der Hitze war das eine ganz schöne Leistung. :daumen: Da zählt nur ankommen. In Fürth beim Zuschauen haben mir die Marathonis auch schon ganz leid getan. Gute Erholung.

Liebe Grüße

Sandra

36. Rhein-Ruhr-Marathon Duisburg, 2019

1430
36. Rhein-Ruhr-Marathon Duisburg, 2019

Sonderlich viele warme Tage gab es dieses Jahr noch nicht, pünktlich zum 36. Rhein-Ruhr-Marathon in Duisburg sollte die Therometer die 30°C Marke überschreiten. Ein bisschen mulmig war mir bei der Vorhersage schon, schließlich laufe ich lieber bei kühlen Bedingungen und komme mit Hitze beim Laufen so gar nicht gut klar. Trotzdem bereute ich die Entscheidung vom HM auf den Marathon umgemeldet zu haben nicht. Tatsächlich war mir der Gedanke bei dem Wetter einen lockeren Marathon zu laufen deutlich lieber als mich an einer HM PB zu versuchen.
Ursprünglich sollte dies der Frühjahres Marathon meines Mannes werden. Leider liefen die letzten Wochen der Vorbereitung nicht wie gewünscht bei ihm. Erste eine Verhärtung in der Hüftmuskulatur und dann eine Erkältung zwangen ihn zum kürzer treten. Den Marathon gemeinsam in einem für ihn gemütlichen Tempo zu laufen sollte Plan B sei. Er wurde zwar rechtzeitig wieder fit, jedoch fehlten ihm ein paar wichtige Einheiten. Ich schaffte es zwar ihn zu beruhigen und davon zu überzeugen, dass die fehlenden Einheiten nicht ganz so wichtig sind und die erstrebte Zielzeit noch möglich. Jedoch war da noch kühleres Wetter vorhergesagt.
Noch am Sonntag früh beim Frühstück wusste er nicht was er machen soll. Alleine Laufen und eine möglichst gute Zeit bei den Bedingungen abliefern oder doch lieber sich mir anschließen? Ich überließ die Entscheidung ganz ihm, wollte ihn weder dazu drängen bei dem Wetter ans Limit zu gehen noch ihn von eigenen Ambitionen abbringen. In der S-Bahn von Düsseldorf nach Duisburg fiel sein Entscheidung den Marathon gemeinsam mit mir zu laufen. Er sah bei dem Wetter seine erstrebte Zeit als nicht drin und meinte, dass wir gemeinsam sicher mehr Spaß haben würden als das wenn jeder von uns alleine gegen die Hitze kämpft. Einen kleinen Kater hätte er vom Vorabend auch, das 2. Bier beim CL Finale angucken war eben doch zu viel.
Ich weißte darauf hin, dass er mit mir deutlich länger der Hitze ausgesetzt sein würde als wenn er alleine in einer für ihn defensiven Zeit läuft. Das war ihm jedoch egal, schließlich sei Hitze für ihn kein so großes Problem. Damit stand ein gemeinsamer Start fest.

Am Samstag waren wir schon im MSV Stadion Startunterlagen abholen und uns das Veranstaltungsgelände ansehen. Kannte uns daher mit den Örtlichkeiten etwas aus. Mit uns verließ auch ein anderer Läufer die Bahn, da er sich nicht auskannte begleitete er uns bis zum Stadion. Wir gingen direkt zur Aktionswiese, entledigten uns der langen Hosen, tätigten letzte Vorbereitungen und gaben schließlich die Kleiderbeutel ab. Es war alles relativ entspannt. Nervosität und Hektik wie bei anderen Wettkämpfen fehlten, vermutlich nicht nur bei mir. Wie mir war auch den meisten anderen klar, dass mit den Temperaturen Zeitziele revidiert werden müssen. Vorgenommen hatte ich mir eigentlich mit zwischen 5:50 - 6:00/km anzulaufen, neben dem Wetter machte mir jedoch auch mein Rücken Kopfzerbrechen. Seit Mittwoch hatte ich einen leichten Hexenschuss, nichts wirklich schmerzhaftes, machte sich hauptsächlich beim Hinsetzen und Aufstehen bemerkbar. Ich hoffte, dass es bis Sonntag wieder vorbei war. Donnerstag und Freitag war lauffrei, am Samstag früh war der einzige Lauf mit dem Rücken, es schmerzte zwar nicht, die Muskulatur im unteren Rücken und der Hüftregion war jedoch auch nicht wirklich entspannt. Also ein weiterer Grund es defensiv anzugehen. Plan war daher bis HM auf 4:15h anzulaufen und bei der HM Marke zu entscheiden, ob wir schneller oder langsamer weiterlaufen sollen. Mein Mann fand das auch vernünftig. Der Start verzögerte sich um einige Minuten. Vor uns wollten die Handbiker, Inliner und die Ekiden Staffel auf die Strecke, da diese jedoch noch nicht freigegeben war hatte man noch etwas Zeit sich mit den anderen Läufern zu unterhalten. Es waren einige bekannte Gesichter, mit denen wir schon in Düsseldorf die Strecke teilten, dabei, viele erfahrene Vielstarter. Alle hatten einen gehörigen Respekt vor den Temperaturen.
Als die Strecke endlich freigegeben wurde, ging es dann recht schnell. Mit nur 13 Minuten Verspätung durften auch wir Läufer auf die Strecke. Die Strecke wurde dieses Jahr neu vermessen und erwies sich als zu lang. Aus nostalgischen Gründen wurde jedoch die alte Startlinie beibehalten, die Zeitmessung fing jedoch einige Meter danach an. Waren es 40 oder 70m? Ich weiß es nicht mehr, wurde jedoch durch gesagt. Es war also ein fliegender Start, die Uhren starteten wir erst bei der Zeitmessmatte, dem offiziellen Start. Das Feld war mit gemeldeten 700 Marathonis recht überschaubar, wir standen bei den 4:15h Pacemakern, hatten jedoch nicht vor mit ihnen zu laufen. Beim Start war es schon recht warm, wenn auch noch nicht heiß. Ich habe das Glück Nachmittags laufen zu gehen und war damit die Temperaturen etwas gewöhnter, mein Mann jedoch geht erst am späten Abend, wenn es schon etwas kühler ist laufen, er hatte daher leider deutlich weniger Läufe bei wärmeren Temperaturen. Anfangs auf der Kruppstraßen hatten wir noch Schatten, aber schon am Ende des ersten Kilometers wurde die Straße breiter und sonniger. Die Sonne stand noch tief, brannte jedoch schon sehr intensiv, gab uns damit einen guten Vorgeschmack auf das was uns noch erwartet. Mit etwas Ehrfurcht liefen wir Richtung Bahnhof, unter den Gleisen durch, an der Oper vorbei zum Innenhafen. Das Feld war schnell sortiert und um uns eine kleine Gruppe mit ähnlichem Zeitziel, darunter auch zwei Herren, die für die 100km in Biel trainierten. Auf den ersten Kilometern waren wenige Zuschauer am Straßenrand, jedoch standen auch einige an den Fenstern und riefen zu uns runter und mein Mann zu ihnen hoch. Durch die Verzögerung beim Start war ich schon recht durstig und sehne den ersten Verpflefgungspunkt herbei. Am Innehafen kam dann auch der erst privater Getränkestand. Ich war zwar dankbar für das Wasser, Leitungswasser statt mit Kohlensäure wäre mir jedoch lieber gewesen. Das gab es dann aber auch gleich beim wenige Meter entfernten offiziellen VP. Meine Taktik war jede VP mit zunehmen. Bisschen was Trinken, jedoch hauptsächlich Wasser über den Kopf und auf den Körper. Einen Schwamm hatte ich dabei, auch eine Kappe, beides tunkte ich jedes mal in den Wassereimer und schöpfte so viel Nass wie möglich. Die Rechnung ging auch gut auf, die regelmäßige Abkühlung half mir sehr die Körpertemperatur und damit auch den Puls niedrig zu halten. Mein Mann hatte keine besondere Strategie, auf Schwamm und Kappe verzichtete er.
Nach dem Innenhafen ging es zur Ruhr und über sie drüber in den Hafen. Hier nun war es deutlich sonniger, keine Häuser mehr, die uns Schatten spendeten, keine Zuschauer, die uns anfeuerten. Eine Samba Band und eine VP waren das Highlight in diesem Abschnitt. In einem so frühen Zeitpunkt des Rennens war das jedoch verkraftbar. Bei KM12 wurde es wieder städtischer und somit auch schattiger. Jedes bisschen Schatten wurde genutzt, wodurch die abgesperrten Straßen oft ungenutzt blieben, wir Läufer nahmen lieber den schattigen Gehweg. Wir liefen an einem Kunstmarkt auf dem Meidericher Marktplatz vorbei, unter der Autobahn durch zum Nordhafen, dort bei KM16 brauchte auch schon der erste Läufer Hilfe von den Sanis. War wohl nichts schlimmes, er saß und wurde mit Wasser versorgt. Mein Mann meinte, dass es schon früh anfängt und wohl noch einige treffen werden würde.
Vom Nordhafen ging es zum Rhein auf die Friedrich-Ebert-Brücke und nach Homberg. Hier kannte ich mich etwas aus, war ich doch in der Jugend sehr oft bei der Duisburger Verwandtschaft. Es gab nun auch mehr Zuschauer. Die Fußgänger Zone war belebt, im Pub und Cafes hatten es sich die Zuschaer bequem gemacht und feuerten uns tatkräftig an. Wir freuten uns über jeden einzelnen, taten dies auch kund. Ich animierte die Zuschauer dort und anderswo oft die Welle zu machen. Nach der Fußgängerzone kamen die ersten privat aufgestellten Gartenduschen, die ich sehr gern in Anspruch nahm. Am Ende animierte mein Mann ein paar Kinde mit zu laufen, sie ließen sich nicht lang bitten und begleiteten uns mind. 200m lang.
Nun ging es runter zum Rhein und zur Halbmarathon Marke. Es war an der Zeit in sich zu horchen und zu entscheiden, wie es nach dem HM weiter gehen soll. Es lief sich gut, der Puls war niedrig und lag im Schnitt bei 81%, mit den Temperaturen kam ich besser klar als erwartet. Die Abkühltaktik funktionierte. Ohne den Hexenschuss wäre die Pace ideal gewesen, Schmerzen hatte ich zwar keine, die Muskulatur war aber schon deutlich erschöpft. 10km hätte ich die Pace sicher noch durchgehalten, was aber danach? Ich hatte große Zweifel, dass die Muskulatur im unteren Rücken, Gesäß und Hüfte solange durchhält. Die Temperaturen wurden auch immer heißer. Die Halbmarathon Marke durchliefen wir mit 02:07:27, quasi eine Punktlandung. Mein Mann sah mich fragend an und ich sagte: "Wir nehmen Tempo raus und lassen uns bei den Verpflegungspunkten deutlich mehr Zeit. Meine Quälbereitschaft ist irgendwo bei 0" Er erwderte: "Wieso solltest du dich quälen, wenn ich mich drücke? Lass uns so laufen, dass auch du es genießen kannst". Da alle Zeitziele damit über Board geworfen wurden, nahm ich mir auch die Zeit aus zu treten. Sollte nicht das letzte Mal an dem Tag sein. Unsere Gruppe zog ohne uns weiter, auch die 4:15h Pacemaker liefen in dem Moment an uns vorbei. Jedoch nicht nur an uns sondern auch an unserer Gruppe, zu der wir relativ rasch wieder aufschlossen. Bei der nächsten VP ließ ich mir nun deutlich mehr Zeit, ich glaube dort gab es auch neue/zusätzliche Schwämme, ich nahm gerne einen weiteren mit, den ich von nun an immer nass machte und in den Nacken steckte. Inzwischen war ich komplett durchnässt. Von Scheitel bis zur Sohle war alles nass. Die Schuhe waren vollgesaugt, ich fürchtet jeden Moment Blasen zu bekommen. An allen neuralgischen Stellen hatte ich mich eingecremt um Aufschürfungen zu vermeiden. Bisher hielt es gut, ob das so bleiben würde? Mein Mann klagte schon, dass er sich aufgerieben hätte.
Wir liefen durch die nächste Fußgängerzone, auch hier war viel einiges los, neben den Zuschauern in den Cafes war auch eine Kapelle zu gegen um uns anzufeuern. Die Steigung zur Brücke der Solidarität habe ich erst wahrgenommen als wir schon fast drauf waren. Insgesamt empfand ich die Strecke zwar als wellig, im Sinne von ständiges auf und ab, aber nie als besonders anstregend/steil/heftig. Der VP nach der Brücke kam mir sehr gelegen, die Sonne war auf der Brücke fand ich schon sehr extrem, auch der Wind war nun deutlich stärker. Jeder VP wurde von einem Duisburger Verein betreut, am Anfang des Versorgungsbreichs wurden wir mit einem Schild auf den zuständigen Verein hingewiesen, was ich immer sehr nett und persönlich fand, nicht ganz so anonym wie bei anderen Läufen. Da wir nun langsamer unterwegs waren nahmen wir uns auch die Zeit ein paar Worte mit den Helfern zu wechseln und uns zu bedanken.
Ab Km28 teilten wir uns die Strecke mit den HM Läufern, es wurde also deutlich voller. Auch sie hatten eine schwere Aufgabe vor sich. Wir liefen quasi in die letzten HM Läufer, viele Laufneulinge und ungeübte, hinein. Viele waren schon sehr am Limit obwohl noch nicht so lang unterwegs. Auch bei uns lief es nun nicht mehr ganz so gut. Neben den Aufschürfungen deuteten sich bei meinem Mann nun auch Krämpfe an. Er hatte deutlich weniger getrunken als ich und sich auch nicht so konsequent runter gekühlt, dies rächte sich nun. Zum Glück gab es nun auch Iso und Cola an den Verpflegungsständen. Ich reichte ihm jedes mal einen Becher, um sicher zu stellen dass er mehr trinkt, machte er nur widerwillig. Bis KM35 ging es im Gegenwind durch den Süden Duisburgs. Der Wind kam mir sehr gelegen, kühlte er doch zusätzlich zu den vielen Duschen. Leider vernachlässigte mein Mann nach wie vor das sich runterkühlen und nahm das Angebot der Duisburger nicht so intensiv in Anspruch wie ich. Ich war froh letzten Sommer ein paar Mal Koppeltraining mit Schwimmen und Laufen gemacht zu haben. Tropfnass durch die Gegend zu rennen machte mir so gar nichts aus also nahm ich jede Dusche dankbar an. An einer privaten Verpflegung scherte ein Läufer vor uns aus. Nein, er wollte kein Becher Wasser vom Tisch, der für die Läufer bereitgestellt wurde, sondern ging zu den Bewohner des Hauses, die es sich auf dem Gehweg gemütlich gemacht hatten. Man bot ihm noch mal was zum Trinken an, er lehnte ab, zeigte jedoch auf die Zigarette eines Zuschauers. Dieser reichte ihm die Kippe, er hockte sich hin und rauchte gemütlich bevor er sich wieder dem Lauf widmete. Es ging ein letztes mal hoch, diesmal über die Autonbahn, und dann waren wir auch schon auf dem letzten Teil. Nun ging es vom südlichsten Punkt zurück zur Arena. In der nächsten, oder war es die übernächste, Einfamilienhaussiedlung war unter den Zuschauern auch Helga. Helga hatte Geburtstag und feierte am Streckenrand mit uns alle zusammen, darauf machte uns ein großer Banner aufmerksam. Ich rief "Happy Birthday, Helga" Helga stand auf, verbeugte und bedank sich. Mein Mann war ganz still. Ich merkte, dass es ihm so gar nicht mehr gut ging. Er war deutlich am kämpfen. Ich blickte auf die Uhr, ist die 4:21h vom meinem Debüt noch drin? Nein, ist sie nicht. Die 4:25h? Nur wenn wir nun keine Pausen mehr machen und eine flotte EB hinlegen. Ich blickte wieder zu meinem Mann, nein, das wäre zu viel. Ich war noch am Überlegen da hielten wir schon an der nächsten VP. Mein Mann meinte "lauf alleine weiter". Ich erwiderte "Nein! Mit gehangen, mit gefangen" und blieb bei ihm. Er dehnte sich etwas, versucht sich zu lockern, jedoch war nun auch sein Kreislauf am limit. Trotzdem liefen wir weiter. Waren nun auf der letzten langen Gerade. Ein Motorradkamera Team fuhr vor uns ich alberte mit dem Kameramann, gab ein kurzes Interview. Als er weg fuhr blickte ich noch einmal auf die Uhr und sagte "Nur noch 2km, gleich sind wir im Stadion. Die 4:30h lassen wir uns nicht mehr nehme" Ich zog nun das Tempo leicht an, mein Mann folgte. Wir liefen an der vorletzten Ampel vorbei, die nächste sah man schon. Ich zu ihm "nur noch bis zur Ampel, dann geht es auch schon nach rechts zum Stadion". Wir bissen uns durch, bogen ab, liefen an einem Sportplatz und dem Stadion Parkplatz vorbei. Hier standen nun deutlich mehr Zuschauer. Jemand reichte und ein Bier, wir lehnten an und liefen weiter. Liefen nun ins Stadion hinein. "Nur noch eine halbe Runde" sagte ich zu meinem Mann und zeigte auf die Ziellinie. Meine Kappe nahm ich nun vom Kopf und freute mich auf den Zieleinlauf. Bei 4:28:18 liefen wir über die Ziellinie. Für meinen Mann war es höchste Zeit, er war ziemlich fertig und musste sichtlich nach Luft schnappen. Es dauerte eine Weile bis wir ein paar Schritte weiter gingen um unsere Medaillen entgegen zu nehmen. Für mich gab es zu dem auch einen Rose. Wir gingen direkt weiter auf den Rasen, wo sich mein Mann sofort hinlegte, da er heftige Krämpfe hatte. Ich dehnte sein Bein während uns eine Kamera filmte. Für meinen Mann war es auf den letzten Kilometern ein sehr hartes Rennen. Er hatte die Bedingungen als auch die Zeit, die es mit mir brauchte, deutlich unterschätzt. 4,5h ohne Gewöhnung an die Sonne laufen ist kein Zucker schlecken, auch wenn man afrikanisches Blut hat. Im Nachhinein meinte er, dass es sein härtester Marathon war. Die Arena konnte wir nicht wirklich genießen, wir schauten zu dass wir schnell in den Schatten kamen. Ich besorgte uns etwas zu trinken während mein Mann versuchte Krämpfe und Kreislauf in den Griff zu bekommen. Sanis und Massage lehnte er jedoch ab. Wir ruhten uns relativ lange aus, ich holte noch mal was zu trinken, diesmal alkfreies Weizen. Die Biel Läufer sahen wir hier noch einmal, sie kamen kurz vor uns ins Ziel. Auch eine Dame sahen wir wieder. Ihr begegneten wir immer wieder auf der Strecke, sie war etwas langsamer unterwegs als wir, Wir überholten sie ständig und sprachen mit ihr, an den VP lief sie dann wieder an uns vorbei. Sie meinte wir wären ihr immer ein Fixpunkt gewesen und hätten sie ständig motiviert und gezogen. Sie bedankte sich dafür sehr bei uns. Irgendwann ging es dann wieder bei meinem Mann, wir holten unserer wohlverdienten Finisher Shirts ab und gingen zu Aktionswiese. Dort pausierten wir noch einmal für eine ganze Weile, ruhten uns aus, sprachen über den Lauf. Meine wohlverdiente Medaille ließ ich mir auch gravieren. Finisher Shirt und Gravur waren inklusive. Wir waren noch eine ganze Weile auf dem Areal, gingen danach zum Kanu Sprint Welt Cup, der ein paar 100m weiter stattfand und sahen uns in Ruhe die letzten Wettkämpfe an.

Den restlichen Tag verbrachten wir auch auf dem Areal. Der Sportpark Wedau hat uns sehr gut gefallen. Sowas hätten wir auch gern bei uns. Der Marathon war eine klasse Veranstaltung. Hervorragend organisiert. Sowohl Strecke, Zuschauer als auch Stimmung haben uns sehr gut gefallen. Wir werden den Marathon sicher wieder laufen. Mein Mann meinte, dass die Strecke auch eine PB hergeben würde, wenn denn auch mal Termin/Wetter stimmen würden. Bei solchen Temperaturen jedoch nie mit Zeitziel.
Zielzeit Netto war 04:28:17, Brutto 04:29:03
Bei den Frauen bin ich 45. von 108 geworden. In der AK40 9. von 20. Gesamt 311. von 548 gefinishten und 700 gemeldeten Läufern. Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden, wenn man bedenkt, dass ich mich dafür so gar nicht quälen musste und es ehr locker angegangen bin. Mein Puls lag im Schnitt bei 82%, war also ehr auf dem Niveau eines härteren Langen als eines Marathons. Mein Mann hat wohl ein bisschen was dazu gelernt, insgesamt hat es jedoch auch ihm sehr gut gefallen.

Loben muss ich meine Materialauswahl. Insbesondere meine Schuhe und Socken. Obwohl ich ab Ende erstes drittel nasse Füße hatte, kam ich ohne Blasen durch. Bei den Schuhen liebäugelte ich mit den Altra Escalante, die ich relativ neu habe aber auch sicher einen Marathon in ihnen laufen könnte. Entschied mich jedoch gegen sie, da sie nicht all zu atmungsaktiv sind. Selbiges trifft auch auf die Adizero Prime zu, die eigentlich dran wären, so griff ich wieder zu meinen Adios 3, die goldrichtig waren. Guter Grip unter den Duschen, der Fuß stand auch nie lang im Wasser, da es gut aus dem Schuh abfließen konnte. Bei den Socken war ich mir noch unsicherer, zuhause konnte ich mich nicht entscheiden und packte gleich 5 unterschiedliche Paare ein. Am Marathon morgen entschied ich mich dann für die Craft Stay Cool Socken, das sind ganz dünne, nur wenig dicker als Feinsöckchen. Auch diese Wahl war sehr richtig, da sie sich so kaum mit Wasser vollsaugen konnten, durch den engen Sitz gab es auch keine Reibung. Um Aufschürfungen und Blasen zu verhindern nutze ich den Compeed Anti Blasen Stick, auch dieser hat sich bewährt. Ich bin nicht nur ohne Blasen sondern auch ohne Aufschürfungen durchgekommen. Mein Mann hatte Vaseline genommen, die bei ihm leider nicht lange hielt. Sehr gut hat sich auch meine Kappe geschlagen. Sie hatte ich quasi in letzter Minute besorgt, da meine gute hin ist und ich die andere letztes Jahr verloren hatte. Vorort konnte ich keine Kappe finden, die mir gefiel also musste ich online ordern. Ich wollte unbedingt eine helle mit dunklem (blendfreiem) Schirm. In der engeren Auswahl war eine Odlo mit viel Netzmaterial und eine Nike mit mehr Stoff und Lüftungslöchern. Ich entschied mich für letztere, da ich fürchtete, dass zu viel Netzstoff ein Wasserschöpfen verhindern würde. Wie sich die Odlo geschlagen hätte, weiß ich nicht, die Rechnung mit der Nike nicht nur geschützt sondern auch immer einen nassen und kühlen Kopf zu haben ging jedoch auf. Das waren sehr gute Entscheidungen, die ich mir unbedingt für den nächsten Hitzewettkampf merken muss.

Nun heißt es ausruhen, bevor es in die Planung des nächsten Marathon geht :)
Danke euch allen für das Daumen drücken und die Glückwünsche. Den Bericht musste ich nun zum Zweiten mal schreiben, hat nicht nur gedauert sondern auch arg lang geworden :peinlich:

Edit: Am Montag haben wir eine Hafenrundfahrt gemacht. Dabei habe ich meinen Mann auf die Skulptur Rheinorange hingewiesen und dass der Ultra "TorTour de Ruhr" mit 230km dort endet. Darauf meinte er nur, dass er am Sonntag seine Tortour de Ruhr schon hatte :D

1431
Vielen Dank liebe Catch für diesen tollen Bericht.
Auch wenn ich noch keinen M gelaufen bin (und wohl auch nicht werde), konnte ich mir eure "Lust und Leiden" gut vorstellen.

Auf jeden Fall hat sich dein beharrliches Training mal wieder voll ausgezahlt - und dein Mann sollte was von dir lernen können :wink: , aber so sind se halt, die Männers... :teufel:
Nochmals herzlichen Glückwunsch :hurra:
Wir sind vom Leben gezeichnet in den buntesten Farben, und wir tragen sie mit Stolz, unsere Wunden und Narben (SDP)

Dieser Weg wird kein leichter sein...(Teil 1)
In Ruhe alt werd´ich später.....(Forts.)

Kölner Zoolauf 07/2017 8,6 km
Kölner Brückenlauf 09/2017 15,65 km 1:43:xx
HM Köln 10/2017. 21,1 km 2:18.xx

1432
Danke Malu.

So stur ist mein Mann gar nicht, nur nicht immer ganz einfach :D
An dem Tag haben die geübteren, schnelleren Läufer, die jedoch langsamer unterwegs waren, vermutlich am meisten gelitten. Wenn man im eigenen Leistungsbereich unterwegs ist, kann man besser einschätzen, was später auf einen zu kommt. Wer jedoch bisher seine Langen im Sommer spätestens nach 3h hinter sich hatte, betritt nach den 3h unbekanntes Gebiet/Neuland und weiß nicht, was in 4 oder gar 4,5h auf ihn zukommt. Das war nicht nur für meinen Mann eine relativ neue Erfahrung. (bzw. ähnliche Erfahrung hatte er auch letztes Jahr bei meinem 35er laLa machen dürfen, da jedoch ohne Hitze)
Die Pacemaker hatten alle ihre Zielzeit als Startnummer und liefen in dreier Gruppen. Nur bei 4:30 haben es alle Pacemaker in der Zeit ins Ziel geschafft. Bei allen anderen ist mind. einer, oft auch zwei, eingebrochen bzw. ausgestiegen. Wir haben selber mind. 3 von ihnen zurückgefallen und alleine leidend gesehen.
Auch die Biel Läufer mussten sich zurücknehmen, haben zum Schluss sehr gelitten und ihrer anvisierte (Trainings-) Zeit nicht erreicht. Hoffe sie bekommen den Lauf bis zum WE, da ist ihr 100er, verdaut.

1433
Danke für den tollen, ausführlichen Bericht. Er ließ mich den Rhein-Ruhr-Marathon noch einmal in Gedanken mitlaufen.

Bei den 3:45 Pacemakern habe ich das auch gesehen. Einer machte schon nach der Brücke der Solidarität Gehpausen. Ich weiss nicht, ob es dann derselbe war, den ich bei etwa Kilometer 39 überholte. Ich hatte die Gruppe wohlweislich kurz nach der Halbmarathonmarke endgültig ziehen lassen und war überrascht nach der Brücke einen wiederzusehen.

Interessant finde ich auch Deine Schuhwahl. Für mich käme der Adios für einen Marathon nicht in Frage. Ich liebe den Schuh - allerdings für längere Strecken als Halbmarathon nehme ich lieber den Boston - so auch in Duisburg, wo ein neuer, erst bei zwei langen Läufen eingelaufene schwarzer Boston 7 zu Einsatz kam.

Richard
PB 5,2 km 20:36 (Gießener Firmenlauf 2019) 10 km 43:45 (Seligenstadt 2017) Halbmarathon 1:32:48 (Remstal 2019) Marathon 3:26:50 (Frankfurt 2019)

1434
Gerne :)

Den ersten zurück gefallenen Pacemaker haben wir schon bei KM19 gesehen, war einer von den 4h Läufern, ist dann wohl nach der HM Marke ausgestiegen.

In den Adios bin ich alle drei Marathons gelaufen. Sind meine gedämpftesten Schuhe, die mir keine Probleme bereiten. Schuhe mit wenig/keiner Dämpfung kann ich deutlich besser laufen als weiche. Meine Escalante könnten jedoch eine gute Alternative zu den Adios sein, obwohl weicher, einen 27er bin ich schon in ihnen gelaufen und das ohne Probleme. Die 10mm Sprengung vom Adios ist mir eigentlich zu viel, 0mm wie beim Altra ist mir auf den meisten Strecken lieber. Bin mir jedoch nicht sicher, ob auf die 10mm beim Marathon zu verzichten so schlau wäre, da ich beim Marathon schon mal gern von Mittelfuß auf Ferse wechsle damit die Muskulatur etwas Abwechslung bekommt. Die hohe Sprengung erleichter das.

Den Boston läuft mein Mann, aktuell auch den 7er. Den 8. haben wir uns diese Woche angesehen, hat ihm leider nicht gefallen. Werden wohl welche vom 7er bunkern müssen.

1436
Hitze ist beim Laufen tatsächlich nicht mein Ding, jedoch muss ich das etwas einschränken. Letzten Sommer hatte ich das Problem, dass Tempo bei der Hitze so gar nicht ging. Durch einzelne Einheiten konnte ich mich zwar quälen, es war aber eben eine richtige Qual. Darauf hatte ich am Sonntag so gar keine Lust. Hauptproblem bei Hitze ist jedoch, dass ich mich von den Tempoläufen auch nicht mehr erhole.
Ausdauerläufe, egal welcher Länge, gingen jedoch auch letzten Sommer sehr gut. Da muss ich nur drauf achten, nicht zu überhitzen. Meine Sommerrunden sind fast alle so gelegt, dass ich alle 4-7km an einer Wasserstelle vorbei komme und mich abkühlen kann. So kann ich auch im Sommer gute Lange abliefern. Am Sonntag war die Belastung nicht viel höher als bei einem Langen, wodurch ich dann auch relativ gut durchkam.

Mein Mann war auch selber sehr überrascht, dass die Bedingungen ihm so sehr zu schaffen machten. Ich hatte schon damit gerechnet, war daher auch der Meinung, dass es besser wäre, wenn er in einem für ihn defensiven Tempo läuft, aber trotzdem schneller als mit mir durch ist, statt mit mir sich so lange der Sonne auszusetzen. Ich hab ihn doch oft genug dehydriert nach seinen langen im Sommer gesehen. Er trinkt allgemein zu wenig. Das verdrängt er jedoch immer gern. Auch mit dem Thema Kopfschutz im Sommer wird er sich jetzt wohl auseinandersetzen. Wir sammeln Erfahrung :zwinker2:

Das was so gemeinsam jedoch ganz gut. Hätte er alleine ähnlich kämpfen müssen, hätte es ihn doch all zu sehr runter gezogen und die Lust auf Marathon etwas verdorben. So war jedoch ziemlich schnell nach dem Marathon das Fazit: wir kommen wieder, da wir trotz allem viel Spaß hatten. :)

1437
Ich bin die ersten Laufjahre extrem ungern in der Hitze gelaufen. Entscheidend ist, dass ich nicht zu weit hochdrehe vom Puls her, was aber das Vergnügen mit ausmacht, finde ich...die Wasserstelle auf meiner Hausstrecke kommt nach ca. 6 km - dann wieder zurück. Nicht wirklich auf sich achten und liefern, was die Kiste hergibt, ist bei ungewöhnlichen Bedingungen eher "schwierig". :)

1438
Hey Catch,
danke für den ausführlichen, kurzweiligen Bericht. Ich für meinen Teil war am Sonntag froh, daß nach 10K auch schon wieder Schluss war und dabei sind wir zum größten Teil im Schatten gelaufen! Das Ganze dann mehr als viermal so lang.... Hammer!!! Finde es auch wirklich schön, daß ihr beiden das Ding gemeinsam gelaufen seid! Wobei dein Mann mich ehrlicherweise ein wenig an meine heranwachsende Tochter erinnert hat: Weiß bis kurz vor Start eigentlich nicht was er will, muss ständig zum Trinken aufgefordert werden, Mützen/Kappen sind doch eh doof, ...! Macht ihn aber für mich dann aber doch auch sehr sympatisch! :zwinker5:
Schönes Wochenende und viele Grüße Bernd
Bild
Link
Mein Lauftagebuch: "Laufend im Rheinland"

1439
Ich habe schon gelesen, dass auch du dich ganz wacker geschlagen hast. Waren wirklich keine einfachen Bedingungen an dem Tag. :daumen:

So sollte es eigentlich nicht rüber kommen. Wie ein Kind ist er nicht wirklich. Wettkampf ist nun mal auch eine Frage der Tagesform und -bedingungen. Vorhergesagt werden kann ja viel. Man hat trotzdem immer die Hoffnung, dass das Wetter es gnädig mit einem meint. Gerade wenn man so viele Monate auf ein Hauptwettkampf hintrainiert hat. Man weiß zwar, dass die anvisierte Zeit nicht drin ist, wirklich wahrhaben will man das jedoch bis in den letzten Moment nicht. Ich bin da auch nicht viel anders als er. Das ist auch so ganz vernünftig, unvernüftig wäre es trotz der Bedingungen am eigenen Vorhaben fest zu halten und wie ein bockiges Kind nicht abweichen zu wollen. :zwinker5:

Trinkverhalten und Kappe sind nun Eigenheiten, die jeder von uns anders hat. Eine Kappe war sicher nicht zwingend nötig. Ich lauf halt in der Sonne immer mit Kappe, im Winter, wenn es mir zu kalt ist, dann auch mit Mütze. Er trägt nie eine. Er ist aber auch nicht der einzige Läufer, dem es so angenehmer ist. Was das Trinken angeht, gibt es so einige Läufer, die auch im Hochsommer ihre Langen ganz ohne Trinken laufen. Ich bin schon froh, dass er wenigstens eine kleine Flasche Wasser mit nimmt. Das sind nun mal sehr individuelle Dinge, können bei Läufen bis 3h auch funktionieren. So ungewohnter die Länge wird, desto mehr besteht jedoch die Möglichkeit sich zu überschätzen. Das geht einem jeden von uns so. Da sind wir alle nicht viel anders als Kinder, sie lernen auch aus Erfahrung :zwinker2: .

1440
Klasse gemacht, bei der Hitze. Ich mache mich dann auch immer total nass, Kopf, Kappe, Shirt. Jeder Tropfen von außen bedeutet ein Tropfen weniger Schweiß (d.h. Wasser, das einmal durch den Körper bis zur Haut transportiert werden muss). Ich bin mir nicht sicher, ob die Angst vor Blasen bei nassen Füßen wirklich begründet ist, allgemein. Bei mir gilt das jedenfalls nicht, so oft sie ich schon mit nassen Schuhen/Füßen gelaufen bin.

Übrigens, interessant die Ankündigung für die Zukunftspläne ganz am Schluss. Ich traue dir alles zu, step by step. :-)

1441
Hi Catch,

danke für den lesenswerten und anschaulichen Bericht. :daumen: Und nochmals Gratulation. Alles in allem, wird das ein Marathon mit Erinnerungswert bleiben; wer weiß, ob ihr nochmal gemeinsam einen, wenn auch in Anführungszeichen: WK lauft.

Und wie du schreibst: nach dem Marathon ist vor dem Marathon. :nick: Bin gespannt, was bei besseren Bedingungen rausspringen wird.
Catch-22 hat geschrieben: Training zahlt sich doch immer aus. Wenn ich ein bisschen abnehmen würde, dann sicher auch noch mehr. Eigentlich ist das die wichtigere Baustelle, da ist es fast schon egal, nach was ich trainiere :zwinker2:
Normalerweise sollte Training und Abnahme Hand in Hand laufen. Der Körper wird effizienter - in allen Bereichen. Also einfach konstant weiter (viel) laufen, dann kommt, äh, geht der Rest von selbst. :wink:
Das Buch von McMillan hatte ich mir schon im Winter geordert und da auch schon durchgelesen. Eigentlich wollte ich für Herbst noch mal den alten Plan nehmen, ist aber jetzt mit dem 2. Marathon nicht mehr so passend, da ich noch mal Zeit für Regeneration brauchen werde und dadurch keine 20 Wochen mehr für die Vorbereitung. Wäre etwas unsinnig mit dem Plan, wenn ich von den 20 Wochen die ersten 4 weg lasse und die letzte 6-7 Wochen, wie die letzten male, verändere. Da mir das McMillan Buch gefallen hat und die Pläne auch Gemeinsamkeiten haben, ist für den Herbst nach McMillan zu trainieren das naheliegendste.
Das klingt gut!
Ich muss mich jedoch erst wieder intensiver damit beschäftigen. 2-3 Wochen nach dem Marathon werde ich mich hinsetzen, McMillan noch mal lesen und versuchen einen Plan anzupassen. Vermutlich den mit 4-5 Tagen, mit einem Speed Block von 12 auf 16 Wochen ausdehnen. Fragen werden sich dann sicher ergeben.
Sehr passend, wie ich finde. Die Grundlage hast du, nach der Pause Speed, dann die 12 Wochen. 4-5 Tage kommt auch gut bei dir hin, dann kannst du dein Crosstraining (Schwimmen, Yoga) auch aufrechterhalten bzw. gut integrieren.
Ich werde deine Vorbereitung für Bremen auch genau verfolgen. Ich lese drüben bei euch im 3:20h immer mit ...
Ah, perfekt. Ich starte nächste Woche ganz sachte mit dem Speedblock, da ich eine Woche "über hab" - es sind noch 17 Wochen.

Liebe Grüße :)
„Wenn man gut durch geöffnete Türen kommen will, muß man die Tatsache achten, daß sie einen festen Rahmen haben." (Robert Musil)

1442
Fred128 hat geschrieben:Klasse gemacht, bei der Hitze. Ich mache mich dann auch immer total nass, Kopf, Kappe, Shirt. Jeder Tropfen von außen bedeutet ein Tropfen weniger Schweiß (d.h. Wasser, das einmal durch den Körper bis zur Haut transportiert werden muss). Ich bin mir nicht sicher, ob die Angst vor Blasen bei nassen Füßen wirklich begründet ist, allgemein. Bei mir gilt das jedenfalls nicht, so oft sie ich schon mit nassen Schuhen/Füßen gelaufen bin.

Übrigens, interessant die Ankündigung für die Zukunftspläne ganz am Schluss. Ich traue dir alles zu, step by step. :-)
Danke. :)
Das kommt, glaube ich, ganz auf die Füße an. Reibungsblasen bekomme ich relativ schnell. Bei langen Läufen muss ich auch immer drauf achten die richtigen Socken anzuziehen, ansonsten sind Blasen garantiert. Die richtigen Socken zu finden war letztes Jahr die größte Herausforderung in der Vorbereitung. :klatsch: Nässe und Hitze machen mich nur anfälliger. Ist aber gut gegangen :)

Haha... mein Mann meinte auch, so bekloppt wie ich sei, würde er mich dort schon mitlaufen sehen. Worauf ich entgegnete, dass man den Bambinilauf sicher mal wagen kann, sind doch nur 100km! :zwinker2:


Ethan hat geschrieben: Hi Catch,

danke für den lesenswerten und anschaulichen Bericht. :daumen: Und nochmals Gratulation. Alles in allem, wird das ein Marathon mit Erinnerungswert bleiben; wer weiß, ob ihr nochmal gemeinsam einen, wenn auch in Anführungszeichen: WK lauft.
Hallo Ethan,

Danke.
Ich werde zwar immer schneller, was es meinem Mann nicht einfach macht meine WK mit seinem Training zu vereinbaren, jedoch läuft er zu gern mit mir um komplett darauf zu verzichten. Gerade deswegen hat uns Duisburg auch so gut gefallen. Es war von der Orga, Strecke und Stimmung schon ganz besonders. Gepasst hat nur das Wetter nicht. Im späten Frühjahr kann man den immer wieder mal gemeinsam laufen und dafür den früheren Frühjahresmarathon jeder für sich.
Hinzukommt sein kaputtes Knie, Marathons am Anschlag wird er vermutlich nicht mehr viele laufen können, auch die harten Tempoläufe im Training sind eine Gratwanderung und vermutlich nicht mehr lange möglich. Locker mit mir laufen, sowohl im Training als auch Wettkampf, ist für sein Knie jedoch unproblematisch. Die gemeinsamen Läufe werden also ehr mehr als weniger werden. Man muss halt das beste aus der Situation machen.
Und wie du schreibst: nach dem Marathon ist vor dem Marathon. :nick: Bin gespannt, was bei besseren Bedingungen rausspringen wird.
In Düsseldorf waren die Bedingungen besser und es wurden 4:00h, Formhöhepunkt war da leider schon überschritten. Sollte ich das Timing im Herbst besser hinbekommen, kann es schon noch mal einen guten Sprung geben :)
Normalerweise sollte Training und Abnahme Hand in Hand laufen. Der Körper wird effizienter - in allen Bereichen. Also einfach konstant weiter (viel) laufen, dann kommt, äh, geht der Rest von selbst. :wink:
Betonung liegt auf normalerweise. Ich bin mit 78kg in die Vorbereitung für Düsseldorf, als das Training intensiver wurde sank das Gewicht um 2kg, nach dem Tapering stand ich jedoch mit 78kg am Start :klatsch: Ich esse halt gut :zwinker2: Eigentlich reicht es die ganzen Naschereien wegzulassen und vielleicht auf den letzten Löffel zu verzichten, wenn ich meinen Teller voll mache, dann geht das Gewicht in der Vorbereitung um gut 500gr/die Woche runter. Das hat letztes Jahr ganz gut geklappt, dieses Frühjahr hatte ich kein Bock. Mal schauen, ob es im Herbst besser klappt mit der Eßdisziplin.
Sehr passend, wie ich finde. Die Grundlage hast du, nach der Pause Speed, dann die 12 Wochen. 4-5 Tage kommt auch gut bei dir hin, dann kannst du dein Crosstraining (Schwimmen, Yoga) auch aufrechterhalten bzw. gut integrieren.
Crosstraining muss unbedingt wieder mehr, Kraft und Schwimmen hab ich in den letzten 10 Wochen für Tapering/Marathon/Regeneration zu sehr vernachlässigt.
Bei Schwimmen muss ich auch schauen, wie ich Swim & Run in den Plan Einbaue. Ich hab eine Jahreskarte für einen 11km entfernten See, wie schon letztes Jahr. Mit dem Bus hin, bisschen Schwimmen und dann zurück laufen würde ich gern auch dieses Jahr (und auch öfter als letztes Jahr) machen.
Ah, perfekt. Ich starte nächste Woche ganz sachte mit dem Speedblock, da ich eine Woche "über hab" - es sind noch 17 Wochen.
Ja, sehr perfekt. Kann ich mir vieles abgucken :daumen: Ich werde erst mal schauen, wie viele Körner der Marathon gekostet hat. Ich habe nun 1 Woche Regeneration hinter mir und 20 Wochen bis Frankfurt. Mind. 16 werden Vorbereitung sein, könnten aber auch 18 werden. Nächste Woche werde ich sicher schlauer sein.

Liebe Grüße

1443
Bei langen Berichten nehme ich mir gerne die Zeit, um diese in aller Ruhe lesen zu können. Nun hatte ich die Muße und es war eine Freude, euren Marathon miterleben zu dürfen. :) Erst einmal herzlichen Glückwunsch zum Finish bei diesen doch harten Bedingungen. Glücklicherweise hast du alles richtig gemacht und konntest den Lauf daher bestens genießen. Und ein paar mal musste ich über deinen Mann schmunzeln. Hab ich ja immer wieder bei diversen Läufen beobachten können, dass es eher die Herren sind, die sich nicht oder zu spät den Bedingungen "ergeben" und dann leiden müssen. Klar, dass eine ungewohnte längere Verweildauer auf der Strecke dazu beigetragen hat. Aber seine Weigerung, sich massieren zu lassen, spricht auch wieder Bände :hihi:

Wünsche euch nun beste Erholung und dann bei der Vorbereitung auf den nächsten viel Erfolg.

Übrigens, zweimal Schreiben, ich schreib ja auch ganz gerne längere Berichte. Diese aber immer erst in einem externen Editor und speichere regelmäßig ab :wink:

Gruss Tommi
Bild


Bild


Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

1444
Danke, Tommi.

Die Forensoftware war in dem Fall nicht schuld, sondern meine eigene Dummheit. Ich hatte den Text auch in einem externen Editor. Schreibe so lange Texte meist nicht in einem Rutsch. Mein Laptop gibt langsam den Geist auf, musste neu booten und hatte ganz vergessen, den Text noch nicht abgespeichert zu haben :klatsch:

Die Forensoftware ist eigentlich ganz gnädig und hat auch eine Wiederherstellfunktion. Wenn ein Text mir da flöten ging, konnte ich ihn darüber fast immer retten.


Zurück zum Laufen:

Ich habe gerade erfahren, dass unsere Stadt am 7.7. einen Marathon veranstaltet. Also nicht wirklich ein Marathon, ehr eine Freßtour aka Radwandern. Strecke ist ca. 40km (ab Zuhaus 42km), ca. alle 5km kommt eine Verpflegungsstation, neben Getränken gibt es auch Kuchen, Würstchen und so einiges anderes. Am Ende erhält man sogar eine Urkunde. Start um 11 Uhr, Zielschluss ist gegen 17 Uhr. Eigentlich müsste man da mitlaufen...

1445
Das klingt doch äußerst interessant und lecker :daumen: Also ich wäre sicherlich dabei :hihi:

Gruss Tommi
Bild


Bild


Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

1446
Catch-22 hat geschrieben: h habe gerade erfahren, dass unsere Stadt am 7.7. einen Marathon veranstaltet. Also nicht wirklich ein Marathon, ehr eine Freßtour aka Radwandern. Strecke ist ca. 40km (ab Zuhaus 42km), ca. alle 5km kommt eine Verpflegungsstation, neben Getränken gibt es auch Kuchen, Würstchen und so einiges anderes....
Am Ende kann man dann sicher ins Ziel rollen... wenn das nicht die Gelegenheit für eine neue PB ist.... :teufel:
Wir sind vom Leben gezeichnet in den buntesten Farben, und wir tragen sie mit Stolz, unsere Wunden und Narben (SDP)

Dieser Weg wird kein leichter sein...(Teil 1)
In Ruhe alt werd´ich später.....(Forts.)

Kölner Zoolauf 07/2017 8,6 km
Kölner Brückenlauf 09/2017 15,65 km 1:43:xx
HM Köln 10/2017. 21,1 km 2:18.xx

1447
JA! Eine neue Gewichts PB :hihi:
Im Ziel gibt es dann sogar "Lamm, Kaninchen, Geflügel, Rostbraten, Pommes Frites, Kuchen". An den anderen Punkten wird fast immer auch gegrillt. An einer VP gibt es sogar Forelle -> https://www.euskirchen.de/fileadmin/use ... er2019.pdf

Ich finde, dass hört sich alles sehr lecker an. Mein Mann ist nicht so begeistert, mit den ganzen Radlern zu laufen. Mein Argument ist, eine Langer steht an dem Sonntag eh an, mit dem Strom laufen ist deutlich angenehmer als gegen :zwinker2: Außerdem haben in Duisburg Radler auch den Marathon genutzt um eine gemütliche Radtour durch die Stadt zu machen. Ein Rad-Pärchen hat uns quasi 20km lang begleitet. Was die können, können wir auch!
Bei 30°C würde ich mir das natürlich nicht geben, das hatte ich doch erst letztens. Aber wenn das Wetter mitspielt, mind. ein Teilstück bzw. mit Abkürzung (über die ganzen Strecke müssen wir noch verhandeln)

1448
Hey Catch,

hatte jetzt auch mal Zeit und Muße den Bericht zu lesen. Chapeau für die gute Einteilung und Vernunft eben nicht auf Teufel komm raus durchzuziehen.

Etwas krass fand ich den Läufer mit der Kippe rauchen :tocktock: aber gut jedem das Seine.

Ich hab im Hochsommer häufig als Kopfbedeckung so Visor an, die kann ich auch schön nass machen, haben oben aber gut Luft, ohne Kühlung geht gar nicht wenn es so heiß ist, gut dass Du schon ein wenig Hitzeadaption trainiert hattest.

Dein Mann hat sich hoffentlich schon ein bisschen erholt, wenn die Krämpfe mal da sind, ist es ja kaum mehr möglich sie los zu werden.

Mit dem Adios bin ich auch meinen einzigen Marathon gelaufen, gegen Ende war er mir zu hart im Vorfußbereich was aber auch an einer verletzungsbedingten Vorbereitung lag.

Der Radwander-Marathon klingt cool ;)

1449
Ja, die Einteilung bzw. das Rausnehmen nach HM war gar nicht mal so verkehrt. Vermutlich wäre mit verbissenem Versuch die Pace zu halten am Ende trotzdem die selbe Zeit oder gar schlechter raus gekommen.

Den Läufer fand ich auch derb, aber so ist es halt als Raucher. Schlimm ist ja, dass man sich selber kennt. In dem Moment wusste ich genau, wenn ich noch rauchen würde, dann hätte ich genauso gehandelt. Da war ich dann unglaublich stolz darauf nicht mehr zu rauchen.

Ein Visor kommt für mich nicht in Frage. Ich hab schwarze Haar, daher ist es mir auch wichtig, dass eine Kappe hell ist. Wenn die Sonne auf den Kopf knallt, werden die Haare schon mal sehr unangenehm Warm. Ein Visor bietet halt doch hauptsächlich den Augen Schatten, da zieh ich jedoch meine Sonnenbrille vor, die bietet den Augen dann auch Schutz vor Insekten und allem was von Fahrzeugen aufgewirbelt wird.

Mein Mann würde ein Visor noch viel mehr ablehnen als eine Kappe. An dem Tag war es schon schlimm mit den Krämpfe, gut verdaut hat er den Lauf jedoch inzwischen. Zwei kurze gemeinsame Läufe hatten wir inzwischen auch wieder. :)

Gegen Ende wird ein Marathon immer hart. Wenn dem nicht so ist, dann hatte man wohl noch einige Reserven :D Will sagen, wichtig ist dass der Schuh einen überhaupt soweit bringt, die letzten KM muss man dann Zähne zusammenbeißen. Bei mir ist es so, dass der Vorfuß in gedämpfteren Schuhe deutlich früher im Ballen schmerzt, kann je nach Schuh auch schon nach 5km sein. Wenn das Aufkommen nach 37km unangenehm wird, dann kann man sich die übrigen 5,2 km zusammenreißen. Umgekehrt wäre schlimmer.

1450
Ok mit schwarzen Haaren sieht es anders aus, ich mutiere immer mehr zu Silber :D da ist ein wenig Luft ganz gut, mir geht's dabei auch mehr darum den Schweiß aus den Augen zu halten ohne im guten alten Aerobic-Stirnband-Look rumzurennen, grins und eben zu kühlen im Sommer.

Gut, dass die Krämpfe gut verdaut sind und ihr bereits wieder unterwegs sein konntet.

Mit dem Ende des Marathon hast du Recht und ich war froh, dass es so lange auf sich warten ließ. Weil ich damals mit einer absolut gechillten und freudigen Einstellung rein bin hatte ich auch da noch Spaß und es war mir sowas von egal, ob ich nun beim VP Zeit "verliere" weil ich gemütlich was trinke oder ein paar 100 Meter gehe. ;) Wie du oben geschrieben hast, wer weiß ob ich durchgekommen wäre bzw. schneller gewesen wäre, hätte ich mir die Zeit nicht genommen, weil am Ende der Saft ausgeht.

Bin gespannt was noch so kommt bei Dir :)
Antworten

Zurück zu „Tagebücher / Blogs rund ums Laufen“