Vermutlich sollte jedes Training etwas POL sein, aber ein offensichtlich nicht unerheblicher Teil der Hobbysportler (wie ich) läuft gern mehr "schnell". Jetzt lag ja auch hier im Faden mehrfach die Diskussion vor ob POL erst im "Elite" Bereich mit 10+ Stunden Training Sinn macht.
Die Studien sind alle eher klein, aber die Studie um Esteve-Lanao (
http://journals.humankinetics.com/doi/1 ... .2012-0350) mit Sub 40min/10k Läufern sagt zumindest, dass POL keinen Nachteil über schwellenlastigerem Training zu haben scheint. Weiss nicht ob die hier schon jemand angeführt hatte!? Lustigerweise haben sich auch hier eine gute Zahl der Athleten in der Studie nicht an die Vorgabe des langsamen Laufens gehalten. Interessant war, dass der Trainingseffekt bei den Probanden am höchsten war, die am nächsten an der 80/20 POL Verteilung lagen.
Von mir selber und Bekannten weiß (bzw. sehe) ich, dass die meisten Leute eher 50/40/10, 50/50/0, oder etwas in der Art machen. Halt viel/gern im Bereich über 80%HFmax. In meiner ersten Woche mit Pulsalarm auf 79%HFmax musste ich auch dauernd einbremsen.
Thema POL Beliebtheit: Kann jetzt nur von der Hobbysportlersichtweise sprechen. Aber zum einen wohl der Zweifel, dass das langsame Laufen was bringen soll. Zeit braucht es. Besonders cool ist es auch nicht.
Was mir sonst auffällt bisher: extrem schonend für den Körper. Ich hätte nie gedacht, dass ich >100km/Woche laufen kann ohne zu zerfallen. Und Ruhetage braucht es auch kaum bis garnicht. Da kommt dann natürlich schnell die Stimme im Kopf die sagt, dass das ja nichts bringen kann, wenn der Körper es so leicht wegsteckt.
Das ändert sich aber mittlerweile, denn über den Umfang und mit den Intervallen drin merke ich jetzt doch ganz gut Belastung, wenn auch anders als vorher.
Hier scheinen ja die meisten eher auf kürzeren Strecken (und höherem Niveau) unterwegs zu sein, aber hat vielleicht doch jemand 1-2 nette Empfehlungen für high-intensity Einheiten für 10k oder HM?