leviathan hat geschrieben:Ich habe sowohl Mitarbeiter in Russland als auch der Ukraine. Alle sind fassungslos über die aktuelle Situation und die Russen distanzieren sich völlig davon. Soll ich sie jetzt rausschmeißen und dafür bestrafen, daß Sie Russen sind? Soll ich sich dafür bestrafen, daß dort so eine Type durchdreht?
Ich sehe da schon einen großen Unterschied. Ich habe in den letzten Tagen auch mit zwei Russinnen zusammengearbeitet. Die aktuelle Situation war schlichtweg nicht das Thema, zu Smalltalk kam es auch nicht, weil konzentriert gearbeitet wurde. Ich habe mit beiden überhaupt kein Problem und sehe auch nicht, warum ich mit ihnen anders umgehen sollte als noch vor einer Woche.
Wären Sie allerdings als Repräsentanten einer russsischen Firma vor Ort für Bilder von tollen Händeschüttelaktionen, sähe es komplett anders aus. Oder auch wenn sie jetzt in russischen Farben gekleidet oder mit Fähnchen an den Klamotten aufgetaucht wären o.ä.
Und genauso beim Sport. Ob jetzt bei einer Breitensport-Laufveranstaltung Russen teilnehmen oder nicht, ist mir ziemlich egal - solange sie auf Russlandfahnen und ähnlichen Kram verzichten. Aber der Spitzen- bzw. Profisport ist immer auch Repräsentation des Landes- egal ob jetzt im Nationaltrikot oder in einem bewusst neutralen Trikot (hatten wir ja bei Olympia).
Derzeit sollte man Russland einfach keine Plattform geben. Ja, für einzelne Sportler ist das ziemlich beschissen. Für das ukrainische Volk ist die aktuelle Situation aber deutlich beschissener, die haben ganz andere Probleme, als sich zu fragen, ob sie an einem Sportwettbewerb teilnehmen können oder nicht.