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Der Leichtathletik Diskussionthread

3951
DoktorAlbern hat geschrieben:. Und das ist dann ja eher die Frage: Will ein signifikanter Teil der Gesellschaft wirklich weg vom Leistungsprinzip oder geht es im Kern nicht eigentlich darum sich nicht anstrengen zu wollen? Das ist ja meistens eher meine Vermutung ...
+1

Die Antwort der Frage ist bei vielen wirklich, dass sie keine Lust haben sich anzustrengen.

Ich habe ja auch erst im Alter von 45 Jahren überhaupt mit Sport angefangen.
Wobei ich sagen muss, schon früher wurde ich von anderen als sportlich betrachtet, weil ich vieles zu Fuß oder per Rad erledigt habe, für mich ist aber Bewegungen im Alltag kein Sport.
Und ich erlebe es dauernd, dass ich gefragt werde warum ich Sport mache ...
Vor allem von Leuten die in meinem Alter sind und bis zu ihrem 30. Lebensjahr selbst sehr viel Sport betrieben haben,
die stehen mit ihrem Bierbauch vor mir und fragen mich ernsthaft ob ich eine Midlife-Crisis habe, dass ich in meinem Alter noch Sport machen muss. :klatsch:

Ganz ehrlich,
ich Frage mich wie diese Leute ihre Kinder dazu motivieren sich selbst zu bewegen, wenn ihre einzige sportliche Tätigkeit, dass an- und ausschalten der Playstation ist?
Diese Leute fahren ihre Kinder 250m bis zum Sportplatz mit dem Auto, damit diese nicht zu müde beim Training ankommen.
Dessen Kinder bekommen ein E-Bike, damit sie morgens schneller die 1,5km bis zum Bahnhof fahren können...

Auf der anderen Seite, belohnt meine Krankenkasse, ihre Versicherten, wenn diese es schaffen an 6 von 7 Tagen mindestens 7000 Schritte zu gehen und das die nächsten 12 Wochen...
Ich habe einen Arbeitsplatz mit vorwiegend sitzender Tätigkeit, trotzdem komme ich nie unter 11.000 Schritte am Tag.
Wo ist da die Leistung?

Ich meine wenn gesellschaftlich bereits das morgendliche Aufstehen als Leistung gefeiert wird, dann sind wir schon wirklich tief gesunken...
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3952
bones hat geschrieben:Pieks.....bumm :D . Warum sind nur gleich einige so angefressen.
Weil Dein Hinweis so ein ganz klein wenig in die Richtung "was wollt ihr Langsamen eigentlich hier?" deutete. Ja, ich überspitze :zwinker5: ebenfalls. Und was den anderen Aspekt (Profisport) angeht - dazu hatte ich ja auf den ntv-Beitrag über Lückenkemper hingewiesen.

3953
leviathan hat geschrieben: ... Das ist bei dem aktuellen Projekt anders und meines Erachtens besser. Auch wenn es für den Verein weniger vorzeigbaren Erfolg gebracht hat. Der Beitrag für den Sport im allgemeinen ist hier m.E. deutlich höher zu bewerten. Ist aber klar, daß man hier unterschiedliche Perspektiven haben kann.
Ja und Nein, teilweise machen die Mitglieder des Teams auch heute ihr "eigenes" Ding (z.B. Pflieger / Reh / Hahners) andere sind sicher stärker im Verein verwurzelt. Leider ist die Außen-Darstellung in der Tat etwas "komisch" bzw. so ganz blickt man hier nicht durch, denn an der eine Stelle ist vom SCC Elite Team die Rede, an andere Stelle wieder vom Marathon Team Berlin! Ob das jetzt ein Zeichen dafür ist, da s diese Projekt "gescheitert" ist vermag ich nicht natürlich nicht zu beurteilen! Über die Athletenseite des SCC kann man aber mE. ganz gut erkennen, das das Pro Team doch recht breit aufgestellt zu sein scheint bzw. das sie ihre Idee Top-Athleten auszubilden und zu unterstützen, um diese in die deutsche/europäische Spitze zu bringen, weiterverfolgen!
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3954
vinchris hat geschrieben:Oh wie entsetzlich. Dumm nur, wenn so ziemlich alle "Massenlaufveranstaltungen" davon leben, dass sich haufenweise Menschen anmelden, für die die Freude am Laufen im Vordergrund steht, und weniger die Frage, ob man nicht noch ein klein wenig schneller werden könnte ... :zwinker5:
Für den Sport, als Leistungsgedanke, wäre es besser es zu teilen und ein Elitelauf am Samstag und Jogger am Sonntag loszuschicken. Ein Zeitlimit von 2:45 (?) für Männer und 3:00 für Frauen könnte vielleicht ein Ansporn für Einige sein, für die Quali für Elitelauf zu trainieren.

Ich weiß, da würden alle die Santanders dieser Welt aufschreien. Trotzdem bekämen sie das Blech am Sonntag umgehängt... Als Trost-Blech: "Marathon bestanden".

3955
Rolli hat geschrieben:Für den Sport, als Leistungsgedanke, wäre es besser es zu teilen und ein Elitelauf am Samstag und Jogger am Sonntag loszuschicken. Ein Zeitlimit von 2:45 (?) für Männer und 3:00 für Frauen könnte vielleicht ein Ansporn für Einige sein, für die Quali für Elitelauf zu trainieren.

Ich weiß, da würden alle die Santanders dieser Welt aufschreien. Trotzdem bekämen sie das Blech am Sonntag umgehängt... Als Trost-Blech: "Marathon bestanden".
Vor allem würden:
  • Die Veranstalter aufschreien, dass sie nun Helfer (Streckenposten etc.) - die eh schon komplette Mangelware und kaum zu finden sind - für zwei statt für nur einen Tag brauchen
  • Die Ämter aufschreien, dass Straßensperrung etc. nun für zwei Tage benötigt werden
  • Die Elite-Läufer aufschreien, dass sie komplett einsam durch die Gegend laufen müssen, da die Massen an Zuschauern nur für 'ihre' Läufer am Sonntag vor Ort sind
  • Nicht wenige der besseren Hobby-Läufer sich mühe geben, sich gerade nicht für den Elite-Lauf zu qualifizieren, da es viel mehr Spaß macht an der Spitze des Massenfeldes zu laufen, als chancenlos, einsam dem Elitefeld hinterher zu hecheln.

3956
Rolli hat geschrieben:Für den Sport, als Leistungsgedanke, wäre es besser es zu teilen und ein Elitelauf am Samstag und Jogger am Sonntag loszuschicken.
Die "Jogger" könnten sich dann aber möglicherweise auch ausgegrenzt vorkommen, was sich negativ auf die Teilnehmerzahl auswirken dürfte.
Außerdem ist sowas heutzutage - beim Hang zur "Gleichmacherei" - ohnehin nicht en vogue...

3957
Dartan hat geschrieben:Vor allem würden:
  • Die Veranstalter aufschreien, dass sie nun Helfer (Streckenposten etc.) - die eh schon komplette Mangelware und kaum zu finden sind - für zwei statt für nur einen Tag brauchen
  • Die Ämter aufschreien, dass Straßensperrung etc. nun für zwei Tage benötigt werden
  • Die Elite-Läufer aufschreien, dass sie komplett einsam durch die Gegend laufen müssen, da die Massen an Zuschauern nur für 'ihre' Läufer am Sonntag vor Ort sind
  • Nicht wenige der besseren Hobby-Läufer sich mühe geben, sich gerade nicht für den Elite-Lauf zu qualifizieren, da es viel mehr Spaß macht an der Spitze des Massenfeldes zu laufen, als chancenlos, einsam dem Elitefeld hinterher zu hecheln.
Sind doch heute schon zwei Tage, erster Tag Skater. Organisatorisch wäre es sicher machbar, die Elite am Samstag laufen zu lassen. Dafür die Skater vor den Rollis und Läufern. Ist anderswo, z.B. Duisburg, auch so
(oder die Skater an dem Tag lassen und kurz danach die Elite Läufer)

3958
Catch-22 hat geschrieben:Sind doch heute schon zwei Tage, erster Tag Skater. Organisatorisch wäre es sicher machbar, die Elite am Samstag laufen zu lassen. Dafür die Skater vor den Rollis und Läufern. Ist anderswo, z.B. Duisburg, auch so
Ich denke mal du beziehst dich auf den Berlin-Marathon? Ja, dort wäre es organisatorisch vermutlich machbar (aus vielen anderen Gründen imho aber trotzdem keine gute Idee). Aber die Veranstaltung hat eine komplette Sonderstellung, da sie so groß ist, sowohl der Lauf- als auch der Skate-Marathon, dass die sich so einen Aufwand erlauben können. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass irgendein anderer Stadtmarathon in Deutschland sich das auch nur im Ansatz erlauben könnte.

3959
Ja, ich bezog mich auf den Berlin Marathon. War so sehr im Kopf bei Berlin, dass alles andere ausgeblendet war :peinlich: Vermutlich eben auch, da nur dort machbar bzw. Interessant

3961
JoelH hat geschrieben:Das ist vielleicht genau das Problem. Die santanderische Langsamkeit wird in Berlin zu sehr gepflegt. Klar, es gibt einen Kipchoge, aber auch 35.000 Santanders.
Wieso ist für dich "Leistungsbereitschaft" immer nur mit schnell laufen verbunden? Es soll Menschen geben, die im Schule / Studium / Beruf alles geben und nebenher eine 3:30 h in Berlin laufen. So what?

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

3962
Dartan hat geschrieben:Vor allem würden:
  • Die Veranstalter aufschreien, dass sie nun Helfer (Streckenposten etc.) - die eh schon komplette Mangelware und kaum zu finden sind - für zwei statt für nur einen Tag brauchen
  • Die Ämter aufschreien, dass Straßensperrung etc. nun für zwei Tage benötigt werden
  • Die Elite-Läufer aufschreien, dass sie komplett einsam durch die Gegend laufen müssen, da die Massen an Zuschauern nur für 'ihre' Läufer am Sonntag vor Ort sind
  • Nicht wenige der besseren Hobby-Läufer sich mühe geben, sich gerade nicht für den Elite-Lauf zu qualifizieren, da es viel mehr Spaß macht an der Spitze des Massenfeldes zu laufen, als chancenlos, einsam dem Elitefeld hinterher zu hecheln.
Berlin sperrt die Straßen für 2 Tage so wie so (Inliner und Co. am Samstag)

Elite achtet nicht was dahinter passiert und laufen immer einsam.
Nicht wenige der besseren Hobby-Läufer sich mühe geben, sich gerade nicht für den Elite-Lauf zu qualifizieren, da es viel mehr Spaß macht an der Spitze des Massenfeldes zu laufen, als chancenlos, einsam dem Elitefeld hinterher zu hecheln.
Genau diese Leistungslosigkeit ist hier das Problem. Das sind die Santanders dieser Welt und dafür gibt es Sonntag eine Jedermann Läufchen mit Teilnahme-Urkunde und Blech ums Hals. Am Besten ohne Zeitnehme... wegen der Ungerechtigkeit den Anderen, nicht so Leistungswilligen, gegenüber.

3963
Albatros hat geschrieben:Die "Jogger" könnten sich dann aber möglicherweise auch ausgegrenzt vorkommen, was sich negativ auf die Teilnehmerzahl auswirken dürfte.
Außerdem ist sowas heutzutage - beim Hang zur "Gleichmacherei" - ohnehin nicht en vogue...
Ich habe schon mal vorgeschlagen: Quotenreglung! Mal gewinnt der Erste, mal der 3578-te, mal der Adipositas, mal der mit den roten Haaren. Vielleicht die Reihenfolge auslosen? Das wäre doch gerecht, oder?

3964
Santander hat geschrieben:Wieso ist für dich "Leistungsbereitschaft" immer nur mit schnell laufen verbunden? Es soll Menschen geben, die im Schule / Studium / Beruf alles geben und nebenher eine 3:30 h in Berlin laufen. So what?
Warum machen sie das denn? Warum hetzen sie so? Man kann doch auch in 6h.

3966
@Rolli
So wie du es darstellst ist es dann aber auch nicht. Man kann Santander sicher für vieles verantwortlich machen. Aber ein langsamer Läufer ist nicht schuld daran, dass es keinen schnellen gibt. Dafür kann er nun wirklich nichts. Denn das könnte er nur wenn er wirklich schnell wäre wenn er wollte. Und das ist er auch nicht. Von daher ist es doch ziemlich wurscht wie breit die Masse ist, die Spitze beeinflusst das wenig bis gar nicht.

Oder anders, welchen 2:30 Läufer interessiert der letzte Startblock? Bis die den ersten Wasserstand erwandert haben ist er schon frisch geduscht im Hotel.
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

3967
Albatros hat geschrieben:@Rolli: Alle sind Gewinner, jeder misst sich ausschließlich mit sich selbst. So wird keiner mehr aufgrund seiner psychisch/physischen Disposition benachteiligt.
Stimmt!
Warum zahlen sie 110 Euro Startgeld? :klatsch:

3968
Rolli hat geschrieben:Für den Sport, als Leistungsgedanke, wäre es besser es zu teilen und ein Elitelauf am Samstag und Jogger am Sonntag loszuschicken. Ein Zeitlimit von 2:45 (?) für Männer und 3:00 für Frauen könnte vielleicht ein Ansporn für Einige sein, für die Quali für Elitelauf zu trainieren.

Ich weiß, da würden alle die Santanders dieser Welt aufschreien. Trotzdem bekämen sie das Blech am Sonntag umgehängt... Als Trost-Blech: "Marathon bestanden".
Hatte ich an anderer Stelle schon einmal geschrieben:
Der größte Fehler der Volkslaufbewegung war, das man sich am 7. Januar 1968 dem DLV angeschlossen hatte. Aus heutiger Sicht kompletter Schwachsinn. Auf der einen Seite Turner, Skilangläufer, Fussballer und Kommunen als Veranstalter der Volksläufe, auf der anderen Seite der leistungssportlich orientierte DLV mit seinen Landeswarten.
Übrigens das Verbot der Teilnahme von Frauen wurde vom DLV durchgesetzt. Der Organisator des Schwarzwaldmarathons Roland Mall kam aus dem Skilanglaufsport. Hier war es normal, das Frauen und Mädchen den Skilanglauf als Leistungssport betrieben. Bei den Volksläufen unter DLV Regie durften keine Frauen mehr starten.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

3969
JoelH hat geschrieben:@Rolli
So wie du es darstellst ist es dann aber auch nicht. Man kann Santander sicher für vieles verantwortlich machen. Aber ein langsamer Läufer ist nicht schuld daran, dass es keinen schnellen gibt. Dafür kann er nun wirklich nichts. Denn das könnte er nur wenn er wirklich schnell wäre wenn er wollte. Und das ist er auch nicht. Von daher ist es doch ziemlich wurscht wie breit die Masse ist, die Spitze beeinflusst das wenig bis gar nicht.

Oder anders, welchen 2:30 Läufer interessiert der letzte Startblock? Bis die den ersten Wasserstand erwandert haben ist er schon frisch geduscht im Hotel.
Du hast das Missverstanden. Es geht nicht um die Jogger aus dem letzten Startblock, sondern um die, die die Quali für Elitelauf schaffen wollen und damit auch die breitere Basis für Leistungssport schaffen können.

Es ginge wahrscheinlich auch mit den entsprechenden Startblocks als Quali-Vorgabed. Leider wird das so lasch gehandhabt (habe mich mit einer 6-Jahre alten Zeit gemeldet, ohne Probleme) dass es nicht als Quali angesehen wird.

3970
Albatros hat geschrieben:Die "Jogger" könnten sich dann aber möglicherweise auch ausgegrenzt vorkommen, was sich negativ auf die Teilnehmerzahl auswirken dürfte.
Außerdem ist sowas heutzutage - beim Hang zur "Gleichmacherei" - ohnehin nicht en vogue...
Gähn, z.B. Citylauf Korschenbroich:
Lauf 12 10 km; Zielschluss nach 70 Minuten
Lauf 14 10 km; Für Läufer unter 40 Minuten


https://citylauf-korschenbroich.com/inf ... schreibung

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

3971
Rolli hat geschrieben:Du hast das Missverstanden. Es geht nicht um die Jogger aus dem letzten Startblock, sondern um die, die die Quali für Elitelauf schaffen wollen und damit auch die breitere Basis für Leistungssport schaffen können.
Kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das irgendeinen nennenswerten Effekt hätte. :gruebel: Die ganz große Mehrheit der Läufer die eine 2:45h laufen können, sind eh schon sehr ambitioniert unterwegs, werden stets probieren im Rahmen ihrer Möglichkeiten das bestmögliche Ergebnisse herauszuholen und werden aufgrund eine Qualizeit für einen "Elitelauf" nichts grundlegendes an ihren Training ändern. Und die paar wenigen Läufer, die ohne (aus ihrer Sicht) guten, harten Training eine 2:45h laufen können sind offensichtlich so ambitionslos unterwegs, dass ihnen irgendwelche Qualitzeiten nicht die Bohne interessieren werden.

(Und für die wirkliche Spitze mit Medaillenchancen eh nicht relevant, da die die Quali eh problemlos schaffen würden, vollkommen egal wie ambitioniert.)

3972
Santander hat geschrieben:Gähn, z.B. Citylauf Korschenbroich:
Lauf 12 10 km; Zielschluss nach 70 Minuten
Lauf 14 10 km; Für Läufer unter 40 Minuten


https://citylauf-korschenbroich.com/inf ... schreibung
erst zwei kleine und dann sechs große Runden
Bei der anzunehmenden Streckenführung bzw. acht Runden (!) dürfte es auch schwierig werden sub40 Läufer für die Teilnahme zu gewinnen, wenn man hier keine Trennung vornimmt - wer hat schon Bock sich da durchzuwurschteln...

3973
Dartan hat geschrieben:Kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das irgendeinen nennenswerten Effekt hätte. :gruebel: Die ganz große Mehrheit der Läufer die eine 2:45h laufen können, sind eh schon sehr ambitioniert unterwegs, werden stets probieren im Rahmen ihrer Möglichkeiten das bestmögliche Ergebnisse herauszuholen und werden aufgrund eine Qualizeit für einen "Elitelauf" nichts grundlegendes an ihren Training ändern. Und die paar wenigen Läufer, die ohne (aus ihrer Sicht) guten, harten Training eine 2:45h laufen können sind offensichtlich so ambitionslos unterwegs, dass ihnen irgendwelche Qualitzeiten nicht die Bohne interessieren werden.

(Und für die wirklich Spitze mit Medaillenchancen eh nicht relevant, da die die Quali eh problemlos schaffen würden, vollkommen egal wie ambitioniert.)
Ich denke, dass es größere Ansporn ist, als der Kampf um 40'/10km oder 3:00/MRT, die so viele ausfechten und etwas ambitionierter trainieren als um 41:30 oder 3:07, weil offiziell.

3974
Rolli hat geschrieben:Du hast das Missverstanden. Es geht nicht um die Jogger aus dem letzten Startblock, sondern um die, die die Quali für Elitelauf schaffen wollen und damit auch die breitere Basis für Leistungssport schaffen können.
d.
Die Jogger aus dem letzten Startblock wissen wenigstens, dass sie langsam sind. Viel schlimmer sind die älteren Herren, die ihre Stolperei durchs Stadionrund als großen Sport verkaufen wollen.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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Santander hat geschrieben:Die Jogger aus dem letzten Startblock wissen wenigstens, dass sie langsam sind. Viel schlimmer sind die älteren Herren, die ihre Stolperei durchs Stadionrund als großen Sport verkaufen wollen.
Echt?
Willst Du Seniorensport verbieten?

3976
vinchris hat geschrieben:Weil Dein Hinweis so ein ganz klein wenig in die Richtung "was wollt ihr Langsamen eigentlich hier?" deutete. Ja, ich überspitze :zwinker5: ebenfalls.
Ich freue mich über jeden, der irgendwie durch die Gegend oder durchs Forum stokelt - egal wie schnell. :zwinker5:
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

3977
Hier übrigens mal ein, wie ich finde, positives Beispiel für das "Heranführen" von jungen Leuten (6 bis 21 Jahre) an Sport: das "Olympic Adventure Camp". Findet jedes Jahr in Düsseldorf statt; ich war heute mal da. Eine Woche lang kann man kostenlos und spielerisch alle möglichen Sportarten ausprobieren. Laufen ist nicht dabei, aber viele Sportarten, die man beim Schulsport möglicherweise nicht kennen lernt.

Ja, hat erst mal wenig mit Rekorden und Leistung zu tun. Aber so können die Teilnehmenden sich mal überall ausprobieren und auch mit Sportvereinen in Kontakt kommen, von deren Existenz sie vielleicht noch nie gehört haben ...

3980
JoelH hat geschrieben:... ist kein Geld da und die Sporthalle wird im Winter wieder für irgendwelchen Firlefanz gesperrt und umgenutzt. Bäder werden weiter geschlossen und Sportplätze zurückgebaut.
Jetzt schon starten einige Städte mit Warmwasser-Verbot in der Sportstädten... dann kommt noch das Licht... und Prioritäten sind gesetzt!

Welcher Gipfel ist das schon wieder? der 12te?

Am Ede bekommt Fußball mehr Geld.

3981
Rolli hat geschrieben:Am Ede bekommt Fußball mehr Geld.
Jupp. Am Ende z.B. mal 23,5 Mio für eine Dachsanierung, die dann aber nie stattfand (das Geld floss trotzdem):
https://www.kicker.de/hsv-vorstand-wues ... 18/artikel

Aber immerhin: HH hat vor ein paar Jahren auch eine Leichtathletikhalle bekommen. Hat dann nach etwa 50 Jahren Streit weniger als halb soviel gekostet wie die nie stattgefundene Dachsanierung beim HSV.
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Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

3982
vinchris hat geschrieben:Hier übrigens mal ein, wie ich finde, positives Beispiel für das "Heranführen" von jungen Leuten (6 bis 21 Jahre) an Sport: das "Olympic Adventure Camp". Findet jedes Jahr in Düsseldorf statt; ich war heute mal da. Eine Woche lang kann man kostenlos und spielerisch alle möglichen Sportarten ausprobieren. Laufen ist nicht dabei, aber viele Sportarten, die man beim Schulsport möglicherweise nicht kennen lernt.

Ja, hat erst mal wenig mit Rekorden und Leistung zu tun. Aber so können die Teilnehmenden sich mal überall ausprobieren und auch mit Sportvereinen in Kontakt kommen, von deren Existenz sie vielleicht noch nie gehört haben ...
Hierzu kann ich noch beitragen, dass ich vorige Woche meine beiden Kinder zwei Mal zu meinen Bahn-Wks mitgeschleppt habe. meine 7-jährige Tochter wollte beide mal nicht nach Hause gehen, weil sie den Stabhochsprung der M50-M65 so faszinierend fand und beim anderen Mal hatte ihr das Speerwerfen unglaublich angetan.

Beide Kinder wollten am Ende immer noch unbedingt ein Wettrenen ein Mal um die Bahn rum machen.

Fazit: Man muss einfach mal Berührungspunkte schaffen, dann kommt auch Begeisterung. Es geht nicht primär um Formate und Fernsehtauglichkeit. Die Norweger gehen auch alle 8zu diesem furchtbar langweiligen) Langlaufen, weil es Volkssport ist. Und Leichtathletik hat grundsätzlich auch was zu bieten und ist erstmal sehr niedrigschwellig, was ein riesen Vorteil ist. Laufen und Springen kann jedes Kinde, werfen kann man schnell lernen ;-)

3986
Wirklich traurig, weil bei einer EM hätte sie definitiv wieder eine reale Medaillenchance gehabt. Nach dem Auftritt in Eugene hätte es dafür aber ein kleines Wunder gebraucht und jetzt ist es genau andersrum gekommen. Immerhin scheint sie zu wissen was die Ursache ist, insofern kann man auf die nächste Saison hoffen.

Koko in der Diamond League zuindest auf dem aufsteigenden Ast. Weiß man schon was sie läuft? Bei Alina Reh hab ich gesehen, dass sie offiziell für beide Distanzen nominiert ist. Ergibt für mich aber nicht allzuviel Sinn. Bei Koko würde ich es auch von den Starterfeldern etwas abhängig machen. Wenn es günstig läuft kann da schon noch die Medaille kommen.

Edith: Hab gerade gesehen, dass Katharina Steinruck offiziell auch noch für die 10.000m nominiert ist. Hmm ... also heißt das bei Reh und Klosterhalfen nix.

3988
JoelH hat geschrieben:Sicher, dass das die Nominationen sind und nicht die potenziellen Qualifikanten, sofern sie nicht abgemeldet wurden?
Bei Instagram schreiben sie alle von „Nominierung“.

3991
JoelH hat geschrieben:10k und M an einem Tag. Ist klar. :klatsch:
Wie weit müsste das eigentlich auseinanderliegen, damit ein Spitzenläufer beides voll laufen kann? Die EM dauert ja nur 7 Tage, da geht nicht viel und es ist schon fast egal.
Was aber unfassbar dämlich ist: 10.000 der Frauen am ersten Tag. :klatsch:
Wenn man das schon so macht, dann wenigstens die 5.000 auf den letzten, dann macht das noch irgendwie Sinn.
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Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

3993
Galen Rupp hat 10.000m und Marathon bei Olympia 2016 gemacht! Da waren die 10.000m ganz am Anfang und der M am Ende. Aber richtig ideal ist das auch nicht.

5.000 und 10.000 können natürlich gehen, ist aber immer etwas ein Zock auch hinsichtlich der Rennverläufe.

3994
DoktorAlbern hat geschrieben:Galen Rupp hat 10.000m und Marathon bei Olympia 2016 gemacht! Da waren die 10.000m ganz am Anfang und der M am Ende. Aber richtig ideal ist das auch nicht.
Mal geschaut: 13. und 21. August. Also Samstag und dann "Sonntag in 8 Tagen".
Bei der Leichtathletik-EM ginge nur Montag/Sonntag, man hätte 2 Tage weniger. Ein riesiger Unterschied.
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3996
JoelH hat geschrieben:Andersrum hingegen ist Unsinn. Und am selben Tag sowieso.
Was auffällt ist hier die Benachteiligung der Frauen.

Frauen:
Marathon Montag, 10.000m Montag, 5.000m Dienstag,

Männer:
Marathon Montag, 5.000m Dienstag, 10.000m Sonntag

Bei den Männern wäre ein Doppelstart 5.000/10.000 möglich. Bei den Frauen steht das bei dem Zeitplan außerhalb jeder Diskussion.
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3997
Kann mir jemand erklären, warum die selben Disziplinen bei Männern und Frauen NICHT am gleichen Tag gemacht werden?
Das ist doch Schwachsinn, ich wäre auf eine Begründung gespannt..
PBs: 5k 20:50 (12/23) 10k 43:08 (02/24) HM 1:34:25 (04/24) M coming (21.04.24)

3999
JoelH hat geschrieben:Ich vermute es liegt schlicht daran, dass die Zuschauer homogener unterhalten werden.
Du meinst, dass die 2x ca 30 Minuten für die 10k, während denen eh andere Bewerbe (Speerwurf oder was weiß ich) laufen, die Zuschauer langweilen könnten? Die beiden MArathons finden dann aber am selben Tag statt, weil die ja nur 2 -2,5h dauern?^^
Pardon, aber das ist doch keine Begründung - nichts gegen dich, geht an den Planer, falls das die offizielle Überlegung ist
PBs: 5k 20:50 (12/23) 10k 43:08 (02/24) HM 1:34:25 (04/24) M coming (21.04.24)

4000
DoktorAlbern hat geschrieben:Galen Rupp hat 10.000m und Marathon bei Olympia 2016 gemacht! Da waren die 10.000m ganz am Anfang und der M am Ende. Aber richtig ideal ist das auch nicht.

5.000 und 10.000 können natürlich gehen, ist aber immer etwas ein Zock auch hinsichtlich der Rennverläufe.
Zatopek hat Gold über 5000+10000+Harathon geholt. Der einzige. :wink:

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