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Laktattest und Runtastic Herzfrequenzzonen

Laktattest und Runtastic Herzfrequenzzonen

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Guten Abend zusammen!

Ich möchte gerne meine Runtastic-Herzfrequenzzonen anhand der Ergebnisses meines Laktattests einstellen, ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen. Ich bin 32 Jahre alt, wiege bei 1.86cm 84 kg und mein Ruhepuls liegt bei 58.

Mein Laktattest ergab die beigefügten Ergebnisse, wie lässt sich das nun für meine Läufe am besten nutzen. Ich laufe bevorzugt früh morgens ca. 4-5 mal die Woche 6,5km, ich würde gerne Bereiche für Fettverbrennung und Kardio bei Runtastic einstellen.

Bedeuten die Werte, dass ich bis 140 im Fettverbrennungsbereich und bis 152 im Kardiobereich liege?

Kann mir jemand dabei weiterhelfen?

Vielen Dank schonmal.
Dateianhänge

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burny hat geschrieben:Was soll das denn sein?

Bernd
Fettverbrennungsbereich
Der Bereich wo du in relativen Zahlen am meisten Fett verbrennst, nachdem es hier nur um Laufen geht fallen schlafen, rasten, gehen,... schon mal raus. Das bedeutet in etwa 7:30-8:00 min/km weil noch langsamer verbrennst zwar mehr Fett (relativ), aber du fällst dabei ins Walken und das zählt nicht.
Kardiobereich
Der Grenzbereich ab den Zeitpunkt es Sinn macht zu trainieren, weil darunter ist der Trainingsreiz viel zu gering.

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Guten Abend Bernd,
burny hat geschrieben:Was soll das denn sein?
da Du über 5.000 Beiträge hast, vermute ich mal, dass Du genau weißt was gemeint ist. Ansonsten hättest Du wohl auch nicht geantwortet, wenn Du mit meiner Frage nichts anfangen könntest.

Nun gut, zurück zum Thema. Welche optimalen Herzfrequenzberiche für den anaeroben und aeroben Bereich lassen sich für mich aus dem Laktattest ableiten? Welcher Bereich ist ideal für eine hohe Fettverbrennung um gleichzeitgig die Ausdauer zu verbessern?


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Also im Prinzip hat es Tempo85 schon gesagt: Wenn du "prozentual" hauptsächlich viel Fett verbrennen willst, bewege dich einfach, hauptsache es strengt nicht an. Sobald deine Muskeln etwas tun müssen, was sie nicht gewohnt sind (deine IAS), steigt dein Laktatwert an, hier beginnt "Training", das heißt dein Körper wird sich beginnen anzupassen. Auch hier verbrennst du mehr Fett, nur eben prozentual nicht, aber in der Menge. Die IANS kennzeichnet deine anaerobe Schwelle, d.h. ab hier wird mehr Laktat produziert, als abgebaut werden kann, so kannst du etwa 1h volle Pulle laufen.
Das Problem ist nur, je nach deinem Training stimmen diese HF-Werte in einem Monat nicht mehr, da du ja eventuell leistungsfähiger wirst.
Übrigens: Wenn du immer die gleiche Strecke in der gleichen Geschwindigkeit läufst, kommst du irgendwann nicht mehr voran.
Und außerdem, warum wurdest du beim Test nicht darüber aufgeklärt, wofür wurde er denn gemacht?
WK-PBs: Titisee-Volkslauf 7,5km: 34:32 (20.09.15), StadtLauf Freiburg 11km: 52:11 (11.10.15)
Letzter WK: Roßkopflauf 2017@18,2km@560Hm: 1.51:xx (16.07.17)

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redhorse hat geschrieben: Welcher Bereich ist ideal für eine hohe Fettverbrennung um gleichzeitgig die Ausdauer zu verbessern?
[/B]
Ich habe das Gefühl du verschmischt hier ein paar Dinge.
- Bereich für hohe Fettverbrennung -> prozentual oder absolut? geht es dir um den Trainingseffekt oder um die langfristige Reduktion von Körperfett?

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Um eine gute Frage stellen zu können, muss man schon einiges wissen. Du eckst hier ein wenig an, weil die Fragestellung schon „schief“ ist. Und Dein Ziel, auf einer App etwas richtig einzustellen, erscheint mir fast sinnlos. Wichtig ist eher das dahinter stehende Ziel – möchtest Du schneller werden, weiter laufen oder Gewicht verlieren?

Vielleicht eine kleine Hilfestellung zu einer Frage. Wenn Du Gewicht verlieren möchtest, musst Du mehr Energie verbrauchen als Du durch Nahrung aufnimmst. Dazu muss man überhaupt nicht laufen, sondern nur die Kalorienbilanz negativ halten, was in erster Linie durch kontrollierte Ernährung (weniger essen) geschieht.

Wie hoch der Anteil der Energiebereitstellung durch Oxidation von Fettsäuren ist, hat praktisch so gut wie keine Bedeutung für den Erfolg einer Gewichtsreduktions-Diät. Das spielt in erster Linie eine Rolle bei sehr langen Läufen (ab ca. 90 Minuten) wie z.B. beim Marathon, bei denen es darauf ankommen kann, die Kohlenhydratvorräte des Körpers zu schonen bzw. zu strecken.

Die anaerobe Schwelle bekommt Bedeutung bei Dauerläufern, die diese längere Zeit überschreiten, weil die Laktatbildung dazu führt, dass man praktisch nicht mehr schnell laufen kann.

Am besten liest Du Dich ein wenig ein und formulierst dann konkrete Fragen, die sich auf Deine Zielsetzung beziehen und nicht auf die Einstellung einer App.
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Es ist nicht entscheidend, woher man kommt, sondern wohin man geht.

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redhorse hat geschrieben: da Du über 5.000 Beiträge hast,
Stimmt, und etliche Jahre Lauferfahrung und eine ganze Menge Bücher darüber. Nirgendwo taucht da der Begriff "Kardiobereich" auf. Und "Fettverbrennungsbereich" ist - um es vorsichtig auszudrücken - maximal irreführend, denn sobald man sich bewegt, wird die Verstoffwechslung von Kohlenhydraten zugeschaltet, so dass ein Mischstoffwechsel stattfindet. Mit zunehmendem Tempo steigt der KH-Anteil. Andererseits ist der Körper gezwungen, bei langen Läufen verstärkt auf Fette zurückzugreifen, wenn die gespeicherten KH zur Neige gehen. Das Ganze ist also etwas differenzierter, und erst recht hat "Fettverbrennung" nichts mit Fettabbau oder Abnehmen zu tun, wie Runnersmax richtigerweise schreibt.
TomBuilder hat geschrieben:Wenn du "prozentual" hauptsächlich viel Fett verbrennen willst, bewege dich einfach, hauptsache es strengt nicht an.
Bist du schon mal 35 km in gemächlichem Tempo gelaufen? Das strengt zum Ende hin nicht an?

Was mich an der Grafik wundert, ist, wie auffällig dicht die Werte dort beieinander liegen (140, 154, 173). Das wirft die Frage auf, nach welchem Modell vorgegangen wurde und wie die Begriffe definiert sind. Das ist nämlich beileibe nicht einheitlich oder standardisiert. Ohne Kenntnis der Definitionen ist das alles Kaffeesatzleserei.
Welcher Bereich ist ideal für eine hohe Fettverbrennung um gleichzeitgig die Ausdauer zu verbessern?
Auch das ist eine mehrdeutige Frage, selbst wenn ich nur den zweiten Teil betrachte. Was meinst du mit "Ausdauer"? In ruhigem Tempo eine Zeit lang durchlaufen zu können (z. B. 30 oder 60 min)? Dann ist es relativ egal, dazu solltest du ein Tempo wählen, das du eine ganze Weile laufen kannst, oder, wenn du es unbedingt in HF-Werten haben willst, etwa zwischen 130 und 150.
Willst du einen Wettkampf laufen und dabei ein höheres Tempo durchhalten? Dann wirst du nicht umhin kommen, im Training zu wechseln. Das hier näher zu spezifizieren, würde allerdings zu weit führen.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Wie Bernd auch wundere ich mich über die nahe beieinander liegenden Pulswerte in der Tabelle. Aber vor allem: Was ist das für ein Anbieter, der einen Laktattest durchführt, aber die Ergebnisse nicht erklärt? Nur damit ich nicht bei dem lande, falls mich mal das unwiderstehliche Bedürfnis nach einem solchen Test überkommen sollte ... :D

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Vielen Dank für eure Antworten!

Ich habe den Laktattest über ein Fitnessangebot bei meinem Arbeitsgeber machen können, leider konnte dieser aus organisatorischen Gründen nicht mehr besprochen werden (ich bin nicht gekündigt ;-).

Mein Ziel ist vorwiegend die Steigerung der Kondition, das mit der Fettverbrennung habe ich nun verstanden, vielen Dank für die Erläuterung.
Antworten

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