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Der Leichtathletik Diskussionthread

3051
Die nationale Konkurrenz um die Startplätze hält sich bei diesen Disziplinen ja in Grenzen. Koko und Reh könnten beide Strecken laufen (wobei 5000m für Reh sinnlos wären). Über 10000m ist außer Kejeta (die evtl. Marathon vorziehen würde) eigentlich niemand an der Norm 31:25 dran und selbst mit Verbesserungen auf knapp unter 32 bekämen Läuferinnen wie Gehring oder Dattke keinen Startplatz. Auf 5000m könnten einige die Norm schaffen, aber die haben fast alle andere Präferenzen, Klein 1500m, Burkard und Krause Hindernis.
Mein Schulweg war zu kurz...

3056
JoelH hat geschrieben:Das sind auch einige Damen mit den Adidas Plattenschuhen unterwegs. Die sind doch auch nicht erlaubt auf der Bahn.
Habe ich mich auch gefragt... Eine trägt auch den Next%, aber die ist Pacerin der zweiten Gruppe.
10km: 35:41 (Deulux-Lauf, Langsur 2022)
HM: 1:19:08 (Route du Vin 2023)
M: 2:55:45 (Bienwaldmarathon 2023)

3057
Die Kommentatoren erwähnen das vermutlich, weil es recht genau das durchschnittliche Renntempo war.
(Es gab mal die Idee, dass die Amerikaner im Marathon hinterherhinkten, weil sie 5 min/Meile pace anzielten, die im metrischen System dagegen 3:00/km pace...)

Die Schuhe fielen mir auch auf. Da pacer DNF entsteht zwar keine gültige Zeit, aber ein bißchen seltsam dennoch. Coaching aus dem Innenraum scheint in den USA bei kleineren Meetings toleriert zu werden, das habe ich schon so oft gesehen.
Mein Schulweg war zu kurz...

3058
mountaineer hat geschrieben: Die Schuhe fielen mir auch auf. Da pacer DNF entsteht zwar keine gültige Zeit, aber ein bißchen seltsam dennoch. Coaching aus dem Innenraum scheint in den USA bei kleineren Meetings toleriert zu werden, das habe ich schon so oft gesehen.
Etwas komisch finde ich das schon, weil so der DR schnell aberkannt werden könnte. Wahrscheinlich haben sie im Vorfeld gar nicht gerechnet.

3060
Zum Coaching aus dem Innenbereich:

Hier gibt es manchmal Sonderregeln:

https://www.leichtathletik.de/fileadmin ... regeln.pdf
Nationale Bestimmung ÖLV
In Ausnahmefällen, wo es die räumlichen Gegebenheiten erfordern, kann der Wettkampfleiter abhängig von der Art der Veranstaltung Coaching-Zonen im Innenraum erlauben /anregen
mountaineer hat geschrieben: Die Schuhe fielen mir auch auf. Da pacer DNF entsteht zwar keine gültige Zeit, aber ein bißchen seltsam dennoch.
Freundlich gesagt. Ich sehe es als 100% illegal an.

Mit illegalen Schuhen darf man nicht am Lauf teilnehmen. Und ohne daran teilnehmen zu dürfen trotzdem mitmachen und zu pacen ist illegale Unterstützung.
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Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

3061
ruca hat geschrieben:Zum Coaching aus dem Innenbereich:

Hier gibt es manchmal Sonderregeln:

https://www.leichtathletik.de/fileadmin ... regeln.pdf





Freundlich gesagt. Ich sehe es als 100% illegal an.

Mit illegalen Schuhen darf man nicht am Lauf teilnehmen. Und ohne daran teilnehmen zu dürfen trotzdem mitmachen und zu pacen ist illegale Unterstützung.
Du musst dabei bedenken, dass das Rennen irgendwo in Texas stattfand. Da spielen die deutschen Regeln schon mal gar keine Rolle. In wie weit es beim Weltverband angemeldet war musst du zuerst mal klären.

Wenn ich heute auf die Bahn gehe, 1000€ auslobe und mit meinen Kumpels um die Wette springe, dann darf da jeder anziehen was er will.
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

3062
Jetzt mal geschaut: Die gelben Schuhe von der Spitzengruppen-Pacerin sehe ich als unproblematisch an, die rosanen Nikes von d'Amato ebenfalls. Und von anderen dürfte Koko nicht profitiert haben. Bleibt für sie nur noch das Coaching übrig und das war da vermutlich erlaubt (Ausnahmen darf es ja geben).
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3063
mountaineer hat geschrieben:Die nationale Konkurrenz um die Startplätze hält sich bei diesen Disziplinen ja in Grenzen. Koko und Reh könnten beide Strecken laufen (wobei 5000m für Reh sinnlos wären). Über 10000m ist außer Kejeta (die evtl. Marathon vorziehen würde) eigentlich niemand an der Norm 31:25 dran und selbst mit Verbesserungen auf knapp unter 32 bekämen Läuferinnen wie Gehring oder Dattke keinen Startplatz. Auf 5000m könnten einige die Norm schaffen, aber die haben fast alle andere Präferenzen, Klein 1500m, Burkard und Krause Hindernis.
Ich habe es so verstanden, dass Dattke die 10.000m Norm versuchen wird, aber vorher auf den Marathon geht weil ihr klar ist, dass die 10.000m für sie verdammt eng werden. Kokok kann sicher laufen was sie will, bei Reh würde ich auch auf die 10.000m hoffen. Bei Kejeta sehe ich keinen Grund auf die 10.000m zu gehen. Im M hätte sie evtl. sogar bei günstigem Rennverlauf eine Medaillenchance wenn sie die Leistung von der HM-WM reproduzieren kann.

3064
JoelH hat geschrieben:Wenn ich heute auf die Bahn gehe, 1000€ auslobe und mit meinen Kumpels um die Wette springe, dann darf da jeder anziehen was er will.
Wenn Du da dann aber 100m in unter 10 Sekunden läufst wird es nix mit dem deutschen Rekord, wenn Du Dich nicht an ein paar Regeln gehalten hast. :nick:
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3065
Spiridon08 hat geschrieben:Hier übrigens ein Video von Kokos Rennen:

https://www.youtube.com/watch?v=X9oW1afAwQM
Ich meine die ein oder andere Läuferin im Mittelfeld auch mit "illegalen" Schuhen zu erkennen. Was meint ihr?

Edit: Ok, ich bin nicht der Erste der das gemerkt hat :klatsch:

Welche Voraussetzungen müssen eigtl. erfüllt sein damit so ein Rekord ratifiziert wird. Das Event sieht schon ziemlich Wald- und Wiesenmäßig aus ...

3069
JoelH hat geschrieben:Du musst dabei bedenken, dass das Rennen irgendwo in Texas stattfand. Da spielen die deutschen Regeln schon mal gar keine Rolle. In wie weit es beim Weltverband angemeldet war musst du zuerst mal klären.

Wenn ich heute auf die Bahn gehe, 1000€ auslobe und mit meinen Kumpels um die Wette springe, dann darf da jeder anziehen was er will.
Sie ist DR gelaufen der nach DLV anerkannt werden muss und nicht nach Regel vom Timbuktu.

3073
JoelH hat geschrieben:Das ist schon klar. Aber das interessiert einen Wald- und Wiesenorganisator in Texas erstmal wenig.
Davon hat keiner geschrieben. Es geht um DR von Koko. Und sie (oder der Trainer) soll daran Interesse haben alles DLV-Konform ist, vor allem so eine triviale Sache wie Begleitung aus dem Innenraum.

3074
JoelH hat geschrieben:Das habe ich ja auch nicht behauptet. Diese Analogie hat ruca ins Spiel gebracht. Du musst schon alles lesen und nicht nur was dir passt.
Er hat aber nicht behauptet, dass irreguläre Rekord ihm egal ist.

3077
@Rolli

Ich glaube du unterscheidest nicht zwischen Interessen des Organisators und des Sportlers. Das ist das Problem.

Natürlich sollte KoKos Management ein Auge darauf haben, dass ein eventueller Rekord anerkannt wird.

Aber der Organisator hat eventuell ganz andere Interessen, den interessiert es im Nachgang wahrscheinlich eher nicht, wenn überhaupt. Wenn ich das richtig sehe, dann war das ein Texas-Qualifier für irgendwas höheres. Da hat ein Deutscher Rekord sicher keine so hohe Prio.

Darauf mache ich aufmerksam. Nicht alles über einen Kamm scheren, sondern immer aus der jeweiligen Perspektive betrachten und die eigene am besten ganz außen vor lassen.


Aber mal was anderes, sind das jetzt die Dragonfly gewesen, die Koko da nutzt?
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3078
JoelH hat geschrieben:@Rolli

Ich glaube du unterscheidest nicht zwischen Interessen des Organisators und des Sportlers. Das ist das Problem.

Natürlich sollte KoKos Management ein Auge darauf haben, dass ein eventueller Rekord anerkannt wird.

Aber der Organisator hat eventuell ganz andere Interessen, den interessiert es im Nachgang wahrscheinlich eher nicht, wenn überhaupt. Wenn ich das richtig sehe, dann war das ein Texas-Qualifier für irgendwas höheres. Da hat ein Deutscher Rekord sicher keine so hohe Prio.

Darauf mache ich aufmerksam. Nicht alles über einen Kamm scheren, sondern immer aus der jeweiligen Perspektive betrachten und die eigene am besten ganz außen vor lassen.


Aber mal was anderes, sind das jetzt die Dragonfly gewesen, die Koko da nutzt?
Was sollte ich nicht unterscheiden können? Noch einmal, so dass Du es verstanden hast, wenn man die Absicht hat, DR zu rennen, dann sollte man auf die DVL-Regeln achten, egal was der Veranstalter macht. Vor allem, wenn man das selbst durchaus (hier Begleitung im Innenbereich) beeinflussen kann. Das hat hier nichts mit der Regeln der Veranstalter zu tun.
Übrigens, wo hat der Veranstalter die Regeln nicht angehalten? OK der Stadion ist nicht IAAF-Regelkonform gewesen. Start/Ziellinie war für mich zu weit von der Kurve entfernt. Ich bin mir aber nicht sicher, ob dass zu Aberkennung führen kann.

3080
Was ich tatsächlich interessant finde ist wiedermal das Thema mit den Schuhen. Kann es zu einer Aberkennung eines Rekords führen wenn Mitläufer in illegalen Schuhen laufen? Und wenn ja unter welchen Bedingungen?

So aus dem Bauch habe ich ein paar Zweifel ob der Rekord ratifiziert wird. Kommt halt drauf an wie genau der DLV hinschaut bzw. hinschauen möchte.

3081
DoktorAlbern hat geschrieben:Was ich tatsächlich interessant finde ist wiedermal das Thema mit den Schuhen. Kann es zu einer Aberkennung eines Rekords führen wenn Mitläufer in illegalen Schuhen laufen? Und wenn ja unter welchen Bedingungen?

So aus dem Bauch habe ich ein paar Zweifel ob der Rekord ratifiziert wird. Kommt halt drauf an wie genau der DLV hinschaut bzw. hinschauen möchte.
Kann ich mir nicht vorstellen. Aber meine Regelkenntnisse sind hier etwas begrenzt.

3082
DoktorAlbern hat geschrieben:Was ich tatsächlich interessant finde ist wiedermal das Thema mit den Schuhen. Kann es zu einer Aberkennung eines Rekords führen wenn Mitläufer in illegalen Schuhen laufen? Und wenn ja unter welchen Bedingungen?
Wie schon gesagt: Meine Meinung ist, dass es eindeutig gewesen wäre, wenn "ihre" Paceläuferin mit illegaler Ausrüstung angetreten wäre, dies wäre meiner Meinung nach illegale Unterstützung gewesen (nächstesmal kommt dann jemand mit dem Fahrrad oder ein Mann).

So wie es da jetzt abgelauen ist, hatte es auf ihr Rennen null Einfluss daher gehe ich nicht davon aus, dass dies ein Grund für die Aberkennung sein wird.

Grenzwertig wird es, wenn eine tatsächliche Konkurrentin (die womöglich noch aus der gleichen Trainingsgruppe stammt) mit solchen Schuhen unterwegs ist und deshalb ein DSQ kassiert...
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Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

3083
Texas Qualifier bezieht sich darauf, dass die Normen für Tokio bzw. für die US Trials (durch gutes pacing, ordentliche Felder etc.) erreicht werden sollten. U.a. aufgrund des Wetters (und weil es natürlich noch sehr früh im Jahr ist) haben allerdings nur sehr wenige Leute die Tokionorm erreicht (Wilson 800m, Purrier 5000m, Koko 10000m und vielleicht noch ein oder zwei). D.h. aber jedenfalls, dass der Rahmen für solche Normen erfüllt sein musste und da dürften die Unterschiede zwischen USAAF, WA, DLV sehr gering sein. Für Rekorde ist eine Dopingprobe innerhalb 24h? zB ein Muss, keine Ahnung, ob dafür gesorgt war.
Ein Grund für den Ort waren wohl relativ laxe Covid-Einschränkungen. Koko sagt im Interview lobend, dass es sich gar nicht wie ein Covid-Meeting angefühlt hätte, ebenso dass Ziel nur die Tokionorm gewesen wäre und der DR erst, als das Rennen gut lief. Da sie ziemlich sicher im nächsten ernsthaften 10000m-Rennen schneller laufen wird, dürfte es auch kaum ein Beinbruch sein, wenn ein DR knapp 2 sec. über einer glatten Zahl nicht anerkannt wird. Es hängt sicher auch von den Covid-Bedingungen in den USA ab, ob und wie die stattfinden, aber normalerweise gab es April/Mai auch immer noch relativ stark besetzte 10000m-Rennen (Stanford und noch eins, Payton Jordan? oder ist das das in Stanford)
Mein Schulweg war zu kurz...

3084
DoktorAlbern hat geschrieben:Ich habe es so verstanden, dass Dattke die 10.000m Norm versuchen wird, aber vorher auf den Marathon geht weil ihr klar ist, dass die 10.000m für sie verdammt eng werden. Kokok kann sicher laufen was sie will, bei Reh würde ich auch auf die 10.000m hoffen. Bei Kejeta sehe ich keinen Grund auf die 10.000m zu gehen. Im M hätte sie evtl. sogar bei günstigem Rennverlauf eine Medaillenchance wenn sie die Leistung von der HM-WM reproduzieren kann.
Bei außerordentlichen einzelnen Straßenlaufergebnissen gehe ich erstmal eher davon aus, dass die Reproduktionswahrscheinlichkeit, zumal im schwülen japan. Sommer, eher gering ist. Paradoxerweise ist die Quali für die 10000m (27 Plätze) nach Mehrkampf (24) die schwierigste. Momentan sind 4 über die Rankings, 23 direkt über die Norm 31:25 qualifiziert.
Um sich über das Ranking zu qualifizieren, müsste Dattke einige außerordentliche Ergebnisse liefern. Das ist zumal über eine so seltene Strecke fast nicht mehr möglich. Die Norm würde eine gute Minute PB bzw. etwas weniger ggü. Straßenlauf-PB erfordern. Nimmt man die Punkte ihrer HM PB käme man auf 31:44 als gleichbepunktet, das ist schon nicht mehr so weit, aber bei diesen Punkten bin ich skeptisch. Nicht ganz unmöglich bei einer so jungen Läuferin mit Topbedingungen und pacing. Aber die ist noch sehr jung, die hat ggf. noch mehrere weitere Olympiateilnahmechancen.

https://www.worldathletics.org/stats-zo ... d=10229521
Mein Schulweg war zu kurz...

3085
mountaineer hat geschrieben:Texas Qualifier bezieht sich darauf, dass die Normen für Tokio bzw. für die US Trials (durch gutes pacing, ordentliche Felder etc.) erreicht werden sollten. U.a. aufgrund des Wetters (und weil es natürlich noch sehr früh im Jahr ist) haben allerdings nur sehr wenige Leute die Tokionorm erreicht (Wilson 800m, Purrier 5000m, Koko 10000m und vielleicht noch ein oder zwei). D.h. aber jedenfalls, dass der Rahmen für solche Normen erfüllt sein musste und da dürften die Unterschiede zwischen USAAF, WA, DLV sehr gering sein. Für Rekorde ist eine Dopingprobe innerhalb 24h? zB ein Muss, keine Ahnung, ob dafür gesorgt war.
Ein Grund für den Ort waren wohl relativ laxe Covid-Einschränkungen. Koko sagt im Interview lobend, dass es sich gar nicht wie ein Covid-Meeting angefühlt hätte, ebenso dass Ziel nur die Tokionorm gewesen wäre und der DR erst, als das Rennen gut lief. Da sie ziemlich sicher im nächsten ernsthaften 10000m-Rennen schneller laufen wird, dürfte es auch kaum ein Beinbruch sein, wenn ein DR knapp 2 sec. über einer glatten Zahl nicht anerkannt wird. Es hängt sicher auch von den Covid-Bedingungen in den USA ab, ob und wie die stattfinden, aber normalerweise gab es April/Mai auch immer noch relativ stark besetzte 10000m-Rennen (Stanford und noch eins, Payton Jordan? oder ist das das in Stanford)
Ich kann mir nicht vorstellen das Norm-Rennen und Rekord-Rennen unterschiedliche Voraussetzungen erfüllen sollten.

3087
mountaineer hat geschrieben: Bei Flotrack gibt es Interviews vom Sa Abend mit Koko (wie meistens kaum informativ, außer dass ihr das Wetter nichts ausgemacht hat) und Julian (der nur kurz zu Koko und noch zu anderen Themen). Die Kommentatoren des Meetings in Texas meinten, Koko würde häufig "5 min pace" [Meilenpace, also ca. 3:06)] workouts machen, was eben genau dem Renntempo am Sa entsprach. Jedenfalls ist das schneller als Schwelle, selbst wenn ihr theoretisches 10k-Tempo eher bei 3:02 liegen mag.
Ist aber auch nicht weit weg von der Schwelle, und 5 min Mile Pace ist vielleicht auch nicht so exakt. Carstens Daniels Rechner

spuckt 3‘08 als Schwellentempo aus für 5000 in 14‘27 … und 30‘02 für 10000. Aber ich vermute auch nicht, dass Koko schon in der Form ist. Realistisch wäre vielleicht eher 14‘40 und 30‘30 bei guten Bedingungen zur Zeit.

Kann mir dennoch vorstellen, dass bei irgendeiner Leistungsdiagnose irgendwas um 5 min/Mile für irgendeine Schwelle rausgekommen ist und sie das deshalb läuft. Kann sein, dass es eher ne Vorstufe ist für andere Workouts, die sie später in der Saison @ 3‘ und dann in 2‘55 /k läuft. Alles sehr spekulativ. Oder es war wirklich am vorläufigen 10k Ziel orientiert.

Würde mich auch nicht wundern, wenn sie schon 10k Tempos gemacht hätte, die da recht dicht dran sind, hat Julian glaube auch angedeutet. Sie läuft gerne schnell, 10er in 31‘30 im Training 2019 in Topform ist nicht unrealistisch.

JoelH hat geschrieben:@Santander
Das ist eine 3:06 Pace auf den Kilometer. Soviel zum Thema Aufbautraining!
Naja, passt schon mit Aufbautraining. Ist ja ein lange Zeit bis Toykio, da gibt sicher auch noch mal einen Umfangsblock, und richtig langsam liefen die Leute im Grundlagentrainiung selbst bei Lydiard nicht die ganze Zeit … Mal ganz abgesehen davon, dass die Läufer*innen bei Jukian vermutlich eh das ganze Jahr regelmäßig sprinten, solange sie gesund sind.

Zu dem Trainer im Innenraum … glaube nicht, dass das der entscheidende Punkt für Kokos Leistung war. Es war warm, sie musste viel überrunden und alleine pacen … sehr verdienter DR.

Innenraumverbot gibt es ja eigentlich aus Sicherheitsgründen in erster Linie, wenn nur gelaufen wird und ein Hansel da ruhig an seinem Platz sitzt, ist das kein Sicherheitsproblem. Rekord nicht anerkennen ist Quatsch, wenn müsste man vermutlich DQ, das wäre dafür wieder völlig überzogen und man hätte den Trainer ja noch aus dem Innenraum schicken können. Wenn da der Veranstaltungsleiter irgendwas von Sonerregelung drauf schreibt wird das hoffentlihc ohne große Welle durchgehen. Ist gut so, trotzdem auch gut so wenn bei technischen Disziplinen keine Person mehr im Innenraum ist, als unbedingt notwendig, beim Sprint sollte auch niemand den Wind vorm Windmesser verdecken, etc. (Aber macht euch keine Illusionen, es gab deutsche und auch Weltrekorde, wo sehr wahrscheinlich was mit dem Wind äh der Windmessung nicht stimmte)

Theoretisch gelten von U16 bis zu den Senioren größtenteils die gleichen Regeln, vom Dorfsportfest zu den OS. Da ist aber nicht gerade gut für die Leichtathletik insgesamt, deswegen wird das in der Praxis meist auch eher pragmatischer gehandhabt. Sonst hätten wir nämlich viel viel weniger Veranstaltungen, weil das was an Personal und Gerät vorhanden sein müsste, ist bei den kleineren Vereinenn und schwächeren Kreisen oft einfach nicht da.

Für mich wäre es sogar besser, wenn man in der LA noch weniger Vergleichbarkeits- und Genauigkeitsillusionen zu lässt. Und für U16 müsste man vielleicht nicht unbedingt Rekorde führen, dann kann man Schülersprint und Weitsprung auch ohne Windmesser machen – was schon ein entscheidender Personal- und Kostenfaktor sein kann.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

3088
mountaineer hat geschrieben: Auf 5000m könnten einige die Norm schaffen, aber die haben fast alle andere Präferenzen, Klein 1500m, Burkard und Krause Hindernis.
Warum hast du hier Denise Krebs nicht erwähnt?

3089
DerC hat geschrieben: Naja, passt schon mit Aufbautraining.
Natürlich. Mein Kommentar war ja auch eine ironische Replik auf
Santander hat geschrieben:Kann man nur hoffen, das es so bleibt. Nicht das ihr irgendein Fachmann ein Intervall Training verschreibt. 👎
und
Santander hat geschrieben:Gerne. Zitat "Sie (Klosterhalfen) sei immer noch im Aufbautraining"

Meiner Meinung nach ist es gerade dieses Aufbautraining, was richtig schnell macht. Leider switchen die meisten Athleten im Laufe der Saison auf schnelle Intervall-Läufe um.
Denn sicher ist 3:06 nicht höchstes IV-Tempo für Koko. Aber gemütlicher Waldlauf, wie Santander Aufbautraining interpretiert, ist es auch nicht. Zumal sie es auf der Bahn in Intervallen trainiert. Und Intervalltraining ist für Santander etwas satanisch böses.
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3090
johannes hat geschrieben:Warum hast du hier Denise Krebs nicht erwähnt?
Weil die seit zwei Jahren nicht mehr unter 16 min. gelaufen ist. Auf dem Niveau gäbe es noch einige, die von Tokio träumen, aber noch nie (oder wie Krebs seit fast drei Jahren nicht) in der Nähe der 15:10 gelaufen sind. Immerhin ist Koko vermutlich die einzige "gesetzte" deutsche 5000m-Kandidatin, so dass Krebs zuindest keine direkte nationale Konkurrenz fürchten muss, sollte sie sich qualifizieren.
Mein Schulweg war zu kurz...

3091
Ich vermute, dass es den Kommentatoren hauptsächlich darum ging, den nicht so gut mit metrischen Paces vertrauten Zuschauern etwas greifbares zu nennen. Und es passte ja auch exakt auf das Durchschnittstempo. (Mehr Info als ein paar kurze Bemerkungen von Koko oder Julian vor dem Rennen hatten die Kommentatoren sicher auch nicht.) Die Typen sagen einige Rundenzeiten an; da es ca. 15:42 bei 5k waren, war die zweite Hälfte meist 74er Runden, die letzten Runden soweit ich es gesehen haben ca. 71 und 69; ich glaube, sie hat erst in diesen letzten Runden draufgedrückt, vielleicht dann auch im Blick auf die 31 min. Die 3:08 pace der ersten Hälfte wirkt definitiv eher locker.
Sicher ist das keine Bombenzeit verglichen mit den 3000/5000m BL (und dass sie sehr gut alleine laufen kann, wussten wir auch schon vorher), aber es ist angesichts der Fragezeichen nach dem letzten Sommer und der Verletzungspause, ein sehr solider Einstieg. In dem True Athletes Podcast sprach Koko noch von möglichen Hallenstarts, ich weiß nicht, wann dieser Podcast aufgenommen wurde, aber diese Pläne wurden ja anscheinend zugunsten des 10000m-Rennens geändert. (M.E. eher besser, da "BL" auf einer "neuen" Strecke motivational besser ist als ggü. schon starken BL in der Halle zu überlegen, wie weit man ggü. einem oder zwei Jahre vorher vielleicht noch zurückliegt).

Wenn Koko zB im Sommer 2019 in Hengelo bei den äthiopischen Trials mitgelaufen wäre, bin ich ziemlich sicher, dass sie in der damaligen Form da hätte mithalten können. Gudeta lief 15:30 für die erste Hälfte (also genau das durchschnittliche Tempo vom Samstag) und Gidey gewann dann vor Gudeta in 30:37, die nächsten ein paar Sekunden dahinter. Warum hätte Koko da nicht eine 30:4x mitlaufen können (und auch Reh wäre in so einem Rennen vermutlich unter 31 gelaufen, die ist bei der DM 2019 völlig alleine 31:19 gelaufen und die erste Hälfte war noch fast auf DR Kurs mit 15:33 oder so)
Mein Schulweg war zu kurz...

3092
mountaineer hat geschrieben:Mehr Info als ein paar kurze Bemerkungen von Koko oder Julian vor dem Rennen hatten die Kommentatoren sicher auch nicht.
Einfach mal zuhören. Ich weiss nicht wer der eine Kommentator war, aber es muss ein Läufer/Trainer gewesen sein. Zumindest sagt er, dass er das mit dem Training (5 Min. Pace) weiß, weil er zu selben Zeit auf der selben Bahn war, als Koko dort auch trainierte.
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3097
Starkes Rennen. Gibt's eigentlich keinen Kommentar?
200m: 25,38 (Juli 2022)
400m: 53,70 (Juni 2022)
800m: 1:58,93 (Juli 2021)
1500m: 4:05,48 (August 2023)
3000m: 8:54,25 (August 2023)
5000M: 16:28,11 (August 2022)
10KM: 33:59 (März 2022)
HM: 1:15:03 (März 2024)
M: 2:47:44 (April 2024)

3099
Komisch. Verstehe nicht, warum leichtathletik.de da nichts macht. Könnten ja einfach den Stream kommentieren. Naja, vielleicht am Wochenende.
200m: 25,38 (Juli 2022)
400m: 53,70 (Juni 2022)
800m: 1:58,93 (Juli 2021)
1500m: 4:05,48 (August 2023)
3000m: 8:54,25 (August 2023)
5000M: 16:28,11 (August 2022)
10KM: 33:59 (März 2022)
HM: 1:15:03 (März 2024)
M: 2:47:44 (April 2024)

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