Banner

Der Leichtathletik Diskussionthread

2202
Gid hat geschrieben:Edit: +1 zu den Anführungzeichen. :zwinker5:
Und das Gewicht kommt dann natürlich in Bereiche, die von der übergewichtigen Gesamtbevölkerung als krankhaft bezeichnet wird und bei der solche Aussagen wie 'Herunterhungern' als Kritik gut ankommt.
Extremes Untergewicht führt zu körperlichen Problemen:

Herz: verlangsamter Herzschlag, niedriger Blutdruck, Veränderungen bei der Erregung des Herzmuskels (besonders: verlängertes QT-Intervall) und Herzrhythmusstörungen, woraus ein plötzlicher Herztod folgen kann.
Blut: Störungen der Elektrolyte (besonders gefährlich: Hypokaliämie mit Herzrhythmusstörungen), Unterzuckerung, Blutarmut, Leukozytopenie und Thrombozytopenie.
Hormone: niedrige Konzentrationen von Geschlechtshormonen (LH, FSH, Östrogen), dadurch: Amenorrhoe, Unfruchtbarkeit, mitunter Ausbleiben des Brustwachstums bei Frauen. Verlust von Libido und Potenz bei Männern. Niedrige Konzentration von Schilddrüsenhormonen. Leicht erhöhte Konzentration von Glukokortikoiden.
Knochen: Osteoporose mit erhöhtem Risiko einer Fraktur
weitere Organe: Darmträgheit und chronische Verstopfung, Magenkrämpfe, Übelkeit, Nierenversagen, Blasenschwäche (Inkontinenz).

(Quelle Wikipedia)

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

2203
D-Bus hat geschrieben:Volle Zustimmung. Zum Glück ist Salazar jetzt erstmal raus.

Im übrigen bzgl. Prinzessin, ja, wir haben früher im Sport (80er und 90er jahre) auch oft rumgebrüllt bzw. sind angeschrien worden, aber nicht "du bist zu fett", sondern "mach schneller" und "hau rein" etc. Selbst letzteres wird heutzutage m. E. zurecht hinterfragt - die Zeiten ändern sich halt. Meine Eltern sind in der Schule noch von den Lehrern verprügelt worden...
Genau, die Zeiten ändern sich, zum Glück. Ich finde es gut, wenn sich ein Jugendlicher nicht (z.B. von einem Trainer) anschreien läßt.
Wobei ich auch nicht die Logik des "hart anpackens" verstehe: Ein Sportler, der sich 6 Tage die Woche im Training zusammenschreinen läßt und alles in devoter Haltung über sich ergehen läßt. Der gleiche Athlet soll sich am 7. Tag im Wettbewerb gegen einen Haufen Gegner durchsetzen? Unwahrscheinlich, meiner Meinung nach.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

2204
Santander hat geschrieben:Genau, die Zeiten ändern sich, zum Glück. Ich finde es gut, wenn sich ein Jugendlicher nicht (z.B. von einem Trainer) anschreien läßt.
Wobei ich auch nicht die Logik des "hart anpackens" verstehe: Ein Sportler, der sich 6 Tage die Woche im Training zusammenschreinen läßt und alles in devoter Haltung über sich ergehen läßt. Der gleiche Athlet soll sich am 7. Tag im Wettbewerb gegen einen Haufen Gegner durchsetzen? Unwahrscheinlich, meiner Meinung nach.
Hast du mal Leistungssport gemacht? Wenn nein wäre ich sehr vorsichtig mit derartigen Verallgemeinerungen.

Dann weißt du schlicht nicht wie man sich in diesem Bereich motiviert oder motivieren lässt. Das ist äußerst selten einseitig ala
Trainer "schreit" und Trainierter will es eigentlich nicht. Ein guter Trainer motiviert dort wo es notwendig ist (und ja auch indem er dir mal in den Arsch tritt denn dort wo das notwendig ist gehts eben nicht anders da der Sportler in der Regel bewusst ausblendet) und er bremst dich dort wo es in Übermotivation geht. Beides bedingt sich und nicht selten tritt sich der Athlet selbst deutlich stärker in den Allerwertesten. Beides steht für einen engagierten Trainer.

Wenn ich schon keine deutliche Kritik von meinem Trainer annehmen kann (das ist es nämlich oft) brauch ich gar nicht erst auf Wettkämpfe gehen. Das sind die klassischen Puderzuckersportler die nur mit Lob umgehen können, die Partizipationsmedaille erwarten und sich nicht entwickeln.

Wenn jemand im Leistungssport wirklich angekommen ist kenne ich keine Trainingsgruppe wo mehrheitlich auf die Art über Motivation gearbeitet wird. Die Athleten sind alle genug motiviert. Sinnvoll ist es wenn man Talente heranführt die noch keinen Arbeitsethos besitzen. Da selektiert es sich und wenn du die Förderung deiner Schützlinge ernst nimmst dann forderst du eben auch. Trainer haben auch nur begrenzte Aufmerksamkeit und müssen selektieren über Leistung. Man merkt da bei @rolli einfach das er entspr. Erfahrung besitzt.

Hohe Ziele (die definiert der Athlet !!!) erfordern hohes Engagement und Opferbereitschaft. Der Trainer ist nur das Korrektiv des Athleten auf dessen Weg zu seinen Zielen.

Was diesen Abnehmwahn anbelangt ist das natürlich falsch wenn es so gelaufen ist / läuft. Da würde ich aber immer den entspr. Einzelfall recherchieren und keine Verallgemeinerungen treffen. Gibt auch nicht wenige Athleten die sehr undiszipliniert bei Ernährung sind und das hat nichts mit echtem KH hungern zu tun sondern falsch ernähren. Das "Hungergefühl" ist dann eher der Zucker Entzug.
Des Weiteren könnte überbordende "Sensibiltät" eines alternden Mannes gegenüber einer Minderjährigen schnell als sexuelle Nötigung etc. ausgelegt werden können.
Das ist genau so. Im Schwimmbereich sollte man als Trainer mittlerweile nicht mal mehr seine Schützlinge tröstend in die Arme nehmen wenn es ihnen schlecht geht. Das ist extrem wie schnell hier Anzeigen erfolgen. Es ist auch immer peinlich genau darauf zu achten nicht alleine zu sein mit einzelnen gerade jüngeren Sportlerinnen und auch verbal Distanz zu halten. Das muss man in der Tat heutzutage so machen sonst ist man nicht lange Trainer und hat evtl noch ganz andere Probleme.

Ich möchte das gar nicht verurteilen denn es gab ja leider Fälle in der Vergangenheit. Einziges Problem damit imo ist das Gerücht = Verurteilung in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit.

2205
Vom Fußball lernen heißt siegen lernen

https://www.ligaportal.at/international ... ache-video
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

2206
listrahtes hat geschrieben:Hast du mal Leistungssport gemacht? Wenn nein wäre ich sehr vorsichtig mit derartigen Verallgemeinerungen.
Na ja, ich habe in all den Jahren eine Menge Trainer kommen und gehen sehen. Fast immer waren die lauten Rummbrüller die schlechteren Trainer, die durch ein rabiates Auftreten ihre fachlichen Defizite überspiele wollten.

Was macht eine guten Trainer aus? Dass er aus jedem Athleten 100 % herausholt. Bei dem einem sind 100 % die Teilnahme an Kreismeisterschaften, bei dem anderen sind 100 % vielleicht top ten der Jahresbestenliste. Nur erreicht man diese 100 % nicht mit Rumschreien und dem üblichen "es gibt kein zu lang, zu schnell, zu steil, zu weit, zu früh, zu kalt, zu viel".

Ganz übel wird es natürlich dann, wenn bei Kritik am Trainer / am Trainingssystem / an den Trainingsvorgaben nicht eine Selbstreflexion erfolgt, sondern der Athlet selbst als unfähig / unwillig / faul / verwöhnt / weich beschimpft wird. (wobei das "Prinzessin" noch harmlos ist)

Ich kann jedem Verein nur empfehlen, solche "Trainer" zu feuern. Denn jeder Jugendlcihe, der von so einem Stinkstiefel heute vergrault wird, wäre übermorgen vielleicht als Kassenwart, Jugendbetreuer oder in irgendeinem Orgateam im Verein tätig gewesen.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

2207
Santander hat geschrieben:Extremes Untergewicht führt zu körperlichen Problemen:
Wo habe ich das Gegenteil behauptet? Ich denke die wenigstens Leistungssportler in der LA werden einen BMI unter 16 kg/m^2 haben. Selbst einen BMI von 17,5, der u.a. für eine Diagnose Magersucht vorliegen muss, werden noch viel überschreiten. Nur einen BMI von 18 - 19 wird die Gesamtbevölkerung schon als ungesund ansehen und da ist man schon normalgewichtig. Ich habe gesagt, dass ich nicht glaube, dass Leistungssportler länger Zeit hungern können, weil sie sonst keine Leistung mehr bringen können. Und die meisten, mit Ausnahmen, werden auch mit starken Untergewicht keine Leistung mehr bringen können.

2208
Gid hat geschrieben: Nur einen BMI von 18 - 19 wird die Gesamtbevölkerung schon als ungesund ansehen und da ist man schon normalgewichtig.
Sorry, aber Untergewicht geht schon bei 18,4 los:
Leichtes Untergewicht 17 – 18,4
Normalgewicht 18,5 – 24,9

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

2209
Gid hat geschrieben:. Ich habe gesagt, dass ich nicht glaube, dass Leistungssportler länger Zeit hungern können, weil sie sonst keine Leistung mehr bringen können.
Das Frl. Koko wäre bei Freunden als Umzugshelferin ein Totalausfall. :D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

2210
Santander hat geschrieben:Sorry, aber Untergewicht geht schon bei 18,4 los:
Leichtes Untergewicht 17 – 18,4
Normalgewicht 18,5 – 24,9
Und viele Bodybuilder/Kraftsportler würden ihrem BMI nach krankhaft fettleibig sein. Was heißt schon Normalgewicht? Gehen wir mal davon aus jemand ist durchschnittlich muskulös, dann hätte derjenige mit einem BMI von über 23 wahrscheinlich schon einiges an Fett auf den Rippen. Weil immer mehr Leute übergewichtig sind, gilt man heutzutage oft schon als (stark) untergewichtig, mit einem Körperbau der vor 40-50 Jahren hingegen wohl recht normal war.

Klosterhalfens BMI liegt etwa bei 15,9 (wenn man nach den Angaben auf Wikipedia geht). Ist sie untergewichtig? Im Vergleich zu den meisten anderen Männern und Frauen sicherlich. Ist sie unterernährt? Bzw. ist es ungesund wie dünn sie ist? Würde ja irgendwie nicht zu ihren Topleistungen passen.

So richtig aussagekräftig ist der BMI halt einfach nicht. Der eine oder die andere Läufer/Läuferin kann eben bei einem BMI von 19 Topleistungen zeigen und andere bei einem BMI von 16, wo erstere vlt. schon im Krankenhaus liegen würden.

2211
Niemand im Leistungssport orientiert sich am BMI. Der ist ja nun schon lange irrelevant. Sollte man auch im Hobbysport ignorieren.
Eigentlich generell. Hat keine Aussagekraft.

Noch nicht mal die prozentuale Fett / Muskelverteilung macht viel Sinn. Es werden Blutwerte beurteilt, Leistungsparameter
sowie Kranken/Gesundheitsgeschichte und bez. anatomischer Analyse über Dexamessung mit absoluten Werten gearbeitet.

2212
Nein, es geht nicht um Koko:

"Streit um Deutschlands größtes Ausdauertalent: Wie dünn darf eine Läuferin sein?"

https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-9158007.html
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

2213
Das Problem ist das viele Menschen einfach nicht verstehen, das Menschen sehr unterschiedliche Veranlagungen haben und versuchen mit einer absoluten Skala zu messen und alle miteinander zu vergleichen.

Jeder Mensch hat ein natütliches/gesundes Gewicht.. Dieses erreicht man, wenn man sich mit gesunder, ausgewogener Ernährung satt isst und sich regelmäßig bewegt. Dafür hat die Evolution den menschlichen Körper ausgelegt.
Das heißt auch das in der heutigen Zeit des McDonalds, Burger Kings und 12h sitzen am Tag, die meisten Menschen über diesem Gewicht liegen und daher die Skalierung des Normalgewichts etwas höher liegt als der Durchschnitt des gesunden/natürlichen Gewichtes.

Das natürliche Gewicht ist von Person zu Person je nach Alter, Größe (kann außen vor genommen werden wenn der BMI betrachtet wird) und Veranlagung (Ektomorpph, Endomorph, Mesomorph) und Trainingsart sehr verschieden. Selbst bei ein und der selben Person kann dies zu unterschiedlichen Zeitpunkten stark variieren.

Ein Beispiel von mir:
Alter 15: Größe 1,79m / 59kg / 1500 Kcal allein an Süßigkeiten am Tag als Nachtisch reingeballtert, relativ wenig Sport (für meine Verhältnisse). BMI: 18,4
Alter 21: Größe 1,81m / 73kg / Keine Süßigkeiten mehr low carb viel Obst, allerdings immer ausreichend um den Hunger zu stillen. BMI: 22,3

Würde ich heute versuchen meinen damaligen BMI zu erreichen wäre ich wahrscheinlich schwer krank und nicht mehr im Stand mich zu bewegen.
Damals hab ich gegessen bis der Arzt kommt und mir ging es in Bezug auf mein Gewicht super.

Klosterhalfen hat kein Gewichtsproblem in meinen Augen. Das kann ich an verscheidenen Merkmalen festmachen:
Der wahrscheinlich wichtigste Punkt: Sie weißt keine Gewichtsschwankungen auf! Seitdem ich sie das erste mal hab laufen sehen 2014 hat sie immer genau die gleiche Statur, egal ob Off-season oder WK-Phase.
2. Leute die sich deutlich unter ihrem natürlichen Gewicht befinden, haben 1. Hunger, 2. Verschlechtern sich die Hormonwerte, sodass es ohnehin besser ist in der Off-season wieder zuzulegen.
3. Ist man deutlich unter dem natürlichen Gewicht krallt sich der Körper alles was er kriegen kann, sodass die kleinste Undiszipliniertheit sich direkt sichtbar niederschlägt. Rolli ist ein gutes Beispiel, er hat nach Weihnachtsfeiertagen direkt ein paar kg mehr, weil der Körper weiß das er demnächst wieder auf Sparflamme gehalten wird.
4. Klosternhalfen ist laut eigener Aussage gerne viel Pfannkuchen und Nudeln, af sein Gewicht achten klingt anders :zwinker2:
Daher tut sie mir mit den Magersuchtunterstellungen schon etwas leid, aber leider argumentiert sie nie so wie oben gennant, sondern kichert immer nur, das macht es Kritikern leicht ohne Gegenwind fürchten zu müssen.

Mary Cain als Gegenbeispiel hat halt auch mal schnell 5 pound (ca. 2-2,5 kg) drauf gehabt, bei Klosterhalfen kaum denkbar, weil sie einen anderen stärker Ektomorph veranlagten Körper hat.
Jeder weiter man sich unter dem natürlichen Gewicht befindet desto stärker sinkt die absolute Leistung. Das optimale Gewicht zum Laufen ist der Hochpunkt von absoluter Leistung geteilt durch Körpergesicht. Über diesen Punkt ist das NOP bei Mary Cain leider mangels medizinischer Kontrolle hinaus geschossen.

Die ernsthaften Folgen als Mimimi zu bezeichnen kann ich nicht nachvollziehen.

Laufen -> Radsport
Trainingstagebuch:https://forum.runnersworld.de/forum/threads/127128-Vom-Laufen-zum-Radsport
(nicht unter "Letzte Beiträge" gelistet)

2214
SKTönsberg hat geschrieben:Über diesen Punkt ist das NOP bei Mary Cain leider mangels medizinischer Kontrolle hinaus geschossen.
Ist das so?

2215
V-Runner hat geschrieben:So richtig aussagekräftig ist der BMI halt einfach nicht.
listrahtes hat geschrieben:Niemand im Leistungssport orientiert sich am BMI.
OK, ich habe damit angefangen. Der BMI hat auf Einzelpersonen natürlich nicht unbedingt eine Aussagekraft, aber als statistische Größe bezogen auf den Durchschnitt schon, d.h. also bei dem Durchschnitt der Bevölkerung kann er zumindest als gute Orientierung dienen, im Einzelfall nicht, siehe Kraftsportler, Klosterhalfen etc. D.h. also ich kann mich nicht mit Wladimir Klitschko vergleichen und sollte keinen BMI > 27 haben. :zwinker2:

2216
Endlich habe ich etwas Zeit gefunden auf das hier zu antworten:
Man muss sich im Hochleistungssport sicherlich eine etwas dickere Haut zulegen, da gebe ich dir Recht. Dass eine sensible Person da nichts zu tun hat empfinde ich als eine ziemlich befremdliche Aussage. "Dürfen" deiner Meinung nach nur abgestumpfte Menschen Hochleistungssport betreifen?
Eigentlich verstehe ich Deine Aussage nicht so richtig. Hast Du was gegen Leistungssport? Hochleistungssport? Leistungssporttrainer? Hochleistungsvereine?

Ich meine hier gar nicht, dass man gut sein will, dass man durch Fleiß und Disziplin gute sportliche Leistung erzielen will/erzielt.
Hier geht es um Leistung auf aller höhsten Niveau! Hier geht es nicht um Sportler, die Lokale Volksläufe gewinnen wollen, gut auf dem nationalen oder sogar internationalen Niveau sein wollen. Hier gest es um DER BESTE zu sein. Um den Olympia- oder Weltmeisterschaften-Sieger.
Dazu gehört mehr als Fleiß, mehr als Disziplin. Dazu gehört absoluter Aufopferungsbereitschaft, absoluter Disziplin, absolute Fokussierung, und auch Risikobereitschaft.

Nein. Hochleistungssport ist kein Ponyhof. Hochleistung ist nichts für sensible Menschen.

Weißt Du überhaupt was soziale-, mediale-, Leistung-, Erwartung-, Sponsoren- oder Norm-Druck ist? Weißt Du, was so ein Druck aus Dir macht? Hast Du in lokaler Presse ein negativen Artikel über Dich gelesen? Weiß Du was das aus einem Menschen macht? Einen Wrak macht das aus Dir, einen Wrak!
99% aller Leistungssportler scheitern genau auf Grund dieses Druckes aus dem Sport aus.

Nein. Hochleistungssport ist nichts für sensible Menschen.

Klar ist das gut, dass sich die Mädchen gegen Druck währen können. Klar ist das gut, dass sensible Menschen darüber sprechen können und sportler nicht grob behandelt werden wollen. Jeder entscheidet sich doch selbst dafür oder dagegen.
Jeder entscheidet selbst, ob er im Training an die Grenze gehen will, oder nicht. Sonst ist er/sie raus aus dem Rennen.
Jeder entscheidet selbst, ob so ein Verein zu einem passt oder nicht. Sonst ist er/sie raus.
Jeder entscheidet selbst, ob der Trainer laut sein soll oder nicht. Sonst ist er/sie raus.
Jeder entscheidet selbst, ob man abnehmen will oder nicht. Sonst ist er/sie raus.
...
Keiner wird dazu gezwungen.

Thema Gewicht. Das ist ein legitimer Mittel um Leistung zu verbessern. Natürlich ist Abnehmen mit einer Gefahr der Essstörung verbunden. Aber zu sagen dass Abnehmen gleich Essstörung ist, ist Schwachsinn und zeugt nur von Populismus und suche nach Sensation. Über NOP ist das vorläufig nur eine Aussage, die durch Medien (und euch) negativ gepusht wird.
Übrigens, würdest Du als Trainer einem Mädchen, die 3-4kg (relativ) zu viel Kilo hat das einfach verschweigen? Würdest Du nichts sagen, wenn sie deswegen zum 3ten mal an der Norm scheitert? Deswegen dann Nächte lang nicht schlaffen kann, sich selbst unter psychischen Druck setzt und am Ende in der Presse lesen musst: "durch Übergewicht gescheitert" (schon erlebt). Ist da ein "du bist etwas zu dick, versuche da disziplinierter zu sein" besser? Verantwortungsvoller? Das aus so einem Satz Dir später ein Strick gedreht wird (sie haben mir zum Abnehmen gezwungen!!!!!!) ist nur eindeutig eine "beleidigter Prinzessin". Ob ich das weiß? Nein, ich weis ich das nicht was bei NOP, aber ich schätze die Lage/Aussage so ein. Hast Du andere Beweise? Weißt Du es besser?

Das bei Leistungssportlerinnen die Periode aussetzte... Horror!!!! Nein, es ist normal und kommt oft vor. Es ist die Gefahr, wie beim Boxen eine gebrochene Nase, beim Radrennen ein Sturzt mit mehreren Brüchen, körperliche Fehlbildung bei Turnern und und und? Essstörung? Was ist mit Hochspringern? Was ist mit Skispringern? Mit anderen Sportarten, wo das Gewicht noch mehr Leistungslimitierend ist? Was ist mit unseren Held Kipchoge, der nur 53kg wiegt? Alles kranke Menschen?

Also was ist jetzt?
Leistungssport verbieten? Alle Trainer verklagen?

Ist das jetzt einfach Unwissenheit? Negativität? Oder einfach als Gutmensch Likes sammeln? ...

2217
Nur keine Schwäche zeigen im Leistungssport...…

Gestern war übrigens der 10.Todestag von Robert Enke.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

2218
Rolli hat geschrieben: Ist da ein "du bist etwas zu dick, versuche da disziplinierter zu sein" besser? Verantwortungsvoller? Das aus so einem Satz Dir später ein Strick gedreht wird (sie haben mir zum Abnehmen gezwungen!!!!!!) ist nur eindeutig eine "beleidigter Prinzessin". Ob ich das weiß? Nein, ich weis ich das nicht was bei NOP, aber ich schätze die Lage/Aussage so ein. Hast Du andere Beweise? Weißt Du es besser?
Verstehe ich das richtig? Du entwirfst in deiner Gedankenwelt eine Parallelversion, die nichts mit dem zu tun hat, was irgendwo zu lesen ist, von der du aber meinst, dass es so hätte sein können, und meinst, andere Beweise gebe es ja schließlich nicht?

2219
Murks hat geschrieben:Verstehe ich das richtig? Du entwirfst in deiner Gedankenwelt eine Parallelversion, die nichts mit dem zu tun hat, was irgendwo zu lesen ist, von der du aber meinst, dass es so hätte sein können, und meinst, andere Beweise gebe es ja schließlich nicht?
Sehe ich das richtig, dass du jede Aussage die irgendwer zu Protokoll gibt ganz unreflektiert als bare Münze nimmst?

Na dann, die Erde ist eine Scheibe, sage ich! Halt dich dran!
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

2220
bones hat geschrieben:Nur keine Schwäche zeigen im Leistungssport...…

Gestern war übrigens der 10.Todestag von Robert Enke.
Genau. Hier hast Du ein "guter" Bespiel, dass sensible Menschen sich Gedanken über Verzicht auf (Hoch-)Leistungssport machen sollen.

2221
Murks hat geschrieben:Verstehe ich das richtig? Du entwirfst in deiner Gedankenwelt eine Parallelversion, die nichts mit dem zu tun hat, was irgendwo zu lesen ist, von der du aber meinst, dass es so hätte sein können, und meinst, andere Beweise gebe es ja schließlich nicht?
Parallerwelt?
Hast Du Beweise? Weißt Du mehr als die Gerichte? Weißt Du mehr als nur irgendwelche Filmchen auf Youtube? Gehörst Du zu dem Personenkreis gehören die Verurteilen ohne die Wahrheit zu kennen? Schon was von Unschuldsvermutung gehört?

2222
Sensibel? Er hatte eine behandlungsbedürftige Krankheit, die nach seinen Befürchtungen vom unsensiblen Umfeld nicht akzeptiert oder als Schwäche ausgelegt werden würde.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

2223
Rolli hat geschrieben:
...........
Nein. Hochleistungssport ist nichts für sensible Menschen.
...........
Einen Wrak macht das aus Dir, einen Wrak!
99% aller Leistungssportler scheitern genau auf Grund dieses Druckes aus dem Sport aus.
............
Keiner wird dazu gezwungen.

.
Aber auch keiner wird dazu gezwungen, sich so etwas im Stadion / im Fernsehen anzusehen. Oder so etwas durch Steuer- oder Sponsorengelder zu unterstützen. Oder die Tochter / den Sohn zum Leichtathletiktraining anzumelden. Oder als Funktionsträger in einem "Hochleistungsverein" aktiv zu sein.

Wenn ich mich recht entsinne, warst du es immer, der sich über mangelnde Unterstützung durch Zuschauer und Geldgeber bzw. über Nachwuchsprobleme bzw. fehlende ehrenamtliche Helfer beklagt hat.
Jetzt weißt du, warum.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

2227
JoelH hat geschrieben:Deshalb ist es sehr bedenklich wenn man nun die Schuld alleine dem Trainer zuschustern will. Genau aus dem Grund den du hier geschrieben hast.

Keiner hat die Eltern der Dame zu irgendwas gezwungen, oder?
Du meinst, die Eltern waren mit dem öffentlichen Wiegen der Athletin und den Medikamentenverabreichungen einverstanden?

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

2228
Santander hat geschrieben:Du meinst, die Eltern waren mit dem öffentlichen Wiegen der Athletin und den Medikamentenverabreichungen einverstanden?
Dazu kann ich nichts sagen, da ich die Faktenlage nicht kenne. Du hingegen schon? Dann klär mich mal bitte genau zu diesem Punkt auf. Haben sie es gewusst? Haben sie es zugelassen? Haben sie es nicht gewusst? Hatte sie sich im Vorfeld über sowas Gedanken gemacht um ihrer Sorgepflicht genüge zu tun?


Ich weiss es nicht. Ich weiss nur, wer mit einen Finger auf jemanden zeigt, der zeigt üblicherweise mit drei weiteren auf sich selbst.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

2231
Vielleicht bin ich etwas naiv, aber ich bin der Überzeugung dass ein "harter" Trainer nicht gleichzeitig unsensibel sein muss! Die Frage ist doch ob Härte demütigend sein muss oder auch "respektvoll" möglich ist! Ich kann einem Athleten /einer Athletin mit Sicherheit sagen, dass er/sie zu langsam / nicht in Form ist oder auch zu schwer ist ohne den/diejenige als lahme Ente / faulen Sack / fette Kuh zu bezeichnen!

Wobei meine Erfahrung als Trainer ist, dass es sehr stark auf das "situative personenbezogene Führen" ankommt! Nicht jeder Sportler braucht die gleiche Ansprache und manchmal auch nicht zum gleichen Zeitpunkt. Beispielsweise das "Anschreien". Ich habe durchaus erlebt, dass es Spieler (komme aus dem Fussball) gibt die in der Halbzeit auch mal aufgeweckt werden müssen. Bei anderen geht sowas bei einem Ohr rein und beim anderen raus und wieder andere kannst du gleich auswechseln wenn du zu laut wirst. Das zu erkennen (zu wollen) ist für mich eine ganz wesentliche Eigenschaft eines guten Trainers ...

2232
DoktorAlbern hat geschrieben: Wobei meine Erfahrung als Trainer ist, dass es sehr stark auf das "situative personenbezogene Führen" ankommt! Nicht jeder Sportler braucht die gleiche Ansprache und manchmal auch nicht zum gleichen Zeitpunkt. Beispielsweise das "Anschreien". Ich habe durchaus erlebt, dass es Spieler (komme aus dem Fussball) gibt die in der Halbzeit auch mal aufgeweckt werden müssen. Bei anderen geht sowas bei einem Ohr rein und beim anderen raus und wieder andere kannst du gleich auswechseln wenn du zu laut wirst. Das zu erkennen (zu wollen) ist für mich eine ganz wesentliche Eigenschaft eines guten Trainers ...
+1

2233
Santander hat geschrieben:Aber auch keiner wird dazu gezwungen, sich so etwas im Stadion / im Fernsehen anzusehen. Oder so etwas durch Steuer- oder Sponsorengelder zu unterstützen. Oder die Tochter / den Sohn zum Leichtathletiktraining anzumelden. Oder als Funktionsträger in einem "Hochleistungsverein" aktiv zu sein.

Wenn ich mich recht entsinne, warst du es immer, der sich über mangelnde Unterstützung durch Zuschauer und Geldgeber bzw. über Nachwuchsprobleme bzw. fehlende ehrenamtliche Helfer beklagt hat.
Jetzt weißt du, warum.
Stimmt.
Deswegen ist hier meine Frage:
Unwissenheit oder Naivität der Zuschauer, der Eltern, der Athleten?

Wir feiern alle unsere Helden und wollen mehr Medialen und "Höher, schneller, weiter!!!!" Alle kennen die Risiken, mit der Hochleistungsport verbunden ist, am Ende ist aber der Trainer schuld?

Wollen wir doch kein Leistungssport?

(Ausgenommen sind Fälle von Doping und Medikamentenmissbrauch, was hier vorläufig nicht vorliegt)

2235
bones hat geschrieben:Sensibel? Er hatte eine behandlungsbedürftige Krankheit, die nach seinen Befürchtungen vom unsensiblen Umfeld nicht akzeptiert oder als Schwäche ausgelegt werden würde.
Noch gravierender!
Und warum hat er weiter gemacht? Hat die Familie, Frau, Freunde er selbst keine Anzeichen gesehen? Sollte der Trainer ihm nicht darauf hinweisen, oder doch lieber auf seine Sensibilität achten und es verschweigen?

2236
Rolli hat geschrieben:Noch gravierender!
Und warum hat er weiter gemacht? Hat die Familie, Frau, Freunde er selbst keine Anzeichen gesehen? Sollte der Trainer ihm nicht darauf hinweisen, oder doch lieber auf seine Sensibilität achten und es verschweigen?
Die genannten (Trainer weiss ich nicht, aber Manager und Frau waren es und er war auch in psychologischer Behandlung) waren alle im Boot.

Du verrennst dich hier. Enke war depressiv, das ist eine Krankheit und hat mit Sensibilität, wie du es hier verbindest, nichts zu tun. Da bist du auf einem ganz fatalen Holzweg!!

Thema Verschwiegenheit usw.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

2237
JoelH hat geschrieben:Die genannten waren alle im Boot.

Du verrennst dich hier. Enke war depressiv, das ist eine Krankheit und hat mit Sensibilität, wie du es hier verbindest, nichts zu tun. Da bist du auf einem ganz fatalen Holzweg!!

Thema Verschwiegenheit usw.
Denke ich nicht. Hier wird verlangt, dass Leute lieber "sensibel" mit Missständen umgehen sollen, was doch in lieber angesprochen werden sollte. Ein Hinweis von den o.g.
"Junge, macht mach kürzer, versuche mit mit Arzt, nimm Auszeit" würde da schon viel helfen.

Alles das verlangt nach offenen Gesprächen und nicht ständigen Schulterklopferei, was keinen Athleten weiter bringt. Manchmal ist das Übergewicht, manchmal mögliche Depressionsanzeichen, manchmal Disziplinlosigkeit.

2238
Gestern kam ein Bericht über das "System Nike" im deutschen Fernsehen.
Durch diesen Thread wurde ich auf dieses Theme aufmerksam und habe mir den Bericht angeschaut.
Letztlich wurde in diesem Bericht auch bloß die Behauptungen wiederholt die hier auch schon geschrieben wurden, Diuretika, Antibabypille, öffentliches Wiegen und Medikamenten Erprobungen an den Ahtleten....

Das Problem ist, NIKE distanziert sich von den Aussagen und behauptet nichts davon gewusst zu haben bzw. nichts zu Wissen.
Andere Athleten schweigen zu den Vorwürfen oder widersprechen sogar den Vorwürfen und sagen bei NIKE wäre alles schön, prima und sehr familiär...

Ich als Aussenstehender kann nicht beurteilen wessen Behauptungen stimmen, sicher ist nur es geht um viel Geld.

Vermutlich wird es eine Gemengelage aus allem sein.
Leistungsdruck bei Athleten und Trainern werden schon mal dafür gesorgt haben, dass man 5 gerade sein ließ.
Ergeizige Eltern werden stillschweigend Verdachtsmomente übergangen haben um die Karriere ihrer Kinder nicht zu gefährden.
Ergeizige Sportler werden bereit sein über geschehenes zu schweigen um weiter in den Genuss bestmöglicher Förderung zu kommen.

Letztlich wäre es eine Aufgabe der Staatsanwaltschaft zu Prüfen was an den Vorwürfen dran ist oder nicht, aber vermutlich wird auch eine Staatsanwaltschaft auf eine Mauer des Schweigens stossen.



Ich kenne aus den Sportvereinen meiner Kinder eine Menge von Eltern, die vom Ergeiz zerfressen ihre Kinder von einem Talentsichtungstermin zum nächsten schleppen.
Anschliessend werfen sie dem Trainer vor ihr Kind hätte es nur deswegen nicht in die DFB-Fussballschule geschaft, weil sein Training zu schlecht wäre - am Talent des eigenen Kindes kann es schliesslich nicht liegen.
Besonders toll ist es dann zu sehen, wie die Eltern, meist selbst übergewichtige Raucher, ihre Kinder im Training und Spiel anbrüllen sie sollten sich endlich einmal bewegen...

Ich habe den Eindruck meist sind es die Wünsche der Eltern, dass die Kinder zum Leistungssport kommen.
Bei fehlendem Talent müssen die Kinder mit dem Gefühl leben ihren Eltern es nicht gerecht gemacht zu haben.
Bei vorhandenem Talent versuchen die Kinder ihren Eltern mit ihren sportlichen Erfolgen glücklich zu machen - egal ob sie selbst dem Druck gewachsen sind.

Zum Glück gibt es mutige Trainer die auch bei bestehenden Talent sich weigern, die Kinder nur den Eltern zu liebe unter Druck zusetzen.
Letzlich muss ein Trainer auch ein Gespür dafür haben, ob ein Talent sich für den Leistungssport eignet oder ob dieses Talent doch lieber bei dem ambitionierten Amateursport glücklich werden sollte.

Aber auch Trainer sind nur Menschen mit eigenem Ergeiz und stehen nicht selten selbst unter dem Druck ergeiziger Athleten, dessen Eltern und ihrem Verein...
Bild

2239
Sorry Rolli, aber du wirfst hier eine ernsthafte, im wahrsten Sinne des Wortes selbstmörderische, Krankheit mit einer lästigen, aber sicher nicht gesundheitsgefährdenden, Speckrolle in einen Topf. Das ist absolut daneben!

Enkes Manager hat sich in einem Interview zum Thema "Zwangseinweisung" geäußert. Es war auf dem Schirm, aber man dachte man hätte die Krankheit auch ohne diesen massiven Schritt im Griff. Da haben sie sich leider, leider getäuscht.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

2240
Rolli hat geschrieben: Und warum hat er weiter gemacht?
Weil er sich in einem Tunnel befand, indem es keinen Ausgang gab.
Nein, ich habe nicht keine Ahnung.
Ich kann natürlich nicht Enkes Gefühle genau wissen, aber ich weiß leider wie so eine Depression im (fast) tötlichem Zustand für eine Einbahnstraße ist.
Ja, war schon immer und bin noch immer sensibel - glücklicherweise!
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

2241
JoelH hat geschrieben:Sorry Rolli, aber du wirfst hier eine ernsthafte, im wahrsten Sinne des Wortes selbstmörderische, Krankheit mit einer lästigen, aber sicher nicht gesundheitsgefährdenden, Speckrolle in einen Topf. Das ist absolut daneben!

Enkes Manager hat sich in einem Interview zum Thema "Zwangseinweisung" geäußert. Es war auf dem Schirm, aber man dachte man hätte die Krankheit auch ohne diesen massiven Schritt im Griff. Da haben sie sich leider, leider getäuscht.
Ich werfe nicht alles in einen Topf, vergleiche und bewerte die Ursachen nicht. Ich spreche hier von ernsten und ehrlichen Gesprächen die immer geführt werden sollten.

2242
d'Oma joggt hat geschrieben:Weil er sich in einem Tunnel befand, indem es keinen Ausgang gab.
Nein, ich habe nicht keine Ahnung.
Ich kann natürlich nicht Enkes Gefühle genau wissen, aber ich weiß leider wie so eine Depression im (fast) tötlichem Zustand für eine Einbahnstraße ist.
Ja, war schon immer und bin noch immer sensibel - glücklicherweise!
Sorry? Bewerte ich hier seine Krankheit oder willst Du mir auch was unterschieben, wie die Kollegen oben, was angedeutet haben, dass ich Kinder "hart anpacke", von "Fetten beschimpfe" und noch "zusammenschlage"...?

2243
Rolli hat geschrieben: oder willst Du mir auch was unterschieben, wie die Kollegen oben, was angedeutet haben, dass ich Kinder "hart anpacke", von "Fetten beschimpfe" und noch "zusammenschlage"...?
Nein, dies ist deine Interpretation - ich kenne dich ja nicht, nur deine Posts hier, also wie du dich präsentierst
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

2244
Rolli hat geschrieben:Parallerwelt?
Hast Du Beweise? Weißt Du mehr als die Gerichte? Weißt Du mehr als nur irgendwelche Filmchen auf Youtube? Gehörst Du zu dem Personenkreis gehören die Verurteilen ohne die Wahrheit zu kennen? Schon was von Unschuldsvermutung gehört?
Ohne eine Art Disclaimer scheint’s ja nicht zu funktionieren: Ich habe mit keinem Wort behauptet,ich wüsste, was vorgefallen ist.

Mit der von dir angesprochenen Unschuldsvermutung hat das alles übrigens wenig zu tun: Die betrifft in erster Linie das Verhältnis zwischen dem Beschuldigten einer Straftat und den Strafverfolgungsbehörden. Sie hindert jedenfalls nicht die Berichterstattung über den Verdacht einer Straftat und schon gar nicht generell die Berichterstattung über zwischen den Beteiligten streitige Sachverhalte.

Meine Kritik richtet sich gegen deine Art der „Verteidigung“. Du gibst vor, es gehe dir darum, dass die Vorwürfe nicht belegt seien. Im Folgenden führst du dies jedoch dadurch ad absurdum, dass du Mary Cain eine enttäuschte Prinzessin nennst und damit das tust,was du anderen vorwirfst zu tun: zu urteilen.

Zu deinen heutigen Ausführungen: Es ist ja völlig in Ordnung darauf hinzuweisen, dass die Angaben der Betroffenen mit Vorsicht zu genießen sind. Es wäre auch ok, auf eventuelle Stellungnahmen des Gegners zu verweisen. Du sagst aber:
Rolli hat geschrieben: Ist da ein "du bist etwas zu dick, versuche da disziplinierter zu sein" besser? Verantwortungsvoller? Das aus so einem Satz Dir später ein Strick gedreht wird (sie haben mir zum Abnehmen gezwungen!!!!!!) ist nur eindeutig eine "beleidigter Prinzessin".



und erfindest damit einen alternativen Sachverhalt, von dem nie irgendjemand behauptet hat, es habe sich so zugetragen. Ich habe jedenfalls nichts darüber lesen können, dass Salazar oder jemand anders so etwas zu Mary Cain gesagt haben soll.

2245
Murks hat geschrieben:Ohne eine Art Disclaimer scheint’s ja nicht zu funktionieren: Ich habe mit keinem Wort behauptet,ich wüsste, was vorgefallen ist.

Mit der von dir angesprochenen Unschuldsvermutung hat das alles übrigens wenig zu tun: Die betrifft in erster Linie das Verhältnis zwischen dem Beschuldigten einer Straftat und den Strafverfolgungsbehörden. Sie hindert jedenfalls nicht die Berichterstattung über den Verdacht einer Straftat und schon gar nicht generell die Berichterstattung über zwischen den Beteiligten streitige Sachverhalte.

Meine Kritik richtet sich gegen deine Art der „Verteidigung“. Du gibst vor, es gehe dir darum, dass die Vorwürfe nicht belegt seien. Im Folgenden führst du dies jedoch dadurch ad absurdum, dass du Mary Cain eine enttäuschte Prinzessin nennst und damit das tust,was du anderen vorwirfst zu tun: zu urteilen.

Zu deinen heutigen Ausführungen: Es ist ja völlig in Ordnung darauf hinzuweisen, dass die Angaben der Betroffenen mit Vorsicht zu genießen sind. Es wäre auch ok, auf eventuelle Stellungnahmen des Gegners zu verweisen. Du sagst aber:



und erfindest damit einen alternativen Sachverhalt, von dem nie irgendjemand behauptet hat, es habe sich so zugetragen. Ich habe jedenfalls nichts darüber lesen können, dass Salazar oder jemand anders so etwas zu Mary Cain gesagt haben soll.
Ich verstehe Dein Vergleich überhaupt nicht.
Meine Aussage ist durch meine Interpretation begründet. Du kannst damit einverstanden sein oder nicht.
Deine dagegen ist eine Verurteilung ohne Beweise.

2246
Ich glaube der Fußball-Vergleich (egal ob mit oder ohne Depression) führt hier zu nichts.

Es gibt nämlich einen riesengroßen Unterschied: Wenn ein Spitzenleichtathlet mit seinem Trainer oder seiner Trainingsgruppe unzufrieden ist, kann er vergleichsweise einfach raus. Ja, Vereinswechsel geht nur im Winter aber ein Wechsel in eine andere Trainingsgruppe, mittrainieren bei anderem Verein oder auch Solotraining geht immer irgendwie ohne allzu große Auswirkungen.

Beim Fußball oder anderen Mannschaftssportarten ist man dem Trainer und dem Gruppenzwang viel mehr ausgeliefert. Oft gab es die Fälle, dass die Entscheidung für Verein X auch wegen des Trainers gefallen ist und dieser noch vor dem Eintreffen des Spieler gefeuert wurde und der Nachfolger ein ganz anderer Typ ist. Training außerhalb der Mannschaft? Klar, geht, nur dann wird man nicht spielen.
Verein wechseln? Wenn man wegen solcher Gründe einmal aussortiert ist, kann man gleich eine Klasse tiefer suchen...
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

2247
Rolli hat geschrieben:Hier geht es um Leistung auf aller höhsten Niveau! Hier geht es nicht um Sportler, die Lokale Volksläufe gewinnen wollen, gut auf dem nationalen oder sogar internationalen Niveau sein wollen. Hier gest es um DER BESTE zu sein. Um den Olympia- oder Weltmeisterschaften-Sieger.
Und das geht nur, wenn man sich den Athleten gegenüber so verhält wie Salazar dies bei Cain ihren Angaben nach getan hat und ist nicht auf respektvollere Art und Weise möglich? Ich gebe offen zu, ich habe keinerlei Erfahrung mit Athleten, die um Weltmeisterschaftsmedaillen kämpfen und kann das daher nicht beurteilen. Du schon?
Rolli hat geschrieben:Thema Gewicht. Das ist ein legitimer Mittel um Leistung zu verbessern. Natürlich ist Abnehmen mit einer Gefahr der Essstörung verbunden. Aber zu sagen dass Abnehmen gleich Essstörung ist, ist Schwachsinn und zeugt nur von Populismus und suche nach Sensation.
Kannst du mir bitte zeigen wo ich das (Abnehmen=Essstörung) behauptet habe?
Rolli hat geschrieben:Übrigens, würdest Du als Trainer einem Mädchen, die 3-4kg (relativ) zu viel Kilo hat das einfach verschweigen? Würdest Du nichts sagen, wenn sie deswegen zum 3ten mal an der Norm scheitert? Deswegen dann Nächte lang nicht schlaffen kann, sich selbst unter psychischen Druck setzt und am Ende in der Presse lesen musst: "durch Übergewicht gescheitert" (schon erlebt).
Wie alt ist das Mädchen und auf welchem Niveau läuft sie? Woher kommt dieser extreme psychische Druck, unter den sie sich selber setzt? Gemessen woran hat sie 3-4 kg zu viel? Und den Artikel würde ich gerne sehen.
Rolli hat geschrieben:Ist da ein "du bist etwas zu dick, versuche da disziplinierter zu sein" besser?
So formuliert ist das für mich eindeutig nicht besser, nein. Aber wie gesagt, keine Ahnung wie hier die Umstände sind.
Rolli hat geschrieben:Das bei Leistungssportlerinnen die Periode aussetzte... Horror!!!! Nein, es ist normal und kommt oft vor.
Dass etwas oft vorkommt bedeutet aber noch lange nicht, dass es gesund ist. Oder findest du, dass eine über länger Zeit ausbleibende Menstruation völlig ok ist und die Ursache dafür nicht weiter abgeklärt werden sollte?
Rolli hat geschrieben:Ist das jetzt einfach Unwissenheit? Negativität? Oder einfach als Gutmensch Likes sammeln? ...
Ich weiß tatsächlich nicht, wie es im Hochleistungssport zugeht, das stimmt. Und dass das Thema "Leistung um jeden Preis?" ein umstrittenes ist, sieht man nicht nur hier im Forum sondern das wird (zum Glück) auch unter Personen diskutiert, die tatsächlich im Hochleistungssport tätig sind. Mein Eindruck ist, dass die Tendenz im Moment stärker dazu geht, dass die Gesundheit der Athlet*innen über die Leistungen gestellt wird. Dass das nicht immer möglich ist (und dass das auch nicht alle Athlet*innen selbst wollen) ist ein anderes Thema. Wichtig ist aber, dass es diskutiert wird.
"The curious paradox is that when I accept myself just as I am, then I can change." Carl Rogers
"The idea that the harder you work, the better you're going to be is just garbage. The greatest improvement is made by the man or woman who works most intelligently." Bill Bowerman
"It is remarkable how much long-term advantage people like us have gotten by trying to be consistently not stupid, instead of trying to be very intelligent." Charlie Munger
"Don’t go there until you need to go there." Steve Magness

2248
Rolli hat geschrieben:Ich verstehe Dein Vergleich überhaupt nicht.
Meine Aussage ist durch meine Interpretation begründet. Du kannst damit einverstanden sein oder nicht.
Deine dagegen ist eine Verurteilung ohne Beweise.
Rolli, du überlegst, wie es nach deiner Vorstellung gewesen sein könnte, und zwar völlig unabhängig von irgendwelchen Äußerungen Beteiligter. Mit Interpretation hat das nichts zu tun. Und deine Ausdrucksweise legt eben nicht nahe, dass du zum Ergebnis kommst, dass man im Moment nicht sagen kann, was geschehen ist, sondern dass Mary Cain nicht die Wahrheit sagt (weil sie eine "enttäuschte Prinzessin" ist).

Bei Gelegenheit könntest du mir noch verraten, wen ich verurteile, vielleicht auch noch, an welcher Stelle ich das getan habe.

2249
Murks hat geschrieben: sondern dass Mary Cain nicht die Wahrheit sagt (weil sie eine "enttäuschte Prinzessin" ist).
Wo siehst du da die Zwangsläufigkeit?

Was sie sagt kann stimmen. Dennoch verhält sie sich eben wie eine enttäuschte Prinzessin, weil sie Nachtritt. M.E. schließt sich so etwas nicht gegenseitig aus, noch bedingt es einander.

Die Frage ist, hätte Sie die Sachen auch ausgeplaudert, wenn sie den Durchbruch geschafft hätte? Oder hätte sie dann geschwiegen? Und wenn sie geschwiegen hätte? Welche Moral hätte man daraus gezogen? Deshalb hat ihre Aussage schon ein "Gschmäckle".
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

2250
JoelH hat geschrieben:Wo siehst du da die Zwangsläufigkeit?

Was sie sagt kann stimmen. Dennoch verhält sie sich eben wie eine enttäuschte Prinzessin, weil sie Nachtritt. M.E. schließt sich so etwas nicht gegenseitig aus, noch bedingt es einander.

Die Frage ist, hätte Sie die Sachen auch ausgeplaudert, wenn sie den Durchbruch geschafft hätte? Oder hätte sie dann geschwiegen? Und wenn sie geschwiegen hätte? Welche Moral hätte man daraus gezogen? Deshalb hat ihre Aussage schon ein "Gschmäckle".
Die Reaktion eines Opfers auf eine Tat relativiert die Tat an sich nicht.
Wenn du eine junge Frau beleidigst und nötigst, dann ist und bleibt das eine Beleidigung und eine Nötigung. Egal wie die junge Frau reagiert., ob sie schweigt, ob sie sofort an die Öffentlickeit geht, oder ob sie ihr Schweigen in zwei, drei, vier,.. Monaten / Jahren bricht.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

Zurück zu „Laufsport allgemein“