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Herzfrequenz sehr hoch

Herzfrequenz sehr hoch

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Hallo liebes Forum,

ich bin heute das erste mal auf Ausdauer gelaufen.

Ich bin die ersten 10 Minuten sehr langsam gelaufen.
Dann bin ich 30 Minuten, meines Erachtens, auch eher langsam gelaufen.
Ab der Hälfte hab ich dann die App (Polar) gestartet. (Mit Herzfrequenz-Messer)

Im Anhang seht ihr zwei Bilder:
-Bild 1 zeigt die Herzfrequenz
-Bild 2 zeigt die aktuelle Geschwindigkeit

Wie ihr seht, bin ich nicht schnell gejoggt. Für dieses Tempo ist die HF doch viel zu hoch?
Klar, ich bin absoluter Anfänger und nach einiger Zeit würde sich das bestimmt senken. Aber ist es nicht dennoch zu hoch für einen Anfänger?

Ich hab schon im Internet recherchiert und gelesen, dass man zu schnell losläuft und allgemein zu schnell läuft, wenn der Puls zu hoch ist.
Aber ich bin ja schon so langsam gelaufen! Deshalb bin ich so verwundert.

Bin um eure Meinungen sehr dankbar. :nick:
Dateianhänge

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Ich hab schon im Internet recherchiert und gelesen, dass man zu schnell losläuft und allgemein zu schnell läuft, wenn der Puls zu hoch ist.
Aber ich bin ja schon so langsam gelaufen! Deshalb bin ich so verwundert.

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Ich kann die Grafik auf dem Handy nicht sehen... Aber sei versichert: eine "zu hohe" Herzfrequenz gibt es nicht, wenn man grundsätzlich gesund ist. Da schlägt das Herz halt so schnell, wie das Nervensystem ihm sagt.

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Wenn Du etwas nach unten scrollst findest Du ähnliche Themen. Wobei das Thema und das Problem immer identisch ist: Laufen mit Pulsmessung und Nullahnung.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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bones hat geschrieben:Wenn Du etwas nach unten scrollst findest Du ähnliche Themen. Wobei das Thema und das Problem immer identisch ist: Laufen mit Pulsmessung und Nullahnung.

Ich bin nun 4 Seiten durchgegangen und habe nichts bezüglich einen hohen Pulses gesehen. Wäre jedoch sehr nett, wenn man jemanden mit Nullahnung bisschen Tipps geben könnte :daumen:

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Gesrollt und ausgewählt

http://forum.runnersworld.de/forum/fore ... tempo.html

http://forum.runnersworld.de/forum/anfa ... ost1683593
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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[INDENT]Von vroni76 im Forum Foren-Archiv
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[INDENT]Antworten: 3Letzter Beitrag: 06.11.2007, 10:49
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Wie fein zerkleinert möchtest du es denn noch vorgekaut haben?

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Nur von einem hohen Puls fällst du nicht tot um :nick: .

Aber wenn du frisch mit dem Laufen anfängst, kann dein Körper gar nicht anders als mit erhöhtem Puls zu reagieren. Die Belastung kennt er ja überhaupt nicht. Es ist absolut normal, dass der Puls nach ein paar Metern durch die Decke geht. Das macht wohl jeder Anfänger durch, und mit einem umgeschnallten Pulsmesser sieht er es auch noch als nackte Zahl.

Viel besser ist es, das Ding unterwegs gar nicht zu beachten, sondern sich auf das Körpergefühl einzustellen. Das klappt auch nicht sofort, denn ein Anfänger überschätzt sich sehr oft und quält sich rum, obwohl der Körper schon längst nach Hilfe schreit.

Um sich vor zuviel Übermut zu schützen (und dann tagelang mit Muskelkater und müde auf dem Sofa zu pausieren) ist es sinnvoller, ganz sanft mit einem Einsteigerplan das Laufen anzufangen. Gehen und Laufen im Wechsel bewirkt viel mehr als Rennen bis zur Erschöpfung. Dabei lernt man auch seinen Körper und seine Signale besser kennen.

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Die Pulsmessung ist ansich schon ok, wenn man sich etwas ins Thema einliest.
Als Anfänger ist der Puls sicher nicht aussagekräftig, weil die Pumpe sowas noch nicht leisten musste und dann eher schneller pumpt.

Wenn Du etwas Ausdauer aufgebaut hast, sind Begriffe wie Ruhepuls und Erholungspuls Dinge, die Dich über Deinen Trainingszustand recht gut informieren. (Google). (Bei mir Ruhepuls um 45 und Erholungspuls ca 50 Schläge, M40, 186cm, 77kg als Hilfe ggf)

Laufe also mal 2-3 Monate min. 30min am Stück, so dass Du am Ende nicht komplett Knülle bist und dann betrachte den Puls noch mal.
Ansonsten fehlen zu viele Infos wie Alter, was gemacht, Gewicht etc um weiter was dazu sagen zu können.

Ob Deine Pumpe richtig tickt, kann man eh nur über ein EKG feststellen, beruflich bedingt bin ich alle 3 Jahre auf dem Drahtesel mit kalten Saugnäpfen :-), falls Du immer noch unsicher bist.

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Da gibts nur eins zu sagen:

In deiner Polar ist dein Maximalpuls falsch hinterlegt. Meist werden die Uhren mit Standardwerten (Standardformeln zur maximalen HF) ausgeliefert. Mache einen Test beim Arzt und finde so deinen Maximalpuls heraus. Bei vielen passen die Standardwerte, bei dir sicherlich nicht...

Ich kenne jemanden, der hat schon beim walken 160 Puls und geht bei einem normalen Lauf, also nicht besonders schnell auf 200 hoch. Ich denke mal der Maximalpuls dieser Person liegt jenseits von 220. Das hat nichts mit trainiert und untrainiert zu tun.

Klar geht der Puls mit der Zeit und mit dem Training runter, aber bei einem Hochpulser wird er trotzdem nicht so weit runter gehen.

Deine PACE Aufzeichnung ist seltsam, bist du zwischendrin gegangen, oder wieso hast du so einen zickzack im Pace der bis auf 20 geht? Die Zonen beim Puls sind denke ich genau um eine Zone nach oben verschoben, d.h. bei der Zeit un im Anfängerstadium dürftest du zu 80% in diesem gelben Bereich gelegen haben...aber genau kannst du das nur sagen/konfigurieren, wenn du dich testen lässt.

Es geht auch ohne Arzt, aber dann zu ungenau, weil jeder Mensch hat eine unterschiedliche "Schmerzgrenze". Du kannst auch einfach mal so wie oben 10min laufen, dann direkt ohne Pause hintendran so schnell du kannst 1-2km laufen und dann wenn du meinst es geht jetzt eigentlich nichts mehr, dann nochmal direkt 100-200m Sprint so schnell es einfach nur geht. Dann anhalten, Puls am besten an der Halsschlagader 10Sekunden messen, das Ergebnis mal 6 (parallel dazu kannst du ja den Wert deiner Polar direkt nach dem Sprint ablesen, ich würde aber beides parallel empfehlen) und dann hast du zumindest schon mal einen Maximalpuls der auf jeden Fall besser ist als die Standardformel...

Diesen Puls hinterlegst du dann in der Uhr und anhand dessen werden die Bereiche neu berechnet. (ich weiß nicht genau wie das bei der Polar 400 ist, ich habe ein Garmin Forerunner 235 da gibts dann mehrere Möglichkeiten, bspw. Bereiche manuell konfigurieren, oder eben in % vom Maximalpuls)

Test beim Arzt ist natürlich besser, weil ich übernehme keine Garantie, dass du dabei umkippst. :-D

Ansonsten noch ein Tipp abseits der Pulsfrage:
Wenn du Bedenken hast oder nicht weißt wie schnell du laufen sollst....Es gibt die Faustformel, dass man beispielsweise an langsamem Läufen erkennen kann, dass du dich ganz normal unterhalten kannst ohne japsen zu müssen, ohne in einem Satz zwischendrin luftholen zu müssen. Wenn es etwas schneller wird, musst du schon mal innerhalb eines Satzes japsen. Wenn du nur noch einzelne Wörter raus bekommst und dazwischen atmen musst, dann ist es schon ein relativ schneller Lauf. Je nachdem was du dann vor hast (langer Lauf oder schneller kurzer) kannst du dich dann daran grob orientieren. Also hör auf deinen Körper...

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Stimmt, das ist noch wichtig zu sagen, danke ruca. Es muss ein Laufband sein!!

Ich war letztens selbst mal wieder auf unserem verstaubten Ergometer und ab Puls 130 fliegen einem fast die Beine um die Ohren...man ist völlig außer Puste und die Belastung ist einfach riesig. Hingegen Puls 130 beim Laufen merke ich fast gar nicht...bei Puls 140 stellt sich mein "ich könnte Ewigkeiten laufen" Gefühl ein.

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Siegfried hat geschrieben:Die Pulsmesser sind echt die Seuche des Jahrzehnts.
... aber nur, wenn man mit den Werten nichts anfangen kann (denke ich zumindestens).

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Sadok hat geschrieben:Mache einen Test beim Arzt und finde so deinen Maximalpuls heraus.
...
Es geht auch ohne Arzt, aber dann zu ungenau, weil jeder Mensch hat eine unterschiedliche "Schmerzgrenze".
Kannst du das mal näher erläutern?
Ich gehe also zu meinem Hausarzt und sag dem, er soll meinen Maximalpuls finden. Was macht der denn da beim Test?
Tut der weh (wegen Schmerzgrenze), oder kann der das auch sanft machen?

Bernd
Das Remake
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Der Arzt erkennt ob da noch Luft ist oder nicht - er misst ja nicht nur den Puls ;)

Wenn du es selbst versuchst ist die Gefahr zu früh aufzuhören sehr hoch, da es verdammt weh tut an den Maximalpuls zu kommen.

Aber auch beim Arzt ist man nicht vor Fehlern sicher - mein kleiner Bruder hatte mal einen Test beim Arzt gemacht und die hatten dann seinen Maximalpuls mit 205 bestimmt.
Ich war dann jetzt im Sommer mal mit ihm laufen und seine Pulsuhr hat 217 angezeigt :D

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wAv3 hat geschrieben:Der Arzt erkennt ob da noch Luft ist oder nicht - er misst ja nicht nur den Puls ;)

Wenn du es selbst versuchst ist die Gefahr zu früh aufzuhören sehr hoch, da es verdammt weh tut an den Maximalpuls zu kommen.

Aber auch beim Arzt ist man nicht vor Fehlern sicher - mein kleiner Bruder hatte mal einen Test beim Arzt gemacht und die hatten dann seinen Maximalpuls mit 205 bestimmt.
Ich war dann jetzt im Sommer mal mit ihm laufen und seine Pulsuhr hat 217 angezeigt :D
Wer sagt dir denn, dass der Weißkittel einen Fehler gemacht hat? Vielleicht hatte die Pulsuhr auch einen schlechten Tag?

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Ich kenne meinen Bruder und seinen Hang aufzugeben - daher bin ich ziemlich sicher das er beim Arzt ned 100% gegeben hat ;)

Ich vermute tatsächlich sogar, dass sein maximal puls noch höher ist - er hat direkt am Anfang vom Laufen schon fast 180 gehabt und wir sind in 6er pace durch die gegend gelaufen.
Aber ist hier OT.

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wAv3 hat geschrieben:Der Arzt erkennt ob da noch Luft ist oder nicht - er misst ja nicht nur den Puls ;)
Sorry, aber das ist absoluter Quatsch!

1. DER Arzt macht erstmal gar nichts, da er die Voraussetzungen überhaupt nicht hat. Kein Allgemeinmediziner verfügt über Laufband und Auswerte-SW. Wenn man Glück hat, kann man am Ergometer ein Belastungs-EKG machen. Das isses dann aber.

2. Tests machen entweder Sportärzte oder Institute, die sich auf sowas spezialisiert haben (privat oder an staatlichen Kliniken).

3. Solche Tests sind Stufentests. Aus dem Zusammenhang von Tempo, HF und Laktat (ggfs. noch Abgasanteilen) werden Trainingsbereiche ermittelt - die mehr oder weniger brauchbar sind.

4. Im Normalfall läuft keine Testperson dabei bis zur HFmax. Bei irgendeiner Stufe, in der Regel bei Überschreiten eines bestimmten Laktatwertes, hört das Ganze auf, sprich die nächste Stufe gibt's dann nicht mehr. Die eingesetzte SW berechnet dann anhand eines Algorithmus eine HFmax. Je nach SW können unterschiedliche Werte herauskommen.

5. Weißt du, wovor DER ARZT am meisten Angst hat? Dass der Proband plötzlich umfällt, einen schlimmen Schaden erlitten hat und im schlimmsten Fall verstirbt. Denn das wird (zu Recht) dem Arzt angelastet. Was macht er daher? Er geht vorsichtig heran und bricht lieber früher ab als später.

Es ist ein nicht auszurottender Mythos, dass die HFmax durch den Arzt ermittelt werden kann.
wAv3 hat geschrieben:mein kleiner Bruder hatte mal einen Test beim Arzt gemacht und die hatten dann seinen Maximalpuls mit 205 bestimmt.
Ich war dann jetzt im Sommer mal mit ihm laufen und seine Pulsuhr hat 217 angezeigt
Na und?
Ich bin schon mit HF 240 gelaufen. Liegt meine HFmax so hoch? Natürlich nicht. Da können Messfehler hineinspielen, aber auch Unregelmäßigkeiten. Geschätzt 1 Mio. Deutsche haben Herzrhythmusstörungen.

Bernd
Das Remake
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burny hat geschrieben:Sorry, aber das ist absoluter Quatsch!

4. Im Normalfall läuft keine Testperson dabei bis zur HFmax. Bei irgendeiner Stufe, in der Regel bei Überschreiten eines bestimmten Laktatwertes, hört das Ganze auf, sprich die nächste Stufe gibt's dann nicht mehr.

Bernd
Ich habe den Test bei uns in einer Sportklinik gemacht. Dort haben sie mich aber sehr wohl rennen lassen bis ich absolut nicht mehr konnte (ehrlich, da ging wirklich nix mehr!).
Allerdings wurde ich vorher umfangreich (denke ich zumindestens) untersucht um eben z.B. Herzrhythmusstörungen VORHER auszuschliessen.
Bis eben dachte ich, das wäre normal.

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burny hat geschrieben:Sorry, aber das ist absoluter Quatsch!
Das kann man auch freundlicher sagen, oder? Schließlich ist das hier ein Forum wo doch ein gewisser Umgang herschen sollte der es allen ermöglicht hier mit Spaß teilzunehmen
burny hat geschrieben: 1. DER Arzt macht erstmal gar nichts, da er die Voraussetzungen überhaupt nicht hat. Kein Allgemeinmediziner verfügt über Laufband und Auswerte-SW. Wenn man Glück hat, kann man am Ergometer ein Belastungs-EKG machen. Das isses dann aber.
Habe ich gesagt, dass mein Bruder beim Allgemeinmedigziner war? Er hat den Test natürlich bei einem Sportmediziner (Gleichzeitg auch Kardiologen) gemacht und der hat natürlich alles da was er braucht um den Maximalpuls zu bestimmen.
burny hat geschrieben: 2. Tests machen entweder Sportärzte oder Institute, die sich auf sowas spezialisiert haben (privat oder an staatlichen Kliniken).
s.o.
burny hat geschrieben: 3. Solche Tests sind Stufentests. Aus dem Zusammenhang von Tempo, HF und Laktat (ggfs. noch Abgasanteilen) werden Trainingsbereiche ermittelt - die mehr oder weniger brauchbar sind.
Auch hier s.o.
Hinzu gesagt werden muss, dass bei dem Test auch noch VO2MAX bestimmt wurde, Laktat wurde auch immer wieder gemessen.
burny hat geschrieben: 4. Im Normalfall läuft keine Testperson dabei bis zur HFmax. Bei irgendeiner Stufe, in der Regel bei Überschreiten eines bestimmten Laktatwertes, hört das Ganze auf, sprich die nächste Stufe gibt's dann nicht mehr. Die eingesetzte SW berechnet dann anhand eines Algorithmus eine HFmax. Je nach SW können unterschiedliche Werte herauskommen.
Er sollte bis HfMax laufen, bis wirklich nichts mehr ging und das ging wohl auch deutlich weiter als er wollte. Also als er sich schon total fertig gefühlt hat musste er noch weiter laufen.
burny hat geschrieben: 5. Weißt du, wovor DER ARZT am meisten Angst hat? Dass der Proband plötzlich umfällt, einen schlimmen Schaden erlitten hat und im schlimmsten Fall verstirbt. Denn das wird (zu Recht) dem Arzt angelastet. Was macht er daher? Er geht vorsichtig heran und bricht lieber früher ab als später.
s.o. (Kardiologe - vorherige Herzuntersuchung)
burny hat geschrieben: Es ist ein nicht auszurottender Mythos, dass die HFmax durch den Arzt ermittelt werden kann.
Und wie wird er dann bestimmt? Gar nicht oder wie?

burny hat geschrieben: Na und?
Ich bin schon mit HF 240 gelaufen. Liegt meine HFmax so hoch? Natürlich nicht. Da können Messfehler hineinspielen, aber auch Unregelmäßigkeiten. Geschätzt 1 Mio. Deutsche haben Herzrhythmusstörungen.
Bernd
Also ich hab inzwischen schon 400+ Läufe mit meiner Garmin gemacht und die hat noch keine Messfehler produziert. Es gibt nicht eine einzige Aufzeichnung aus all diesen Läufen wo mein Puls über 190 gegangen ist (Wobei ich nicht sage das das meine Hfmax ist, ich kenne sie nicht genau).

Wie gesagt, aus Analyse der persönlichen Situation (kenne ihn ja doch ganz gut) gehe ich davon aus das seine HFmax höher liegt und er einfach nicht alles gegeben hat.

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wAv3 hat geschrieben:Und wie wird er dann bestimmt? Gar nicht oder wie?
Na, bei deinem Bruder lag der Arzt anscheinend um mindestens 12 Schläge daneben. Da kann man die HFmax genauer aus normalen Trainingseinheiten abschätzen, und erst recht aus Wettkämpfen.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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wAv3 hat geschrieben:Also ich hab inzwischen schon 400+ Läufe mit meiner Garmin gemacht und die hat noch keine Messfehler produziert.
Ich vertraue auch gerne der Technik, aber so genau wie du denkst, können die Dinger gar nicht sein. Läufst du immer mit zwei, drei Referenz EKGs, um die Garmin überprüfen zu können?

Die hundertprozentig exakte Bestimmung der Max HR ist nicht einem Arzt vorbehalten. Das hat das Beispiel deines Bruders eindrucksvoll bewiesen. Darüber hinaus ist die genaue Kenntnis der Max HR auch gar nicht nötig - man arbeitet ohnehin nur mit Bruchteilen diese "magischen Zahl", so dass zwei, drei Schläge Unterschied im Trainingsbereich fast nichts ausmachen.

D-Bus hat völlig recht: Schau dir Durchschnittspulse bei deinen Rennen an, daraus kann man Schwellenwerte ableiten, schau die Maximalpulse auf der Zielgerade eines nicht zu langen Rennen an, da kommt man in die Nähe der maximalen Herzfrequenz. Braucht man keinen Arzt zu.

Viele Grüße,
Stephan

PS. Wenn dir Burny in obigem Post zu unfreundlich war, hast du schlicht ein Problem mit direkten Menschen. Warte mal, bis er tatsächlich unfreundlich wird ;-)

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Versteht mich bitte nicht falsch.. Es ging hier nur darum wie die TE Ihren Maximalpuls bestimmen kann und ich wollte nur aufzeigen das man auch beim Arzt gute Ergebnisse bekommen kann. Ich will keine Debatte anfangen was besser ist, es geht sicherlich beides.
Ich hab meinen Maximalpuls selbst ermittelt und kam auf 194 (Mit der Garmin), ich bin seither nie wieder darüber gekommen... MIR persönlich reicht das, das heißt ihr braucht mich nicht überzeugen das aus Trainingsdaten abzuleiten - ich vergleiche das immer wieder und es passt schon sehr gut.

Und nein, ich glaube natürlich nicht das meine Garmin perfekt misst, ist mir ehrlich gesagt auch egal ob die 140 anzeigt und ich bei 145 bin - es geht ja nur um die Tendenz. Fakt is aber: einen Ausreißer nach oben wie beschrieben habe ich bei mir nicht feststelle können. Und bei meiner Sportmedizinischen Untersuchung hat das ziemlich genau zu dem gepasst was das EKG Gerät vom Arzt gemessen hat.


Um hier wieder On topic zu sein und zu sagen was ich eigentlich sagen wollte:
-> Vinc: Du kannst deine HF beim Arzt messen oder versuchen sie durch einen Selbsttest zu erreichen. Mit diesen Werten kannst du dann zielgerichtet trainieren. Allerdings solltest du dich vor dem Test beim Kardigologen untersuchen lassen auf etwaige Herzfehler um sicher zu gehen das auch alles in Ordnung ist.
-> Alternativ kannst du es aber auch einfach sein lassen und am Anfang nicht nach Puls laufen sondern nach Gefühl und erst später wenn du mal ein paar Monate gelaufen bist wieder mit Pulsmessung zu laufen - dann wird dein Puls dir für die Geschwindigkeit auch nicht mehr zu hoch erscheinen ;)

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wAv3 hat geschrieben: Ich hab meinen Maximalpuls selbst ermittelt und kam auf 194 (Mit der Garmin), ich bin seither nie wieder darüber gekommen...
Wenn 194 der höchste Wert war, der Dir angezeigt wurde, dann liegt deine HfMax ganz sicher nicht bei 194 sondern einen Tick drüber, vermutlich etwas bei 200. Oder kannst Du mit allerletzter Sicherheit sagen, dass nicht noch ein Tick mehr drin gewesen wäre, wenn Dich z.B. der berühmte Säbelzahntiger gejagt hätte?
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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wAv3 hat geschrieben:Das kann man auch freundlicher sagen, oder? Schließlich ist das hier ein Forum wo doch ein gewisser Umgang herschen sollte der es allen ermöglicht hier mit Spaß teilzunehmen
Ich habe nicht dich als Person kritisiert, sondern deine Aussage. Das ist ein feiner, aber entscheidender Unterschied. Und ja, bei manchen halbwahren oder falschen Aussagen, die hier so herumschwirren, bin ich mittlerweile unduldsam. Die Crux ist: Einer schreibt was, der nächste zitiert ihn, und irgendwann sind es 10, die das gleiche behaupten, obwohl es dadurch nicht wahrer geworden ist. Das Paradebeispiel ist die unselige HFmax-Formel.
wAv3 hat geschrieben: Er sollte bis HfMax laufen, bis wirklich nichts mehr ging
Warst du dabei, oder hast du das von ihm erzählt bekommen? Das wäre der allererste Test im Rahmen einer Leistungsdiagnostik, der so verläuft. Ziel und Methodik von HFmax-Ermittlung und Leistungsdiagnostik sind ganz unterschiedlich.

HFmax-Ermittlung:
Ziel ist hier einzig und allein die Bestimmung der HFmax.
Methodisch wird bewusst eine Vorermüdung herbeigeführt, um dann das maximale Tempo zu laufen und darüber die HFmax zu erreichen.

Leistungsdiagnostik:
Das Ziel ist die Festlegung von Trainingszonen, insbesondere über Ermittlung der aerob/anaeroben Schwelle.
Dazu wird in Stufen vorgegangen: Starttempo z. B. 6 km/h (die Geräte sind auf diese Einheit eingestellt), 2, 3 oder 4 min laufen (je nach Stufenlänge), dann Erhöhung um einen fixen Wert (z. B. 2 km/h). Nach jeder Stufe wird Laktat gemessen, dann erneut erhöht. Wenn z. B. bei 16, 18, 20 km/h oder wann auch immer der Laktatwert nach oben geht, wird abgebrochen. Natürlich ist das am Ende hoch belastend. Das hat aber nichts mit dem HFmax-Wert zu tun, sondern mit der Laktatakkumulation.

Aus den diskreten Werten (5, 6, 7, vielleicht auch mehr) wird dann die aerob/anaerobe Schwelle errechnet. Manche SW extrapoliert die Kurve und wirft einen HFmax-Wert aus. Das ist dann aber ein errechneter Wert, keiner, den ein Arzt "gemessen" oder "bestimmt" hätte!
wAv3 hat geschrieben: Und wie wird er dann bestimmt? Gar nicht oder wie?
Die Frage, ob man diesen Wert braucht oder ob insbesondere der Anfänger ihn braucht, lasse ich mal außen vor. Wenn man den Wert bestimmen will, dann erfolgt das über persöniche Ausbelastung. Das war in der Zeit, bevor Institute zur Leistungsdiagnostik aus dem Boden schossen und sich ein lukratives Betätigungsfeld erschlossen, gang und gäbe. Viele ambitionierte Läufer haben das auch von Zeit zu Zeit gemacht. Dafür gibt es unterschiedliche Methoden, und ein (sehr erfolgreicher) Läufer hat seinerzeit sogar eine Dissertation darüber geschrieben, welche der Methoden für welche Zielgruppen am geeignetsten sind.
Balder hat geschrieben:Dort haben sie mich aber sehr wohl rennen lassen bis ich absolut nicht mehr konnte (ehrlich, da ging wirklich nix mehr!).
"Absolut nicht mehr können" hat aber nichts mit der HFmax zu tun. Wenn du ein engagierter Wettkämpfer bist, wirst du in kaum einem Wettkampf deine HFmax erreichen, aber am Ende genau das Gefühl haben, dass nichts mehr ging.

Bei der Diagnostik läufst du ja in der Regel so lange (so viele Stufen), bis du im anaeroben Bereich bist. Wenn du die Schwelle überschritten hast, die Laktatkurve steil ansteigt, so dass du am Ende 8, 9 oder 10 mmol/L erreicht hast, dann ist das ungefähr so, als wenn du einen 800 m-Lauf machst, bei dem du schon zu Beginn zu viel Laktat im Blut hast. Wegen einer anderen Sache war ich mal in Freiburg. Da haben die auch eine Diagnostik mit gemacht. In die letzte Stufe bin ich mit 4,65 mmol/L gegangen, nach 2,5 min wurde abgebrochen bei 8,43 mmol/L! Natürlich ist sowas höchst belastend, und am Ende meint man, da geht nix mehr. Aber nochmal: Deswegen hast du nicht unbedingt deine HFmax erreicht.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Um es mal völlig unwissenschaftlich auszudrücken: beim "Nichts geht mehr" muss man doch mindestens zwei Gründe unterscheiden, aus denen rein subjektiv empfunden nichts mehr geht:
  • Ist wirklich das Herz unfähig schneller zu schlagen ?
  • Oder sind "nur" die sonstigen Muskeln zu erschöpft, um dem nur mit Teillast schlagenden Herzen noch mehr abzuverlangen ?
Für den untrainierten Einsteiger dürfte letzteres oft der Flaschenhals sein. In meiner Erfahrung habe ich diesen Fall schon öfter erlebt, dass nach einem harten Training, das mich an meine Grenzen führte, am nächsten Tag insofern "nichts mehr ging", als ich dann nicht mal mehr in der Lage war, 80% meiner HFmax zu erreichen. Natürlich ist letztere nur ein best guess. Aber da ich bei mehr Erholung allemal 93 % von diesem Wert erreichen kann (im 10k Wettkampf auch mal 96%) liegt der Schluss nahe, dass im ersteren Fall nicht meine HFmax plötzlich gesunken ist, sondern meine Muskeln unfähig waren, diese so weit wie sonst auszunutzen.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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burny hat geschrieben:Kannst du das mal näher erläutern?
Ich gehe also zu meinem Hausarzt und sag dem, er soll meinen Maximalpuls finden. Was macht der denn da beim Test?
Tut der weh (wegen Schmerzgrenze), oder kann der das auch sanft machen?

Bernd
Wenn man die Worte auf die Goldwaage legt sicherlich so zu verstehen. Das meinte ich aber nicht.

Der Arzt (von HAUSARZT habe ICH nie etwas geschrieben....) kann beispielsweise eine Laktatmessung machen, also medizinisch versuchen (ich schreibe mit Absicht versuchen) festzustellen wie deine Belastungsgrenzen aussehen. Wenn er einfach nur den Puls misst, dann ist der Test sicherlich genauso auch ohne Arzt zu machen.


Vielleicht noch ein Hinweis, bevor ich mich hier ausklinke, denn ich denke der Thread verfolgt schon lange nicht mehr die Interessen des Threaderstellers:
Es geht hier generell darum, dass ein absoluter Anfänger wissen möchte warum sein Puls bei "so wenig Tempo" (Aussage des TE) so hoch war. Eigentlich sollte ihm nur klar sein, dass ein "zu hoch" relativ ist, weil manche haben einen hohen Puls und manche eben nicht. Und er soll anhand eines Testes, wie auch immer mit Sportarzt (sicherlich übertrieben bei einem Anfänger) oder im Selbsttest IN ETWA ermitteln und dann diese Werte in seine POLAR-Uhr eingeben, damit ihm ordentliche Pulszonen angezeigt werden. Alles andere sind die üblichen Diskussionen um pulsbasiertes Training oder nicht, die es hier im Forum in rauen Mengen gibt.

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burny hat geschrieben:
Bei der Diagnostik läufst du ja in der Regel so lange (so viele Stufen), bis du im anaeroben Bereich bist. Wenn du die Schwelle überschritten hast, die Laktatkurve steil ansteigt, so dass du am Ende 8, 9 oder 10 mmol/L erreicht hast, dann ist das ungefähr so, als wenn du einen 800 m-Lauf machst, bei dem du schon zu Beginn zu viel Laktat im Blut hast. Wegen einer anderen Sache war ich mal in Freiburg. Da haben die auch eine Diagnostik mit gemacht. In die letzte Stufe bin ich mit 4,65 mmol/L gegangen, nach 2,5 min wurde abgebrochen bei 8,43 mmol/L! Natürlich ist sowas höchst belastend, und am Ende meint man, da geht nix mehr. Aber nochmal: Deswegen hast du nicht unbedingt deine HFmax erreicht.

Bernd
Hallo,

"mein" Test wurd nicht auf der Basis des Laktatwertes abgebrochen, sondern als ich mit der Geschwindigkeit des Bandes nicht mehr mithalten konnte. Aber es kann natürlich sein, dass da eher eine muskuläre Ermüdung als das erreichen der tatsächlichen, maximalen Herzfrequenz der Grund war (obwohl ich lauftechnisch weder unerfahren noch untrainiert bin).

Das Ganze scheint auf jeden Fall komplexer zu sein als ich bisher geglaubt habe.

Allerdings ist das Ergebnis des Tests in Bezug auf die optimalen Trainingsbereiche für mich hilfreich gewesen. Ob die ermittelte Frequenz tatsächlich die maximale war, erscheint mir hingegen nicht so wichtig. Aber auch da lasse ich mich gerne vom Gegenteil überzeugen...

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Balder hat geschrieben: "mein" Test wurd nicht auf der Basis des Laktatwertes abgebrochen, sondern als ich mit der Geschwindigkeit des Bandes nicht mehr mithalten konnte. Aber es kann natürlich sein, dass da eher eine muskuläre Ermüdung als das erreichen der tatsächlichen, maximalen Herzfrequenz der Grund war (obwohl ich lauftechnisch weder unerfahren noch untrainiert bin).
Der Hauptgrund für den Abbruch ist weder das Erreichen der HFmax noch eine allgemeine Muskelermüdung, sondern die Übersäuerung der Muskulatur, die mit der Laktatakkumulation einher geht. Durch die anaerobe Energiegewinnung erfolgt der Energiestoffwechsel nicht vollständig, dadurch wird Laktat angehäuft und parallel dazu sinkt der pH-Wert des Blutes (der normalerweise bei etwa 7.4 liegt). Kurzfristig kann der Körper das abpuffern und aushalten, generell wäre ein zu tiefes Absinken lebensbedrohlich. Gewissermaßen als Schutzfunktion regelt der Körper daher die Leistung runter, um eine weitere Zunahme der Übersäuerung zu verhindern. (Das kann man hier ganz gut nachlesen.)

Man kann das schön beim 400 m-Lauf sehen, wo oftmals führende Läufer auf der Schlussgeraden fast stehen zu bleiben scheinen und noch überrannt werden. Der Grund ist die besagte Übersäuerung, bei der die Leistung radikal runtergefahren wird. Das hat auch nichts mit "fehlendem Willen", "sich quälen können" oder ähnlichem zu tun und erst recht nicht mit Untrainiertheit, sondern ist physiologisch bedingt. Da geht nichts mehr, Schluss, Aus! Dabei trainieren die 400 m-Läufer u. a. genau die Fähigkeit, hohe Laktatansammlungen noch abpuffern zu können. (Während bei "Normalläufern" etwa bei 10 mmol/L Schluss ist, verkraften jene bis zu 30 mmol/L.)

Beim Test kann es natürlich sein, wie du oben schreibst, dass du mit einem noch tolerablen Laktatwert in eine neue Stufe gehst, dann aber die Ansammlung so schnell und so stark ansteigt, dass die Stufe nicht beendet werden kann. Wenn du das Testprotokoll noch hast: schau doch mal, wie die Werte bei der vorletzten Stufe und beim Abbruch waren.

Wie oben geschrieben, wurde die letzte Stufe bei "meinem" Test ja ebenfalls abgebrochen. Der Laktatwert war da 8,43 und der erreichte HF-Wert 178, das waren damals mind. 10 - 15 Schläge unter HFmax. Genau genommen hätte ich die fehlende 1/2 Minute wohl sogar noch so gerade geschafft, aber als ich fragte, wie lange noch (das kam natürlich auch arg gequält heraus), hatte der Tester das als "kann nicht mehr" interpretiert.

Bernd
Das Remake
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