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Der Leichtathletik Diskussionthread

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Rolli hat geschrieben:So könnte man sich fragen warum wird Kultur finanziert. Braucht doch kein Mensch.
Immer wieder eine spannende Frage - das sehen die Besucher von Kultur-Veranstaltungen sicher genau anders herum! Und vermutlich gibt es mehr Besucher von Opern-, Konzert-Häuseren bzw. Museen, als in allen proffisonell betriebenen Sportarten zusammen (Fußball mal ausgeklammert)!
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Mein Lauftagebuch: "Laufend im Rheinland"

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Bewapo hat geschrieben:Immer wieder eine spannende Frage - das sehen die Besucher von Kultur-Veranstaltungen sicher genau anders herum! Und vermutlich gibt es mehr Besucher von Opern-, Konzert-Häuseren bzw. Museen, als in allen proffisonell betriebenen Sportarten zusammen (Fußball mal ausgeklammert)!
Willst Du wirklich beide Bereiche vergleichen?

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Bewapo hat geschrieben: drei mal darfst du raten was der meist genannte Berufswunsch bei den Mitschülerinnen meiner Tochter (Alter: 14/15) war?
Ich versuchs mal: InfluencerIn?

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Rolli hat geschrieben:Willst Du wirklich beide Bereiche vergleichen?
Ist Sport nicht auch ein Bereich der Kultur?

Letztlich ist Sport der Luxus einer Gesellschaft, die es sich leisten kann eine Tätigkeit auszuüben,
die weder dem Überleben des Individuums dient noch der Arterhaltung.

Um Gesund zu bleiben reicht es meist aus sich regelmäßig zu bewegen, dazu braucht man nicht zwingend den Sport.
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3859
klnonni hat geschrieben:
Immer wieder schön, wie gescheit wir regiert werden.
Mir geht es eigentlich ganz gut. Es plagen mich keine Auswanderungsgedanken. Corona und Krieg hätte man allerdings voraussehen müssen...... :klatsch:
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

3860
bones hat geschrieben:Mir geht es eigentlich ganz gut. Es plagen mich keine Auswanderungsgedanken. Corona und Krieg hätte man allerdings voraussehen müssen...... :klatsch:
Als ich meine Baufinanzierung abgeschlossen habe, kam ich nicht auf die Idee mein Immobilienkredit an die Inflation zu koppeln.
Darum war ich etwas entsetzt, als ich vor kurzem diese Meldung aus den Nachrichten vernahm, dass der Staat dies getan hätte.

Und was Pandemie, Naturkatastrophen oder Kriege angeht, die sind immer potenzielle Risiken.
Eine Pandemie erwischt die Menschheit alle paar Jahrzehnte und dank der Globalisierung und dem wachsenden Flugverkehr in immer kürzeren Abständen.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Liste_v ... _Pandemien
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3864
klnonni hat geschrieben:Als ich meine Baufinanzierung abgeschlossen habe, kam ich nicht auf die Idee mein Immobilienkredit an die Inflation zu koppeln.
Darum war ich etwas entsetzt, als ich vor kurzem diese Meldung aus den Nachrichten vernahm, dass der Staat dies getan hätte.
Trotz OT muss ich hier einen Kommentar hinterlassen. Jeder Staat koppelt seine Schulden zumindest indirekt an die Inflation.
Inflation bewirkt meist einen Anstieg der Zinsen, das betrifft auch Staaten.
Euro-Staaten hängen Ihre Schulden an den Leitzins der EZB.
Erhöht sich dieser, erhöhen sich die Zinsen - gleichzeitig werden aber aufgrund der Geldentwertung die Schulden "weniger wert"

Die EZB hat nicht umsonst so lange gewartet, ihren Leitzins zu erhöhen - aus Konsumentensicht hätte das bei 5% Inflation schon passieren müssen, alelrdings befürchtete man einen Einbruch der Wirtschaft.

Du siehst, das Thema ist nicht so einfach, selbst Experten widersprechen sich da gelegentlich gegenseitig und manchmal auch sich selbst

- und da das auch auf Sportliche Expertisen zutrifft, habe ich jetzt wunderbar den Bogen zurück zum Thema gespannt und bin stolz auf mich :D
PBs: 5k 20:50 (12/23) 10k 43:08 (02/24) HM 1:34:25 (04/24) M coming (21.04.24)

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JoelH hat geschrieben:Ihr seid massiv OT.
:peinlich:

Zurück zum Ausgangspunkt:

JoelH hat geschrieben:Ich sag mal so. 100.000.000.000 € Sondervermögen für die Kameradschaft der kaputten Fluggeräte.

:D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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klnonni hat geschrieben:Hier etwas zum Thema
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/ ... 9f2ff.html
Spannender Artikel!

Vor allem:
Ausgaben für Sport vom deutschen Bundesministerium für Inneres: 300 Mio
Ausgaben für Sport der Uni Texas: 250 Mio

Medaillen in Eugene:
Deutschland: 3
Absolventen/ Studenten der Uni TExas: 9 (5x Gold)


Und:
Jahresgehalt Trainer
Deutschland : 50.000
USA: bis 500.000
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klnonni hat geschrieben:Hier etwas zum Thema
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/ ... 9f2ff.html
Wie oben schon erwähnt, Studiengebühr pro Jahr ca. 10.000$, bei den Longhorns.

Des Weiteren muss man auch sehen, dass die großen Unis natürlich enorm vom College-Football profitieren und so viele andere Sportarten quer finanzieren. Das ist natürlich ein hoher Anreiz, um über die Sportschiene ein Hochschulstudium finanziert zu bekommen, vor allem für unterprivilegierte Bevölkerungsschichten.

Aber diesen Druck hat man in Deutschland nicht und man kann ihn auch nur schwerlich erzeugen. Des Weiteren muss man auch sehen, dass die Sportsysteme komplett unterschiedlich funktionieren. Dort läuft alles über High School und College Sport, da gibt es keine Sportverbände und Vereine wie in D. Das kann man nicht einfach kopieren.
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wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

3869
Bonfire307 hat geschrieben:@ruca, glaub es ging da eher um Fussball als Breitensport und da hat Santander schon recht. Da gibts mittlerweile Zusammenschlüsse von 3 und mehr Vereinen, um überhaupt noch eine A-Jugend auf die Reihe zu bringen. Kleinere Vereine haben meist gar keine eigene Jugend mehr und die Zweitmannschaften werden auch immer weniger.
Tja, wenn man dann den Europapokal um 21 Uhr im TV bringt, dann muss man sich nicht wundern, daß die Kinder die Bindung zum Fussball verlieren.
Fussball als Spitzensport hat doch sämtlichen Reiz verloren. Woran liegt es?
Hier eine Analyse:
https://11freunde.de/artikel/der-unterg ... lls/516974

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

3870
klnonni hat geschrieben: Deutschland hat zusätzlich noch das Problem, dass seine Regierung die Staatsschulden an die Inflation gekoppelt hat,
in der Erwartung auf ewig niedrige Inflation - jetzt bei unserer Rekordinflation brauchen wir Nachtragshaushalte um die Zinsen zahlen zu können :teufel:
Immer wieder schön, wie gescheit wir regiert werden.
- Inflation ist ein Segen für alle, die Schulden haben. Die nominale Schuldsumme verändert sich nicht, aber der reale Wert davon sinkt.
- Sondereffekt für den Staat: Wenn alles teurer wird, steigen auch die Steuereinnahmen, zum Beispiel Mehrwertsteuer, in einer Phase der steigenden Preise zu erwartenden Lohnerhöhungen steigt auch die Einkommenssteuer.

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3871
Bewapo hat geschrieben:Immer wieder eine spannende Frage - das sehen die Besucher von Kultur-Veranstaltungen sicher genau anders herum! Und vermutlich gibt es mehr Besucher von Opern-, Konzert-Häuseren bzw. Museen, als in allen proffisonell betriebenen Sportarten zusammen (Fußball mal ausgeklammert)!
Hat man ja im Lockdown gesehen, wie blöd das war, wenn alles zu ist bzw. ausfällt. Möchte ich nicht als Dauerzustand haben.

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3872
JoelH hat geschrieben:Wie oben schon erwähnt, Studiengebühr pro Jahr ca. 10.000$, bei den Longhorns.

Des Weiteren muss man auch sehen, dass die großen Unis natürlich enorm vom College-Football profitieren und so viele andere Sportarten quer finanzieren. Das ist natürlich ein hoher Anreiz, um über die Sportschiene ein Hochschulstudium finanziert zu bekommen, vor allem für unterprivilegierte Bevölkerungsschichten.

Aber diesen Druck hat man in Deutschland nicht und man kann ihn auch nur schwerlich erzeugen. Des Weiteren muss man auch sehen, dass die Sportsysteme komplett unterschiedlich funktionieren. Dort läuft alles über High School und College Sport, da gibt es keine Sportverbände und Vereine wie in D. Das kann man nicht einfach kopieren.
Man fragt sich, warum trotz fehlenden finanziellen Druck in Deutschland, so viele Sportler aus D in die USA zieht und warum sie kämpfen sie so um ein Stipendium? Und glaub mir... es ist auch ein Thema in normalen Vereinen mit Sportlern der regionaler Spitze.

3873
Rolli hat geschrieben:Man fragt sich, warum trotz fehlenden finanziellen Druck in Deutschland, so viele Sportler aus D in die USA zieht und warum sie kämpfen sie so um ein Stipendium?
Wegen der besseren Trainingsbedingungen natürlich. Das funktioniert aber auch nur mit Stipendium. Wenn du für 4 Jahre 40.000$ locker machen müsstest, dann würdest du wohl auch eher einen gewissen Hometrainer Rolli für etwas bisschen weniger Moneten anheuern :wink:
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3874
JoelH hat geschrieben:Wegen der besseren Trainingsbedingungen natürlich. Das funktioniert aber auch nur mit Stipendium. Wenn du für 4 Jahre 40.000$ locker machen müsstest, dann würdest du wohl auch eher einen gewissen Hometrainer Rolli für etwas bisschen weniger Moneten anheuern :wink:
... und Studium+Abschluss in einer Fremdsprache verbessert die individuellen Chancen und Möglichkeiten für eine spätere Karriere - nach dem Sport!
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3875
Bewapo hat geschrieben:... und Studium+Abschluss in einer Fremdsprache verbessert die individuellen Chancen und Möglichkeiten für eine spätere Karriere - nach dem Sport!
Stopp!!!
Diese ewige Leistungsdruck! Muss das sein? Vater Staat soll dafür sorgen, dass die, die nicht so mit der Leistung haben, gleiche Chance bekommen. Wie zum Beispiel durch Quotenreglung. :zwinker4:

3877
Sind zwar keine LAs, aber passend zum Thema USA-College, habe ich gestern zufällig reingezappt.

https://www.prosieben.de/tv/taff/video/ ... n-l-a-clip


Ob das jeder haben will sei mal dahingestellt. Aber auch wie das mit der Turnerin ausgeht, ist natürlich immer eine Möglichkeit. Ist eben knallharter Ausscheidungskampf, dort gibt es Talente wie Sand am Meer.
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3878
klnonni hat geschrieben:Ist Sport nicht auch ein Bereich der Kultur?

Letztlich ist Sport der Luxus einer Gesellschaft, die es sich leisten kann eine Tätigkeit auszuüben,
die weder dem Überleben des Individuums dient noch der Arterhaltung.

Um Gesund zu bleiben reicht es meist aus sich regelmäßig zu bewegen, dazu braucht man nicht zwingend den Sport.
Da scheint es an sehr viel Grundlagenwissen bei dir zu fehlen. Vorsicht vor derartigen Simplifizierungen.

3880
ruca hat geschrieben:Das halte ich für das größte Problem in Deutschland. Wir bräuchten hauptamtliche Talentscouts die einerseits Schulen, Sportvereine und Sportveranstaltungen abklappern (Arne Gabius hat beispielsweise das Zehntel des HH-Marathons gewonnen), andererseits auch als fester Ansprechpartner für Vereine, Schulen und Sportler erreichbar sind, die oft ja gar nicht wissen, was sie tun sollen, wenn ihnen jemand auffällt...
Dieses cheery picking ist der komplett falsche Weg. Die Breite muss stimmen, dann ist auch eine Spitze vorhanden.
These: Drei Freunde gehen zum LA Training. Einer ist talentiert und wird gefördert, die beiden anderen sind untalentiert und dürfen nur noch zuschauen.
Wie lange dauert es, bis der Talentierte nicht mehr zum Training erscheint und wieder mit seinen Kumpeln auf dem Bolzplatz abhängt?

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

3881
Santander hat geschrieben:Dieses cheery picking ist der komplett falsche Weg. Die Breite muss stimmen, dann ist auch eine Spitze vorhanden.
Wir haben in Deutschland einen deutlich stärker ausgeprägten Breitensport als Kenia. Und nun?
nix is fix

3882
Mal abgesheen, dass es auf dem Bolzplatz genauso sein wird. Einer ist talentiert und die anderen sitzen auf der Bank, ist das doch wieder ein an den Haaren herbeigezogenes Beispiel das ganz stark hinkt.

Gefördert werden alle, nur der talentierte bekommt eben zusätzliche Zuwendungen. Ist in jeder Sportart so, es gibt Vereinstraining und dann gibt es zusätzlich noch Kadertraining. Da dürfen natürlich nur die hin, die es verdienen, aber den anderen wird dadurch ja das Vereinstraining nicht gestrichen :klatsch:

Es kann nämlich nicht jeder Bundesliga spielen, irgendeiner muss auch in der C-Klasse kicken.
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3883
Santander hat geschrieben:Die Breite muss stimmen, dann ist auch eine Spitze vorhanden.
Besser ist eine breite Spitze.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

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bones hat geschrieben:Besser ist eine breite Spitze.
Ist eine breite Spitze nicht stumpf? :confused:
PBs: 5k 20:50 (12/23) 10k 43:08 (02/24) HM 1:34:25 (04/24) M coming (21.04.24)

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feu92 hat geschrieben:Ist eine breite Spitze nicht stumpf? :confused:
Hat eine Breite immer eine Spitze? :confused:
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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JoelH hat geschrieben:Mal abgesheen, dass es auf dem Bolzplatz genauso sein wird. Einer ist talentiert und die anderen sitzen auf der Bank, ist das doch wieder ein an den Haaren herbeigezogenes Beispiel das ganz stark hinkt.
Eher anders rum: Der Schlechteste sitzt auf der Bank, der Rest spielt.


Was würdest du als Jugendlicher auf dem Land eher machen: 5 Minuten mit dem Fahrrad zum Fussballplatz und dort mit 10-15 andere Jungs trainieren oder mit dem Bus/Bahn/Eltern 25km zur nächsten Laufbahn (respektive Leichtathletikverein) fahren, um dort ggf. mit 2-3 anderen (wenn überhaupt) recht einsam zu trainieren?

3889
Bonfire307 hat geschrieben:Eher anders rum: Der Schlechteste sitzt auf der Bank, der Rest spielt.


Was würdest du als Jugendlicher auf dem Land eher machen: 5 Minuten mit dem Fahrrad zum Fussballplatz und dort mit 10-15 andere Jungs zu trainieren oder mit dem Bus/Bahn/Eltern 25km zur nächsten Laufbahn (respektive Leichtathletikverein) fahren, um dort ggf. mit 2-3 anderen (wenn überhaupt) recht einsam zu trainieren?
Diese Frage stellt sich hier auf dem Land kaum noch. Zur Dörferspielvereinigung ist es unter Umständen genauso weit wie zum LA-Training. Näher sind da sicher auf jeden Fall die eSports-Spielgemeinschaften, da muss man sich gar nicht bewegen.

Des Weiteren kommt es auch sehr auf die eigenen Interessen an, ich bin anstatt zum örtlichen Fussballverein lieber in die Stadt zum Hockeytraining. Später bin ich 2-3x die Woche mit vier anderen Spielern 200km zum Footballtraining gependelt, weil die dort höher spielten als das Team vor Ort.

Alles eine Frage der Einstellung.
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3890
Bonfire307 hat geschrieben:Eher anders rum: Der Schlechteste sitzt auf der Bank, der Rest spielt.


Was würdest du als Jugendlicher auf dem Land eher machen: 5 Minuten mit dem Fahrrad zum Fussballplatz und dort mit 10-15 andere Jungs trainieren oder mit dem Bus/Bahn/Eltern 25km zur nächsten Laufbahn (respektive Leichtathletikverein) fahren, um dort ggf. mit 2-3 anderen (wenn überhaupt) recht einsam zu trainieren?
Oder die PS5 anwerfen :zwinker2:
JoelH hat geschrieben: Alles eine Frage der Einstellung.
Volle Zustimmung. Aber wer hat so eine Einstellung? Das sind nicht so viele? Und dann muss glücklicherweise die Einstellung und Talent zusammentreffen. Und dann wird es (leider) noch viele enger.
nix is fix

3891
leviathan hat geschrieben: Volle Zustimmung. Aber wer hat so eine Einstellung? Das sind nicht so viele? Und dann muss glücklicherweise die Einstellung und Talent zusammentreffen. Und dann wird es (leider) noch viele enger.
Und deshalb haben wir kein Problem mit einer breiten Spitze, was zunehmend zum Problem wird, denn irgendwie ist die Spitze in der LA mittlerweile weitgehend weg und es ist alles nur noch breit. :wink:

Aber ja, ein Patentrezept gibt es hier sicher nicht und der Hinweis von Bonfire ist ja auch gar nich tso verkehrt. Nehmen wir hier unsere Stadt, da gibt es gerade mal zwei Tartan-Laufbahnen. Eine an der Uni und eine an einem Schulzentrum. An der Uni die ist kostenpflichtig für Nichtstudenten und die an der Schule ist während der Unterrichtszeiten und den Ferien gesperrt. Wenn man nicht als Verein per Schlüssel Zugang bekommt, zumindest in den Ferienzeiten.

Bei 100.000 Einwohner! Und das Problem wird in Zukunft noch größer werden, denn die Stadt ist mausetot, weil komplett pleite. Und wo muss dann als erstes gespart werden? Natürlich bei der Kultur, "freiwillige" Ausgaben nennt das die ADD. Und wer leidet darunter? Vereine und der Nachwuchs. Denn in Zukunft soll dann auch das Schwimmbad nicht mehr geheizt werden, wenn es überhaupt noch öffnen kann und darf. Und dann beklagt die Politik, dass die Kinder sich nicht mehr bewegen und schwimmen können....Da muss man dann nichts mehr sagen, da gibts nur :klatsch: :klatsch: :klatsch:
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3892
JoelH hat geschrieben:Und deshalb haben wir kein Problem mit einer breiten Spitze, was zunehmend zum Problem wird, denn irgendwie ist die Spitze in der LA mittlerweile weitgehend weg und es ist alles nur noch breit. :wink:
Genau das war meine Antwort auf Santander:
leviathan hat geschrieben:Wir haben in Deutschland einen deutlich stärker ausgeprägten Breitensport als Kenia. Und nun?
Das ist natürlich eine gute Entwicklung. Leider ist auch das nur homöopathisch, wenn ich mir allein die 8 Millionen in D diagnostizieren Diabetiker und die 6 Millionen Patienten mit einer koronaren Herzkrankheit anschaue. Das ist aber ein Thema, daß hier nicht reingehört. Ich wollte damit nur aufzeigen, daß wir in der Spitze deutlich schwächer werden und in der Breite (in Anlehnung an Lukas und der Lokomotivführer) ein Scheinriese sind.
nix is fix

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Bonfire307 hat geschrieben:Was würdest du als Jugendlicher auf dem Land eher machen: 5 Minuten mit dem Fahrrad zum Fussballplatz und dort mit 10-15 andere Jungs trainieren oder mit dem Bus/Bahn/Eltern 25km zur nächsten Laufbahn (respektive Leichtathletikverein) fahren, um dort ggf. mit 2-3 anderen (wenn überhaupt) recht einsam zu trainieren?
Leider hat der demografische Wandel dazu geführt, dass auf dem Land gar nicht mehr soviele Jugendliche und Kinder im Umkreis von 5 Minuten sind, um eine Fußballmannschaft zu bilden. Darum die vielen SGen. In den kleinen Dörfern hast Du vor 50 Jahren ein Dutzend Kinder in einem Jahrgang gehabt. Heutzutage ist es nichtmal mehr halb soviele. Und die haben noch ein größeres Freizeit- und Sportangebot als früher.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

3894
Früher(tm) bei uns geschah die Auswahl in der Schule.
Die Sportlehrer haben alle mit uns auch Leichtathletik gemacht und dort dann die Besten gefragt, ob sie im Verein mitmachen wollen.
Das war eine Ehre und jeder der da ausgewählt wurde, war stolz darauf.
Aus dieser Auswahl gings dann auch zu "Jugend trainiert für Olympia".
Dort gab es so Regencapes mit dem Logo drauf. Das war der absolute Hit.

Sogar unser "Dicker", der der Beste im Kugelstoßen war, hat sich fleißig hochgearbeitet und wurde richtig gut.
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

3895
bones hat geschrieben:Leider hat der demografische Wandel dazu geführt, dass auf dem Land gar nicht mehr soviele Jugendliche und Kinder im Umkreis von 5 Minuten sind, um eine Fußballmannschaft zu bilden. Darum die vielen SGen. In den kleinen Dörfern hast Du vor 50 Jahren ein Dutzend Kinder in einem Jahrgang gehabt. Heutzutage ist es nichtmal mehr halb soviele. Und die haben noch ein größeres Freizeit- und Sportangebot als früher.

Genau das hab ich ja vor 2 Seiten auch schon mal geschrieben, wurde aber dann davon "überzeugt", daß es nicht an den Kindern, sondern an den mangelnden Trainern liegt. ;)

@Blende8
Die Auswahl der Leichtathleten in der Schule war bei uns diametral anders..... ich kann mich noch daran erinnern, als ich in der 9. Jahrgangsstufe beim Weitsprung die drittbeste Weite von allen hatte. Nur hat das niemanden interessiert, weil ich ja ansonsten ein schlechter Schwimmer und schlechter Skilangläufer(sic!) war. Die Schule musste da schon Prioritäten setzen.... :klatsch:

3896
Bonfire307 hat geschrieben:ich kann mich noch daran erinnern, als ich in der 9. Jahrgangsstufe beim Weitsprung die drittbeste Weite von allen hatte. Nur hat das niemanden interessiert, weil ich ja ansonsten ein schlechter Schwimmer und schlechter Skilangläufer(sic!) war. Die Schule musste da schon Prioritäten setzen.... :klatsch:
Also "heute" (habe selbst 2013 meinen Abschluss gemacht) ist es auch noch so, dass Dinge, die man NICHT kann, deutlich stärker im Fokus stehen als die Stärken. Nennt sich "Lehrplan" und "unterschiedliche Fächer". WAr eig nie schlecht in Mathe, habe aber 1 Kapitel nicht verstanden. Da das aber ein ganzes Semester unterrichtet wurde, hatte ich halt da einen Fleck. Das ich super in Geometrie, Finanzrechnungen und Wahrscheinlichkeit war, hat mir da wenig geholfen.


So ist Schule halt (leider). Warum es im Sportunterricht auch so gehandhabt wird, macht halt keinen Sinn. Einen schmächtigen Radfahrer (denke gerade an den TdF Sieger^^) macht man halt nicht zum mächtigen Kugelstoßer (aktueller WM: 2m, 150kg). Wir haben leider sehr wenig LA in der Schule gemacht, meistens gabs Ballsport. Schade, gekickt habe ich privat genug, aber springen und werfen hätte auch Spaß gemacht!
PBs: 5k 20:50 (12/23) 10k 43:08 (02/24) HM 1:34:25 (04/24) M coming (21.04.24)

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feu92 hat geschrieben:So ist Schule halt (leider). Warum es im Sportunterricht auch so gehandhabt wird, macht halt keinen Sinn. Einen schmächtigen Radfahrer (denke gerade an den TdF Sieger^^) macht man halt nicht zum mächtigen Kugelstoßer (aktueller WM: 2m, 150kg). Wir haben leider sehr wenig LA in der Schule gemacht, meistens gabs Ballsport. Schade, gekickt habe ich privat genug, aber springen und werfen hätte auch Spaß gemacht!
Exakt. Bei uns gab es exakt zwei Steckenpferde: Gegen Kästen springen (ja eigentlich sollte es drüber gehen, das bekam aber nicht jeder hin :peinlich: ) und Volleyball. Wenn irgendwas an Leichtathletik für die Note anstand, ging es exakt 2x raus. 1x zum üben und dann auf Note.
Da hätte man selbst das größte Talent nicht erkannt sofern es nicht privat schon geübt hätte...
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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leviathan hat geschrieben:Wir haben in Deutschland einen deutlich stärker ausgeprägten Breitensport als Kenia. Und nun?
Die Frage ist doch, was ist in den letzten 40 Jahren bei uns schief gelaufen. Ein Grund ist auch, das immer mehr Sportveranstaltungen auf den Ebenen unter WM, Olympia, DM, etc ausfallen. Klagen von Anwohnern gegen Straßensperren, gegen Lärm, etc.
Hier ein Kommentar dazu aus dem Radsport:

https://rp-online.de/sport/radsport/dar ... d-73450217

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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