Banner

Der lange Atem - Die Jahre 2016 - 2036

51
Rennschnecke 156 hat geschrieben:[...] Mitte November kann man schon mal einen Jahresrückblick wagen [...]
Hallo Rennschnecke,

in aller Kürze: Den HM vereitelte ein Hexenschuss 14 Tage vor dem Wettkampftermine, danach kein Bock mehr auf lange Läufe, konsequenterweise auch kein 25-km-Wettkampf. Den Sommer mit viel Lauf-ABC, Gymnastik, vielen 200-m-Wiederholungen und Pyramiden als Vorbereitung auf meine 1000-m-Challenge verbracht, eine Woche vor dem 1000-m-Lauf Lungenentzündung eingefangen, an der ich vier Wochen lang laborierte. Während dieser Zeit aus dem Nichts Wiederkehr meiner alten Knieprobleme. Fazit: Seit Mitte September Laufpause. Dennoch: Alle Ziele für 2017 erreicht.

Gee

53
RunningPotatoe hat geschrieben:Oh Mann, du lässt aber auch nichts aus, oder ?

Gute Besserung !
Dankeschön, Christoph. Ich sehe es mal ein bisschen entspannt, immerhin 17 Monate am Stück (von November 2015 bis März 2017) ohne Probleme trainiert, jetzt noch 14 Monate Zeit, um die Ziele für 2018 zu erfüllen, wird schon. Ich habe mir bei meinem Plan schon was gedacht :wink:

54
geebee hat geschrieben: Dennoch: Alle Ziele für 2017 erreicht.
ist ja auch praktisch, wenn man schon im frühen Frühjahr einen Knopf dranmachen kann. Nochmal Glückwunsch.
Und für alle Baustellen erfolgreiche Behandlung, gute Besserung und vollständige Ausheilung.
Meine alten Knochen zwicken auch so langsam, bei Gymnastik, Lauf -ABC etc. müßte ich viiiel konsequenter sein, da müßte ich mir ein Beispiel nehmen.
Gruß RS

56
johndillinger hat geschrieben:[...] ich finde deinen Plan toll und wünsche dir viel Erfolg dabei! [...]
Vielen Dank.
johndillinger hat geschrieben:[...] Hast du mal dran gedacht, dein Vorhaben in einen Podcast zu gießen ? [...]
Nein, überhaupt nicht. Was bringt Dich auf die Idee ?

58
Vermutlich weil du dann irgendwann nicht vermeiden kannst, seinen anzuklicken. Deswegen ist er nach vielen Jahren Forenabstinenz doch wieder hier.
Hehe, nein, Werbung habe ich schon woanders gemacht. Ich bin wieder hier, da ich nach dem abgesagten New York Marathon damals und jetzt durch den Start der 3-Schweinehunde wieder neu fürs Laufen motiviert wurde und auch gerne wieder mehr darüber lesen/erfahren will.
Nein, überhaupt nicht. Was bringt Dich auf die Idee ?
Ich finde es schöner/persönlicher was von jemanden erzählt zu bekommen (Podcast) als 'nur' darüber zu lesen :)
http://3-schweinehun.de

http://therandomscientist.de

59
johndillinger hat geschrieben:Hehe, nein, Werbung habe ich schon woanders gemacht. Ich bin wieder hier, da ich nach dem abgesagten New York Marathon damals und jetzt durch den Start der 3-Schweinehunde wieder neu fürs Laufen motiviert wurde und auch gerne wieder mehr darüber lesen/erfahren will.
Ich saach ja nix, ich meint ja bloß ... weil nach so vielen Jahren außer dem Link so rein gar nichts weiter rüberkam. :noidea: Aber machen wir Gees Faden nicht weiter kaputt.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

60
Ich habe es getan.

Das erste Mal im Leben. Es war Winter, und ich war 56.

Ich habe an einer Walking-Veranstaltung teilgenommen.

Wie bereits erwähnt laboriere ich zurzeit an einer obskuren Knie-Malaise, das letzte Mal gelaufen bin ich Mitte September. Vielleicht spielte bei der Entscheidung der Arztbesuch diese Woche ein Rolle, statt einer Diagnose gab es freundliche Worte und ein kleines Heftchen zum Thema Gonarthrose mit Tipps z.B. zum Treppensteigen (Vermeiden! Lieber Aufzug nehmen!) und zum Wandern (Nur in ebenem Gelände! Mit Handstock!). Ein Wink mit dem Zaunpfahl, mich nach einer Alternativsportart umzuschauen.

Da ich ein bisschen unter Wettbewerbsentzug leide, meldete ich mich also spontan zu einem Walking-Wettbewerb, 2 Runden à 2,5 km.

Ich stehe im Startbereich. Die nicht immer positiven Gedanken, die mir bei dieser Premiere nach 196 Laufwettbewerbsteilnahmen in 35 Jahren durch den Kopf gehen, erspare ich Euch, immerhin bin ich gut vorbereitet, begutachtete ich doch am Vortag die Strecke und nahm wohlwollend eine langgezogene Steigung wahr, die ich heute im Kampf um Platzierungen zu meinem Vorteil nutzen wollte.

Der Start: Ich wusste nicht, dass Walking-Wettbewerbe wie Dragster-Rennen gestartet werden, Beschleunigung ist alles, sofort zeigen, wo der Hammer hängt. 50 Meter nach Überqueren der Startlinie befinde ich mich auf dem letzten Platz, noch hinter der Damen-Walking-Gruppe aus dem Nachbardorf. Dann das Einbiegen auf die Steigung, ich nutze den Schockmoment der in den Himmel ragenden Geraden für einige Überholmanöver, es gelingt mir, die Damenriege hinter mir zu lassen.

Schnell hat sich das überschaubare Feld entzerrt, weit vorne zwei Walker mit offensichtlich per Genmutation an das Walken angepassten Gliedmaßen, einer schraubt sich mit weitausholenden Armbewegungen nach vorne, eine Methode, die sicher „Windmilling“ genannt wird. Gegen diese Profis habe ich keinen Stich, aber ca. 20 Meter vor mir befindet sich ein Nordic Walker, geschätzt 10 Jahre älter als ich, an dem ich gedenke mich festzubeißen. Auf der Steigung kann ich ein paar Meter gutmachen, aber ich spüre sehr bald die Beschränkung meines walk-technischen Repertoires. Im Abwärtsteil vergrößert sich der Abstand wieder, ich finde keine Lösung, noch schneller meine Beine zu bewegen, ohne in den Laufschritt zu verfallen.

2. Runde. Erneut die Steigung. Das Klack-Klack-Klack seiner Stöcke uneinholbar 20 Meter vor mir. Dann habe ich die Eingebung: Ich muss einfach im Takt seiner Stöcke gehen, dabei aber einfach größere Schritte machen als er. Dergestalt beflügelt tauche ich ein in seinen Stockrhythmus und reiße die Füße nach vorne. Mit Erfolg. Am Ende der Steigung trennen uns nur noch drei Meter. Dann der Abwärtsteil, auf dem ich erneut keinen Bodengewinn verzeichnen kann. In diesem Moment beginnt sein Bordcomputer zu plappern: Durchschnittsgeschwindigkeit, Durchschnittspuls, Momentandaten. Die Daten haben eine Botschaft für mich: Mein Gegner ist am Anschlag. Psychologisch habe ich jetzt die Oberhand, ich habe ihn zum Greifen nah vor mir, und ich weiß alles über ihn.

Wir düsen auf die nächste Kurve, die den Abwärtsteil beendet, zu. Er nimmt die Ideallinie, ich muss nach außen, verliere wieder einen Meter. Spätestens jetzt nimmt er mich als Gegner wahr. Dann starte ich den Turbo, Zentimeter um Zentimeter arbeite ich mich heran, ich weiß, dass er meinen Atem in seinem Nacken spürt. Nur wir beide, der archaische Kampf Mann gegen Mann, nur einer kann das Mammut erlegen, nur einer die Schöne erobern, Gut gegen Böse. Ich muss massiv gegen den Impuls, durch ein paar gezielte Laufschritte das Thema zu erledigen, ankämpfen. Ich bin mir sicher: Sobald ich auch nur einen Zentimeter vor ihm bin, kann ich seinen Willen brechen, ich werfe die Erfahrung aus 196 Wettkämpfen in die Waagschale, der Schritt wird noch einmal raumgreifender … und ich behalte recht: Als ich einen halben Schritt Vorsprung habe, höre ich das Stöhnen, spüre, wie das Klackern der Stöcke den metronomartigen Rhythmus verliert. Im Ziel habe ich ca. 30 Meter Vorsprung, wir klatschen uns ab, ein großartiger, epischer Kampf.

Mein erster Walking-Wettkampf, was nehme ich mit? Dass man lausige Technik durch Erfahrung zumindest teilweise kompensieren kann. Und dass man beim Walken kompetitiven Spaß haben kann. Dennoch fühle ich mich nicht richtig ausgelastet, immerhin tut das Knie ordentlich weh.

War das heute Kapitulation oder Auftakt zu einer neuen aufregenden Sport-Karriere?

Und ich schwör’s: Auch wenn ich es gerne getan hätte, ich bin keinen Meter gelaufen, habe mich auch ohne Wettkampfrichter immer brav an die Regeln gehalten.

Gee

61
Super-G, äh, nein, ich meine "Super, Gee!" :wink:

Ich wusste gar nicht, dass ich bei einem Stöckchenschleifer-Wettbewerb so mitfiebern kann. Wo sind deine Berichte von den 196 Laufwettbewerben ?

Ernst, lass nach: deine Diagnose ist scheiße, bei meiner Frau hat das gerade in einem künstlichen Kniegelenk geendet. Ich hoffe, dass du davon - vom Grad 4 - noch ein Stückchen entfernt bist und möglichst lange auch bleibst. Aber deine genialen Kommentare hier bleiben uns ja wohl gefälligst erhalten, oder ?

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

62
RunningPotatoe hat geschrieben:[...] Stöckchenschleifer-Wettbewerb [...]
Dieser Ausdruck ist politisch nicht korrekt und erfährt ausdrücklich meine Missbilligung. Was ich heute gesehen habe, war der pure Wille zur Leistungserbringung, bei allen Teilnehmern.
RunningPotatoe hat geschrieben:[...] Wo sind deine Berichte von den 196 Laufwettbewerben ? [...]
Hier geht es ja nur um die Jahre 2016 - 2036.
RunningPotatoe hat geschrieben:[...] deine Diagnose ist scheiße [...]
Nein, es gab ja keine Diagnose in dem Sinne. Der Arzt ließ mich in die Hocke gehen, kein Problem (... na, so schlimm kann es nicht sein ...), ein bisschen Gefummel am Knie, dann die Entscheidung, dass sich die üblichen bildgebenden Verfahren noch nicht oder nicht mehr lohnen (... da kommt sowieso nur raus, dass ihr Knie altersbedingt abgenutzt ist, schaumama ...). Er hat ja im Prinzip recht, ich hatte das Thema ja schon einmal nach meinem Unfall 2009. Immerhin Physio. Mal schauen, ob es einem noch einmal gelingt, das System zu stabilisieren, zumindest habe ich eine sehr vielversprechende Adresse.
RunningPotatoe hat geschrieben:[...] Aber deine genialen Kommentare hier bleiben uns ja wohl gefälligst erhalten, oder ?
Ja, ja, ich bin mir wohl bewußt, dass ich in die Spaßecke abdrifte, gewöhnlich der Anfang vom Ende. Eigentlich würde ich ja mal wieder etwas Ernsthaftes zum Laufen schreiben wollen ...

63
[TABLE="width: 620"]
[TR]
[TD]Jahr [SUP]1
[/SUP]
[/TD]
[TD]Ziel 1
Umfang [km]
Ist (Plan)
[/TD]
[TD]Ziel 2
10-km-Zeit [min]
Ist (Plan / PlanB [SUP]2[/SUP])
[/TD]
[TD]Anzahl TE
[/TD]
[TD]Längster
Lauf [km]
[/TD]
[TD]Weitere
Wettkampfergebnisse

[/TD]
[TD]Gewicht [kg]
[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]2015
[/TD]
[TD]870
[/TD]
[TD]49:4x
[/TD]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[TD]85
[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]2016
[/TD]
[TD]1437 (750)
[/TD]
[TD]50:0x (49:59 / 49:59)
[/TD]
[TD]154
[/TD]
[TD]18,5
[/TD]
[TD]23:4x min (5 km)
1:18:xx h (15 km)
[/TD]
[TD]84
[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]2017
[/TD]
[TD]805 (750)
[/TD]
[TD]49:2x (49:59 / 50:29)
[/TD]
[TD]95
[/TD]
[TD]18,5
[/TD]
[TD]
[/TD]
[TD]87
[/TD]
[/TR]
[/TABLE]
[SUP]1[/SUP] Planbeginn 2016, Werte für 2015 nur zum Vergleich
[SUP]2[/SUP] PlanB: 10-km-Planzeit unter Berücksichtigung der motivationsfördernden Gleitklausel 49:59 min + ( (Alter - 55) / 2 ) min


Das Jahr 2017

Rückblick

Kurzfassung: Furios gestartet, grandios eingegangen.

Gemessen an den beiden Dauerzielen war es ein erfolgreiches Jahr, 10 km sub50 min bereits Anfang März mit 49:2x min souverän gestemmt, die 750 km waren im August erreicht, am Ende standen 805 Laufkilometer auf dem Tacho. Bei näherem Hinsehen entwickelte sich das Jahr aber nach vielversprechendem Auftakt in die falsche Richtung.

Workout

2016 hatte aufgedeckt, dass ich mich mal um meine Baustellen oberhalb der Gürtellinie kümmern sollte, allerdings sah ich mich nicht imstande, angesichts des unendlichen Angebots an Rumpfstabi-, Workout-, Gymnastik-, Yoga-, Pilates-Programmen eine für mich sinnvolle Entscheidung zu treffen. Ich investierte schließlich in ein paar Stunden Personal Training bei einer Olympiateilnehmerin. Das dergestalt erarbeitete und regelmäßig kontrollierte Workout führe ich mit für mich überraschender Regelmäßigkeit bis zum heutigen Tage aus.

Halbmarathon und 25 km

Eigentlich befand ich mich seit Januar in einem Halbmarathon-Training mit Ziel sub 1:50 h, die 10 km sub50 min waren der Testwettkampf dazu, da war ich genau in der Spur. Im März hatte ich eine kleine Motivationsdelle, im April ein hitzebedingtes DNF über 15 km und zwei extrem mühevolle lange Läufe, einer davon durch einen nicht mehr enden wollenden Mückenschwarm am Rhein. 14 Tage vor dem HM ereilte mich aus dem Nichts beim Aussteigen aus dem Auto ein Hexenschuss. Am Tag vor dem HM konnte ich zwar 5 km einigermaßen schmerzfrei zurücklegen, für einen sinnvoll gelaufenen Halbmarathon waren die Voraussetzungen nicht gegeben, Absage. Danach war mein Bedarf an langen Läufen gedeckt. Auch den für August geplanten 25-km-Lauf strich ich aus meinem Programm. Hatte ich insgeheim mit Marathon geliebäugelt, war dieses Thema jetzt definitiv vom Tisch.

1000 m

Da die Entscheidung gegen „lang“ gefallen war, hatte ich nun also genügend Spielraum für „schnell‘. Ziel: 1000 m unter 4:00 min. Einen Kilometer unter 4:00 min hatte ich das letzte Mal nachweislich 2007 im Rahmen einer Marathonstaffel geschafft, das wollte ich noch einmal haben. Ich hatte Lust, eine Mitteldistanz mal nach Plan zu trainieren und wählte mangels Alternativen diesen hier:

https://www.runnersworld.de/training/10 ... .94465.htm

Der Plan sieht im Prinzip 200-m-Wiederholungen und Pyramiden bestehend aus 200-m- , 400-m- und 600-m-Abschnitten vor, die 200-m-Wiederholungen und Pyramidenabschnitte 1-2 Sekunden schneller als mit 1000-m-Zieltempo, 400 m im Zieltempo, 600 m 1-2 Sekunden langsamer als mit Zieltempo. Erster Versuch über 200 m auf einer abgemessenen Strecke im Wald, zuletzt war ich 200 m zu Schulzeiten gelaufen: Beschleunigung immer noch gut (aus mir wäre sicher ein guter 25-m-Läufer geworden :wink: ), die ersten 100 Meter sind wie fliegen, dann wird es etwas mühsamer, nach 45 Sekunden ist der Spaß vorbei, 3 Minuten später stehe ich erholt wieder am Start. 2. Versuch in 44 s, 3. Versuch in 43 s. Ich beschließe, als Zieltempo 3:45 min zu wählen, daraus ergeben sich laut Plan 43 - 44 s für 200 m, 90 s für 400m und 2:16 - 2:17 min für 600 m.

Im Laufe der Zeit steigere ich mich bei den 200-m-Wiederholungen auf eine Durchschnittszeit von 41 s, schnellster 200er in 39 s, schnellster 400er in 83 s. Erste Erkenntnisse: Erstaunlich, wie schnell man sich von der Kurzbelastung erholt, erstaunlich, wie man durch kleine Änderungen (z.B. aufrechtere Haltung, verstärkter Armeinsatz) schneller werden kann. Anfangs zwickt es an diversen Stellen, das gibt sich aber mit der Zeit. Die typische Einheit besteht aus 2 km Einlaufen, Lauf-ABC, n 200-m-Wiederholungen, 2 km Auslaufen. Beim Auslaufen ist das Laufgefühl ein komplett anderes als beim Einlaufen, es fühlt sich großartig an. Leute, hört auf Rolli und Makani: MD rulez !

Die Pyramiden laufen nicht ganz so glatt, spätestens bei den 600-m-Abschnitten wird es für mich hart, die geforderten 2:16 – 2:17 s verfehle ich mit schöner Regelmäßigkeit um 2 – 3 Sekunden. Ein Pyramiden-Training absolviere ich bei 32°C, ich bleibe mit äußerster Anstrengung in der geforderten Zeit, danach ich bin ich komplett erledigt. Mental irgendwie angeschlagen bin ich danach nicht mehr in der Lage, über 600 m die Planzeiten auch nur ansatzweise zu erfüllen. An einem Sonntag im September dann das abschließende Pyramiden-Training, am darauffolgenden Freitag will ich mich der 1000-m-Herausforderung auf der Bahn stellen.

Zwei Tage später liege ich mit Grippesymptomen im Bett, kurz danach diagnostiziert der Arzt eine Lungenentzündung, die mich schließlich vier Wochen komplett aus dem Rennen wirft. In der zweiten Woche der Bettlägerigkeit stehe ich nachts auf, mache einen komischen Schritt, und in mein linkes Knie fährt mit Macht ein mir wohlbekanntes Stechen. In den nächsten Tagen kann ich mich nur noch humpelnd fortbewegen, ich überlege, die Krücken aus dem Keller zu holen. Nach überstandener Lungenentzündung gehen die heftigen Schmerzen zurück, ein Ziehen bleibt, bezüglich Laufen signalisiert das Knie ein klares Nein. Ich gehe eigentlich davon aus, dass dies durch eine Laufpause wieder ins Lot kommt, warte ab. Ein bescheidener Laufversuch Anfang November über 2 * 1 km führt zu einer deutliche Verschlechterung der Lage, danach stelle ich das Laufen komplett ein und beschränke mich auf kniestabilisierende Übungen und ausgedehnte Spaziergänge. Ein Arztbesuch bleibt – wie aus leidvoller Erfahrung befürchtet – ohne konkrete Diagnose. Gegen Jahresende ist die Lage diffus, an manchen Tagen bin ich komplett schmerzfrei, manchmal – meist nachts - fängt es spontan an wehzutun. Am 31.12. gönne ich mir hoffnungspendende 5 * 90 s "Laufen".

5 km

Am Jahresanfang stand die Idee, nach Konzentration auf 1000 m im Herbst über 5 km etwas im Bereich 22:30 min einzufahren. Nun ja, 5 km habe ich im Wettkampf im Dezember dann doch noch zurückgelegt, allerdings bei einer Walking-Veranstaltung. Das war zwar lustig (s. ein paar Posts weiter unten), einen weiteren Ausflug in das Walking-Lager werde ich vorerst aber nicht unternehmen.

Fazit

Verletzungen passieren, und auch ich, der ich bis zu meinem Unfall 2009 fast drei Jahrzehnte verschont geblieben war, muss gefasst der Tatsache ins Auge blicken, dass es mit der früheren Unkaputtbarkeit vorbei ist. Nachdenklich stimmt mich allerdings, dass es mich aus heiterem Himmel traf, und ausgerechnet in dem Jahr, in dem ich richtig frischen Wind in mein Sportprogramm bringen wollte. Blöder Zufall, eine sich schleichend aufbauende Überlastung oder doch eine Folge des diesjährigen Dauerfeuers familiärer und beruflicher Widrigkeiten? So richtig habe ich die Zusammenhänge noch nicht verstanden. Richtig Spaß gemacht haben die 200-m-Wiederholungen; sehr glücklich bin ich darüber, dass ich es tatsächlich geschafft habe, gymnastische Übungen in meinen Alltag zu integrieren.

Ausblick

Ab Januar werde ich zur Kniestabilisierung Physiotherapie oder Osteopathie in Anspruch nehmen. Sollte mir der Einstieg wieder gelingen, werde ich stur zwei Monate ein Minimalprogramm mit 3 * 5 km pro Woche absolvieren. Wenn das funktioniert, werde ich den Kampf um 10 km sub50 min wieder aufnehmen, allerdings wohl mit gedämpfter Experimentierfreude.

Allen wünsche ich ein harmonisches und erfolgreiches Jahr 2018, den Verletzten die baldige Rückkehr auf die Laufstrecke.

Gee

65
Ich wünsche dir, daß das Kniestechen so schnell geht wie es gekommen ist, aber vermutlich wird das Wünschen leider nicht helfen.
Laß halt eine Laufeinhaut aus und geh dafür mal wieder ins Kino :nick: Fällt mir als Alternative gerade so ein, weil ich mich eben mit meiner Tochter für morgen ins Kino verabredet habe. Aber ohne :popcorn: , sonst wird das bei mir nix mit dem Kilokillen
Gruß RS

66
Habe gerade deinen fulminanten Walkingbericht gelesen und möchte dir gute Besserung wünschen. Ist es denn etwas besser geworden? Das man keine Bildgebenden Verfahren anwenden will, würde ich nach diesem langen Zeitraum nicht stehen lassen. Zur Not den Arzt wechseln. Ich hoffe, dass du bald wieder laufen gehen kannst (Achtung Wortwitz!) und das Knie nicht mehr schmerzt!

Grüße Kris
Blog: Ein ehem. Ultramarathoni beginnt wieder von Vorne
Einen Schritt nach dem anderen gehen. Mal schnell, mal langsam - aber es geht vorwärts.

67
Krisrennt hat geschrieben:[...] Ich hoffe, dass du bald wieder laufen gehen kannst (Achtung Wortwitz!) und das Knie nicht mehr schmerzt! ...
Hi Kris,

danke für die guten Wünsche. Seit März geht es wieder so einigermaßen mit dem Laufen, seit Mitte Mai muckt das Knie nicht mehr. Aus diversen Gründen gestaltete sich der Wiedereinstieg etwas mühsam, wem sage ich das .... Zurzeit bin ich bei ca. 100 km/Monat und bei knapp über 25 min für 5 km.

Gee

70
geebee hat geschrieben:Hi Kris,

danke für die guten Wünsche. Seit März geht es wieder so einigermaßen mit dem Laufen, seit Mitte Mai muckt das Knie nicht mehr. Aus diversen Gründen gestaltete sich der Wiedereinstieg etwas mühsam, wem sage ich das .... Zurzeit bin ich bei ca. 100 km/Monat und bei knapp über 25 min für 5 km.

Gee
Das ist doch schön zu hören. Und über 25 Minuten auf 5 Km... :frown: davon träume ich Nachts. Ich gönne es dir!

So kannst du wenigstens für Lilly den Pacer machen. :D
Blog: Ein ehem. Ultramarathoni beginnt wieder von Vorne
Einen Schritt nach dem anderen gehen. Mal schnell, mal langsam - aber es geht vorwärts.

71
Lilly* hat geschrieben:[...] super Pacer [...]
Unter einem "super Pacer" stelle ich mir jemanden vor, der nicht nur das geforderte Tempo sicher drauf hat, sondern noch so einen Ballon hinter sich herziehen und mindestens 40 Adepten gleichzeitig mit lustigen Laufanekdoten bespaßen kann. Nicht, dass es hier zu einer Enttäuschung käme.
Lilly* hat geschrieben:[...] Naaaa? [...]
Alla hopp, mission V*V accepted, wollte sowieso noch 2 5er laufen, bevor es am 31.12. zum Last-Chance-Showdown über 10 km kommt. Der eine im November ist coupiert, der andere im Dezember topfeben, alle im südwestlichen Rhein-Main-Gebiet.

72
Yeeehaaaa!! :D

Ehrlich gesagt, hatte ich eher damit gerechnet, dass du hier erst im Jahre 2036 wieder antwortest.. :D

Ich nehme flach im Dezember! #Mission #lillymussliefern #geetoo :D

73
Lilly* hat geschrieben:[...] Ich nehme flach im Dezember! [...]
Eine gute Wahl, die meistens wollen am 24.12. eher in den Weihnachtsgottesdienst gehen .... Nein, Spaß beiseite: Der Lauf ist am 2. Dezemberwochenende. Alles Weitere in Deinem Tagebuch, hier soll nach dem Beitragsgewitter wieder die gewohnte Ruhe einziehen.

Und - in Rückblick auf diverse ... nun ja ... Kapriolen der Vergangenheit - ein ganz ernst gemeinter, von Herzen kommender Rat:

Stress' Dich net mit der 5-km-Challenge.

Gee

74
Hallo geebee,
das Jahr ist nun fast wieder um und wie jedes Jahr bin ich pünktlich zu Stelle, um nachzufragen, was denn inzwischen passiert ist.
Zwischendurch haben wir ja erfahren, daß das Knie gottseidank Ruhe gibt und im November und Dezember 2 Zehner geplant waren.
Was gibt's Neues???
Gruß und schöne Weihnachten
RS

75
Rennschnecke 156 hat geschrieben:[...] das Jahr ist nun fast wieder um und wie jedes Jahr bin ich pünktlich zu Stelle, um nachzufragen, was denn inzwischen passiert ist. [...]
Das ist wirklich total lieb, eine treue Seele :love:
Rennschnecke 156 hat geschrieben:[...] Zwischendurch haben wir ja erfahren, daß das Knie gottseidank Ruhe gibt und im November und Dezember 2 Zehner geplant waren. [...]
Geplant waren zwei 5er und dann der alles entscheidende 10er am 31.12.
Rennschnecke 156 hat geschrieben:[...] Was gibt's Neues??? [...]
Nur noch dreimal schlafen, und dann gibt es hier an dieser Stelle die Fortsetzung der irrwitzigen und atemberaubenden Laufabenteuer von geebee.

:winken:

Gee

78
RunningPotatoe hat geschrieben: Mist, ich komm' auch nicht drauf. :motz:
Also, Leute ...

Ihr müsst 'heute' von 'gestern' abziehen. Dazu bestimmt man die Position der Buchstaben im Alphabet und bildet die Quersummen, bis sich eine einstellige Zahl ergibt.

gestern: 7+5+19+20+5+18+14 = 88 -> 8+8 = 16 -> 1+6 = 7
heute: 8+5+21+20+5 = 59 -> 5+9 = 14 -> 1+4 = 5

7-5 = 2 -> Noch 2 Nächte schlafen

Gee

79
Ui, danke für die ausführlichen Berechnungen! Ich hätte das mit meinem plattgelaufenen Hirn nicht geschafft. ;-)
Also, wenn ich das richtig verstanden habe, warte ich, bis es draußen knallt und addiere noch eine durchgefeierte Nacht und ein paar Stunden Schlaf und zwei Tassen Kaffee dazu und flupp! Ist dein Beitrag da, oder??
Ach, wir Spaßvögelchen...

80
geebee hat geschrieben:Das ist wirklich total lieb, eine treue Seele :love:
Gee
Mein EQ ist wirklich stärker entwickelt als mein IQ - ich hätte gern etwas mehr logisches Denken mitgekriegt, damit mein Mann nicht immer wieder aufs Neue versuchen muß, mir darzulegen, warum bei einer Laufrunde mit Start an meiner Haustür und Ende an meiner Haustür die Höhenmeter rauf und runter, +/- nicht gleich sein müssen. Das geht über meinen Verstand. :confused:

Aber einen Dreisatz kann ich noch und das kleine Einmaleins besser als meine jungen Kollegen, die müssen ja sogar 9x8 auf dem Taschenrechner eintippen
Gruß RS

81
Rennschnecke 156 hat geschrieben:[...]... darzulegen, warum bei einer Laufrunde mit Start an meiner Haustür und Ende an meiner Haustür die Höhenmeter rauf und runter, +/- nicht gleich sein müssen. Das geht über meinen Verstand. :confused: [...]
Die Darlegung Deines Mannes würde ich gerne mal hören. Du kannst sie ja mal hier zur Diskussion stellen (oder bis Du gewöhnlich so lange unterwegs, dass es zu tektonischen Verschiebungen kommt ?)

82
Was glaubst du, warum ich bei den Kilokillern bin????
Ich laufe die Berge platt. Wenn ab morgen nachmittag die Donau andersrum fließ, bin ich schuld :D

Hat mit irgendwelchen Aufzeichnungspunkten und Kurven zu tun........
Wenn er das sagt, ist es mir irgendwie logisch, aber dann später ist wieder alles fraglich. :klatsch:
Als die Potatoe in Lichtenwald mit dem Streckenvermesser von Lichtenwald Kaffee getrúnken hat und sich die 2 Ingenieure da über irgendwelche Formeln oder sonstwas unterhalten haben, habe ich keinen Piep gesagt, da verhalte ich mich ganz ruhig und hier im Forum auch, da frage ich nichtmal was über solche Sachen.
Man muß nicht alles können...........

84
Rennschnecke 156 hat geschrieben:Mein EQ ist wirklich stärker entwickelt als mein IQ - ich hätte gern etwas mehr logisches Denken mitgekriegt, damit mein Mann nicht immer wieder aufs Neue versuchen muß, mir darzulegen, warum bei einer Laufrunde mit Start an meiner Haustür und Ende an meiner Haustür die Höhenmeter rauf und runter, +/- nicht gleich sein müssen. Das geht über meinen Verstand. :confused:
Wieso, dein Göttergatte hat doch vollkommen Recht. Vorausgesetzt, ihr habt ein Haus am Hang mit direkten Zugängen auf mindestens zwei Etagen. Dann läuft er oben an der Haustür los, darf aber auf dem Rückweg mit den dreckigen Schlappen nur zum Kellereingang rein. Schon sind 3 Hm Differenz erklärt. Oder: lass ihn oben rein, dann hast du zwar mehr Arbeit, aber das Hirn bleibt locker.
Rennschnecke 156 hat geschrieben:Aber einen Dreisatz kann ich noch das kleine Einmaleins besser als meine jungen Kollegen, die müssen ja sogar 9x8 auf dem Taschenrechner eintippen
Den Rekord hält meine Enkelgeneration: 10 x 12 = tippeditipp ... klickediklick … :haeh: :tocktock:

Und das einem Opa, der im Studium noch den Rechenschieber benutzen musste, weil die weltweit ersten Taschenrechner von HP für DM 1.600 in Klausuren verboten waren - zu diskriminierend für die Minderbemittelten. Zum Glück musste man beim Rechenschieber zur Bestimmung der richtigen Kommastelle immer eine Überschlagsrechnung im Kopf machen, sowas kennen die Natives heute gar nicht mehr.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

85
[TABLE="width: 620"]
[TR]
[TD]Jahr [SUP]1
[/SUP]
[/TD]
[TD]Ziel 1
Umfang [km]
Ist (Plan)
[/TD]
[TD]Ziel 2
10-km-Zeit [min]
Ist (Plan / PlanB [SUP]2[/SUP])
[/TD]
[TD]Anzahl TE
[/TD]
[TD]Längster
Lauf [km]
[/TD]
[TD]Weitere
Wettkampfergebnisse

[/TD]
[TD]Gewicht [kg]
[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]2015
[/TD]
[TD]870
[/TD]
[TD]49:4x
[/TD]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[TD]85
[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]2016
[/TD]
[TD]1437 (750)
[/TD]
[TD]50:0x (49:59 / 49:59)
[/TD]
[TD]154
[/TD]
[TD]18,5
[/TD]
[TD]23:4x min (5 km)
1:18:xx h (15 km)
[/TD]
[TD]84
[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]2017
[/TD]
[TD]805 (750)
[/TD]
[TD]49:2x (49:59 / 50:29)
[/TD]
[TD]95
[/TD]
[TD]18,5
[/TD]
[TD]
[/TD]
[TD]87
[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]2018
[/TD]
[TD]704 (750)
[/TD]
[TD]--:-- (49:59 / 50:59)
[/TD]
[TD]113
[/TD]
[TD]12,3
[/TD]
[TD]25:0x min (5 km)
[/TD]
[TD]87
[/TD]
[/TR]
[/TABLE]
[SUP]1[/SUP] Planbeginn 2016, Werte für 2015 nur zum Vergleich
[SUP]2[/SUP] PlanB: 10-km-Planzeit unter Berücksichtigung der motivationsfördernden Gleitklausel 49:59 min + ( (Alter - 55) / 2 ) min


Das Jahr 2018

Rückblick

Kurzfassung: Per aspera ad aspera.

Januar - März

Nach dreimonatiger kniebedingter Verletzungspause geht es im Januar zurück auf die Laufstrecke. Die Methode: Erst 5-km-, dann 8-km-Strecke auswählen und immer längere Abschnitte laufend bewältigen. Am Anfang sind das 6*2 min (auf einer 5-km-Strecke), gegen Ende Februar 2 km+2 km+1 km (auf einer 8-km-Strecke). Details zur Progression gerne auf Anfrage, die Methode kann ich wirklich empfehlen. Kleinvieh macht auch Mist: Im Januar kommen so 24 km, im Februar 28 km zusammen.
Anfang März die ersten 5 km am Stück (im Rahmen eines Laufwettbewerbes): 26:4x min, danach ein paar 5-km-Trainingsläufe, insgesamt 32 km im März. Das Knie wird von Mal zu Mal besser.

April – August

Ein Kalamitätenmonat April, in dem aufgrund einer Vielzahl wenig positiver Ereignisse das Laufen wieder einmal in den Hintergrund rückt, ab Mai erneut der Versuch, ein wenig Kontinuität in meine Laufaktivitäten zu bringen, nicht gerade unterstützt durch die immer krasseren Wetterbedingungen. 47 km im April, 70 km im Mai, 49 km im Juni, 89 km im Juli und 80 km im August, die denkwürdigste Einheit bei 36°C, wo ich mich zum ersten Mal in meinem Läuferleben auf einer Flacheinheit mit einer Pace von über 7 min/km konfrontiert sehe, keine Einheit länger als 8 km, alles mühsam.

September – Mitte November

Aber dann: Das Ende der Hitzeperiode, Urlaub, regelmäßiges Laufen am Morgen bei Temperaturen um 15°C, der Knoten platzt, der erste Lauf über 10 km, im September zum ersten Mal wieder über 100 km/Monat plus 5 Wandertage. In dieser Zeit entsteht der Plan, noch einige 5-km-Läufe zu bestreiten, um dann am 31.12. die sub50 über 10 km in Angriff zu nehmen. 5-km-Wettkampf in 25:0x min. Ab Mitte Oktober Einstieg in einen an Pfitzingers ‚Base Training‘ angelehnten Plan (Dank an Christoph für die Anregung!), Ziel ist eine Umfangsteigerung auf bis über 40 km/Woche ohne große Temporeize. Mitte November laufe ich wieder 35 km/Woche bei 4 Trainingseinheiten/Woche, Pfunde purzeln, Vorfreude auf einen 5-km-Pacing-Job im Dezember, die Jahresziele sind zum Greifen nah. 110 km im September, 96 km im Oktober.

Mitte November - Dezember

Auf einer Geschäftsreise ziehe ich mir einen äußerst hartnäckigen Infekt zu; dieses Mal ist nicht wie letztes Jahr die Lunge betroffen, sondern Gehör und Stimme. Bis Jahresende ist an Laufen nicht zu denken, ebenso wenig wie an alle sonstigen adventlichen und weihnachtlichen Aktivitäten. Am 31.12. setze ich noch einmal einen positiven Akzent für 2019, kehre zu meinem Geh-/Laufschema von Anfang des Jahres zurück und absolviere 5 km mit 3*1km Laufen. November: 78 km. Dezember: 3 km.

Fazit

Zum Ziel 750 km fehlten 46 km (in den letzten 25 Jahren bin ich nur dreimal weniger in einem Jahr gelaufen), einen 10-km-Wettkampf bestritt ich 2018 nicht. Im Sommer war es mir zu warm, im Winter war ich krank, optimale Voraussetzungen, wenn man es noch mal so richtig krachen lassen will. Immerhin: Mit dem Knie habe ich keine Probleme mehr.

Ausblick

Hmh.

Allen wünsche ich für 2019 ein dreifaches „G“: Gesundheit und gutes Gelingen.

Gee

86
Hallo Geebee,

keine Probleme mehr mit dem Knie zu haben, ist doch toll! Beste Voraussetzungen für ein neues Laufjahr! Ich wünsche dir alles Gute und vor allem Gesundheit!

87
Hallo Gee,

meine herzlichsten Glückwünsche zur Genesung deines Knies - das ist doch letztlich die Hauptsache, dass auf dieser Baustelle erst mal Ruhe eingekehrt ist. Das mit den Jahreszielen 5k und 10k ist zwar statistisch dumm gelaufen, aber das Risiko besteht nun mal, wenn man den Höhepunkt des Jahres auf dessen letzten Tag legt. :noidea:

Deine Wünsche spiegele ich - nochmals abgekürzt - zurück:

Auch dir für 2019: :daumen:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

88
Ach herrje, jetzt hat es dich schon wieder ausgebremst. :traurig: , dabei wollte ich doch jetzt zu einer Erfolgsmeldung gratulieren.
Knie hält, alles sieht gut aus und du willst wieder so richtig loslegen, dann kommen andere Malaisen - die hättest du auch während der Kniephase haben können, dann hättest du dich während der Kniepause doppelt auskurieren können.

Ich wünsche dir für 2019 ein Phoenix-Jahr und gebe dir ein geebee: Gewicht behalten :daumen: , wenigstens nicht zugenommen in den Seuchenjahren
Gruß RS

89
Aprops "langer Atem": du planst ja nur bis 75 Jahre. :confused:
Im Februar wird mein Schwiegervater 98 Jahre. Er ist bis 95 Jahre noch Fahrrad gefahren, ging ohne Stock oder Rollator.
Einen Rollator nimmt er erst seit letztem Jahr im Februar, da hatte er einen Tag nach seinem 97. Geburtstag einen Oberschenkelhalsbruch, als er von einer automatischen Schwenktür an der Schulter getroffen wurde und gestürzt ist.

Ich finde, du kannst deine Jahreszahl ruhig noch etwas erweitern, mach mal ne 2046 draus :nick:
Gruß RS

91
Rennschnecke 156 hat geschrieben:[...] Ich finde, du kannst deine Jahreszahl ruhig noch etwas erweitern, mach mal ne 2046 draus
Ich hoffe ja wirklich, dass Christoph recht hat und es sich bei den gesundheitlichen Problemen, die ich so noch nicht kannte, nur um statistische Ausreißer handelt, und jetzt auch wieder mal ein Jahr mit guter Ernte folgt. Dann wird es natürlich auch ein "Der lange Atem / Reloaded - Die Jahre 2037 - 2056" geben. Von den Genen her sieht es gut aus: Mutter 96, topfit; Tante mütterlicherseits 100, möchte noch ihren 102. Geburtstag erleben, weil sie die Jahreszahl 2020 so cool findet; Onkel väterlicherseits wurde 98, fuhr mit 97 noch Auto.

Ganz lieben Dank für die G-Wünsche (oder das G-Wünschte ? Na, egal)

Gee

92
geebee hat geschrieben:......... und jetzt auch wieder mal ein Jahr mit guter Ernte folgt.
Das Jahr 2019 liegt nun in den letzten Zügen, da kann man schon mal nachfragen: wie ist denn nun die Ernte ausgefallen ??

Neugierig bin ich gar nicht, nur höchst interessiert :wink:
Gruß RS

94
geebee hat geschrieben:Ein Schifferklavier
spielt leise die Melodie.
Spann den Wagen an.
Kapier ich nicht, was willst du uns damit sagen? :confused:
Konntest du den Triumphwagen nehmen oder war das eher der Wagen zum Abdecker, mit melancholischer Schifferklavierbegleitung?? So schlimm wirds doch hoffentlich nicht gewesen sein :traurig:

97
[TABLE="width: 750"]
[TR]
[TD]Jahr [SUP]1[/SUP][/TD]
[TD]Ziel 1
Umfang [km]
Ist (Plan)
[/TD]
[TD]Ziel 2
10-km-Zeit [min]
Ist (Plan / PlanB [SUP]2[/SUP])
[/TD]
[TD]Anzahl TE
[/TD]
[TD]Längster
Lauf [km]
[/TD]
[TD]Weitere
Wettkampfergebnisse

[/TD]
[TD]Gewicht [kg]
[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]2015
[/TD]
[TD]870
[/TD]
[TD]49:4x
[/TD]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[TD][/TD]
[TD]85
[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]2016
[/TD]
[TD]1437 (750)
[/TD]
[TD]50:0x (49:59 / 49:59)
[/TD]
[TD]154
[/TD]
[TD]18,5
[/TD]
[TD]23:4x min (5 km)
1:18:xx h (15 km)
[/TD]
[TD]84
[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]2017
[/TD]
[TD]805 (750)
[/TD]
[TD]49:2x (49:59 / 50:29)
[/TD]
[TD]95
[/TD]
[TD]18,5
[/TD]
[TD]
[/TD]
[TD]87
[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]2018
[/TD]
[TD]704 (750)
[/TD]
[TD]--:-- (49:59 / 50:59)
[/TD]
[TD]113
[/TD]
[TD]12,3
[/TD]
[TD]25:0x min (5 km)
[/TD]
[TD]87
[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]2019
[/TD]
[TD]665 (750)
[/TD]
[TD]56:0x (49:59 / 51:29)
[/TD]
[TD]113
[/TD]
[TD]10,0
[/TD]
[TD]25:3x min (5 km)
[/TD]
[TD]87
[/TD]
[/TR]
[/TABLE]
[SUP]1[/SUP] Planbeginn 2016, Werte für 2015 nur zum Vergleich
[SUP]2[/SUP] PlanB: 10-km-Planzeit unter Berücksichtigung der motivationsfördernden Gleitklausel 49:59 min + ( (Alter - 55) / 2 ) min



Das Jahr 2019

Rückblick

Ähnlich wie 2018 starte ich in das Jahr mit dem Handicap einer mehrwöchigen Laufpause. Bereits Mitte Januar laufe ich wieder 5 km am Stück, dann beginnt jedoch eine bis April anhaltende Phase, die gekennzeichnet ist durch einen Rhythmus aus zwei bis drei Wochen Laufen, Infekt, Pause.

Anfang Mai absolviere ich ein „Trainingslager“ (sprich: einen Urlaub mit perfekten Lauf- und Wandergegebenheiten), zum ersten Mal läuft es wieder einigermaßen rund, dann erneut ein Infekt, der mich zur Pause zwingt. Ab Juni setzen mir bei steigenden Temperaturen häufig Kreislaufprobleme zu, die üblichen 5-/6-km-Einheiten sind mühsam, immer mal wieder von Gehpausen durchsetzt. Eine Vorsorgeuntersuchung bringt ein überraschendes Ergebnis: Alle Werte top, mein Arzt gratuliert mir zu einem vorbildlich gesunden Lebenswandel.

Dergestalt motiviert hangle ich mich durch den Sommer; immerhin gehe ich wieder auf die Bahn und absolviere meine Lieblingsintervalleinheit - 8 km mit 5*800 m in etwas flotterer Pace. Flottere Pace: Am Anfang sind das 5:40 min/km, bis Ende September steigere ich mich auf 5:06 km/min.

Ab Oktober gelingt es mir, die Monatsumfänge wieder auf 80 – 90 km zu heben, nie laufe ich mehr als 9 km am Stück. In diese Zeit fällt auch der befriedigendste Lauf des Jahres 2019: Ein Volkslauf über 5 km in 25:3x min.

Im Dezember trifft mich völlig unvorbereitet eine schmerzhafte Entzündung im Fuß; einige Tage Schonung und Voltaren schaffen zwar rasche Abhilfe, bescheren mir aber erneut eine fast zweiwöchigen Laufpause; die aufkeimende Hoffnung auf Kontinuität ist wieder dahin.

An Silvester lege ich zum ersten Mal in diesem Jahr 10 km am Stück zurück, in 56:0x min.

Fazit und Ausblick

2019 hat bestätigt, dass ich mindestens 80 Monatskilometer benötige, bis ich wieder ins Rollen komme, darunter ist kein Trainingseffekt feststellbar, allenfalls eine Stagnation des Verfalls. Durch die ständigen Unterbrechungen wurde es aber Oktober, bis ich diese Schwelle nahm.

Die meisten der im Jahr 2019 zurückgelegten Kilometer waren anstrengend bis mühselig, die ständigen Neuanfänge gingen mir massiv auf den Sack, die Motivation für Läufe länger als eine Stunde ist weg, die Grundschnelligkeit ist weg - 2019 habe ich keinen einzigen Kilometer unter 5:00 min zurückgelegt - aber: Das erste Mal seit langem bin ich zum Jahresanfang verletzungsfrei und gehe ohne Handicap ins neue Jahr, zumindest 5 km sub25 sind noch in Reichweite, die 10-km-Jahresbestleistung birgt ein gewisses Verbesserungspotential, und das eigentlich bescheidene Ziel von 750 km/Jahr sollte, wenn nicht wieder etwas Unvorhergesehenes dazwischen kommt, unter diesen Bedingungen machbar sein.

Auf ein Neues, noch ein letztes Mal die AK 55 rocken.

Ich wünsche Euch ein verletzungsfreies und erfolgreiches Laufjahr 2020.

Gee

98
Ich wünsche dir Gesundheit und ein tolles neues Laufjahr! Lass es locker rollen, Geebee!
LG, Katz
sonstige Späße:
25.02.2023 HaWei by night 10km

Halbmarathons:

26.03.23 Freiburg-Marathon #49
21.05.23 Stuttgart-Lauf #50
17.09.23 Badenmarathon #51
08.10.23 Schwarzwaldmarathon #52

99
Hallo Gee,

erschreckend und beeindruckend zugleich, deine Jahresbilanz. Erschreckend, wie oft du immer dann, wenn es gerade zu laufen anfängt, von einem Rückschlag eingeholt wirst. Beeindruckend, wie du dich immer wieder aufrappelst und unbeirrt von vorne anfängst. Ja klar, natürlich - wer nicht kämpft, hat schon verloren ...

Nachdem hier von deinem Knie nicht mehr die Rede ist, nehme ich mal an, dass wenigstens das dich in diesem Jahr mal halbwegs in Ruhe gelassen hat. Das ist doch mal was Positives. Umso ärgerlicher, wenn dann immer wieder was anderes dazwischen quakt.

Daher wünsche ich dir jetzt einfach mal ein pechbefreites Laufjahr 2020 und dass du mal kontinuierlich durchlaufen kannst. Dann erfüllen sich deine Pläne fast von selbst.

P.S.: Deine Tabelle hat's mir altem Zahlendreher angetan. Zum einen die Anzahl der Trainingseinheiten (da hätte ich aber auch drauf kommen können!) Und dann die Würze der Kürze, alles drin in einer kleinen Mehrjahrestabelle. Der Abschuss aber ist die Altersformel für deinen Plan B. So gesehen wäre bei mir (70 J.) die Sub 60 nun aber doch endlich mal fällig. Mit 55 bin ich die 10k (recht zuverlässig vermessen) mal im Training in 47:xx gelaufen, insofern liegt mein Formverlust pro Jahr noch deutlich höher.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

100
RunningPotatoe hat geschrieben:[...] wie du dich immer wieder aufrappelst und unbeirrt von vorne anfängst [...]
Hallo Christoph,

was mich dieses Jahr wirklich sehr motiviert hat, war das Ergebnis der Vorsorgeuntersuchung. Im Juni ging es mir durchgehend nicht gut, entsprechend sorgenvoll ging ich zum Arzt, darauf vorbereitet, mich am Ende des Tages in einem Krankenhaus wiederzufinden; dann das Top-Ergebnis. Ich habe meinem Arzt, dem ich übrigens hundertprozentig vertraue, auf den Kopf zugesagt, dass ich davon ausgehe, dass die Werte vertauscht wurden; er hat nur gegrinst. Ich führe alles andere als einen gesunden Lebenswandel, das einzig Positive, was ich in den letzten beiden Jahren für meine Gesundheit getan habe, war, mal immer wieder ein paar Kilometer durch den Wald zu stolpern. Wenn das bisschen Rumgejogge so einen positiven Effekt hat, kann ich gar nicht anders als dranzubleiben, auch wenn es mit Training oder am Resultat orientierten Sport nichts mehr zu tun hat, so einfach ist das.

Gee
Antworten

Zurück zu „Tagebücher / Blogs rund ums Laufen“