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Polarisiertes Training

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Bernd79 hat geschrieben:Ich habe bei meinem letzten HM Trainingsplan mal 2 zu intensive Wochen gehabt
...
aber ich war halt einfach platt.
Das, was Du beschreibst, ist kein Übertraining. Das ist ganz normale Erschöpfung.

Schau mal z.B. hier bei Wikipedia (keine Inhaltsdiskussion mit mir zu dem Artikel bitte, der war als erstes eben greifbar):
Die Ausprägung der Symptome kann stark variieren. Übertraining äußert sich nicht nur in einer Leistungsreduktion des betroffenen Sportlers, sondern auch in begleitenden Symptome wie Schlafstörungen, Übelkeit, Kopfschmerzen, erhöhter Ruhe- und Belastungspuls, vermehrte Infekt- und/oder Verletzungsanfälligkeit sowie Beschwerden an Muskeln und Sehnen. Auch Depressionen können ausgelöst werden.

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Bernd79 hat geschrieben:naja, immer schlechtere Laufleistungen ohne erkennbare Ursache sind eigentlich auch Anzeichen von möglichem Übertraining.
Von da ist Übertraining noch seeeeehr weit entfernt.

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Steffen42 hat geschrieben:Das, was Du beschreibst, ist kein Übertraining. Das ist ganz normale Erschöpfung.

Schau mal z.B. hier bei Wikipedia (keine Inhaltsdiskussion mit mir zu dem Artikel bitte, der war als erstes eben greifbar):
+1

Erst wenn Schlafstörungen, Unfähigkeit zu Regenerieren (Ruhepuls und Reg-Puls) und ANGST vom Training dazu kommen... sollte man sich Gedanken machen. De Rest ist Müdigkeit.

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Rolli hat geschrieben:Erst wenn Schlafstörungen, Unfähigkeit zu Regenerieren (Ruhepuls und Reg-Puls) und ANGST vom Training dazu kommen... sollte man sich Gedanken machen. De Rest ist Müdigkeit.
Oh. Da habe ich wohl Glück gehabt, dass ich immer gut schlafen kann und nie diese Pulse messe.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Rolli hat geschrieben:+1

Erst wenn Schlafstörungen, Unfähigkeit zu Regenerieren (Ruhepuls und Reg-Puls) und ANGST vom Training dazu kommen... sollte man sich Gedanken machen. De Rest ist Müdigkeit.
Ist auch relativ, denn ein bisschen "Angst" vor dem Intervalltraining hab ich immer und hat glaub ich auch jeder. Morgen stehen morgens vor der Arbeit 6 x 1 km @ 3:45 an, die bin ich erst einmal so schnell gelaufen. Ich weiß nicht, ob ich es (nochmal) schaffe, daher hab ich gehörigen Respekt vor der Einheit. "Angst" hab ich vor Intervallen definitiv schon gehabt, aber nicht im negativen Sinn. Die Frage ist eher, ob man sich der Angst stellt oder eine Ausrede findet und sagt "in 3:50" ist auch okay.
________________________
10 km - 37:36 (T - April 2019)
HM - 1:30:41 (Sorger Halbmarathon/Graz - April 2018)
M - 3:10:26 (Wien Marathon - April 2019)

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Bernd79 hat geschrieben:naja, immer schlechtere Laufleistungen ohne erkennbare Ursache sind eigentlich auch Anzeichen von möglichem Übertraining.
Deshalb werden die Elite-Sportler ja auch immer nur schneller und schneller und laufen Weltrekord nach Weltrekord. Und daher laufen die top Marathonläufer auch einfach 10-20 Stk pro Jahr.
Achne, doch nicht. Alle haben vermutlich ein Übertrainingssyndrom. Oder die faulen Säcke trainieren einfach nicht ordentlich. :klatsch:

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Ist es nicht so dass man seine Form zuspitzt und hofft am Zielwettkampf die Topform zu haben - diese kann man aber nicht ewig aufrecht erhalten und macht dies dann zyklisch immer wieder in Wellenform!?!
Meiner Meinung nach hat Dirk es nicht geschafft Topform und Zielwettkampf zeitlich zusammen zubekommen. Er ist ein erfahrener Ausdauersportler, aber vielleicht hat er noch Reserven was den Formaufbau beim Laufen angeht.
Übertraining ist für mich was komplett anderes.
Z

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Erfahren, also mhh. Ich mach das ne Weile. Aber so bewußt habe ich eigentlich vorher nie trainiert. Und einiges davon war schon echtes geknüppel (zumindest für mich), auch wenn Rolli das zu lasch fand. :zwinker5:

Das Wort strukturiert benutze ich mal absichtlich lieber nicht, da kann man noch einiges richten. Oder wie du es ausdrückst: da hab ich noch Reserven*. :D

*:Eine sehr höffliche Ausdrucksweise für "wenn er es nicht wieder vermasselt, dann könnte das was werden".

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Dirk_H hat geschrieben:Deshalb werden die Elite-Sportler ja auch immer nur schneller und schneller und laufen Weltrekord nach Weltrekord. Und daher laufen die top Marathonläufer auch einfach 10-20 Stk pro Jahr.
Achne, doch nicht. Alle haben vermutlich ein Übertrainingssyndrom. Oder die faulen Säcke trainieren einfach nicht ordentlich. :klatsch:
Okay.

"Ich bin dann mal weg" wie Hape Kerkeling so schön sagte.
________________________
10 km - 37:36 (T - April 2019)
HM - 1:30:41 (Sorger Halbmarathon/Graz - April 2018)
M - 3:10:26 (Wien Marathon - April 2019)

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Zemita hat geschrieben:Ist es nicht so dass man seine Form zuspitzt und hofft am Zielwettkampf die Topform zu haben - diese kann man aber nicht ewig aufrecht erhalten und macht dies dann zyklisch immer wieder in Wellenform!?!
Meiner Meinung nach hat Dirk es nicht geschafft Topform und Zielwettkampf zeitlich zusammen zubekommen. Er ist ein erfahrener Ausdauersportler, aber vielleicht hat er noch Reserven was den Formaufbau beim Laufen angeht.
Übertraining ist für mich was komplett anderes.
Z
Du hast recht! Tipps, die in diese Richtung gehen, wurden hier schon mehrfach ausgesprochen.

Der Körper holt sich irgendwann das, was er braucht, eine Pause.

Hier ist ein Beitrag von Herrn Olbrich zum Thema Periodisierung und Superkompensation:

http://www.wolfgang-olbrich.de/training ... odisierung

[font=&amp]Periodisierungsmodell (Beispiel)[/font]
Ich bin dann mal wech.

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Ich belebe jetzt mal den Thread wieder da ich mich in den letzten Monaten Stück für Stück eingelesen habe in die Thematik und nun entspr. beginne zu trainieren wobei ich das bis Herbst als Prozess sehe um langsam reinzukommen und auszutesten was wie geht. Hat sich aufgrund von Verletzungen immer wieder verschoben.

Erster Wettkampf ist dann den Bodensee HM mitzulaufen mitte September.

Grobe Unterteilung habe ich in:
2 Intensive Wochen:
1-2x HVT lang Einheiten 120-240min mit 6-8 5sek Sprints, bis 80%HF (letzter war bei 74%)
2x HVT kurz 60-90min bis 75%HF
2x HIIT 20min aufwärmen, Intervalle, 20min cool down
dann 1 Woche: 1x HVT lang, 1x HIIT 1x HVT kurz

Planung der Einheiten über Zeitdauer und an HF orientiert. Ist mir angenehmer als nach Pace zu laufen. Im Grunde laufe ich die Einheiten ohne auf die Pulsuhr zu schauen nach Gefühl und gleiche das dann im Nachhinein mit den Daten ab.

Frage: Wenn ich eine geplante Intervalleinheit nicht ganz durchziehen kann (heute nach 3/4 abgebrochen) würdet ihr dann abbrechen oder mit niedriger
Intensität die restlichen Einheiten weiterlaufen?

863
Dirk_H hat geschrieben:Wird eigentlich mal wieder Zeit. :teufel:
Wie hast Du denn in den letzten Monaten trainiert? Und was machst Du aktuell?
Ich bin immer noch überzeugt, daß POL Training ala Seiler super Ergebnisse liefert. Ich glaube aber auch, daß man erstmal fit dafür sein muss. Aktuell würde ich es mir nicht zutrauen.
nix is fix

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leviathan hat geschrieben:Ich bin immer noch überzeugt, daß POL Training ala Seiler super Ergebnisse liefert. Ich glaube aber auch, daß man erstmal fit dafür sein muss. Aktuell würde ich es mir nicht zutrauen.
Mal davon abgesehen, dass ich momentan Lichtjahre davon entfernt bin von so einem Training zu träumen... aber was meinst du genau mit Fitness hier? Was wären für dich denn die Voraussetzungen?
[SUB]Bestzeiten: 10km - 38:46 (04/2017), HM - 1:24:28 (04/2017), M - 3:18:26 (09/2017)[/SUB]

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thrivefit hat geschrieben:Mal davon abgesehen, dass ich momentan Lichtjahre davon entfernt bin von so einem Training zu träumen... aber was meinst du genau mit Fitness hier? Was wären für dich denn die Voraussetzungen?
Voraussetzungen wären, daß man das angestrebte Volumen zumindest mal ohne Intervalleinheiten laufen kann. Die länge der Läufe sollte man auch drin haben. Die Tempi der schnellen Einheiten sollten sich in einer deutlich sachteren Woche zumindest ok anfühlen. Etc.

Ich sehe das POL Training mehr als Zuspitzung. Seiler schreibt eher, daß die Norweger das ganzjährig durchziehen. Da ist dann kaum noch Raum und Kraft Themen wie Schnelligkeit und Kraft. Vielleicht kann das POL Training eines 25jährigen auch anders aussehen als das eines 45jährigen.
nix is fix

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leviathan hat geschrieben:Voraussetzungen wären, daß man das angestrebte Volumen zumindest mal ohne Intervalleinheiten laufen kann. Die länge der Läufe sollte man auch drin haben. Die Tempi der schnellen Einheiten sollten sich in einer deutlich sachteren Woche zumindest ok anfühlen. Etc.

Ich sehe das POL Training mehr als Zuspitzung. Seiler schreibt eher, daß die Norweger das ganzjährig durchziehen. Da ist dann kaum noch Raum und Kraft Themen wie Schnelligkeit und Kraft. Vielleicht kann das POL Training eines 25jährigen auch anders aussehen als das eines 45jährigen.
Habe 3-4x getestet und gar nicht als problematisch angesehen. Auch mit 50 und in Rolli-Version nicht. Nur Lust auf stundenlange geschlürfe habe ich nicht.

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Rolli hat geschrieben:Habe 3-4x getestet und gar nicht als problematisch angesehen. Auch mit 50 und in Rolli-Version nicht. Nur Lust auf stundenlange geschlürfe habe ich nicht.
Das spricht für Deine Stabilität. Mir wäre die parallele Steigerung von Volumen und Intensität zu viel. Und wenn ich da drin bin, fehlt mir die Energie für Schnelligkeits- und Krafttraining. Ich bin zwar 3 Jahre jünger als Du, merke hier aber Einbußen, wenn ich nichts mache. Da bist Du eben im Vorteil. Für mich heißt das weniger km und mehr anderes Training. Von daher würde mein POL Training heute anders aussehen als vor 4 oder 5 Jahren.
nix is fix

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leviathan hat geschrieben:Das spricht für Deine Stabilität. Mir wäre die parallele Steigerung von Volumen und Intensität zu viel. Und wenn ich da drin bin, fehlt mir die Energie für Schnelligkeits- und Krafttraining. Ich bin zwar 3 Jahre jünger als Du, merke hier aber Einbußen, wenn ich nichts mache. Da bist Du eben im Vorteil. Für mich heißt das weniger km und mehr anderes Training. Von daher würde mein POL Training heute anders aussehen als vor 4 oder 5 Jahren.
Versuche einmal, nur einmal, den Weg: Volumen ohne Intensität in einer Einheit zu erhöhen. Aber, wie ich Dich kenne, schaffst Du das nicht, weil Dir Dein Runner´s High wichtiger ist. Was auch nicht schlimm ist. :D

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Rolli hat geschrieben:Versuche einmal, nur einmal, den Weg: Volumen ohne Intensität in einer Einheit zu erhöhen.
Von März, April, Mai habe ich nichts anderes gemacht. Nur Volumen erhöht. Die Intensität war immer gleich (im profilierten Geläuf 63%/64% HRR und in der Ebene 64%/65% HRR).
nix is fix

871
leviathan hat geschrieben:Ich sehe das POL Training mehr als Zuspitzung. Seiler schreibt eher, daß die Norweger das ganzjährig durchziehen. Da ist dann kaum noch Raum und Kraft Themen wie Schnelligkeit und Kraft. Vielleicht kann das POL Training eines 25jährigen auch anders aussehen als das eines 45jährigen.
POL heißt doch nur 80 : 20 o. ä. Die 20 müssen da nicht superschnell sein, siehe z. B. den Test mit 4x 4, 4x 8 und 4x 16 Minuten. Sowas konnte ich auch im Januar laufen. :nick:
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Ich bin immernoch überzeugt von dem System und ich denke, dass man da durchaus steuern kann wie schnell das zuspitzt.

Bisher habe ich zuletzt nur nach Lust und Laune laufen. Meine letzten 18 Monate waren gesundheitlich nicht sonderlich gesegnet. Retrospektiv hat das auch einiges erklärt. Ist im Prinzip egal, nur kann ich alte Leistungen nicht als Messsystem nehmen und ich muß in Summe etwas vorsichtiger vorgehen.
Bisher bin ich recht stringent 4 Tage/Woche gelaufen, abgesehen von den beiden letzten Wochen wo ich an einem 5. Tag einen kurzen Regenerationslauf eingefügt habe. Ich denke wenn ich über 5 Tage gehe, dann wird das ein Spiel mit dem Feuer.
Ich habe nichts spezifisches gemacht, sondern einfach nur laufen. Die gemessenen Max Pulse waren eigentlich fast immer Startprobleme des Pulsgurts, wobei ich auch mal einfach schneller gelaufen bin, wenn mir danach war. Also nicht POL und auch sonst nichts. :zwinker4:

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D-Bus hat geschrieben:POL heißt doch nur 80 : 20 o. ä. Die 20 müssen da nicht superschnell sein, siehe z. B. den Test mit 4x 4, 4x 8 und 4x 16 Minuten. Sowas konnte ich auch im Januar laufen. :nick:
Das stimmt schon. Wobei die Intervalle ja immer "as fast as possible" gelaufen werden sollen. Aber auch das kann man sicher interpretieren. Es ist ja ein deutlicher Unterschied, ob man 4x8min @ 10k Pace läuft oder @ HM Pace. So macht man aus einer Monstereinheit eine sehr bekömmliche Kost.
nix is fix

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Rolli hat geschrieben:Ich traue Deine HRR nicht, versuche einfach MRT-Tempo + 90s. :zwinker2:
Das ist jetzt aber wirklich billig von Dir. Ich habe läuferisch wirklich wenig zu bieten. Aber zumindest die Ausdauerwerte sind wirklich gut. Nun passen diese in der Kombination mit meinem Training so gar nicht in Dein Weltbild. Die Quintessenz ist nun, daß es ein Meßfehler sein muss :P
nix is fix

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leviathan hat geschrieben:Das ist jetzt aber wirklich billig von Dir. Ich habe läuferisch wirklich wenig zu bieten. Aber zumindest die Ausdauerwerte sind wirklich gut. Nun passen diese in der Kombination mit meinem Training so gar nicht in Dein Weltbild. Die Quintessenz ist nun, daß es ein Meßfehler sein muss :P
Ein Messfehler kann man nicht auszuschließen.
Die Werte, die du in Deinem geliebten Bereich erreichst, sind aber auch vielleicht überdimensional gut. Leider Training bedeutet immer, dass man an den Schwächen zu arbeiten soll und Dein Flow-Bereich verlassen.

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Rolli hat geschrieben:Ein Messfehler kann man nicht auszuschließen.
Die Werte, die du in Deinem geliebten Bereich erreichst, sind aber auch vielleicht überdimensional gut. Leider Training bedeutet immer, dass man an den Schwächen zu arbeiten soll und Dein Flow-Bereich verlassen.
Ja. In 20% der Fälle. POL ist toll :wink:

Es macht ja Sinn, an seinen Schwächen zu arbeiten. Dazu bin ich natürlich auch bereit. Ich sehe aber wirklich keinen Grund mein Training in Bezug auf meine Stärken umzustellen. Never change a running system :nick:
nix is fix

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leviathan hat geschrieben:Das stimmt schon. Wobei die Intervalle ja immer "as fast as possible" gelaufen werden sollen. Aber auch das kann man sicher interpretieren. Es ist ja ein deutlicher Unterschied, ob man 4x8min @ 10k Pace läuft oder @ HM Pace. So macht man aus einer Monstereinheit eine sehr bekömmliche Kost.
Ich glaube die Frage ist, wie strikt willst du es auslegen und wie schnell willst du dich pushen. Wenn du das so machst, dann ist dein "nur zum Zuspitzen" korrekt.

Ich werd jetzt nicht alles in diesem Faden nachlesen, aber genau die Diskussion "wie langsam ist langsam und wie schnell ist schnell" hatten wir wieder und wieder und wieder...sowohl hier als auch in den "interessanten Studien".
Mein Fazit war eigentlich: soviel Grundlage wie möglich kombiniert mit echtem Reiz. Das war anhand der Beispielathelten sicher kein "as fast as possible". Mal sehen ob ich die Passage noch finde oder ob ich das alles wieder aus den Arbeiten dazu raussuchen muß.

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Rolli hat geschrieben:Ein Messfehler kann man nicht auszuschließen.
Ich zitier zwar Rolli, aber die Frage an Heiko ist: Erreichst du im WK die Prognosen von Runalyze?
Bei mir waren während der POL Phase die Pulswerte im Wohlfühlbereich irgendwann sehr niedrig, aber ich hab nach oben die Umsetzung nicht geschafft. Das ist dann kein Messfehler im echten Sinn, aber zumindest ist es möglich, dass diese Werte einem Leistung vorgaukeln, welche dann nicht abrufbar ist. Ich sage jetzt nicht, dass das bei dir so ist, aber bei mir war das so.

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Dirk_H hat geschrieben:Ich zitier zwar Rolli, aber die Frage an Heiko ist: Erreichst du im WK die Prognosen von Runalyze?
Nein. Die habe ich noch nie annähernd erreicht. Je kürzer die WK Strecke, umso illusorischer die Prognose. Ich habe das aber auch nie als Prognosegeber verstanden. Man bekommt über die VDOT ein gutes Gefühl, wo man in welchen Bereichen steht. Wenn die VDOT sich erhöht, finde ich diese Verbesserung i.d.R. über das gesamte Tempospektrum wieder. Wichtig ist hier nicht die Prognose. Die kann man m.E. in den Skat drücken. Aber die die individuelle Veränderung der VDOT gibt mir einen deutlichen Wink, wo ich insbesondere in Bezug auf die Ausdauerfähigkeit stehe. Hier kann man dann noch unterscheiden, ob es Unterschiede zwischen normalen Dauerlauf, langem Lauf und TDL gibt. Da kann man gut Schwachpunkte erkennen. So habe ich runalyze für mich verstanden.
nix is fix

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leviathan hat geschrieben:Nein. Die habe ich noch nie annähernd erreicht. Je kürzer die WK Strecke, umso illusorischer die Prognose. Ich habe das aber auch nie als Prognosegeber verstanden. Man bekommt über die VDOT ein gutes Gefühl, wo man in welchen Bereichen steht. Wenn die VDOT sich erhöht, finde ich diese Verbesserung i.d.R. über das gesamte Tempospektrum wieder. Wichtig ist hier nicht die Prognose. Die kann man m.E. in den Skat drücken. Aber die die individuelle Veränderung der VDOT gibt mir einen deutlichen Wink, wo ich insbesondere in Bezug auf die Ausdauerfähigkeit stehe. Hier kann man dann noch unterscheiden, ob es Unterschiede zwischen normalen Dauerlauf, langem Lauf und TDL gibt. Da kann man gut Schwachpunkte erkennen. So habe ich runalyze für mich verstanden.
Ich werden den Eindruck nicht los, dass Du nicht um Ergebnisse kämpfst sondern um die Werte in der Runalyse. Es ist zwar nicht schlimm, aber entscheidend ist doch das Ergebnis auf dem Platz.

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Rolli hat geschrieben:Ich werden den Eindruck nicht los, dass Du nicht um Ergebnisse kämpfst sondern um die Werte in der Runalyse. Es ist zwar nicht schlimm, aber entscheidend ist doch das Ergebnis auf dem Platz.
Ich habe ihm eine Frage gestellt und er hat drauf geantwortet. Ich finde da kann man sowas dann nicht reininterpretieren.

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Dirk_H hat geschrieben:Ich habe ihm eine Frage gestellt und er hat drauf geantwortet. Ich finde da kann man sowas dann nicht reininterpretieren.
Deswegen habe ich geschrieben: "mein Eindruck" und es hat nichts mit Deiner Frage zu tun, sondern mit mehrfachen Aussagen von Levi zu dem Thema.

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Rolli hat geschrieben:Deswegen habe ich geschrieben: "mein Eindruck" und es hat nichts mit Deiner Frage zu tun, sondern mit mehrfachen Aussagen von Levi zu dem Thema.
Naja, dann. Wollte es jetzt nur nicht unerwähnt lassen.

Aber back to topic. Gestern nix POL (low), wieder zu hoch gelaufen (@78% avg). Mal die Tage weiter versuchen mit dem Einbremsen. Piriformis/Glut. med. muckt etwas und das treibt bei mir immer etwas.

885
Das Thema POL interessiert mich auch schon ne Weile, und ich frage mich ob es eine Art Analyse / Tool gibt das mir bei der Auswertung helfen könnte. Nachdem die Pace innerhalb der TEs ja nicht konstant ist müsste es wahrscheinlich auf Basis von GPS Daten oder Pulskurven laufen. Hätte aber nur gerne die letzten Monate geprüft ohne viel Aufwand. Strava hat ja Pace Zone nur pro TE glaube ich.
Let fitness naturally occur. Don't force it or chase times. – @stevemagness

886
Das geht mit Golden Cheetah oder Trainingspeaks WKO4/5. Dort kannst du das für HF, Pace und Power analysieren, je TE oder über einen längeren Zeitraum pro Woche oder Monat. Hier mal ein Beispiel, wie das in Golden Cheetah aussieht:
Grün ist der LIT-Bereich, orange/rot der HIT-Bereich, gelb der Zwischenbereich, der vermieden werden soll.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

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Dirk_H hat geschrieben:Runalyze kann das auch.
[ATTACH=CONFIG]76207[/ATTACH]
...und so soll es leider für POL nicht aussehen. :klatsch:
Ich weiß nicht mehr, ob Du das jetzt schon aufgeschrieben hast, beschreibe mal bitte, wie Du Deine Zonen definierst.

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Rolli hat geschrieben:Ich weiß nicht mehr, ob Du das jetzt schon aufgeschrieben hast, beschreibe mal bitte, wie Du Deine Zonen definierst.
Nein, hatte ich nicht.
Die Zonen habe ich frei definiert.
Die Zonen 1-3 sind aerobe Grundlage mit 1 als regenerativem Bereich, 2 als niedrig aerobem bis ~71%HFmax und 3 dem oberen aerobem Bereich bis ~78%HFmax wo dann mein VT1 liegt.
Zone 4 ist dann das was ich für POL als den Nonsense-Bereich ansehe mit ~79-85% HFmax und danach kommen die intensiven Bereiche, wobei Zone 6 mit 90-92% gerade etwas eng ist und die werde ich noch auf 90-94% legen. Danach kommt für mich der Max Bereich.

Warum Nonsense Bereich in Zone 4. Kosten-Nutzen zu gering. Belastet schon ganz ordentlich, bringt einen aber mittel- bis langfristig nicht ausreichend weiter.

Nachdem es mit Laufen längere Zeit garnichts war, habe ich die letzten Wochen auch absichtlich nur nach "Lust & Laune Laufen" trainiert. Mangelnde Fitness ud etwas viel Speck auf den Rippen haben da zu viel Lauferei im Nonsense-Bereich 4 geführt.
Daher ist es kein Drama, weil POL ja garnicht auf dem "Plan" stand. Trotzdem ist es für mich ein Beispiel wie es nicht aussehen sollte und wie vermutlich viele Leute trainieren (ich höre ja das geschnaufe der anderen Läufer die einem so begegnen).

Neben den Zonen steht POL für mich für eine dosierte Belastung, also tendenziell eher Intervalltraining als durchgehende Belastungen. Die Kombi aus Umfang plus hoher Belastung muß dosiert werden.

Das ganze ist aber meine Interpretation ohne Anspruch auf Wahrheit.

890
Dirk_H hat geschrieben: Zone 4 ist dann das was ich für POL als den Nonsense-Bereich ansehe mit ~79-85% HFmax
Meinst Du 79 bis 89% HFmax?

891
Dirk_H hat geschrieben: Warum Nonsense Bereich in Zone 4. Kosten-Nutzen zu gering. Belastet schon ganz ordentlich, bringt einen aber mittel- bis langfristig nicht ausreichend weiter.
Nicht das ich es unterstützen würde, als Nonsense würde ich es nicht beschreiben wollen. Andere Systeme andere Nosensebereiche, wo gerade der Bereich 80-90% als Aufbaubereich bezeichnet.
Die Kombi aus Umfang plus hoher Belastung muß dosiert werden.

Das ganze ist aber meine Interpretation ohne Anspruch auf Wahrheit.
Ja, so sehe ich das auch. Erfahrung bedeutet die Freiheit sich eigene Systeme zusammenzustellen zu können.

Ich selbst definiere Umfang nicht als Kilometerumfang sondern als Dauerumfang weil ich die Dauer als Form des Reizes ansehe. (Studien)

892
Dirk_H hat geschrieben:Runalyze kann das auch.
[ATTACH=CONFIG]76207[/ATTACH]
Runalyze kann das meiner Meinung nach nicht so, wie man das braucht. Runalyze benutzt die Durchschnittswerte der gesamten Einheit für die Einordnung in die Zonen. Selbst bei schnellen Intervallen im 1500m-RT ist die Durchschnitts-HF der gesamten Einheit oft noch unter der Schwelle, vor allem wenn man Ein- und Auslaufen in der Einheit mitgestoppt hat.
VG Frank
5km - 19:38 (2009) ~ 10km - 40:02 (2011) ~ 15km - 61:07 (2010) ~ 10M - 67:37 (2009) ~ HM - 1:29:01 (2008) ~ M - 3:14:29 (2012)
Nächster Wettkampf: TBD

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Dirk_H hat geschrieben: Das ganze ist aber meine Interpretation ohne Anspruch auf Wahrheit.
Gauso ist es. Und die Wahrheit von gestern muss noch lange nicht die Wahrheit von heute sein. Glücklicherweise verbesserst Du Dich durch Training und dann änderen sich in Teilen die Fragen, aber auch die Antworten. Bzgl. Intensität finde ich folgendes Video von Seiler ganz hilfreich

"Long, low intensity endurance sessions: When is Low too low? When is Long too long?"

https://www.youtube.com/watch?v=3GXc474Hu5U&t=493s

Hier wird auch klar, daß Rollis Tipp in Bezug auf die langsamen Läufe weiter oben sinnvoll sein kann. Für Läufer mit lausiger Ausdauer ist das wahrscheinlich ein probates Mittel. Könnte also ganz gut zu einem auf Schnelligkeit orientierten Mittelstreckler, der die Ausdauer lange vernachlässigt hat, passen :wink:
nix is fix

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Rolli hat geschrieben:Nicht das ich es unterstützen würde, als Nonsense würde ich es nicht beschreiben wollen. Andere Systeme andere Nosensebereiche, wo gerade der Bereich 80-90% als Aufbaubereich bezeichnet.
Ich meinte 79%-85%, weil Langintervalle nicht bis in die 90% gehen müssen und für mich (bei POL) gerade der Bereich bis 85% der am wenigsten sinnvolle ist.
Und ja, ich gebe dir absolut recht: Andere Systeme andere "Nonsense" Bereiche. Bei POL würde ich den aber in der 80-85% Regio sehen, insbesondere wenn es als DL durchgeführt wird.[/font][/color]


[quote="Rolli"][/align]
Ich selbst definiere Umfang nicht als Kilometerumfang sondern als Dauerumfang weil ich die Dauer als Form des Reizes ansehe. (Studien)[/quote]
Sehe ich auch so. Die Dauer zählt und aus meiner Sicht auch die Dauer am Stück, wobei ich persönlich auch nicht so viel von sehr langen Läufen <70% halte. Durch die Limitation der HF wird bis zu einem gewissen Grad automatisch Dauer aus Kilometerumfang.
Das muß man aber alles etwas individuell gestalten und es ist auch nicht unsinnig es im Laufe einer Entwicklung anzupassen.

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Dirk_H hat geschrieben: Sehe ich auch so. Die Dauer zählt und aus meiner Sicht auch die Dauer am Stück, wobei ich persönlich auch nicht so viel von sehr langen Läufen <70% halte. Durch die Limitation der HF wird bis zu einem gewissen Grad automatisch Dauer aus Kilometerumfang.
Das muß man aber alles etwas individuell gestalten und es ist auch nicht unsinnig es im Laufe einer Entwicklung anzupassen.
Da liefert das gerade von Seiler verlinkte Video eine interessante Perspektive.
nix is fix

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Ich schau mir das die Tage mal an.
Am Ende kommt bei mir aber noch ein Punkt dazu: Es ist Hobby und Hobby soll Spaß machen. Leistungszuwachs sehen macht Spaß, aber nicht um jeden Preis und Rumschlurfen macht mir halt keinen Spaß. Da bin ich dann nicht leistungsorientiert genug.

PS: Und abgesehen davon trifft auch auf diese Leute dein Satz von weiter oben zu: Die Wahrheit von heute muß noch nicht die Wahrheit von morgen sein.
Nach den 4x4/4x8/4x16 kam auch irgendwann ein Video wo sie "gezeigt haben", dass es egal ist wie man splittet und es auch mit 30s Intervallen geht solange die Gesamtbelastungszeit konstant gehalten wird (womit es kein vollständiger Widerspruch ist, aber für mich schon eine Wende).

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leviathan hat geschrieben:Da liefert das gerade von Seiler verlinkte Video eine interessante Perspektive.
Kurze Zusammenfassung?

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Ich werde es mir selbst auch noch einmal anschauen. Das war mal eine Ablenkung auf dem Ergometer während der Coronazeit. Woran ich mich noch gut erinnern kann:

- die internen Kosten sind wichtiger als die Zahlen; bedeutet, daß die gefühlte Belastung eine entscheidende Rolle spielt
- der HR Drift ist ein guter Indikator, welcher Umfang eines Trainings sinnvoll ist; kommt es zu einem starken Drift, ist man einfach noch nicht bereit

Es war sehr lohnenswert das Video anzuschauen. Ich werde das auf jeden Fall wieder machen. Übrigens fand ich auch folgende Folie sehr hilfreich:
nix is fix

899
leviathan hat geschrieben: - der HR Drift ist ein guter Indikator, welcher Umfang eines Trainings sinnvoll ist; kommt es zu einem starken Drift, ist man einfach noch nicht bereit
Bedeutet das jetzt die Stärke des HR Drifts oder der Zeitpunkt wann er eintritt? Und was wären für dich sinnvolle Kenngrößen, um den HR Drift einzuordnen?

900
thrivefit hat geschrieben:Bedeutet das jetzt die Stärke des HR Drifts oder der Zeitpunkt wann er eintritt? Und was wären für dich sinnvolle Kenngrößen, um den HR Drift einzuordnen?
Ich denke hier eher an die Stärke. Wobei ich ja immer noch überzeugt bin, daß man auch bei einem 35er gar keinen Drift hat, wenn man gut in Form ist. Ausnahmen sind natürlich bei Hitze. Da ist der Grund aber auch ein anderer.

Ich denke, da muss jeder seine eigene Grenze definieren. In Bezug auf die lockeren Läufe definiere ich den richtigen Drift auf Null. Seiler ist in seinem Video deutlich großzügiger.
nix is fix

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