Dieses Bescheissen ist eine richtige Frechheit. Die Veranstalter sollten sich untereinander absprechen und die Leute dann ausschließen und gar nicht starten lassen. Bodenlose Frechheit.
Glückwünsch an alle erhlichen Finisher. Das war nicht sehr einfach am Sonntag.
Hier nun aber mein Bericht von einem perfekten Rennen, das ich da in Hamburg erwischt habe.
Los ging es, dass ich schon um 5:20 Uhr wach wurde, obwohl ich erst um 6 aufstehen wollte. Aber ich war fit ohne Ende und sowas von heiß auf meinen zweiten Marathon, dagegen war die Hölle ein Kühlschrank. Um sechs dann gefrühstückt, um sieben noch einen Shake genommen mit viel Eiweißpulver und dann ging es zur U-Bahn Station Steintor um 7:45 Uhr. Dort noch Dartan gesehen, der neben mir auch ein Ticket gekauft hat.
Ich wusste nicht, ob du mich zuordnen kannst, deswegen habe ich nix gesagt.
Auf zum Startbereich und kurz mit der Umgebung vertraut gemacht. Schnell noch mal das Wetter gecheckt und da sah ich schon, dass es um 9 Uhr richtig regnen wird.
Um 8:55 in den Startblock, vorher noch zwei Flaschen Wasser geext um ohne Trinken durchlaufen zu können und dann ging es schon fast los.
Das Startgetümmel war riesig in Block B, aber dennoch in Ordnung. Dort waren auch definitiv Leute, die keine 2:50 laufen können. Die ersten beiden Kilometer gingen in 3:56min/km weg, aber total unrythmisch. Bei Kilometer 3 kam dann der erste Graupelschauer runter und ich war klatschnass bis auf die Socken, das hatte ich so noch nie erlebt, unglaublich. Bei Kilometer 4 war Schneematsch auf der Straße, aber die Traktion war dennoch sehr gut..
Weiter immer weiter im Bereich von 3:53 bis 3:56 min/km, wo ich hinter einer spanischen oder portugiesichen Läuferin samt Pacer lief. Es lief ziemlich locker und ich fühlte mich gut, nur etwas voll vom Frühstück und dem Shake. Dann kam KM 15 und ich durfte laut Taktik endlich was beschleunigen auf so 3:46min/km. Das tat sehr gut, da das langsamere Tempo nicht angenehm war. Im Tunnel lief die ganze Zeit Musik von Rocky, ein sehr cooles Gefühl.
Nun ging es an der Außenalster entlage und man merkte ein bisschen den Wind, aber keinesfalls stark. Den HM lief ich in 1:21:14 durch und ich merkte, dass noch viel ging. Am Stadtpark ging es leicht bergauf was etwas unangenehm war, aber ich fing an die Leute vor mir zu überholen. Ab KM 24 war ich so hungrig, dass ich dachte ich mache sie alle nieder vor mir. Ein paar Leute riefen, dass ich über den Asphalt fliege und feuerten mich an. Dann kamen der Streckenabschnitt von 26 - 30 mit dem meisten Wind, wo ich schon Kilometerzeiten von 3:42 - 3:44 lief. Hier überholte ich auch einige Leute, die förmlich im Wind standen. Ich lief in eine Gruppe vor mir auf um Energie zu sparen, doch deren Tempo von 3:50 min/km war für mich mittlerweile gefühlt so langsam, dass ich auf der Gerade nach Ohlsdorf vorbeizog und die Gruppe sprengte. Richtig folgen konnte mir aber keiner. Nun ging es schon fast zurück und bei KM 35 lief von hinten ein Staffelläufer zu mir auf. Der frug mich welche Pace ich laufe und ich servierte ihn nur mit einem "Lass mich in Ruhe." ab. Der Typ lief dann so bis KM 37 mit einem Abstand von 5-7m vor mir durch Eppendorf und mich hat das so gallig gemacht, dass ich nach KM 37 zu ihm aufflief und ihn dann stehen lassen habe. Hier hatte ich nur noch 5km zu laufen und ich fühlte mich noch bärenstark, obwohl ich da natürlich auch schon sehr platt war. Bei KM 40 stand die letzte Uhr und ich sah, dass ich für eine Zeit unter 2:40h die letzten 2,2km in 8 Minuten laufen muss. Ich sammelte ein letztes Mal alle meine Kräfte und beschleunigte. Lieber falle ich im Ziel um, als knapp über 2:40 zu laufen und mich zu ärgern. Noch 1km zu laufen und es geht leicht bergauf, ich schmeiße die 2:40 innerlich weg, aber lasse nicht nach. Auf der Zielgeraden, noch 195m zu laufen, ich gucke auf die Zieluhr, sehe eine 2:39 stehen und ziehe den Zielsprint an. Ich merke, dass es klappt, reiße die Arme 2m vor der Ziellinie hoch und mache die Becker-Faust. Mit einem fetten Jeah, laufe ich nach 2:39:57h übers Ziel und damit unter 2:40h.
Mehr als glücklich sehe ich erst viel später, dass ich noch mehr als 20s hatte um das zu schaffen.
Letztendlich steht die neue Bestzeit bei unglaublichen 2:39:34h und damit meine Bestzeit um mehr als 9 Minuten verbessert, sowie einem negativen Split von 3 Minuten (1:21:14, 1:18:20). Das beste realisiere ich auch erst später, denn durch die sub 2:40h starte ich in Berlin im September aus Block A.
Das war das perfekte Rennen.
1. Lauf"karriere"
3000m: 9:25min
5km: 16:19min
10km: 33:22min
HM: 1:17:27h
M: -
2. Lauf"karriere"
HM: 1:13:39
M: 2:34:42