Hallo zusammen,
ich spiele gerade mit dem Gedanken, den Köln Marathon am 02.10 zu bestreiten. Dem Titel zu entnehmen ist das eine relativ spontane Idee, deshalb hoffe ich, dass mir jemand meine Frage beantworten kann:
Ist es möglich mit den verbleibenen knappen 8 Wochen Vorbereitung bis zum Wettkampf mich Marathon-fit zu machen? Wenn ja, ist eine 03:45 Zeit utopisch ode rmachbar?
Zu meinen "Daten":
20 Jahre, wöchentlich Tennistraining, etwas Krafttraining
Seit ca. 1 Jahr wöchentlicher Lauf über 10km mit Zeiten zwischen 4.50/km bis 5.30/km je nach Lust und Laune
Ab und zu "Auslaufen" über 4-5 km, aber unregelmäßig und langsamer
Bisher nur 1 richtiger Wettkampf Lauf über 5,5km mit 23:23 Zeit (ungf. 4.15/km)
Vielleicht noch wichtig: Ich habe die nächsten 2 Monate komplett frei
Dass die Vorbereitung sehr kurz ausfällt ist mir nach einigen Recherchen auch aufgefallen, daher würde ich gerne eure Meinung zu meinem Vorhaben hören!
Danke im Voraus
Nico
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Troll? Nö. Übermütiger Jungmann.
@TE: 8 Wochen Zeit bedeutet, du hast noch 6 Wochen zum Trainieren (die letzten 2 Wochen vor dem WK fährst du die Belastung schon runter). Bei einem bisherigen Wochen-Trainingsumfang von 10-15 km wirst du - egal wie viel Zeit du in diesen 6 Wochen hast - keine auch nur annähernd "vernünftige" Vorbereitung hinbekommen, denn wenn du jetzt abrupt auf 3-4 Läufe pro Woche steigerst, gehst du hohe orthopädische Risiken ein. Marathon-fit wirst du jedenfalls nicht, ich denke, du würdest irgendwie ankommen, aber Spaß würde es nicht machen.
Wenn du partout von deinem Vorhaben nicht lassen willst: Lauf in den nächsten Tagen mal so 20-22 km am Stück, bewusst langsamer als deine 10 km bisher. Und dann mach dir klar, dass du in nicht mal 8 Wochen doppelt so weit kommen musst, und frag dich, ob du das immer noch für eine gute Idee hältst.
VG,
kobold
@TE: 8 Wochen Zeit bedeutet, du hast noch 6 Wochen zum Trainieren (die letzten 2 Wochen vor dem WK fährst du die Belastung schon runter). Bei einem bisherigen Wochen-Trainingsumfang von 10-15 km wirst du - egal wie viel Zeit du in diesen 6 Wochen hast - keine auch nur annähernd "vernünftige" Vorbereitung hinbekommen, denn wenn du jetzt abrupt auf 3-4 Läufe pro Woche steigerst, gehst du hohe orthopädische Risiken ein. Marathon-fit wirst du jedenfalls nicht, ich denke, du würdest irgendwie ankommen, aber Spaß würde es nicht machen.
Wenn du partout von deinem Vorhaben nicht lassen willst: Lauf in den nächsten Tagen mal so 20-22 km am Stück, bewusst langsamer als deine 10 km bisher. Und dann mach dir klar, dass du in nicht mal 8 Wochen doppelt so weit kommen musst, und frag dich, ob du das immer noch für eine gute Idee hältst.
VG,
kobold
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Die Frage ist in meinen Augen weniger, ob es klappen kann, sondern wie man dieses "Klappen" definiert.
Du bist jung, und das Tempo, das du da läufst, ist ganz ordentlich (wenn auch für dein Alter auf kurzen Distanzen nichts Außergewöhnliches).
Aus diesen Voraussetzungen kannst du einiges machen: ganz anständige Zeiten über 5 und 10 km laufen, mittelfristig (vielleicht auch schon in Köln) einen Halbmarathon laufen, und nächstes Jahr dann beim Marathon richtig glänzen.
Oder aber du machst deine Hau-Ruck-Aktion, läufst einen mehr als mäßigen, weil auf jeden Fall schlecht vorbereiteten Marathon, bist kurz der Held im Freundeskreis, hast aber deine ganz guten Anlagen verschenkt. Ein Spaß wird das nicht, gut und dynamisch aussehen wird das nicht, ganz harmlos für deinen Bewegungsapparat ist das auch nicht.
Dass du zwei Monate lang nichts anderes zu tun hast, hilft dir nicht: Auch mit aller Zeit der Welt kannst du deinen Körper nicht zwingen, auf einmal statt einem Lauf vier Läufe in der Woche schneller zu verkraften. Das braucht Zeit, ist eine Frage von Monaten, manche sagen, von Jahren.
Denk mal darüber nach.
Du bist jung, und das Tempo, das du da läufst, ist ganz ordentlich (wenn auch für dein Alter auf kurzen Distanzen nichts Außergewöhnliches).
Aus diesen Voraussetzungen kannst du einiges machen: ganz anständige Zeiten über 5 und 10 km laufen, mittelfristig (vielleicht auch schon in Köln) einen Halbmarathon laufen, und nächstes Jahr dann beim Marathon richtig glänzen.
Oder aber du machst deine Hau-Ruck-Aktion, läufst einen mehr als mäßigen, weil auf jeden Fall schlecht vorbereiteten Marathon, bist kurz der Held im Freundeskreis, hast aber deine ganz guten Anlagen verschenkt. Ein Spaß wird das nicht, gut und dynamisch aussehen wird das nicht, ganz harmlos für deinen Bewegungsapparat ist das auch nicht.
Dass du zwei Monate lang nichts anderes zu tun hast, hilft dir nicht: Auch mit aller Zeit der Welt kannst du deinen Körper nicht zwingen, auf einmal statt einem Lauf vier Läufe in der Woche schneller zu verkraften. Das braucht Zeit, ist eine Frage von Monaten, manche sagen, von Jahren.
Denk mal darüber nach.
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Mach ne schöne Radtour durch Europa wenn Du 2 Monate frei hast, aber schlag Dir den Marathon aus dem Kopf!
Angefangen: 17.9.2015, PB 5km: 19:06 (8.1.2017), 10 km: 39:39 (05.02.2017), HM: 1:26:54 (07.10.2018), M: 3:27:35 (30.4.2017) https://runalyze.com/shared/Jde/
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Kann funktionieren. Aber wenn du dir den "Spaß" wirklich antun willst, dann streiche jegliche Zielzeit aus deinem Kopf.
Es ist recht unwahrscheinlich, dass du 42,195km durchlaufen kannst und daher musst du dich schon mal mental auf Gehpausen vorbereiten.
Wenn du das aber nicht zu verbissen siehst, und bei großen Schmerzen zur Not bereit bist, auszusteigen, spricht nichts dagegen. Ist aber nur meine Meinung und die Mehrheit wird dir sicher abraten.
Es ist recht unwahrscheinlich, dass du 42,195km durchlaufen kannst und daher musst du dich schon mal mental auf Gehpausen vorbereiten.
Wenn du das aber nicht zu verbissen siehst, und bei großen Schmerzen zur Not bereit bist, auszusteigen, spricht nichts dagegen. Ist aber nur meine Meinung und die Mehrheit wird dir sicher abraten.
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Ich sage auch "kann funktionieren" ... das lässt sich aber aus deinen körperlichen Voraussetzungen wie geschildert schlecht ableiten. Gut wäre, wenn du bereits jetzt an vielstundenlange durchgehende körperliche Tätigkeit gewöhnt wärst (z.B. Bergwanderungen, Radtouren), dann würde ich von der Ausdauer her auf jeden Fall grünes Licht geben. Bleibt aber das Problem des Bewegungsapparats - aus gesundheitlicher Sicht (und eigener Erfahrung) würde ich davon abraten, so schnell auf die lange Distanz zu steigern, sondern mich erst einmal mit dem Halbmarathon "anfreunden", mit nicht zu großen Umfangssteigerungen pro Woche.
"Only that day dawns to which we are awake." - H.D.Thoreau
Meine Wettkämpfe in der km-Spiel Tabelle
Meine Lauf-Fotoalben (mit vielen Tiroler Laufstrecken)
Meine Wettkämpfe in der km-Spiel Tabelle
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Ankommen würdest du wohl mit deiner sportlichen Vorgeschichte. Eine 3:45 halte ich für unwahrscheinlich!niwe93 hat geschrieben: Ist es möglich mit den verbleibenen knappen 8 Wochen Vorbereitung bis zum Wettkampf mich Marathon-fit zu machen? Wenn ja, ist eine 03:45 Zeit utopisch ode rmachbar?
Vor zwei Jahren beim BM stürzte eine Dänin und knallte mir voll hierbei in die Hacken und dies direkt auf der HM-Markierung. Sie hat mich so ausgehebelt, dass ein Laufen nicht mehr drin war. Ich humpelte, hinkte und quälte mich die letzten 21 km ins Ziel. Dies hat dann über eine Stunde länger gedauert als der erste Teil des Laufes.
Die Schmerzen wünscht man niemanden.
Ich halte pures Ankommen für dich machbar aber nicht sinnvoll.
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Warum machst du das? Ist ein DNF sooo schlimm? Ich bin schon ohne Schmerzen ausgestiegen und mit richtigen Schmerzen würde ich jederzeit aussteigen. Marathons gibt es wie Sand am Meer - mein funktionierenden Körper gibt es aber nur einmal.Isse hat geschrieben: Ich humpelte, hinkte und quälte mich die letzten 21 km ins Ziel. Dies hat dann über eine Stunde länger gedauert als der erste Teil des Laufes.
Die Schmerzen wünscht man niemanden.
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In 8 Wochen für einen Marathon trainieren, ohne vorher schon regelmäßig längere Läufe ab 1,5 h Dauer gemacht zu haben und nicht mindestens 4 Laufeinheiten/Woche gewohnt zu sein bzw. 40-50 km Wochenumfang, das finde ich Unsinn.
Dann ist es einfach besser, sich einen 10k oder HM vorzunehmen und hier Wettkampferfahrung zu sammeln.
... und danach regelmäßiges Training zu etablieren.
in 2 Monaten, nur weil man diese Zeit viel Freizeit hat, von fast Null ausgehend ranzuklotzen, wird eher zu Überlastung führen. In zwei Monaten wird man eh nicht viel erreichen und ganz nebenbei muss gerade bei einem Marathon, aber grundsätzlich vor WKs ja noch die Taperphase abgewogen werden.
Training führt zu Leistungszuwachs, aber der kommt von der Konfrontation mit mehr als dem bisherig Gewohnten. Für einen Anfänger führt eine Umfangssteigerung von villeicht 30 % plus eine moderate Qualitätssteigerung (=Tempoeinheit(en)) schon zu den wahrscheinlich maximalen Trainingseffekt. Mehr führt nur zu Overreaching und Overreaching ist ganz nah an kontraproduktivem Overtraining.
Dann ist es einfach besser, sich einen 10k oder HM vorzunehmen und hier Wettkampferfahrung zu sammeln.
... und danach regelmäßiges Training zu etablieren.
in 2 Monaten, nur weil man diese Zeit viel Freizeit hat, von fast Null ausgehend ranzuklotzen, wird eher zu Überlastung führen. In zwei Monaten wird man eh nicht viel erreichen und ganz nebenbei muss gerade bei einem Marathon, aber grundsätzlich vor WKs ja noch die Taperphase abgewogen werden.
Training führt zu Leistungszuwachs, aber der kommt von der Konfrontation mit mehr als dem bisherig Gewohnten. Für einen Anfänger führt eine Umfangssteigerung von villeicht 30 % plus eine moderate Qualitätssteigerung (=Tempoeinheit(en)) schon zu den wahrscheinlich maximalen Trainingseffekt. Mehr führt nur zu Overreaching und Overreaching ist ganz nah an kontraproduktivem Overtraining.
Was ist Folding@home? Mach doch mit in unserem Folding@home-Team!:geil:
Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33
Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33
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Ich denke, ich befand mich in einer Art Ausnahmezustand, Schockzustand. Ich bekam das selbst erst später realisiert. Mein Trainer lief als Hase mit mir und wollte mir zur PB führen. Er war krank und lief nur für mich mit. Ab der HM-Marke lief er allein weiter. Wahrscheinlich wollte ich aus diesem Grunde nicht aus dem WK raus.Dude77 hat geschrieben:Warum machst du das? Ist ein DNF sooo schlimm?
Ich weiß nur noch, die Strecke ist zu schaffen, wenn man auch nur einen Teil läuft. Aber jeder muss sich im Klaren sein, dass unzureichende Vorbereitung oder Verletzung/Unfall dann auf 42 km kein Zuckerschlecken mehr ist.
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Ich denke, ich befand mich in einer Art Ausnahmezustand, Schockzustand. Ich bekam das selbst erst später realisiert. Mein Trainer lief als Hase mit mir und wollte mich zur PB führen. Er war krank und lief nur für mich mit. Wahrscheinlich wollte ich aus diesem Grunde nicht aus dem WK raus.Dude77 hat geschrieben:Warum machst du das? Ist ein DNF sooo schlimm?
Ich weiß nur noch, die Strecke ist zu schaffen, wenn man auch nur einen Teil läuft. Aber jeder muss sich im Klaren sein, dass unzureichende Vorbereitung oder Verletzung/Unfall dann auf 42 km kein Zuckerschlecken mehr ist.
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Ja. Machbar.niwe93 hat geschrieben:Ist es möglich mit den verbleibenen knappen 8 Wochen Vorbereitung bis zum Wettkampf mich Marathon-fit zu machen? Wenn ja, ist eine 03:45 Zeit utopisch ode rmachbar?
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming
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Top - danke für eure schnellen Antworten!
Ich werde die Tage einmal HM-Distanz laufen und schauen, wie es mir geht. Spreche auch nochmal mit meinem Orthopäden was er dazu sagt.
Sollte ich nur die HM-Distanz in Köln laufen - bedarf es da besonderer Vorbereitung wenn ich eine gute Zeit laufen möchte?
Ich werde die Tage einmal HM-Distanz laufen und schauen, wie es mir geht. Spreche auch nochmal mit meinem Orthopäden was er dazu sagt.
Sollte ich nur die HM-Distanz in Köln laufen - bedarf es da besonderer Vorbereitung wenn ich eine gute Zeit laufen möchte?
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Ich vermute, du bist 22 oder 23 Jahre alt, oder?niwe93 hat geschrieben:Sollte ich nur die HM-Distanz in Köln laufen - bedarf es da besonderer Vorbereitung wenn ich eine gute Zeit laufen möchte?
Sollte man in diesem Alter nicht verstehen, dass eine gute Zeit auf egal welcher Distanz eine "besondere Vorbereitung" erfordert? Sonst könnte sie ja jeder laufen - und dann wär's keine gute Zeit mehr. Dazu braucht man kein Fachwissen übers Laufen, sondern einfach in kleines bisschen Grips.
Den trau ich dir zu, und deshalb empfinde ich deine Fragerei als reichlich schludrig und lieblos. Oder kurz: keiner weiteren Mühe mehr wert.
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In Sportlerkreisen gibt es das Gerücht, dass gezieltes Training für die Erreichung von guten Leistungen hilfreich sein kann. Vielleicht ist da ja etwas dran.....niwe93 hat geschrieben: Sollte ich nur die HM-Distanz in Köln laufen - bedarf es da besonderer Vorbereitung wenn ich eine gute Zeit laufen möchte?
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)
Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf
Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf
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Kannst ja mal in diesen Thread schaun, was wir Weicheier uns da so Gedanken und Trainingsaktivitäten für einen HM machen: http://forum.runnersworld.de/forum/lauf ... athon.htmlniwe93 hat geschrieben:Top - danke für eure schnellen Antworten!
Ich werde die Tage einmal HM-Distanz laufen und schauen, wie es mir geht. Spreche auch nochmal mit meinem Orthopäden was er dazu sagt.
Sollte ich nur die HM-Distanz in Köln laufen - bedarf es da besonderer Vorbereitung wenn ich eine gute Zeit laufen möchte?
Ist natürlich immer auch eine Frage, was Du als gute Zeit bezeichnest. Für mich als Anfänger bedeutet das, daß ich das Potential, das ich mir persönlich auf kürzeren Strecken aufzeigen konnte, auf einer längeren Strecke wie jetzt einem HM nach drei 10er Wettkämpfen (der letzte war nicht offiziell vermessen, daher nicht in meiner Signatur) umsetze. Und dafür ist natürlich ein gezieltes Training nicht verzichtbar. Für Leute, die seit Jahren voll im Saft stehen, reichen da ggf. aus dem normalen Training heraus 6 Wochen (Pläne von Steffny), mir sind die 12 bzw. 13 Wochen gezielte HM Vorbereitung im Verein aber doch lieber.
Angefangen: 17.9.2015, PB 5km: 19:06 (8.1.2017), 10 km: 39:39 (05.02.2017), HM: 1:26:54 (07.10.2018), M: 3:27:35 (30.4.2017) https://runalyze.com/shared/Jde/
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meine Güte, wir haben es hier mit einem 20jährigen Sportler zu tun - der mehr macht als 60% seiner Altersgenossen. Warum sollte er keinen HM laufen.
Einen guten HM kann er doch immer noch später laufen, die werden reichlist angeboten.
Längere Strecken trainieren, nicht so ergeizig laufen, danach in sich hineinhorchen ob längere Laufstrecken Spass machen und ein ordentliches Lauftraining für weitere Taten angehen
Einen guten HM kann er doch immer noch später laufen, die werden reichlist angeboten.
Längere Strecken trainieren, nicht so ergeizig laufen, danach in sich hineinhorchen ob längere Laufstrecken Spass machen und ein ordentliches Lauftraining für weitere Taten angehen
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________
BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
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BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx
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Ich glaube, die Fähigkeit den "Halben" zu laufen spricht dem jungen Mann keiner ab. Seine Frage "bedarf es da besonderer Vorbereitung wenn ich eine gute Zeit laufen möchte" zeugt aber wahlweise von Dämlichkeit oder extremer Schlunzigkeit in der Formulierung seines Anliegens. Auf die Idee, dass er irgendwelche Ambitionen hätte, künftig ein "ordentliches Lauftraining für weitere Taten" anzugehen, käme ich aufgrund seiner zwei kurzen Postings jedenfalls nicht.d'Oma joggt hat geschrieben:meine Güte, wir haben es hier mit einem 20jährigen Sportler zu tun - der mehr macht als 60% seiner Altersgenossen. Warum sollte er keinen HM laufen.
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Gut, zugegeben, die Frage war nicht die brillanteste Meine Frage wäre wohl besser so gestellt: ob ich mit dem Training bzw. Pensum, das ich bisher pro Woche lief, einen 5er Schnitt bei nem HM hinkriege - denke aber jetzt auch, dass ich das selbst am besten rausfinden kann
Wie gesagt ich laufe die nächsten Tage mal die Distanz ohne Zeitziel, dann überlege ich mir das mit dem Marathon nochmal
Wie gesagt ich laufe die nächsten Tage mal die Distanz ohne Zeitziel, dann überlege ich mir das mit dem Marathon nochmal
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Wenn du bisher im Training auch schon 4:40 min/km auf 10km gelaufen bist, und jetzt einen langen Lauf (>15km) die Woche machst, bekommst du sicher einen 5er Schnitt hin.niwe93 hat geschrieben:Gut, zugegeben, die Frage war nicht die brillanteste Meine Frage wäre wohl besser so gestellt: ob ich mit dem Training bzw. Pensum, das ich bisher pro Woche lief, einen 5er Schnitt bei nem HM hinkriege - denke aber jetzt auch, dass ich das selbst am besten rausfinden kann
Wie gesagt ich laufe die nächsten Tage mal die Distanz ohne Zeitziel, dann überlege ich mir das mit dem Marathon nochmal
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Ich bin echt im negativen Sinne überrascht, dass es hier ein paar "Experten" gibt, die allen Ernstes meinen, jemand, der bisher einmal wöchentlich 10 km gelaufen ist, kann sich in sechs Wochen ein Ausdauervermögen von 42,195 km erarbeiten. Der Kollege kann noch so jung sein, in den kommenden Wochen noch so viel Zeit haben und die 10 km noch so schnell laufen. Ich gehe jede Wette ein, dass er in 8 Wochen kein Marathoni sein wird. Und nein auch nicht in einer Zeit von 5 Stunden.
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Großer Quatsch. Ich war deutlich älter und auch nicht vorbereitet bei meinem ersten Marathon. Dazu noch 12 Monate vorm Marathon starker Raucher.0815boy hat geschrieben:Ich bin echt im negativen Sinne überrascht, dass es hier ein paar "Experten" gibt, die allen Ernstes meinen, jemand, der bisher einmal wöchentlich 10 km gelaufen ist, kann sich in sechs Wochen ein Ausdauervermögen von 42,195 km erarbeiten. Der Kollege kann noch so jung sein, in den kommenden Wochen noch so viel Zeit haben und die 10 km noch so schnell laufen. Ich gehe jede Wette ein, dass er in 8 Wochen kein Marathoni sein wird. Und nein auch nicht in einer Zeit von 5 Stunden.
Habe dann knapp schneller als 4:30h gefinished. Längster lauf vorher 20km. Trainingsaufwand 20-30km im Schnitt die Woche. Und ich habe weder Talent, noch bin ich eine Sportskanone.
Das geht ganz sicher - muss aber nicht sein.
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Naja, ich bin knapp über 18. Vielen Dank für deinen Hinweis, ich werde es dem Trainer weiterleiten.0815boy hat geschrieben:
Was ist das für ein Trainer, der Dich unter diesen Umständen nicht aus dem Rennen nimmt?
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Da muss ich dich korrigieren. Wenn die Story wirklich stimmt, bist Du ein seeehr großes Talent.Dude77 hat geschrieben:Großer Quatsch. Ich war deutlich älter und auch nicht vorbereitet bei meinem ersten Marathon. Dazu noch 12 Monate vorm Marathon starker Raucher.
Habe dann knapp schneller als 4:30h gefinished. Längster lauf vorher 20km. Trainingsaufwand 20-30km im Schnitt die Woche. Und ich habe weder Talent, noch bin ich eine Sportskanone.
Das geht ganz sicher - muss aber nicht sein.
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Herr Dude ist mit Sicherheit überdurchschnittlich gut. Das zeigen z. B. seine 40:36 nach nicht allzu umfangreichem Training. Für "ein seeehr großes Talent" reicht das aber nicht, dazu hätte er schon eine sub-35 laufen müssen.0815boy hat geschrieben:Da muss ich dich korrigieren. Wenn die Story wirklich stimmt, bist Du ein seeehr großes Talent.
Ansonsten: je länger man dabei ist, desto mehr Leute lernt man kennen, die einen Marathon quasi aus dem Ärmel schütteln können. Daher gab es von mir ein "ja" auf die Eingangsfrage.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming
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Da würde ich dagegen halten . So ganz unsportlich ist er ja nicht und 6 Wochen noch eine "längere" Zeit, dazu noch jung und aufgrund seiner Zeiten vermutlich leicht. Wenn er sich etwas quälen kann (Gehpausen inklusive), könnte es zwischen 4-5h werden.0815boy hat geschrieben:Ich gehe jede Wette ein, dass er in 8 Wochen kein Marathoni sein wird. Und nein auch nicht in einer Zeit von 5 Stunden.
Sinnvoll ist dieses natürlich nicht, empfehlenswert sowieso nicht, machbar aber schon .
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Ich hab vor vielen Jahren aus einer Laune heraus die Dummheit begangen, als Bergsteigender Nichtläufer nach einem einzigen 10 km Trainingslauf einen Marathon ohne über die Versorgungsstationen hinausgehende Gehpausen durchzulaufen. Ich hatte mehr Glück als Verstand, dass ich mir dabei keine Verletzung zugezogen habe.
Machbar ist ein Marathon für einen sportlichen jungen Kerl mit 6 Wochen fraglos, empfehlen würde ich es aber auch nicht
Machbar ist ein Marathon für einen sportlichen jungen Kerl mit 6 Wochen fraglos, empfehlen würde ich es aber auch nicht
Start: 08/2015. 10 km: 46:59,8 min (03/2016) HM: 1:44:40 (06/2016)
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Och ja, mit 20 mal so mit ein paar Wochen Vorbereitung einen Marathon laufen? Warum nicht? 3:45? Da geb ich mal 1 % Chance, dass er das packt. Nur Finishen? Das wird er schaffen. Wird es weh tun? Mit großer Sicherheit. Steht er auf Schmerzen, wird er das genießen können und am Ende noch ein junger Ultraläufer werden
Gruss Tommi
Gruss Tommi
Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade
"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."
Thorsten Havener
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Ich weiß nicht, was das mit "jung" zu tun hat. Im Marathon ist ein 35-jähriger von den körperlichen Voraussetzungen her gegenüber einem 20 jährigen bevorteilt. Nur mal die Siegerlisten der großen City-Marathons und Meisterschaften anschauen.
Ich habe mit unter 20 bei meinen ersten Wettkämpfen in der Vorbereitung so ziemlich alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. Trotzdem konnte und kann ich (auch jetzt mit Mitte 20) auch mit schlechter Vorbereitung vergleichsweise superschnelle Zeiten auf den kurzen Distanzen laufen, aber im Marathon klappt das nicht. Deshalb kann ich das immer kaum glauben, wenn jemand sagt ich bin mit so wenig Umfängen und Erfahrung einen Marathon gelaufen. Vielleicht bin ich eher ein schnelligkeits- und weniger ein ausdauer-typ.
Ich habe mit unter 20 bei meinen ersten Wettkämpfen in der Vorbereitung so ziemlich alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. Trotzdem konnte und kann ich (auch jetzt mit Mitte 20) auch mit schlechter Vorbereitung vergleichsweise superschnelle Zeiten auf den kurzen Distanzen laufen, aber im Marathon klappt das nicht. Deshalb kann ich das immer kaum glauben, wenn jemand sagt ich bin mit so wenig Umfängen und Erfahrung einen Marathon gelaufen. Vielleicht bin ich eher ein schnelligkeits- und weniger ein ausdauer-typ.
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Mit "jung" hat das deshalb was zu tun, weil ein junger sportlicher Mann weniger verletzungsanfällig bei starken Umfangssteigerungen ist, als z.B. ich mit meinen 39. Die Regenerationsfähigkeit korreliert auch mit dem Alter (Holger hat bestimmt Studienlinks hierzu).0815boy hat geschrieben:Ich weiß nicht, was das mit "jung" zu tun hat....
Trotzdem konnte und kann ich (auch jetzt mit Mitte 20) auch mit schlechter Vorbereitung vergleichsweise superschnelle Zeiten auf den kurzen Distanzen laufen, aber im Marathon klappt das nicht.
Und wenn du "superschnell" auf kurzen Distanzen unterwegs bist, aber das im Marathon nicht umsetzen kannst, dann verstehe ich mittlerweile auch, warum du denkst man könnte keinen Marathon "aus dem Stand" laufen.
Viele können es aber. Wenige mit guten Zeiten, aber es ist so ziemlich alles möglich.
edit: also wenn du nur meinst, dass du mit "schlechter" Vorbereitung keinen guten Marathon laufen kannst, dann trifft das auf die meisten Läufer zu. Für manche sind aber 3h schlecht und somit auch mit schlechter Vorbereitung machbar.
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Die 50km-Geher gehen die 50km in ner Zeit, die an Deine 10km-Bestzeit beinahe ranreicht. Also sind die ja wohl locker Marathonis Es ist halt ne individuelle Geschichte, wer gut auf den längeren Strecken ist und wer nicht. Das hat viel mit den körperlichen Voraussetzungen zu tun, die man so mitbringt, die man mit gutem Training so anpassen kann, dass man in allen Bereichen respektable Ergebnisse erzielen kann. Und was ne "schlechte" Vorbereitung ist, ist halt auch Geschmackssache. Jedenfalls kann man mit Anfang 20 sich so ne Schnapsidee eher geben, als mit Anfang 40, weil man sich nicht so schnell kaputt macht. Ich hab auch mit 24 Jahren und nur 6 Monaten Lauferfahrung und max. 50km/Woche meinen ersten Marathon gemacht. Die Vorbereitung in den letzten 10 Wochen war okay, davor war das nix. Trotzdem hat die Zeit fast zu meinen Unterdistanzen gepasst.0815boy hat geschrieben:Ich bin mit 42:30 min. und 1:36:30 h auf 10 km und HM als Vorleistungen einen Marathon in 4:30 h gelaufen.
Die Frage ist, ob ein Marathon in 7 Stunden noch ein Marathon ist. Wenn ja, kann man die 50 km-Geher auch als Marathonis bezeichnen. Aber das ist eine uralte Diskussion
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Soll das ein Witz sein?0815boy hat geschrieben: Die Frage ist, ob ein Marathon in 7 Stunden noch ein Marathon ist. Wenn ja, kann man die 50 km-Geher auch als Marathonis bezeichnen.
Der Weltrekord im 50 km-Gehen ist 3:32:33 h. Nimm's nicht persönlich, aber da ist deine "Lauf"zeit über eine 7,8 km kürzere Strecke geradezu lächerlich. Selbst die IAAF-Norm, um überhaupt in Rio teilnehmen zu können, ist mit 4:03 h deutlich schneller.
IAAF-Norm = 4:52 min/km
deine M-Zeit: 6:24 min/km (+32%!)
Bernd
40
Da verweise ich noch mal auf Laufsturm, der mit 35 km/Woche sub-3 lief (hier im Forum beschrieben). Jahre danach erzielte er mit 140+ eine tiefe 2:30. In dem Fall könnte man sich streiten, ob er talentiert, sehr talentiert, oder seeehr talentiert war (m. E. Definitions/Ansichtssache).Dude77 hat geschrieben:edit: also wenn du nur meinst, dass du mit "schlechter" Vorbereitung keinen guten Marathon laufen kannst, dann trifft das auf die meisten Läufer zu. Für manche sind aber 3h schlecht und somit auch mit schlechter Vorbereitung machbar.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming
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Woher kennst Du meine 10 km PB?McAwesome hat geschrieben:Die 50km-Geher gehen die 50km in ner Zeit, die an Deine 10km-Bestzeit beinahe ranreicht.
Ja und es ist sicher auch eine mentale Frage und der Motivation. Ich gebe nunmal gerne Gas ("kurz und knackig") und stehe nicht so auf das stundenlange "Herumtraben", entsprechend ist die Trainingsgestaltung. Wobei man hier im Forum als "Kurzlangstreckler" ja fast schon Nischensportler ist bei den ganzen Marathonis ;)McAwesome hat geschrieben:Es ist halt ne individuelle Geschichte, wer gut auf den längeren Strecken ist und wer nicht. Das hat viel mit den körperlichen Voraussetzungen zu tun, die man so mitbringt, die man mit gutem Training so anpassen kann, dass man in allen Bereichen respektable Ergebnisse erzielen kann.
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Egal. Satz 1 reicht aus, um es zu versuchen. So ne verlorene Wette kann im Kumpelkreis unangenehme Folgen haben. Einen anderen Hintergrund kann ich mir für so ein Vorhaben nicht vorstellen.Jep hat geschrieben:Machbar ist ein Marathon für einen sportlichen jungen Kerl mit 6 Wochen fraglos, empfehlen würde ich es aber auch nicht
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Vielleicht darum?bastig hat geschrieben:Ernsthaft? Die Marathonzeit passt überhaupt nicht zu deinen Vorleistungen. Da solltest du eher bei einer 3:30 landen.
0815boy hat geschrieben:Ja und es ist sicher auch eine mentale Frage und der Motivation. Ich gebe nunmal gerne Gas ("kurz und knackig") und stehe nicht so auf das stundenlange "Herumtraben", entsprechend ist die Trainingsgestaltung.
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Naja also es läuft keine Wette und werde auch nicht gedrängt, mich hat nur jemand gefragt ob ich Lust hätte .. Wobei es natürlich schon ne Wirkung hat, wenn man erzählt, dass man überlegt, einen Marathon zu laufen das stimmtKnaacki hat geschrieben:Egal. Satz 1 reicht aus, um es zu versuchen. So ne verlorene Wette kann im Kumpelkreis unangenehme Folgen haben. Einen anderen Hintergrund kann ich mir für so ein Vorhaben nicht vorstellen.