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Der Leichtathletik Diskussionthread

1903
ruca hat geschrieben:Immerhin gibt es beim Marathon hinterher noch ein Schulterklopfen: "Immerhin bist Du ins Ziel gekommen". Bei 100m eher unüblich, wenn da einer nach 15 Sekunden eintrudelt...
Na ja, sagen wir mal so, auf der Bahn klatschen die sich schon noch alle ab bevor sie duschen gehen. Ob aber der Bekele 4 Stunden auf den Bio wartet? Ich bin mir nicht sicher :hihi:
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1904
Tolles 5000 m Rennen eben.
Jakobs Antritt kam aber leider etwas zu früh und war dafür zu heftig. Sonst hätte er die Afrikaner wahrscheinlich geknackt. Etwas schade
Bestzeiten:
1500 m: 4:08,21 min (02.08.2018)
3000 m: 8:54,95 min (03.02.2019)
5000 m: 15:29,59 min (18.05.2019)
10000 m: 32:58,59 min (08.06.2019)
5 km: 16:07 min (11.05.2019)
10 km: 33:28 min (15.04.2018)

1905
Dafür hat Krause ein starkes Hindernisrennen gezeigt und mit 9:03 auch pB aufgestellt. Sehr stark. Da geht was in Tokio
LAUFEN
5km - 16:00 (01.01.2022)
5000m - 17:03,4 (07.06.2019)
10km - 33:50 (06.03.2022)
21,1km - 1:19:26 (10.03.2019)

1907
mountaineer hat geschrieben:Dass das NOP und besonders Salazar in der Vergangenheit sehr Fragwürdiges gemacht haben, ist nicht zu bestreiten. Vermutlich war das Meiste davon an der Grenze der Legalität, aber schon extrem fragwürdig, etwa falsche Rezepte und damit Ausnahmegenehmigungen für Medikamente. Angeblich auch interne Tests bzgl. microdosing unterhalb der Nachweisgrenzen. Nun muss man dazu sagen, dass sie damit vermutlich nicht die einzigen waren, zum anderen, dass microdosing natürlich auch nicht die Wirkung des massiven Dopings der Vergangenheit hat. Seither steht NOP aber unter der strengsten Beobachtung überhaupt (und gerichtsfeste Beweise haben sich in 4 oder mehr Jahren nicht ergeben) und ich glaube ebenfalls, dass sie sich so etwas schlicht nicht mehr leisten können. (Wiederum kann man natürlich argumentieren, dass, so wie es beim dt. Fußball noch nie einen echten Dopingsskandal gegeben hat, NIKE eine schützende Hand über ihr Vorzeigeprojekt hält.)
Manchmal mahlen die Mühlen halt langsam, aber sie mahlen.

https://www.spiegel.de/sport/sonst/leic ... 89435.html

1908
Das war taktisch wirklich herausragend von Krause. Besser geht es ja gar nicht.

Mit Jakob Ingebrigtsen denke ich nicht das er eine Chance gehabt hätte früher Sprint hin oder her.
Er war ja wirklich komplett am Limit (war ja knapp an seiner PB) während die anderen an ihm vorbeigezogen sind und ist danach zusammengebrochen.

Aber solche Rennen gegen die absolute Elite werden ihm sicher sehr viel bringen. Auch so ein fantastisches Ergebnis und er hat mal was probiert mit dem Angriff.

1909
Ich fand das Rennen von Krause auch richtig gut.
Am Anfang sah Sie aus, als hätte Sie nicht den Hauch einer Chance vorne mitzuhalten.
Sie hatte ja immer 2-3m Abstand zur Führungsgruppe.
Richtig frisch sah Sie auch nicht aus.
Vielleicht alles Taktik. Auf jeden Fall ein überragendes Finish.

1910
listrahtes hat geschrieben: Mit Jakob Ingebrigtsen denke ich nicht das er eine Chance gehabt hätte früher Sprint hin oder her.
Er war ja wirklich komplett am Limit (war ja knapp an seiner PB) während die anderen an ihm vorbeigezogen sind und ist danach zusammengebrochen.
Jakob hätte vermutlich eine Chance in einem etwas langsameren Rennen (~13:10) gehabt. Aber die Äthiopier haben sichergestellt, dass das Rennen ziemlich schnell und auch ungleichmäßig verlief, schon mittendrin 65er neben 61er Runden. So wie es bis dahin gelaufen war, hätte er vermutlich auch mit einer etwas defensiveren Taktik auf den letzten zwei Runden nichts machen können, da Edris und Barega auch im kürzeren Spurt sehr gut sind.
Mein Schulweg war zu kurz...

1911
Na ja, die erste Tempoverschärfung sind sie ja gar nicht mit, sondern haben sich erst wieder langsam rangesaugt. Allerdings waren 300m Endspurt wohl doch 50m zuviel. Allerdings war es wohl auch etwas der Situation geschuldet, könnte man vermuten, denn Chelimo, der da führte wurde wohl langsamer und das musste Ingebrigtsen quasi nutzen um Chelimo zwischen sich und die anderen zu bekommen, quasi als kurzfristigen Puffer. Das hat ja auch funktioniert, Chelimo konnte nicht mehr und die beiden Äthiopier musste zuerst mal an ihm vorbei. Ich denke, wenn diese Situation erst 200m vor dem Ziel entstanden wäre, dann hätte Jakob eine absolut realistische Chance gehabt.

Na ja, er ist noch jung, nächstes Jahr kann er es besser machen, die Power hat er m.E.
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1912
KoKo hat sich entschieden, sie startet über die 5000m

https://lawm.sportschau.de/doha2019/nac ... ha684.html

Macht Sinn, wenn Hassan über 1500m an den Start geht. Und selbst mit Hassan hätte es m.E. immer noch mehr Sinn ergeben.

Bin mal gespannt auf die Interviewer unseres Aufklärungsprogramms ob Sie nach dem Lauf KoKo dazu befragen oder lediglich zu Salazar :klatsch:
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1913
JoelH hat geschrieben:ich denke, wenn diese Situation erst 200m vor dem Ziel entstanden wäre, dann hätte Jakob eine absolut realistische Chance gehabt.

Na ja, er ist noch jung, nächstes Jahr kann er es besser machen, die Power hat er m.E.
Wobei es für mich bereits auf den letzten 800m mehrmals so aussah, als ob er das Tempo hinteneraus nicht mitgehen können wird (sogar ohne krassen Endspurt). Daher um so bemerkenswerter dass er mit der Brechstange die Flucht nach vorne versucht hat - so ist man mit 19 Jahren eben.

Befürchte aber Olympia kommt noch 1 Jahr zu früh im schon auf Gold schielen zu können. Podium ist vielleicht drin.

1914
mountaineer hat geschrieben:Jakob hätte vermutlich eine Chance in einem etwas langsameren Rennen (~13:10) gehabt. Aber die Äthiopier haben sichergestellt, dass das Rennen ziemlich schnell und auch ungleichmäßig verlief, schon mittendrin 65er neben 61er Runden. So wie es bis dahin gelaufen war, hätte er vermutlich auch mit einer etwas defensiveren Taktik auf den letzten zwei Runden nichts machen können, da Edris und Barega auch im kürzeren Spurt sehr gut sind.
Edris vielleicht, den könnte man vorher aber auch überhaupt nicht einschätzen. Barega hat sich auch schon ganz anders verhalten, siehe U20 WM letztes Jahr, wo er in einer ähnlichen Form war und in einem langsameren Rennen gegen Jakob verloren. Selbiges gilt für Bekele
Bestzeiten:
1500 m: 4:08,21 min (02.08.2018)
3000 m: 8:54,95 min (03.02.2019)
5000 m: 15:29,59 min (18.05.2019)
10000 m: 32:58,59 min (08.06.2019)
5 km: 16:07 min (11.05.2019)
10 km: 33:28 min (15.04.2018)

1915
RennFuchs hat geschrieben:Wobei es für mich bereits auf den letzten 800m mehrmals so aussah, als ob er das Tempo hinteneraus nicht mitgehen können wird (sogar ohne krassen Endspurt). Daher um so bemerkenswerter dass er mit der Brechstange die Flucht nach vorne versucht hat - so ist man mit 19 Jahren eben.

Befürchte aber Olympia kommt noch 1 Jahr zu früh im schon auf Gold schielen zu können. Podium ist vielleicht drin.
Man muss ja auch immer noch bedenken, dass die 5000 m eigentlich bisher nur eine Überdistanz sind und er noch nie wirklich ein konstant schnelles Rennen gelaufen ist. Vielleicht stünde seine PB dann auch schon unter 13 min.
Zudem fand ich die Zeiten von allen ohnehin ziemlich stark und bei dem Klima für Meisterschaften schon sehr unüblich. Man muss immer noch bedenken, dass auch 25 Grad mit der Luftfeuchtigkeit bei Leibe keine Idealbedingungen. 10 Grad weniger wären erheblich besser
Bestzeiten:
1500 m: 4:08,21 min (02.08.2018)
3000 m: 8:54,95 min (03.02.2019)
5000 m: 15:29,59 min (18.05.2019)
10000 m: 32:58,59 min (08.06.2019)
5 km: 16:07 min (11.05.2019)
10 km: 33:28 min (15.04.2018)

1916
Fantastisches Rennen von Krause, habe richtig mitgefiebert.
Mental war sie saustark drauf!
Der erste km war für ihre Verhältnisse sehr schnell, daher auch immer mal wieder ein paar Meter Abstand. Das hatte aber positiv zur Folge, dass sie gute Sicht auf die Hindernisse hatte und dadurch konnte sie Kraft sparen und die Hindernisse gut überqueren.
Der Mittelteil hat ihr wieder Oberwasser gegeben, da sie da gemerkt hat, dass die anderen auch schon sehr erschöpft sind durch das hohe Anfangstempo.
Und beim letzten Wassergraben innen vorbei zu ziehen... puh, das war gewagt, da die Vorläuferin auch hätte zumachen können, aber sie hat das einfach klasse gemacht!

Ihren Laufstil finde ich manchmal etwas zu angespannt/verkrampft/nicht locker genug.
Da scheint sie für mich noch etwas Lraft sparen zu können, wenn sie etwas runder laufen könnte.
Ist das wirklich so oder war das dem hohen Anfangstempo geschuldet, so dass sie sich da einfach sehr anstrengen musste um dran zu bleiben?
Das ist meckern auf hohem Niveau...

Alles in allem bleibt es eine fantastische Leistung!

1917
5000m Herren war für mich eine taktisch außerordentlich kluge Leistung der Äthiopier am Anfang und läuferisch natürlich auch gewaltig.
Am Anfang sofort ein sehr schnelles Tempo vorgegeben, damit die drei Ingebrigstens vorne nicht das Tempo vorgeben können. Und dann weiter das Tempo hochgehalten und damit einen nach dem anderen in die Knie gezwungen.
Ob Jakob mit einem späteren Antritt bessere Karten gehabt hätte, weiß ich nicht. Am Ende war eh ein großes Sterben angesagt, da das Grundtempo in dem Rennen eh schon recht hoch war.

Seine Zeit auf den 5000m wird noch kommen. Erstmal wird er hoffentlich noch etwas die 1500er Welt aufmischen :-)

1918
Krause läuft immer diesen etwas unlocker wirkenden Stil, das ist mir neulich (Zürich?) auch zum ersten Mal so richtig aufgefallen, aber das hat wohl nichts zu bedeuten. Wenn man drauf achtet, sieht sie auch bei deutlich langsameren Rennen praktisch genauso aus. Obwohl sie in Zürich praktisch dasselbe Anfangstempo mitgelaufen ist (ca. 2:59), hat sie vermutlich gehofft, dass es ein biißchen langsamer los geht und wirkte daher vielleicht noch etwas angespannter. Jedenfalls hat sie es genau getroffen; es kann gut sein, dass einige der anderen die ein bis zwei Sekunden schneller für den ersten km am Ende doppelt bezahlt haben. Überraschend stark allerdings die Uganderin und Yavi. Dass sie in der letzten Runde noch um die Medaillen dabei sind, hätte ich nicht gedacht.
Mein Schulweg war zu kurz...

1920
Ich fands cool. Sterbende Ausreißer machen mir mehr Spass als 750m locker anlaufen um dann zu sprinten.

Bitter für Hussong, aber so ist das manchmal. Schade.

1922
Was ich zu Krause noch loswerden wollte: Ich hoffe die Debatte ob sie wirklich Weltklasse ist - welche vor einiger Zeit hier im Forum geführt wurde - hat sich jetzt erledigt! Ich denke sie hat jetzt ein Niveau nachgewiesen mit dem sie auf jeden Fall (gemeinsam mit Klosterhalfen) die deutsche Leitfigur im Laufen ist! Natürlich kommt ihr weiter zu Pass, dass quasi niemand so gut wie sie über die Hindernisse kommt, aber 9:03 laufen in Deutschland jetzt auch nicht so viele ohne Hindernisse! Ich denke, sie hat jetzt auch eine absolut überragende läuferische Klasse bewiesen.

Man sieht bei ihr auch was es neben Talent noch braucht an Entbehrungen. Was die an Trainingslagern runterreißt, der Wahnsinn! Ich denke sie und Wanders zeigen ganz gut was es braucht um im Wettbewerb mit den Afrikanern bestehen zu können! Wenn man sich das anschaut verstehe ich aber auch wenn das auf ein Lauftalent irgendwie abschreckend wirkt, ich würde so nicht leben wollen!

Wenn man da mal den Bogen zu Alina Reh spannt, die ja zumidest immer in Schlagdistanz von Koko war, dann muss sie sich schon mal überlegen ob sie auf der schwäbischen Alb noch so viel weiter kommt oder ob sie nicht auch mal "All In" gehen muss. Die war ja nach den deutschen Meisterschaften ziemlich deprimiert wie ihr die Koko um die Ohren gelaufen ist und ich hoffe sie zieht für sich die richtigen Schlüsse daraus.

1924
LasseLaufen hat geschrieben:Das es unter das Dach des DLV fällt:

https://www.br.de/nachrichten/sport/lau ... rt,RdjdZYC

Finde ich eine spannende Sache und zeigt, was für eine außergewöhnliche Athletin sie immernoch ist.
Interessant. Daran sieht man auch mal welche Umfänge die trainiert haben müssen.

Bin mal gespannt was Biathlon im Jahr eins nach Laura bringt. Aber nach Magdalena Neuner haben sie ja auch erst gehadert und dann die Laura aus dem Hut gezaubert.
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

1925
DoktorAlbern hat geschrieben:Was ich zu Krause noch loswerden wollte: Ich hoffe die Debatte ob sie wirklich Weltklasse ist - welche vor einiger Zeit hier im Forum geführt wurde - hat sich jetzt erledigt! Ich denke sie hat jetzt ein Niveau nachgewiesen mit dem sie auf jeden Fall (gemeinsam mit Klosterhalfen) die deutsche Leitfigur im Laufen ist!
Ich hoffe auch, dass wir noch viele Jahre Freude an ihr haben. Ihr Ausflug zum Berliner Halbmarathon 2018 macht diesbezüglich Hoffnung, eben mal mit 72:16 vor Katharine Heinig im Ziel zeigt, dass sie auch flach und weit kann.
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

1926
GeorgSchoenegger hat geschrieben:Jop war einmal richtig schön, ein Rennen wo's von Anfang an ums Laufen geht und nicht um Rempeleien (obwohl das bei den Mittelstrecken natürlich auch seinen Reiz hat)
Es war ein geiles Rennen, noch besser als das DL-Finale und eines der besten, die ich gesehen habe.
Der Puertoricaner war mit einer ähnlichen Taktik ja beim HF durchgekommen. Brazier hatte schon in der DL, dort noch mit einer umgekehrten Strategie gezeigt, dass er sich extrem gut einschätzen kann. Amerikanischer Rekord, Meisterschaftsrekord, ein Ausnahmetalent, aber der freiwillige pacemaker hat ihm natürlich auch geholfen. Auch Tuka ist es zu gönnen und sehr stark auch der junge Amerikaner auf 4.
Mein Schulweg war zu kurz...

1927
DoktorAlbern hat geschrieben:
Wenn man da mal den Bogen zu Alina Reh spannt, die ja zumidest immer in Schlagdistanz von Koko war, dann muss sie sich schon mal überlegen ob sie auf der schwäbischen Alb noch so viel weiter kommt oder ob sie nicht auch mal "All In" gehen muss. Die war ja nach den deutschen Meisterschaften ziemlich deprimiert wie ihr die Koko um die Ohren gelaufen ist und ich hoffe sie zieht für sich die richtigen Schlüsse daraus.
Frl. Reh braucht wohl ein anderes Umfeld für gute Leistungen als Frl. Koko

https://www.waz.de/sport/sportmix/alina ... 79671.html
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

1929
ruca hat geschrieben: Ich stelle mir die nächsten Arbeitstage für sie grausig vor, wenn jeder zweite an der Supermarktkasse fragt, ob ihr Magen wieder ok ist...
Glaub ich nicht. Smalltalk ist immer nett.

1930
Reh muss sich m.E. irgendwann (relativ bald) überlegen, wie sie ihre Heimatverbundenheit mit einer stärkeren Professionalisierung verbinden kann. Man muss nicht das halbe Jahr im Höhenlager sein wie Krause. Aber sie wird ihr Potential mit ein bißchen mehr Höhe u.ä, nicht entfalten können. Doha war vermutlich einfach Pech wobei sie anscheinend schon vorher manchmal ähnliche Probleme hatte, aufgrund fehlender Akklimatisierung. Und Höhentraining usw. bringt halt nochmal einen Boost. Als Reh vor knapp 2 jahren im langen DLV Höhenlager in Südafrika war, hat sie danach Koko zweimal im Cross schlagen können, nachdem die damals in der Saison vorher 20 sec. schneller über 5000m gewesen ist.

Auch andere Deutsche laufen ihren BL hinterher bzw. schaffen den scheinbar kurz bevorstehenden Durchbruch dann nicht. Das wäre bei einer Krause-ähnlichen Konzentration vermutlich anders. Ringer schafft ca. alle ein bis zwei Jahre ein richtig gutes Ergebnis und meistens nicht beim Saisonhöhepunkt. Hanna Klein hat in den letzten beiden Jahren ihre Ergebnisse von 2017 kaum bestätigen, geschweige denn verbessern können usw. Sie hätte zwar heute fürs Finale deutliche BL (15:08) laufen müssen. Aber so eine Zeit hätte man nach der Saison 2017 durchaus in Reichweite gesehen.
Gerade im Lauf ist es vielleicht auch eine Kombination, dass die Dichte in D so schwach ist, dass man sehr gute Chancen auf Meistertitel hat, aber schon in Europa Schwierigkeiten hat, in ein Finale zu laufen. Das war bei Gesa eben auch anders. Sie hatte im Hindernis lange Möldner-Schmidt als lokale Konkurrenz, aber zugleich schon mit 19/20 die Chance auf internationale Finali.
Mein Schulweg war zu kurz...

1932
Andres hat geschrieben:Na gebt mal einen Tipp ab, für das 5.000 m Finale am Samstag bezüglich Koko :D
Sie gewinnt und der Kommentator implodiert, weil er eigentlich gratulieren möchte ...aber...aber... aber... Salazar.

1934
Eine Medaille für Koko ist eigentlich sehr wahrscheinlich, ohne Gidey und Hassan ist sogar Gold möglich. Obiri sah in Brüssel und bei den 10000m nicht gut aus, im VL freilich auch souverän. Keine Medaille wäre für mich inzwischen eine Enttäuschung.
Man sieht aber, dass auch die Nichtfavoriten in einem zuerst langsamen Rennen (3:05 im Mittel bis 4000) am Ende 2:41 für den letzten km laufen können. (Dagegen Brüssel 2:38 für Koko und Gidey, nach vorher deutlich schnellerer pace, ca. 2:57-58 oder so)
D.h. Koko darf so einen Verlauf nicht zulassen, sondern muss ihre Stärke ausspielen und schon vorher die meisten abschütteln. Außerdem hat man wieder gesehen, dass Koko sich nicht wirklich im Pulk wohlfühlt, außerdem besteht bei dem Bummeltempo Sturzgefahr. Ich glaube, dass auch Obiri es nicht auf die letzten 3 Runden ankommen lassen will, da sie da in Brüssel auch abgehängt worden ist.

Der zehnkampf ist von überraschenden Entwicklungen geprägt: Mayer raus! und Kaul noch in Medaillenreichweite, aber es wird sehr spannend bei den letzten drei Disziplinen.
Und im Siebenkampf ist überraschend Johnson-Thompson auf Goldkurs vor Thiam.

Bzgl. Salazar ist das von PR zu diesem Zeitpunkt ein Supergau, aber es sind im Grunde Null neue Informationen herausgekommen. Es sind lediglich Sachen, die er angeblich für zulässig gehalten hat, als Verstöße eingeordnet worden.
Mein Schulweg war zu kurz...

1935
Bäääääähhhhhmmmm!!!!
79,05 m für Kaul!!!!!
Das war der Wurf zu Gold!!!!
Er ist auf Kurs 8700 Punkte, wenn er gleich im Bereich von 4:15 min läuft.
Bestzeiten:
1500 m: 4:08,21 min (02.08.2018)
3000 m: 8:54,95 min (03.02.2019)
5000 m: 15:29,59 min (18.05.2019)
10000 m: 32:58,59 min (08.06.2019)
5 km: 16:07 min (11.05.2019)
10 km: 33:28 min (15.04.2018)

1937
GeorgSchoenegger hat geschrieben:Kaul im Zehnkampf sicher DIE positive Überraschung. Für die Östereicher könnte Preiner im Siebenkampf stechen, nachdem Dadic schon im ersten Bewerb verletzt aufgeben musste.
Na ja "Überraschung" würde ich es nicht nennen, aber mega geil ist es.

Freut mich auch sehr für Schwanitz, mega sympathisches Interview und tausendfach verdiente Medaille!

1939
Kaul gewinnt deutlich! Ein irrer Zehnkampf. Nach dem ersten Tag dachte wohl kaum einer, dass es für eine deutsche Medaille reichen würde. Dann mit PB in Diskus und Stab und dem Ausfall Mayers war alles offen. Der 79 m Wurf hat es dann klar gemacht!

Und Gratulation auch an Preiner für Österreich. Zwei Medaillen bei einer LA-WM hattet ihr auch noch nicht oft, oder?

Schwanitz Bronze, der DLV hat doch noch die Chance die magere Ausbeute von vor zwei Jahren mindestens zu erreichen. Weit F und Speer M müsste eigentlich klappen, Koko ziemlich wahrscheinlich und noch eine solide Chance bei der Frauenstaffel.
Mein Schulweg war zu kurz...

1940
mountaineer hat geschrieben: Und Gratulation auch an Preiner für Österreich. Zwei Medaillen bei einer LA-WM hattet ihr auch noch nicht oft, oder?
"nicht oft" ist ein schöner Euphemismus :) - das waren glaube ich insgesamt erst die Medaillen Nr. 3 und 4 bei LA-Weltmeisterschaften. LA ist bei uns ein echtes Randgruppenprogramm, es gibt kaum Trainingsmöglichkeiten, keine Sponsoren, kein Fernsehen, kaum mehr Meetings ...
"Only that day dawns to which we are awake." - H.D.Thoreau
Meine Wettkämpfe in der km-Spiel Tabelle
Meine Lauf-Fotoalben (mit vielen Tiroler Laufstrecken)

1941
Heute Abend:

19:55 Uhr 1500m der Frauen:
Laura Muir vs Sifan Hassan

20:25 Uhr 5000m der Frauen:
Konstanze Klosterhalfen
800m: 1:59,95 (03.08.2012)
1.500m: 4:01,41 (19.06.2021)
3.000m: 8:32,19 (12.09.2020)
5.000m: 15:05,09 (18.05.2019)
10km: 31:22 (02.09.2018)
HM: 01:08:25 (04.10.20)

1944
Jau, was ein krass schnelles Rennen!
Taktisch sehr klug von Hassan. Erst so wie quasi immer einfach nach hinten gesetzt und die anderen denken lassen, dass es jetzt erstmal ruhig bleibt.
Dann aber Überraschung für alle, sie setzt sich an die Spitze und zwingt den anderen ein ultraschnelles Rennen auf.
Toll so etwas mitzuerleben :-)

1945
Ja, geiles Rennen!
Jetzt kommt aber das beste :D
koko!!!!
800m: 1:59,95 (03.08.2012)
1.500m: 4:01,41 (19.06.2021)
3.000m: 8:32,19 (12.09.2020)
5.000m: 15:05,09 (18.05.2019)
10km: 31:22 (02.09.2018)
HM: 01:08:25 (04.10.20)

1947
Ich weiß nicht, wer mich da mehr beeindruckt hat. Obiri oder Hassan. Was für Performances. Super Rennen auch von Koko, ganz stark, da so super mitzuhalten. Da geht noch einiges.

1949
Was für ein irrer Abend!!!!
Weltklasse am Fließband!!!
Richtig heftig auch das Kugelstoßen:
9 gültige Stöße über 22 m, mit den ungültigen wären es wahrscheinlich nochmal so viele.
Mit 22,90 m gewinnt man nur Bronze, das ist einfach nur irre!!
Bestzeiten:
1500 m: 4:08,21 min (02.08.2018)
3000 m: 8:54,95 min (03.02.2019)
5000 m: 15:29,59 min (18.05.2019)
10000 m: 32:58,59 min (08.06.2019)
5 km: 16:07 min (11.05.2019)
10 km: 33:28 min (15.04.2018)

1950
Brutal starkes Rennen von Klosterhalfen! Die Frau ist echt der Wahnsinn. Wie sie da ganz selbstverständlich mit den Afrikanerinnen mitläuft und am Ende die Bronze Medaille holt, ist einfach großartig. Von Obiri bin ich aber auch sehr überrascht, dass sie nach den 10000 m noch so gut drauf war, gegen diesen Schlussspurt kommt Klosterhalfen aber leider (noch) nicht an.

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