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Puls immer zu hoch - Trainingstipps

Puls immer zu hoch - Trainingstipps

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Hallo zusammen,
Ich habe immer einen sehr hohen Puls. Weiterhin habe ich öfter herzstolpern wenn ich ruhe. Ich war deswegen beim sportärztlichen und beim Kardiologen - die meinen alles ist gut.

Ich habe bei der sportärztlichen Untersuchung einen Test (auf dem Fahrrad) gemacht, um meine aerobe Schwelle zu ermitteln. Ich habe jetzt 3 Trainigsbereiche:

- Grundlagentraining: <106
- Aufbautraining: 106 - 140
- Wettkampf und Spitzenbereich: >140

Jetzt ist ja alles schön und gut, aber im Grundlagenbereich bin schon wenn ich mir Schuhe anziehe. Generell ist der Aufbau Bereich wenn ich gaaaaaanz langsam jogge (eher walking Geschwindigkeiten 7-8min/km).

Heute hatte ich mal in einem Lauf 1 km ein bisschen Gas gegeben und direkt keine Chance meine Puls unter 150 zu bekommen. Somit musste ich gehen.

Wie kann man so trainieren? Soll ich immer gehen? So unsportlich fühle ich mich gar nicht. Bin 183cm und wiege 80kg.
Kann 10km in <1h laufen. Aber sollte ich das? Habe dann einen Puls von 185.

Was würdet ihr tun?

Grüße
Philipp

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Wenn du 1 Std. lang im Pulsbereich von 185 laufen kannst, dann liegt dein Maximalpuls sicher bei über 195, eher bei 200. Vergiss die dir (in einem völlig ungeeigneten Test) empfohlenen Pulsbereiche und lauf einfach. Die Pulsuhr kannst du mitlaufen lassen, dann kannst du über die Monate mal zurückschauen, wie sich deine Pulswerte bei verschiedenen Geschwindigkeiten entwickeln. Für mehr kann dir die Pulsmessung im Moment nicht nützlich sein (viele werden dir gleich auch empfehlen, die Pulsuhr gleich wegzuwerfen - so weit würde ich nicht gehen).

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Philsen hat geschrieben:Ich habe immer einen sehr hohen Puls. Weiterhin habe ich öfter herzstolpern wenn ich ruhe. Ich war deswegen beim sportärztlichen und beim Kardiologen - die meinen alles ist gut.
Dann solltest du das erst einmal so hinnehmen und dich freuen, dass du gesund bist.
Philsen hat geschrieben:Ich habe bei der sportärztlichen Untersuchung einen Test (auf dem Fahrrad) gemacht, um meine aerobe Schwelle zu ermitteln. Ich habe jetzt 3 Trainigsbereiche:

- Grundlagentraining: <106
- Aufbautraining: 106 - 140
- Wettkampf und Spitzenbereich: >140
Hoffentlich hast du nichts dafür bezahtl :uah: Denn die Werte sind völliger Blödsinn.
Philsen hat geschrieben:Was würdet ihr tun?
Den Puls nicht beachten.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Hallp Philipp,
Philsen hat geschrieben:Hallo zusammen,
Ich habe immer einen sehr hohen Puls. Weiterhin habe ich öfter herzstolpern wenn ich ruhe. Ich war deswegen beim sportärztlichen und beim Kardiologen - die meinen alles ist gut.
Dann ist doch gut! Prima. Aber...

Philsen hat geschrieben: Ich habe bei der sportärztlichen Untersuchung einen Test (auf dem Fahrrad) gemacht, um meine aerobe Schwelle zu ermitteln. Ich habe jetzt 3 Trainigsbereiche:

- Grundlagentraining: <106
- Aufbautraining: 106 - 140
- Wettkampf und Spitzenbereich: >140
Erscheint mir schon ziemlich ruhig... Gundlagentraining sollte durchaus ein bisschen anstrengen. Ein Puls von 106 ist ja gleich überschritten. Das deckt sich nicht mit der Aussage, es wäre alles ok. Oder die Bereichsbestimmung ist Käse.

An welchen Parametern wurden die Werte festgemacht? Wie hoch hat man dich da belastet?
Philsen hat geschrieben: Kann 10km in <1h laufen. Aber sollte ich das? Habe dann einen Puls von 185.
Einen Maximalpuls oder einen Durchschnittspuls?

Viele Grüße,
Stephan

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Hallp Philipp,
Philsen hat geschrieben:Hallo zusammen,
Ich habe immer einen sehr hohen Puls. Weiterhin habe ich öfter herzstolpern wenn ich ruhe. Ich war deswegen beim sportärztlichen und beim Kardiologen - die meinen alles ist gut.
Dann ist doch gut! Prima. Aber...

Philsen hat geschrieben: Ich habe bei der sportärztlichen Untersuchung einen Test (auf dem Fahrrad) gemacht, um meine aerobe Schwelle zu ermitteln. Ich habe jetzt 3 Trainigsbereiche:

- Grundlagentraining: <106
- Aufbautraining: 106 - 140
- Wettkampf und Spitzenbereich: >140
Erscheint mir schon ziemlich ruhig... Gundlagentraining sollte durchaus ein bisschen anstrengen. Ein Puls von 106 ist ja gleich überschritten. Das deckt sich nicht mit der Aussage, es wäre alles ok. Oder die Bereichsbestimmung ist Käse.

An welchen Parametern wurden die Werte festgemacht? Wie hoch hat man dich da belastet?
Philsen hat geschrieben: Kann 10km in <1h laufen. Aber sollte ich das? Habe dann einen Puls von 185.
Einen Maximalpuls oder einen Durchschnittspuls?

Viele Grüße,
Stephan

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Wie lange läufst du schon und wie alt bist du?!

Ich hatte kürzlich einen Spiroergometrie-Test auf dem Laufband gemacht und wurde zu Grundlagen verdonnert. Heisst mein Puls soll bei 128 liegen. Dann habe ich einen Pace von ca. 6:30.Ich und bin also so was von langsam, dass ich mein Laufrevier wechseln musst um nicht gesehen zu werden ;) n.b, meine übliche 10 km Zeit liegt bei 4:00/km.

Die 106 erscheinen mir aber zu tief. Vermutlich stimmt der Text nicht mit dem Sollpuls überein. Grundlage sind so im Bereich 120 ... 140. Beim Velo ist alles ca. 10 Schläge tiefer.

Viele Läufer rennen grundsätzlich zu schnell. Hier ist aber langsam der schnellere Weg, anders geht es nicht. Gib dir die Zeit und arbeite an den Grundlagen. Wenn dir das zu langweilig ist dann gönn dir jedes 3'te oder 4'te mal etwas schnelleres. Der Rest kommt dann von allein.

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grol68 hat geschrieben: Ich hatte kürzlich einen Spiroergometrie-Test auf dem Laufband gemacht und wurde zu Grundlagen verdonnert. Heisst mein Puls soll bei 128 liegen. Dann habe ich einen Pace von ca. 6:30.Ich und bin also so was von langsam, dass ich mein Laufrevier wechseln musst um nicht gesehen zu werden ;) n.b, meine übliche 10 km Zeit liegt bei 4:00/km.
Erstaunlich, wozu sich einige von so einem blöden Test zwingen lassen und ihre Pace um 2:30 Min/km drücken nur um den erwarteten Puls zu treffen.

Wenn Du 10km in der Pace schaffst, kann Deine Grundlage nicht so katastrophal sein, wie man es Dich glauben lässt und mit leistungsförderndem Training hat das "Tempo", das Du halten sollst nicht mehr viel zu tun.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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Es passiert immer wieder, dass Leute einen einzigen Leistungstest machen und sich 100%ig darauf versteifen. Wenn ich regelmäßig Tests mache, schaut der Sportmediziner im Vergleich mit den anderen nach, ob der Test brauchbar war oder gekübelt werden kann. Selbst bei langjährigen athletischen Erfahrungen kommt es vor, dass der ein oder andere Test nicht passt, obwohl man sich gut vorbereitet. Irgendwelche Bedingungen liegen schnell vor, dass das Ergebnis verfälscht wird.
Ein einziger Test eines Anfängers ist absolut Nichtsaussagend.

Mein Tipp: Laufe nach Gefühl bzw. nach Atmung - das ist ein ausgezeichneter Indikator. Im GA1/2 befinde ich mich dann, wenn ich ganz leicht ins Pusten komme. Darunter ist der GA1, darüber der GA2.
Puls evtl. einfach mittracken und hinterher "auswerten". Wenn man dann schon nach Puls trainieren will, ist diese Indikation meinen Erfahrungen nach für den Amateur besser als mit Leistungstest, da ich viele, viele Messungen im Feldversuch durchführe und nicht einen einzigen Test in einem Labor, auf den ich dann alles setze.

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Laufe nach Gefühl bzw. nach Atmung
Meine Erfahrung ist, dass das Gefühl falsche Signale sendet. Gerade Anfänger laufen eigentlich immer um eine Stufe zu schnell
Erstaunlich, wozu sich einige von so einem blöden Test zwingen lassen
Ich würde dir Recht geben wenn meine Ambitionen bei max. 10 km liegen würden. Laufe aber einmal einen HM oder M ohne Grundlagen - das geht schlicht nicht. Pulstraining mit gelegentlicher Rückmeldung durch einen Spezialisten macht Sinn. Ausserdem starren wir ja nicht nur einen Graph an sondern unterhalten uns auch bzw. vergleichen mit älteren Tests und aktuellen Läufen.

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grol68 hat geschrieben: Ich würde dir Recht geben wenn meine Ambitionen bei max. 10 km liegen würden. Laufe aber einmal einen HM oder M ohne Grundlagen - das geht schlicht nicht.
Das behaupte ich auch gar nicht und dass keine langen/langsamen Läufe nicht mit dem 10km-WK-Tempo machbar oder sinnvoll sind, ist auch unbestritten.

Wenn Du aber 10km in 4er Pace hinbekommst, musst Du nicht auf eine 6:30er-pace runter. 5:30 und drunter ist dann eher eine angemessene Pace, denn ein wenig soll der Körper auch bei den langen Läufen gefordert werden...
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Danke für die Präzisierung. Ich laufe tatsächlich die GA1 um 05:30. Die 06:30 waren leider nötig, da ich zu kurz vor einem längeren Lauf noch Mängel in der Grundlage hatte. Das ist aber eine andere Geschichte.

Wichtig für Philsen ist, dass der vermutlich noch nicht so weit ist und zu schnell aerob läuft. Und das kriegt er nur mit GA1 den Griff. Die dürften aber kaum bei 106 liegen. Versuche es im Bereich von 130 ... 145. Laufe nicht nach Gefühl und schon gar nicht nach Geschwindigkeit. Für das braucht es Erfahrung. Der Körper braucht für die Anpassung Zeit und die musst du ihm geben - also nicht ungeduldig werden. Mehr wollte ich eigentlich gar nie sagen ;)

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grol68 hat geschrieben:Laufe nicht nach Gefühl und schon gar nicht nach Geschwindigkeit. Für das braucht es Erfahrung.
Ich habe vor 23 Jahren angefangen zu laufen. Da kamen HF-Uhren ganz, ganz vereinzelt auf.
Was meinst du, wie wir damals gelaufen sind bzw. wonach wir uns gerichtet haben?

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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grol68 hat geschrieben:Laufe nicht nach Gefühl
Blödsinn!
It ain't about how hard you hit, it's about how you can get hit and keep moving forward.
- Rocky Balboa -

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Natürlich kann man nach Gefühl laufen. Man muss es nur richtig einordnen können. Technische Hilfsmittel können dabei helfen, können aber auch verwirren.

Was das Thema Geduld angeht: Das hilft tatsächlich.

Viele Grüße,
Stephan

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Blödsinn
Nochmals, unterscheide zwischen Routinier und Rooki und zweitens, denkst du, dass du mit deinem Kommentar Philsen geholfen hast?! Wohl kaum!

Will er nur bisschen Joggen, dann wäre er wohl kaum hier im Forum. Dann ist wohl die Antwort 'mache es weiterhin nach Gefühl' kaum eine Hilfe die ihn weiterbringt.

Und eine bitte an alle, seid nicht gleich so Aggressiv wenn jemand anders denkt.

Merci & Gruss

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Nicht beharken, ihr beiden...

Der Pulsmesser ist hier doch gar nicht so schlecht gewesen: Wenn Philipp die 10 km mit einem Durchschnittspuls von über 180 durchläuft, dann ist er - wenn er denn Grundlagentraining machen will - mit hinreichender Wahrscheinlichkeit zu schnell. Leider fehlen noch ein paar Daten, um das alles einordnen zu können. Warten wir doch, bis Philipp sich wieder meldet.

Viele Grüße,
Stephan

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Hallo, zunächst einmal vielen Dank für eure hilfreichen Antworten!!!

Anbei ein paar Infos mehr über mich. Ich bin 33 Jahre und Laufe schon seit 6-7 Jahren mal mehr mal weniger...
Bin sicher auch immer etwas zu schnell gelaufen - aber jetzt wollte ich das ganze mal richtig angehen und mich auch dauerhaft verbessern.+

Ein 10km Lauf habe ich hier:
undläuftundläuft hat geschrieben: An welchen Parametern wurden die Werte festgemacht? Wie hoch hat man dich da belastet?
Die Belastung im Test waren folgende:

Mein HF Max liegt angeblich bei 184 - Wobei auf meiner Uhr schon auch über 190 gesehen habe.

Bin ich einfach total unfit?

Wie würdet ihr trainieren. Mir ist im Endeffekt egal, was ich machen muss - soll halt was bringen und Gesund sein.

Danke für eure Hilfe!

Gruß

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Du hast einen Durchschnittspuls von fast 180 auf 10km. Dass dein HFmax bei 184 ist bezweifle ich sehr sehr stark. Ich tippe eher auf 195 oder sogar deutlich höher. Wenn du auf der Uhr schon 190 gesehen hast, zeigt das schon dass 184 nicht sein können.
Zum Vergleich: Wenn ich einen 10km-Wettkampf volle Pulle laufe, liege ich bei um die 173 im Schnitt. Mein HFmax ist bei 193.

Ich hoffe du hast nicht allzuviel für den sinnlosen Belastungstest bezahlt...

Jetzt hast du 3 Möglichkeiten:

1. Du vertraust auf die Werte, die man dir genannt hat. Dann wirst du a) keinen Spaß am Training haben und b) kaum Verbesserungen feststellen
oder
2. Du misst manuell deine HFmax und errechnest daraus deine Pulszonen
3. Du läufst ohne auf den Puls zu achten drauf los.

2. oder 3. wären meine Wahl.

Wie du trainieren sollst hängt davon ab was du erreichen willst. 10km möglichst schnell? Marathon laufen? Nur ein bisschen fitter werden und abnehmen?
PB:
10km 42:49
HM 1:35:15
M 3:17:30


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forum/threads/104369-LasseLaufens-Lauferlebnisse

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LasseLaufen hat geschrieben: 2. oder 3. wären meine Wahl.
Ich denke meine auch. Ich werde versuchen einfach auch öfter mal ruhigere Läufe <140 einzubauen und die dann schön lange.
Hmm... wie fühlst du dich nach solch einem 10km Lauf? Ging dann noch einer oder geht es nur müde und schleppend bis zur Dusche?
Danach gehts mir schon ok. Ein Berg würde ich nicht mehr erklimmen, aber mir ist jetzt auch nicht Spei-übel.

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Philsen hat geschrieben:Aber dann kann man schon den ganzen Pulsquatsch relativ vergessen oder?
Nein, aber Hirn einschalten und auf Plausibilität prüfen. Es gibt mehrere Indikatoren für die HFmax, neben einer Ausbelastung auch den 10km-Lauf. Bei einem Lauf auf Bestzeit kommt man auf einen Schnitt von ungefähr 90% der HFmax. Gut trainierte Laüfer mehr, andere weniger. Also kann man bei dir von ca. 200 ausgehen. Zumindest kannst Du mit diesem Wert erst einmal anfangen, dein Training zu rechnen. Alles weitere ist Iteration.
An einem "guten" Tag kannst du mal eine Ausbelastung versuchen und wirst sehen, wo du landest. Bei den Läufen nach TP wirst du merken, ob du über- oder unterfordert bist. Mit all diesen Informationen kannst Du deine wahrscheinliche HFmax ermitteln und ggf. den Plan korrigieren. (Voraussetzung dafür ist, dass du den für deinen Leistunsstand passenden Plan herausgesucht hast.)

Stumpfes Vertrauen auf irgendwelche Zahlen ist unsinnig, wir sind Bioreaktoren, keine Maschinen. Der Bioreaktor Mensch reagiert auf Vorbelastungen, Krankheiten, Hitze, Kälte, Nahrung etc. Mit der Zeit lernt man, diese Reaktion(en) einzuordnen. Pulsgesteuertes Training funktioniert ganz gut, nur muss man lernen, damit umzugehen. Wenn die Vorgabe des pulsgesteuerten Trainingsplans 144bpm lautet, versuche ich mich grundsätzlich daran zu halten. Ich weiß aber, dass ich bei 25-30°C ein paar Schläge extra für die Kühlung brauchen werde. Solange ich mich gut fühle und die Pace stimmt, sind 150bpm für das Trainingsziel auch OK. Wenn's mir geht wie :kotz2: , nehme ich halt etwas raus oder breche ab.

Also, erst das Hirn einschalten, dann die Pulsuhr.
Denke nicht über die Lösung nach, sondern über das Problem. :idee2:Die Lösung ergibt sich dann von selbst.

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Welche Atemtechnik ist das denn? Atmen komplett einstellen? Dann geht der Puls natürlich auf Null.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Ein Säbelzahntiger als Trainingspartner erspart jegliche Überlegungen. Es gibt nur zwei Möglichkeiten...
Denke nicht über die Lösung nach, sondern über das Problem. :idee2:Die Lösung ergibt sich dann von selbst.

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Ich habe auch dieses Problem, dass ich nicht in dem empfohlenen Pulsbereich für GA1 laufen kann. Laut Test wäre der irgendwas zwischen 120 und 130. Ich habe darüber hier auch einmal berichtet.

Ich gehe schwimmen. Das mache ich seit 14-15 Jahren regelmäßig und laut meinem Gefühl ist es okay so. War einige Zeit nicht schwimmen als ich mit dem Laufen anfing im letzten Sommer, da habe ich mich schon schlapper gefühlt. Jetzt ist es wieder okay. Ich laufe auch 15-17 km ohne danach außer Atem zu sein, geschweige denn mich zur Dusche schleppen zu müssen.

Da ich jahrelang gesungen habe und auch noch länger schwimme, dazu Pilates, bin ich auf Atemtechnik gepolt und mache das auch beim Laufen. Ich persönlich glaube, dass es mir hilft, aber da sind die Meinungen offensichtlich verschieden. Aber ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man bei einer 08/15-Alltagsatmung beim Laufen weit kommt.

Ich habe mir auch gesagt, dass ich lieber auf den Körper höre, auf die Atmung achte anstatt auf Pulsmesser und Testergebnisse. Wir konnten seit tausenden von Jahren ohne Pulsmesser laufen, das ist ein körperlicher Instinkt.

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Titania_1987 hat geschrieben:
Aber ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man bei einer 08/15-Alltagsatmung beim Laufen weit kommt.

Ich habe mir auch gesagt, dass ich lieber auf den Körper höre, auf die Atmung achte anstatt auf Pulsmesser und Testergebnisse. Wir konnten seit tausenden von Jahren ohne Pulsmesser laufen, das ist ein körperlicher Instinkt.
möglich das zu Steinzeitjägerzeiten mehr gesungen wurde - aber es war garantiert eine 08/15- Alltagsatmung
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Titania_1987 hat geschrieben:...
Ich habe mir auch gesagt, dass ich lieber auf den Körper höre, auf die Atmung achte anstatt auf Pulsmesser und Testergebnisse. Wir konnten seit tausenden von Jahren ohne Pulsmesser laufen, das ist ein körperlicher Instinkt.
Wir konnten auch seit tausenden von Jahren laufen, ohne auf die Atmung zu achten, das ist nämlich auch ein Instinkt :zwinker5:
Lieben Gruß
Sabine


**** Ich soll mit ein Ziel setzen, habe ich gehört :zwinker2: ... also gut: ich will endlich den A... hochbekommen und wieder mit Spaß laufen können. Und nicht nach 5km völlig fertig sein. Also runter vom Sofa und raus geht's ... :nick: ****

32
Ihr habt mich missverstanden: Mit Instinkt meinte ich, dass der Körper einem sagt, wenn etwas nicht passt und man darauf hören sollte.

Wenn bei der Atmung alles immer richtig wäre, dann gäbe es so etwas wie Seitenstechen oder Kollapse wegen Sauerstoffmangel im Gehirn nicht. Wenn beim Puls immer alles optimal wäre, dann gäbe es ebenfalls keine Kollapse wegen Überanstrengung, Schwindel, keine Herzinfarkte etc. nach Läufen.

Es hat aber jeder seinen eigenen Weg und das wollte ich eigentlich nur zum Ausdruck bringen.


@d'Oma: Kontrolliertes Atmung ist das A und O beim Singen. Ohne das bekommst keinen geraden Ton heraus. Im Bauchraum geschieht beim Singen die Atmung (nicht in der Lunge wie oft üblich), dort wird der Ton gestützt, artikuliert und der Gesang phrasiert. Ob das Leute in der Steinzeit auch wussten, kann ich dir nicht sagen genauso wenig wie ihre Alltagsatmung war. Tonaufnahmen und Niederschriften über Atmung gab es damals nicht.

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Das soll jetzt keinen Scherz sein, aber ich hatte früher auch einen "zu hohen Puls". Da es mich nervte, hörte ich auf mit Pulsgurt zu laufen und damit war der Fall auch gelöst. Nie wieder war der Puls "zu hoch". Mittlerweile habe ich vergessen, warum das wichtig war.

34
@Titania, das weiß die Oma. :nick:
d'Oma weiß sogar dass eine angestrengte Atmung keinen Sauerstoffmangel im Gehirn auslößt, der dann widerum zum Kollaps führt.
Auch führt ein hoher Laufpuls, ohne kardiologische Vorschädigung nicht zum Herzinfarkt.
Bei Seitenstechen gibt es auch noch keine 100% sichere Aussage zur Ursache.
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Hast natürlich Recht! Unzureichende Versorgung des Körpers ist natürlich kein Problem! Auch Seitenstechen hat nichts mit Atmung, Körperhaltung und Zwerchfell zu tun. Immer diese Tipps mit Bauchatmung Seitenstechen vorzubeugen oder wenn es akut ist, zu behandeln, sind voll daneben. Zwerchfell ist auch total überflüssig im Körper. Auch der junge gesunde und fitte Mann, der letztes Jahr ohne jede kardiologische Vorbelastung, beim Marathon in der Wachau an einem Herzinfarkt verstarb, hat vermutlich nur simuliert.

Danke, dass du mir die Erleuchtung von oben herab zutrugst!

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Jetzt zurück zum Thema: Ich denke, wir sind uns alle einig, dass der ermittelte Wert für GA1 nicht passen kann. Im Endeffekt ist es dann wohl eine individuelle Entscheidung, ob man mit Pulsmessung läuft oder nicht. Eine erneute individuelle Ermittlung des maximalen Puls wäre aber sicherlich nichts falsches.

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Also ich finde das mit der Atmung gar nicht so schlecht. Wer keine Pulsuhr hat oder aus irgendwelchen anderen Gründen nicht nach Puls laufen will, muss sich ja auch nach etwas richten. Ich achte schon immer auf die Atmung, ohne mir das irgendwie vorgenommen zu haben. 2 Schritte ein, 6 aus, oder 2 ein 4 aus... ich bilde mir auch ein durch bewusstes atmen zumindest gefühlt ruhiger zu werden beim laufen, wenn ich z.B. mal merke mir läuft die Atmung davon und wieder bewusst auf meinen Rhythmus achte. Ob sich dadurch auch der Puls verändert kann ich mangels Uhr nicht sagen. Ich kann so jedenfalls das jeweilige Tempo gut kontrollieren.

Früher hieß es immer, wenn man sich noch entspannt unterhalten kann bei Laufen ist alles gut. Heute muss es unbedingt die Pulsuhr sein. Ich denke auch als Anfänger kann man ein Gefühl für seinen Körper haben. Man muss vielleicht nur verinnerlichen, dass GA1 wirklich langsam ist und dann eben auch wirklich langsam laufen. Mir reicht das bis jetzt. Wenn der Fortschritt dann irgendwann auf sich warten lässt, kann man ja immer noch mal sehen :zwinker5:

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Soli hat geschrieben: Wer keine Pulsuhr hat oder aus irgendwelchen anderen Gründen nicht nach Puls laufen will, muss sich ja auch nach etwas richten.
Ja, das Ding heißt Tempo... :zwinker5:
Lieben Gruß
Sabine


**** Ich soll mit ein Ziel setzen, habe ich gehört :zwinker2: ... also gut: ich will endlich den A... hochbekommen und wieder mit Spaß laufen können. Und nicht nach 5km völlig fertig sein. Also runter vom Sofa und raus geht's ... :nick: ****

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Ich möchte hier als Neuling ja niemanden zu Nahe treten, aber ganz ehrlich: Ich komme mir vor, als würde ich mit Religionsfanatikern über Grundsätze des Glaubens reden. Und selbst da sprach ich schon mit Missionierern mit mehr Toleranz...

Die einen werden angegriffen, weil sie mit Pulsuhr laufen, die anderen weil sie auf Atmung achten, die anderen weil sie auf ihren Körper hören...

Ich weiß ja nicht, was die ganzen Fanatiker hier für Sportgrundsätze haben, aber ohne Puls, Atmung oder Körpergefühl Sport zu treiben, da bleibt das Tempo sehr schnell auf der Strecke und man selbst auch. :klatsch:

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Philsen hat geschrieben: Kann 10km in <1h laufen. Aber sollte ich das? Habe dann einen Puls von 185.
Wenn du unbedingt Pulsbereiche haben willlst, sehen die in etwa so aus.
Tests auf dem Fahrrad sind fürs laufen kompletter Schwachsinn.

- Grundlagentraining: <160
- Aufbautraining: 160 - 185
- Wettkampf und Spitzenbereich: >185

Da Maximalpuls wird über 200 liegen, weil man als Anfänger noch nicht 1h bei 90% laufen kann.

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Philsen hat geschrieben:Aber dann kann man schon den ganzen Pulsquatsch relativ vergessen oder?
Also das was bei deinem Test rausgekommen ist kannst du definitiv vergessen. Wenn man seine HFMax nur schon 10 Schläge daneben annimmt und dann nach Pulszonen trainieren will kommt nicht viel schlaues raus, bei dir scheinen die Resultate aus dem Test um etwa 50 Schläge daneben zu liegen.

Was sicher gar nichts bringt ist so einen Test auf dem Fahrrad zu machen und die Wert dann aufs Laufen übertragen zu wollen. Beim Fahrradfahren liegt der Maximalpuls meist zwischen 10 und 30 Schlägen tiefer als beim Laufen.

Ich würde einfach mal weiterlaufen und den Puls etwas beobachten so kriegst du einigermassen ein Gespür wo denn deine Pulsbereiche liegen könnten. Wenn du auf der Zielgerade eines 5-10 Km Wettkampfes nochmals richtig Gas, so dass du im Ziel dann darum kämpfen musst deinen Mageninhalt bei dir zu behalten dann kommst du vermutlich so auf 98% oder so. Das ist dann ein Wert mit dem du rechnen kannst.

Läufe mit Puls unter 140 wirst du vermutlich gar nicht hinkriegen. Das schaffe ich nach 10 Jahren Lauferfahrung noch nicht ohne dass es in einen Spaziergang ausartet.
Meine Pulswerte auf 10km scheinen in etwa ähnlich zu sein wie deine und mein Maximalpuls liegt im Bereich von 200.

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Puls - erstmal - vergessen.

Aber: Eine Strecke (immer die Gleiche!) einmal im Monat immer in gleicher Geschwindigkeit laufen. Puls/Pace aufschreiben und sich freuen, dass der Puls langsam, aber sicher bei gleicher Pace sinkt.

Unabhängig davon, wie hoch die HFmax ist, die Du ja gar nicht kennst.
.. bis der Arsch im Sarge liegt!
Antworten

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