Der Leichtathletik Diskussionthread

Wenn ich es richtig gesehen habe, waren auch nur 5 Männer auf der Laufstrecke schneller als Laura Lindemann.

Rolli hat geschrieben:Und wie kommst Du darauf, dass die Strecke zu lang war. Ich habe sie vermessen... 4860m.

Wie gesagt, wegen der allgemein erzielten Zeiten...
Aber wenn du sie gemessen hast, ist das wohl so.

ARD fakenews, ein ziemlicher Klops der Kommentatoren:

http://www.general-anzeiger-bonn.de/reg ... ssion=true

Es ist anscheinend unklar, wer die beiden häufig gezeigten Damen sind. Sie sind sehr nahe an der Bahn und etwa am Startpunkt nach der ersten Runde zu sehen, als die in der weißen Bluse ein Foto macht.
Eine Vermutung bei let's run war, dass es sich um Verwandte der neuntplazierten Denise Schumacher handeln könnte, die eine gewisse optische Ähnlichkeit aufweist. (Aber die eine der Frauen schien ja auch Klosterhalfen ähnlich zu sehen).

LOOL.

War aber wirklich plausibel. Die "Mutter" fieberte extrem mit und hatte eine mehr als ausreichende Ähnlichkeit.

Wayne.
Aber gut, das ist ein klarer Fall für https://www.sat1.de/tv/julia-leischik-s ... melde-dich

Eher ein Fall von unbeabsichtigten 15 minutes of fame. Dem ARD waren die Cheerleader sogar einen split screen wert!

Wie der Artikel sagt, waren Kokos Eltern im Stadion (vermutlich auf der Haupttribüne im Zielbereich? oder auf der Mitte der Gegengeraden, wo Koko auf der Ehrenrunde ihren Manager Oliver Mintzlaff, der ihr anscheinend auch die Rundenzeiten zugerufen hat, abklatscht).

Daher widerspricht sie im anschließenden Interview nicht; sie konnte ja kaum wissen, was dem Zuschauer als "ihre Mutter" präsentiert wurde.
Wen interessiert, wie die Mutter tatsächlich aussieht, Familienbilder sind auf dem Instagram-Account des Bruders Niko niko_kloster zu sehen.

Vom genauen Blick auf die Mutter hat eh die "Schwester" (ja, ich weiß, Koko hat gar keine) zu sehr abgelenkt.

mountaineer hat geschrieben: Dem ARD waren die Cheerleader sogar einen split screen wert!

Cheerleader habe ich gar keine gesehen.

Und die beiden Damen haben sich nicht ins Fernsehen gedrängt, wie etwa die unzähligen Y-Promi-Castingshow-Teilnehmer, sondern das Fernsehen hat sie gefunden. Wie und warum auch immer. Was hätten sie tun sollen? Aufhören die Athleten anzufeuern? Das Stadion verlassen?

Also man kann ein Pferd ja tot reiten, aber dazu muss es zumindest noch leben.

Mal wieder was sportliches. Therese Johaug kann auch Sommersport. Sie wurde norwegische Meisterin über 10.000m in 32:20.86 Min. und überrundete dabei alle anderen Läuferinnen mindestens einmal. Damit hätte sie in D auch acht der letzten 10 DMs gewonnen.

Nun denkt sie über einen Start bei der EM im nächsten Jahr nach, für die sie damit die Norm gelaufen ist.

https://www.xc-ski.de/events/langlauf-w ... 000-meter/

Finde das ja immer recht spannend mit solchen "Crossover"-Sportlern. Bei der DM ist ja auch Bobanschieberin Annika Drazek in der Staffel mit dabei, wobei sie ja aber ursprünglich aus der Leichtathletik kommt.

JoelH hat geschrieben:Mal wieder was sportliches. Therese Johaug kann auch Sommersport. Sie wurde norwegische Meisterin über 10.000m in 32:20.86 Min. und überrundete dabei alle anderen Läuferinnen mindestens einmal. Damit hätte sie in D auch acht der letzten 10 DMs gewonnen.

Nun denkt sie über einen Start bei der EM im nächsten Jahr nach, für die sie damit die Norm gelaufen ist.

https://www.xc-ski.de/events/langlauf-w ... 000-meter/

Finde das ja immer recht spannend mit solchen "Crossover"-Sportlern. Bei der DM ist ja auch Bobanschieberin Annika Drazek in der Staffel mit dabei, wobei sie ja aber ursprünglich aus der Leichtathletik kommt.

Jeder bekommt eine 2te Chance... bei ihren Laufstil kommen die Doping-Gedanken aber doch immer wieder.
Hier der Lauf:
https://www.youtube.com/watch?v=ytOTNq5 ... e=youtu.be

Das sind CarbonX die sie da läuft, oder?

Erstaunlich, mal eine Spitzenläuferin, die häufiger auf die Uhr schaut als ich - und das will was heißen.

ruca hat geschrieben:Erstaunlich, mal eine Spitzenläuferin, die häufiger auf die Uhr schaut als ich - und das will was heißen.

Aus dem Artikel

Die erste Runde war sie in 72 Sekunden und damit fünf Sekunden schneller angegangen, als geplant. „Ich habe mich gefragt, ob etwas mit der Uhr nicht stimmt. ..."

Sie sollte einen Uhrenthread hier aufmachen. Thema: Meisterin wegen GPS-Problem?

Anderswo meinte jemand, dass Johaug wegen der Pulswerte so häufig in der ersten Runde schaut. Sie ist diese Runde wohl auch zu schnell gelaufen, weil der Puls nicht schnell genug auf den "richtigen" Wert kam. (Die norwegischen Skiläufer trainieren anscheinend sehr strikt nach Pulsbereichen.)

Leichtathletik Team-EM im Stream ab 16:20

https://www.zdf.de/sport/zdf-sportextra ... t-100.html

Zeitplan, u.a. Krause um 17:12 (vermutlich ohne ernsthafte Konkurrenz), schwieriger wird es für Petros über 5000m, Bartelsmeyer 1500m, Krebs 3000m
https://www.european-athletics.org/comp ... s-results/

Wen man Johaug aus dem Wintersport kennt, ist es natürlich außergewöhnlich und selten, dass sie bei den norwegischen Meisterschaften in der Leichtathletik über 10.000 m an den Start geht. Die Ausdauer hat sie ja natürlich mehr als genug. Der Laufstil ist aber sehr gewöhnungsbedürftig. Sehr breitbeinig und weit nach vorn gebeugt - kennt sie wahrscheinlich nicht anders vom Langlaufen. Die Zeit von 32:20 min ist für eine Nichtspezialistin sehr gut. Diese Zeit können selbst bei uns nicht all zu viele von den Spezialistinnen Laufen.

Erstaunlich ist, die Läuferin die ihr als Einzigste nach dem Start folgt und auch noch eine Weile mithalten kann, überhaupt so ein Tempo mitgehen kann. Sieht bei der strammen Figur, den recht dicken Beinen und dem miserablen Laufstil eher wie eine Kugelstoßerin aus.

Einigermaßen solide Leistungen der meisten Läufer bisher bei der Team EM. Krause hat natürlich recht locker gewonnen. Hering mit einem für sie sehr guten dritten Platz, Denise Krebs im ersten Saisonstart 5. über 3000m, Bartelsmeyer 6. über 1500m, da hätte man etwas mehr erwarten können. Leider ist Amanal Petros nach einem mutigen Rennen und guten 3. Platz wegen eines Tritts auf die Kante oder in den Innenraum disqualifiziert worden. Solche DQ ohne Vorteilsnahme sind m.E. absurd. Das ist eine völlig disproportionale Strafe für einen trivialen Verstoß, der keinen Vorteil bzw. Nachteil für den Gegner bringt.

mountaineer hat geschrieben:Einigermaßen solide Leistungen der meisten Läufer bisher bei der Team EM. Krause hat natürlich recht locker gewonnen. Hering mit einem für sie sehr guten dritten Platz, Denise Krebs im ersten Saisonstart 5. über 3000m, Bartelsmeyer 6. über 1500m, da hätte man etwas mehr erwarten können. Leider ist Amanal Petros nach einem mutigen Rennen und guten 3. Platz wegen eines Tritts auf die Kante oder in den Innenraum disqualifiziert worden. Solche DQ ohne Vorteilsnahme sind m.E. absurd. Das ist eine völlig disproportionale Strafe für einen trivialen Verstoß, der keinen Vorteil bzw. Nachteil für den Gegner bringt.

War der Grund der DSQ nicht ein Tritt gegen den Spanier?

Rolli hat geschrieben:War der Grund der DSQ nicht ein Tritt gegen den Spanier?

Nein, laut leichtathletik.de nicht. Dort steht folgendes:

"Doch anstelle der zehn Punkte fürs DLV-Team musste Amanal Petros eine nachträgliche Disqualifikation wegen Betretens der Innenbahn in Kauf nehmen."

Innenraum. Ich habe es nicht gesehen, aber es schrieb schon während des Rennens jemand im la.forum, dass er auf den Rand oder in den Innenraum getreten wäre. Was einfach Ungeschicklichkeit oder Pech gewesen sein muss, denn er war mit Wanders und Crippa zu dritt vorne und nicht im Gedränge.

Insgesamt haben sich die Deutschen auf den Mittel- und Langstrecken recht ordentlich geschlagen. Siege für Krause und Klein (5000m), Granz mit einer auch taktisch sehr guten Performance nur knapp von Ennaoui geschlagen, Hering Dritte, Reuther Vierter, Krebs im ersten Rennen nach einem Jahr fünfte (in einem recht schwachen Feld), Bartelsmeyer und Grau jeweils 6. (da war wohl nicht viel mehr drin). Hauptsächlich von Ringer (5.) hätte ich etwas mehr erwartet.

Bei Ringer haben sich anscheinend kurz vor dem Start muskuläre Probleme im Oberschenkel ergeben, die ihn beeinrträchtigt haben.
Von Amos Bartelsmeyer hätte ich noch ein etwas besseres Resultat erwartet, aber dort war auch alles sehr eng beim Einlauf.
Nächstes Wochenende will er in Birmingham nochmal Jagd auf die WM Norm machen.

Von der Papierform her war das Ergebnis für Bartelsmeyer sicher o.k. Aber ich hatte ihn in anderen Rennen schon taktisch versierter gesehen. Diesmal war er in einem zuerst langsamen Rennen 500m vor Schluss einfach zu weit hinten, um sich noch besser zu plazieren.

Wisst ihr, was mit dem deutschen 400m Staffelläufer los war?

Hier
https://www.leichtathletik.de/news/news ... rt-silber/

steht gesundheitliche Probleme. Man hat es ja nicht mehr im Bild gesehen, aber er ist wohl mehr oder weniger ins Ziel getaumelt, wenn man dem Kommentator auf Eurosport glauben schenken darf. Eventuell Kreislauf? Denn bis 240m war er ja gut unterwegs und dann ist er plötzlich mehr oder weniger "stehen geblieben".

Rauchzeichen hat geschrieben:Wisst ihr, was mit dem deutschen 400m Staffelläufer los war?

Der dritte Läufer ist nach innen über die Bahnmarkierung getreten. Mein erster Gedanke war, er hat sich dabei verletzt oder aber glaubte an eine Disqualifikation. Hier kannst du selber schauen:
https://www.zdf.de/sport/zdf-sportextra/leichtathletik-team-em-in-bydgoszcz-11-august-livestream-100.html

Start ist bei 2:52:34, das Übertreten etwa bei 2:54:10, ab 2:54:38 trabt er am oberen Bildrand und übergibt bei 2:55:01 an den Schlussläufer.

In dem Ausschnitt zeigt das ZDF schön, wie gut es ist, den Reporter vor Ort zu haben. Die Situation war im TV verdeckt, man sah nur noch das Ende, der Reporter bekam aber alles mit.

Die dt. Staffel wurde aber interessanterweise nicht DQ. Trefz war schon vorher angeschlagen und bei den DM eine Woche vorher nicht gestartet. Keine Ahnung, warum nicht ein Ersatzmann in der Staffel gelaufen ist. Sie hatten dann zweimal mehr Glück als Verstand: DQ hätte Null Punkte gegeben und GB konnte nicht starten, weil sie eine falsche Staffelmeldung eingereicht hatten (mit einem Ersatzkugelstoßer statt Staffelläufer). Daher noch zwei Punkte, was gerade für den 2. Platz in der Gesamtwertung reichte, ohne die wäre es wohl der 4. Platz geworden. Warum Ital./Frankreich keinen Protest eingereicht haben, keine Ahnung...

Hast du den Vorfall gesehen? Er wurde von der Bahn runtergeschubst (unabsichtlich) und hat kein Vorteil (wurde überholt) Also kein DSQ.

Ja, sehr merkwürdig. (edit: bezog sich auf mountaineers Kommentar - mit Rollis Erklärung ist es nicht mehr merkwürdig)

Das er daneben getreten ist, hab ich bei Eurosport gesehen.

Ich dachte, er hätte sich verletzt und der Kommentator meinte, Johannes Trefz hätte sich auch übergeben - war vielleicht die Aufregung/Enttäuschung, weil er gedacht hat, er hätte den zweiten Platz verspielt.

Hat aber nix zu sagen, denn der hochbegabte von Eurosport hat noch nicht mal gerafft, das die Briten nicht angetreten sind und den Startläufer vorgestellt, man weiß nicht, was er gesehen hat... .

O.k., so eindeutig war die Verantwortlichkeit für mich bzgl. Schubsen/Danebentreten nicht. Für mich sah es in der Tat so aus, als ob der Deutsche sehr aggressiv reingegangen wäre und dann auf den Rand getreten ist. Aber der Eindruck wird dann wohl getäuscht haben.
Ändert aber nichts daran, dass es seltsam ist, einen Läufer, der eine Woche vorher keine DM laufen konnte, aufzustellen.

Heute Nachmittag DL Birmingham, leider kein frei zungänglicher Stream? (SRF BBC CBC mit VPN möglich)

https://birmingham.diamondleague.com/li ... EVENT_JSON

http://trackandfield.bplaced.net/

mit
Diskus: Nadine Müller, Kristin Pudenz, Claudine Vita
Speer: Andreas Hofmann,Thomas Röhler, Bernhard Seifert
100m: Tatjana Pinto
1500m: Amos Bartelsmeyer
3000m H: Gesa Krause
Meile: Konstanze Klosterhalfen

1 Meile Lauf Diamond League Birmingham 2019 mit Klosterhalfen

https://www.youtube.com/watch?v=rvmfbSG5GnQ

und die 100m Frauen mit Tatjana Pinto
https://www.youtube.com/watch?v=VMVFCd9LWm8

Ich liebe die spanischen Kommentatoren. Immer sehr begeistert dabei!

so einen "Flo-Jo-Badeanzug" wie bei Pinto habe ich auch schon länger nicht mehr gesehen.

mountaineer hat geschrieben: so einen "Flo-Jo-Badeanzug" wie bei Pinto habe ich auch schon länger nicht mehr gesehen.

Habe ich mich auch schon gefragt warum sie das jetzt immer trägt, na ja sie kann das tragen
Finde ich aber schon auffällig wie schlank/dünn Pinto im Vergleich zu den meisten anderen Sprinterinnen ist. In dem Rennen waren die ja schon alle deutlich muskulöser.

Freut mich natürlich sehr dass die beiden gewonnen haben, aber allzu stark besetzt waren die beiden Rennen jetzt ja nicht gerade. Warum eigentlich nicht?

V-Runner hat geschrieben: Freut mich natürlich sehr dass die beiden gewonnen haben, aber allzu stark besetzt waren die beiden Rennen jetzt ja nicht gerade. Warum eigentlich nicht?

Da verbessert jemanden einen Uraltrekord von 1985 und das einzige was kommt ist, dass das Rennen schwach besetzt war?

JoelH hat geschrieben:Da verbessert jemanden einen Uraltrekord von 1985 und das einzige was kommt ist, dass das Rennen schwach besetzt war?

Das die Zeit super schnell war, war mir schon klar. Aber mir war nicht bewusst dass Klosterhalfen (mal wieder) einen Rekord pulverisiert hatte. Das ist ja aufgrund eines Feldes in welchem nicht die erste internationale Garde am Start war (schwach ist das falsche Wort) noch mal bemerkenswerter. Die Frage stelle ich dann aber trotzdem warum bei einem DL Meeting nicht noch mehr große Namen am Start waren. Und den hier , kannst du dir sparen.

Ja der Smilie war nicht ganz passend, es sollte eigentlich ein Kopfschütteln sein, aber so einen gibt es ja leider nicht.

JoelH hat geschrieben:Ja der Smilie war nicht ganz passend, es sollte eigentlich ein Kopfschütteln sein, aber so einen gibt es ja leider nicht.

Na gut, der wäre ok gewesen

100m kein DL event, daher die besten über 200m oder gar nicht dabei.

Meile: Muir, für die sie vielleicht ursprünglich angesetzt war, evtl. um den WR anzugreifen, war nach DL London leicht verletzt und ist noch beim Aufbautraining. Insgesamt müssen die Athleten in dieser sehr langen Saison ein bißchen mit den Kräften haushalten. Es sind ja nicht nur die Läufe selbst, sondern auch Anreise, mitunter mit Jetlag. Wohl daher auch keine der Top US Frauen über Hindernis dabei.
Koko ist bisher recht wenig gestartet und sie brauchte das Rennen auch, um sich für das DL Finale in Zürich in ca. 10 tagen zu qualifizieren, da sie erst ein 1500m-Rennen (und da nicht so viele Punkte, da nur 5.) in der DL hatte.

Die Bedingungen waren wohl sehr unangenehm für die Mittelstrecken, Frauen nicht sub 2 über 800, die Pacemakerin bei der Meile schon in der 2. Runde zu langsam und Debues-Stafford 5 sec. langsamer als in Monaco, obwohl sie hinter Koko herlaufen konnte. Die Zeit war nicht sehr schnell. Durchgangszeit bei 1500m etwas über 4:03; unter guten Bedingungen wäre Koko ca. 4:16 zuzutrauen.

Mal eine Frage an die Statistiker, Koko hat ja jetzt gleich drei DRs neu gesetzt. Welche anderen aktuellen LAs haben eigentlich noch einen DR inne? Bzw. sind zumindest nah dran? Hat da jemand den Überblick, egal ob M/F?

Arne Gabius im Marathon, Gesa Krause über 3000m Hindernis. Mehr fallen mir nicht ein..

Sind doch ein paar, stimmt. Der Speerwerfer Johannes Vetter kam mir jetzt auch noch in den Sinn.

https://www.leichtathletik.de/fileadmin ... rde_MF.pdf

Julian Reus fehlt auch noch (100m bzw. 60m Halle).

Und es gibt auch recht frische Rekorde bei den Dreispringern...

Kristin Gierisch mit Halle und Freiluft in diesem Jahr, Hess in der Halle vor zwei Jahren. Krause hat ihren Rekord 2017 zweimal verbessert. Wenn Max Hess seine Verletzungsprobleme in den Griff bekommt, hätte der sicher auch eine Chance auf den Freiluftrekord, ist ja auch noch jung. Bei den Stabhochrekorden meint man seit Jahren, dass die eigentlich mal fällig wären, aber leider werden die dt. Stabhochspringer/innen momentan eher schlechter.

Die meisten Frauenrekorde in (Schnell)kraftdisziplinen sind aus naheliegenden guten Gründen außer Reichweite. Wobei man, als Gina vor zwei Jahren 10,95 lief, schon denken konnte, dass 15/100 noch möglich sein könnten... Aber dafür müsste sie besser starten lernen. Und Speer ist auch möglich, wenn sich Hussong entsprechend weiterentwickelt.

Von 1500m bis HM der Frauen werden vermutlich noch ein paar Rekorde fallen in den nächsten Jahren. Bei den Männern ist der Halbmarathon vermutlich momentan der schlagbarste Rekord in den Laufdisziplinen, wenn Ringer erfolgreich zum Straßenlauf wechselt, sollte der fallen.

Etwas kurios auch, dass zB über 2000m ein offizieller Rekord bei den Männern geführt wird, nicht aber bei den Frauen.

V-Runner hat geschrieben:Das die Zeit super schnell war, war mir schon klar. Aber mir war nicht bewusst dass Klosterhalfen (mal wieder) einen Rekord pulverisiert hatte.

Damit wird sie wohl in nächster Zeit häufiger konfrontiert sein. Die Erwartungshaltung ist einfach immens nach oben geschnellt. Nachdem Bolt eine 9,58 gelaufen ist, hat niemand auch nur gezuckt, wenn dann mal eine 9,80 stand.

Auf jeden Fall ist es einfach toll, daß mal wieder eine Läuferin solche herausragenden Leistungen auf die Bahn zaubert. Damit steigt aber auch die Messlatte für die anderen. Erinnert Euch mal daran, als Heppner auf der Tour um die Top 10 gekämpft hat. Nach Ulles Auftritt 96 und 97 hätte man das vielleicht noch im Nebensatz erwähnt. Dennoch ist das eine tolle Chance viele Athleten mitzuziehen. Ich bin da sehr gespannt.

Sie hat den Rekord ja nur recht knapp unterboten. Der Rekord war auch relativ schwach, u.a. weil die Strecke in D überhaupt keine Tradition hat, selbst wenn sie meist bei einem DL meeting pro Saison gelaufen wird (und natürlich seit Jahren keine deutsche Frau stark genug gewesen wäre, ihn zu verbessern). Entspricht knapp 4:02, also etwa 3 sec. schwächer als ihre zwei Jahre alte 1500m BL.
Wäre Koko bei Hassans WR in Monaco mitgelaufen, hätte mich 4:14-4:16 nicht überrascht, wenn man sieht, wie deutlich sie gestern die zweite, die in Monaco 4:17 lief, in Schach halten konnte. Monaco ist aber auch eine magische Bahn, da laufen alle schneller... D.h. diesen Rekord wird Klosterhalfen vermutlich noch einige Male verbessern können. Der 3000m-Rekord ist dagegen schon verdammt gut und bei dem Rennen in Stanford hat sehr viel gut zusammengepasst.

Auch Krause hat gestern ein gutes Rennen gemacht, selbst wenn die Lücke zu den besten Kenianierinnen deutlich war und Chepkoech nochmal eine Klasse besser. Da sie die Verfolgergruppe anführte, hatte sie natürlich auch mit dem Wind zu kämpfen. Sie will in Zürich ihre BL (=DR) angreifen.

Christopher Linke ist auch nicht zu vergessen. Er hat dieses Jahr den 20 km Rekord immerhin eingestellt.

Chr. Linke wäre mal eine internat. Medaille zu gönnen. Mehrmals 5., dann leider letztes Jahr bei der Heim-EM nicht so gut (evtl. wegen der Hitze, aber andere der dt. Geher waren über den Erwartungen).

Ich weiß nicht, ob schon mal jemand in Deutschland drei Hallen- und drei Freiluftrekorde in einem Jahr verbessert hat. Und es könnten ja noch 1500m (Zürich) dazu kommen (und die 5000m nochmal verbessert werden). Das liegt natürlich auch ein bißchen daran, dass einige Rekorde nicht besonders stark waren (Halle, Meile) und dass es für Läufer natürlich leichter ist, eine Anzahl Rekorde in einer Saison zu verbessern. (Andererseits: Sprinter/Springer machen das an einem Nachmittag...)

mountaineer hat geschrieben: Ich weiß nicht, ob schon mal jemand in Deutschland drei Hallen- und drei Freiluftrekorde in einem Jahr verbessert hat. Und es könnten ja noch 1500m (Zürich) dazu kommen (und die 5000m nochmal verbessert werden). Das liegt natürlich auch ein bißchen daran, dass einige Rekorde nicht besonders stark waren (Halle, Meile) und dass es für Läufer natürlich leichter ist, eine Anzahl Rekorde in einer Saison zu verbessern.

Das ist doch nur ein Indiz dafür, daß man in Deutschland die Entwicklung des Langstreckenlaufs der letzten Jahre/Jahrzehnte einfach nicht mitgegangen ist. Jetzt kommt eine Läuferin, die den Anschluß an die Weltspitze schafft und mit einem Schritt diesen Rückstand drastisch verkürzt. Da der Zusammenhang der Zeiten von 800m bis 5000m sehr eng liegt und die kürzeren Distanzen jeweils Zubringer sind, bringt Sie entsprechend auch die Leistungen über das gesamte Spektrum. Natürlich sind auch hier einige Leistungen stärker und andere schwächer einzuschätzen. Das sieht man auch gut an ihren Chancen auf der jeweiligen Strecke im internationalen Umfeld. Da ist es durchaus relevant, ob sie auf 800, 1500 oder 5000 am Start ist. National ist das völlig Rille. Da ist auf allen Distanzen soviel Sicherheitsabstand absolut, daß der relative Unterschied ohne Relevanz bleibt.

Ja, die Rekorde waren durchweg alt bis sehr alt; der älteste (und der besteht auch noch) über 1500m von den Olymp. Spielen in Moskau! Der jüngste war Mikitenkos 3000m-Rekord von 2000.