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Kündigung Fitnessstudio / Hilfe, Rat - Tipp

Kündigung Fitnessstudio / Hilfe, Rat - Tipp

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Hallo zusammen,

ich bin vorkurzem von Darmstadt nach Frankfurt umgezogen. In Darmstadt besuchte ich ein namenhaftes Fitnessstudio. Allerdings betreibt dieses Studio keine Filiialen in Frankfurt.

Eine Küdnigung aus meinen laufenden Vertrag hat das Fitnessstudio abgelehnt. Dieses beruft sich auf das neueste BGH-Urteil und auch Verweis auf die AGBs.

In den AGBs ist nichts über eine Kündigung geregelt.


Hat jemand Erfahrungswerte, wie ich hier weiter vorgehen kann ?
Oder muss ich in der Tat bis Vertragsende meine monatlichen Beiträge leisten.

Mit der Bitte um Hilfe.

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Kommst du wohl nicht drumrum. Willst du direkt in FFM in ein Studio, oder wäre Dreieich eine Option? Da bietet mein Studio nämlich an, dass du für 9,90 im Monat solange trainieren kannst, bis dein Altvertrag in einem anderen Studio abgelaufen ist (max. 12 Monate). Bei Interesse PN, dann schicke ich dir den Link.
10 km: 38:00 | HM: 1:26:16 | M: 3:02:41
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marco1983 hat geschrieben:Kommst du wohl nicht drumrum. Willst du direkt in FFM in ein Studio, oder wäre Dreieich eine Option? Da bietet mein Studio nämlich an, dass du für 9,90 im Monat solange trainieren kannst, bis dein Altvertrag in einem anderen Studio abgelaufen ist (max. 12 Monate). Bei Interesse PN, dann schicke ich dir den Link.
Ja - Dreieich ist eine Option. Ist deutlich näher als Darmstadt ;) Schick mir bitte eine PN


@Rauchzeichen
kann gerade nicht googlen - ist ein Atest von einem Arzt ein Sonderkündigungsgrund ?

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Sparki85 hat geschrieben: @Rauchzeichen
kann gerade nicht googlen - ist ein Atest von einem Arzt ein Sonderkündigungsgrund ?
siehe z.B. Fitnessstudio-Vertrag vorzeitig kündigen - so gehts | STERN.de
Demnach musst du einen Arzt finden, der dir in einem ausführlichen Attest eine schwerwiegende Erkrankung bescheinigt, die dir über die Vertragsdauer hinaus kein Training ermöglicht. Ob du einen Arzt findest, der sowas ausstellt und damit rechtlich wohl (nach meinem laienhaften Wissen) einen Betrug unterstützt, ist fraglich. Zumindest bekommst du auch das Attest nicht umsonst. Und du musst hoffen, dass dein Studiobetreiber hier nicht mitliest ... :teufel:

Ärgerlich für dich, aber du hast richtig schlechte Karten.

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Wie lustig, gerade flattert der Newsletter meines Steuerbüros rein. Die können Gedanken lesen :D

(Sorry für die miese Formatierung, habe es aus der PDF rauskopiert)

Wohnortwechsel berechtigt nicht
zur außerordentlichen Kündigung
eines langfristigen Fitnessstudio-
Vertrags
Ein berufsbedingter Wohnortwechsel
berechtigt den Kunden grundsätzlich
nicht dazu, seinen langfristigen Fitnessstudio-
Vertrag außerordentlich zu kündigen.
Das hat der Bundesgerichtshof
entschieden.
Zwar kann ein Fitnessstudio-Vertrag
als Dauerschuldverhältnis von jedem
Vertragsteil aus wichtigem Grund ohne
Einhaltung einer Kündigungsfrist gekündigt
werden. Ein wichtiger Grund
liegt vor, wenn dem kündigenden Teil
unter Berücksichtigung aller Umstände
des Einzelfalls und unter Abwägung der
beiderseitigen Interessen die Fortsetzung
des Vertragsverhältnisses bis zur
vereinbarten Beendigung oder bis zum
Ablauf einer Kündigungsfrist nicht zugemutet
werden kann. Allerdings trägt
der Kunde grundsätzlich das Risiko, die
vereinbarte Leistung des Vertragspartners
aufgrund einer Veränderung seiner
persönlichen Verhältnisse nicht mehr
nutzen zu können. Etwas anderes gilt
nur dann, wenn ihm aus Gründen, die
er nicht beeinflussen kann, eine weitere
Nutzung der Leistungen des anderen
Vertragspartners nicht mehr zumutbar
ist. Bei einem Vertrag über die
Nutzung eines Fitnessstudios kann ein
solcher, nicht in den Verantwortungsbereich
des Kunden fallender Umstand
etwa in einer die Nutzung ausschließenden
Erkrankung gesehen werden.
Ebenso kann eine Schwangerschaft
die weitere Nutzung der Leistungen
des Studiobetreibers bis zum Ende
der vereinbarten Vertragslaufzeit unzumutbar
machen. Ein Wohnsitzwechsel
stellt dagegen keinen wichtigen Grund
für eine außerordentliche Kündigung
eines Fitnessstudio-Vertrags dar, weil
die Gründe hierfür in aller Regel allein
in der Sphäre des Kunden liegen und
von ihm beeinflussbar sind.
10 km: 38:00 | HM: 1:26:16 | M: 3:02:41
Runalyze Powered Athlete | Instagram

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marco1983 hat geschrieben: Wohnortwechsel berechtigt nicht
zur außerordentlichen Kündigung
eines langfristigen Fitnessstudio-
Vertrags
Ohne die Knebelverträge der Muckibuden jetzt toll zu finden: Vertrag ist halt nun mal Vertrag. Wenn man da so einfach einseitig wieder rauskäme, wäre das nicht fair und würde es für alle zahlenden Mitglieder teurer machen. Die Mischkalkulation speist sich nun mal von den Karteileichen.

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Steffen42 hat geschrieben:Ohne die Knebelverträge der Muckibuden jetzt toll zu finden: Vertrag ist halt nun mal Vertrag. Wenn man da so einfach einseitig wieder rauskäme, wäre das nicht fair und würde es für alle zahlenden Mitglieder teurer machen. Die Mischkalkulation speist sich nun mal von den Karteileichen.
AMEN! Ist so! Musste ich auch schmerzlich erfahren.

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Ist ja eigentlich eine Schweinerei, ich will nicht wissen wie hoch die Beträge sind, die die Fitnessstudios einnehmen ohne das eine entsprechende Person trainiert. Wahrscheinlich sind das mindestens 25%, von den der eine keine Lust mehr hat, der andere umgezogen ist, und und und...

Wenn man dann noch so wie in meiner Gegend das Monopol hat und pro Woche (!!) 13,50€ Mitgliedsgebühr verlangt - nur für ein normalgroßes Studio inklusive einer winzigen Sauna - ist eh alles egal.

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Was ist eine Schweinerei daran, dass a) die Betreiber von Fitnessstudios mit ihrer Einrichtung Geld verdienen wollen und b) sie auf der Einhaltung von Verträgen bestehen, die der Kunde freiwillig und im Wissen um die Nicht-Kündbarkeit aufgrund von Null Bock, Ortswechsel etc. geschlossen hat?

Ärgerlich für den Kunden? Ja klar! Frustrierend? Natürlich! Aber einen moralischen Vorwurf daraus abzuleiten, dass die Betreiber auf eine Mischkalkulation setzen? Verstehe ich nicht. Wirklich nicht.

Abgesehen davon: Da läuft ja in anderen Wirtschaftsbereichen genau so, wenn nicht härter. Wenn ich z.B. eine Jahreskarte für den Bus kaufe und gegenüber den normalen Monatskarten einen Rabatt bekomme, kann ich nicht einmal Geld zurückverlangen, wenn ich die Karte krankheitsbedingt ein paar Wochen nicht nutzen kann (klar, es kann ja keiner überprüfen, ob ich das Ticket nicht doch nutze). Aber da sind sogar Fitnessstudios oft kulanter und erlauben es, bei Vorlage eines Attests den Vertrag ruhen zu lassen.

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Vielleicht sollte man bei Neuabschluss versuchen sich ein Sonderkündigungsrecht wegen Umzugs in den Vertrag reinschreiben zu lassen und das Fitnessstudio vor die Wahl stellen. Gibt ja in Ballungsräumen mittlerweile an jeder Ecke eines.

Die 25% No-Shows sind in die Mitgliederbeiträge einkalkuliert bzw. wenn alle kämen müsste der Monatsbeitrag wegen steigender Kosten vermutlich noch höher sein.

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Palero hat geschrieben:Ist ja eigentlich eine Schweinerei, ich will nicht wissen wie hoch die Beträge sind, die die Fitnessstudios einnehmen ohne das eine entsprechende Person trainiert. Wahrscheinlich sind das mindestens 25%, von den der eine keine Lust mehr hat, der andere umgezogen ist, und und und...

Wenn man dann noch so wie in meiner Gegend das Monopol hat und pro Woche (!!) 13,50€ Mitgliedsgebühr verlangt - nur für ein normalgroßes Studio inklusive einer winzigen Sauna - ist eh alles egal.
Ist das jetzt Satire - oder was? Ich meine jetzt nicht den Sachverhalt, sondern die Heftigkeit Deiner Worte.
Nur am Rande, also OT: ich habe überlebt, ohne jemals eine DM, einen Euro, für so ein Studio ausgeben zu haben.
Wenn man dort seinen zweiten Wohnsitzt hat, sind 13 Euro 50 für eine Woche sogar preiswert.

Knippi

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"Pacta sunt servanda", Verträge sind einzuhalten. Wenn ich einen Vertrag mit einem Fitnessstudio abschließe, dann weiß ich, dass ich die meist niedrigeren monatlichen Preise mit einer langfristigen Bindung bezahle.

Nichts daran ist nicht ausreichend transparent. Man weiß, für was man wie lange wie viel zahlt, und auch die Kündigungsbedingungen sind in aller Regel klar formuliert.

Darüber hinaus werden die Preise dieser Studios vom Markt geregelt. Entweder, es finden sich genug Zahlungsbereite, oder eben nicht.

Die Anwendung moralischer Kategorien ist hier gänzlich fehl am Platze.

Unmoralisch find ich übrigens vor allem die Mentalität, aus Verträgen möglichst gut wieder "rauszukommen". Das spricht aus meiner Sicht für mangelndes Verständnis für oder mangelnden Respekt vor Verträgen. Der Vertrag mit dem Fitnessstudio gibt diesem Planungssicherheit, und gibt diesem z.B. die Möglichkeit, Arbeitnehmern eine Arbeit zu geben und ein verlässliches Gehalt zu zahlen. Das würde ich bedenken, bevor ich mit der moralischen Keule loswüte.

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hardlooper hat geschrieben:Ist das jetzt Satire - oder was? Ich meine jetzt nicht den Sachverhalt, sondern die Heftigkeit Deiner Worte.
Nur am Rande, also OT: ich habe überlebt, ohne jemals eine DM, einen Euro, für so ein Studio ausgeben zu haben.
Wenn man dort seinen zweiten Wohnsitzt hat, sind 13 Euro 50 für eine Woche sogar preiswert.

Knippi
Bei uns kostet eine Tageskarte für das Schwimmbad schon 40 Euro :nick:

Im Vergleich zum Kauf anständiger Fitnessgeräte sind rund 700 Euro im Jahr wirklich nicht viel. Dennoch gebe ich dieses Geld lieber für 7 Paar Schuhe pro Jahr aus.
PBs:
800m: 2:17.71 (19.08.2017)

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hardlooper hat geschrieben:OT: ich habe überlebt, ohne jemals eine DM, einen Euro, für so ein Studio ausgeben zu haben.
:daumen: , die Gnade der frühen Geburt. :)

Geht mir auch so und ich komme sogar hin und wieder an so einem total verglasten Fitnesstempel vorbei und geniesse die frische Luft im Freien ganz besonders wenn ich draussen an den Innenradlern-crossern und Laufbandfetischisten vorbeijogge

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Einmal war ich bei einem Probetraining in einem Fitnessstudio. Das war ein einschneidendes Erlebnis.

Vielleicht bin ich ja auch ein unverbesserlicher Stinkstiefel (ganz sicher bin ich das manchmal), aber die ganze Atmosphäre dort fand ich dermaßen unsympathisch, so eine Mischung aus Verbissenheit und aufgesetzter guter Laune, das war so gar nicht meins.

Seitdem gibt's leichtes Krafttraining zu Hause, und alles andere draußen, an der frischen Luft. Und ein- bis zweimal im Monat ein paar Stunden in einer hübschen Sauna mit vielleicht einer Massage. Da ist das Geld besser angelegt.

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Makani hat geschrieben:Bei uns kostet eine Tageskarte für das Schwimmbad schon 40 Euro :nick:
Vermutlich dann so ein hochmodernes Teil, in dem man vor lauter Palmeninseln, Brandungen, Wasserfällen, Höhlen, Kurven, Flachwasserbereichen, Wasserrutschen und sonstigen "Erlebnisbereichen" kaum mehr als 5-10m am Stück geradeausschwimmen kann?

Zum Glück habe ich hier in Hamburg recht viel Auswahl, mein Stammbad ist zwar gnadenlos altmodisch aufgebaut, hat aber eine immer nutzbare 25m-Sportbahn...
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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hardlooper hat geschrieben:Oh! "Geiz ist geil" kann man Dir nicht vorwerfen :zwinker5: .

Knippi"
Geiz ist geil!!! Für die letzten 3 Paar Schuhe (Monate Oktober – Dezember 2016 ) habe ich via Deutschland rund 300 Euro bezahlt. Im Fachhandel hätten mich diese Schuhe das Doppelte gekostet.
ruca hat geschrieben:Vermutlich dann so ein hochmodernes Teil, in dem man vor lauter Palmeninseln, Brandungen, Wasserfällen, Höhlen, Kurven, Flachwasserbereichen, Wasserrutschen und sonstigen "Erlebnisbereichen" kaum mehr als 5-10m am Stück geradeausschwimmen kann?

Zum Glück habe ich hier in Hamburg recht viel Auswahl, mein Stammbad ist zwar gnadenlos altmodisch aufgebaut, hat aber eine immer nutzbare 25m-Sportbahn...
Genau ins Schwarze getroffen. Whirlpools, Wellenbad, Solebad, Massagebrausen, Rutschbahnwelt uvm. Gegen Aufpreis von 10 Euro gibt es noch Sauna oder Aufpreis 40 Euro ein Römisch-Irisches Bad. Dann doch lieber direkt in das Privat-Spa für zwei Personen für 240 Euro.

Aber Schwimmen kann man nicht :confused:
PBs:
800m: 2:17.71 (19.08.2017)

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kobold hat geschrieben:Was ist eine Schweinerei daran, dass. .. die Betreiber von Fitnessstudios ..... auf der Einhaltung von Verträgen bestehen, ......
Wie wäre es mit einer Fitness-Studio Kündigungsversicherung? :idee2:
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*Der Versicherungsschutz tritt nach 6 Monaten Laufzeit ein.[/INDENT]

:teufel:

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ruca hat geschrieben:Nehme ich. Bei einem 24-Monats-Vertrag lohnt sich das. :teufel:
Ich muss die AGBs noch mal überarbeiten.... :baeh:

Im Ernst:
Kobold hat doch recht.
Wenn ein erwachsener Mensch einen Vertrag abschließt, dann sollte er nicht herumjammern, wenn er ihn nicht einhalten will oder kann.
:meinung:

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M.E.D. hat geschrieben:Ich muss die AGBs noch mal überarbeiten.... :baeh:
Ich habe gerade den Darlehensvertrag für unsere Hypothek verlängert und vorher angefangen, die Belehrungen* zu lesen (ja, nur angefangen). Was ich da unterschrieben habe - mein lieber Scholli.

*Die Junkz und Mädelz sind ja dazu verpflichtet.

Knippi
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